The chance of living a normal life von LemonTwister (Wanna get it?) ================================================================================ Meeting in a tree ----------------- Hey ihr Lieben, in der Hoffnung meine Leserschaft und auch den ein oder anderen Kommi-Schreiber wieder für mich zu gewinnen und ins Leben zu rufen, habe ich das nächste Chapter fertig gestellt. :D Wie gehabt, wer auf die ENS-Liste will und noch nicht steht, einfach melden. Hope you enjoy! Grüßle LemonTwister - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Eighth Chapter: Meeting in a tree Irgendwie war Mamoru nicht ganz wohl bei seiner Aktion, doch er konnte nicht anders. Alles war so merkwürdig geworden in den letzten Tagen. Es hatte sich einiges geändert und er wollte endlich mit Luna reden und Erklärungen für alles finden. Denn sie schien Dinge zu wissen, die er auch wissen sollte, befand er. Darum verharrte er hier und beobachtete Usagis Haus seit geraumer Zeit aus einer sicheren Entfernung. Versteckt in einem Baum. Nicht gerade der bequemste, aber Mamoru hatte andere Sorgen. Ungeduldig schaute er auf seine Armbanduhr und dann wieder zu einem Fenster, hinter dem er ihr Zimmer vermutete. Obwohl er keine Bewegung dahinter erkennen konnte, schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Dann wandte er seinen Blick wieder zur Haustür hinab. Luna zu sprechen war einer der Gründe für seine fragwürdige Stalker-Aktion, aber nicht der alleinige. Ein weiterer Grund und wie er schon selbst widerwillig feststellen musste, weitaus wichtigere Grund war, dass er seit jener Nacht nicht mehr wusste wie er sich Usagi gegenüber verhalten sollte. Seine Gefühle für sie hatten sich zwar nicht wirklich geändert, aber er spürte sie intensiver als jemals zuvor. Es hatte sich eben innerhalb weniger Minuten alles geändert und doch nichts. Er war sich nur nicht bewusst gewesen, was für Gefühle er womöglich wirklich für sie hegte. Und um endlich Klarheit über sein inneres Gefühlschaos zu bekommen, wollte er ihr aus dem Weg gehen. Denn wie sollte er in Ruhe über sie nachdenken, wenn sie ihm ständig vor der Nase herum scharwenzelte. Das war der Plan gewesen, dachte er zumindest. Irgendwie erschreckte ihn die Tatsache selber, doch er schaffte es einfach nicht. Er schaffte es nicht einen Tag ohne sie in Ruhe rum zu bringen. Er hatte das Crown seit der Nacht, in der er Usagi gerettet hatte, gemieden, doch wollte Mamoru sie unbedingt sehen. Die Sehnsucht nach ihr stieg mit jeder Minute mehr an. Er dachte immer, Kaffee wäre sein einziges Laster gewesen, doch befürchtete er, dass dem nun nicht mehr so war. Wieder warf er einen Blick auf seine Uhr. Er wollte doch nur einen kurzen Blick auf sie werfen, damit er sich sicher sein konnte, dass es ihr gut ging. Das war ja nicht zu viel verlangt. Angespannt fuhr er durch seine Haare und verfluchte zum ersten Mal in seinem Leben sein Pflichtgefühl und sein ihn einschränkendes Studentendasein. Denn aufgrund dessen hatte er es nicht geschafft vor 18Uhr hier zu sein. Wahrscheinlich war sie schon längst zu Hause und er hatte die Chance vertan, sie zu Gesicht zu bekommen. Er hätte doch das letzte Seminar schwänzen sollen. Betrübt schaute er in den Himmel, der mit dunklen, grauen Wolken bedeckt war. Es würde gleich anfangen zu regnen und er wollte nicht schon wieder bis auf die Knochen nass werden. Gerade als er vom Baum hinab steigen wollte, erweckte eine kleine, flinke Bewegung im Gras seine Aufmerksamkeit. „Luna!“, zischte Mamoru und hoffte, dass sie ihn gehört hatte. Augenblicklich blieb die Katze stehen und brauchte nicht lange, bis sie Mamoru entdeckt hatte. Geschickt kletterte sie zu ihm auf den Baum. „Was suchst du denn hier?“, fragte sie aufgebracht. „Ich? … ich… ähm… wollte mit dir reden.“, stotterte er unsicher. Warum fuhr sie ihn nur gleich so an? Er hatte nichts verbrochen. Misstrauisch beäugte Luna ihn. „Und du bist dir sicher, dass es keinen anderen Grund gibt wie Usagi?“, hakte sie kritisch nach. Verwirrt starrte er das kleine Tier vor ihm an. Konnte sie etwas wissen? Er hatte doch gesagt, dass er mit ihr reden wollte und nicht mit Usagi. „Ja! Klar doch. Warum sollte ich wegen Usagi hier sein?“, sagte er und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu klingen. „Das wüsste ich auch gerne.“, murmelte die Katze nichtssagend. „Du kannst dich an nichts mehr erinnern? An rein gar nichts mehr?“ Es hörte sich mehr wie eine Aussage als wie eine Frage an. Trotzdem nickte Mamoru. Hatte Usagi irgendwas damit zu tun? „Dann stell deine Fragen. Ich werde versuchen, sie so gut wie möglich zu beantworten.“, meinte Luna etwas barsch. Wieder nickte Mamoru und versuchte dabei das Gefühl los zu werden, dass er Doktor Dolittle war. Er wollte zwar immer schon Arzt werden, aber nicht unbedingt Tierarzt und die Gabe mit Tieren reden zu können, wollte er auch nicht zwingend besitzen. Auch wenn er das bisher nur mit einer Katze tun konnte. „Also was war das gestern?“ „Ich denke mal, ein Monster.“, äußerte Luna ernst. „Das habe ich auch gesehen.“, seufzte Mamoru. „Aber woher kam es und warum hat es Usagi angegriffen?“ Aufmerksam beobachtete Mamoru Luna. Was würde sie ihm eröffnen? Welche Geheimnisse wurden heute gelüftet? Aus irgendeinem Grund schärfte er alle seine Sinne. Absolut rein gar nichts durfte er verpassen von dem was ihm Luna nun erläutern würde. „Das weiß ich wiederrum nicht.“ „Wie?“ Erstaunt musterte Mamoru die Katze wie sie sich die Pfote legte als leise die ersten Tropfen vom Himmel fielen. „Ich weiß nicht woher es kam oder warum es ausgerechnet Usagi angreifen musste. Ich dachte auch, nach eurem letzten Kampf würde erst mal Frieden herrschen.“ „Nach unseren letzten Kampf?“, verwundert starrte Mamoru in die schmalen gelben Augen von Luna. „Wie soll ich das verstehen?“ „Du hast schon mal gekämpft. An der Seite von fünf anderen Mitstreiterinnen. Sogar schon viele Male über die letzten zwei Jahre verteilt.“ Mamoru gluckste. War das ihr ernst. Die letzten zwei Jahre hatte er also gekämpft und er sollte sich überhaupt nicht mehr daran erinnern können. Unglaubwürdig starrte er sie an. Sicher er konnte sich nicht komplett an die letzten zwei Jahre seines Lebens erinnern, aber trotzdem… Wer konnte das denn auch schon? Man speicherte wichtige oder besondere Anlässe und an denen hangelte man sich von dem einem Erlebten zum nächsten. Alles in ihm sträubte sich der Katze Glauben zu schenken. Es war alles so unwirklich. Seine Logik appellierte an seinen klaren Menschenverstand und wenn er ehrlich war, dann wollte er dem Ganzen nicht glauben, aber das Gefühl in ihm, dass alles schon zu kennen, war einfach stärker. Und immerhin saß er hier in einem Baum und lies sich das Ganze von einer sprechenden Katze erzählen. Er schaute in den Himmel als man auch schon ein lautes Donnern vernehmen konnte, dicht gefolgt von einem hellerleuchtenden Blitz. Er seufzte. Trocken würde er nicht daheim ankommen. „Es gibt also noch weitere Kämpfer? Was sind das für welche?“ Wenn alles schon so irrsinnig war, dann musste er wenigstens mehr darüber erfahren. „Es gibt weitere und ihr seid Kämpfer und Kämpferinnen für Liebe und Gerechtigkeit. Aber deine Mitstreiterinnen schlummern alle noch.“ „So wie ich zuvor, meinst du?“ Luna nickte. Wohl überlegt stellte Mamoru seine nächste Frage: „Du kennst sie alle, habe ich Recht?“ „Wen?“, versuchte Luna der Frage auszuweichen. „Die anderen Kämpferinnen. Meine Mitstreiterinnen.“, brachte Mamoru genervt hervor. Langsam bekam Mamoru das Gefühl, dass diese Katze das Gespräch mit ihm nicht führen wollte. Es war doch eigentlich klar gewesen, wen er gemeint hatte. „Ja.“, war die kleinlaute Antwort. „Also wer sind sie?“, neugierig suchte Mamoru ihren Blick, doch Luna schüttelte nur ihren kleinen Kopf. „Das möchte ihr dir jetzt noch nicht sagen. Ich weiß nicht genau aus welchem Grund eure Erinnerungen nicht mehr vorhanden sind und ich kenne die neuen Feinde nicht, darum möchte ich es dir noch nicht jetzt sagen.“ Luna hoffte, dass Mamoru das verstehen würde. Sie konnte es wirklich nicht und sie wusste, dass es unfair von ihr war. Aber dennoch solange er seine Erinnerung nicht von selbst zurück erlangte, konnte sie es ihm nicht sagen. „Okay. Ich akzeptiere das, aber nicht gerne.“, murrte Mamoru. „Schön.“, erleichtert atmete Luna auf. „Und nun hör gut zu. Du musst aufpassen. Bisher bist nur du wieder erwacht. Wenn Gefahr droht, musst du in die Schlacht ziehen. Schließlich ist es unsere Aufgaben die Menschen und die Erde zu beschützen. Hast du mich verstanden?“ Brav nickte Mamoru und versuchte die Bedeutung dieser Worte in ihrem vollen Ausmaß zu begreifen. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass eine große Last von nun an auf seinen Schultern sitzen würde. Als Luna sich neben ihm regte und Anstalten machte vom Baum zu springen, räusperte sich Mamoru schnell. „Luna, ich habe noch eine letzte Frage. Ich bitte dich, sie mir zu beantworten. Sag mir, warum ich mich verwandelt haben soll als ich sah, dass Usagi in Gefahr war? Was hat meine Verwandlung mit ihr zu tun?“ Luna schluckte und murmelte: „Tut mir leid, aber nein, diese Frage kann ich dir auch nicht beantworten.“ „Aber du weißt es?“, hakte er nach. Ein kaum sichtbares Nicken war die stille Antwort und Mamoru wollte schon protestieren. Dieses Gespräch war nicht gerade so verlaufen wie er sich das vorgestellt hatte. Doch da hörte er eine ihm sehr vertraute Stimme. „Du bist echt witzig.“ Mamoru brauchte nicht lange bis er die Person, der dieses wunderschöne Lachen gehörte, entdeckt hatte. Doch bei dem Anblick, der sich ihm bot, stockte ihm der Atem. Seine Augen trübten sich dunkel und er fixierte eine ihm nicht bekannte Gestalt. WER zur Hölle war das da? Am liebsten wäre er sofort vom Baum gesprungen und hätte sich dazwischen gestellt. Egal wer er war, aber WAS glaubte er eigentlich sich erlauben zu dürfen? Mamoru presste mit aller Gewalt seine Lippen aufeinander und versuchte die Kontrolle über sich selbst zu bewahren. Denn was er da sah, machte ihn fast wahnsinnig. Dieser Kerl hatte es doch tatsächlich gewagt, einen Arm um Usagis Hüften zu legen und hielt sie dabei dicht an sich gepresst. Zorn kroch in ihm hoch. Dieses Bild erschien ihm so falsch wie nie etwas anderes zuvor in seinem Leben. Das stimmte einfach nicht. Er verstand zwar nicht warum, aber es war eindeutig klar in seinen Gedanken formuliert: Usagi gehört nicht an die Seite irgendeines fragwürdig aussehenden Kerls. Aber Usagi schien das nicht so zu empfinden. Es hatte nicht mal den Anschein als wäre Usagi das unangenehm. Im Gegenteil sie klebte ja geradezu an seiner Schulter und schien ihn anzuschmachten. Ihre glänzenden Augen strahlten ihn an und sie schenkte ihm ein verboten süßes Lächeln. Mamoru konnte es nicht glauben. Wie konnte Usagi das zulassen? Fühlte nur er dieses kalte und widerwärtige Stechen in seiner Brust? Denn das spürte er. Deutlicher wie damals im Crown als Usagi ihm ihren Hass offenbarte. Vorsichtig übte er Druck gegen seine Brust aus in der Hoffnung dem fürchterlichen Schmerz in seinem Herzen Einhalt gebieten zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)