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Gegen jede Moral

Oder dem was sie Moral nennen...
von

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Wer nicht wagt…

Kapitel 6: Wer nicht wagt…
 

Erst am nächsten Nachmittag sollte es zu einem Aufeinander treffen kommen. Rosalie und Oscar waren sich so gut es ging aus dem Weg gegangen. Rosalie hatte sich erfolgreich um Arbeiten gedrückt bei denen sie Oscar begegnet wäre, bis diese zum Dienst hatte antreten müssen. Danach hatte sie ihr ihre sauberen Hemden gebracht und sich um die Unordnung gekümmert. Zu guter letzt hatte sie, eben am Nachmittag, die weiße Rose, die sie gepflückt hatte, in einer Vase auf den kleinen Tisch gestellt. Zufrieden sah sie sich die Blume an. Was Oscar wohl sagen würde, wenn sie, sie sah? Ob sie an sie denken würde?

„Eine sehr schöne Rose. Danke“, hörte Rosalie dann Oscars Stimme hinter ihr. Rosalie erschreckte etwas.

„Lady Oscar…Ihr seid schon zurück.“ Oscar nickte nur und setzte sich in ihren Sessel. Den ganzen Tag hatte sie schon ziemlich unruhig auf das Ende ihres Dienstes gewartet. Sie wollte einfach nur in ihrem Sessel sitzen, so wie schon die halbe Nacht zuvor. Die Erkenntnis die sie am Tage zuvor wie der Blitz getroffen hatte, sorgte nicht gerade für Glücksgefühle. Es machte sie nachdenklich. Ja, es machte ihr sogar etwas Angst. Angst davor wieder mit Abweisung leben zu müssen.

„Geht es ihnen nicht gut, Lady Oscar?“ Rosalie sah Oscar an. So still kannte sie, sie nicht. Sie war zwar auch nie überschäumend Aktiv in Gesprächen aber sie führte zumindest bemüht Konversationen, wenn jemand im Raum war.

„Mir geht es gut, Rosalie“, antwortete Oscar dann nach einer Weile.

„Ihr seht so angespannt aus.“ Angespannt? Ja das konnte sein. Rosalies Gegenwart war einerseits unangenehm, andererseits aber auch das, was sich Oscar wünschte.

„Tatsächlich?“ Rosalie nickte. Sie war besorgt um sie.

„Mach dir keine Sorgen um mich“, meinte Oscar noch.

„Es bereitet mir aber Sorge, wenn ihr so still seid.“ Oscar wandte den Kopf zu Rosalie und sah sie an.

„Ist das so?“ Sie nickte.

„Warum?“, fragte Oscar dann. Rosalie hatte doch sowieso schon genug Dinge um die sie sich Sorgen machen musste. Da musste sie sich nicht auch noch um sie Gedanken machen.

„Ihr seid sonst nicht so. Also muss euch etwas bedrücken.“ Oscar wollte erwidern, dass es nichts mit ihr zu tun hätte, aber das wäre eine Lüge gewesen.

„Es scheint schwer vor dir etwas zu verbergen“, meinte Oscar dann.

„Ihr verbergt es nur nicht gut genug. Mehr nicht.“ Ja, das verbergen ihrer Gefühle war wohl keines von Oscars Talenten.

„Ich wünsche mir, dass es euch gut geht“, sagte Rosalie leise und sie wünschte sich insgeheim DER Grund zu sein der Oscar glücklich machte. Oscar sah sie nur still an. Konnte es sein? Konnte es sein das Rosalie vielleicht genauso fühlte? Das sie gestern dasselbe gespürt hatte? Oder war es allein Oscars Wunsch, dass es so wäre, der Grund dafür, dass sie zu viel in die Worte des Dienstmädchens hinein interpretierte?

„Ich sollte wohl wieder an die Arbeit gehen“, meinte Rosalie, dann nach einiger Zeit der Stille. Sie drehte sich herum um zu gehen. In Oscars Kopf rasten die Gedanken. Sie konnte jetzt ewig nachdenken und sich fragen ob Rosalie genauso fühlte, oder sie konnte die Sache in die Hand nehmen und sicher herausfinden woran sie war. Und sie wollte es in die Hand nehmen! Noch bevor Rosalie den Türknauf in die Hand nehmen konnte, war Oscar aufgestanden, mit weiten Schritten auf sie zugetreten und hatte sie am Handgelenk gepackt. Rosalie drehte sich etwas erschrocken zu ihr um.

„Lady Oscar?…“ Aber Oscar sagte nichts, zog sie an sich und küsste sie einfach. Ein Gefühlsgeständnis in einer Tat verpackt. So klar wie die Aussage dieses Kusses war, hätte sie es nicht in Worte fassen können. Rosalie hatte überrascht in den Kuss geschnauft und im ersten Moment hatte sie Oscar wegdrücken wollen, jedoch hatte sie dem Impuls nicht nachgegeben. Warum auch? War doch dieser Moment, derjenige den sie sich herbei gewünscht hatte. Nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatte, erwiderte sie den Kuss und somit die wortlose Liebeserklärung. Sie war zuvor wohl nie glücklicher gewesen als in diesem Moment. Es kam ihr vor wie eine kleine Ewigkeit, bis sie sich voneinander lösten. Oscar lächelte sanft und strich Rosalie eine Strähne aus dem Gesicht.

„Lass uns einen Tee zusammen trinken. Was meinst du?“ Es bedurfte keine weiteren Worte zwischen ihnen. Beide wussten in jenem Moment einfach was der andere fühlte und das ab jetzt ihre gemeinsame Zeit begann.

„Ich hole welchen, Lady Oscar“, antwortete Rosalie also, lächelte so glücklich wie nie zuvor und löste sich dann von Oscar um kurz Tee zu holen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-09-14T09:51:22+00:00 14.09.2009 11:51
Oha, das ging aber schnell. Wo bleibt das Drama? *g*
Von: abgemeldet
2008-10-18T20:37:16+00:00 18.10.2008 22:37
Ich finde auch das die Aktion recht gut zu Oscar gepasst hat. Ein bisschen lachen musste ich schon, alsOscar dachte, sie sei nicht gut in verstecken von Gefühlen. Denn so ganz unrecht hatte sie ja nicht, denn in der Serie war es immer lediglich Andre, der ihre innersten Gefühle erahnte.

Bin gespannt wie du weiter schreibst und freue mich total, dass es soo schnell geht!

Von:  Dark777
2008-10-18T19:30:25+00:00 18.10.2008 21:30
Ah, das ist ja so süß \(>_<)/!!!Ich finde ja eigentlich, dass diese Aktion sehr gut zu Oscar passt ^_^. Scheint sich wohl langsam dem Ende zu nähern..........hoffentlich geht es gut aus >_<! Bis zum nächsten Kapi.
Von: abgemeldet
2008-10-18T11:48:37+00:00 18.10.2008 13:48
awww
wie süß *__*
also das hätte ich jetzt nicht erwartet das oscar direkt zu tat schreitet xD


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