It`s to late to apologize
Ohne große ansprache wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen.
lg eure Schreiberlinge
Hinata war vollkommen übermüdet.
Sie wusste selbst, dass sie es nicht mehr lange durchhalten konnte.
Sie aß nur wenn sie von Neji oder ihrem Vater gezwungen wurde.
Hinata wusste das es falsch war, aber sie konnte nicht anders.
Das Essen schmeckte immer nach nichts und bei jedem Bissen musste sie sich zwingen ihn hinunter zu würgen und nicht doch noch im letzten Moment wieder auszuspucken.
In der Nacht konnte die junge Frau nicht schlafen.
Schon seitdem nicht mehr, als sie sich in der Nacht in den Schlaf geweint und von Naruto und Sakura geträumt hatte.
Die Hyuuga hatte Angst, dass es noch einmal geschehen könnte.
Das sie von ihm und ihr erneut träumen würde und sie den Schmerz noch stärker spüren musste.
Während des Tages, war alles noch unerträglicher.
Hinata vermied es schon dem Uzumaki in die Augen zu sehen, geschweige denn ihn zu beachten, dennoch tat es weh ihn in der Nähe zu wissen.
Und von ihm fern zu bleiben.
Doch sie musste.
Um ihrer selbst willen.
Im Unterricht konnte sie sich kein bisschen konzentrieren.
Sie konnte weder den Lehrern folgen, noch bekam sie die Hausaufgaben mit, die sie dann am nächsten Tag nicht vorweisen konnte.
Sie hatte bereits zwei Gespräche mit ihren Lehrern hinter sich, die sich Sorgen um ihre Leistungen machten.
Wenn das ihr Vater mitbekam, würde es ein Donnerwetter geben.
So viel stand fest.
Aber noch wusste er nicht, was mit seiner Tochter los war.
Noch wusste er nicht, dass sie sich von Naruto getrennt hatte, geschweige denn was er und Sakura ihr angetan hatten.
Dafür wusste es inzwischen die halbe Schule.
Während sie der Hyuuga ihr Mitleid aussprachen, fixierten sie Sakura und Naruto mit bösen, feindlichen Blicken.
Doch die junge Frau wollte das Mitleid der anderen nicht.
Und immer, wenn jemand aus diesem Grund zu ihr kam, fuhr sie ihn an, er solle sich um sein eigenes Leben kümmern.
Sie ging aufrecht und blickte stur gerade aus.
Zeigte den anderen nicht, wie es in ihrem inneren aussah und wie schwer ihr das ganze viel.
Sie weinte nicht vor anderen.
Nur still und heimlich wenn niemand da war.
Hinata versuchte ihnen zu zeigen, dass sie sich auf dem Weg zur Besserung befand und das sie keine Hilfe und kein Mitleid brauchte.
Sie wusste nicht einmal ob es funktionierte.
Aber im Grunde war es auch egal.
In den meisten Unterrichtsstunden saß sie nun neben Kiba, der ständig versuchte sie aufzubauen und sie abzulenken.
Er tat ihr gut.
Mehr als sie selbst wusste.
Auch in den Pausen war sie meistens mit ihm unterwegs, um auf andere Gedanken zu kommen.
Wenn nicht mit ihm, dann mit Tenten.
Gerade hatte die Hyuuga Japanisch.
Sie machten nicht viel, lasen eigentlich nur vor und sprachen dann darüber.
Doch auch darauf konnte sie sich beim besten Willen nicht konzentrieren.
Ihre Gedanken drifteten immer wieder ab.
Nach kurzem hatte sie dann aufgegeben dem Unterricht folgen zu wollen.
„Hinata, wenn du bitte so freundlich sein würdest und weiterliest.“
„Ja Sensei Anko“, erwiderte die Schülerin nach kurzem zögern.
Sie wusste nicht, ab wo sie vorlesen musste.
Beim besten Willen nicht.
„Hier sind wir“, flüsterte Kiba ihr leise zu, als Anko sich gerade umdrehte um wieder an ihrem Schreibtisch Platz zu nehmen.
Lieb lächelte er sie dabei an und Hinata erwiderte es.
„Danke“, flüsterte die Hyuuga noch eilig zurück, dann begann sie vorzulesen.
Naruto hatte das ganze wütend beobachtet.
Er ließ Hinata die meiste Zeit nicht aus den Augen, während er überlegte, wie er sie zurückbekommen könnte.
Das er sie mit Kiba so sah, machte ihn wahnsinnig eifersüchtig.
Immerhin konnte dieser Typ all das genießen, was er selbst verloren hatte.
Ihre Gegenwart, ihr liebes Lächeln . . . eben Hinata selbst.
»Ich hoffe für ihn, dass er ihr nicht zu nahe kommt. . . . Hinata hat etwas Besseres als diesen Hund – Freak verdient. Der kann sie doch gar nicht glücklich machen! Er soll bloß die Finger von ihr lassen! Hinata liebt mich und gehört zu mir und irgendwann wird sie mir auch verzeihen!!! Dann ist Kiba schnell von der Bildfläche verschwunden. Allein wie er sie schon ansieht treibt mich zur Weißglut. Und Hinata scheint seine Hintergedanken noch nicht einmal bemerkt zu haben!«
Naruto war so sehr in seine Gedanken vertieft, dass er nicht einmal bemerkte, wie die Stunde zu ende ging und Anko die Klasse entließ.
Erst als Sasuke ihn anstieß und ihn aufforderte mit ihm endlich zu Chemie zu gehen, erwachte der Blonde und kam zurück in die Realität.
Die anderen waren alle schon weg.
Chemie war spannend wie immer.
Also überhaupt nicht.
Kabuto langweilte seine Schüler fast zu Tode mit seinem Gerede, was ihn selbst so begeisterte.
Manchmal, hatte die Klasse fast Angst, ihr Lehrer würde gleich bei seiner Aufregung einen Herzinfarkt bekommen, doch bisher schien bei Kabuto noch alles in Ordnung zu sein.
Leider, wie die meisten Schüler sagten.
Shikamaru saß, wie die meisten aus der Clique, weit hinten um versäumten Schlaf nachzuholen.
Gerade als er fast eingeschlafen war, platzte allerdings jemand in den Unterricht herein.
Neugierig blickten die Schüler den „Besucher“ an, war es doch eines der spannendsten Ereignisse, die je in diesem Unterricht geschehen waren.
Der Besucher war niemand anderes als Temari.
Sie hatte gerade eine Freistunde und dachte sich, sie könnte ja mal Shikamaru die Langeweile nehmen.
Ohne auf die wütenden Proteste Kabutos zu achten, der wirklich außer sich war, lief die Blonde zu dem Nara mit einem breiten Grinsen.
Shikamaru sah sie nur verwundert an.
Die Sabakuno begrüßte ihn mit einer herzlichen Umarmung und einem Kuss auf die Wange.
„Was machst du denn hier?“
„Ich wollte mich nur noch mal bei dir für das schöne Date bedanken. Es war einfach nur traumhaft schön“, meinte die junge Frau gerade so laut, dass auch Ino dem Gespräch folgen konnte.
Und als die Yamanaka hörte, worüber die beiden sprachen, war sie innerlich außer sich vor Wut.
»Dieser Idiot von einem Mann! Der hat wirklich nicht einmal ein bisschen Feingefühl!!! Ich kann es einfach nicht glauben! Erst lässt er mich wie eine heiße Kartoffel fallen und nimmt sich die nächst beste, und dann muss er mich auch noch quälen indem er dafür sorgt das ich jedes kleine Detail von ihnen und ihren blöden Verabredungen mitbekomme. . . . Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein!!!«
Shikamaru wollte sich derweil gerade zu der Verabredung mit Temari äußern, als Kabuto wutentbrannt zu ihnen herüber stürmte.
„Könnten Sie mir mal verraten warum Sie meinen Unterricht stören?! Nein versuchen Sie nicht erst mir irgendeine dumme Ausrede aufzutischen! Das kostet mich nur wertvolle Zeit. Gehen Sie endlich sonst muss ich Sie bei der Schulleiterin melden!“, fuhr der Lehrer die unangemeldete Besucherin an.
Doch die Oberstufenschülerin ließ sich von seiner Rede nicht beeindrucken.
Viel eher fand sie es amüsant.
Langsam trat sie auf Kabuto zu, bevor sie ihn verführerisch ansah und meinte: „Sind sie auch sicher, dass ich Sie allein lassen soll?“
Empört sah Kabuto Temari an.
Dann meinte er kühl: „Meine einzige Leidenschaft gilt der Chemie und nun RAUS HIER!!!“
Temari gab dem Nara noch einen Kuss, dann stolzierte sie beleidigt zur Tür.
„Schwuler Sack“, meinte sie noch laut, bevor sie den Raum verließ und die Tür laut hinter ihr zuviel.
Während Kabuto rot anlief, musste sich die Klasse das Lachen stark verkneifen.
»Die Frau ist echt eine Nummer für sich« dachte Shikamaru amüsiert, kurz bevor sein Sensei den Unterricht wieder aufnahm und er schließlich einschlief.
Zur Strafe der Störung entließ Kabuto seine Schüler erst mitten in der Pause, nachdem er seinen geplanten Unterrichtsstoff durchgezogen hatte.
Zum Leidwesen seiner Schüler, die einfach nur weg von ihm wollten.
Sobald die Schüler weg durften, stürmten sie nach draußen.
So auch Hinata und Tenten.
Schnell waren die beiden Freundinnen auf dem Schulhof und setzten sich auf eine Bank, wo sie als erstes über Kabuto und seine Leidenschaft zur Chemie herzogen.
Bei Tentens Bemerkungen dazu, musste die Hyuuga sogar ab und zu lächeln, was die Braunhaarige natürlich als einen riesigen Erfolg verbuchte.
Doch sehr lange blieb diese Zweisamkeit nicht.
Denn niemand anderes als Sakura kam auf sie zu.
Die Rosahaarige hatte während der Stunde entschieden, Hinata in der Pause auf alles anzusprechen und sich bei ihr zu entschuldigen.
Und davon wollte sie sich von niemandem abbringen lassen.
Es wurde Zeit, dass die beiden darüber sprachen.
Die Hyuuga blickte ihr feindlich entgegen, doch davon ließ sich die Haruno nicht beirren.
„Wir müssen reden“, erklärte sie auch gleich, als sie vor ihren beiden Mitschülerinnen stand.
Noch ehe Hinata ihre Bitte ausschlagen konnte, stand Tenten auf, nickte der Rosahaarigen mit einem kleinen Lächeln zu und meinte zu Hinata:
„Du findest mich bei den anderen.“
Dann verschwand sie.
Gleichgültig sah Hinata Sakura an.
Diese merkte schnell, dass ihre Mitschülerin darauf wartete, dass sie sagte, was sie zu sagen hatte.
„Hinata. . . ich . . . es tut mir leid. Sogar wahnsinnig leid. Ich wünschte das ganze wäre nie geschehen! An Narutos Geburtstag . . .ich . . . ich kann mir das ganze selbst nicht erklären. Ich kriege es nicht in meinen Kopf! . . . Wir hatten das nicht geplant. . . . Hinata ich liebe Naruto nicht und ich wollte ihn dir nicht wegnehmen!“
Nach diesen Worten wartete Sakura.
Sie wusste nicht was sie sonst noch sagen sollte.
Ihr Kopf war wie leer gefegt.
Alle Worte, die sie sich vorher genau zu Recht gelegt hatte, waren verschwunden.
„Glaubst du jetzt im Ernst, dass es mich freut zu hören, du und Naruto hättet die Sache nicht geplant? Das es mich freut zu hören, dass du ihn nicht liebst? . . . Du hast mir vor der ganzen Sache auch gesagt du würdest ihn mir nicht wegnehmen wollen, und ich habe dir geglaubt . . . das Ergebnis haben wir ja jetzt!“
„Das ist nicht fair Hinata.“
„Nicht fair. Tze. Das ich nicht lache. Wart ihr mir gegenüber etwa fair?“
„Hinata bitte!“
„Ihr habt mich beide hintergangen und verletzt und für euch spielte es keine Rolle . . . was willst du eigentlich? Was willst du von mir hören Sakura?“
Sakura konnte nicht verhindern, dass ihr die Tränen kamen und über ihre Wangen liefen.
Mit zitternder Stimme meinte sie schließlich: „Eine zweite Chance.“
„Warum?“
„Weil ich dich als meine Freundin nicht verlieren will.“
Hinata schwieg eine ganze Weile.
Kalt blickte sie dabei die Rosahaarige an und schien sie mit ihren Blicken zu durchbohren.
Schließlich seufzte sie schwer.
„Ich kann dir ganz sicher nicht jetzt vergeben. Aber vielleicht irgendwann . . . ich brauche Zeit Sakura. . . . Aber es bedeutet mir viel, dass du dich entschuldigt hast und hier warst um mit mir zu reden.“
Eine kleine Hoffnung keimte in der Rosahaarigen auf und mit einem kleinen Lächeln meinte sie schließlich: „Lass es mich wissen, wenn du mich wieder sehen willst. Ich werde warten. Egal wie lange es dauert.“
Dann drehte sie sich um, um ins Schulgebäude zu gehen und sich aufzuwärmen.
Allmählich wurde es wirklich kalt und die Haruno konnte es sich nicht leisten nun krank zu werden.
Sie wischte die Tränen nicht fort, hatte sie diese doch bereits vergessen.
Hinata blickte ihrer Mitschülerin mit einem kleinen Lächeln hinterher.
Auch sie konnte die Tränen nicht länger zurück halten.
Stumm weinte sie, bis es schließlich zur nächsten Unterrichtsstunde klingelte. . . .
Jeder in der Klasse bemerkte, dass zwischen ihrem Sensei Kakashi und der Schülerin Sakura etwas anders war.
Beide würdigten sich keines Blickes, und selbst wenn er Sakura eine Frage stellte, sah sie nur auf ihr Blatt vor sich und antwortete ziemlich gereizt,
Kakashi sprach daraufhin ebenso bissig zurück. Außerdem nannte er sie nur noch Haruno.
„Na haste nachher wieder eine heiße Nummer mit Kakashi?“, fragte Sasuke nach einer Weile seine Tischnachbarin grinsend, als ihm der Unterricht zu langweilig wurde.
Doch er bekam darauf nur einen finsteren Blick und keine Antwort.
Leise lachte der Uchiha als er ihr eine weitere Frage stellte.
„Was ist denn los Saku-chan? Du schaust ja fast so, als hättet ihr die Sache beendet.“
Erneut fing er sich einen tödlichen Blick der Haruno ein und da wurde es ihm plötzlich klar.
Er hatte genau ins Schwarze getroffen.
„Was ihr habt Schluss gemacht???“, fragte der Uchiha eine Sekunde später fassungslos.
Der junge Mann hätte das niemals für möglich gehalten, so verrückt wie die beiden nacheinander gewesen waren.
„Sasuke, ich würde mich freuen wenn auch du die Aufgabe machen würdest! Und zwar still und leise!“, rief Kakashi nur eine Sekunde später, der bemerkt hatte, dass er und die Haruno nicht bei der Sache waren.
Danach setzte er sich an seinen Schreibtisch und war in sich gekehrt.
»Es ist schwerer mich von ihr fern zu halten als ich gedacht hatte. . . . Ich hätte gedacht, es würde mir leichter fallen. . . Ich hoffe es wird bald leichter sonst drehe ich noch durch!«
Auch die Haruno beschäftigte sich mehr mit ihren Gedanken als mit der Aufgabe, die vor ihr lag.
»Ich hätte nicht gedacht, dass mir so viel an ihm fehlen würde. . . . Ich hätte mich nie auf diese Sache einlassen dürfen!«
Traurig sah sie auf die Blätter, die vor ihr lagen.
Derweil war der Uchiha immer noch überrascht.
»Ich kann’s nicht glauben . . . Die Sache zwischen ihnen ist wirklich vorbei! Jetzt ist auch klar, warum sie sich so komisch zueinander verhalten. . . .«
Sasuke schielte rüber zu seiner Mitschülerin und bemerkte ihren traurigen Blick.
»Sie scheint die Entscheidung anscheinend nicht getroffen zu haben . . . . und schon gar nicht glücklich darüber zu sein. . . .«
Der junge Mann wusste nicht warum, aber als er sie so traurig sah, freute er sich nicht mehr, dass die beiden die Affäre beendet hatten.
Und das störte ihn gewaltig. . . .
Abends bei den Hyuugas:
Die Hyuuga – Familie saß beim Abendessen.
Fast alle bewarten Stillschweigen.
Außer einer: Hiashi.
Er kaum auf seinem Stuhl zu halten und plapperte fröhlich die gesamte Zeit, über die Hochzeit von Neji und Tenten.
Dabei vergaß er vollkommen etwas zu essen.
Neji versuchte derweil immer etwas zu essen oder zu trinken im Mund zu haben, um sich dazu nicht äußern zu müssen.
„Leider können wir noch nicht genau sagen wann die Hochzeit stattfinden wird, aber die Hochzeitsnacht wird in dem Hotel stattfinden, wo alle Hyuugas ihre verbracht haben.“
Bei dem Wort „Hochzeitsnacht“, verschluckte er sich an seinem Wasser.
„Ja. Ja. Mit Tenten hatten wir echt Glück. Ganz anders als mit diesem Bengel Uzumaki!“
Augenblicklich zuckte Hinata bei dieser Bemerkung zusammen.
Fürsorglich legte Neji die Hand auf ihre Schulter.
„Ich kann und will es immer noch nicht glauben, dass Hinata sich so jemanden ausgesucht hat. Er hat weder eine gute Erziehung noch Herkunft und von seinen Manieren will ich gar nicht erst anfangen.“
Hinata zitterte und bemühte sich so gut sie konnte, die Tränen vor der Verwandtschaft zurück zu halten.
„Hinata, wie lange hast du eigentlich noch vor dich mit diesem Jungen abzugeben?! Wann wirst du das ganze endlich beenden!?“
Nun konnte sich die junge Frau nicht mehr zurückhalten.
Wütend sprang sie auf und ließ ihren Tränen freien lauf.
Es kränkte sie, dass nicht einmal ihr eigener Vater ihre Gefühle verstand.
„Wann hörst du endlich auf so über ihn zu reden VATER! Gönnst nicht einmal du mir ein bisschen Glück?!“
Grimmig sah Hiashi zu seiner Tochter.
„Doch und genau aus diesem Grund will ich ja auch das du die Sache beendest!“
„Es ist doch schon vorbei!!!!“