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Daylight

~Wait for Sunrise~
von

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I have to go

Es war schon gegen Mittag, als Sakura verschlafen die Augen öffnete. Sie brauchte einen Moment, ehe sie realisierte wo sie war. Sie richtete sich auf und bemerkte, dass sie seit langen zum erst einmal Aufwachte ohne zu frieren. Als sie aus dem Fenster blickte, sah den Schnee fallen. Große, dicke weiße Flocken schwebten vom Himmel nieder.

Die Rosahaarige schloss die Augen und dachte an Gestern. So viel war passiert! Sie hatte Temari wiedergefunden, obwohl sie ihre beste Freundin für Tot gehalten hatte. War das ein gutes Zeichen? Würde jetzt alles besser werden?

"Wohl kaum", flüsterte die junge Frau und stand auf. Sie ging zu dem großen Spiegel, der an der Wand hing und blickte in ihr eigenes, trauriges Gesicht. Sie sah wirklich nicht gut aus. Aber wie konnte sie, nach allem was im letzten Jahr passiert war? Wie konnte der Alkohol, der Stress, die Angst und die Traurigkeit nicht ihre Spuren hinterlassen haben?

Sakura seufzte. Was sollte sie jetzt tun? Ihr Leben war noch nie ein Vorzeigeleben gewesen, aber jetzt? Jetzt war es gefährlich, und verbittert. Und wenn sie hier blieb, würde sie die, die ihr helfen wollten, nur in Gefahr bringen. Vor allem Temari. Sie war niemand mehr, der dafür sorgte, dass andere Essen hatten, oder einen Schlafplatz. Sie musste niemanden mehr zusammenhalten.

Sie war jetzt allein, und das durfte sich auch nicht ändern. Jemanden wie sie in seiner Nähe zu haben, brachte nur Unglück. Und am wenigsten wollte sie Temari Unglück bringen. Ohne Sakura war Temari besser dran.

Sie hatte ihre Familie.

Sie hatte eine Chance, eine gute Arbeit zu finden.

Und sie hatte jetzt auch diesen Itachi, der ein sehr netter und feiner Kerl war. Und er mochte die Blondine. Das war unübersehbar! Er würde jetzt für sie sorgen und auf sie aufpassen.

Sakura hatte ihre Aufgabe erfüllt. Sie hatte dafür gesorgt, dass Temari die letzten Jahre überstanden, ja sogar an sich selbst gewachsen war. Sie war von einem kleinen, verschüchterten Mädchen zu einer temperamentvollen, jungen Frau geworden.

Und Sakura war dankbar, dass sie ihr dabei etwas hatte helfen können.

Traurig schüttelte die Rosahaarige ihren Kopf und zog sich ihre alten Sachen an, die frisch gewaschen auf dem Stuhl neben der Kommode lagen. Sie wusste, dass Sasuke bis zum Nachmittag arbeiten war. Und Temari und Itachi wollten erst zum Kaffee kommen. Sie hatte also Zeit.

Zeit, um zu gehen.

Ordentlich packte sie die von Sasuke geborgten Sachen auf das gemachte Bett. Sie ließ auch eine kleine Nachricht da. Er sollte nicht denken, dass sie undankbar war.

Sie spürte, wie frisch ihre Klamotten im Vergleich zu den wolligen Sachen des jungen Mannes waren. Es machte sie irgendwie traurig. Und irgendwo, da mochte sie den Eisklotz sogar. Er hatte sich um sie bemüht, ohne dass ihn jemand gezwungen hatte.

Wenn sie sich in einem anderen Leben begegnet wären ... wer weiß ob sie sich nicht gut verstanden hätten?

Sakura lächelte leicht, nahm sich ihren Schal und verließ das Zimmer. Sie ging ohne Umweg zur Haustür und tippte den Code ein, den Sasuke ihr gesagt hatte, als Temari gekommen war. Er war natürlich geändert worden ...

Sakura schüttelte lächelnd den Kopf. Dachte der Junge wirklich, sie so einfach aufhalten zu können?

Sie griff zum Telefon und wählte die Nummer der Rezeption. Gelassen erklärte sie, dass sie sich eingesperrt hatte und ihr jemannd von draußen öffnen musste.

Eine halbe Stunde später saß sie in einem Bus.

Es ging zurück nach Watts.

Dort gehörte sie nun einmal hin ...

Und dort brachte sie nicht die in Gefahr, die ihr etwas bedeuteten ...
 

Als Sasuke gegen zwei nach Hause kam, war er sichtlich gestresst. Die Arbeit an sich war schon anstrengend genug, aber sich auch noch um diese Feier zu kümmern raubte ihn den letzten Nerv. Warum konnte das auch nicht ein anderer machen? Warum blieb immer alles an ihm hängen? Dieses Weib hatte er ja nun auch an den Hals.

"Ist Post für mich da?", raunzte er, als er am Portier vorbei marschierte.

"Nein Herr, aber dafür ist ihre Tür wieder vollkommen in Ordnung. Tut uns leid wegen dieses Unannehmlichkeiten."

Sasuke blieb abrupt stehen. "Was haben sie gerade gesagt?"

"Oh", der Portier schien überrascht. "Die Miss wollte doch gleich zu ihnen und ihnen berichten. Deswegen riefen wir sie nicht an. Sie meinte, sie übernehme das."

"Die Miss? Meinen sie die junge Frau? Wo ist sie hin?", Sasuke ahnte böses.

"Zu ihnen wollte sie, mein Herr."

Sasuke nickte. Mehr musste er von dem Mann nicht wissen.

Er eilte zum Fahrstuhl und fuhr zu seinem Apartment. Doch auch wenn er nicht daran glauben wollte, so wusste er, dass sie nicht mehr da sein würde ...

"Sakura?", rief er, als er die Wohnung betrat. Er machte sich nicht einmal die Mühe, Schuhe und Jacke auszuziehen. Geradewegs lief er ins Gästezimmer.

Doch dort war niemand.

Er ging zu dem Bett, wo seine Kleidung ordentlich gefaltet lag. Er nahm den Zettel, der neben den Sachen lag und las. Ein melancholischer Zug legte sich auf sein Gesicht.

Danke, hatte sie geschrieben. Danke für deine Menschlichkeit. Und das er Temari nicht sagen sollte, was der Arzt gesagt hatte. Sie würde klar kommen. Es sollte sie niemand suchen.

Sasuke knurrte. Dieses dumme Weib! Was dachte sie sich eigentlich?

Und was sollte er jetzt tun? Im Prinzip doch nichts, sie hatte ihn darum gebeten. Und er war sie los, musste sich um nichts mehr kümmern. War es so nicht das Beste?

Er ließ sich aufs Bett fallen und dachte nach, während er draußen den Schnee beobachtete. Die nächsten Tage würden noch kälter werden.

Aber dieses dumme Gör zog es ja vor, auf der Straße zu bleiben. Sie war doch selbst Schuld. Wie konnte man auch so eigensinnig sein?

Und sie kannte es ja auch nicht anders, sie würde klar kommen.

"Verdammter Mist!", Sasuke brodelte. Ihn plagte das Gewissen. Es war nervend!

Er stand auf und ging ins Wohnzimmer, schnappte sich das Telefon und rief Itachi an. Mit kurzen Worten erklärte er, was passiert war. Dann schnappte er sich seinen Autoschlüssel und verließ die Wohnung.

Eine halbe Stunde später standen ein BMW und ein Porsche vor Temaris Trailer. Die Leute in dem Park hatten nicht schlecht geguckt, als erst Itachi angefahren kam, und fünf Minuten später dann Sasuke.

So etwas hatte es hier wahrscheinlich noch nicht gegeben. Und dementsprechend wurde auch getratscht. Noch Wochen später erzählten die Leute davon ...

"Ich fass es nicht", sagte Temari den Tränen nahe. Sie saß im Wohnzimmerbereich des Trailers, zusammen mit Sasuke und Itachi. Die beiden Männer an einem Ort wie diesen wirkte irgendwie seltsam. Fast komisch.

"Ich verstehe es auch nicht. Hast du irgendwas zu ihr gesagt, Sasuke?", wollte Itachi von seinem Bruder wissen.

"Natürlich nicht!", entgegnete der jüngere Uchiha genervt. "Ich war ja nicht mal da. Ich hab sie seit gestern Abend nicht gesehen!"

"Aber wie sollen wir sie finden? Und dazu kriegen, wieder mitzukommen? Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann ändert sie ihre Meinung nicht", meinte Temari, als ihre Mutter zum Tisch kam und Plätzchen hinstellte.

"Lasst es euch schmecken, Kinder", sagte sie freundlich. Das Besuch da war, war etwas seltenes und sie freute sich ehrlich darüber. Es päppelte sie fast etwas auf.

"Danke sehr", nickte Itachi lächelnd.

"Wollt ihr noch Tee? Es ist so schrecklich kalt draußen."

"Nein danke, Mum. Wir müssen noch weg."

"Eure Freundin suchen? Ich habe etwas gelauscht", lächelte die ältere Dame.

"Hm", gab Temari zu. Sie hatte ihrer Mutter nicht viel von Sakura erzählt. Sie wollte nicht, dass ihre Mutter zuviel über ihr Leben damals auf der Straße wusste.

"Ein Mädchen von der Straße", Frau Sabakuno seufzte. "Ich fürchte, ihr werdet sie kaum finden können. Wenn jemand untertauchen kann, dann die Kinder, die dort leben. Allerdings", sie überlegte kurz. "Du könntest deinen Bruder fragen. Ich sage es nicht gern, aber er treibt sich dort öfter rum als hier. Er weiß vielleicht jemanden, der wiederum etwas weiß, der jemanden kennt, der etwas gehört hat ... verstehst du Liebling?"

Temari nickte. "Wo steck er im Moment?"

"Oh, normalerweise würde ich das nicht wissen, aber er redete vorhin mit jemanden und sagte, dass er in eine Bar gehen wollte. Ich glaube die gleiche, in der du arbeitest."

"Sao Paulo?"

Frau Sabakuno nickte.

"Dann fahren wir am besten gleich los", sagte Itachi und die anderen beiden nickten.

"Danke, Mum!", sagte Temari und gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Stirn.

"Ach was. Bring mir öfter deinen netten Besuch mit."

Itachi grinste und gab der Frau die Hand. "Wir kommen bestimmt wieder. Es war sehr nett sie kennenzulernen."
 

"Was soll das heißen, ich bin gefeuert? Wegen dem ollen Glatzkopf? Ich kann das erklären!", Temari sah ihre Kollegin wütend an. Sie hatte ihr gerade gesagt, dass der Chef sie hier nicht mehr wollte.

Die andere Frau schüttelte den Kopf. "Deswegen nicht. Erinnerst du dich an die Frau, die dort saß? Über die wir geredet haben? Sie war vorhin beim Boss und hat auch was hier gelassen. Ich glaub, sie hat dafür gesorgt, dass du deinen Job verlierst. Ich hab ja gesagt, die ist gefährlich. Hast du es dir mit ihr verscherzt?"

Temari glaubte sich verhört zu haben. Sakura war hier gewesen? "Was hat sie dalassen?", fragte sie hektisch.

Die Andere fingerte hinter die Bar und gab Temari einen Briefumschlag. Hastig öffnete das Mädchen ihn und las den kleinen Zettel, der dort drinnen war.

"Danke", sagte sie schnell und ging zurück zu Itachi und Sasuke, die an einem der hinteren Tische saßen. Gaara war noch nicht aufgetaucht.

"Sie war hier", erklärte Temari knapp. "Und sie weiß das wir sie suchen. Sie sagt, wir sollen es lassen. Warum macht sie das?", Temari ließ sich auf den Stuhl fallen. Wieder war sie den Tränen nahe. Nach so langer Zeit hatte sie endlich Sakura gefunden, nur um sie kurze Zeit später wieder zu verlieren.

"Hat sie dir das geschrieben?", fragte Itachi und legte Temari beruhigend eine Hand auf die Schulter.

Die junge Frau nickte. "Ja. Und mein Job bin ich auch los."

"Was? Wegen ..."

"Sakura. Sie hat dem Chef irgendwas erzählt. Jetzt hat er mich gefeuert. Aber sie hat mi eine Adresse gegeben, für ein Cafe irgendwo in Westwood. Sie sagt dort wird eine Arbeitskraft gesucht und man wird mich auf jedenfall nehmen. Ich ..."

"Hey, keine Sorge, wir finden sie schon und überreden sie, wieder mitzukommen, hm?", meinte Itachi einfühlsam.

"Tse, wir lassen das Reden und schleppen sie einfach mit", knurrte Sasuke, der bisher kaum ein Wort gesagt hatte.

Temari lächelte matt. "Danke", flüsterte sie, als sie plötzlich rote Haare sah. "Da ist Gaara!", rief sie und sprang auf. Noch ehe ihr Bruder sich irgendwo setzen konnte, hatte sie ihn schon gepackt und aus der Bar gezogen. Sasuke und Itachi gingen ihr eilends nach.

Wusste Gaara vielleicht etwas über Sakura?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-05T18:57:20+00:00 05.01.2009 19:57
ohhh mann sakura, wieso solltest du sie in gefahr bringen??...irwie check ich des nich xD^^
Von:  Sakura-Jeanne
2009-01-03T19:23:17+00:00 03.01.2009 20:23
ich hoffe das sie sakura finden


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