Mission (Im)possible von Redis (oder der erste Versuch einer FF>.<) ================================================================================ Kapitel 2: Schulstunden und Tagträumereien ------------------------------------------ „...der Ryokan der Fuwas!!!“ Mit offenem Mund stand sie da, zur Salzsäule erstarrt. „Huhu! Mogami-kun? Ist irgendetwas?“ Takarada-san wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. Langsam, ganz langsam erwachte sie wieder und sah ihn mit einem entsetzen Blick an. „Neeeeeeeeeein!!!!“ Der Schrei halle durch die ganze Agentur und ließ die Haare der Mitarbeiter zu Berge stehen. Rückblick – Ende Und nun war sie hier, in Kyoto, in der Schule, vor ihrer „neuen“ Klasse, die unglücklicherweise gar nicht „neu“ war. „...obwohl die anderen dich ja schon kennen, würdest du dich bitte trotzdem vorstellen?“ Die Worte von Yukimura-sama, meiner „neuen“ Lehrerin, holten sie aus ihren schwarzen Gedanken. „Äh...ja...mein Name ist Mogami Kyoko. Ich war eine zeitlang in Tokyo und nun bin ich wieder zurückgekehrt.“ „Also hat Sho-chan die doch endlich fallen gelassen", hörte sie eine hämisch Mädchenstimme aus den hinteren Reihen rufen und die andern Schüler lachten. Bestimmt würde diese Kyoko gleich in Tränen ausbrechen, wie sie es früher immer getan hatte, wenn sie geärgert worden war. Doch nichts dergleichen geschah. Während die Lehrerin die Klasse zurecht wies, ließ sich Kyoko auf einen freien Stuhl in der ersten Reihe sinken. Das Mädchen ignorierte sie dabei geflissentlich. Sollten die doch denken, was sie wollten. Die Stunden zogen sich hin wie Kaugummi, doch schließlich läutete es zur großen Essenspause. Während die andren stürmisch das Klassenzimmer verließen, holte Kyoko ihr selbstgemachtes Bento aus ihrer Tasche. Gedankenverloren begann sie zu Essen und ließ dabei die letzten Stunden vor ihrer Abreise Revue passieren. Sie saß in ihrem Zimmer und überlegte, was sie mitnehmen sollte. Um sie herum waren ihre ganzen Sachen auf dem Bett und dem Boden verstreut und zu ihrer Linken lag aufgeklappt ein großer Koffer. Sollte sie ihren Kimono mitnehmen oder würde sie einen von Fuwa-san bekommen? Sie wusste nicht, wie die Fuwas sie nach diesem Vorfall damals aufnehmen würden. Und was war mit dem Badehandtuch? Eigentlich hatte sie überhaupt keine Lust, wieder dorthin zurückzukehren. Und verdammt noch mal, wo war noch mal ihr neuer BH? Auf den Knien durchs Zimmer kriechend, versuchte sie ihn unter all den Sachen zu finden. ‚Ha! Da hab ich dich endlich’, dachte sie, als sie ihn schließlich unterm Bett hervorzog und ihn triumphierend in die Luft streckte, gerade als die Tür aufging und eine Person ins Zimmer kam, von der sie als letztes gewollte hätte, sie in dieser Situation zu sehen. Doch jetzt war es zu spät. Verblüfft sah Ren Tsuruga das Mädchen an, welches ihm einen schwarzen BH mit roter Spitze entgegen streckte und das in sekundenschnelle knallrot anlief. ‚Wenn sie mich verführen will, nun, dann hat sie jetzt geschafft’, dachte er, war mit drei großen Schritten bei ihr, zog sie hoch und küsste sie. Jedenfalls in seinem Kopf. In der Realität sagte er: „Mogami-san, ich soll dich abholen und dich nach Kyoto bringen. Takarada-san dachte, dass dir ein wenig seelische Unterstützung gut tun würde und", er zog etwas aus seiner Tasche, „soll ich dir das geben", Er reichte ihr eine Perücke mit langen schwarzen Haaren. „Die sollst du während der Zeit tragen, damit dich niemand erkennt.“ ‚Bingo! Ganz toll! So werden die mich gleich wieder erkennen, jedenfalls die alte Kyoko.’ Mürrisch schnappt sie die Perücke und setzte sie sich vor dem Spiegel auf und drehte sich zu Ren um, der den inzwischen fertig gepackten Koffer schon in der Hand hielt. „So, fertig“, meinte Kyoko. „Sieht aus wie Mio vor dem Haarschnitt und ohne die Narbe“, entgegnete er lächelnd, ging aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. ‚Puh, sieht also doch nicht ganz so schlimm aus , wie ich dachte’ Die Schwarzhaarige warf einen letzten Blick in den Spiegel und folgte dann dem Schauspieler. Unten warteten nicht nur die Okami-san und der Chef, um sich zu verabschieden, sondern auch Kanae, Yashiro und Maria. Als die Okami-san Kyoko sah, musste sie fast lachen:“ Fast wie früher, nur nicht so wirr.“ Der Abschied war kurz, aber sehr tränenreich. Es wurden Abschiedgeschenke getauscht, von ihren Zieheltern bekam sie ein neues Messer-Set, von Maria Utensilien für die Voodoopuppen und von Kanae Kosmetik und ehe sich Kyoko versah, saß sie auch schon neben Ren im Auto. „Jetzt ist es zu spät, um einen Rückzieher zu machen, oder Tsuruga-san?“, fragte sie nicht ganz ohne Hoffnung. „Nein, jetzt gibt es kein Zurück mehr.“, antwortete er und lächelte sie verstehend an. Und so fuhr sie ihrem ungeliebten „neuen“ Zuhause entgegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)