Wegen dir ^.~ von Cloudya (ZackxCloud) ================================================================================ Kapitel 34: Just a Puppet ... ----------------------------- Nun ließ es sich nicht mehr hinauszögern. Cloud sah bereits das Schulgebäude. Als auch langsam die Schüler in Sicht kamen, fragte er sich, ob es anderen ähnlich ging wie ihm. Er war sich zwar sicher, dass niemand sich wirklich freute, hier zu sein, aber hatten andere auch solche Angst wie er? Er musste sich damit abfinden, dass er diese Frage wohl nie beantworten konnte. Natürlich hätte er jemanden fragen können, aber dieser Gedanke war abwegiger, als dass der Hausmeister jetzt vor ihm in einem rosa Tütü angetanzt kam. Dann dachte er an die Lehrer und ihm wurde klar, dass er sich in einem Punkt ziemlich von den anderen unterschied. Sicher hatten viele Schüler Angst, wenn sie an die Schule dachten. Doch galt deren Angst wohl eher den Lehrern. Cloud hingegen machten seine Mitschüler viel mehr Sorgen. Leugnen konnte er jedoch nicht, dass er sich auch ein wenig vor den Lehrern fürchtete, doch lag das wohl eher an seiner allgemeinen Angst vor Menschen und an seiner Schüchternheit, durch die er irgendwie Furcht vor jedem Gespräch verspürte. Er wusste, dass die Überlegungen, die er gerade anstellte, absolut keinen Sinn hatten. Wahrscheinlich wollte er sich nur irgendwie ablenken... Den Schulhof betrat er erst, als die Glocke läutete. Er wollte sich nicht länger als nötig bei den anderen aufhalten. Nun stand er aber vor dem Klassenzimmer und wartete auf den Lehrer und zwar mit allen anderen aus seiner Klasse. Schon zwei Jahre lang ging er zu dieser Schule und seit der ersten Woche war er der Sündenbock für einfach alles. Oft nannten sie ihn „Spielzeug“ und genauso fühlte er sich auch: Wie eine Puppe, mit der man alles machen konnte. Doch anscheinend wussten seine Mitschüler nicht, dass ein Spielzeug, wenn man nicht vorsichtig damit umging, irgendwann kaputt gehen würde... In der Grundschule war noch alles anders gewesen. Dort war alles besser. Viel besser. Zwar hatte er dort auch nicht wirklich Freunde gehabt, aber zumindest haben die anderen ihn in Ruhe gelassen. Damals hatte er sich ziemlich einsam gefühlt. Aber jetzt wünschte er sich diese Einsamkeit sehnsüchtig zurück. Ihm war gar nicht klar gewesen, was für ein Glück er gehabt hatte. Zwar war er damals auch immer der Jüngste gewesen, aber jetzt bemerkte man den Altersunterschied irgendwie deutlicher... Cloud sah auf den Boden. Er hörte und konnte aus dem Augenwinkel beobachten, wie sich seine Mitschüler nach den Ferien voller Freude begrüßten, sich umarmten und ihre Geschichten austauschten. Niemand kam zu ihm. Aber darüber war er nicht traurig – eher ihm Gegenteil. Er seufzte innerlich vor Erleichterung und lächelte ein wenig. Vielleicht hatten sich die anderen ja vorgenommen, ihn in Ruhe zu lassen, sich sozusagen gute Vorsätze gemacht... Doch schon kurz darauf wurde ihm klar, dass es nicht im Entferntesten so war, wie er sich erträumt hatte. Cloud sah Füße vor sich auftauchen und sein Lächeln verflog. Er wanderte mit seinen Augen an dem Jungen herauf, der mit verschränkten Armen vor ihm stand und ein breites Grinsen im Gesicht hatte. Kurz darauf tauchten neben ihm zwei weitere seiner Mitschüler auf. „Na, Cloud? Schöne Ferien gehabt?“ Der Blondschopf hatte den Kopf gehoben und bemerkte, dass es still geworden war und alle Blicke auf ihn und die, die um ihn herum standen, gerichtet waren. Die anderen warteten darauf, dass etwas Spannendes passierte und Cloud wusste, dass niemand eingreifen und ihm helfen würde. Der Junge, der vor Cloud stand, hieß Mike und war der Älteste aus der Klasse, da er das Jahr wiederholte. Leider war meistens er es, der Cloud schikanierte und wenn er nicht da war - was ziemlich häufig vorkam, da er oft schwänzte – übernahmen andere diesen Part. Wie sehr Cloud sein Leben doch liebte.... Mike schien den Verband bemerkt zu haben. Er fing an, laut zu lachen. Cloud fragte sich, ob jemand böser klingen konnte. Und plötzlich beschlich ihn wieder die Angst. Dabei hatte er sich doch eingeredet, er müsste sich vor nichts mehr fürchten, da ihm schon so viel Schlimmes passiert war, aber anscheinend hatte das alles nichts gebracht. Dabei hatte der Blondschopf gehofft, dass die ganze Sache wenigstens einen Vorteil gehabt hätte...Aber wieder wurde er enttäuscht. „Tjaaa...anscheinend waren deine Ferien wohl doch nicht so toll, was?“ bemerkte Mike und griff nach Clouds bandagiertem Arm. Schmerz durchzuckte den Körper des Jungen, denn Mike war nicht gerade zaghaft. Nun begannen auch andere um sie herum zu lachen. „War unser Emo wieder traurig, hmmm??“ in Mikes Stimme schwang Clouds Meinung nach ein wenig zu viel Sarkasmus mit. „Aber Junge...wenn du Probleme hast, kannst du doch ruhig zu uns kommen. Wir sind schließlich alle deine Freunde, stimmt's?“ Wieder ging Gelächter durch die Reihen. „Und wenn du so gerne Schmerzen hast...dabei können wir dir auch mit dem größten Vergnügen weiterhelfen.“ Cloud spürte eine Faust in seinem Magen. Warum kam der Lehrer nur immer so spät? Alle anderen Klassen waren längst in ihren Räumen. Jemand riss dem Blondschopf den Rucksack herunter, öffnete ihn und verteilte dessen Inhalt im ganzen Flur. Sogar die Mädchen lachten. Cloud sah, wie Mike einen Stift aus seiner Tasche zog. „Warum schminkst du dich eigentlich nicht? Du siehst immerhin aus wie ein Mädchen und bist ein Emo...“ Erst jetzt bemerkte Cloud, dass es ein Edding war. Seine Augen weiteten sich. Er würde doch nicht etwa … ? Clouds Befürchtungen bestätigten sich. Zwei Jungen hielten ihn fest und Mike hielt ihm den schwarzen Stift vor das Gesicht, wessen stechender Geruch ihm nun in die Nase stieg. Der Blondschopf kniff die Augen zusammen und schüttelte ausweichend den Kopf. Um dagegen zu wirken, griff Mike nach Clouds Kinn und drückte es fest, wobei er es in seine Richtig zog. Cloud sah ihn direkt an. Er konnte sich kaum bewegen, aber genutzt hätte es ohnehin nichts. Nun spürte er, wie Mike den Stift auf seine Haut drückte, während er ihn aufforderte, die Augen zu schließen. Cloud tat, wie ihm geheißen und gab sich seinem Schicksal hin. Was hätte er auch anderes tun können? „Könnt ihr jetzt mal bitte damit aufhören?“ Cloud blinzelte, als er die Stimme seines Lehrers wahrnahm. Mike ließ zögernd von ihm ab und auch die anderen gingen in die Klasse. Ohne ein Wort an Cloud zu richten, folgte der Lehrer ihnen und ließ den Blondschopf mit nun schwarz-umrandeten Augen auf dem Flur zurück. Als der Junge seine Sachen zusammenpackte, schossen ihm Tränen in die Augen, die er jedoch versuchte zurückzuhalten. Womit hatte er das bloß alles verdient? Er fragte sich ganz ehrlich, was er in seinem Leben falsch gemacht hatte, dass er allen so egal war und ihn alle behandelten, als sei er absolut nichts wert. Als er seinen Rucksack aufhob, spielte er mit dem Gedanken, einfach abzuhauen. Wahrscheinlich war das das Beste, was er hätte machen können. Doch dann kam der Lehrer zurück und meinte, er solle sich doch bitte beeilen. Der Junge seufzte und folgte ihm schließlich ins Klassenzimmer. Dort angekommen setzte sich Cloud auf seinen Platz. Dass er ganz vorne saß, war gewiss nicht seine Entscheidung gewesen. Der Lehrer erzählte etwas von den Ferien und ging die Anwesenheitsliste durch. Hinter Cloud kicherten einige Jungen und dann wurde ihm auf die Schulter getippt. Langsam drehte er sich um und sah Josh an. Josh war so etwas wie der Mädchenschwarm der Klasse. Er sah recht gut aus und hatte einen angenehmen Charakter. Das war auch Cloud aufgefallen. Was ihm allerdings noch auffiel, war die Tatsache, dass er ihm gegenüber diese positiven Charakterzüge nie zeigte. „Ey, kannst du mal den Zettel nach vorne geben? Ist von meiner Mum.“ Josh hielt dem Blondschopf einen Briefumschlag vor die Nase. Dieser nahm ihn entgegen und legte ihn vor sich auf das Pult. Als der Lehrer das bemerkte, hielt er in seinem Tun inne und warf Cloud einen bösen Blick zu. Besagter wandte den Kopf zur Seite und dann starrte er wieder auf seinen Tisch. Wieder vernahm der Junge ein Kichern hinter ihm. „Was zum...?!“ Cloud sah auf und wunderte sich, warum der Lehrer ihn so angewidert aber auch gleichzeitig sehr verwirrt anglotzte. Als der Junge sich gerade fragte, was er denn nun schon wieder verbrochen hatte, brachen die Schüler hinter ihm bereits in Gelächter aus. Cloud drehte sich neugierig um, fuhr dann aber wieder herum, als er seinen Namen hörte. „Cloud! Meinst du das hier ernst?!“ Der Lehrer klang ein wenig hysterisch, als er dem Jungen den Zettel, den er aus dem Umschlag genommen hatte, entgegenstreckte. Cloud überlegte, was da wohl drin gestanden haben mochte. Erst jetzt ist ihm klar geworden, dass Josh ihn wieder einmal verarscht hatte. Warum nur fiel er immer wieder auf alles und jeden rein? Aber es half nichts. Egal, was er gesagt hätte, der Lehrer hätte es ihm sowieso nicht geglaubt. Also hob er nur die Schultern und antwortete mit einem gleichgültigen „Hm...“ Die Augen seines Lehrers weiteten sich und er sah den Jungen vor sich entsetzt an. Aber kurz darauf fasste er sich wieder und sein Gesichtsausdruck verriet Zorn und eine Spur Verlegenheit, worüber sich der Junge irgendwie wunderte. Das Lachen der anderen wurde lauter. „Wir reden später darüber, klar?!“ mit diesen Worten warf der Lehrer den Zettel auf Clouds Tisch und schüttelte immer wieder den Kopf. Anschließend versuchte er, die Klasse wieder zu beruhigen. Cloud nahm das Blatt in die Hand und las das, was Josh geschrieben hatte. Lieber Herr Krick...es fällt mir jezt echt voll schwer...aber ich muss Ihnen das unbedingt sagen: Ich habe mich wircklich unsterblich in Sie verliept. Jede Nacht stelle ich mir vor wie Sie es mir besorgen. Und das finde ich so unglaublich schöhn. Am liebßten würde ich jezt wollen, das Sie mich hier sofort auf den Tisch nehmen. Wollen Sie? Bitte weisen Sie mich nich ab...alle andren hassen mich ja auch =( … Ihr Cloud Cloud öffnete fassungslos den Mund. Er überflog nochmal das Geschriebene und starrte dann zu seinem Lehrer. Als sich ihre Blicke trafen, lief Cloud knallrot an und wand den Kopf schnell wieder zur Seite. Herr Krick verdrehte nur die Augen und fuhr mit seinem Unterricht fort. Hinter sich konnte Cloud die anderen immer noch kichern hören. Warum nur machten die so etwas? Der Blondschopf sah ein weiteres Mal auf das Papier. So etwas würde er nie im Leben schreiben. Wie konnte der Lehrer das nur glauben? Warum merkte er denn nicht, was hier abging? So bescheuert konnte man doch gar nicht sein! Außerdem hätte er wissen müssen, dass Cloud niemals so viele und vor allem nicht SOLCHE Fehler gemacht hätte. Cloud verdrehte die Augen. Josh war wirklich ein Idiot. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Stunde endlich vorüber war. Cloud hatte sich nicht am Unterricht beteiligt. Aber er glaubte eh, dass der Lehrer ihn sicher nicht dran genommen hätte. Das war wirklich ein super Start in den Schulalltag gewesen. Als es klingelte und alle Schüler rennend das Klassenzimmer verließen, wartete Herr Krick vorne am Pult und beobachtete den Blondschopf, der langsam seine Sachen zusammenpackte und nun auf ihn zu getrottet kam. Er sprach erst, als auch wirklich alle anderen den Raum verlassen hatten. „Cloud...ganz ehrlich...was sollte das?“ Der Junge sah zu Boden. „Das war ich nicht...“ begann er murmelnd. „Josh hat das geschrieben. Ich würde nie --“ „Schieb' nicht immer alles auf andere.“ unterbrach ihn der Lehrer. „Aber--“ „Ich hoffe doch sehr, dass das nur ein Scherz war. Du machst wirklich nur Ärger, Cloud! Und jetzt geh raus. Wir vergessen die ganze Sache, in Ordnung? Aber wenn nochmal etwas Derartiges vorfällt, kannst du sicher sein, dass ich nicht mehr so nachsichtig sein werde.“ Der Mann schüttelte den Kopf und warf Cloud einen verachtenden Blick zu. Mit einem Nicken verließ der Junge den Raum und machte sich auf den Weg in Richtig Sporthalle. Er hob die Schultern. Das ist ja nochmal gut gelaufen... Es hätte eindeutig schlimmer kommen können. Auch wenn es nie schön war, für etwas bestraft zu werden, was man nicht getan hatte. Sportunterricht. Kein Fach hasste Cloud mehr. Aber das lag nicht am Unterricht, sondern eher an der Zeit davor. Die Lehrerin schloss die Umkleiden auf und sagte gut gelaunt: „Zieht eich schon mal um. Ich komme später, hab noch etwas zu erledigen.“ Und dann verschwand sie. Clouds Augen weiteten sich. Jetzt hätten die anderen ja NOCH MEHR Zeit... bei dem Gedanken wurde ihm schlecht. Er schielte zu Mike und bemerkte ein breites, verschlagenes Grinsen auf dessen Gesicht. Und ihm wurde noch schlechter... Es wunderte den Blondschopf schon ein wenig, dass niemand etwas gesagt oder getan hatte. Mittlerweile waren alle umgezogen und einige machten sich schon auf den Weg in die Halle. Auch Cloud war bereits fertig und wollte gerade die Tür öffnen, da spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er kniff die Augen zusammen. Da hatte er sich wohl etwas zu früh gefreut. „Du bleibst schön hier. Heute haben wir was ganz Tolles mit dir vor.“ Er vernahm Mikes Stimme, machte jedoch keine Anstalten sich umzudrehen. „Da Herr Krick deiner Bitte ja sicherlich nicht nachgehen wird, tun wir dir diesen Gefallen.“ fuhr Mike lachend fort. Cloud erschrak. Sie würden doch nicht...? Er schüttelte den Kopf. Er bezweifelte, dass sie DAS mit ihm machen würden oder etwas Ähnliches. Nein, ganz sicher nicht. Aber was hatten sie dann vor? Am liebsten hätte Cloud es nie erfahren... ~~--~~--~~--~~ ~~--~~--~~--~~ Öhm ja … O.o Ich finde, dass Clouds Mitschüler komisch sind … eigentlich sind die viel zu jung, um so was zu machen >__< Ist doch eigentlich nicht normal, dass so kleiner Kinder schon so krankes Zeug mit anderen anstellen o.O Seeeehr merkwürdig … aber würden die den nur in die Mülltonne stecken oder Beinchen stellen, wäre das irgendwie nicht so dramatisch <.< Und Cloud hat das verdient ò.Ó …. warum auch immer... <.< XD ^^ Ich hoffe, dass diese Tatsache nicht allzu sehr stört … mich irgendwie schon, aber ich weiß nicht, wie ich es anders machen soll … Cloud kann ja nicht einfach zwei oder drei Klassen übersprungen haben o.O So schlau ist er schließlich nicht ;P hach ja … einfach mal ignorieren <.< XD ^3^ ~ ♥ Cloudya ♥ ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)