Mörderischer Glaube von sobercrystal ================================================================================ Kapitel 1: Samstag, 2. Dezember ------------------------------- 4:45 Uhr (Wenn allzu früh der Morgen graut ist der ganze Tag versaut.) Mein Telefon schrillte mich unbarmherzig aus dem Schlaf. Ich fluchte laut als ich die Nummer auf dem Display entziffert hatte. Verdammte Scheiße! „Hast du mal auf die Uhr geguckt?“ fauchte ich verschlafen in die Sprechmuschel. Mit meiner linken Hand knipste ich meine Nachttischlampe an und griff mir an den schmerzenden Kopf. Ich hielt das Telefon von mir weg um es wütend anzufunkeln. Der Hörer sah aus als würde er immer größer werden. Na super… jetzt greift dich schon dein Telefon an oder was? „Hab ich nicht heute frei? Außerdem bin ich müde… mein Hörer sah grad aus als wollte er mich an-springen!“. Ich kramte in meiner Nachttischschublade herum bis ich gefunden hatte was ich suchte und warf mir eine Kopfschmerztablette ein „Auf dem Stützpunkt deiner Mutter gibt es eine neue Tote.“ antwortete der Anrufer nur. Er sparte sich sein Kommentar. Plötzlich war ich hellwach, das war nun die dritte Tote in zwei Monaten, alle waren sie von demselben Stützpunkt. Langsam schälte ich mich unter der Decke hervor, setzte mich auf die Bettkante. „Und wo genau?“ fragte ich und reckte mich. „In der Halle 278“. Ich zwang mich dazu aufzustehen „Ich brauch ´ne Stunde!“ murmelte ich während ich mir das Telefon zwischen Ohr und Schulter klemmte und mir etwas zum Anziehen aus meinem alten Klei-derschrank suchte. „Du hast dreißig Minuten!“ „Vergiss es früher als ne Stunde geht nicht!“ knurrte ich, damit legte ich auf. Ich fluchte ziemlich fanta-sievoll als ich über meine Hose stolperte, schleuderte das Telefon auf mein Bett und schlurfte ins Bad. Ich brauchte genau eine Stunde zum Tatort, wo ich auch schon freudig erwartet wurde. Anthony DiNozzo kam auf mich zu. „Gibbs ist stinksauer das nächste Mal sollten sie schneller sein!“ sagte er pflicht-bewusst „Gibbs ist stinksauer das nächste Mal sollten sie schneller sein!“ äffte ich ihn nach und schlug die Autotür mit ein bisschen zu viel Schwung zu, das ganze Auto wackelte. „Ich bin auch stinksauer, soll er mich doch herbeamen wenn der werte Herr will das ich auf Kommando da bin. Ich kann doch nicht hexen!“ fauchte ich lautstark. „Na und?“ fragte mein Boss hinter mir „Ich bin nicht beim Militär…“ er schaute mich schief an „…na gut aber nicht direkt und wenn sie ein Problem haben weil ich nicht hexen kann sagen sie mir wie ich zu dieser Zeit durch ganz Washington kommen soll!“. Ich konnte es auf den Tod nicht ausstehen wenn mich jemand aus dem Bett klingelte, dieser jemand dann nölte wenn dies nicht schnell genug geschah und das alles schon mal gar nicht wenn ich Kopf-schmerzen hatte, aber dieses Argument zog nicht, denn ich hatte ziemlich oft Kopfschmerzen. Da war selbst mein Boss eine kleine Schmusekatze gegen mich (stammt nicht von mir sondern von Tony). „Sie kannten mich doch schon vorher, wieso sind sie dann hier wenn sie mich nicht leiden können?“ wollte Gibbs wissen, ich legte den Kopf schief, verzog das Gesicht und wollte einfach gehen, diese Diskussion hatten wir öfters, doch überlegte es mir anders und sagte grinsend: „Weil ich es liebe alte Männer zur Weißglut zu bringen!“ Wenn schon denn schon. Ich schob mich an Gibbs vorbei. Zielstrebig ging zu der Lagerhalle und trat neben Ducky der über eine weibliche Leiche gebeugt war. „Wieder die Garotte?“ fragte ich seufzend und ging in die Hocke. „Ja, ich wüsste nur gerne wer so etwas den Frauen antut. Er hat sie dem Anschein nach festgehalten, die Garotte um den Hals gelegt, langsam zu gezogen oder besser gesagt zugedreht und dann wieder mit dem Schwert ein Kreuz in den Brustkorb gestochen, aber zum Glück hat sie das nicht mehr gespürt. Ich war mal…“ gab Ducky zurück. „Du Ducky erzähls mir später, ich bin nicht in Stimmung für Geschichten, okay?“ erklärte ich behutsam während ich meinen Jackenärmel über meine Hand zog und einen Kuli aufhob. Ducky nickte widerwillig. „Den Mörder zu finden ist ja unsere Aufgabe und wir werden ihn finden!“ sagte ich be-stimmt und tütete den Stift ein, ich wollte zum Ausgang gehen und rannte fast in Gibbs hinein. Er mach-te ein leicht an genervtes Gesicht und deutete hinter sich. „Ihre Mutter steht draußen“ brummte er dann missmutig. Ich trat kichernd aus der Halle in den Morgennebel. „Mom wart noch einen Moment dann kannst du rein, ohne Gefahr zu laufen auf Gibbs zu treffen.“, sagte ich „Was haben die drei bloß angestellt?“ fragte sie leise, ich zuckte nur mit den Schultern und linste in die Halle „Du kannst rein!“. Ich ging zum NCIS- Wagen und setzte mich auf die Kofferraumablage. Samstag, 4:00 Uhr, (RÜCKBLICK) Er war beinahe eingenickt als er das Auto sah. Er fuhr sich mit seiner linken Hand über das Gesicht, schnappte sich das Blasrohr, lud es, hob es an seinen Mund und wartete. Der Mann der aus dem Wagen stieg öffnete die Halle. Er ging hinein, doch kurze Zeit später stolperte er wieder hinaus und fummelte panisch an seiner Jackentasche herum. Als er sein Handy in der Hand hatte, tippte er wie wild auf ihm herum. Einmal hätte er es beinahe fallen lassen. Als jemand dran ging sprach er aufgeregt hinein. Danach lief er hektisch vor der Halle herum. Den Mann in dem Schatten der gegenüberliegen-den Halle bemerkte er nicht, auch nicht als der ihn anvisierte und ihm einen Giftpfeil in den Nacken blies. Er bemerkte nur einen kleinen Stich aber fuhr nur kurz mit der Hand darüber. Merkte nicht den herannahenden Tod. Samstag, 6:10 Uhr Ich hatte mir gerade meinen Laptop herausgekramt als ein Offizier neben mich trat. Ich schätzte ihn auf Anfang 30. Er hatte kurze braune Haare, blaue Augen und war ungefähr 1,90 cm groß. „Ihr Boss hat gesagt ich soll…“ begann er stammelnd und stockte, bevor ich überhaupt reagieren konnte sackte er plötzlich in sich zusammen und blieb reglos am Boden liegen. Ich ging neben ihm in die Hocke und fühlte seinen Puls. Nichts, niente, nix da, nada. Super, das nenn ich mal einen gelungenen Morgen! Die anderen kamen angelaufen. „Er ist einfach zusammen gebrochen.“, erklärte ich mit einem nachdenklichen Blick auf den Toten und musste mir dennoch ein Gähnen verkneifen. Ich stand auf und sah zu Gibbs. „Entweder das hier war ein anderer Mörder oder dem Mörder der anderen ist es zu langweilig ge-worden nur die Frauen zu ermorden.“ kommentierte Ducky trocken. „Aber Serienkiller ändern ihre Vorgangsweise nicht!“ protestierte Kate. Doch Gibbs zuckte nur mit den Schultern und ging auf den NCIS- Wagen zu, als niemand ihm folgte rief er über sine Schulter: „Wollt ihr hier bleiben oder kommt ihr mit? Und außerdem kann es keine Nachahmungstäter geben, wir haben der Presse nichts gesagt und wenn dann käme nur einer aus dem Team infrage und das be-zweifle ich.“ Samstag, 7:00 Uhr, NCIS Gebäude Ich verteilte gerade die Kaffees die ich unterwegs von einem Star Bucks gekauft hatte, als Gibbs wie eine Furie an mir vorbeischoss und sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen ließ. „Kein Kaffee bei der Arbeit!“ fauchte er giftig. Ich gluckste und hob meine Augenbrauen. „Okay wenn sie es so wollen!“ sag-te ich nur und hielt seinen Kaffeebecher über den Mülleimer. „Es tut mir zwar leid um den Kaffee und um das Geld aber wenn sie meinen, dann haben sie ja sicher nichts dagegen, das sie ihren leider auch weggeben müssen.“ Predigte ich und zuckte mit den Schultern. „Wagen sie es ja nicht!“ „Wieso sie haben doch gerade eben…!“ Haha hab ich dich! Ich grinste zufrieden in mich hinein. „Sie begeben sich auf ein sehr gefährliches Terrain!“ kommentierte Tony nüchtern, sein Blick flog zwischen mir und Gibbs hin und her. „Und?“ gab ich frech zurück. „Der Kaffe war doch von meinem spärlichem Lohn bezahlt und wenn mein… Boss es nicht zu ehren weis!“ ich grinste wieder und sprang schnell zurück als Gibbs auf mich zukam und sich den Kaffee schnappen wollte. „Hehe so geht das nicht!“ Ich setzte mich auf meinen Stuhl, Gibbs starrte mich nur mit seinem ´Angstmach` Blick an und baute sich vor mir auf. Na komm schon! Versuchs doch! Ich verdrehte belustigt meine Augen, drückte ihm den Kaffee in die Hand und stolzierte Richtung Aufzug. Samstag, 7:08 Uhr Ich stellte mich hinter Abby, die wie immer während der Arbeit laute Musik hörte, und wartete. Als sie mich nach einigen Minuten immer noch nicht bemerkt hatte ging ich zu der Anlage und schaltete sie aus. Abby fuhr erschrocken herum „Oh mein Gott! Wie lange bist du schon hier unten?“ „Seit ein paar Minuten.“ antwortete ich schnaufend und plumste auf einen Hocker der herumstand. „Ein Wunder das du überhaupt noch etwas hörst!“ murmelte ich missmutig und fuhr mir mit der Hand durch meine blonden Locken. „Was ist denn los?“ wollte Abby wissen und setzte sich auf einen anderen Stuhl. „Ach, Gibbs hat mich heute Morgen gewaltsam aus dem Bett geklingelt und sich dann auch noch beschwert als ich nicht schnell genug am Tatort war. Dabei war ich gestern noch mit meinen Freunden in so einem neuen Club.“ schmollend schob ich mir meine zweite Schmerztablette in den Mund und schluckte sie herunter. „Jaja so ist er!“ flötete Abby grinsend und fing an um mich herum zu tanzen. „Du hättest dir frei nehmen sollen.“ „Hab ich ja. Verdammt noch mal!“ rief ich aufgebracht. „Tja dann kann ich dir auch nicht helfen. Außer-dem du bist doch an dem Fall mit dran. Wenn er dich nicht angerufen hätte währst du jetzt auch ange-pisst!“ brummelte sie, ich schlug die Hände über meinem Kopf zusammen „Ich weiß. Aber ich hab mitt-lerweile mehr Überstunden als Schlaf, meine Freunde schmollen weil ich sie vernachlässige und mein Freund verflüchtigt sich auch langsam! Scheißsaftladen hier! Außerdem hätt’ ich einfach Tony das alte Klatschweib nach „neuen Erkenntnissen“ gefragt“ fluchte ich, knüllte meinen Kaffeebecher zusammen und schleuderte ihn auf den Mülleimer zu. Ich verfehlte ihn. Heute lief auch rein gar nichts! „Das kann Tony aber besser!“ sagte Abby grinsend. Ich erhob mich stöhnend, hob den Becher auf und schleu-derte ihn in den Eimer. Wenigstens aus einem Meter Entfernung triffst du noch…. Ich blieb noch kurz bei Abby stehen und sah ihr bei ihrer Arbeit zu, dann ging ich auf die Anlage zu, schaltete sie wieder ein, winkte noch mal kurz Abby zu und schlurfte aus dem Labor. Samstag, 7:18 Uhr „Wo waren sie?“ giftete Gibbs noch bevor ich überhaupt richtig aus dem Aufzug getreten war. „Pause machen, 30 Minuten, eigentlich stehen mir ja volle 120 zu!“ antwortete ich missgelaunt, setzte mich hin-ter meinen Schreibtisch. Schmollend öffnete ich mein Mailpostfach. Eine einzige Mail hatte ich bekom-men. Ich hatte schon mehr gehabt. Lustlos öffnete ich sie, den Absender kannte ich nicht. Als ich die Mail las lief es mir kalt den Rücken runter. Scheiße, verfluchte scheiße! In Zeitlupe drückte ich auf den Drucken Knopf. Wie paralysiert starte ich auf den Bildschirm. „Die Tote ist Petty Officer second class Jamie Spoon sie ist 35 Jahre alt. Sie wurde gestern Abend zwischen 23:30 Uhr und 00:30 Uhr ermordet und bekam danach mit einem Schwert ein Kreuz in ihren Körper gestochen.“ unterbrach Kate unsere Diskussion mit einem abschätzenden Blick auf mich und Gibbs. „Ansonsten haben wir nichts!”. Ich kritzelte auf einem Blatt herum während ich nachdachte. „Da Joceline, Jenny und Jamie alle um die 30 bis– 35 sind denke ich, dass er ungefähr genauso alt ist, ich schätze vielleicht etwas älter aber nicht viel. Er steht auf Namen die mit J anfangen. Er ist bei der Navy und wurde bstimmt von einer Frau ir-gendwann einmal betrogen oder ähnliches. Aber das ist alles nichts was uns weiterbringt!“ murmelte ich, als ich auf sah bemerkte ich das die anderen mich anstarrten. Ich zuckte mit meinen Schultern „War nur so ne Idee.“ „Aber er hat nen guten Geschmack.“ Musste Tony natürlich sein Kommentar dazwischen werfen und ich rastete aus. „Tony dich hat keiner gefragt! Halt einfach deinen Mund wenn es um Frauen geht!“ fauchte ich ihn an. Ohne das ich es bemerkte stand ich auf und trat in den Gang der unsere Schreibtische trennte „Manchmal gehst du einem echt so was von auf den Zeiger,…!“ ich stoppte und wirbelte herum, hob meine Hand und bekam Gibbs’ Handgelenk zu fassen. Bevor er überhaupt schnallte was los war drehte ich ihm den Arm auf den Rücken. Überraschung! „Bei mir funktioniert die ´Schlag deine Mitmenschen wie kleine Kinder` Tour nicht, schon gar nicht wenn ich so ne Laune habe!“ fauchte ich ihm drohend ins Ohr und stieß ihn von mir weg „Nur weil ich für sie Arbeite heißt es noch lange nicht das sie mich behandeln können wie Tony!“ rief ich und zeigte auf Tony. Ich atmete tief durch und versuchte die Blicke von Kate und Tony zu ignorieren, dem An-schein nach hatte es noch niemand gewagt Gibbs so anzufahren. Ich atmete tief durch und als Gibbs sich zu mir umdrehte, schaute ich auf meine Uhr und lächelte dann „Halb acht, jetzt bin ich ansprech-bar! Kaffee?“ sagte ich und hielt ihm meine Hand hin, er fing an breit zu grinsen und schlug ein. Vor 30 Jahren Er tastete mit zitternder Hand nach dem Lichtschalter und ließ sich wie immer auf die Matratze fallen. Wie jedes Mal zog er sich die Uniformjacke seiner Mutter über und weinte. Wie jedes Mal hatte ihn seine Mutter in die kleine schmutzige Abstellkammer gestoßen und die Tür hinter ihr verschlossen. Wie jedes Mal versprach er sich, das er sich das nächste Mal wehren würde, doch sie war stärker, also blieb ihm nichts anderes übrig als wie jedes Mal still vor sich hin zu weinen und sich zu versprechen sich das nächste Mal zu wehren. Doch entgegen wie sonst ging die Tür schon nach einer halben wieder Stunde auf und seine Mutter kam hinein. „Du kleines Drecksstück lass deine dreckigen Wurstfinger von meinen Sachen!“ lauteten die unfreundlichen Worte kaum das sie ihn entdeckt hatte und ihn auf die Beine gezogen hatte. Ihre Hand sauste auf sein Gesicht hinunter. Er fing wieder an zu weinen. „Hör auf zu heulen!“ fauchte sie und hinterließ auch auf seiner rechten Gesichtshälfte einen roten Fleck. „Auf geh in die Küche und spül das Geschirr und sei bloß fertig bevor Alan kommt!“ knurrte sie und stieß ihn in den Flur. Er hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben die Uniformierten Männer zu zählen die seine Mutter wechselte wie ihre Unterwäsche. Also stapfte er resigniert in die Küche. Nach ungefähr zehn Minuten kam Alan und als der große Mann in die Küche trat schnappte sich der kleine Junge einen Topf und schleuder-te ihn in Alans Richtung, doch dieser konnte ausweichen. Seine Mutter scheuchte Alan ins Wohnzimmer und kam dann wieder in die Küche, hob ihren Sohn unter den Achseln hoch, ging zur Hintertür, öffnete sie und ließ den Jungen auf den harten Boden fallen. „Was fällt dir eigentlich ein! Du hast nen miese-ren Charakter wie ein Straßenköter!“ schrie sie und wollte die Tür schließen doch er rief: „Anschei-nend hab ich es ja von dir! Du bist meine Mutter!“ er wich stolpernd zurück als seine Mutter drohend auf ihn zu trat „Was…!“ sagte sie „Ist doch wahr! Währst du nicht meine Mutter hätte ich nicht den Charakter!“ schrie er und rannte los. Das war das erste Mal das er sich wehrte und er würde es bereuen. Samstag, 16:45 Uhr Abby kam, wie als hätte sie Hummeln im Hintern, angerannt, stellte sich vor Gibbs Schreibtisch und grinste ihn an, doch der schaute nur fragend zurück. „Ich hab was gefunden!“ rief sie freudig „Es war total schwer und ich habe ewig gebraucht um es zu bemerken!“ sie hüpfte auf und ab und grinste mir zu. „Was hast du gefunden, Abbs?“ fragte Gibbs entnervt doch Abby sagte kein Wort und strahlte ihn weiter an. „Abby!“ „Sie hatte einen Kuli bei sich und an dem waren Hautpartikel. Sie muss ihren Mörder damit gekratzt haben!“ murrte sie dann. „Aber wieso am Kuli? Sie hat doch zwei Hände, oder?“ fragte Tony verwirrt und starrte Abby fragend an. „Vielleicht….“ murmelte ich nachdenklich und stand auf „Tony komm her und lass die dummen Sprüche!“ befahl ich, wartete bis er in dem Gang stand und stellte mich vor ihn. Sein Blick wurde noch verwirrter, was sich aber änderte als ich seine Hände an meine Taille legte und meine Arme auf seine Schultern. „Wenn sie mit dem Mörder zusammen war vielleicht haben sie sich Abends in der Halle getroffen und da die Spurensicherung einen Block mit Aufzeichnungen von dem was da so in der Halle gelagert wur-de gefunden hat, hatte sie wahrscheinlich den Stift in der Hand. Er umarmte sie.“ Ich zog einen Stift aus meiner Hosentasche. „Sie küssen sich wahrscheinlich und er drückt ihr ihre Arme zusammen so dass sie sich nicht mehr von ihm lösen kann und fängt an sie mit der Garotte zu würgen. Da sie ihre Arme nicht von ihm nehmen kann kratzt sie ihn in der Hoffnung dass er sie los lässt.“ erklärte ich und löste mich unter Protesten seinerseits von Tony. „Wir…!“ begann er lächelnd. „Nein Tony vergiss es!“ antwortete ich bestimmt und merkte das ich rot wurde als ich sah wie die an-deren uns angrinsten. „Naja und die Hautpartikel sind von einem Petty Officer first class James Tono, er ist von Captain Marrow!“ quiekte Abby um freundlicherweise von mir abzulenken. „Kate, Lizzy wir fahren zu seinem Haus. Tony du bleibst hier!“ kommandierte Gibbs und flitzte zum Aufzug. „Aber was ist wenn er sie…!“ rief Tony quengelnd. „Dann habe ich zwei bezaubernde Agents die wissen wie sie mich und sich selbst beschützen können!“ warf Gibbs zurück. Kate und mir klappten verdutzt die Münder auf, doch als Gibbs wie verrückt aus dem Aufzug nach uns winkte, streckten wir Tony die Zunge raus und liefen in den Aufzug. Ach was waren wir erwachsen. Samstag, 18:45 Uhr, Manassas, James Tonos Haus Gibbs klingelte an der Tür, als niemand Anstalten machte uns zu öffnen rief er: „NCIS öffnen sie die Tür oder wir treten sie ein!“ Plötzlich flog die Tür auf, Kate und ich zuckten zusammen und zogen un-sere Waffen. Gibbs warf uns einen kurzen Blick über seine Schulter zu und wir steckten sie wieder zurück in unsere Halfter. Mein Herz klopfte bis zum Hals. „Wir haben den Verdacht dass sie Petty Of-ficer Jamie Spoon ermordet haben!“ sagte Gibbs mit ruhiger Stimme. „Wieso sollte ich meine beste Freundin umbringen?“ fragte James und verdrehte die Augen. „Sagen sie es uns! Dürfen wir uns in ihrem Haus umsehen?“ fragte Kate und sah an ihm vorbei ins Haus „Nein dürfen sie nicht! Zumindest nicht ohne Beschluss und den bekommen sie frühestens morgen!“ knurrte James und schlug die Tür vor unserer Nase zu. „Ha von wegen!“ murmelte ich und zog einen Zettel aus meiner Tasche. Mit großen Schritten ging ich zu dem Auto. Dort legte ich den Zettel auf die Autohaube, füllte ihn aus und setzte meine Unterschrift darunter. „Was machen sie da?“ wollte Gibbs wissen und linste mir über die Schulter. „Ich besorge uns einen Durchsuchungsbeschluss!“ murrte ich und drehte mich zu ihm um „Ich kann noch mehr als Psychologie und Mörder schnappen!“ „Und wieso weis ich nichts von ihrer ´Anwaltskarriere`?“ stocherte Gibbs weiter, ich lächelte spöt-tisch. „Können sie sich das nicht denken? Jenny dachte es währe besser wenn sie nichts wüssten, außerdem wir währe es wenn sie die Bewerbungsunterlagen die man ihnen gibt auch lesen würden?“ Ich steckte den Stift wieder weg und ging auf die Tür zu. „Aber können nicht nur Staatsanwälte Durchsuchungsbeschlüsse ausstellen?“ fragte Kate „Ja schon aber ich habe einen Durchsuchungsbeschluss den ein Staatsanwalt unterschrieben hat, ich muss ihn nur noch ausfüllen!“ antwortete ich und klingelte wieder an der Tür. Kurz später flog die Tür wieder auf. Ich drückte dem verdutztem James den Zettel in die Hand und trat ein, er wollte protes-tieren doch Kate schubste ihn aus dem Weg und stapfte mir hinterher. Wir fanden nichts, rein gar nichts, nicht mal ein Fussel von dem Pulli der Toten. Ich fluchte ungehalten. Immer mit dem Kopf durch die Wand was Lizzy? Und immer für nix und wieder nix! Ich drehte mich um meine eigene Achse, mein Blick blieb an James hängen der wie ein Häufchen Elend in einer Ecke stand und uns zu sah. Ich ging auf ihn zu. „Wir haben Beweise gegen sie!“ knurrte ich „Ach ja welche denn?“ fragte er und schaute mir in die Augen, mit einem Blick der definitiv nicht aussah wie der eines Mörders. „Wir haben ihre DNA am Tatort gefunden!“ antwortete ich verwirrt und taumelte ein wenig zurück „Sicher das es meine war?“ „Wollen sie damit sagen wir machen unsere Arbeit falsch?“ „Ja genau das will ich sagen! Ich war es nicht!“ knurrte James, ich schaute ihn nur noch einmal kurz in die Augen, lief dann aus dem Haus und stieg ins Auto. „Das war dann wohl nichts!“ nölte Kate während sie und Gibbs sich ins Auto schwangen. Ich startete den Motor. „Sie hätten ein wenig langsamer machen sollen!“ kommentierte Gibbs. „Ach ja das sagt genau der Richtige und jeder andere Anwalt der nichts gegen uns hat, hätte uns nen Beschluss gegeben! So ne verfluchte Scheiße!“ fauchte ich und hupte wütend als ein anderer Fahrer vor mir plötzlich abbremste. „Arschloch!“ Gibbs und Kate grinsten nur vor sich hin. Als wir im NCIS Gebäude ankamen, wartete Jennifer Shepard schon auf uns. „Sag mal Lizzy spinnst du?“ fragte sie aufgebracht. „Und ich hab den Ärger am Hals, ganz tolle Arbeit!“, „Ihr könnt mich doch alle mal, wir hatten einen Beweis dass er zumindest an der Leiche war und so weit ich weis hat er uns nicht angerufen! Verdammt du regst dich doch nur auf weil Gibbs nicht mehr zu einem Staatsanwalt rennen muss und ich darf einen Durchsuchungsbeschluss unterschreiben!“ gifte-te ich bebend vor Wut zurück und wurde immer lauter. „Ich kann von mir aus auch wo anders arbeiten, wenn du deine Leute nicht kontrollieren kannst such dir jemand anderes der dir den Buhmann spielt und dir dabei hilft! Meine Güte ich könnte inzwischen so was wie nen Amerikanischer James Bond sein wenn ich nicht zu dir gegangen währe!“ fauchte ich, drehte mich auf dem Absatz um und stolzierte mit erhobenem Kopf zum Aufzug. Samstag, 00:00 Uhr, Auf dem Dach des NCIS Gebäudes „Hey Lizzy.“ sagte Gibbs von hinten, setzte sich neben mich und hielt mir einen Kaffeebecher hin. Ich lächelte dankbar und sah zum Sternenhimmel hoch. „Warum trampeln eigentlich alle auf mir rum? Ich weis das hört sich jetzt total kindisch an!“ murrte ich und schaute nun auf die überfüllten Straßen hin-unter. „Erst du, dann Jenny und zu hause Andre dieser Loser!“ murmelte ich verzweifelt. Gibbs grinste schadenfroh. „Mach doch Schluss mit ihm!“ „Hahaha. Hab ich ja aber er will einfach nicht verschwinden!“ Gibbs schüttelte belustigt seinen Kopf „Du bist zu schwach!“ „Du bist echt nen scheiß Onkel weist du das!“ ich schlug ihm auf den Oberarm. „Kein Wunder das du deine Frauen immer verjagst!“ Gibbs holte aus, doch sein Blick war starr. „Lass es!“ rief ich aus, dann sah ich in sein Gesicht. „Sorry, i… ich….“ Nervös fuhr ich mir mit meiner Hand durch meine Haare. „Schon gut.“ Murmelte er und sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu wir ich gähnte. „Auf geh nach hause nicht das du mir morgen früh nicht wieder so auf die Nerven fällst.“ sagte er, stand auf und wollte mich auf die Beine ziehen. „Jethro ich muss mit dir reden!“ sagte ich, stand von alleine auf und zog die E-Mail aus meiner Tasche. „Die war heute morgen in meinem Mail- Postfach.“, mit zitternden Händen gab ich sie ihm. Ich weis nicht ob es dich wundert aber ich bin wieder in Washington und ich werde dich suchen. Du weist nicht wie sehr du mich verletzt hast aber dafür hasse ich dich und du wirst noch bereuen mich verraten zu haben. Ich wünsche dir noch schöne Tage genieße sie solange du kannst. Keiner weis wie lange du noch lebst nur der, der dich tötet und Gott… Dein Tod Nachdem er sie gelesen hatte atmete er einmal tief ein und aus. „Hast du eine Ahnung wer das sein könnte?“ fragte er dann, wieder voll in seinem Element. „Ich…es kann eigentlich nur Dan Brokes sein. Er war mein Freund auf dem Stützpunkt während ich noch für diesen Job geschuftet hatte. Es gab…es gab da ein Paar Probleme zwischen uns.“ „Na offensichtlich wenn er die so etwas schickt. Meinst du das er das ernst meint?“ Gibbs sah mir in die Augen, ich brauchte nicht lange nachzudenken. Ein Gedanke an Dans Blick als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte reichte um mich Panik bekommen zu lassen. Angst klammerte sich kalt und schwer an mein Herz. „Ja, er war oder ist ein ziemlich großer, kräftiger Mann und ziemlich gewalttätig und ich habe… ich war diejenige die ihn in ins Gefängnis gebracht hat. Er hat damals ein kleines Mädchen verge-waltigt und fast umgebracht. Die kleine war erst sieben.“ Gedankenverloren sah ich auf meine Hände. „I…ich bin auch nur durch Zufall dazu gekommen “. Nervös zog ich mein Handy immer und immer wieder aus meiner Hosentasche. „Jethro, verdammt ich habe Angst! Er…ich…er hätte mich damals fast umgebracht. Die Narbe an meinem Bauch… ich… oh Gott!“ ich zitterte am ganzen Körper. Wortlos nahm Gibbs mich in seine Arme. „Du hast dir jetzt nen ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht mir das zu sagen!“ „Ich weis….“ gab ich zu „Aber würdest du gleich zu jemand gehen wenn du so eine Mail bekommst? Ich bezweifle es!“ verteidigte ich mich. „Du bist nicht ich. Sehen wir morgen nach was wir tun können. Okay?“ fragte Gibbs langsam nickte ich an seiner Schulter und löste mich von ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)