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Klassenfahrt und ihre Auswirkungen

Es kommt oft anders, als man dachte
von

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Streitigkeiten und ein Mordfall

Eine Ranichi XDDDDD ich mag das lieber, als Shiniran <<< klingt blöd XP

Ich werde es in drei Teile verteilen, weil die Story wirklich saulang geworden ist. 40 Seiten *umfall* soviel hab ich noch nie geschrieben und lange Zeit konnte ich sowieso nicht mehr so gut schreiben, mir fehlten die Ideen, doch jetzt hatte ich welche.

Auf einmal würde es eh keiner lesen wegen der Länge, deshalb die Unterteilung XD

Also ich hab mir wirklich tierische Mühe gegeben und es werden auch eigene Charas vorkommen und ein Fall, wofür ich die Charas brauchte, was wohl das schwierigste war. Ich habe noch nie einen Fall geschrieben, also bitte seid in dem Punkt nachsichtig -__-°°

Also lest es. Ich finde es gelungen ^_~

Widmung an Ran-san, weil ich ihr ne Story versprochen habe *knuddel*

Also dann wollen wir mal %D
 


 

~~~Prolog~~~
 

Keiner kennt meine Gefühle so gut wie sie, aber trotzdem weiß sie nicht das ich sie liebe. Ich kann es ihr einfach nicht sagen. Jedes mal wenn ich den ersten Schritt tun will, breche ich ein. Meine Knie schlotterten auch dieses Mal, wie so oft auch, als sie mich ansah. Das alles hat auch nur einen einzigen triftigen Grund. Meine Eltern und auch ihre streiten den ganzen lieben langen Tag. Wozu sollten wir uns dann einander nähern? So ein Käse.

Wenn ich schon an Rans Eltern denke. Oh Gott, wie die sich manchmal fetzen. Ran hat mir mal erzählt, dass sie sich aus Kindertagen kennen und sich später ineinander verliebten. Oje das kam mir damals schon so vertraut vor und jetzt weiß ich auch warum. Und mir geht es ebenso. Wir kennen uns auch schon von klein auf und sind ineinander verliebt. Schreck lass nach und auch wir haben unsere gelegentlichen Streits, ist wohl normal.

Obwohl ich genau weiß das sie das Gleiche empfindet, traue ich mich nicht die Wahrheit zu sagen. Ich kann einfach nicht. Es würde niemals gut gehen. Wir würden uns sicher auch so zoffen, bin ich mir sogar fast sicher. So wie Ran manchmal drauf ist. Ja, ich bin unschuldig, kann ja nichts dafür, dass sie immer so austickt, aber das ist nun mal ihre Art und deshalb liebe ich sie auch. Ich werde wohl damit klarkommen müssen. Muss ich meine Gefühle eben weiter vor ihr verbergen. Gar nicht so einfach, wenn man genau weiß, das sie nur darauf wartet, das ich meine Gefühle offenbare. Tja da kann man wohl nichts machen.

Sicher wird sie wieder sauer sein, wenn sie erfährt, dass ich zu unserer Verabredung nicht erscheine, aber es muss sein und es tut mir auch tief in der Seele weh, dass ich es tun muss. Sicher sitzt sie mittlerweile zu Hause und weint wie so oft, nur meinetwegen. Es tut mir wirklich leid, aber ich muss mir immer wieder erneut klar machen, dass es nicht geht.

Meine Eltern hatten wieder einen ihrer üblichen Streits. Mama hat angerufen und mir wieder die Ohren vollgeheult. Vater soll eine Affäre haben, tja leider habe ich sie diesmal nicht davon abbringen können. Sie ist fest davon überzeugt. Wie kommt sie auch darauf, dass er sie betrügt? Ich verstehe das nicht. Frauen.

Sonst waren sie auch so glücklich, aber in letzter Zeit, kommt das immer öfter vor. Und ich hänge da in gewisser Weise mit drin. Ist halt nichts zu machen, ich will da einfach nicht mit rein gezogen werden. Ich will am Ende nicht an der Trennung meiner Eltern schuld sein.

Mama kann ja so zickig sein, erinnert mich irgendwie an Ran, sie sucht auch wegen jedem Mist Streit.

Tja meine Eltern können wohl ohne Streit nicht leben. Warum mache ich mir nur soviel Sorgen um sie? Sie sind ja noch nicht einmal da. Aber ich habe mir geschworen durchzuhalten, es zu ertragen. Mein Stolz lässt es nicht zu, dass ich sie einfach anrufe und sage, das ich nicht alleine sein will.

Tja eine heile Welt gibt es nun mal nicht. Hör auf zu träumen Shinichi, nichts läuft so wie es sollte. Aber wäre denn sonst das Leben nicht sehr öde, wenn es anders wäre? Wer weiß das schon. Hoffentlich sieht das Ganze morgen besser aus. Wir machen morgen eine Klassenfahrt, mal sehen was mich erwartet. Wäre nicht das Problem mit Ran, dann würde ich mich sogar freuen.

Ihr Vater hat es ihr nun doch erlaubt obwohl er sagte es sei zu teuer, aber es ist wieder nur ein Triumphzug seitens Rans Mutter. Nicht er hat entschieden, sondern sie. Es würde mich nicht wundern wenn sie sich wieder in der Wolle hätten.

Aber nun ist es doch später geworden als ich dachte und ich sollte so langsam ins Bett, sonst verpasse ich morgen noch den Bus. Aber na ja wäre das so schlimm? Gute Nacht!
 

~~~Ende Prolog~~~
 

Unsanft holte der rotierende Wecker den Jungen aus seinen Träumen. Genervt stöhnte er auf, zog sich augenblicklich die Decke über den Kopf. Irritiert schlug er die Augen auf und blickte unter der Bedeckung empor. Eine rote leuchtende Zahl traf sein Augenlicht und er zuckte zusammen. Das grelle Rot tat ganz einfach in seinen Augen weh und ein erneutes Stöhnen entfloh seinen Lippen. Warum musste es jetzt schon morgen sein?

Wieder überkam ihn dieses Gefühl, das er einsam und alleine war. Was war bloß los? Sonst war es auch in Ordnung gewesen, dass er alleine wohnte, aber an diesem Morgen hätte er gerne eine lachende Familie gehabt, mit der er frühstücken konnte, aber nein seine Eltern waren ja weit weg, auf der anderen Seite der Erdkugel. Wenn der Morgen schon so begann konnte es ja nur noch beklagenswerter werden.

Genervt fuhr er sich durch die Haare. Irgendwie hatte er heute morgen keine Lust aufzustehen. Das musste wohl an der Klassenfahrt liegen. Würde er sie also heute morgen wieder sehen müssen. Sie, von der er heute Nacht noch geträumt hatte. Er konnte nicht sagen was es war, aber auf alle Fälle war es wieder etwas unerfreuliches. In letzter Zeit hatte er komischerweise immer solche Träume, einmal hatte Ran sogar Selbstmord begangen.

Er verwarf den misslichen Gedanken und ging langsam die Treppe hinab.

Erdrückende Stille schwebte im Haus umher. Warum musste es bei ihm immer so still sein? Überall nur Leere, auf die Dauer ganz schön nervig.

Er ging erst einmal ausgiebig duschen, würde sicher helfen. Vielleicht würde er dann auch vollständig wach werden.

Irgendwie kam er sich so schwach vor an dem Morgen, nun daran konnte ein Frühstück sicher etwas ändern. Es war die Lustlosigkeit die in seinen Gliedern saß.

In einem stillen Raum hatte man so viel Zeit um nachzudenken.

Alle Gedanken galten sie Ran, wem auch sonst?
 

Shinichi stöhnte genervt vor sich hin, als er sein letztes Brötchen in sich hinein gestopft hatte. Natürlich war es Herbst, wo er besonders viel verdrücken konnte. Drei ganze Brötchen hatte er verschlungen, aber das wunderte ihn nicht im Geringsten.

Er warf der Uhr einen Blick zu. Oh, langsam wurde es Zeit.

Gemütlich schlenderte er zur Tür, kaum hatte er die Türklinke in der Hand, ging der Zugang rasch von selbst auf. Direkt in ein paar blaue Augen starrte er dann und schluckte.
 

"Ran was machst du denn bei mir?" fragte er überrascht, aber auch regelrecht schockiert.
 

"Du bist ja mal wieder die Freundlichkeit in Person" sagte sie aufmüpfig und sah ihn giftig an. "Ich habe mir gedacht ich hole dich ab, das wird jawohl noch erlaubt sein, du Krimi-Freak." Beleidigt sah sie an ihm vorbei.

"Du bist richtig doof."
 

"Wer hat dir auch gesagt, dass du mich abholen sollst?" fragte Shinichi relativ laut, zwar nicht geschrieen, aber dennoch in lautem Tonfall und vor allem bissig. Ja er war gereizt, das hatte er sehr wohl mitbekommen.
 

"Glaub mir es war das letzte Mal, dass ich dich abgeholt habe, du eingebildeter Möchtegerndetektiv!" motzte sie zurück. Das konnte sie durchaus auch. Wenn er grantig war, dann konnte sie ihm das auch zurückgeben. Selbst schuld dieser Kotzbrocken. Ja was war er heute wieder bei guter Laune. Fing ja prima an.

"Sei nicht so frech, wer hat mich denn gestern im Regen stehen lassen, weil er sich zu fein war?" fragte sie und eine Faust raste knapp an seinem Gesicht vorbei.

"Glaub ja nicht, dass ich mir das gefallen lasse!" Wieder kam ihre Hand blitzschnell auf ihn zu, doch diesmal mit Erfolg.

"Du bist ja so arrogant geworden, das mir übel wird. SHINICHI!" brüllte sie, während sie seinen Namen mit besonderem Zorn aussprach.

"Seit du zurück gekehrt bist, glaubst du dir alles erlauben zu können, aber nicht mit mir Schätzchen. Da bist du genau an der richtigen Adresse, mein Freund!"
 

Sie hatte ihn das erste mal wirklich geschlagen. Man war die wieder stinkig. Shinichi wusste, es war falsch, aber ihm entging nur ein amüsierter Laut.

"Pahh, wen interessiert das schon," sagte er und ging weiter seines Weges, ohne darauf zu achten, das Ran abrupt stehen blieb. Das hatte sie verletzt, das war ihm auch klar, aber sie musste auch endlich merken wo ihre Grenzen lagen. Sie konnte nicht einfach daher kommen, ihn beschimpfen und ihm eine scheuern. So lief das nicht. Seine Wange brannte aber er versuchte den Schmerz zu ignorieren.
 

"Du bist ja wieder so gemein Shinichi" sprach sie in äußerst gebrochenen Ton und rannte an ihm vorbei.

"Du interessierst dich überhaupt nicht mehr für deine Freunde und das finde ich richtig mies, ich mag dich gar nicht mehr leiden, du arrogantes Arschloch!" während sie das sagte sah sie ihn nicht an, sie wollte nicht das er ihre Tränen, die ihr über die Wangen liefen sah.
 

Shinichi wusste jedoch ganz genau was mit ihr los war, doch sie konnte seinen traurigen Blick, der auf den Boden gerichtet war nicht sehen, da sie nur noch am Rennen war. Sie wollte weg von ihm, so weit wie möglich. Liebte er sie denn kein bisschen? Kein Wunder er hatte sie ja auch alleine gelassen. Die ganze verfluchte Zeit war er weggewesen, sie hatte sich so sehr auf seine Rückkehr gefreut, doch dann kam alles anders. Sie war sicher, niemals war er auch nur ein bisschen in sie verliebt gewesen.

Ihr gegenüber hatte er sich verschlossen und sich immer mehr von ihr abgekapselt. Es war verletzend und vor allem demütigend. Und wegen diesem arroganten, eingebildeten Sack, hatte sie sich Sorgen gemacht und oft um ihn geweint. Nun wusste sie es besser. Seine Freunde waren ihm also egal. Diese unterkühlte Art an ihm war ja nicht auszuhalten. Waren ihm alle wirklich dermaßen gleichgültig?

Zumindest sie selbst war es aus ihrer Sicht.

Hatte er sich auch so verändert während er weg war. War es dieser Fall, der ihn so in den Schmutz gezogen hatte? Sie wusste die Antwort nicht, aber das da hinten war nicht der Shinichi, den sie so sehr liebte. Nein, das war der größte Kotzbrocken aller Zeiten.
 

Zitternd stand er da und überlegte, ob er ihr nicht besser nachlaufen sollte, aber so als ob er sich selbst von dieser absurden Idee wieder abbringen wollte, schüttelte er hastig den Kopf. Sollte sie doch sauer sein, es war ihm egal. Zumindest versuchte er das seinem Herzen klar zu machen, aber das wollte nicht hören. Es schlug unregelmäßig, heftig und schnell gegen seine Brust. Trotz des Schmerzes unterdrückte er mit aller Kraft die Tränen, die ihm in die Augen traten. Sie waren aufgekommen, als sie gesagt hatte, das sie ihn nicht mehr leiden kann. Das hatte gesessen, nun fühlte er sich noch mieser, als es ohnehin schon der Fall gewesen war. Was war er doch für ein Vollidiot.
 

Es tippte ihm jemand von hinten auf die Schulter und dann sah Shinichi erschrocken in das lächelnde Gesicht seines Freundes.
 

"Na du trübe Tasse, schon Stress mit deiner Alten und das am frühen morgen?" fragte Kaito und knuffte Shinichi in die Seite.
 

Der Detektiv zuckte zusammen und sah Kaito etwas perplex an, bekam in dem Moment keinen Ton heraus.
 

"Hat es dir die Sprache verschlagen?" fragte Kaito und eine seiner Augenbrauen zuckte nach oben.

"Ey.. alles in Ordnung Shinichi-kun?" fragte er einmal vorsichtig nach.
 

Shinichi musste lächeln, Kaitos unbekümmerte Art brachte ihn immer zum Schmunzeln. In Kaitos Gesicht war nun ein breites Lächeln zu sehen und Shinichi musste ihm einfach durch die sowieso schon zerstrubbelten Haare wuscheln.

"Nein alles in Ordnung" redete Shinichi sich mit seinem Lächeln heraus. Das funktionierte immer, aber bei Kaito war es immer schief gegangen, in dem Jungen steckte wohl auch ein kleiner Detektiv. Irgendwie seltsam, manchmal kam ihm sein Verhalten äußerst vertraut vor.

Noch bizarrer fand er es, dass Kaito immer gut gelaunt war. Was ging wohl in dem Inneren des Jungen vor? War er immer so gut drauf wie er sich gab?
 

"Los du Langschläfer" drängte Kaito und griff nach Shinichis Arm.
 

Als er ihn berührte fühlte er sich irgendwie seltsam, so erlöst, als ob er diesem Jungen alles sagen konnte. Was ja auch in gewisser Weise so war. Noch nie hatte er sich über ihn lustig gemacht, wenn es ihm mal nicht gut ging. Tiefste Zufriedenheit erfüllten ihn. Es war ein schönes Gefühl jemanden zu haben, dem man sein Leben anvertrauen konnte, wenn es sein musste. Schade das es bei Ran nicht mehr so sein konnte. Schon wieder erfüllte seine Glieder schreckliche Trauer. Warum hatte er sie nur so gleichgültig behandelt? Es war etwas arg gewesen und er würde sich bei ihr entschuldigen. Sie würde sich ja ohnehin, noch einige Male über den Weg laufen. Am besten vermied er unnötigen Ärger.
 

Kaito zog Shinichi mit sich.

"Beeil dich mal, sonst verpassen wir den Bus und die anderen fahren ohne uns" murrte er.

"Wartet auf uns!" schrie er, als er sah, das der Motor des Buses bereits gestartet worden war.

Sie kassierten einen Anschiss der Lehrerin, weil sie nicht pünktlich waren, dann konnte es los gehen.
 

Super alle hatten einen tollen Platz ergattert, nun mussten sie sich mit irgendeinem zufrieden geben. Extrawünsche konnten sie schon mal vergessen. Alles Shinichis Schuld, nun ja was soll's. Kaito boxte Shinichi in die Seite.

"Sonoko ist bei den Jungs, wie zu erwarten war. Ran sitzt alleine, los schmeiß dich ran," sagte er giggelnd.

Shinichi warf ihm nur einen empörten Seitenblick zu.
 

"Was schaust du so, das ist die Chance, das ihr euren Streit schlichten könnt. Ich such mal Aoko, bis später." Er ließ Shinichi stehen und ging nach oben.
 

Verdammt musste sie unten sitzen, da würde ihm nur wieder schlecht werden. Tat sie das vielleicht um ihn los zu werden?

"Hey Ran, ich setze mich zu dir," sagte er einfach, ohne großartig nachzudenken.
 

Entsetzt darüber das sich Shinichi so einfach hinsetzte runzelte Ran die Stirn.

"Tu nicht so, als ob alles in Ordnung wäre" pfiff sie ihn an und wandte den Kopf zur Seite.
 

"Ich weiß das ich mich mies benommen habe. Und es tut mir auch leid" sagte er reuevoll und sah sie ernst an.
 

Ran merkte sofort das er es ehrlich meinte und lächelte.

"Vergeben und vergessen, okay?"
 

Shinichi lächelte zurück. "Ich dachte schon du wolltest mir ewig sauer sein." Erleichtert atmete er auf.
 

"Du weißt doch das ich dir nicht wirklich lange böse sein kann, du Holmes-Freak."
 

"Ach, du." sagte er bloß und knuffte ihr in die Seite. "Das sah mir aber verdammt nach einem heftigen Streit aus. Schließlich hast du..." Abrupt stoppte er und schlug die Augen nieder.
 

"Stimmt ich habe dich geohrfeigt, war nicht gerade nett. Vielleicht sollte ich mich auch entschuldigen?"
 

"Wäre vielleicht angebracht."
 

"Nö. Du hast dich ja auch unter aller Sau benommen. Du hast es eindeutig verdient." Erneut wandte sie den Kopf von ihm weg, zum Fenster. Der lernte wohl nie dazu.
 

"Na dann lass es halt.." Etwas geknickt starrte er auf seine Füße. Sollte sie doch sauer sein, hielt sie ohnehin nicht lange aus.
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

Am Abend, als die anderen sich amüsierten, klinkte Shinichi sich total aus, legte sich nur schlafen, denn er hatte keinen Bock auf Trubel und Fröhlichkeit. Da würde er Ran wieder sehen müssen, worauf er absolut keinen Nerv hatte.

Sie feierten ihre Ankunft und er wünschte sich schon jetzt wieder zu Hause zu sein.

Die Meisten hatten sich auf ihr Zimmer verzogen. Unten wo die Lehrer auch anwesend waren, durfte man keinen Alkohol trinken, also gingen sie ins Zimmer, die waren ja ganz schlau, taten es heimlich.

Shinichi wollte nur schlafen, war das zuviel verlangt? Aber nein ständig gingen Leute rein und wieder raus, klatschten jedes mal die Tür lautstark zu. Da konnte man nicht einmal ansatzweise ans Pennen denken. Er knurrte böse vor sich hin, die ganze Zeit. Die waren mehr als nur nervig.
 

Wieder einmal klatschte die Tür und man hörte das Gequietsche Kaitos und Aokos Giggeln.

Shinichi verdrehte genervt die Augen. Waren die etwa betrunken? Klang ja ganz danach.
 

"Hey, Aoko ich glaube wir haben uns echt zuviel genehmigt."
 

Das die jetzt noch so rumfeixen mussten. Shinichi konnte sich nicht mehr beherrschen das war zuviel, dabei wollte er nur seine Ruhe.

"Kann man wohl laut sagen!" fuhr er die Beiden an.
 

Kaito reagierte gar nicht auf Shinichi, tat geradeso als ob er ihn gar nicht mitbekommen hatte. Vielleicht war das auch so.
 

Shinichi sah wie die beiden sich umarmten. Er warf ihnen einen skeptischen Blick zu. Was ging den bei denen ab? Die waren wohl sturzbesoffen. Er schlug genervt die Augen nieder und seufzte. Gegen seinen Willen musste er jedoch wieder hinsehen und sah ihnen geradewegs dabei zu, wie sie in einem Kuss versanken.
 

Das war doch nicht die Möglichkeit. Wie konnte Kaito so etwas tun, wo sie doch Freunde waren? Der Blödmann wusste sicher nicht was er tat. Sonst wollte er auch nichts davon wissen, wenn man ihm sagte, dass er Aoko liebte und nun knutschten die da rum.

Shinichi stieß einen Fluch aus und zwang sich wegzusehen.

Er wollte jetzt bei Ran sein, aber die war ja so sauer, blöde Ziege. Einfach normal mit ihr zu reden, das wünschte er sich jetzt.

Warum musste ausgerechnet er sich geben, wie Kaito und Aoko..??

Es traten Tränen in seine Augen. War das der Alkohol, weswegen Kaito so locker drauf war, oder war er einfach nur mutiger als er? Er tippte auf zweiteres, was seine Tränen nur verschlimmerte. Schon immer war er zu feige gewesen zu seinen Gefühlen zu stehen. Es war eigentlich längst Zeit etwas daran zu ändern, doch er schaffte es einfach nicht sich einen Ruck zu geben.
 

Shinichi versteckte seinen Kopf unter dem Kissen seines Bettes. Er wollte die Beiden weder sehen noch hören. Das war einfach zuviel.

Taten sie so was vielleicht schon öfter, sagten nur niemanden etwas?

Seltsam Kaito hätte ihm doch so etwas sicher erzählt, schließlich waren sie ja Freunde, sehr gute sogar. Dabei hatte er gedacht Kaito hätte sich im Griff, würde es sich niemals trauen, sich an Aoko ran zum machen, so konnte man sich täuschen. Hatten die ihn überhaupt bemerkt?
 

"Aoko du machst mich so scharf heute."
 

Shinichis Verstand sagte ihm, die waren doch besoffen bis zum Gehtnichtmehr. Schon alleine Kaitos Aussage machte ihm das klar, der war doch blau wie ein Feilchen. Wie konnten die sich nur so sinnlos besaufen?
 

"Kaito, hör auf."
 

Oha, wehrte sie sich also, Shinichi lauschte gespannt, was jetzt folgen würde, war ja interessant.
 

"Kaito ich mag es nicht, wenn du so etwas sagst, du bist doch sonst nicht so."
 

So wie es aussah war Aoko noch ziemlich nüchtern, hatte sie überhaupt etwas alkoholmäßiges getrunken?

Shinichi war ein Schnüffler, merkte man mal wieder sofort, jeden anderen hätte es nicht interessiert, was in den Gedanken anderer los war, doch er wollte wie immer alles genau wissen. Was die beiden jetzt wohl so alles dachten?
 

"Kann doch mal vorkommen, Aoko-Schatz." Kaito drückte dem Mädchen die Lippen auf den Mund und begann sie wieder stürmisch zu küssen.
 

Sie stieß ihn leicht von sich, sah ihn dann grimmig an.

"Hör auf, du bist schon lange nicht mehr nüchtern." Sie wurde rot. "Außerdem liegt Shinichi in seinem Bett, was wird der denn von uns denken?"
 

"Shinichi interessiert das nicht, wir sind also quasi alleine," versuchte er sie zu überreden, doch erntete nur einen weiteren bösen Blick von ihr.

"Sag mir nicht, das es dir nicht gefällt wenn wir uns küssen?"
 

"Sag das doch nicht so laut," bat sie und legte ihren Zeigefinger leicht auf seinen Mund.
 

"Shinichi verrät schon nichts." Man hörte sofort das Kaito einiges getrunken haben musste, so wie er lallte. Der bekam ja kaum etwas zustande, ohne eine seltsame Tonlage anzunehmen, klang regelrecht betrunken. Er nahm Aokos Gesicht in seine Hände und sah sie ernst an. "Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du nichts für mich empfindest."
 

Aoko fühlte sich in gewisser Weise ertappt und sie konnte seinem Blick unmöglich ausweichen, er würde es sofort checken auch wenn er betrunken war. Sie konnte ihm auch nichts vormachen, also schwieg sie besser.
 

"Siehst du?!" freute sich Kaito und musste unwillkürlich grinsen. "Dein Schweigen sagt doch alles."
 

"Kaito hör doch damit auf, du weißt ganz genau, das wir Freunde sind."
 

Der war aber nicht in der Lage über so etwas ernsthaft nachzudenken in seinem Zustand.

Doch Shinichi wusste genaustens was sie meinte. Das war ja auch sein Problem Ran gegenüber. Warum konnte er nicht wie Kaito eben zu ihr hingehen und sie fragen oder ihr alles sagen wie früher?

Ja als sie noch klein gewesen waren, konnten sie sich alles erzählen, doch das hatte sich alles mit ihren Gefühlen dem anderen gegenüber geändert. Sie konnten dem anderen nicht mehr ihre tiefsten Geheimnisse antrauen, das machte ihn einfach nur unheimlich traurig. Und nun musste er es miterleben, wie sein bester Freund sich an seine eigene beste Freundin ranmachte. Dachte er denn nicht wenigstens ansatzweiße an die Konsequenzen?
 

Shinichi konnte nicht anders, musste den beiden zuschauen, Kaito sah sogar sehr ernst aus und das obwohl er betrunken war. Da hatte er sich wohl geirrt, der wusste genau was er tat.
 

"Aoko willst du mir nicht antworten?" fragte er gespannt und es lag eine gewisse Selbstsicherheit in seiner Stimme, die vom Alkohol hervorgerufen worden sein musste.
 

Unter normalen Umständen hätte er sicher nicht den Mut dazu gehabt, sie zu fragen, da war sich Shinichi sicher.

Bei ihm machte sich ein Gefühl breit, das sein Herz beinahe erdrückte. Er konnte es nicht genau definieren, aber es war so etwas wie Eifersucht, Neid oder ähnliches.
 

Aoko starrte Kaito unentwegt in die tiefgründigen blauen Augen, die all ihre Gefühle zu erraten schienen. Sie lächelte ihn sanft an.

"Du weißt ganz genau, dass das eine gemeine Frage ist. Und du weißt auch schon die Antwort, also warum fragst du dann überhaupt?"
 

"Weil ich mir bis eben nun mal nicht sicher war," antwortete er gelassen und auch seine Lippen umspielte ein Lächeln.
 

Wie sollte sie diesem Lächeln auch wiederstehen? Sie hatte ihm nichts entgegenzusetzen, er wusste bescheid, daran war nun nichts mehr zu ändern.
 

********************
 

Inzwischen ging bei den Mädchen die Post ab. Ran und eine Mitschülerin hatten wieder mal einen heftigen Streit und standen kurz davor sich zu prügeln.
 

"Das ist überhaupt nicht wahr!" schrie Ran ihr Gegenüber an.
 

"Warum bist du dann rot und weswegen hast du dich so aufgeregt, als ich sagte, dass ich Shinichi süß finde!" Das Mädchen sah Ran eindringlich an, so als ob sie ihr in die Seele blicken konnte, dabei glänzten ihre Augen ganz besonders.
 

Ran fühlte sich erwischt und doch wollte sie es nicht so einfach zugeben in Shinichi verliebt zu sein.

"Es ist weil wir Freunde sind und ich ihn nicht jeder dahergelaufenen Tussi überlasse!" geiferte sie scharf und sah sie ebenso wütend an, wie sie klang.
 

Die anderen aus dem Karate-Team wussten, dass es wieder so weit war, dass die Beiden sich gleich prügelten, so war es fast immer, wenn sie aneinander gerieten.
 

"Was soll denn das wieder heißen, etwas besseres als mir kann ihm kaum passieren," erwiderte ihr das Mädchen. Ihr Name war Masami Fujinako und trug ihre langen schwarzen Haare zu einem Zopf geflochten. Das hatte sie fast immer, damit sie ihr nicht lästig im Gesicht hingen und störten. Sie war ein sehr hübsches, schlankes Mädchen, immer sportlich gekleidet. Ihr Charakter schreckte jedoch kaum Leute ab, sie war für einige eine unausstehliche Person, egozentrisch, immer nur auf sich bedacht und doch gaben sie sich mit ihr ab, meistens um im Mittelpunkt zu stehen.

Ran gehörte zu den Leuten, die sie nicht mochten und sich ständig mit ihr zofften.
 

"Hey Ran, lass es gut sein," versuchte sie ihre Freundin Yamora Shitsue zu beruhigen und sie davon abzuhalten etwas unüberlegtes zu tun. Sie versuchte ihr möglichstes, um die beiden Streithähne voneinander fernzuhalten.

"Sie ist das Ganze nicht wert, das weißt du doch," flüsterte sie Ran dann noch zu.
 

Diese fand es auch besser sich von ihr fernzuhalten. Sie hatte ja so recht.

Die Sache mit Shinichi war wirklich nicht fair gewesen. Sie hatte sie doch nur verletzen wollen, was ihr eindeutig gelang. Ran hatte Angst, dass Shinichi womöglich auf sie reinfiel, so wie sich dem anderen gegenüber zur Zeit verhielten. Der Streit mit ihm setzte ihr mehr zu, als sie zugab.
 

"Diese dumme Pute, meint wohl auch sie könnte jeden haben, da gackern ja die Hühner," regte sich das Mädchen auf, hielt sich jedoch streng im Hintergrund, zog Ran von Masami weg und ging mit ihr nach draußen.
 

Yamora sah wie ein Mädchen sich um Masami kümmerte, sich regelrecht einschleimte, Gott war das ekelhaft, wie die sich immer um sie scherte. Diese Miyako Takumura wieder, die ging ihr ja so dermaßen auf den Geist. Sie war auch im Karateclub, und hing immer an Masami, wie eine Klette. Man war die wieder aufdringlich. In Yamoras Augen tat sie doch nur so, als ob sie sie mögen würde. Sie fand dieses Verhalten mehr als nur hinterlistig. Die passten doch zusammen, waren beide vom gleichen Schlag.

"Lass dich von ihr doch nicht immer so provozieren," riet sie Ran. Sie mochte Masami kein Stück, der traute sie nicht einen Zentimeter über den Weg. Bei der musste man aufpassen, dass sie einem nicht mal gerade eben den Freund ausspannt. Trotzdem musste sie das Mädchen immer ertragen, da sie auch den Karate-Kurs besuchte, war quasi im gleichen Team, ebenso wie Ran.

Die war eindeutig besessen von Masami. Manchmal dachte Yamora schon fast daran, dass sie in das Mädchen verliebt war, die verhielt sich doch äußerst seltsam, doch sie konnte sich dieses Verhalten nicht so wirklich erklären, konnte sich nur ihren Teil denken.
 

"Du hast ja recht Yamora," stimmte Ran ihr zu und versuchte die Wut zu verdrängen.

Dieses Mädchen war es tatsächlich nicht wert, diese eingebildete blöde Schnepfe.

Ran fluchte innerlich, darüber, dass sie sich von ihr hatte provozieren lassen. Wieder mal hatte sie sich über Masami aufgeregt. Das war doch irgendwie immer das gleiche.

"Miyako tut mir aufrichtig leid," legte Ran dann plötzlich ein. Sie wusste nicht wie sie darauf gekommen war, aber sie empfand dieses Gefühl nun mal für Miyako.
 

Yamora wurde heulhörig. "Wieso denn das Ran, weißt du etwas was ich nicht weiß?"
 

Ran sah sie ernst an. "Hast du es noch nicht bemerkt?"
 

"Was meinst du?" Sie konnte ihr nicht ganz folgen und sie wusste auch nicht wieso sie gerade jetzt dieses Thema ansprach, darüber wollte sie jedoch mehr erfahren.
 

"Ich meine sie ist ihr größtes Vorbild und sie möchte wie sie sein. Sie eifert Masami nach und versucht an sie heran zu kommen, was das Karate betrifft. Deshalb ist sie auch in den Karate-Club eingetreten. Aber auch privat rennt sie ihr ständig hinter her, sie merkt nicht wie sehr sie Masami damit nervt, die will das nicht, aber wo es geht versucht sie sie ausnutzen. Sie ist ihr Fußabtreter. Deshalb habe ich Mitleid mit ihr. Sie weiß doch gar nicht, wie egal sie Masami ist und scheint nicht mal zu merken, wie sie sie immer schikaniert."
 

"Das wusste ich noch nicht, also tut sie es nur, weil sie in ihrer Nähe sein will?"
 

"Ja genau, aber dieses Mädchen ist es nicht wert, das man in ihrer Nähe sein will. Wenn Miyako wüsste wie Masami über sie denkt, wäre sie sicher sehr verletzt."
 

"Darauf kannst du Gift nehmen." Sie sah das Mädchen nun in einem anderen Licht. Sie hatte wirklich Mitleid verdient. Miyako bewunderte Masami und als einziger Dank kassierte sie nur Schikane, nicht zu fassen, wie eiskalt Masami ihren Freunden gegenüber war. Aber das wusste sie ja schon seit längerer Zeit. Die schreckte nicht mal vor dem Freund der Freundin zurück. Was für ein Miststück sie doch war. Sie selbst hatte damit ja auch schon Erfahrung.
 

Es näherte sich jemand mit leisen Schritten und unterbrach ihren Redeschwall. "Hey Ran, was war denn schon wieder los? Masami ist stinksauer," sagte sie. Hikari Nyamo war die beste Freundin von Masami, womöglich die einzige, die sie wirklich kannte und verstand. Es zumindest versuchte sie zu verstehen.

Die beiden verband eine innige Freundschaft. Sie kannten sich ungefähr so lange wie Ran und Sonoko und hatten ein ähnliches Verhältnis. Sie war ein kurzhaariges Mädchen, mit der Haarfarbe Braun und war eigentlich sehr schüchtern, das Gegenteil von Masami. Trotzdem mochte sie das Mädchen, obwohl das keiner von den anderen Mädchen nachvollziehen konnte. Masami war manchmal echt grob zu ihr und verletzte sie, doch das machte ihr nichts, solange sie nur Freunde waren.
 

"Hikari! Hast du es nicht mitbekommen, wie gemein Masami wieder war?!" fragte Yamora schockiert.
 

Aus irgendeinem unerklärlichen Grund wollte Hikari ihre beste Freundin in Schutz nehmen. Womöglich gerade deshalb, da sie so gute Freunde waren.

"Ja manchmal ist sie nun mal so, sie meint es doch nicht so."
 

"Was du nicht sagst, das ist ihr bitterer Ernst. Die wollte Ran nur wieder wütend machen, die hat es doch besonders auf sie abgesehen."
 

"Was soll ich dazu sagen, womöglich habt ihr auch noch recht?!" Sie war die einzige die einen Draht zu Masami hatte und sich auch ohne Worte mit ihr vertragen konnte. Sie verstanden sich gegenseitig, das war klar. Doch dieses Mal war es ihr wieder schleierhaft, weswegen sie so einen Groll gegen Ran hegte, womöglich weil sie ihre Konkurrentin war, was Karate betraf. Sie war ständig besser geworden, fast so gut wie Ran, wenn sie es noch nicht war, dann würde sie es sicher bald sein. So wie sie sich anstrengte mit ihrem Dickkopf. Ja das war womöglich ihr Grund sie zu hassen.

"Ich glaube, sie sieht in dir ihre Konkurrentin, wäre doch möglich, ihr seid schließlich fast gleichgut."
 

"Das ist doch wieder typisch Masami, überall will sie im Mittelpunkt stehen, du kennst meine Meinung, die wird sich nicht ändern," sprach Yamora.
 

"Ich kann euch ja schlecht zwingen sie zu mögen," legte daraufhin Hikari ein.
 

"Ich gehe mal zurück zu den anderen." Yamora hatte keine Lust mehr über Masami zu reden und ging deshalb wieder zur Party zurück. Wie sie sich für ihre Freundin einsetzte und dabei war sie auch schon oft genug von ihr verletzt worden, irgendwann würden auch ihr noch die Augen aufgehen.
 

"Ich mag sie auch wenn sie Masami nicht ausstehen kann," sagte Hikari leise. "Obwohl sie genauso beliebt bei den Jungs ist, wie Masami ist sie immer noch ein nettes Mädchen geblieben, ich wünschte mir Masami wäre ein wenig wie sie. Yamora juckt es nicht die Bohne, dass sie beliebt ist, doch Masami findet das einfach wichtig, wenn sie mal nicht mehr beliebt ist, dann wird sie sehr unglücklich sein."
 

"Mir kommen die Tränen." Man hörte den Sarkasmus, der in ihrer Stimme mitschwang. Sofort bemerkte man, was Ran über Masami dachte, dass sie sich nicht leiden konnten. Auch Hikari wusste es, da war aber nichts zu machen und verübeln konnte sie es Ran auch nicht gerade.

"Ich gehe auch zu den anderen," legte sie ein und verließ den Balkon, so dass Ran nun alleine dastand und in den sternenklaren Himmel starrte. Wie wunderschön er heute wieder war, wäre Shinichi doch jetzt nur bei ihr. Sie sehnte sich so sehr nach ihm.
 

*********************
 

Es waren einige Stunden vergangen, nun war es tiefste Nacht. Immer noch lauschte Shinichi Aokos und Kaitos Liebesgeflüster und schlug die Augen nieder.

Hätte er sich etwa auch zusaufen sollen und dann zu Ran rennen, hätte er dann mehr Mut gehabt? Wieder traten Tränen in seine Augen und alles verschwamm vor seinem Sinne.

Jäh wurde er aus den Gedanken gerissen, als er einen Schrei hörte, schrill und angsterfüllt.

Er sprang sofort alarmiert auf, lief zur Tür, öffnete sie und schrie in den Flur hinaus: "Was ist passiert?"

Shinichi erblickte Rans tränenüberflutetes Gesicht und rannte sogleich zu ihr, um nach ihr zu sehen. War sie es vielleicht, die schrie?
 

Ran war wie erstarrt und brachte keinen Ton heraus. Sie hielt sich nur die Hände vors Gesicht. Dann zeigte sie zitternd auf etwas.
 

Shinichis Blick schweifte umher, bis er auf einen bewusstlosen Frauenkörper stieß. Ihm blieb fast das Herz stehen, doch rannte er zu ihr hin, fühlte ihren Puls. Er schlug bedauernd die Augen nieder.

"Da kommt alle Hilfe zu spät, sie ist tot," sprach er relativ gelassen. "Durch Genickbruch, ist sie gestorben nehme ich an." Der Detektiv in ihm sagte sofort: Polizei rufen, Ermitteln, Täter finden.

Ohne ein Wort ging er an Ran vorbei.

"Niemand entfernt sich vom Tatort!" befahl er lautstark.
 

"Soll das heißen, dass sie ermordet wurde?" fragte Hikari schockiert und Tränen standen in ihren Augen. Ihre beste Freundin war tot. Was sollte sie denn nun machen? Jetzt war sie ganz alleine.
 

"Genau das, sie hat einen Genickbruch, ich finde den Täter," versprach Shinichi voller Selbstsicherheit.
 

"Was ist denn hier los?" fragte eine Person, die gerade auf die anderen stieß.
 

"Masami ist tot," antwortete Shinichi ruhig und griff zu seinem Handy, womit er Inspektor Megure anrief. Er sah den Jemand noch nicht einmal an, als er mit ihr sprach.
 

"Oh Gott," meinte Yamora unheilvoll, hatte ihre Augen panisch aufgerissen. Sie waren mit einem Mörder zusammen im Haus, da war sie sich verdammt sicher. Trotz ihrer Angst, blieb sie ruhig und atmete gleichmäßig durch.

Wie konnte Shinichi da so gelassen sein? Gut, er war ein Detektiv und hatte mit so etwas ständig zu tun, aber dennoch war ihr sein Verhalten unbegreiflich.
 

*********
 

Bis Megure eintraf, hatte Shinichi den Tatort schon genaustens nach Spuren untersucht und hatte die Leiche begutachtet. Beweise gab es keine, was die Suche nach dem Täter nicht gerade einfach machen würde. Tja welche Beweise sollte es auch bei einem Genickbruch geben? Höchstens Anzeichen für einen Kampf.
 

"Und Shinichi, schon eine Idee wer es gewesen sein könnte?" fragte Megure ernst und legte sein Vertrauen in Shinichi, wie er es so oft tat. Er war nun mal sein Retter.
 

"Nein, ich werde mal die Verdächtigen befragen, das wird ein nicht gerade einfacher Fall, aber ich habe schon so manche kniffelige Fälle gelöst, wäre doch gelacht." Shinichi strahlte das größte Selbstvertrauen aus, welches er inne hatte. Man konnte ihn auch für eingebildet halten, aber dann war er es wenigstens zu Recht.
 

"Du willst uns befragen? Dann fang doch gleich mal mit deiner Freundin Ran an. Die konnte sie nämlich noch nie leiden und sie hat ein astreines Motiv. Unsere Trainerin musste sich nämlich zwischen ihr und Masami entscheiden. Letztendlich ging es darum, wer die Schule bei den Landesmeisterschaften vertritt. Ran ist jawohl die Hauptverdächtige, weil man einfach glauben muss, dass sie Angst hatte, dass die Ermordete diese Ehre zuteil werden würde. Sie hat immerhin sehr schnell Fortschritte gemacht und es war nur eine Frage der Zeit, bis es soweit war und sie Ran überholen würde."
 

"Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt!" legte Shinichi bissig ein. "Ich fange mit den Leuten an, die ich für richtig halte, zu Ran kommen wir noch. Fangen wir doch besser mit dir an, da du ja so vorwitzig bist." Es lag eine gewisse Ironie in seinen Worten. Die beschuldigte seine Freundin als Mörderin, das konnte er nicht auf sich sitzen lassen.
 

"Du bist ganz schön frech, Schülerdetektiv. Du willst Ran nur in Schutz nehmen." Sie grinste besserwisserisch, schlug dann die Augen nieder. Der Sarkasmus in ihrer Stimme war keinesfalls zu überhören.

"Jeder weiß, dass ihr beide enge Freunde seit. Ist es nicht so, dass du...?"
 

"Wo warst du als der Mord geschah? Das dürfte ungefähr eine Stunde her sein!" fuhr er ihr scharf ins Wort. Was die sich einbildete, dachte wohl sie wäre die Schlauste. Und vor allem stellte sie seine Loyalität in Frage.
 

"Fakt ist doch, dass keiner von uns einen Grund hatte sie umzubringen, außer Ran, gibst du mir da nicht recht?"
 

"Du hast meine Frage nicht beantwortet."
 

"Ich war die ganze Zeit bei Hikari, das kann sie bestätigen."
 

"Aber ein stichfestes Alibi hast du nicht, und du zählst zu den Verdächtigen, also nimm den Mund nicht so voll," drohte Shinichi und sah sie eindringlich an. Wenn man einen Täter an seiner Fassade erkennen würde, das wäre schön, doch so war es nicht, man musste stichhaltige Beweise und Theorien liefern. Doch diese fehlten Shinichi dieses Mal.
 

Miyako zeigte mit dem Finger auf Ran. "Sie war die ganze Zeit alleine auf dem Balkon, dann war sie verschwunden, kannst sie ja fragen ob sie ein Alibi hat," schlug sie vor. "Wetten das sie keines hat."
 

"Würdest du diese Sachen bitte mir überlassen, ich frage sie das, wenn ich es für wichtig halte. Du hast mir nichts zu befehlen, nur damit du vorgewarnt bist." Die hatte ja Nerven.

"Würdest du mir das Verhältnis zwischen dir und Masami beschreiben?" fuhr er fort.
 

"Also gut. Masami und ich, wir.. waren Freunde. Ich hatte keinen Grund sie umzubringen. Sie ist und bleibt mein größtes Vorbild. Ganz im Gegensatz zu Ran, die sie über alle Maßen gehasst hat."
 

"Es sieht mir ganz so aus, als wolltest du Ran den Mord in die Schuhe schieben," konterte Shinichi gelassen und sah sie misstrauisch an.
 

"Ich will nur, dass die Täterin entlarvt wird, du doch auch, nicht wahr?"
 

Wie kam die darauf, dass es eine Frau war? Sehr merkwürdig. Shinichi hatte sie schon jetzt auf dem Kieker. "Sicher. Erzähl uns doch mal, warum jemand wie du in Masami ihr Vorbild sieht! Das finde ich äußerst komisch. Erklär es mir!"
 

"Was hat das damit zu tun?"
 

"Eine Frage beantwortet man nicht mit einer Frage, also bitte."
 

Sie gab sich damit geschlagen und antwortete ihm, wenn auch widerwillig: "Ich finde das Masami einen tollen Umgang mit Menschen hatte. Sie war immer so aufgeschlossen und fand leicht Freunde, das hat mir imponiert. Ich wollte nun mal nichts sehnlicher, als ihre Freundin sein. Als wir uns kennen gelernt haben, hat sie mich einfach angesprochen. Ohne jegliche Angst. Sie hatte nie Angst jemanden einfach anzusprechen, ganz im Gegenteil zu mir. Ich bin nämlich eigentlich sehr schüchtern, was Kontakte angeht."
 

"Kann es nicht sein, dass du neidisch warst?"
 

"Das ist eine unverschämte Frage, so etwas beantworte ich nicht."
 

"Ran." Schwerfällig sprach er ihren Namen aus, es musste aber dennoch sein. Er sah, wie sie am ganzen Körper zusammen zuckte. Sie wusste bestimmt, was er jetzt von ihr wissen wollte und es fiel ihm nicht gerade leicht, das zu tun.

"Wo warst du, als die anderen gefeiert haben?"
 

"Ich stand auf dem Balkon und habe die Sterne beobachtet."
 

"Fackeln wir nicht lange. Was hast du danach gemacht?"
 

"Ich bin auf mein Zimmer gegangen, Shinichi." Sie sah ihn leicht geschockt an und Angst spiegelte sich in ihren Augen wieder.
 

"Warst du alleine?"
 

"Ja." Sie wusste, dass sie somit auf der Liste ganz oben stand. Aber Shinichi würde sie schon nicht im Stich lassen, ganz egal, ob sie sich gestritten hatten. Er würde ihre Unschuld beweisen. Sie vertraute ihm nun mal, und doch musste sie die Tränen krampfhaft zurück halten. Da versuchte jemand ihr geschickt einen Mord in die Schuhe zu schieben, dies war klar.
 

"Das heißt du hast kein Alibi, aber wenn du es nicht warst, wird dir nichts passieren, vertraue mir," bat er sie und blickte sie leicht lächelnd an. Shinichi sah die Angst, die sie unwillkürlich zum Zittern brachte. Mit seiner kleinen Geste versuchte er sie zu beruhigen.

"Nun muss ich aber wissen, wie du dich mit dem Opfer verstanden hast."
 

Die flirteten gerade offensichtlich miteinander, zumindest verstand Miyako, deren Augenkontakt so. So einfach würde Shinichi es nicht hinnehmen, das sah sie sofort. Wie süß, er versuchte sie zu schützen. Aber erst mal abwarten, was der Typ zu bieten hatte. Vielleicht war er überhaupt nicht so ein berauschender Detektiv.
 

"Ich konnte das Opfer nicht leiden, sie war mir unsympathisch. Wir haben uns oft gestritten und wurden auch manchmal handgreiflich, außerdem.. hatten wir vorhin vor ungefähr drei Stunden wieder einen Streit." Sie versuchte so ruhig wie möglich zu wirken, doch in ihr kochte es schon jetzt. Was die ihr alles andichten wollten. Sie fragte sich was sie ihnen getan hatte.
 

"Worum ging es dieses Mal?" fragte Shinichi vorsichtig.
 

Ran sah zu Boden und schämte sich, als sie den Ablauf des Streites noch einmal Revue passieren ließ. Jetzt musste sie wohl auch noch zugeben, dass sie eifersüchtig war.

"Es ging um dich, Shinichi."
 

"Ran hat nicht angefangen," mischte sich nun Yamora ein, roch förmlich die Gefahr. "Was schmeißt die ihr auch an den Kopf, dass sie sich in dich verliebt hat? Und, dass sie sich an dich ran machen wird."
 

"Interessant," grinste Shinichi, "Fahr fort Ran, erzähl mir genau was war, was ihr gesagt habt und wie es zu dem Streit kam."
 

"Sie denkt.. dachte sie könnte jeden kriegen. Da habe ich ihr gesagt, dass sie dich niemals bekommen könnte. Da sagte sie zu mir, dass ich doch nur eifersüchtig bin, weil ich selber etwas von dir will."
 

"Tja, Ran verträgt nun mal die Wahrheit nicht, deshalb wurde sie sauer." Miyako grinste vor sich hin. Sie wusste genau was zwischen Ran und ihrer Freundin gewesen war, dass sie nicht nur im Karate Rivalinnen waren, sondern auch, was die Liebe angeht.
 

"Wie oft noch? Ich habe dich nicht darum gebeten zu sprechen, also sei still Miyako." Shinichi fragte sich, wie oft er sie noch ermahnen musste, damit sie es endlich verstand.
 

"Tschuldigung," sprach sie gleichgültig, ihr machte es Spaß sich einzumischen. Shinichi passte es wohl gar nicht, dass sie stichhaltige Argumente gegen Ran in der Hand hatte, deshalb verbat er ihr jedes Mal den Mund, war sie sicher.
 

"Ran, ich möchte von dir wissen, was passiert ist."
 

"Sie wollte mir beweißen, dass du.. auch nur ein Kerl bist, der auf die Reize hübscher Mädchen reinfällt. Da musste ich ihr wiedersprechen, weil ich dich ja ein bisschen besser kenne. Ich habe gesagt, er ist nicht so oberflächlich wie du. Da ist sie ausgerastet."
 

"Wie hast du dich da gefühlt Ran? Warst du sehr wütend? Hast du dich geärgert? Wie war dein Gefühlszustand?"
 

"Ich war verletzt."
 

"Mhh." Shinichi schien nachzudenken, stützte sein Kinn mit der Hand ab. "Na gut keine weiteren Fragen, Ran, setzt dich doch."
 

Sie atmete erleichtert auf. Das war es wohl schon gewesen. Sie hatte gedacht, dass er sie jetzt löchern würde, doch dem war ja nicht so. Nur die nötigsten Fragen hatte er gestellt und offensichtlich Rücksicht genommen. Wie sie ihm dafür dankbar war. So einfach hätte er sie jetzt fragen können, ob sie wirklich eifersüchtig war, doch er war gar nicht darauf eingegangen.
 

"Erläutere uns einmal dein Verhältnis zu Masami. Yamora."
 

Die Angesprochene lächelte sarkastisch. "Ich habe sie gehasst, sie war eine unausstehliche Person. Ran denkt ganz genauso, aber sie hat es hingenommen, kein Grund sie gleich als Mörderin hinzustellen. Ich hätte ein viel besseres Motiv, als sie. Ich kenne Ran, sie würde so etwas niemals tun. Ich bin allerdings zu Miyako gegangen, um mit ihr zu reden. Das kann sie bestätigen, das würde ich als Alibi bezeichnen."
 

"Worüber wolltest du mit ihr reden?" fragte Shinichi interessiert nach.
 

"Na über Masami. Sie soll nur ruhig sein, die hat ebenso ein Motiv."
 

"Ach ja und das wäre?"
 

"Sie wurde ständig von Masami schikaniert. Ich habe mit ihr darüber geredet, wieso sie sich das alles gefallen lässt."
 

"Dass du das jetzt gegen mich verwenden willst, ist eine Frechheit!" schrie Miyako dazwischen. "Das geht niemanden etwas an!"
 

"Oh doch, in diesem Fall schon. Du hast selbst gesagt, dass du Ran hasst und, dass du sie fertig machen willst. Und außerdem bist du doch nur mit Masami befreundet, weil du dich in sie verliebt hast."
 

"Das ist so gemein, aber deshalb würde ich sie doch nicht umbringen. Gerade weil ich sie liebe, würde ich so etwas nicht tun," verteidigte sich Miyako und war den Tränen nahe. Eigentlich war sie immer relativ ruhig und nicht leicht aus der Fassung zu bringen, doch das machte sie wütend und sie war am Rande des Ausrastens.
 

"Ach mach dich nicht lächerlich. Nachdem sie dich abgewiesen hat, wolltest du dich rächen, hast du selbst gesagt."
 

Shinichi stellte schon fest, wie das ablief. Das war eine Schlacht unter den Verdächtigen. Irgendwie fand er das bis jetzt sehr amüsant, wie sich alle gegenseitig fertig machten und ans Messer liefern wollten. Wenn das so weiterging, würde das in einem Lachkrampf enden. Doch die Lage war zu ernst, um ans Lachen zu denken. Ran saß wirklich sehr tief drin. Sie hatte ein richtiges Motiv, kein Alibi und nun lag es an ihm, das Gegenteil zu beweisen. Auf jeden Fall würde er nicht zulassen, dass sie für etwas büßen musste, was sie nicht getan hatte, denn dem war er sich sicher. Sie war es nicht, da versuchte nur jemand sie fertig zu machen. Aber warum nur? Welchen Grund gab es dafür? Es war an Shinichi dies alles zu enthüllen. Also lauschte er den Streitenden.
 

"Du hast sie doch so abgrundtief gehasst, weil sie dir den Freund ausgespannt hat!" brüllte Miyako ihr Gegenüber an.
 

"Das ist längst Vergangenheit, also reite nicht darauf rum, woher weißt du das überhaupt?"
 

"Sie hat es mir erzählt," antwortete Miyako grinsend.
 

"Erzähl mir doch mehr darüber, Miyako," bat Shinichi und zum ersten Mal schien sie seine Bitte gerne zu erfüllen, denn sie nickte stumm.
 

"Ich kann das selbst." Yamora sah Shinichi ernst an. "Ja ich habe sie gehasst, weil sie mir die große Liebe streitig gemacht hat, aber ich habe es überwunden. Heißt aber nicht, dass ich ihr verziehen habe. Aber sagt mir, was hätte ich für einen Grund, Ran die Schuld in die Schuhe zu schieben? Sie ist meine Freundin! Damit bin ich doch wohl aus dem Schneider, ODER? "
 

"Niemand ist so leicht aus dem Schneider. Außerdem ist mir etwas aufgefallen. Und zwar hat die Leiche Hautfetzen unter den Fingernägeln, womit sie ihre Mörderin verletzt hat. Es ist mir noch etwas aufgefallen. Miyako hat Kratzspuren am Hals."
 

"Willst du mir etwa damit einen Mord anhängen? Denkst du nicht, dass du dich damit weit aus dem Fenster lehnst?" fragte Miyako laut, schrie fast. "Ran hat auch Kratzspuren, bin ich sicher, nur so am Rande, dann musst du sie genauso verdächtigen, nur, dass ich Dank Yamora ein Alibi habe, was Ran nicht hat. Das heißt doch wir haben unsere Täterin oder nicht Shinichi Kudô? Finde dich damit ab, Ran ist die Täterin."
 

Sie hatte Recht, aber er wollte sich lieber selbst davon überzeugen. Langsam ging er zu Ran hinüber. "Sie sagt doch nicht die Wahrheit oder?" Er hoffte es inständig, dass er sich nicht dermaßen in ihr getäuscht hatte.
 

Ran schüttelte verneinend den Kopf. "Das zieht sie sich aus den Fingern, das musst du mir glauben. Ich würde niemals jemanden töten."
 

"Das weiß ich, aber was zählt, sind die Fakten und die eindeutigen Beweise. Es sieht wirklich schlecht aus. Wenn man bei dir Kratzspuren findet, dann.." Er sprach es nicht aus, das konnten sich alle Anwesenden denken. Flehend sah er sie an, bat sie geradezu ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
 

"Shinichi nein, ich bin keine Mörderin."
 

"Ich würde dir so gerne glauben, aber ich muss meine Pflicht tun und die Wahrheit finden. Ich darf meine persönlichen Gefühle, dir gegenüber nicht darüber entscheiden lassen, sondern nur den Detektiven in mir, der sich keine Gefühle erlauben darf. Zeig mir deine Hände, Arme usw.," bat er und Ran krempelte sich die Ärmel hoch.

Kritisch betrachtete er insbesondere ihre Finger, strich sogar sehr sanft über ihre Hände, wobei er augenblicklich rot anlief. So was konnte er sich jetzt einfach nicht erlauben, er musste nur an diesen verflixten Fall denken. Ja der Fall, der sie auseinander zubringen drohte.
 

Wie kam Miyako überhaupt auf den Gedanken, dass sie Kratzspuren hatte? Sie selbst hatte noch nicht einmal etwas bemerkt, wie konnte sie dann so was wissen? Und überhaupt, warum war dieses Mädchen so selbstsicher, was führte sie im Schilde? So wie sie grinste, war sie sich ihrer Sache sehr sicher. Ran hatte Angst Shinichi zu enttäuschen, ihn zu verletzen. Was wenn sie sich Verletzungen bei ihrem Streit mit Masami zugezogen hatte? Das würde sie als Mörderin entlarven. Sie schluckte unwillkürlich und sah ängstlich in Shinichis wundervolle blaue Augen, die auch sehr viel Angst widerspiegelten. Ja er machte sich eindeutig große Sorgen um sie.
 

An Rans Armen und Händen fand er nichts und er wollte schon erleichtert aufatmen, als ihm ein roter schwacher Fleck, aufs Rans Rücken auffiel. Ihre weiße Bluse zeigte Anzeichen von einer Verletzung.

Shinichi wollte wegsehen, aber als Detektiv durfte er das nicht tun.

"Ran was hast du denn da am Rücken?"
 

"Was meinst du?"

Sie spürte nur noch wie Shinichi an ihrer Bluse herumfummelte und unter Umständen wäre sie sehr sauer geworden, wenn er so etwas tat, doch er tat nur was er tun musste und offensichtlich hatte er etwas entdeckt.
 

"Öffne mal bitte einen Knopf, damit ich mir deinen Rücken ansehen kann, du hast da nämlich einen rötlichen Fleck, sieht nach Blut aus." Hoffentlich dachte sie nicht, das er das zu seinem privaten Vergnügen tat und würde es ohne zu murren machen.
 

"Wenn es sein muss." Sie tat was er von ihr verlangte, augenblicklich fuhr er mit seiner Hand über ihre Schulter und ihr wurde ganz heiß darauf. Er berührte doch tatsächlich ihre Haut, bis sie ein Brennen spürte. "Aua."
 

"Du hast tatsächlich eine Verletzung," sagte er mit Enttäuschung in seiner Stimme, die deutlich merkbar zitterte. Tief in sich hatte er gehofft, das er derartiges nicht finden würde.

Er zog seine Hand aus ihrer Bluse und starrte mit traurigem Blick auf seine Hand. Ein klein wenig Blut klebte daran. "Warum Ran?" fragte er mit brüchiger Stimme, rang um Beherrschung. "Hast du geglaubt, weil du mich als Freund hast, kommst du damit durch?"
 

"Nein Shinichi, so glaub mir doch, ich bin es nicht gewesen."
 

"Wollen wir wetten, das das Blut unter Masamis Fingernägeln, deines ist?" Die Ironie in seiner Stimme tat ihm schon beinahe wieder selbst leid.
 

Sie sah wie verletzt er sie anschaute und wie enttäuscht er war. So viel Leid steckte in seinen Augen, es fiel ihm sehr schwer, sie das zu fragen, sich einzugestehen, dass er die Wahrheit wohl gefunden hatte, auch wenn er es nicht wahr haben wollte.
 

"Auch wenn du eine Mörderin sein sollst.. liebe ich dich Ran." Er wusste nicht warum er ihr es ausgerechnet jetzt gestand, womöglich weil sie wegen Mordes im Knast landen würde.

Die beiden, Hikari und Yamora, gaben sich unbeabsichtigt gegenseitig ein Alibi, indem sie beide bestätigten, mit dem anderen geredet zu haben.

Shinichi war nun ratlos, wusste nicht mehr weiter. Alles deutete auf Ran. Er senkte betreten den Kopf und zu guter letzt, musste er ihr auch noch seine Gefühle gestehen. Wie tief war er bloß gesunken, ging es noch mehr abwärts...?
 


 

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Eure Melora

Die Verzweiflungstat

BOAH O_O so viele Kommiz, da hat sich die Mühe echt gelohnt *rumhüpf*

Ich will mal allen an dieser Stelle danken. Lest es schnell, ich ahb absichtlich drei Teile gemacht, denn dieser ist echt hart! Ihr werdet schon sehen was ich meine. Hab mich wie immer bemüht, also kanns losgehen. Ich hoffe ihr bleibt der Story bis zum Ende treu, und ohne Kommiz gehts nich weiter, alles klar? Also schön fleißig sein, wie ich ^__^ *diesmal echt stolz auf sich sei*
 

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Schockiert sah sie ihn an und riss die Augen weit auf. War er noch ganz bei Trost, was sollte das denn nun heißen?

Einerseits war sie gerührt von seinen Worten, aber andererseits total wütend auf ihn und seine Blödheit. Die anderen würden ihm nun erstrecht nicht mehr vertrauen. Jetzt war er nicht mehr konsequent genug. Die dachten doch dann alle, er würde sich auf ihre Seite schlagen. Das war wirklich das dümmste, was er, vor all den Leuten machen konnte. Und doch war sie so erleichtert, endlich zu wissen, was er fühlte. Sie konnte darauf nichts sagen, war noch zu sehr irritiert.
 

Das sie ihm nichts erwiderte machte ihn sehr traurig. Sein Blick wurde immer trüber, bis er ihr den Rücken zuwandte. Er wollte sie in dem Moment, nicht mehr ansehen, denn sonst würde es so sehr wehtun, dass er weinen würde. Das konnte er immer noch tun. Nicht hier, vor all den Leuten.

"Ich habe eine Bitte", richtete er sich an Megure, sah immer noch genauso gedrückt aus, doch lächelte er, obgleich es erzwungen war. "Ich möchte mich von ihr verabschieden, und ich will mit ihr alleine sein. Nur für ein paar Stunden ungestört." Das alles sagte er völlig monoton vor sich hin. Er fühlte sich innerlich nicht mehr lebendig, die Leere breitete sich in ihm rasch aus. Schon jetzt war es, als ob er alleine war. "Keine Polizei, ich lasse sie schon nicht entkommen, ich kümmere mich um sie. Ist das in Ordnung?"
 

Schon so oft hatte Shinichi einen Verbrecher überführt, Megure konnte nicht 'nein' sagen. Er würde ihr schon nicht zur Flucht verhelfen. Mein Gott sah der so fertig aus. Kein Wunder, wenn sich die beste Freundin, als Mörderin herausstellte. Er mochte sich gar nicht erst ausmalen, wie es wäre, wenn Detektiv Môri es erfuhr. Der würde wohl einen Nervenzusammenbruch erleiden.

Megure konnte Shinichi diese Bitte einfach nicht abschlagen, in gewisser Weise waren sie auch Freunde. Er hatte so etwas nicht verdient. Außerdem schien er seine Emotionen sehr gut unter Kontrolle zu halten. Wie stark der Junge stets war. Einfach bewundernswert.

"Gut Shinichi, geht nach oben und schlaft euch erst mal aus. Morgen ist auch noch Zeit."

Megure bemerkte die entsetzten Gesichtsausdrücke der anderen. Aber es war ihm egal. Die hatten nichts zu melden, waren schließlich nur Zeugen und Verdächtige.

Auch er hatte die ganze Zeit an Rans Unschuld geglaubt, ebenso wie Shinichi. Der arme Junge, das musste furchtbar sein. Aber vielleicht war es ja gar nicht Rans Blut. Es bestand also noch Hoffnung. Sie mussten ohnehin auf das Ergebnis, aus dem Labor warten, also konnten die Beiden auch schlafen gehen, es sprach nichts dagegen.
 

Shinichi lächelte abwesend vor sich hin. Es musste immer noch der Schock sein.

"Gut, dann gehen wir mal nach oben." Seine Stimme klang irgendwie kraftlos. Schwerfällig ging er zu Ran hinüber und lächelte weiter monoton. Vorsichtig ergriff er ihre Hand und zog somit die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich. Ein klein wenig schämte er sich, aber dennoch spielte es keine Rolle. Sollten sie doch denken was sie wollten. Liebte er eben eine Mörderin und das als Detektiv.

Er zog Ran hinter sich her, schleppte sich mit ihr hoch zu seinem Zimmer, als ihnen plötzlich die Lehrerin hinterher rief.
 

"Halt! Ihr schlaft nicht zusammen in einem Bett, das erlaube ich nicht!" befahl sie geschockt.
 

"Sie wissen ja nicht wie scheißegal mir das gerade ist!" fluchte er zurück und ging trotzig zur Tür. Er machte sie auf und verschwand mit Ran hinter ihr. Dann schloss er hastig ab.

Nun waren sie endlich alleine, so sehr hatte er sich darauf gefreut und von dieser Lehrerin würde er sich das nicht verbieten lassen.
 

Ran musterte ihn besorgt, irgendwas war mit ihm nicht in Ordnung.

"Du siehst so blass aus, fehlt dir was?"
 

"Wie kannst du das fragen?" erkundigte er sich und fuhr hektisch herum, sodass Ran erschrocken zurück wich.

"Was glaubst du wie ich mich fühle? Mhh? Soll ich Freudensprünge machen, darüber, dass sich meine langjährige Freundin, als Mörderin herausgestellt hat?"
 

"Nein natürlich nicht, aber deshalb musst du doch nicht gleich brüllen." Nun brannten ihre Augen und wenig später liefen ihr Tränen über die Wangen.
 

"Tut mir leid, ich wollte dich nicht anschreien. Ich fühle mich nur so hilflos. Kannst du das nicht verstehen? Ich weiß, du würdest niemals jemanden töten. Ich vertraue dir nämlich. Aber das Gegenteil kann ich nicht beweisen und das ist bitter. Wozu war ich die ganze Zeit Detektiv, wenn ich nicht mal meiner Freundin helfen kann?!" Gegen Ende wurde er immer lauter und verzweifelter. Was war er nur für ein lausiger Detektiv?
 

"Ich bin froh, dass du mir immer noch vertraust, aber da draußen hast du mich ganz schön überrumpelt, weißt du das? Das war nicht nett von dir." Ihre Worte wurden von leisem Schluchzen begleitet, während sie auf ihren Freund zuging, dabei ihren Blick nicht von ihm abwandte.

"Ich liebe dich ja so sehr, mein Meisterdetektiv, aber auch ein solcher, kann nicht immer alle Fälle lösen. Ich habe nur solche Angst, das man uns voneinander trennt." Die Tränen verschlimmerten sich mit jedem Wort, jedem Atemzug. Es war furchtbar. Man machte sie für etwas verantwortlich, womit sie nichts zu tun hatte.

Und Shinichi erregte gerade sämtliches Mitleid in ihr. Schon immer hatte sie Mitgefühl mit Leuten, die von Schicksal bestraft wurden, nun wusste sie selbst, wie so etwas war, wie weh es tun konnte. Was hatten diese Leute zu leiden.

Nun stand sie vor ihm und blickte in seine tiefgründigen, treuen und blauen Augen.
 

Shinichi stand regungslos da und ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals. Er war nervös, wusste nicht, was er tun sollte und außerdem hatte sie ihm nie so tief in die Augen geschaut. Und sie sollte auf andere Gedanken kommen. Sie hatte gesagt, dass sie ihn liebt? Warum hatte sie es nicht früher getan? Shinichi schluckte unwillkürlich, hatte das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn er jetzt nicht...
 

Erwartungsvoll sah sie ihn an, doch er rührte sich nicht, war wie gelähmt. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken.
 

Langsam neigte er seinen Kopf zu ihrem und legte behutsam seine Lippen auf ihre. Innerlich war er dermaßen angespannt und hielt es nicht mehr aus, musste das jetzt einfach durchziehen. Wer wusste schon, wann sie das nächste mal die Gelegenheit dazu hatten. Unwillkürlich begannen seine Augen zu brennen und er kniff sie heftig zusammen. Seltsame Umstände hatten sie zusammengebracht und er wusste nicht, ob er jetzt lachen oder weinen sollte. Er war so glücklich und doch so traurig. Es wurde ihm unmöglich, die Tränen weiter zurückzuhalten und sie rannen heiß seine Wangen hinab.

Shinichi ließ seine Zunge leicht in ihren Mund gleiten, spürte wie sie darauf zusammenzuckte. Hatte er es etwa überstürzt? Als sie ihrem Körper fester an seinen presste, wurde ihm klar, dass er sich umsonst sorgte. Eigentlich wollte er sich ja zusammenreißen, es nicht übertreiben, aber er konnte nicht. Das Verlangen danach war zu groß. Seine Lippen umschlossen ihre fester und seine Zunge spielte zärtlich mit ihrer. Es war ein unglaubliches Gefühl zu merken, wie sie erwiderte und all ihre Liebe in den Kuss hineinfloss. Ungemerkt wurde er hektischer, stieß ihre Zunge heftiger an, küsste sie mit solcher Leidenschaft, dass ihm beinahe schwindelig wurde.
 

Ran ließ sich von ihm führen. Sie wusste nicht ganz, wie sie reagieren sollte, aber das Gefühl war zweifelsfrei schön. Während sie den leidenschaftlichen Kuss genoss, vergrub sie ihre Hände in seinen Haaren. Sie spürte wie Shinichi sich immer mehr gehen ließ und sie leicht zum Bett dirigierte. Ein klein wenig Angst machte sich in ihr breit, was sie unwillkürlich zittern ließ. Doch sie vertraute ihm auch jetzt voll und ganz, wusste, er würde nichts tun, was sie nicht wollte.
 

Sanft ließ er sie los und sie warf sich an seine Brust, wo sie bitterlich losweinte. Er wusste zwar nicht, was diesmal der Grund war, noch was sie hatte, aber er legte sanft die Hände auf den Rücken und strich ihr beruhigend darüber.

"Was hast du denn?" fragte er einfühlsam, doch er bekam nur ihr Schluchzen als Antwort, dass alles andere verdrängte.

Noch einmal fragte er sie: "Was ist denn los?"
 

Sie brachte nur: "Ich liebe dich" unter Schluchzern hervor, worauf er sie fest an sich drückte.
 

"Es tut mir leid, dass ich dich nicht beschützen kann, ich habe es versucht."
 

"Nein nein, es ist nicht deine Schuld. Ich habe nur Angst." Mehr brachte sie nicht aus sich heraus, wurde von den Tränen regelrecht überschüttet. Sie war so verzweifelt, wie noch nie zuvor.

"Wie soll ich.. das.. ohne dich.. nur aushalten?" flüsterte sie gebrochen, fuhr dann mit zitternder Stimme fort: "Ich will nicht ohne dich sein!" brüllte sie, als sie ihr Gesicht, an seine Brust drückte. "Und ich kann es auch nicht!"
 

"Shh", sprach er nur, wusste nicht, was er sonst sagen sollte. Er spürte ihre Verzweiflung, die sich sofort seiner annahm und auch ihm die Tränen in die Augen trieb. Hektisch drängte er sie zurück, wollte nicht schon wieder so schwach wirken, auch wenn er es gerade war. Er wollte sie trösten, nur wie? Sie brauchte dringend Ablenkung. Aber erst mal versuchte er sie ruhig zu stellen, was gar nicht einfach war.
 

Nach einigen Minuten war Ran sehr erschöpft vom vielen Weinen, dass es einfach nicht mehr ging.

Shinichi atmete erleichtert aus, als er spürte, wie ruhig sie in seinem Arm lag. Er ging mit ihr zum Bett und legte sie sanft darauf nieder, sah sie lächelnd an. "Lass uns vergessen", schlug er vor, was sie mit einem Nicken bejahte. Sie war zu sehr von seinem Verhalten überrascht, um etwas dazu zu sagen.

Schüchtern glitt seine zitternde Hand über Rans Wange, zu ihrem Hals, bevor er sie wieder vorsichtig küsste. Diesmal riss er sich deutlich zusammen, um sie nicht zu erschrecken. Angst hatte er auch, ganz nebenbei gesagt. Er musste seinen ganzen Mut zusammen nehmen, um sie überhaupt zu küssen. Man würde es nicht für möglich halten, aber in solchen Dingen war er sehr schüchtern. Sein Mund wanderte über ihre Wange, zu ihrem Hals. Die Berührung seiner Hand vertiefte sich, ganz fest drückte er sie auf das Bett, doch nicht so, dass er ihr wehtat.

Er saugte vorsichtig an ihrem Hals, was sie unwillkürlich zum keuchen brachte.
 

Was machte er da überhaupt, versuchte er sie etwa zu verführen? Ran schwieg besser und wartete ab, was noch so geschah, denn sie fand das gerade sehr schön, was er da tat. Sie spürte wie seine Zunge ihre Haut kitzelte.

Ihr Körper bebte unter seinen Berührungen, war ja immerhin etwas völlig neues. Nie hatte sie gedacht, dass sie sich ihm dermaßen ergeben konnte, aber es ging gar nicht anders. Wie sollte sie sich gegen das was er tat nur wehren, wenn er es doch so gut machte? Tief in sich drinnen, wollte sie es auch gar nicht erst versuchen.
 

Sie zitterte, hatte womöglich Angst, spürte er sofort, weswegen er stoppte.

"Möchtest du das ich aufhöre?" fragte er sanft.
 

"Ich lande vielleicht bald im Knast, dann hab ich nicht mehr die Möglichkeit, mit dir zusammen zu sein. Das soll heißen, dass du weiter machen sollst."
 

"Aha? Ist das der einzige Grund?"
 

"Du kleiner Detektiv kannst wohl nie aufhören Fragen zu stellen. Halt einfach die Klappe und küss mich wieder, sonst muss ich wieder heulen, weil ich denke, dass ich etwas verpasse."
 

"Was für eine Logik." Shinichi schüttelte amüsiert den Kopf und musste unweigerlich grinsen. Er verkniff sich weiteres und fuhr damit fort ihren Hals, dann ihre Schulter zu küssen.

Zwischenzeitlich wanderten seine Hände über den Stoff ihrer Bluse, sodass er leicht die Wölbung ihrer Brüste spüren konnte. Augenblicklich stieg ihm die Hitze ins Gesicht.

Er ahnte fürchterliches, wenn ihn das schon so anmachte, was wäre dann später, wenn sie so richtig zur Sache kamen? Daran mochte er gar nicht erst denken. Genervt seufzte er auf und versuchte das Ziehen in seinem Schritt zu ignorieren. Was hatte er denn auch großartig getan, damit ihm gleich so komisch wurde? Ja, er war definitiv noch nicht bereit für so was, trotzdem wollte er jetzt nicht einfach die Flinte ins Korn werfen.

Seine Hand ruhte an dieser Stelle und seine Lippen küssten wieder ihre. Als er ihre Zunge mit seiner umkreiste, war es auch schon geschehen. Ein weiteres Seufzen kam über seine Lippen. Na super, der Kuss hatte ihn erregt. Besser konnte es ja nicht laufen. Eigentlich hätte er darüber lachen sollen, aber es war nicht witzig.
 

Ran spürte was sich bei Shinichi abspielte, schließlich lag er auf ihr. Sie merkte auch sofort, wie peinlich es für ihn war. Ja ja, der Aufreißerdetektiv und schüchtern? Sie musste mühsam ein Lachen unterdrücken. Trotzdem verspürte sie das Bedürfnis, ihn jetzt ein wenig zu ärgern.

"Was guckst du denn so merkwürdig, was nicht in Ordnung?"
 

Um seine Angst zu verbergen, fing er zu lachen an. "Quatsch, alles okay."

Er vernahm nur noch, wie sie ihn zur Seite rollte und mit den Händen über die Brust fuhr.

Er bekam große Augen und dachte nur noch eins: <Scheiße, jetzt hat sie mich. Das halt ich nicht aus.>

Kaum eine Sekunde später spürte er ihre weichen Lippen auf seinem Mund und sofort auch die Spitze ihrer Zunge, die seine neckte. <Fies. Voll unfair> Eigentlich wollte er sie verführen und was tat sie?
 

Während sie heftig mit seiner Zunge spielte, machten sich ihre Finger dazu auf, seine Hemdknöpfe zu öffnen. Die hatte ja Mut, legte es auch noch schön darauf an, was für ein Luder. Zittrig öffnete sie schließlich sein Hemd und berührte seine Haut federartig. Ihre Lippen ließen nicht von seinen ab. Sie streifte ihm das Hemd ab und legte es achtlos neben das Bett. Dann musterte sie seinen schlanken Oberkörper anspruchsvoll. Gegen ihren Willen musste sie gehässig grinsen.

"Heiß hier nicht?"
 

"Äh äh, ja schon", stotterte er nur daher und wieder spürte er die Röte in seinem Gesicht. Das war doch so was von unfair und er konnte sich nicht mal wehren.

Zu guter letzt, setzte sie sich auch noch auf seinen Schoß. Wenn sie bisher nichts von seiner Erektion gewusst hatte, dann wusste sie es spätestens jetzt. Shinichi stöhnte genervt auf, musste dann schlucken, als er Rans Grinsen vernahm, welches besagte, dass sie etwas im Schilde führte.

Zu seiner Verwunderung ergriff sie seine Hände und schob sie unter ihre Bluse. Auf Shinichis Gesicht spiegelte sich nun ein sehr ängstliches Lächeln wieder. Er war unsicher, wusste nicht genau, wie er es machen sollte und wie er sie berühren sollte. Konnte ja eine lange Nacht werden.

Als sie dann noch seinen Körper zu küssen begann, verlor er gänzlich die Beherrschung. Sie küsste ihn mal eben und er hatte Angst jetzt auszuflippen. Wie witzig. Beinahe musste er über seine eigene Unerfahrenheit loslachen.

Sie führte nun seine Hände zu den Knöpfen ihrer Bluse und sah ihn herausfordernd an. Zitternd und immer noch sehr unsicher begann er damit sie aufzuknöpfen.

"Ran wir sollten es nicht übertreiben", schoss es aus ihm heraus.
 

"Wir werden ja noch sehen, ob du das aushältst."
 

Wie sie das gesagt hatte, so voller Selbstvertrauen und ein wenig Sarkasmus war ihrer Stimme auch gegeben. Eins war klar, sie versuchte ihm den Verstand zu rauben, ihn total wehrlos zu machen. Gelang ihr ja prima.

Leichter Schweiß glänzte auf seiner Stirn und sein Körper fühlte sich so heiß an. Sie hatte recht, es war wirklich brühheiß im Zimmer. Langsam streifte er ihr die Bluse von den Schultern und glitt mit seinen Händen sanft über ihre Haut. Hatte sie so etwas wie Angst denn kein bisschen?
 

Wie schön sich seine Berührung anfühlte, obgleich er ja nur leicht über ihre Schulter gestrichen hatte. Er sollte sie weiter berühren, bevor sie noch den Verstand verlor und ihn hemmungslos niederknutschte. Und sie hatte ja so große Lust darauf ihn richtig zu verführen, aber so wie es aussah, brauchte man da nicht viel machen. Sie fand das irgendwie schade. Sie wollte nur seine Lust wecken, wollte, dass er die Vorsicht einfach vergaß, am besten seinen Verstand abschaltete. Der arbeitete ja sowieso ununterbrochen.

Sie küsste wieder seine Lippen, dieses Mal noch leidenschaftlicher. Sofort spürte sie wie er hektischer wurde, heftig erwiderte. <Er hat angebissen.>
 

Shinichi wusste nicht mehr wo ihm der Kopf stand, als seine Hände über ihren Rücken wanderten, versuchten den Verschluss des BHs seiner Freundin zu öffnen, was einfach nicht klappen wollte. Dafür war er wohl nicht geschaffen. Total hektisch war er, was es nur noch schwerer machte. <Wer hat so einen Scheiß bloß erfunden? Lass diesen Kelch an mir vorüber gehen.>

Nach langen Rumfummeln hatte er es schließlich doch geschafft. Erleichtert atmete er auf, dann sank er zurück ins Kissen, das haute ihn doch glatt um. Was sollte es, jetzt hatten sie angefangen und würden es auch zu Ende führen. Irgendwie.
 

"Mein Gott stellst du dich heute dämlich an. Du bist doch nicht etwa nervös?"
 

Kannte die noch eine andere Beschäftigung, als ihn zu ärgern?

"Ich will dich als Kerl mal sehen. Frauenkram."
 

"Ihr Männer seid einfach zu doof für so was."
 

"Ich zeig dir gleich, wie doof ich bin", sprach er ärgerlich aus.
 

"Ich bin ganz gespannt." Sie lachte leicht, legte sich geradewegs auf ihn und kuschelte sich an seine Brust.
 

"Hey! War's das schon?" fragte er fast schon ein wenig enttäuscht.
 

"Tu nicht so, ich weiß genau, was für eine Panik du hast."
 

"Ich und Panik, wie kommst du denn darauf?" Das konnte er unmöglich auf sich sitzen lassen. Er hatte doch vor so etwas keine Angst.
 

"Dann beweiß es mir, dass du kein Feigling bist." Eigentlich wollte sie ihn nur reizen, gerade damit er weiter machen wollte, und sein Gesicht verriet ihr, dass ihr Plan voll und ganz aufging.
 

"Sei doch nicht so gemein zu mir, ich liebe dich doch." Er sagte es fast traurig und schon tat es ihr leid.
 

"Ich bin nicht gemein, ich will..." Sie stockte. Der würde vom Bett fallen, wenn sie es ihm so offen sagte. "Ich will nicht mehr daran denken, was heute passiert ist. Hilfst du mir dabei?"
 

"Klar doch." Er drückte ihren Körper fest an seinen und hielt sie einfach nur fest. Irgendwie verspürte er immer noch diese ungebändigte Lust, die er die ganze Zeit versucht hatte zu bekämpfen. Aber es war eh sinnlos, also warum tat er das dann überhaupt? Mehr als schief gehen konnte es nicht.

"Es ist wirklich heiß hier, lass uns.. nackt schlafen." Als er diese Worte aussprach, musste er rot wie eine Tomate geworden sein.
 

"Gefällt mir gut die Idee", legte sie ein und machte sich an seiner Hose zuschaffen.

Mann, warum hatte die es denn so eilig damit? Er seufzte.

Trotz seiner Einwände, ließ er sich bereitwillig ganz ausziehen, was mehr eine Lachnummer, als sonst was war. Was musste sie auch so blöd rumkichern?
 

Als sie dann so nackt nebeneinander lagen, traute er sich nicht einmal mehr sie anzusehen. Gott, das war doch einfach nur peinlich. Musste sie auch so gut gebaut sein?

"Hey Ran, lass uns schlafen, mhh?"
 

"Hatte eigentlich anderes mit dir vor." Sie grinste ihn schelmisch an.
 

"Oha, ich ahne mal das schlimmste."
 

"Ich habe immer noch Angst." Sie klammerte sich urplötzlich an ihn. "Warum gibt es so viele Beweise dafür, dass ich die Täterin bin, wenn es doch gar nicht so ist? Ich versteh das einfach nicht, Shinichi." Ihre Stimme klang gebrochen und wieder fing sie zu weinen an, was er allerdings nicht ertrug.
 

Er schmiss sich auf sie und begann sie stürmisch auf den Mund zu küssen. Seine Hände wanderten ihre Schultern hinab, zu ihrem Bauch, da verweilten sie, während er seine Zunge in ihrem Mund eintauchen ließ. Sofort spürte er wieder seine eigene Erregung und musste leicht in ihrem Mund aufkeuchen. Wieder machte er fast gar nichts. Er seufzte. Was war bloß los mit ihm?

Er hatte an so etwas wie SEX nicht einen Gedanken verschwendet, nun machte es sich bemerkbar, dass er immer nur an seine Fälle dachte.

Langsam schob er seine Hände höher, zu ihrem Busen und strich sehr schüchtern darüber.

Als er dann aber Ran unter sich aufkeuchen hörte und ihren Atem im Gesicht spürte, atmete er erleichtert auf. Er hatte aus irgendeinem, ihm unerklärlichen Grund, Angst davor gehabt, dass er etwas nicht richtig machen könnte. Das war wohl normal.
 

Seine Unsicherheit kam sofort bei ihr an. Schon alleine das Zittern seiner Hände verriet es ihr, dass ihm die Sache nicht ganz geheuer war. Aber dagegen konnte man ja etwas tun.

Ihre Lippen setzten bei seinem Ohrläppchen an, knabberten daran, um dann zu seinem Hals zu gehen. Sie versuchte ihn damit ein wenig zu kitzeln.
 

Ihre Methode schlug an und er kicherte wie wild los.

"Ran... was tust du denn? Das kitzelt, oh mann." Er zappelte wie ein keines Kind rum. Das war ja nicht auszuhalten.

Seine Berührungen wurden etwas mutiger, als sie aufhörte ihn zu kitzeln. Seine Hände kneteten ihre Brüste sanft, und seine Finger spielten mit ihren Brustwarzen. Dabei setzte er erneut zu einem Kuss an.
 

Nun gingen ihre Hände zu seinem Becken über. Sie strichen ganz zärtlich über seine Haut und entlockten ihm ein ersticktes Stöhnen. Er beendete schnell den Kuss und küsste ihre Halsgrube, ging langsam tiefer zu ihrem Schlüsselbein, bis er seine Küsse auf ihrem Dekolleté verteilte. Seine Zunge war dabei nicht minder beteiligt.

Sie krallte sich an seinen Schultern fest, ihr Atem raste und ihr Herz schlug heftig gegen ihren Brustkorb.

Shinichi spürte wie aufgeregt sie war, denn, als er bei ihren Brüsten ankam, konnte er das Pochen ihres Herzens vernehmen. Es hörte sich schön an und stachelte ihn nur noch mehr dazu an, weiter zu machen. Seine Lippen umschlossen ihre eine Brustwarze und neckten sie zärtlich, was Ran sofort mit einem Stöhnen erwiderte. Seine Zunge umkreiste sie und sie zuckte unwillkürlich unter ihm zusammen.

Er küsste sich weiter runter bis zu ihrem Bauchnabel, den er zärtlich neckte. Dann ging er noch ein bisschen weiter und hörte schon, wie sie vor Aufregung fast ausflippte. Ihr Keuchen wurde zu einem Stöhnen, als er ihren Venushügel erreichte. Vorsichtig küsste er sie dort, hatte Angst, er würde es nicht richtig machen, weshalb er die Luft anhielt, doch ihr Stöhnen ließ ihn wieder aufatmen. Langsam kam seine Zunge ins Spiel.
 

Ran drückte sich ihm entgegen und keuchte kraftvoll auf. Es kribbelte unterhalb ganz angenehm bei ihr, doch nachdem er auch seine Zunge einsetzte, konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Das erregte sie schon jetzt ungemein. Aber irgendwie machte ihr sein Verhalten ein wenig Angst. Das tat er doch nur, um sie scharf zu machen, es war ganz bestimmt so. Obwohl er es ganz langsam und vorsichtig tat, sie kaum mit der Zunge berührte, war sie jetzt dermaßen feucht, dass sie ihn am liebsten zu sich gezogen hätte. Der war eindeutig verrückt. Am Ende würde sie noch über ihn herfallen.
 

Derweil ließ er ihr Stöhnen auf sich wirken, es war ein wunderbares Gefühl, jemanden solche Lust zu bereiten. Er wusste nun mal nicht, was er sonst machen sollte, weshalb er sie weiter dort küsste. Bis sie an seinen Haaren riss, ihn unsanft zu sich hochzog, sodass er beinahe Tränen in die Augen bekam. Aber er liebte seine Wildkatze nun mal.

"Aua, nicht so grob", flehte er und kniff heftig die Augen zusammen.
 

"Tut mir leid", stammelte sie nur und zog ihn dann zu sich hoch, indem sie sein Gesicht in ihre Hände nahm. Sie hatte nicht vorgehabt, ihm wehzutun, doch die Leidenschaft hatte sie übermannt, weshalb sie sich gehen ließ.

"Du solltest jetzt damit aufhören. Sonst dreh ich durch", sagte sie nun völlig ruhig und eine deutliche Röte trat in ihrem Gesicht auf. Das war sehr peinlich. Nie hätte sie gedacht, dass er damit so locker umgehen konnte.

"Sag mal, hast du heute etwa auch etwas von dem Schnaps getrunken?" fragte sie einmal vorsichtig.
 

Sein Blick wurde trüb, da hatte sie ihn wieder erwischt.

"Nein hab ich nicht, Kaito war aber ziemlich betrunken, als er im Zimmer ankam, ich frage mich allerdings, wo er mit Aoko hingegangen ist." War ihm vorhin gar nicht eingefallen, dass die Beiden, hätten hier sein können. Wäre wohl unpassend gewesen. Er dachte nicht mehr weiter darüber nach, war immerhin froh, dass sie gerade nicht da waren.
 

"Du bist heute irgendwie anders, liegt wohl daran.. dass.." Sie verstummte plötzlich, er wusste schon, was sie sagen wollte. Denn sie wollte ihm nicht noch mehr wehtun, als sie es heute ohnehin schon getan hatte. Man musste ihn ja nicht unbedingt daran erinnern, dass das hier womöglich ihr letztes Zusammensein, für längere Zeit, sein würde. Bei ihr machte sich ein schlechtes Gewissen breit.

Die ganze Zeit hatte sie geweint und er? Er hatte nichts dergleichen getan, sich immer zusammengerissen, womöglich, um ihr das nicht auch noch zuzumuten. So war er nun mal, nahm immer Rücksicht auf sie.

Belohnen, das musste sie ihn, nicht noch zusätzlich verletzen.

"Shinichi, ich bin so stolz auf dich", sagte sie und beinahe hätte sie wieder zu weinen angefangen, doch sie verbannte die Tränen, mit Gewalt, aus ihren Augen.
 

"Was gibt es da stolz zu sein? Ich habe versagt."
 

Was dachte er, versagt zu haben?

"Du weißt, dass es nicht deine Schuld ist. Also hör auf, dir so was einzureden, bitte. Das halt ich nicht aus, wenn du dich selbst fertig machst, das ist doch meine Aufgabe, wenn du weißt was ich meine."
 

"Du hast mir richtig den Kopf verdreht, dafür muss ich mich noch bedanken. Und dafür, dass du mir noch vertraust und dich auf das hier einlässt", sprach Shinichi ruhig und gelassen aus.
 

"Nein ich muss mich bei dir bedanken, dass du das hier, erst möglich gemacht hast. Und ich weiß, dass es dir sehr schwer gefallen sein muss. Lass uns nicht so viel reden und die Zeit genießen, oder was sagst du?"
 

Mit ihren Worten brachte sie ihm beinahe dazu, auch zu heulen, aber das wollte er nicht. Und er hatte einen starken Willen. Nein, er würde nicht weinen, nicht jetzt. Er hatte jetzt wichtigeres zu tun.

"Wollen wir noch weiter gehen, oder willst du nicht?"
 

"Du sollst doch nicht so viele Fragen stellen, Meisterdetektiv." Sie gab ihm eine leichte Kopfnuss und lächelte ihn an. "Du darfst heute *alles* und ich sage, wirklich alles mit mir machen, was dir so einfällt."
 

"Unter normalen Umständen, wäre es anders nicht wahr?"
 

"Vielleicht, aber hab ich nicht gesagt, du sollst das Fragenstellen sein lassen?"
 

"Ich will es wissen, kann ja nicht ahnen, was du jetzt willst", antwortete er ehrlich. Irgendwie hatte er sogar gehofft, dass sie nicht wollte. *Das* traute er sich einfach nicht zu, zu groß war die Angst, des Versagens. Noch einmal würde er das nicht verkraften.

"Erwarte nicht zuviel von mir, ja?"
 

"Ach wird schon schief gehen und nun schlaf endlich mit mir, bevor ich noch völlig ausflippe und dich vergewaltigen muss!"
 

"Wie bist du denn drauf?" lachte er.
 

"Deine Schuld. Mehr, als dass ich dich verhaue, weil du es nicht richtig machst, kann dir nicht passieren." Sie konnte den Sarkasmus heute einfach nicht sein lassen. Es waren zu viele schlimme Dinge geschehen. Damit versteckte sie nur ihre eigene Trauer. Sie wollte heute auch mal was schönes erleben, auch wenn es überstürzt war. Bald würde das hier auch Geschichte sein, aber man sollte wenigstens den Moment genießen.

"Ich vertraue dir, du wirst mich niemals enttäuschen", sprach sie ihm Mut zu und schloss dann die Augen.
 

Shinichi hatte einen dicken Kloß im Hals. Oje, jetzt wurde es also ernst, sie erwartete das von ihm. Konnte ja witzig werden. Vielleicht durfte er das jetzt einfach nicht zu schwarz sehen.

Er hielt einen Moment inne, bis er schließlich die Konturen ihres Gesichtes nachfuhr.

"Ich könnte dir niemals wehtun, falls ich es doch tue, dann sag es."

Auf jeden Fall wollte er sich jetzt nicht zurückziehen, nachdem was er getan hatte, würde sie ihm das vielleicht übel nehmen. Schließlich hatte er es herausgefordert.

Am ganzen Körper zitterte er. Er war so nervös, wie er es noch nie gewesen war. Die Nervosität wich bald blanker Panik. Sie wartete nur auf ihn und er brachte es einfach nicht fertig. Er atmete einmal gleichmäßig ein und aus, bevor er sich langsam auf ihr nieder ließ. War ja seine eigene Idee gewesen, das zu tun, aber trotzdem verspürte er jetzt, wo es soweit war, die Angst mehr als zuvor. Sein Körper war irgendwie wie gelähmt. Das einzige, was er tun konnte in dem Moment, war ihre Lippen leicht zu küssen.
 

Sie fühlte seine Erregung und auch die Angst, die er verspürte. Der fühlte sich sichtlich überfordert. Der Kuss sollte sie ablenken, war ihr schon klar. Dann spürte sie seine Hände bei ihren Schenkeln, wie er ihre Beine leicht auseinander drückte. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, auch wenn sie davor, was jetzt kam furchtbare Angst hatte. Er würde das schon so machen, dass er ihr nicht wehtat, zumindest hoffte sie es. Als sie langsam seine Haut auf ihrer spürte, zuckte sie leicht zusammen und verkrampfte sich. Immer noch küsste er sie zärtlich und drückte vorsichtig ihre Hände, begann behutsam in sie einzudringen. Reflexartig hielt sie sich krampfhaft an seinen Schultern fest und ließ nicht von seinen Lippen ab, wurde stürmischer, als zuvor. Warum tat er es so langsam? Man konnte es auch mit der Vorsicht übertreiben. Sie umfasste seinen Rücken, drückte ihn fest zu sich runter und ließ dann von seinen Lippen los. Als sie ihn ganz in sich spürte, biss sie die Zähne zusammen und unterdrückte einen Schmerzensschrei. Da war er jetzt aber nicht dran schuld, sie war es ja gewesen. Aber somit war der Schmerz wenigstens vorbei. Bei ihm hätte das ja ewig gedauert. Sie versuchte sich zu lockern, denn der Stich wollte nicht weichen. Verdammt, das tat weh, sicher würde er etwas merken, wenn sie sich nicht zusammenriss. Sie kniff die Augen zusammen, versuchte immer noch vergeblich sich zu entspannen. War gar nicht so einfach, sich dem Schmerz zu beugen.
 

Shinichi sah sie fragend an und sie erwiderte nur mit einem Lächeln. Das sie lächelte, vermittelte ihm, dass es ihr gut ging und dass er weitermachen konnte. Er hatte schon gedacht, dass er ihr wehtat, so wie sie sich an ihn geklammert hatte. Langsam bewegte er sich rein und raus, bei jedem Stoß hörte er sie aufstöhnen. Er hielt inne, spürte, wie sie sich unter ihm verkrampfte und die Zähne zusammenbiss. Jetzt lag er einfach nur auf ihr und strich ihr beruhigend über die Wangen.

"Hey nicht verkrampfen, sei locker, ich tu dir schon nicht weh."
 

"Du hast mal gesagt.." Ihre Stimme zitterte. ".. dass es schön ist mich zu spüren, das fand ich damals so süß," ging dann aber in einen Flüsterton über. Sie drängte die Tränen krampfhaft zurück, denn sie wollte ihm zeigen, dass sie glücklich war, weswegen sie wieder lächelte.
 

"Ich finde es immer noch schön", sagte er sanft und küsste sie ebenso leicht auf den Mund. "Ich liebe dich, vergiss das niemals."
 

"Wie könnte ich so etwas jemals vergessen?" Nun weinte sie doch, aber nicht weil es wehtat, sondern weil sie so überwältigt war, dass es sich nicht vermeiden ließ.

"Ich liebe dich auch, mach weiter, bitte." Ihr stand eine Menge Schweiß im Gesicht, hervorgerufen durch die Anstrengung, den Schmerz zu vertuschen.
 

Er spürte wie ihre Verkrampftheit, durch das Gespräch langsam nachließ und er fuhr seine Bewegungen fort, immer darauf bedacht, es ihr so angenehm wie möglich zu machen. Ran küsste sanft seinen Hals und schien nun völlig ruhig zu sein. Er beschleunigte ein wenig, was sie unwillkürlich aufstöhnen ließ. Dass er es mochte, sie stöhnen zu hören, konnte er nicht leugnen, es hörte sich wunderbar an. Er spürte ihren heißen Atem an seinem Hals und auch er stöhnte auf. Das Gefühl war überwältigend und er spürte schon, wie er hektischer wurde und sich zusammenreißen musste, um nicht jetzt schon zu kommen, schließlich wollte er, dass sie noch etwas davon hatte. Sie hatten ja kaum angefangen.
 

Ran spürte seinen hektischen Atem und, dass er sich sichtlich zusammenriss. Sie strich mit ihren Händen sanft seinen Rücken hinab, um ihn ein wenig zu beruhigen. Der war ja jetzt schon kaum zu bremsen, konnte ihm wohl nicht schnell genug gehen. Aber dann spürte sie, wie er seine Geschwindigkeit drosselte, hastig aufstöhnte und seinen rasenden Atem zu beruhigen versuchte. Bei ihr ließ das Glücksgefühl langsam nach, sodass sie ihr Becken ihm entgegenhob und sich selbstständig bewegte, so wie sie es gerne hätte. Shinichi stöhnte erstickt auf, das hatte ihn jetzt überrascht und er musste sich im Laken festhalten. Wieder stöhnte er gedrückt auf, versuchte seine Beherrschung nicht zu verlieren. Seine Haut jedoch glühte und ihre Bewegungen ließen sein Blut in den Ohren rauschen. Er versuchte sie leicht ins Kissen zu drücken, ihre Bewegungen zu stoppen, das hielt er nicht aus, aber sie wollte nicht aufhören. Ihm war es unmöglich die Gefühlswelle aufzuhalten, die auf ihn zuraste und ihm den Atem raubte.

"Ran bitte, beruhig dich", flehte er aufgeregt. Er schnaufte unablässig, passte mal einen Moment nicht auf..
 

.. und schon hatte sie ihn auf den Rücken gedreht. "Was wenn ich mich aber nicht beruhigen will?" fragte sie ihn schelmisch und drückte ihm einen Kuss auf den Mund, den er leidenschaftlich erwiderte. Er spürte wie sie rein und raus stieß, dabei ihr Becken kreisen ließ, doch er konnte nicht stöhnen, weil sie ihm mit ihrem Kuss eine Art Maulsperre verpasst hatte. Sie so intensiv in sich zu spüren, brachte ihn in äußerste Extase.

Nur erstickte Laute gab er von sich und der Schweiß, der auf seinem Körper glänzte, vervielfältigte sich. Er warf den Kopf zurück, ließ das alles auf sich wirken. Sie umklammerte seinen Nacken mit den Händen und wurde hektischer. Er krallte sich nur noch ins Laken, konnte sich nicht mehr beherrschen, stöhnte laut hörbar ihren Namen. "RAN! Du machst mich fertig!" Ununterbrochen schrie er ihren Namen, genoss dabei, das was sie mit ihm machte. Sie ließ seine Gefühle, Achterbahn fahren. Aber er hatte diese nicht unter Kontrolle, sie nahmen immer mehr an Intensität zu und er konnte sich nicht dagegen wehren, war ihnen wehrlos ausgeliefert. Niemand außer Ran, konnte ihm dermaßen die Sinne rauben. Ihm wurde ein wenig schwummerig, als er den Höhepunkt auf sich zurasen spürte. Dabei wollte er nicht, dass es so schnell vorbei war, aber er schafft es einfach nicht, es zurückzuhalten. Und ihre Bewegungen wurden immer hektischer und lusterfüllter.

Seine Gefühle schossen an ihm vorbei, wie der Blitz und er stöhnte erschrocken auf. Sein Körper bäumte sich auf, er biss sich auf die Unterlippe und stieß heftig den Atem aus.

Er bemerkte nur noch, wie etwas heftig aus ihm heraus schoss. Ein unglaubliches Glücksgefühl machte sich in ihm breit. Er verdrehte die Augen. Das war der Wahnsinn, das mit ihr zu erleben, mit dem Menschen, den er liebte. Schade war es schon, dass er sich nicht zusammennehmen konnte, aber für derartiges war es zu spät.

Er wollte zu einer Entschuldigung ansetzen, doch sie küsste ihn nur zärtlich auf den Mund und schmiegte sich an seine Brust. Leidenschaftlich erwiderte er ihren zärtlichen Kuss, ließ all seine Gefühle in ihn hinein fließen.

Langsam löste sie sich von ihm.

"Bist du enttäuscht?" fragte er und sah sie ängstlich an.
 

Das war doch mal wieder typisch Mann. "Nein, du kannst mich gar nicht enttäuschen", widersprach sie ihm. "Ich bin so froh, dass wir es getan haben."
 

"Ich auch." Er erhob sich leicht und umarmte sie fest. "Was sollen wir denn jetzt machen? Hast du noch Lust?" Er sah sie dabei nicht an, weil ihm die Röte ins Gesicht schoss.
 

"Immer doch", antwortete sie nur außer Atem. Irgendwie fand sie es interessant, was er jetzt vor hatte, war ja megaspannend.

Sie sah nur wie an ich hinunter rutschte, mit der Hand ihr Bein hinab fuhr und seinen Mund über ihren Bauch wandern ließ. Er neckte ihre Weiblichkeit mit den Lippen, entlockte ihr Lustlaute und versuchte sie nun so, zum Höhepunkt zu führen. Er tat es sehr behutsam, glitt mir seiner Zunge sanft darüber, bis er wieder hektischer wurde.
 

Ihr war plötzlich verdammt heiß geworden und sie bäumte sich schnell unter ihm auf. Sie schnappte sich das Kissen und drückte es sich aufs Gesicht, um nicht aufzuschreien. Damit konnte sie ihr Stöhnen etwas dämpfen, man nahm es nur noch erstickt war. Ihr Becken zog sich jedes Mal heftig zusammen, wenn sie seine Zunge deutlich spürte. Der Körper des Mädchens erzitterte, als sie heftig kam, die Gefühle sie übermannten und für ein weiteres Platz machten. Einen Moment lang nahm sie gar nichts mehr wahr, nur um es dann explosionsartig zu verspüren. Sie stöhnte laut ins Kissen. Er konnte das auch wirklich sehr gut. Seine Zunge machte sie irre. "Shinichi!!" stöhnte sie ins Kissen.
 

"He? Ist was?" fragte er amüsiert, worauf er das Kissen ins Gesicht geschleudert bekam. "Baka, ja. Aufhören, ich will nicht mehr, das ist zuviel auf einmal."
 

"Was du nicht sagst."
 

"Wenn du nicht aufhörst mich so blöd anzugrinsen, kannst du dich auf was gefasst machen, blöder Detektiv, du!" fluchte sie und noch einmal schnellte das Kissen auf ihn zu.
 

"Hey, Süße, lass mich leben", flehte er, stoppte aber nicht sein Kichern, welches über ihn kam. Sie schien, die schlimmen Dinge vergessen zuhaben, war ja auch sein Ziel gewesen und das zauberte ein noch breiteres Lächeln auf sein Gesicht, er konnte gar nicht anders, als dämlich rumzufeixen. "Hey Ran ich liebe es, wenn du dich so aufregst."
 

"Ich mache dir doch immer wieder gerne Angst."
 

Er prustete laut los. "Ich und Angst vor dir? Haha sehr witzig." Dann kam er zu ihr hoch, legte sich hin und sah an die Decke.

"Weißt du was.. wir gerade getan haben? Ich kann's nicht glauben, zu was verzweifelte Menschen alles fähig sind."

Ran wurde des Mordes überführt und was tat er? Verführte sie mal so einfach, um sie zu trösten. Er fand, dass er nicht mehr alle beisammen hatte. Aber die Sache hatte sie zusammen gebracht, unter normalen Umständen wäre das nie was geworden.

Vorsichtig zog er sie auf seine Brust, küsste sanft ihr Wange. Er wollte sie einfach so lange festhalten, wie es ging, sie nie mehr los lassen. Aber die Nacht würde nicht mehr so lange andauern. Sie hatten also nicht mehr viel Zeit. Noch gab es einen Hoffnungsschimmer. Er hoffte immer noch, dass Rans Blut nicht unter Masamis Nägeln war.
 

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mmh? Weida? *blöd frag*

Eine unerhoffte Fallaufklärung

So da kommt der besch..eidene 3. Teil der Story, weil ihr mich ja so gedrängt habt. *alle mal kräftig knuddel* oh mann, der Teil ist der schlechteste wie ich finde, und diese Kirsche gibt es, hab mich schlau gemacht, saugefährlich das Ding.. aber reden wir ncih so viel, los gehts!!!!!!!!!
 

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Zwischenzeitlich, lauschten zwei Personen an der Tür.

"Die haben gerade gevögelt", kicherte Kaito, "wusste gar nicht, dass Shinichi so viel gesoffen hat, dass er nicht mehr weiß was er macht."
 

"Was lauschst du auch an fremden Türen?" Peinlich berührt drehte Aoko den Kopf weg. Nein, sie hatte das eben nicht gehört.
 

"Sei bloß still, du hast genauso gelauscht wie ich. Und das ist kein fremdes Zimmer, das ist nämlich auch meines, was der sich rausnimmt, aber über mich meckern", beschwerte sich Kaito und irgendwie war er auch neidisch auf die Zwei. Musste Liebe schön sein.

"Aber ich find das seltsam. Wenn der nüchtern wäre, dann würde er nie mit Ran.. der wollte seine Gefühle streng unter Verschluss halten, weißt du?" Kaito sah seine Freundin an, die sich von ihm abgewandt hatte.
 

Sie war zum Fenster gegangen und sah geistesabwesend heraus. "Was macht denn die ganze Polizei da unten? Ist wohl etwas vorgefallen, während wir gefeiert haben."
 

Er ging zu ihr hinüber und betrachtete sich das Ganze mal.

Dann sah er sie ernst an.

"Ich habe das dumpfe Gefühl, das da unten hat mit Shinichi zu tun, weiß auch nicht wieso, ist nur so ein Instinkt."
 

"Schön, dass du wieder nüchtern bist, Kaito, du hast mir heute echt einen Schrecken eingejagt. Oh mann. Du warst ganz schön unzurechungsfähig."
 

Er drehte ihr seinen rechten Zeigefinger auf den Mund. "Shhh, sag so was nicht, ich erinnere mich an alles was ich tat, bzw. gesagt habe."
 

"Kaito??" Sie sah in verwundert an, beinahe hätte sie vor Freude geweint. Er wusste also noch was gewesen war, aber nicht zu früh freuen.

"War das denn alles dein Ernst?"
 

Kaito wurde knallrot und drehte ihr fix den Rücken zu. Sie hatte recht, er war nüchtern, weswegen es ihm peinlich war, das zuzugeben, aber dennoch tat er es.

"Das musst du wirklich wissen", stammelte er nur daher. "Ich mag nur dich", sagte er im Flüsterton.
 

"Ich.. ich mag dich auch sehr gern." Sie ging langsam auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. "Danke."
 

"Wofür?"
 

"Das du da bist."
 

************
 

Die Nacht hatten Aoko und Kaito vor der Tür verbracht, waren an der Schulter des Anderes eingeschlafen, bis dann Megure angetanzt kam und sie beide weckte, indem er Kaito an der Schulter stieß. "Hey Aufwachen!"
 

Kaito brummte nur vor sich hin, sofort machte sich sein Brummschädel bemerkbar. "Was schon Morgen?" fragte er verdattert und sah dann in Megures Gesicht. Sofort sprang er auf und Aoko fiel beinahe von der Fensterbank.
 

"Könntest du Shinichi und Ran holen, es wird Zeit?"
 

Oh wie toll, nun blieben, die unehrenvollen Sachen an ihm hängen. Nagut würde er sie halt sanft wecken. "Geht klar, wir kommen dann gleich. Aber mal eine Frage, was macht die ganze Polizei hier?"
 

"Ran würde des Mordes bezichtigt. Kümmere dich um ihn", sagte Megure fast schon in flehendem Unterton, ließ dann von Kaito ab und zog wieder von Dannen.
 

Kaito konnte erst mal gar nichts sagen. Ran war des Mordes überführt? Riesiges Mitleid kam in ihm auf. Er stellte sich vor, dass wäre ihm mit Aoko passiert. Trost konnte er nun wirklich gut gebrauchen, auch wenn er stets stark war, irgendwann war auf sein Kraftvorrat erschöpft. Apropos Trost, vielleicht war das es ja gewesen, dass Shinichi dazu gebracht hatte, absurde Dinge mit Ran zu tun. Das war die traurigste Geschichte, die ihm je zu Ohren kam und er sollte jetzt hin gehen und die Beiden auseinander reißen. War ja ganz toll. Er fühlte sich ganz einfach mies, so als würde er jetzt schon auf ihren Gefühlen rumtrampeln. Warum musste Megure das ausgerechnet von ihm verlangen?

Mit zahlreichen Schweißtropfen auf der Stirn stand er vor der Tür und klopfte ängstlich an. "Shinichi mach auf!"
 

Wenig später schlenderte Shinichi verschlafen zur Tür, öffnete sie und blickte Kaito verpeilt an. Er gähnte herzhaft. "Was willst du, es ist doch noch früh?!"
 

"Megure, hat mich darum gebeten", sagte Kaito niedergeschlagen.
 

Jetzt war es also so weit. Es kam die Stunde der Wahrheit.
 

"Lass dich nicht unterkriegen, hast du auch nichts übersehen? Ich meine, das kannst du nicht auf dir sitzen lassen."
 

"Ich gehe alles noch mal systematisch durch, mach dir keine Sorgen, ich bin nicht so leicht unterzukriegen."
 

"Na dann beeilt euch, lasst Megure nicht warten, er ist wohl der einzige, der seine Hoffnungen in dich legt, alle anderen sind gegen dich." Kaito klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und ging dann zur Tür.

"Du schaffst das schon", versuchte er ihm Mut zu machen und bekam ein Lächeln von Shinichi zurück. Es freute ihn, dass sein Freund kämpfen wollte. ER würde das schon irgendwie schaffen, schließlich hatte er schon schlimmere Fälle gelöst, das durfte doch ein Klacks sein, aber so ohne Beweise.
 

**************
 

Die Beiden hatten sich schnell angezogen und Shinichi war mit Ran zurück zu den Anderen gegangen. Die Verdächtigen waren alle vor ihnen anwesend und sahen Shinichi, einerseits schockiert und andererseits anklagend an. Doch das war ihm egal, er hatte hier einen Fall zu lösen. Vielleicht hatte Kaito recht und er hatte irgendetwas wichtiges übersehen.

"Wer hat Masami nach dem Streit mit Ran noch einmal zu Gesicht bekommen?" fragte er die versammelten Leute.
 

Megure wunderte sich schon, dass er weiter Fragen stellte, aber ihm war klar, dass er nicht so leicht zu überzeugen war, auch wenn Ran überführt schien. Der Junge hatte Recht, sie mussten das genaustens prüfen.
 

"Das war ich", meldete sich Hikari zum ersten Mal zu Wort, und da fiel Shinichi etwas entscheidendes auf. Wie sie ihn ansah, auf ihre Art schüchtern, aber doch irgendwie, als ob sie sich wünschte, selbst einen Freund zu haben. Oh mann sicher hatten alle Anwesenden, von seinem nächtlichen Abenteuer Wind bekommen, einschließlich Megure, der ihn grinsend ansah.
 

Na ja, aber leider konnte Shinichi so was, wie Gedanken nicht lesen. Wäre ja auch zu schön, wenn man in die Gedanken, der Verdächtigen sehen könnte. Und doch wünschte er sich das jetzt. Er wusste nicht, wo ihm der Kopf stand. RAN WAR UNSCHULDIG, daran hielt er eisern fest. Am meisten hatte er ja Miyako im Verdacht, so wie sie sich aufspielte, aber plötzlich kam ihm da noch eine andere Idee. Was wenn Miyako, da nur zufällig hinein geschlittert wäre? Unmöglich war es nicht.
 

"Shinichi ich glaube, wir brauchen gar nicht weiter zu befragen, das Labor hat soeben angerufen", wandte sich Megure an den Detektiven und sah ihn schon mit so einem bedauernden Blick an. Shinichi erwiderte schockiert seinen Blick. In dem Moment konnte er wirklich Gedanken lesen. Es war Rans Blut, unter Masamis Nägeln, war ihm glasklar.

"Die Hautfetzen unter Masamis Nägeln, stammen von Ran, ebenso wie das Blut. Tut mir leid Shinichi."
 

"Das brauch es nicht, und dennoch bin ich hier noch nicht fertig, ich habe noch jemanden zu befragen."
 

"Wenn du meinst." Megure schlug bedauernd die Augen nieder. Shinichi wollte es also nicht wahrhaben, damit machte er alles nur noch schlimmer. Er sah an dessen Augen, wie enttäuscht er war. Aber trotzdem sah er auch Ehrgeiz und Entschlossenheit. Megures Devise war, dass er nur schauspielerte, um nicht schwach zu wirken. Er hatte sich wirklich sehr gut im Griff.
 

"Wie sieht es mit deinem Alibi aus?" fragte er Hikari ruhig und gelassen, forschte augenblicklich in ihren Augen und er sah, dass sie seinem festen Blick nicht standhielt.
 

Denn sie sah zur Seite, als sie ihm antwortete. "Ich war bei Ran."
 

"Bitte??" Shinichi riss die Augen panisch auf. Das war doch nicht zu fassen. "Warum sollte Ran lügen? Warum sollte sie verdammt noch mal sagen, dass sie alleine war, wenn es doch nicht so ist?!"
 

"Weiß ich nicht."
 

An ihrer zitternden Stimme, konnte Shinichi sofort feststellen, dass es eine glatte Lüge war. Er spürte die Nervosität und die Angst darin.

"Sie belastet sich ja nur selbst." Es war nett gemeint, aber sinnlos. Das Mädchen versuchte seine Freundin zu schützen, doch weshalb, worin lag ihre Absicht? Sie musste einen Grund haben, es zu tun. Shinichi dachte scharf nach und kam zu dem Entschluss, sie einfach weiter zu befragen. Vielleicht kam ihm ja währenddessen eine Idee.

"Wie war deine Beziehung zum Opfer?"
 

"Ich war... ihre beste Freundin." Es glänzten Tränen in ihren Augen. "Ich habe ein Alibi, und ich hatte keinen Grund sie zu töten." Ran war nicht dumm, sie würde schon nichts sagen, was sie belastete, denn dann würde sie sich selbst die Schlinge, nur umso fester um den Hals ziehen. Die Wahrheit würde sie schön für sich behalten. Schließlich wollte sie bei Shinichi bleiben und nebenbei tat sie gerade etwas Gutes für sie, aber in erster Linie für sich. Sie verschaffte sich ein Alibi und Ran würde nichts sagen, weil das ihre Rettung war. Ja, sie wäre ihr noch dafür dankbar.
 

"Du hast recht, Hikari. Wir waren zusammen, aber nicht nachdem ich aufs Zimmer ging. Während der Mord geschah, war ich zweifelsfrei alleine." Ran sah sie mit einem entschlossenen Blick an. "Was versuchst du zu verbergen? Wo warst du?"
 

"Ran hat recht. Du gibst ihr nicht ohne Grund ein Alibi, wenn es nicht so ist, also dann erklär mir mal deinen Beweggrund", forderte Shinichi scharf. Eigentlich hätte er sie in Schutz genommen, aber als Detektiv musste er immer konsequent sein. Trotzdem war er ihr dankbar, dafür, dass sie Ran zu schützen versuchte.
 

"Du bist dumm!" warf sie ihm an den Kopf. "Wenn du Ran wirklich lieben würdest, dann würdest du nicht solche blöden Fragen stellen. Du solltest froh sein, wenn sie ein Alibi hat. Außerdem frage ich mich, was das hier noch soll. Wo wir doch den Täter *anscheinend* gefunden haben. Du solltest dich freuen, dass ich bestätige, bei ihr gewesen zu sein. Glaub mir doch."
 

"Ich kann nicht. Als Detektiv, darf ich niemanden bevorzugen, bzw. benachteiligen. Es tut mir leid."

Er verstand es noch immer nicht, was das sollte. Bis der Kommissar urplötzlich seinen Namen rief. "SHINICHI! Ich habe etwas interessantes entdeckt, du kennst dich mit Alkaloiden aus, nicht wahr?"
 

"Ja ich habe im Chemieunterricht immer aufgepasst."
 

"Die Leiche wurde untersucht und sie ist nicht an dem Genickbruch gestorben, sondern an einer giftigen Kirsche. Schon mal was von der Tollkirsche gehört?"
 

"Klar, das ist eine sehr gefährliche Droge, fast nur aus Alkaloiden bestehend. Wenn sie gegessen wird, setzt die Atmung aus. Mhh, als ich im Wald spazieren war, hab ich welche gesehen. Ist also ganz leicht ranzukommen."
 

"Und was hast du herausgefunden?"
 

"Tja, das ist dann wohl der zweite Beweis, ich schaue mir die Leiche später noch mal genauer an. Ich glaube allerdings den Täter gefunden zu haben." Er lächelte.

"So, es ist ein neuer Beweis aufgetaucht", gab er bekannt, "der den Tathergang, etwas verändert. Das Opfer hat ein Gift zu sich genommen, dass sich Tollkirsche nennt. Nicht lachen, so was gibt es wirklich. Irgendwie muss unsere Täterin, Masami dazu gebracht haben, sie zu essen. Diese Kirsche ist nämlich eine äußerst gefährliche Droge. Man nimmt sie wie eine Art Tee zu sich, kocht sie und trinkt sie dann. Sie wird oft, als Muntermacher benutzt und ist dann relativ harmlos, aber *nur* wenn sie in Wasser heiß gemacht wird. Man nimmt nur das Aroma auf, nicht gar die Kirsche mit dem Gift, dass sie enthält. Aber in diesem Fall, würde die Kirsche ganz gegessen, was hochkarätig giftig ist."

Shinichi konnte sich jetzt sehr wohl einen Reim, aus Hikaris Verhalten machen und war sogar fast hundertprozentig sicher, dass er seinem Mörder, in die Augen blickte. Sie vermied ohnehin jeglichen Augenkontakt. Also wovor hatte sie Angst? Ihm war klar, dass sie nur nach einem Alibi gesucht hatte und dachte Ran würde nichts sagen. Aber sie nahm es nun mal mit der Wahrheit sehr genau, genauso wie er, nun ja fast. Aber, auf alle Fälle, hatten sie etwas gemeinsam. Und in dem Moment, in dem sie verneinte, war er einfach nur wahnsinnig stolz auf sie.

Aber er war sich noch im Unklaren, warum Miyako Ran den Mord in die Schuhe schieben wollte. War sie vielleicht per Zufall da hinein geschlittert?

Shinichi sah durch die Runde. Alle außer Hikari waren nun völlig entspannt. Wie sollte er aber beweisen, dass sie es war. Er konnte sie nicht einfach beschuldigen, einen Mord begangen zu haben, doch er war sich sicher, dass er wusste wer es war, nur eben der Beweis blieb aus und somit auch die Aufklärung.
 

*******
 

Während Shinichi immer noch versuchte eine Lösung zu finden, rannte Kaito stolpernd den Gang entlang. Seine Schritte waren überdurchschnittlich groß. Er hatte einen Beweis gefunden und das nur, weil er bei den Mädchen was vergessen hatte. Nur durch Zufall, war es ihm aufgefallen. Er wusste genau, dass Shinichi in der Klemme steckte, eher gesagt Ran und er hatte hier also den Beweis, der ihre ganze Unschuld beweisen konnte, na ja, er hoffte es zumindest.

"Shinichi!" rief er ihm zu und grinste über das ganze Gesicht. "Sieh dir das mal an."
 

Verwundert sah Shinichi Kaito an, der ihm etwas in ein Tuch gewickeltes reichte.

"Kaito! Wo hast du das her?" fragte er aufgeregt. Da fand sein Freund mal gerade eben, den bedeutungsvollsten Beweis, den er überall suchte. Das war ja jetzt echt nicht wahr. Tja, wenn man etwas krampfhaft suchte, fand man es nie, aber Leute, die sich nicht darauf konzentrierten, fanden es dann einfach mal so.
 

"Ich war bei den Mädchen im Zimmer, weil ich etwas vergessen hatte. Da bin ich plötzlich über Hikaris Tasche gestolpert und mir ist das," er zeigte auf die Kirschen, "einfach in die Hände gefallen. Ich habe es mit dem Taschentuch aufgehoben und bin gleich hierher. Dann begann der Junge etwas in Shinichis Ohr zu flüstern: "Sie hat Masami ermordet, ich habe einen weiteren Beweis, aber behalte es erst mal für dich, falls sie leugnen sollte."
 

Am liebsten wäre er seinem Freund jetzt um den Hals gefallen. "Danke Kaito, du hast etwas gut bei mir." Er drehte sich zu den Verdächtigen um, und sah insbesondere Hikari streng an. "Ich habe entgültig meinen Täter gefunden."
 

"Das hattest du doch gestern schon", sagte Miyako genervt.
 

"Halte deinen Mund, ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt! Wirst du das irgendwann mal verstehen?" Shinichi ging langsam auf Hikari zu und sah sie hämisch grinsend an.
 

"Was siehst du mich so an und was willst du ausgerechnet von mir?" Schockiert sah sie ihn an, ahnte bereits, dass er sie im Verdacht hatte und schluckte unwillkürlich.

Sie sah nur noch, wie Shinichi sie in den Arm nahm und ihr wieder tief in die Augen blickte.
 

Alle anderen, besonders Ran, sahen den beiden äußerst schockiert dabei zu, wie sie sich küssten.

Rans Herz verkrafte sich. Was sollte denn das jetzt?
 

Jedoch war Hikari erst sehr geschockt, doch dann ließ sie ihn machen. Hatte er wohl doch noch Ran in Verdacht, sonst würde er sie jetzt jawohl kaum küssen. Der schämte sich wohl auch gar nicht. Plötzlich spürte sie, wie ihr etwas die Kehle hinab glitt. Shinichi löste sich von ihr und grinste. "Das ist die gerechte Strafe, für Leute wie dich."

Aus einem unerklärlichen Grund bekam das Mädchen Panik und japste verzweifelt nach Luft.

"Hast du etwa Angst, dass ich dich vergiften könnte, wie du es mit Masami gemacht hast?" fragte er in äußerst bissigen Ton. "Nur zu deiner Info, du wirst schon nicht ersticken", teilte er ihr mit und schloss grinsend die Augen. "Ich weiß bescheid, wie du Masami getötet hast. Das was du da gerade geschluckt hast, war nur ein Hustenbonbon, also keine Angst, es ist nicht eine deiner Kirschen!"
 

Er wusste es, hatte sie einfach schamlos reingelegt. Das war ungerecht. "Du willst mir den Mord anhängen, nur weil ich angst hatte, zu ersticken? Du lehnst dich ganz schön weit aus dem Fenster."
 

"Warum hast du den Kuss erwidert?" fragte er sie und starrte ihr eisern in die Augen.
 

"Das kannst du dir bestimmt denken, bist ja Detektiv."
 

"Ja und es hat meinen Verdacht bestätigt. Kommen wir zur Fallaufklärung", wandte er sich an alle Anwesenden. "Du wolltest Ran dazu anstiften, dir beizustehen, weil ihr beide kein Alibi habt, hast du ja geschickt eingefädelt, aber da Ran verneint hat, mit dir zusammengewesen zu sein, gehörst du nun auch zu den Verdächtigen."
 

"Bevor du jemanden beschuldigst, solltest du erst einmal Beweise aufführen."
 

Er grinste siegessicher. "Nichts leichter als das!" Er sah, wie sie zusammenzuckte und am ganzen Körper zu zittern begann. Ja, sie war zu Recht verunsichert.

"Der Beweis, dass du die Täterin bist, befindet sich in deiner Tasche. Kaito hat nämlich die Kirschen gefunden, mit denen Masami getötet wurde. Es würde mich nur interessieren, wie und warum du es getan hast."
 

"Ich weiß nichts von diesen Kirschen. Außerdem könnte die jemand in meine Tasche gesteckt haben, um mir etwas anzuhängen. Du hast ja gesehen, wie das geht. Miyako hat es ja auch getan und..."
 

"Aber sie hat ein Alibi, genauso wie Yamora! Bleiben nur noch du und Ran! Dann wollen wir mal in dein Zimmer gehen und nachsehen, meinst du nicht auch?"
 

Sie sagte dazu nichts mehr und alle gingen in den Mädchenschlafraum. Man fand ihre Tasche halbgeöffnet vor. Sie lag in seltsamer Position da. Es sah aus, als wäre jemand an ihr hängen geblieben. "Man kann sofort erkennen, dass jemand über die Tasche gestolpert ist und die Kirschen herausgefallen sind, wie ihr alle sehen könnt."
 

Miyako flippte nun völlig aus. "Du miese Heuchlerin, wie kannst du es nur wagen, dich, als ihre beste Freundin zu bezeichnen?" Sie war ja so sauer, und deswegen, hatte sie Ran die Schuld in die Schuhe schieben wollen, weil sie Angst davor hatte, das man sie wegen der Verletzung für die Täterin hielt. Es war schon ziemlich dumm gewesen, so etwas zu tun, aber die Verzweiflung hatte von ihr Besitz ergriffen. Die ganze Zeit hatte sie hinter diesem Mädchen gestanden. Sie war Masami am wichtigsten und dann stellte sich heraus, dass dieser wichtigste Mensch sie selbst ermordet hatte. Miyako ging wutentbrannt auf sie zu und schlug ihr mir aller Gewalt ins Gesicht.
 

"Ihr wisst alle nicht, wie sie wirklich war, dann würdet ihr mich verstehen!" Hikari schrie es der ganzen Truppe entgegen, gestikulierte dabei wild mit den Händen. "Immer hat sich alles nur um sie gedreht, ich war nur der Schatten ihrer Seite, das hässliche Entlein!"
 

"Oh mann, mir kommen die Tränen!" fauchte Miyako und klang bissig und unbekümmert.
 

Shinichi grinste vor sich hin. Miyako war ja eine Wucht, die scheuerte ihr eine und sofort sagte sie etwas, dass sie entlarvte. Konnte man denn so dämlich sein? Eigentlich hatte er vorgehabt noch zu erklären, wie Ran zu ihren Kratzern kam, aber das konnte er sich getrost schenken, nachdem sie gestanden hatte.
 

"Sie hat mir gedroht, dass sie mich umbringt, wenn ich nicht die Finger, von dir weglasse Shinichi!" Sie sah den Detektiven flehend an, hoffte er würde ihr zuhören, sie verstehen und dann beschützen, aber einen Gesichtsausdruck zu urteilen, empfand er nicht mal so etwas wie Mitleid für sie.
 

"Ich habe es vorhin schon geahnt, was mit dir los ist. Dein Kuss hat mich auf die richtige Fährte gebracht." Er klang völlig monoton, seiner Stimme waren keinerlei Empfindungen gegeben.
 

"Dann hast du sie abgewiesen und sie war so wütend auf dich, dass sie schwor, dich umzubringen. Du siehst ich habe, nur den Mord an dir, verhindert. Es wurde also nur ein Mord verhindert, indem ein anderer begangen wurde. Dafür könnt ihr mich doch nicht einsperren."
 

"Doch, Mord bleibt Mord, egal wo das Motiv liegt", wiedersprach ihr Shinichi, sah sie dabei streng an, sodass ihr augenblicklich die Tränen der Verzweiflung kamen. Sie hatte wirklich kein Mitleid verdient, denn sie war Schuld, dass Ran verdächtigt wurde.

"Und ich glaube nicht, dass Masami, das ernst gemeint hat, dass sie mich umbringen will. Dazu fehlte ihr der Mut, im Gegensatz zu dir kannte ich sie."
 

"Wie kannst du es wagen so etwas zu sagen?" schrie sie ihm entgegen, völlig entsetzt über seine Worte. Wollte er ihr nicht helfen oder durfte er nicht?
 

"Wenn du sie wirklich gekannt hättest, dann hättest du bemerkt, dass sie todunglücklich war, und das nur meinetwegen. Ich weiß, dass ich damals hart zu ihr war, aber ich konnte und wollte ihr keine Gefühle vortäuschen, das wäre nicht fair gewesen. Genauso wie es nicht fair war, mein Spiel mit dir zu treiben, es tut mir leid, aber es musste sein."
 

"Das ist also der Dank dafür, dass ich dir das Leben gerettet habe." Hikari sah traurig zu Boden, vermied nun ihm in die Augen zu sehen.
 

"Ich weiß, ich sogar hatte Glück im Unglück, denn eigentlich wolltest du Ran auch umbringen, weil sie dir im Weg war. Dann hättest du mich schön trösten können. Das war dein eigentlicher Plan, alle aus dem Weg zu schaffen, die dich daran gehindert haben, mit mir glücklich zu sein. Aber weißt du was? Das hätte nichts gebracht, denn ich werde Ran treu sein, auch über den Tod hinaus. Sollte sie vor mir sterben, dann werde ich wohl alleine bleiben, das ist sicher, denn ich liebe nun mal nur sie. Genau das habe ich auch Masami gesagt und sie hat es verstanden, ganz im Gegensatz zu dir."

Shinichi drehte ihr den Rücken zu, wollte sie nicht mehr ansehen müssen. Der Fall war für ihn jetzt erledigt.
 

"Eine Frage noch Shinichi. Was ist mit Miyako, warum wollte sie..?" fragte Megure, wurde jedoch sogleich unterbrochen.
 

"Sie hatte Angst, dass man sie anhand der Spuren, an ihrem Hals, als Täterin entlarven würde und deswegen, hat sie sich Ran ausgesucht, die kein Alibi hatte und weil man mir nicht glauben würde, weil ich.. sehr gut mir ihr befreundet bin. Man würde denken, dass ich sie zu beschützen versuche, was ja dann auch so gekommen ist! Außerdem weiß ich auch, woher Ran die Kratzer am Rücken hat. Sie hat sich im Streit mit Masami verletzt, nicht wahr Miyako?"
 

"Ich war mit der Leiche in Berührung und ich wusste nicht mehr weiter", verriet Miyako erleichtert. Ja, sie war froh, dass die wahre Täterin entlarvt war. "Du haste genauso brillant ermittelt, wie ich dich vom Fernsehen her kenne. Und ja, Ran hat sie sich im Streit zugezogen und das hab ich dann auszunutzen versucht. Ich hoffe ihr verzeiht mir das irgendwann." Sie sah Ran flehendlich an und dann Shinichi.
 

"Schon gut, ich kenne da eine gute Anwältin, die dich da wieder raushauen wird. Ran wird dir sicher helfen. Du hast es ja nicht böse gemeint."
 

"Das stimmt so nicht. Ich gebe zu, ich mochte Ran nicht, wegen Masami, aber da du sie ja so liebst und du ein unglaublicher Junge bist, kann sie gar nicht so übel sein."
 

"Hör auf meinen Freund anzubaggern", sagte Ran eifersüchtig und warf Miyako einen empörten Blick zu. Schon alleine in dem Moment, indem sie Shinichi ein anderes Mädchen küssen sah, spürte sie wie ihr Herz zerriss. Der hatte wirklich nur seine Fälle im Kopf, das würde sich nie ändern. Der benutzte ja ganz miese Tricks. Irgendwie tat ihr das Mädchen einfach nur leid. Aber Hauptsache sie war endlich aus dem Schneider und konnte mit Shinichi weiter glücklich sein. Es hatte zwar viele Tränen gegeben, aber es wandte sich ja alles zum Guten. Trotzdem war sie froh, wie die Dinge verlaufen waren. Diese Nacht würde sie nie in ihrem Leben vergessen.
 

Shinichi ließ sich erschöpft auf einen Stuhl sinken, also dieser Fall hatte gewaltig an seinen Kräften gezehrt. Er konnte einfach nicht mehr.
 

"Das heute Nacht war eine einmalige Sache nicht wahr?" fragte Ran, als sie sich neben ihn gesetzt hatte und sah ihn ein wenig enttäuscht an.
 

Er wiederum fasste es nicht, was für dumme Fragen sie doch stellte. "Wie kommst du denn auf so was? Hast du eben denn nicht zugehört? Ich will mein Leben mit dir verbringen, dass ist mir heute klar geworden. Dich zu verlieren, wäre das Schlimmste, was mir je passieren kann."
 

"Du hast heute so schöne Dinge gesagt, ich bin so glücklich, wie noch nie." Sie wippte leicht zur Seite, lehnte ihren Kopf an seine Schulter und er legte seinen Arm um sie. "Ich werde niemals zulassen, dass uns irgend etwas jemals trennt. Das verspreche ich dir."
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

FETTTIIISCH XD yey
 

-.-' joa ich weiß, doof gell? =_= *müde sei* Ich habe während der Story fast nur rumgeflennt ._. obwohl ich nicht depri war T_T das ist voll die Härte, normal heul ich nur wenn ich depri bin.............

nie wieder sowas >_>°°°

Wenn ihr meint, dass es toll war, drückt auf den Button und hinterlasst eure Meinung, oder schickt mir Briefbomben, wenns scheiße war XDDD

Wenns euch aber gefallen hat, dann schreibt mir einen Kommi, das ist Pflicht sonst schreib ich nie wieder was ._. ichhab nämlich gemerkt bei dem letzten Teil meiner FFs krieg ich weniger Kommi, weil es ja eh zu Ende ist und keiner schreiben muss das es weiter gehen soll -.-' das find ich doof



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Kommentare zu dieser Fanfic (51)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Seiji_Takashi
2007-08-27T15:19:48+00:00 27.08.2007 17:19
Geil einfach geil
mach weiter!!!!
schick mir ne ens wenn du mehr hast (ne erweiterung wäre auch gut) *gg*
Von:  Yuki-ko
2007-08-21T16:22:41+00:00 21.08.2007 18:22
Eine der besten FFs, die ich je gelesen habe. Bitte schreib weiter solcher Geschichten!! Ich liebe Ranichi-FFs!!!

Von: abgemeldet
2006-07-25T00:12:15+00:00 25.07.2006 02:12
ALSO
das is eine die 2beste ff die ich je gelesen hab
einfach nur wahnzinn
wie du die dinge beschrieben hast,
ihr erstes mal
der mord geschickt eingefädelt
einfach ... ´grandios

khisz ya
Von:  Kisara
2005-05-12T14:55:38+00:00 12.05.2005 16:55
Ein wirklich super schönes Ende ^_^ Überhaupt, die ganze FF war einfach nur klasse und wirklich ergreifend *ganz viel geheult hat ;_;* Du hast einen wunderschönen Schreibstil =) Das war eine der besten FFs, die ich je gelesen habe ^-^
Von: abgemeldet
2005-04-19T12:28:43+00:00 19.04.2005 14:28
Hiiii^o^

Mein Gott war die Geschichte toll! *freu*
Du hast einen unglaublich guten Schreibstil!
Und es hatte auch ein Happy End! *smile*

Immer schön weiter machen! Denn es währe echt schade, wenn du nicht mehr schreiben würdest..(gar nicht daran denken mag XD)!

MLG deine LinaI ^^ HDL
Von: abgemeldet
2005-02-14T20:51:17+00:00 14.02.2005 21:51
Schöne geschichte!
Dein Schreibstil ist einfach atemberaubend!!!
Gut, dass du ein Happy End draus gemacht hast, ich liebe solche Enden! ^_^
Deine Nezumi-chan +.+x
Von: abgemeldet
2005-02-13T19:37:59+00:00 13.02.2005 20:37
Schöin!
Mir fehlen die Wortä!
Deine nezumi-chan +.+x
Von: abgemeldet
2005-02-13T18:51:26+00:00 13.02.2005 19:51
Genial!
Super, gefällt mir sehr gut!
Kompliment!
*zumnächstenkapitelwusel*
Deine Nezumi-chan +.+x
Von: abgemeldet
2004-03-20T08:35:19+00:00 20.03.2004 09:35
hi ihr da.
ich bin neu hier und ich weiß net wie lange dauert das eigentlich bis ein ff veröffnetlicht wird?
dake im voraus
P.S geile story
Von:  HorusDraconis
2003-10-28T12:20:21+00:00 28.10.2003 13:20
Toll geschrieben. Coole Storyline des Falles.


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