Babysitter von Rikarin (mein Leben als Rotzbengel) ================================================================================ Kapitel 9: Der Vaterschaftstest ------------------------------- Niedergeschlagen und mit gesenkten Kopf ging Sasuke durch die Straßen von Konoha ohne festes Ziel vor den Augen. Nachdem er den ganzen Schrein abgesucht hatte, war ihm klar geworden, dass Itachi schon fort war. Wenigstens wusste er jetzt, wieso er ein Kind war. Alles nur wegen Itachi, aber wenigstens hatten nicht die Götter ihre Finger in diesem Spiel. Mit Itachi und seinem Jutsu würde er doch bestimmt fertig werden, da war er optimistisch. Auch wenn er keine Ahnung hatte, wie er das fertig bringen sollte. Seufzend kehrte er in die Straße rein, die zu Narutos Wohnung führte. Er sah ihn sogar, wie er vor der Tür stand und auf ihn wartete. Ein tröstliches Gefühl durchströmte Sasuke, als er seinen Freund dort stehen sah. Wenigstens einer, der sich um ihn sorgte. Naruto, der immer optimistische Leuchtturm des Lächelns, der ihn den Weg zum sicheren Hafen des Friedens leitete. Wie er auf diesen kitschigen Vergleich kam, wusste Sasuke zwar auch nicht, aber das war wohl nur ein Anzeichen dafür, wie müde er war. Frohgemut rannte er zu den Blonden… Und als er nah genug war, bemerkte er, dass der „Leuchtturm“ nicht lächelte, sondern ihn finster anstarrte. „Naruto-nii-chan, was ist denn los?“ fragte Sasuke vorsichtig und begab sich wider in die Rolle eines unschuldigen Kindes, das bestimmt nichts verbrochen hatte. Naruto sah ihn jedoch immer noch so an, wie früher seine Mutter Mitoko, wenn er sich die Kleidung versaut hatte oder zu spät zum Essen gekommen war. „Weißt du eigentlich, wie spät es ist?“ fragt Naruto mit leiser, verärgerter Stimme. Sasuke wusste es nicht, aber für ein Kind seins Alters war es anscheinend sehr spät. „Seit einer halben Stunde stehe ich hier und halte nach dir Ausschau. Was glaubst du,wie sehr ich mich gesorgt habe? 5 Minuten Verspätung hätte ich noch toleriert, aber das…“ „Aber, aber….der Spielplatz war so toll und ich habe keine Uhr…“ Sasuke versuchte sich an die Ausreden seiner Kindheit zu erinnern. Irgendwie hatte er es ja auch meist geschafft, seine Mutter zu beruhigen. „Ach ja?! Ich war vorhin schon beim Spielplatz, da bin ich sofort hin gerannt. Und ich habe dort niemanden gesehen. Also, wo wart du?“ fragte Naruto und jetzt ahnte Sasuke, warum der Blonde so wütend war. Bei einer Lüge ertappt zu werden, ist nie besonders schlau. Und außerdem fiel ihm gerade ein, dass es immer Itachi war, der seine Mutter beruhigt hatte. „Also; Naruto, es tut mir leid, wirklich, aber….ich musste doch…ähm, das war so“ angestrengt suchte Sasuke nach einer Erklärung. Dummerweise war er auf die Situation nicht vorbereitet und jetzt musste er Naruto, der sich wie eine Verkörperung von Sakura und seiner Mutter benahm, irgendwie beruhigen. Doch die Wahrheit, dass er beim Tempel gewesen war und dort Itachi gesehen hatte, konnte er ihm nicht sagen. Der Idiot würde ihm das nie abkaufen, selbst wenn es die Wahrheit war. „Ich war beim Schrein und habe gebetet“ sagte er, was teilweise ja sogar wahr war. „Wieso denn das?“ fragte Naruto misstrauisch. „Weil…weil ich die Götter darum gebeten habe, dass sie mich wieder zu meinen Eltern bringen“ schluchzte Saske theatralisch. Naruto sah ihn immer noch skeptisch an, aber ein leichter Zweifel und Mitleid lag schon in seinen Augen. Sasuke rief all die Erinnerungen aus seinem tragischen Leben ab, um seine Vorstellung des leidenden Jungen zu vervollkommnen. Die ersten Tränen fingen sogar schon an zu kullern und nun brach in Naruto endgültig Mitleid aus. „Ok, ist ja gut. Hör auf, ich verstehe das“ sagte Naruto beruhigend. And the Oscar goes to….Sasuke Uchiha. Für seine Vorstellung des bekümmerte Jungen Saru, in der herzbewegenden Tragödie „Babysitter“. Zufrieden mit sich, verbarg Sasuke sein Gesicht in seinen Händen und strich sich die Tränen weg. Nachdem Sasuke den Blonden so ein schlechtes Gewissen gezaubert hatte, ließ Naruto fürs erste die Sache auf sich beruhen. Aber er schickte den Kleinen sofort ins Bett „Und morgen wirst du früh aufstehen. Du musst schließlich in die Akademie“ sagte er. „Was?!“ empört sah Sasuke ihn an. „Ich dachte, da muss ich nicht mehr hin…nach dieser Sache. Da ist es so langweilig.“ Naruto schüttelte mitleidig den Kopf. „ich verstehe dich vollkommen, aber ein wenig Erziehung von ausgebildeten Pädagogen kann dir nicht schaden. Und wenn du brav bist, spiel ich auch den Nachmittag mit dir. Aber am Morgen muss ich auch arbeiten, also…wirst du wieder zu sensei Iruka kommen.“ Sasuke war schockiert. Naruto kannte das Wort „Pädagoge“ und er wollte ihm mit Spielen locken?! Und seit wann war er so fleißig? Schließlich musste er doch noch niemand beweisen, dass er zum nächsten Hokage taugte, solange Tsunade die nächsten 10 Jahre noch amtierte. Es sei denn, der Sake-Konsum würde sich plötzlich doch auf ihren Gesundheitszustand auswirken. Aber selbst seine trotzige Schmolllippe konnte Narutos Herz nicht erweichen. Und so war er innerhalb 10 Minuten bettfertig. Naruto kümmerte sich darum, dass der Kleine gut im Bett lag. „Soll ich dir noch eine Geschichte vorlesen“ machte er das tröstende Angebot. Sasuke schüttelte trotzig den Kopf. Seufzend machte Naruto das Licht aus und ging aus dem Zimmer. Naruto setzte sich missmutig auf das Sofa. Nein, er würde jetzt kein schlechtes Gewissen haben, nur weil er sich durchgesetzt hatte. Er hatte ihm ein Zeitlimit gegeben und er hatte sich nicht daran gehalten. Und er war auch nicht wie verabredet auf dem Spielplatz gewesen. Hätte Saru ihm die Wahrheit gesagt…das er zum Schrein wollte… er hätte ihn begleitet oder wenigstens gewusst, wo er war. Aber DAS, was sich der Kleine erlaubt hatte, war ein Vertrauensbruch gewesen, den er nicht tolerierte. Naruto sah ein, dass er zu naiv war: zu glauben, dass innerhalb eines Tages Saru ihm vertrauen würde. Innerhalb dieser Viertelstunde, während er geartet hatte, hatte er schon alles Mögliche befürchtet: Verlaufen, verprügelt, entführt…er hatte gehört, dass Orochimaru in der Stadt war. Alle kleinen Jungen, die gut aussahen, waren in Gefahr. Verdammt, er hatte Schweißausbrüche bekommen, bei den Gedanken, dass dann Sakura, Kakashi oder Tsunade zu erzählen. Naruto bekam einen Gedankenblitz. Sasuke war verschwunden und Orochimaru in konoha. Gab es einen Zusammenhang? Ihm fiel aber keiner ein. Dafür erschien ein kleiner Junge mit Sharingan, von dem niemand wusste, wo er herkam. Aufgeregt sprang Naruto auf. Ihm fiel noch etwas ein. Er suchte das alte Bild, was man von Team 7 gemacht hatte. Darauf sah man Sasuke, wie er mürrisch die Arme verschränkte. Naruto hatte kein Photo von Itachi in der Hand, aber… Dieser Gesichtsausdruck, diese Haltung…Saru sah Sasuke unglaublich ähnlich, aber Naruto war noch nicht überzeugt. Er stand auf und suchte leise in einen Schrank. Dort, in der hintersten Ecke, fand er ein kleines Photoalbum, wo die Kinder der Akademie abgebildet waren. Schnell fand er Sasukes Bild, wo er 7 Jahre alt war. „Was bedeutet das?“ flüsterte Naruto überrascht. Ihm fielen immer mehr Kleinigkeiten auf: Saru hatte perfekte, ausgebildete Sharingan, er sprach nicht wie ein 5-jähriges Kleinkind, er gab Befehle, war verstockt und…Narut erinnerte sich kurz an die Chibi-Augen, mit denen Saru ihn noch angesehen hatte. Ok, das kam ihm nicht bekannt vor, aber sonst… Die Ähnlichkeit zwischen Saru und Sasuke war eindeutig. Seltsam, das er nicht vorher drauf gekommen war? Vater und Sohn konnten sie aber nicht sein. Erstens war biologisch unmöglich und zweitens hätte Sasuke garantiert mit seinem Sohn angegeben. Also war Sasuke…ein Kind!? Das machte logisch keinen Sinn, aber optisch war es die einzige Möglichkeit. Aber Naruto war skeptisch. Er brauchte einen Beweis für seine Theorie. Und da gab es nur eins…einen Vaterschaftstest! Am nächsten Morgen weckte Naruto den kleinen Saru auf. Verschlafen rieb sich Sasuke/Saru über die Augen. „Ich habe das Frühstück schon vorbereitet. Möchtetst du Kakao?“ „Hm, nein. Ich will grünen Tee“ sagte Sasuke gähnend. „Gut, ich brühe einen auf. Zieh dich an, wasch und kämm dich. Ich bringe dich zur Schule, sobald du gegessen hast.“ Sasuke hatte das Gefühl, dass seine tote Mutter in der Zwischenzeit wohl Narutos Körper übernommen hat. Die selben Befehle. Naruto ging aus dem Zimmer und Sasuke verschwand ins Bad. Nach wenigen Minuten kam er wieder raus; wie angewiesen war er gewaschen und angezogen. Müde setzte er sich an den kleinen Küchentisch, wo ein Glas mit Orangensaft, Milch und Müsli auf ihn warteten. Naruto stellte ihm den heißen Tee vor. Dann setzte sich der Blonde zu ihm hin und beide begannen in aller Stille zu frühstücken. Sasuke mochte das. Morgens war er nie in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn, ihn auszusprechen. Und am meisten hasste er Leute, die morgens super-duper Laune hatten und jeden mit einem Lächeln und einen „Guten Morgen“ anschrien. Naruto behielt die Uhr im Auge, damit sie rechtzeitig zur Schule kommen würde. Seitdem er Schüler von Kakashi wurde, hatte er angefangen, Unpünktlichkeit zu hassen. Und er wollte sich nicht von Nachbarn oder fremden Eltern als „Rabenvater“ betiteln lassen, weil er sein Ziehkind zu spät in die Schule brachte. Deswegen hatte er sogar ein Lunchpaket für Sasuke vorbereitet, dass verpackt in einer brauner Papiertüte auf den Tisch stand. Rechtzeitig beendeten sie das Frühstück, Sasuke packte sein Frühstück ein und sie verließen das Haus. Naruto nahm die Hand des kleinen Jungen, als sie die Straße entlanggingen. „Ich kann alleine gehen. Ich weiß, wo die Schule ist“ bekam er die mürrische Antwort. „Nichts da; du bleibst schön bei mir“ sagte Naruto lächelnd. Er hatte die beschämte Miene des Jungen gesehen. Da er seit gestern der Verdacht hatte, dass Saru und Sasuke dieselbe Person waren, sah diese Miene so unverschämt niedlich und unüblich für einen Uchiha aus, dass er sich wünschte, sie zu fotografieren. Er ließ es sich nicht nehmen, den Jungen bis zum Klassenzimmer zu führen und ihm sogar nachzuwinken, bis er wirklich auf seinen Platz saß. Der Kopf von Saru/Sasuke war mittlerweile so rot wie eine Tomate und er konnte das Kichern seiner Klassenkameraden hören. Er ließ den Kopf auf den Tisch senken und hielt sich die Hände an Ohren und betete, dass der Tag schnell zu Ende gehen würde. Naruto hatte sichergestellt, dass der Verdächtige unter der ständigen Beaufsichtigung von Sensei Iruka sein würde. Nun eilte er zurück in seiner Wohnung. Er zupfte schwarze Haare aus der Haarbürste und sammelte welche vom Kopfkissen auf und tat sie in eine kleine Plastiktüte. Die Menge sollte für eine Untersuchung ausreichen. Zur Sicherheit nahm er aber auch die Zahnbürste mit. Für die Gegenprobe rannte er zu Sasukes Wohnung und stieg dort ein. Auch dort fand er im Badezimmer Haare, die er in einer zweiten Tüte einsammelte. Sein nächstes Ziel war das Krankenhaus, wo Sakura in Ausbildung war. „Moment, versteh ich dich richtig? Du glaubst, dass Sasuke und Saru eine Person sind und hast mir deswegen DNA-Proben mitgebracht?“ Sakura stand in einem weißen Kittel gekleidet vor Naruto und sah ihn an, als wollte sie ihn gleich einweisen. „Bin ich verrückt? Aber ich sage dir, er sieht genau wie auf den Bildern zu unserer Schulzeit aus.“ Sakura sah ihn nachdenklich an, während sie versuchte, sich zu erinnern. Zum Glück hatte sie Sasuke früher wie ein Stalker beobachtete, weil sie so verliebt in ihn gewesen war. Sein Gesicht  von damals war noch einigermaßen präsent in ihrer Erinnerung. „Diese Theorie hört sich sogar sehr plausibel an. Es würde erklären, warum Sasuke so spurlos verschwunden ist. Was immer auch passiert ist, sein Stolz würde es ihn verbieten, um Hilfe zu bitten“ überlegte sie laut. „Und das zu Recht. Stell dir das vor: Ein kleiner Junge kommt an und sagt  „hi, ich bin Sasuke. Ich bin geschrumpft. Bitte helft mir““ machte Naruto mit piepsiger Stimme es vor. Sakura und Naruto stellten es sich vor…und fingen laut an zu lachen. „Oh mein Gott, sein Gesicht. Ich möchte ihn am liebsten in seine süßen Bäckchen kneifen und sehen, wie er rot wird“ sagte Sakura hingerissen. „Ich finde, wir sollten in weiterhin in den Schule schicken. Lass uns das Spiel weiter spielen. Wir könnten ihn sagen, dass Tsunade uns zu seinen Zieh-Eltern gemacht hat und er dich jetzt „Mama“ nennen soll“ lachte Naruto. „Und dich „Daddy“. Und natürlich bringst du ihn von jetzt an alles bei, was ein Ninja lernen sollte. Und deswegen muss er auch einen orangen Trainingsanzug tragen.“ „Oh ja, kein Uchiha-Wappen mehr auf dem Rücken für den kleine elitäre Angeber. Geschieht ihm recht.“ „Wir müssen versteckte Kameras aufstellen, um seinen Gesichtsausdruck für die Ewigkeit zu konservieren. Vielleicht hilft uns ja Kakashi?“ „Bestimmt. Ich versuche mich gerade an alles zu erinnern, was Sasuke hasst. Der Trainingsanzug ist eine gute Idee, aber was hältst du von  ein paar T-Shirts mit peinlichen Sprüchen oder Farben, die wir ihn zwingen zu tragen?“ „Oh, in pink und mit Aufdruck „kleiner Super-Ninja“. Oder „kleine Prinzessin“?“ fragte Sakura. „Ja, oder „Ich kill dich mit meinen Augen“ oder  „Grumpy Cat“ oder anderen Blödsinn. Mehr fällt mit gerade auch nicht ein, außer dass er Süßes hasst. Ich kann ab jetzt ja Waffeln und Pancakes zum Frühstück machen. Oh, Sasuke liebt seine Freiheit. Wenn wir ihn ärgern wollen, müssen wir ihn weiterhin wie ein kleines Kind behandeln“ überlegte Naruto. „Ok, aber erst müssen wir uns 100% sicher sein. Gut, dass du zwei Proben mitgebracht hast. Ich bringe sie ins Gen-Labor und sage denen, sie sollen sie miteinander vergleichen, mehr nicht. Wenn wir Glück haben, sind sie heute Abend fertig. Du musst dich ihm gegenüber absolut normal verhalten“ befahl sie ihm. „Was ist mit Kakashi? Soll ich es ihm sagen?“ „Sasuke ist auch sein Schüler. Dass er so plötzlich verschwunden war…mal wieder…hat Sensei beunruhigt. Er hat ein Recht darauf, es zu wissen, bevor er sich Vorwürfe macht.“ „Dann gehe ich zu ihm hin und erzähle es ihm. Aber Tsunade lassen wir erst mal da raus“ antwortete Naruto. Er kannte die Oma. Sie würde so laut über den kleinen Uchiha lachen, dass jeder in Konoha die Wahrheit wissen würde. Während Sakura für die nächsten Stunden in der Schule beschäftigt war, machte sich Naruto auf die Suche nach seinen ehemaligen Lehrer. Er wusste, dass Kakashi aktuell keine Gruppe von Ge-Nin anführte, sondern Spezial-Missionen für Tsunade erledigte. Wenn er Glück hatte und der Jo-nin noch keinen Auftrag erhalten hatte, würde Naruto ihn an seine bevorzugten Plätze finden. Am Grabstein der Gefallenen Ninja war er nicht, aber er fand Kakashi in seinem Lieblings-Cafe. Der Ninja saß alleine und lesend an einen kleinen Bistro-Tisch. „Naruto, was gibt es Neues?“ begrüßte er den herankommenden. „Tja, Kakashi, ich glaube, ich hatte gestern die große Erleuchtung, was meinen Team-kameraden anging. Aber wir sollten das vielleicht nicht hier, sondern an einen versteckten Ort bereden.“ Narutos geheimnisvolle Ankündigung,  die er nicht in der Öffentlichkeit sagen wollte, weckten Kakashis Neugier. Die beiden Ninja liefen über die Dächer, bis sie einen versteckten Ort fanden. Kakashi sicherte die Umgebung mit seinen Sharingan. Dann erzählte Naruto ihn von seiner Theorie und dass sich Sakura  um die Beweise kümmern würde. Trotz der Maske war sich Naruto sicher, dass Kakashi lächelte. Der grauhaarige Ninja schien sich sogar stark zusammenzureißen, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. „Hmpf, Sasuke ist geschrumpft, ja?“ „Ja, ich weiß Kakashi-Sensei, es hört sich lustig und peinlich und unglaublich an und wenn es wahr ist, werden wir es ihm jahrelang vorwerfen…aber sollten wir uns nicht mal Gedanken machen, wie das passiert ist? Ich vermute, Sasuke hat experimentiert und ein jutsu falsch angewendet. Aber müsste so ein Jutsu nicht mit der Zeit an Kraft verlieren, wenn es kein Chakra mehr gibt?“ Kakashi überlegte. „Vielleicht war es kein eigenes Versagen. Es gibt Bann-Jutsus, die von einem Gegner verursacht werden können. Solange dieser immer noch Chakra hat oder eine Möglichkeit der Energie-Quelle….warte, aber wie lange ist der Junge schon bei dir? Ein paar Tage, nicht wahr? Das ist zu lang. Kein normaler Ninja kann mehr als drei Tage lang ständig Chakra aufbringen und dass nur, damit sein Gegner in Kind-Form bleibt. Warum ihn dann nicht gleich töten, wenn man schon über so viel Chakra verfügt?“ sprach er seine Gedanken laut aus. „Ja, irgendwie sieht diese Sache doch nur peinlich und lustig, aber nicht tödlich aus. Wer will das Sasuke schon antun?“ Die beiden überlegten. „Mir fallen da ein Dutzend Verdächtige ein“ sprach Kakashi. „Yup, mir auch“  Naruto nickte zustimmend. „ Angefangen mit mir, aber ich war´s nicht. Aber ehrlich gesagt, mir fällt kaum einer seiner Feinde ein, der so viel Humor haben könnte. Abgesehen von mir.“ Jetzt nickte auch Kakashi. „Nebenbei, was soll ich mit Sasuke machen? Diese Charade weiter spielen? Eigentlich hoffen Sakura und ich, dass wir die Situation ein wenig ausnutzen um ihn zu ärgern.“ „Warum nicht?“ Kakashi zuckte mit den Schultern. „Mir fällt kein Gegen-Grund ein. Du als sein Vormund kannst tun und lassen, was du willst, solange der Junge zu keinen Schaden kommt. Und sollte sich doch das Jugendamt oder die Hokage einmischen, dann kannst du ihm den Wisch mit den DNA-Test entgegenhalten. Aber bevor das passiert…wenn es Probleme gibt, sag Tsunade Bescheid und sie wird dir garantiert helfen. Sie konnte Sasuke noch nie leiden.“ Naruto grinste. Selbst Sasukes alter Meister hatte kein Mitleid mit ihm. Gut, er wusste, dass er und Sakura nur Scherze planten, aber trotzdem… Der Uchiha hatte es sich schon lange mit seinen Freunden und Kollegen verscherzt und jetzt würde er die Strafe dafür bekommen. Naruto verabschiedete sich von Kakashi. Solange die DNA- Untersuchung noch bis zum Nachmittag lief, wollte er ein paar Einkäufe und den Haushalt erledigen. Aufgrund seiner Babysitter-Tätigkeit durfte er gerade keine Missionen annehmen, dadurch hatte er die Zeit dafür. Naruto ahnte, dass das Ergebnis seine  Theorie endgültig beweisen würde. Die Gespräche mit Sakura und Kakashi hatten ihn davon überzeugt, genauso wie seine Beobachtungen des Jungen. Sasukes Stolz hatte ihm verboten, sich Hilfe zu holen. Wie konnte man nur so blöd sein? Aber was sollte man von diesem selbsternannten Rächer auch schon erwarten, der immer von „Familie aufbaue“ und „ich muss noch diesen einen Typen töten“ faselte. Es war Zeit für die Quittung. Passanten, die Narutos irres Grinsen in diesem Moment sahen, bekamen plötzlich Angst vor dem sonst so sonnigen, gut gelaunten Ninja. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)