Klassenfahrt und ihre Auswirkungen von Melora (Es kommt oft anders, als man dachte) ================================================================================ Kapitel 1: Streitigkeiten und ein Mordfall ------------------------------------------ Eine Ranichi XDDDDD ich mag das lieber, als Shiniran <<< klingt blöd XP Ich werde es in drei Teile verteilen, weil die Story wirklich saulang geworden ist. 40 Seiten *umfall* soviel hab ich noch nie geschrieben und lange Zeit konnte ich sowieso nicht mehr so gut schreiben, mir fehlten die Ideen, doch jetzt hatte ich welche. Auf einmal würde es eh keiner lesen wegen der Länge, deshalb die Unterteilung XD Also ich hab mir wirklich tierische Mühe gegeben und es werden auch eigene Charas vorkommen und ein Fall, wofür ich die Charas brauchte, was wohl das schwierigste war. Ich habe noch nie einen Fall geschrieben, also bitte seid in dem Punkt nachsichtig -__-°° Also lest es. Ich finde es gelungen ^_~ Widmung an Ran-san, weil ich ihr ne Story versprochen habe *knuddel* Also dann wollen wir mal %D ~~~Prolog~~~ Keiner kennt meine Gefühle so gut wie sie, aber trotzdem weiß sie nicht das ich sie liebe. Ich kann es ihr einfach nicht sagen. Jedes mal wenn ich den ersten Schritt tun will, breche ich ein. Meine Knie schlotterten auch dieses Mal, wie so oft auch, als sie mich ansah. Das alles hat auch nur einen einzigen triftigen Grund. Meine Eltern und auch ihre streiten den ganzen lieben langen Tag. Wozu sollten wir uns dann einander nähern? So ein Käse. Wenn ich schon an Rans Eltern denke. Oh Gott, wie die sich manchmal fetzen. Ran hat mir mal erzählt, dass sie sich aus Kindertagen kennen und sich später ineinander verliebten. Oje das kam mir damals schon so vertraut vor und jetzt weiß ich auch warum. Und mir geht es ebenso. Wir kennen uns auch schon von klein auf und sind ineinander verliebt. Schreck lass nach und auch wir haben unsere gelegentlichen Streits, ist wohl normal. Obwohl ich genau weiß das sie das Gleiche empfindet, traue ich mich nicht die Wahrheit zu sagen. Ich kann einfach nicht. Es würde niemals gut gehen. Wir würden uns sicher auch so zoffen, bin ich mir sogar fast sicher. So wie Ran manchmal drauf ist. Ja, ich bin unschuldig, kann ja nichts dafür, dass sie immer so austickt, aber das ist nun mal ihre Art und deshalb liebe ich sie auch. Ich werde wohl damit klarkommen müssen. Muss ich meine Gefühle eben weiter vor ihr verbergen. Gar nicht so einfach, wenn man genau weiß, das sie nur darauf wartet, das ich meine Gefühle offenbare. Tja da kann man wohl nichts machen. Sicher wird sie wieder sauer sein, wenn sie erfährt, dass ich zu unserer Verabredung nicht erscheine, aber es muss sein und es tut mir auch tief in der Seele weh, dass ich es tun muss. Sicher sitzt sie mittlerweile zu Hause und weint wie so oft, nur meinetwegen. Es tut mir wirklich leid, aber ich muss mir immer wieder erneut klar machen, dass es nicht geht. Meine Eltern hatten wieder einen ihrer üblichen Streits. Mama hat angerufen und mir wieder die Ohren vollgeheult. Vater soll eine Affäre haben, tja leider habe ich sie diesmal nicht davon abbringen können. Sie ist fest davon überzeugt. Wie kommt sie auch darauf, dass er sie betrügt? Ich verstehe das nicht. Frauen. Sonst waren sie auch so glücklich, aber in letzter Zeit, kommt das immer öfter vor. Und ich hänge da in gewisser Weise mit drin. Ist halt nichts zu machen, ich will da einfach nicht mit rein gezogen werden. Ich will am Ende nicht an der Trennung meiner Eltern schuld sein. Mama kann ja so zickig sein, erinnert mich irgendwie an Ran, sie sucht auch wegen jedem Mist Streit. Tja meine Eltern können wohl ohne Streit nicht leben. Warum mache ich mir nur soviel Sorgen um sie? Sie sind ja noch nicht einmal da. Aber ich habe mir geschworen durchzuhalten, es zu ertragen. Mein Stolz lässt es nicht zu, dass ich sie einfach anrufe und sage, das ich nicht alleine sein will. Tja eine heile Welt gibt es nun mal nicht. Hör auf zu träumen Shinichi, nichts läuft so wie es sollte. Aber wäre denn sonst das Leben nicht sehr öde, wenn es anders wäre? Wer weiß das schon. Hoffentlich sieht das Ganze morgen besser aus. Wir machen morgen eine Klassenfahrt, mal sehen was mich erwartet. Wäre nicht das Problem mit Ran, dann würde ich mich sogar freuen. Ihr Vater hat es ihr nun doch erlaubt obwohl er sagte es sei zu teuer, aber es ist wieder nur ein Triumphzug seitens Rans Mutter. Nicht er hat entschieden, sondern sie. Es würde mich nicht wundern wenn sie sich wieder in der Wolle hätten. Aber nun ist es doch später geworden als ich dachte und ich sollte so langsam ins Bett, sonst verpasse ich morgen noch den Bus. Aber na ja wäre das so schlimm? Gute Nacht! ~~~Ende Prolog~~~ Unsanft holte der rotierende Wecker den Jungen aus seinen Träumen. Genervt stöhnte er auf, zog sich augenblicklich die Decke über den Kopf. Irritiert schlug er die Augen auf und blickte unter der Bedeckung empor. Eine rote leuchtende Zahl traf sein Augenlicht und er zuckte zusammen. Das grelle Rot tat ganz einfach in seinen Augen weh und ein erneutes Stöhnen entfloh seinen Lippen. Warum musste es jetzt schon morgen sein? Wieder überkam ihn dieses Gefühl, das er einsam und alleine war. Was war bloß los? Sonst war es auch in Ordnung gewesen, dass er alleine wohnte, aber an diesem Morgen hätte er gerne eine lachende Familie gehabt, mit der er frühstücken konnte, aber nein seine Eltern waren ja weit weg, auf der anderen Seite der Erdkugel. Wenn der Morgen schon so begann konnte es ja nur noch beklagenswerter werden. Genervt fuhr er sich durch die Haare. Irgendwie hatte er heute morgen keine Lust aufzustehen. Das musste wohl an der Klassenfahrt liegen. Würde er sie also heute morgen wieder sehen müssen. Sie, von der er heute Nacht noch geträumt hatte. Er konnte nicht sagen was es war, aber auf alle Fälle war es wieder etwas unerfreuliches. In letzter Zeit hatte er komischerweise immer solche Träume, einmal hatte Ran sogar Selbstmord begangen. Er verwarf den misslichen Gedanken und ging langsam die Treppe hinab. Erdrückende Stille schwebte im Haus umher. Warum musste es bei ihm immer so still sein? Überall nur Leere, auf die Dauer ganz schön nervig. Er ging erst einmal ausgiebig duschen, würde sicher helfen. Vielleicht würde er dann auch vollständig wach werden. Irgendwie kam er sich so schwach vor an dem Morgen, nun daran konnte ein Frühstück sicher etwas ändern. Es war die Lustlosigkeit die in seinen Gliedern saß. In einem stillen Raum hatte man so viel Zeit um nachzudenken. Alle Gedanken galten sie Ran, wem auch sonst? Shinichi stöhnte genervt vor sich hin, als er sein letztes Brötchen in sich hinein gestopft hatte. Natürlich war es Herbst, wo er besonders viel verdrücken konnte. Drei ganze Brötchen hatte er verschlungen, aber das wunderte ihn nicht im Geringsten. Er warf der Uhr einen Blick zu. Oh, langsam wurde es Zeit. Gemütlich schlenderte er zur Tür, kaum hatte er die Türklinke in der Hand, ging der Zugang rasch von selbst auf. Direkt in ein paar blaue Augen starrte er dann und schluckte. "Ran was machst du denn bei mir?" fragte er überrascht, aber auch regelrecht schockiert. "Du bist ja mal wieder die Freundlichkeit in Person" sagte sie aufmüpfig und sah ihn giftig an. "Ich habe mir gedacht ich hole dich ab, das wird jawohl noch erlaubt sein, du Krimi-Freak." Beleidigt sah sie an ihm vorbei. "Du bist richtig doof." "Wer hat dir auch gesagt, dass du mich abholen sollst?" fragte Shinichi relativ laut, zwar nicht geschrieen, aber dennoch in lautem Tonfall und vor allem bissig. Ja er war gereizt, das hatte er sehr wohl mitbekommen. "Glaub mir es war das letzte Mal, dass ich dich abgeholt habe, du eingebildeter Möchtegerndetektiv!" motzte sie zurück. Das konnte sie durchaus auch. Wenn er grantig war, dann konnte sie ihm das auch zurückgeben. Selbst schuld dieser Kotzbrocken. Ja was war er heute wieder bei guter Laune. Fing ja prima an. "Sei nicht so frech, wer hat mich denn gestern im Regen stehen lassen, weil er sich zu fein war?" fragte sie und eine Faust raste knapp an seinem Gesicht vorbei. "Glaub ja nicht, dass ich mir das gefallen lasse!" Wieder kam ihre Hand blitzschnell auf ihn zu, doch diesmal mit Erfolg. "Du bist ja so arrogant geworden, das mir übel wird. SHINICHI!" brüllte sie, während sie seinen Namen mit besonderem Zorn aussprach. "Seit du zurück gekehrt bist, glaubst du dir alles erlauben zu können, aber nicht mit mir Schätzchen. Da bist du genau an der richtigen Adresse, mein Freund!" Sie hatte ihn das erste mal wirklich geschlagen. Man war die wieder stinkig. Shinichi wusste, es war falsch, aber ihm entging nur ein amüsierter Laut. "Pahh, wen interessiert das schon," sagte er und ging weiter seines Weges, ohne darauf zu achten, das Ran abrupt stehen blieb. Das hatte sie verletzt, das war ihm auch klar, aber sie musste auch endlich merken wo ihre Grenzen lagen. Sie konnte nicht einfach daher kommen, ihn beschimpfen und ihm eine scheuern. So lief das nicht. Seine Wange brannte aber er versuchte den Schmerz zu ignorieren. "Du bist ja wieder so gemein Shinichi" sprach sie in äußerst gebrochenen Ton und rannte an ihm vorbei. "Du interessierst dich überhaupt nicht mehr für deine Freunde und das finde ich richtig mies, ich mag dich gar nicht mehr leiden, du arrogantes Arschloch!" während sie das sagte sah sie ihn nicht an, sie wollte nicht das er ihre Tränen, die ihr über die Wangen liefen sah. Shinichi wusste jedoch ganz genau was mit ihr los war, doch sie konnte seinen traurigen Blick, der auf den Boden gerichtet war nicht sehen, da sie nur noch am Rennen war. Sie wollte weg von ihm, so weit wie möglich. Liebte er sie denn kein bisschen? Kein Wunder er hatte sie ja auch alleine gelassen. Die ganze verfluchte Zeit war er weggewesen, sie hatte sich so sehr auf seine Rückkehr gefreut, doch dann kam alles anders. Sie war sicher, niemals war er auch nur ein bisschen in sie verliebt gewesen. Ihr gegenüber hatte er sich verschlossen und sich immer mehr von ihr abgekapselt. Es war verletzend und vor allem demütigend. Und wegen diesem arroganten, eingebildeten Sack, hatte sie sich Sorgen gemacht und oft um ihn geweint. Nun wusste sie es besser. Seine Freunde waren ihm also egal. Diese unterkühlte Art an ihm war ja nicht auszuhalten. Waren ihm alle wirklich dermaßen gleichgültig? Zumindest sie selbst war es aus ihrer Sicht. Hatte er sich auch so verändert während er weg war. War es dieser Fall, der ihn so in den Schmutz gezogen hatte? Sie wusste die Antwort nicht, aber das da hinten war nicht der Shinichi, den sie so sehr liebte. Nein, das war der größte Kotzbrocken aller Zeiten. Zitternd stand er da und überlegte, ob er ihr nicht besser nachlaufen sollte, aber so als ob er sich selbst von dieser absurden Idee wieder abbringen wollte, schüttelte er hastig den Kopf. Sollte sie doch sauer sein, es war ihm egal. Zumindest versuchte er das seinem Herzen klar zu machen, aber das wollte nicht hören. Es schlug unregelmäßig, heftig und schnell gegen seine Brust. Trotz des Schmerzes unterdrückte er mit aller Kraft die Tränen, die ihm in die Augen traten. Sie waren aufgekommen, als sie gesagt hatte, das sie ihn nicht mehr leiden kann. Das hatte gesessen, nun fühlte er sich noch mieser, als es ohnehin schon der Fall gewesen war. Was war er doch für ein Vollidiot. Es tippte ihm jemand von hinten auf die Schulter und dann sah Shinichi erschrocken in das lächelnde Gesicht seines Freundes. "Na du trübe Tasse, schon Stress mit deiner Alten und das am frühen morgen?" fragte Kaito und knuffte Shinichi in die Seite. Der Detektiv zuckte zusammen und sah Kaito etwas perplex an, bekam in dem Moment keinen Ton heraus. "Hat es dir die Sprache verschlagen?" fragte Kaito und eine seiner Augenbrauen zuckte nach oben. "Ey.. alles in Ordnung Shinichi-kun?" fragte er einmal vorsichtig nach. Shinichi musste lächeln, Kaitos unbekümmerte Art brachte ihn immer zum Schmunzeln. In Kaitos Gesicht war nun ein breites Lächeln zu sehen und Shinichi musste ihm einfach durch die sowieso schon zerstrubbelten Haare wuscheln. "Nein alles in Ordnung" redete Shinichi sich mit seinem Lächeln heraus. Das funktionierte immer, aber bei Kaito war es immer schief gegangen, in dem Jungen steckte wohl auch ein kleiner Detektiv. Irgendwie seltsam, manchmal kam ihm sein Verhalten äußerst vertraut vor. Noch bizarrer fand er es, dass Kaito immer gut gelaunt war. Was ging wohl in dem Inneren des Jungen vor? War er immer so gut drauf wie er sich gab? "Los du Langschläfer" drängte Kaito und griff nach Shinichis Arm. Als er ihn berührte fühlte er sich irgendwie seltsam, so erlöst, als ob er diesem Jungen alles sagen konnte. Was ja auch in gewisser Weise so war. Noch nie hatte er sich über ihn lustig gemacht, wenn es ihm mal nicht gut ging. Tiefste Zufriedenheit erfüllten ihn. Es war ein schönes Gefühl jemanden zu haben, dem man sein Leben anvertrauen konnte, wenn es sein musste. Schade das es bei Ran nicht mehr so sein konnte. Schon wieder erfüllte seine Glieder schreckliche Trauer. Warum hatte er sie nur so gleichgültig behandelt? Es war etwas arg gewesen und er würde sich bei ihr entschuldigen. Sie würde sich ja ohnehin, noch einige Male über den Weg laufen. Am besten vermied er unnötigen Ärger. Kaito zog Shinichi mit sich. "Beeil dich mal, sonst verpassen wir den Bus und die anderen fahren ohne uns" murrte er. "Wartet auf uns!" schrie er, als er sah, das der Motor des Buses bereits gestartet worden war. Sie kassierten einen Anschiss der Lehrerin, weil sie nicht pünktlich waren, dann konnte es los gehen. Super alle hatten einen tollen Platz ergattert, nun mussten sie sich mit irgendeinem zufrieden geben. Extrawünsche konnten sie schon mal vergessen. Alles Shinichis Schuld, nun ja was soll's. Kaito boxte Shinichi in die Seite. "Sonoko ist bei den Jungs, wie zu erwarten war. Ran sitzt alleine, los schmeiß dich ran," sagte er giggelnd. Shinichi warf ihm nur einen empörten Seitenblick zu. "Was schaust du so, das ist die Chance, das ihr euren Streit schlichten könnt. Ich such mal Aoko, bis später." Er ließ Shinichi stehen und ging nach oben. Verdammt musste sie unten sitzen, da würde ihm nur wieder schlecht werden. Tat sie das vielleicht um ihn los zu werden? "Hey Ran, ich setze mich zu dir," sagte er einfach, ohne großartig nachzudenken. Entsetzt darüber das sich Shinichi so einfach hinsetzte runzelte Ran die Stirn. "Tu nicht so, als ob alles in Ordnung wäre" pfiff sie ihn an und wandte den Kopf zur Seite. "Ich weiß das ich mich mies benommen habe. Und es tut mir auch leid" sagte er reuevoll und sah sie ernst an. Ran merkte sofort das er es ehrlich meinte und lächelte. "Vergeben und vergessen, okay?" Shinichi lächelte zurück. "Ich dachte schon du wolltest mir ewig sauer sein." Erleichtert atmete er auf. "Du weißt doch das ich dir nicht wirklich lange böse sein kann, du Holmes-Freak." "Ach, du." sagte er bloß und knuffte ihr in die Seite. "Das sah mir aber verdammt nach einem heftigen Streit aus. Schließlich hast du..." Abrupt stoppte er und schlug die Augen nieder. "Stimmt ich habe dich geohrfeigt, war nicht gerade nett. Vielleicht sollte ich mich auch entschuldigen?" "Wäre vielleicht angebracht." "Nö. Du hast dich ja auch unter aller Sau benommen. Du hast es eindeutig verdient." Erneut wandte sie den Kopf von ihm weg, zum Fenster. Der lernte wohl nie dazu. "Na dann lass es halt.." Etwas geknickt starrte er auf seine Füße. Sollte sie doch sauer sein, hielt sie ohnehin nicht lange aus. ~~~~~~~~~~~~~~ Am Abend, als die anderen sich amüsierten, klinkte Shinichi sich total aus, legte sich nur schlafen, denn er hatte keinen Bock auf Trubel und Fröhlichkeit. Da würde er Ran wieder sehen müssen, worauf er absolut keinen Nerv hatte. Sie feierten ihre Ankunft und er wünschte sich schon jetzt wieder zu Hause zu sein. Die Meisten hatten sich auf ihr Zimmer verzogen. Unten wo die Lehrer auch anwesend waren, durfte man keinen Alkohol trinken, also gingen sie ins Zimmer, die waren ja ganz schlau, taten es heimlich. Shinichi wollte nur schlafen, war das zuviel verlangt? Aber nein ständig gingen Leute rein und wieder raus, klatschten jedes mal die Tür lautstark zu. Da konnte man nicht einmal ansatzweise ans Pennen denken. Er knurrte böse vor sich hin, die ganze Zeit. Die waren mehr als nur nervig. Wieder einmal klatschte die Tür und man hörte das Gequietsche Kaitos und Aokos Giggeln. Shinichi verdrehte genervt die Augen. Waren die etwa betrunken? Klang ja ganz danach. "Hey, Aoko ich glaube wir haben uns echt zuviel genehmigt." Das die jetzt noch so rumfeixen mussten. Shinichi konnte sich nicht mehr beherrschen das war zuviel, dabei wollte er nur seine Ruhe. "Kann man wohl laut sagen!" fuhr er die Beiden an. Kaito reagierte gar nicht auf Shinichi, tat geradeso als ob er ihn gar nicht mitbekommen hatte. Vielleicht war das auch so. Shinichi sah wie die beiden sich umarmten. Er warf ihnen einen skeptischen Blick zu. Was ging den bei denen ab? Die waren wohl sturzbesoffen. Er schlug genervt die Augen nieder und seufzte. Gegen seinen Willen musste er jedoch wieder hinsehen und sah ihnen geradewegs dabei zu, wie sie in einem Kuss versanken. Das war doch nicht die Möglichkeit. Wie konnte Kaito so etwas tun, wo sie doch Freunde waren? Der Blödmann wusste sicher nicht was er tat. Sonst wollte er auch nichts davon wissen, wenn man ihm sagte, dass er Aoko liebte und nun knutschten die da rum. Shinichi stieß einen Fluch aus und zwang sich wegzusehen. Er wollte jetzt bei Ran sein, aber die war ja so sauer, blöde Ziege. Einfach normal mit ihr zu reden, das wünschte er sich jetzt. Warum musste ausgerechnet er sich geben, wie Kaito und Aoko..?? Es traten Tränen in seine Augen. War das der Alkohol, weswegen Kaito so locker drauf war, oder war er einfach nur mutiger als er? Er tippte auf zweiteres, was seine Tränen nur verschlimmerte. Schon immer war er zu feige gewesen zu seinen Gefühlen zu stehen. Es war eigentlich längst Zeit etwas daran zu ändern, doch er schaffte es einfach nicht sich einen Ruck zu geben. Shinichi versteckte seinen Kopf unter dem Kissen seines Bettes. Er wollte die Beiden weder sehen noch hören. Das war einfach zuviel. Taten sie so was vielleicht schon öfter, sagten nur niemanden etwas? Seltsam Kaito hätte ihm doch so etwas sicher erzählt, schließlich waren sie ja Freunde, sehr gute sogar. Dabei hatte er gedacht Kaito hätte sich im Griff, würde es sich niemals trauen, sich an Aoko ran zum machen, so konnte man sich täuschen. Hatten die ihn überhaupt bemerkt? "Aoko du machst mich so scharf heute." Shinichis Verstand sagte ihm, die waren doch besoffen bis zum Gehtnichtmehr. Schon alleine Kaitos Aussage machte ihm das klar, der war doch blau wie ein Feilchen. Wie konnten die sich nur so sinnlos besaufen? "Kaito, hör auf." Oha, wehrte sie sich also, Shinichi lauschte gespannt, was jetzt folgen würde, war ja interessant. "Kaito ich mag es nicht, wenn du so etwas sagst, du bist doch sonst nicht so." So wie es aussah war Aoko noch ziemlich nüchtern, hatte sie überhaupt etwas alkoholmäßiges getrunken? Shinichi war ein Schnüffler, merkte man mal wieder sofort, jeden anderen hätte es nicht interessiert, was in den Gedanken anderer los war, doch er wollte wie immer alles genau wissen. Was die beiden jetzt wohl so alles dachten? "Kann doch mal vorkommen, Aoko-Schatz." Kaito drückte dem Mädchen die Lippen auf den Mund und begann sie wieder stürmisch zu küssen. Sie stieß ihn leicht von sich, sah ihn dann grimmig an. "Hör auf, du bist schon lange nicht mehr nüchtern." Sie wurde rot. "Außerdem liegt Shinichi in seinem Bett, was wird der denn von uns denken?" "Shinichi interessiert das nicht, wir sind also quasi alleine," versuchte er sie zu überreden, doch erntete nur einen weiteren bösen Blick von ihr. "Sag mir nicht, das es dir nicht gefällt wenn wir uns küssen?" "Sag das doch nicht so laut," bat sie und legte ihren Zeigefinger leicht auf seinen Mund. "Shinichi verrät schon nichts." Man hörte sofort das Kaito einiges getrunken haben musste, so wie er lallte. Der bekam ja kaum etwas zustande, ohne eine seltsame Tonlage anzunehmen, klang regelrecht betrunken. Er nahm Aokos Gesicht in seine Hände und sah sie ernst an. "Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du nichts für mich empfindest." Aoko fühlte sich in gewisser Weise ertappt und sie konnte seinem Blick unmöglich ausweichen, er würde es sofort checken auch wenn er betrunken war. Sie konnte ihm auch nichts vormachen, also schwieg sie besser. "Siehst du?!" freute sich Kaito und musste unwillkürlich grinsen. "Dein Schweigen sagt doch alles." "Kaito hör doch damit auf, du weißt ganz genau, das wir Freunde sind." Der war aber nicht in der Lage über so etwas ernsthaft nachzudenken in seinem Zustand. Doch Shinichi wusste genaustens was sie meinte. Das war ja auch sein Problem Ran gegenüber. Warum konnte er nicht wie Kaito eben zu ihr hingehen und sie fragen oder ihr alles sagen wie früher? Ja als sie noch klein gewesen waren, konnten sie sich alles erzählen, doch das hatte sich alles mit ihren Gefühlen dem anderen gegenüber geändert. Sie konnten dem anderen nicht mehr ihre tiefsten Geheimnisse antrauen, das machte ihn einfach nur unheimlich traurig. Und nun musste er es miterleben, wie sein bester Freund sich an seine eigene beste Freundin ranmachte. Dachte er denn nicht wenigstens ansatzweiße an die Konsequenzen? Shinichi konnte nicht anders, musste den beiden zuschauen, Kaito sah sogar sehr ernst aus und das obwohl er betrunken war. Da hatte er sich wohl geirrt, der wusste genau was er tat. "Aoko willst du mir nicht antworten?" fragte er gespannt und es lag eine gewisse Selbstsicherheit in seiner Stimme, die vom Alkohol hervorgerufen worden sein musste. Unter normalen Umständen hätte er sicher nicht den Mut dazu gehabt, sie zu fragen, da war sich Shinichi sicher. Bei ihm machte sich ein Gefühl breit, das sein Herz beinahe erdrückte. Er konnte es nicht genau definieren, aber es war so etwas wie Eifersucht, Neid oder ähnliches. Aoko starrte Kaito unentwegt in die tiefgründigen blauen Augen, die all ihre Gefühle zu erraten schienen. Sie lächelte ihn sanft an. "Du weißt ganz genau, dass das eine gemeine Frage ist. Und du weißt auch schon die Antwort, also warum fragst du dann überhaupt?" "Weil ich mir bis eben nun mal nicht sicher war," antwortete er gelassen und auch seine Lippen umspielte ein Lächeln. Wie sollte sie diesem Lächeln auch wiederstehen? Sie hatte ihm nichts entgegenzusetzen, er wusste bescheid, daran war nun nichts mehr zu ändern. ******************** Inzwischen ging bei den Mädchen die Post ab. Ran und eine Mitschülerin hatten wieder mal einen heftigen Streit und standen kurz davor sich zu prügeln. "Das ist überhaupt nicht wahr!" schrie Ran ihr Gegenüber an. "Warum bist du dann rot und weswegen hast du dich so aufgeregt, als ich sagte, dass ich Shinichi süß finde!" Das Mädchen sah Ran eindringlich an, so als ob sie ihr in die Seele blicken konnte, dabei glänzten ihre Augen ganz besonders. Ran fühlte sich erwischt und doch wollte sie es nicht so einfach zugeben in Shinichi verliebt zu sein. "Es ist weil wir Freunde sind und ich ihn nicht jeder dahergelaufenen Tussi überlasse!" geiferte sie scharf und sah sie ebenso wütend an, wie sie klang. Die anderen aus dem Karate-Team wussten, dass es wieder so weit war, dass die Beiden sich gleich prügelten, so war es fast immer, wenn sie aneinander gerieten. "Was soll denn das wieder heißen, etwas besseres als mir kann ihm kaum passieren," erwiderte ihr das Mädchen. Ihr Name war Masami Fujinako und trug ihre langen schwarzen Haare zu einem Zopf geflochten. Das hatte sie fast immer, damit sie ihr nicht lästig im Gesicht hingen und störten. Sie war ein sehr hübsches, schlankes Mädchen, immer sportlich gekleidet. Ihr Charakter schreckte jedoch kaum Leute ab, sie war für einige eine unausstehliche Person, egozentrisch, immer nur auf sich bedacht und doch gaben sie sich mit ihr ab, meistens um im Mittelpunkt zu stehen. Ran gehörte zu den Leuten, die sie nicht mochten und sich ständig mit ihr zofften. "Hey Ran, lass es gut sein," versuchte sie ihre Freundin Yamora Shitsue zu beruhigen und sie davon abzuhalten etwas unüberlegtes zu tun. Sie versuchte ihr möglichstes, um die beiden Streithähne voneinander fernzuhalten. "Sie ist das Ganze nicht wert, das weißt du doch," flüsterte sie Ran dann noch zu. Diese fand es auch besser sich von ihr fernzuhalten. Sie hatte ja so recht. Die Sache mit Shinichi war wirklich nicht fair gewesen. Sie hatte sie doch nur verletzen wollen, was ihr eindeutig gelang. Ran hatte Angst, dass Shinichi womöglich auf sie reinfiel, so wie sich dem anderen gegenüber zur Zeit verhielten. Der Streit mit ihm setzte ihr mehr zu, als sie zugab. "Diese dumme Pute, meint wohl auch sie könnte jeden haben, da gackern ja die Hühner," regte sich das Mädchen auf, hielt sich jedoch streng im Hintergrund, zog Ran von Masami weg und ging mit ihr nach draußen. Yamora sah wie ein Mädchen sich um Masami kümmerte, sich regelrecht einschleimte, Gott war das ekelhaft, wie die sich immer um sie scherte. Diese Miyako Takumura wieder, die ging ihr ja so dermaßen auf den Geist. Sie war auch im Karateclub, und hing immer an Masami, wie eine Klette. Man war die wieder aufdringlich. In Yamoras Augen tat sie doch nur so, als ob sie sie mögen würde. Sie fand dieses Verhalten mehr als nur hinterlistig. Die passten doch zusammen, waren beide vom gleichen Schlag. "Lass dich von ihr doch nicht immer so provozieren," riet sie Ran. Sie mochte Masami kein Stück, der traute sie nicht einen Zentimeter über den Weg. Bei der musste man aufpassen, dass sie einem nicht mal gerade eben den Freund ausspannt. Trotzdem musste sie das Mädchen immer ertragen, da sie auch den Karate-Kurs besuchte, war quasi im gleichen Team, ebenso wie Ran. Die war eindeutig besessen von Masami. Manchmal dachte Yamora schon fast daran, dass sie in das Mädchen verliebt war, die verhielt sich doch äußerst seltsam, doch sie konnte sich dieses Verhalten nicht so wirklich erklären, konnte sich nur ihren Teil denken. "Du hast ja recht Yamora," stimmte Ran ihr zu und versuchte die Wut zu verdrängen. Dieses Mädchen war es tatsächlich nicht wert, diese eingebildete blöde Schnepfe. Ran fluchte innerlich, darüber, dass sie sich von ihr hatte provozieren lassen. Wieder mal hatte sie sich über Masami aufgeregt. Das war doch irgendwie immer das gleiche. "Miyako tut mir aufrichtig leid," legte Ran dann plötzlich ein. Sie wusste nicht wie sie darauf gekommen war, aber sie empfand dieses Gefühl nun mal für Miyako. Yamora wurde heulhörig. "Wieso denn das Ran, weißt du etwas was ich nicht weiß?" Ran sah sie ernst an. "Hast du es noch nicht bemerkt?" "Was meinst du?" Sie konnte ihr nicht ganz folgen und sie wusste auch nicht wieso sie gerade jetzt dieses Thema ansprach, darüber wollte sie jedoch mehr erfahren. "Ich meine sie ist ihr größtes Vorbild und sie möchte wie sie sein. Sie eifert Masami nach und versucht an sie heran zu kommen, was das Karate betrifft. Deshalb ist sie auch in den Karate-Club eingetreten. Aber auch privat rennt sie ihr ständig hinter her, sie merkt nicht wie sehr sie Masami damit nervt, die will das nicht, aber wo es geht versucht sie sie ausnutzen. Sie ist ihr Fußabtreter. Deshalb habe ich Mitleid mit ihr. Sie weiß doch gar nicht, wie egal sie Masami ist und scheint nicht mal zu merken, wie sie sie immer schikaniert." "Das wusste ich noch nicht, also tut sie es nur, weil sie in ihrer Nähe sein will?" "Ja genau, aber dieses Mädchen ist es nicht wert, das man in ihrer Nähe sein will. Wenn Miyako wüsste wie Masami über sie denkt, wäre sie sicher sehr verletzt." "Darauf kannst du Gift nehmen." Sie sah das Mädchen nun in einem anderen Licht. Sie hatte wirklich Mitleid verdient. Miyako bewunderte Masami und als einziger Dank kassierte sie nur Schikane, nicht zu fassen, wie eiskalt Masami ihren Freunden gegenüber war. Aber das wusste sie ja schon seit längerer Zeit. Die schreckte nicht mal vor dem Freund der Freundin zurück. Was für ein Miststück sie doch war. Sie selbst hatte damit ja auch schon Erfahrung. Es näherte sich jemand mit leisen Schritten und unterbrach ihren Redeschwall. "Hey Ran, was war denn schon wieder los? Masami ist stinksauer," sagte sie. Hikari Nyamo war die beste Freundin von Masami, womöglich die einzige, die sie wirklich kannte und verstand. Es zumindest versuchte sie zu verstehen. Die beiden verband eine innige Freundschaft. Sie kannten sich ungefähr so lange wie Ran und Sonoko und hatten ein ähnliches Verhältnis. Sie war ein kurzhaariges Mädchen, mit der Haarfarbe Braun und war eigentlich sehr schüchtern, das Gegenteil von Masami. Trotzdem mochte sie das Mädchen, obwohl das keiner von den anderen Mädchen nachvollziehen konnte. Masami war manchmal echt grob zu ihr und verletzte sie, doch das machte ihr nichts, solange sie nur Freunde waren. "Hikari! Hast du es nicht mitbekommen, wie gemein Masami wieder war?!" fragte Yamora schockiert. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund wollte Hikari ihre beste Freundin in Schutz nehmen. Womöglich gerade deshalb, da sie so gute Freunde waren. "Ja manchmal ist sie nun mal so, sie meint es doch nicht so." "Was du nicht sagst, das ist ihr bitterer Ernst. Die wollte Ran nur wieder wütend machen, die hat es doch besonders auf sie abgesehen." "Was soll ich dazu sagen, womöglich habt ihr auch noch recht?!" Sie war die einzige die einen Draht zu Masami hatte und sich auch ohne Worte mit ihr vertragen konnte. Sie verstanden sich gegenseitig, das war klar. Doch dieses Mal war es ihr wieder schleierhaft, weswegen sie so einen Groll gegen Ran hegte, womöglich weil sie ihre Konkurrentin war, was Karate betraf. Sie war ständig besser geworden, fast so gut wie Ran, wenn sie es noch nicht war, dann würde sie es sicher bald sein. So wie sie sich anstrengte mit ihrem Dickkopf. Ja das war womöglich ihr Grund sie zu hassen. "Ich glaube, sie sieht in dir ihre Konkurrentin, wäre doch möglich, ihr seid schließlich fast gleichgut." "Das ist doch wieder typisch Masami, überall will sie im Mittelpunkt stehen, du kennst meine Meinung, die wird sich nicht ändern," sprach Yamora. "Ich kann euch ja schlecht zwingen sie zu mögen," legte daraufhin Hikari ein. "Ich gehe mal zurück zu den anderen." Yamora hatte keine Lust mehr über Masami zu reden und ging deshalb wieder zur Party zurück. Wie sie sich für ihre Freundin einsetzte und dabei war sie auch schon oft genug von ihr verletzt worden, irgendwann würden auch ihr noch die Augen aufgehen. "Ich mag sie auch wenn sie Masami nicht ausstehen kann," sagte Hikari leise. "Obwohl sie genauso beliebt bei den Jungs ist, wie Masami ist sie immer noch ein nettes Mädchen geblieben, ich wünschte mir Masami wäre ein wenig wie sie. Yamora juckt es nicht die Bohne, dass sie beliebt ist, doch Masami findet das einfach wichtig, wenn sie mal nicht mehr beliebt ist, dann wird sie sehr unglücklich sein." "Mir kommen die Tränen." Man hörte den Sarkasmus, der in ihrer Stimme mitschwang. Sofort bemerkte man, was Ran über Masami dachte, dass sie sich nicht leiden konnten. Auch Hikari wusste es, da war aber nichts zu machen und verübeln konnte sie es Ran auch nicht gerade. "Ich gehe auch zu den anderen," legte sie ein und verließ den Balkon, so dass Ran nun alleine dastand und in den sternenklaren Himmel starrte. Wie wunderschön er heute wieder war, wäre Shinichi doch jetzt nur bei ihr. Sie sehnte sich so sehr nach ihm. ********************* Es waren einige Stunden vergangen, nun war es tiefste Nacht. Immer noch lauschte Shinichi Aokos und Kaitos Liebesgeflüster und schlug die Augen nieder. Hätte er sich etwa auch zusaufen sollen und dann zu Ran rennen, hätte er dann mehr Mut gehabt? Wieder traten Tränen in seine Augen und alles verschwamm vor seinem Sinne. Jäh wurde er aus den Gedanken gerissen, als er einen Schrei hörte, schrill und angsterfüllt. Er sprang sofort alarmiert auf, lief zur Tür, öffnete sie und schrie in den Flur hinaus: "Was ist passiert?" Shinichi erblickte Rans tränenüberflutetes Gesicht und rannte sogleich zu ihr, um nach ihr zu sehen. War sie es vielleicht, die schrie? Ran war wie erstarrt und brachte keinen Ton heraus. Sie hielt sich nur die Hände vors Gesicht. Dann zeigte sie zitternd auf etwas. Shinichis Blick schweifte umher, bis er auf einen bewusstlosen Frauenkörper stieß. Ihm blieb fast das Herz stehen, doch rannte er zu ihr hin, fühlte ihren Puls. Er schlug bedauernd die Augen nieder. "Da kommt alle Hilfe zu spät, sie ist tot," sprach er relativ gelassen. "Durch Genickbruch, ist sie gestorben nehme ich an." Der Detektiv in ihm sagte sofort: Polizei rufen, Ermitteln, Täter finden. Ohne ein Wort ging er an Ran vorbei. "Niemand entfernt sich vom Tatort!" befahl er lautstark. "Soll das heißen, dass sie ermordet wurde?" fragte Hikari schockiert und Tränen standen in ihren Augen. Ihre beste Freundin war tot. Was sollte sie denn nun machen? Jetzt war sie ganz alleine. "Genau das, sie hat einen Genickbruch, ich finde den Täter," versprach Shinichi voller Selbstsicherheit. "Was ist denn hier los?" fragte eine Person, die gerade auf die anderen stieß. "Masami ist tot," antwortete Shinichi ruhig und griff zu seinem Handy, womit er Inspektor Megure anrief. Er sah den Jemand noch nicht einmal an, als er mit ihr sprach. "Oh Gott," meinte Yamora unheilvoll, hatte ihre Augen panisch aufgerissen. Sie waren mit einem Mörder zusammen im Haus, da war sie sich verdammt sicher. Trotz ihrer Angst, blieb sie ruhig und atmete gleichmäßig durch. Wie konnte Shinichi da so gelassen sein? Gut, er war ein Detektiv und hatte mit so etwas ständig zu tun, aber dennoch war ihr sein Verhalten unbegreiflich. ********* Bis Megure eintraf, hatte Shinichi den Tatort schon genaustens nach Spuren untersucht und hatte die Leiche begutachtet. Beweise gab es keine, was die Suche nach dem Täter nicht gerade einfach machen würde. Tja welche Beweise sollte es auch bei einem Genickbruch geben? Höchstens Anzeichen für einen Kampf. "Und Shinichi, schon eine Idee wer es gewesen sein könnte?" fragte Megure ernst und legte sein Vertrauen in Shinichi, wie er es so oft tat. Er war nun mal sein Retter. "Nein, ich werde mal die Verdächtigen befragen, das wird ein nicht gerade einfacher Fall, aber ich habe schon so manche kniffelige Fälle gelöst, wäre doch gelacht." Shinichi strahlte das größte Selbstvertrauen aus, welches er inne hatte. Man konnte ihn auch für eingebildet halten, aber dann war er es wenigstens zu Recht. "Du willst uns befragen? Dann fang doch gleich mal mit deiner Freundin Ran an. Die konnte sie nämlich noch nie leiden und sie hat ein astreines Motiv. Unsere Trainerin musste sich nämlich zwischen ihr und Masami entscheiden. Letztendlich ging es darum, wer die Schule bei den Landesmeisterschaften vertritt. Ran ist jawohl die Hauptverdächtige, weil man einfach glauben muss, dass sie Angst hatte, dass die Ermordete diese Ehre zuteil werden würde. Sie hat immerhin sehr schnell Fortschritte gemacht und es war nur eine Frage der Zeit, bis es soweit war und sie Ran überholen würde." "Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt!" legte Shinichi bissig ein. "Ich fange mit den Leuten an, die ich für richtig halte, zu Ran kommen wir noch. Fangen wir doch besser mit dir an, da du ja so vorwitzig bist." Es lag eine gewisse Ironie in seinen Worten. Die beschuldigte seine Freundin als Mörderin, das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. "Du bist ganz schön frech, Schülerdetektiv. Du willst Ran nur in Schutz nehmen." Sie grinste besserwisserisch, schlug dann die Augen nieder. Der Sarkasmus in ihrer Stimme war keinesfalls zu überhören. "Jeder weiß, dass ihr beide enge Freunde seit. Ist es nicht so, dass du...?" "Wo warst du als der Mord geschah? Das dürfte ungefähr eine Stunde her sein!" fuhr er ihr scharf ins Wort. Was die sich einbildete, dachte wohl sie wäre die Schlauste. Und vor allem stellte sie seine Loyalität in Frage. "Fakt ist doch, dass keiner von uns einen Grund hatte sie umzubringen, außer Ran, gibst du mir da nicht recht?" "Du hast meine Frage nicht beantwortet." "Ich war die ganze Zeit bei Hikari, das kann sie bestätigen." "Aber ein stichfestes Alibi hast du nicht, und du zählst zu den Verdächtigen, also nimm den Mund nicht so voll," drohte Shinichi und sah sie eindringlich an. Wenn man einen Täter an seiner Fassade erkennen würde, das wäre schön, doch so war es nicht, man musste stichhaltige Beweise und Theorien liefern. Doch diese fehlten Shinichi dieses Mal. Miyako zeigte mit dem Finger auf Ran. "Sie war die ganze Zeit alleine auf dem Balkon, dann war sie verschwunden, kannst sie ja fragen ob sie ein Alibi hat," schlug sie vor. "Wetten das sie keines hat." "Würdest du diese Sachen bitte mir überlassen, ich frage sie das, wenn ich es für wichtig halte. Du hast mir nichts zu befehlen, nur damit du vorgewarnt bist." Die hatte ja Nerven. "Würdest du mir das Verhältnis zwischen dir und Masami beschreiben?" fuhr er fort. "Also gut. Masami und ich, wir.. waren Freunde. Ich hatte keinen Grund sie umzubringen. Sie ist und bleibt mein größtes Vorbild. Ganz im Gegensatz zu Ran, die sie über alle Maßen gehasst hat." "Es sieht mir ganz so aus, als wolltest du Ran den Mord in die Schuhe schieben," konterte Shinichi gelassen und sah sie misstrauisch an. "Ich will nur, dass die Täterin entlarvt wird, du doch auch, nicht wahr?" Wie kam die darauf, dass es eine Frau war? Sehr merkwürdig. Shinichi hatte sie schon jetzt auf dem Kieker. "Sicher. Erzähl uns doch mal, warum jemand wie du in Masami ihr Vorbild sieht! Das finde ich äußerst komisch. Erklär es mir!" "Was hat das damit zu tun?" "Eine Frage beantwortet man nicht mit einer Frage, also bitte." Sie gab sich damit geschlagen und antwortete ihm, wenn auch widerwillig: "Ich finde das Masami einen tollen Umgang mit Menschen hatte. Sie war immer so aufgeschlossen und fand leicht Freunde, das hat mir imponiert. Ich wollte nun mal nichts sehnlicher, als ihre Freundin sein. Als wir uns kennen gelernt haben, hat sie mich einfach angesprochen. Ohne jegliche Angst. Sie hatte nie Angst jemanden einfach anzusprechen, ganz im Gegenteil zu mir. Ich bin nämlich eigentlich sehr schüchtern, was Kontakte angeht." "Kann es nicht sein, dass du neidisch warst?" "Das ist eine unverschämte Frage, so etwas beantworte ich nicht." "Ran." Schwerfällig sprach er ihren Namen aus, es musste aber dennoch sein. Er sah, wie sie am ganzen Körper zusammen zuckte. Sie wusste bestimmt, was er jetzt von ihr wissen wollte und es fiel ihm nicht gerade leicht, das zu tun. "Wo warst du, als die anderen gefeiert haben?" "Ich stand auf dem Balkon und habe die Sterne beobachtet." "Fackeln wir nicht lange. Was hast du danach gemacht?" "Ich bin auf mein Zimmer gegangen, Shinichi." Sie sah ihn leicht geschockt an und Angst spiegelte sich in ihren Augen wieder. "Warst du alleine?" "Ja." Sie wusste, dass sie somit auf der Liste ganz oben stand. Aber Shinichi würde sie schon nicht im Stich lassen, ganz egal, ob sie sich gestritten hatten. Er würde ihre Unschuld beweisen. Sie vertraute ihm nun mal, und doch musste sie die Tränen krampfhaft zurück halten. Da versuchte jemand ihr geschickt einen Mord in die Schuhe zu schieben, dies war klar. "Das heißt du hast kein Alibi, aber wenn du es nicht warst, wird dir nichts passieren, vertraue mir," bat er sie und blickte sie leicht lächelnd an. Shinichi sah die Angst, die sie unwillkürlich zum Zittern brachte. Mit seiner kleinen Geste versuchte er sie zu beruhigen. "Nun muss ich aber wissen, wie du dich mit dem Opfer verstanden hast." Die flirteten gerade offensichtlich miteinander, zumindest verstand Miyako, deren Augenkontakt so. So einfach würde Shinichi es nicht hinnehmen, das sah sie sofort. Wie süß, er versuchte sie zu schützen. Aber erst mal abwarten, was der Typ zu bieten hatte. Vielleicht war er überhaupt nicht so ein berauschender Detektiv. "Ich konnte das Opfer nicht leiden, sie war mir unsympathisch. Wir haben uns oft gestritten und wurden auch manchmal handgreiflich, außerdem.. hatten wir vorhin vor ungefähr drei Stunden wieder einen Streit." Sie versuchte so ruhig wie möglich zu wirken, doch in ihr kochte es schon jetzt. Was die ihr alles andichten wollten. Sie fragte sich was sie ihnen getan hatte. "Worum ging es dieses Mal?" fragte Shinichi vorsichtig. Ran sah zu Boden und schämte sich, als sie den Ablauf des Streites noch einmal Revue passieren ließ. Jetzt musste sie wohl auch noch zugeben, dass sie eifersüchtig war. "Es ging um dich, Shinichi." "Ran hat nicht angefangen," mischte sich nun Yamora ein, roch förmlich die Gefahr. "Was schmeißt die ihr auch an den Kopf, dass sie sich in dich verliebt hat? Und, dass sie sich an dich ran machen wird." "Interessant," grinste Shinichi, "Fahr fort Ran, erzähl mir genau was war, was ihr gesagt habt und wie es zu dem Streit kam." "Sie denkt.. dachte sie könnte jeden kriegen. Da habe ich ihr gesagt, dass sie dich niemals bekommen könnte. Da sagte sie zu mir, dass ich doch nur eifersüchtig bin, weil ich selber etwas von dir will." "Tja, Ran verträgt nun mal die Wahrheit nicht, deshalb wurde sie sauer." Miyako grinste vor sich hin. Sie wusste genau was zwischen Ran und ihrer Freundin gewesen war, dass sie nicht nur im Karate Rivalinnen waren, sondern auch, was die Liebe angeht. "Wie oft noch? Ich habe dich nicht darum gebeten zu sprechen, also sei still Miyako." Shinichi fragte sich, wie oft er sie noch ermahnen musste, damit sie es endlich verstand. "Tschuldigung," sprach sie gleichgültig, ihr machte es Spaß sich einzumischen. Shinichi passte es wohl gar nicht, dass sie stichhaltige Argumente gegen Ran in der Hand hatte, deshalb verbat er ihr jedes Mal den Mund, war sie sicher. "Ran, ich möchte von dir wissen, was passiert ist." "Sie wollte mir beweißen, dass du.. auch nur ein Kerl bist, der auf die Reize hübscher Mädchen reinfällt. Da musste ich ihr wiedersprechen, weil ich dich ja ein bisschen besser kenne. Ich habe gesagt, er ist nicht so oberflächlich wie du. Da ist sie ausgerastet." "Wie hast du dich da gefühlt Ran? Warst du sehr wütend? Hast du dich geärgert? Wie war dein Gefühlszustand?" "Ich war verletzt." "Mhh." Shinichi schien nachzudenken, stützte sein Kinn mit der Hand ab. "Na gut keine weiteren Fragen, Ran, setzt dich doch." Sie atmete erleichtert auf. Das war es wohl schon gewesen. Sie hatte gedacht, dass er sie jetzt löchern würde, doch dem war ja nicht so. Nur die nötigsten Fragen hatte er gestellt und offensichtlich Rücksicht genommen. Wie sie ihm dafür dankbar war. So einfach hätte er sie jetzt fragen können, ob sie wirklich eifersüchtig war, doch er war gar nicht darauf eingegangen. "Erläutere uns einmal dein Verhältnis zu Masami. Yamora." Die Angesprochene lächelte sarkastisch. "Ich habe sie gehasst, sie war eine unausstehliche Person. Ran denkt ganz genauso, aber sie hat es hingenommen, kein Grund sie gleich als Mörderin hinzustellen. Ich hätte ein viel besseres Motiv, als sie. Ich kenne Ran, sie würde so etwas niemals tun. Ich bin allerdings zu Miyako gegangen, um mit ihr zu reden. Das kann sie bestätigen, das würde ich als Alibi bezeichnen." "Worüber wolltest du mit ihr reden?" fragte Shinichi interessiert nach. "Na über Masami. Sie soll nur ruhig sein, die hat ebenso ein Motiv." "Ach ja und das wäre?" "Sie wurde ständig von Masami schikaniert. Ich habe mit ihr darüber geredet, wieso sie sich das alles gefallen lässt." "Dass du das jetzt gegen mich verwenden willst, ist eine Frechheit!" schrie Miyako dazwischen. "Das geht niemanden etwas an!" "Oh doch, in diesem Fall schon. Du hast selbst gesagt, dass du Ran hasst und, dass du sie fertig machen willst. Und außerdem bist du doch nur mit Masami befreundet, weil du dich in sie verliebt hast." "Das ist so gemein, aber deshalb würde ich sie doch nicht umbringen. Gerade weil ich sie liebe, würde ich so etwas nicht tun," verteidigte sich Miyako und war den Tränen nahe. Eigentlich war sie immer relativ ruhig und nicht leicht aus der Fassung zu bringen, doch das machte sie wütend und sie war am Rande des Ausrastens. "Ach mach dich nicht lächerlich. Nachdem sie dich abgewiesen hat, wolltest du dich rächen, hast du selbst gesagt." Shinichi stellte schon fest, wie das ablief. Das war eine Schlacht unter den Verdächtigen. Irgendwie fand er das bis jetzt sehr amüsant, wie sich alle gegenseitig fertig machten und ans Messer liefern wollten. Wenn das so weiterging, würde das in einem Lachkrampf enden. Doch die Lage war zu ernst, um ans Lachen zu denken. Ran saß wirklich sehr tief drin. Sie hatte ein richtiges Motiv, kein Alibi und nun lag es an ihm, das Gegenteil zu beweisen. Auf jeden Fall würde er nicht zulassen, dass sie für etwas büßen musste, was sie nicht getan hatte, denn dem war er sich sicher. Sie war es nicht, da versuchte nur jemand sie fertig zu machen. Aber warum nur? Welchen Grund gab es dafür? Es war an Shinichi dies alles zu enthüllen. Also lauschte er den Streitenden. "Du hast sie doch so abgrundtief gehasst, weil sie dir den Freund ausgespannt hat!" brüllte Miyako ihr Gegenüber an. "Das ist längst Vergangenheit, also reite nicht darauf rum, woher weißt du das überhaupt?" "Sie hat es mir erzählt," antwortete Miyako grinsend. "Erzähl mir doch mehr darüber, Miyako," bat Shinichi und zum ersten Mal schien sie seine Bitte gerne zu erfüllen, denn sie nickte stumm. "Ich kann das selbst." Yamora sah Shinichi ernst an. "Ja ich habe sie gehasst, weil sie mir die große Liebe streitig gemacht hat, aber ich habe es überwunden. Heißt aber nicht, dass ich ihr verziehen habe. Aber sagt mir, was hätte ich für einen Grund, Ran die Schuld in die Schuhe zu schieben? Sie ist meine Freundin! Damit bin ich doch wohl aus dem Schneider, ODER? " "Niemand ist so leicht aus dem Schneider. Außerdem ist mir etwas aufgefallen. Und zwar hat die Leiche Hautfetzen unter den Fingernägeln, womit sie ihre Mörderin verletzt hat. Es ist mir noch etwas aufgefallen. Miyako hat Kratzspuren am Hals." "Willst du mir etwa damit einen Mord anhängen? Denkst du nicht, dass du dich damit weit aus dem Fenster lehnst?" fragte Miyako laut, schrie fast. "Ran hat auch Kratzspuren, bin ich sicher, nur so am Rande, dann musst du sie genauso verdächtigen, nur, dass ich Dank Yamora ein Alibi habe, was Ran nicht hat. Das heißt doch wir haben unsere Täterin oder nicht Shinichi Kudô? Finde dich damit ab, Ran ist die Täterin." Sie hatte Recht, aber er wollte sich lieber selbst davon überzeugen. Langsam ging er zu Ran hinüber. "Sie sagt doch nicht die Wahrheit oder?" Er hoffte es inständig, dass er sich nicht dermaßen in ihr getäuscht hatte. Ran schüttelte verneinend den Kopf. "Das zieht sie sich aus den Fingern, das musst du mir glauben. Ich würde niemals jemanden töten." "Das weiß ich, aber was zählt, sind die Fakten und die eindeutigen Beweise. Es sieht wirklich schlecht aus. Wenn man bei dir Kratzspuren findet, dann.." Er sprach es nicht aus, das konnten sich alle Anwesenden denken. Flehend sah er sie an, bat sie geradezu ihn vom Gegenteil zu überzeugen. "Shinichi nein, ich bin keine Mörderin." "Ich würde dir so gerne glauben, aber ich muss meine Pflicht tun und die Wahrheit finden. Ich darf meine persönlichen Gefühle, dir gegenüber nicht darüber entscheiden lassen, sondern nur den Detektiven in mir, der sich keine Gefühle erlauben darf. Zeig mir deine Hände, Arme usw.," bat er und Ran krempelte sich die Ärmel hoch. Kritisch betrachtete er insbesondere ihre Finger, strich sogar sehr sanft über ihre Hände, wobei er augenblicklich rot anlief. So was konnte er sich jetzt einfach nicht erlauben, er musste nur an diesen verflixten Fall denken. Ja der Fall, der sie auseinander zubringen drohte. Wie kam Miyako überhaupt auf den Gedanken, dass sie Kratzspuren hatte? Sie selbst hatte noch nicht einmal etwas bemerkt, wie konnte sie dann so was wissen? Und überhaupt, warum war dieses Mädchen so selbstsicher, was führte sie im Schilde? So wie sie grinste, war sie sich ihrer Sache sehr sicher. Ran hatte Angst Shinichi zu enttäuschen, ihn zu verletzen. Was wenn sie sich Verletzungen bei ihrem Streit mit Masami zugezogen hatte? Das würde sie als Mörderin entlarven. Sie schluckte unwillkürlich und sah ängstlich in Shinichis wundervolle blaue Augen, die auch sehr viel Angst widerspiegelten. Ja er machte sich eindeutig große Sorgen um sie. An Rans Armen und Händen fand er nichts und er wollte schon erleichtert aufatmen, als ihm ein roter schwacher Fleck, aufs Rans Rücken auffiel. Ihre weiße Bluse zeigte Anzeichen von einer Verletzung. Shinichi wollte wegsehen, aber als Detektiv durfte er das nicht tun. "Ran was hast du denn da am Rücken?" "Was meinst du?" Sie spürte nur noch wie Shinichi an ihrer Bluse herumfummelte und unter Umständen wäre sie sehr sauer geworden, wenn er so etwas tat, doch er tat nur was er tun musste und offensichtlich hatte er etwas entdeckt. "Öffne mal bitte einen Knopf, damit ich mir deinen Rücken ansehen kann, du hast da nämlich einen rötlichen Fleck, sieht nach Blut aus." Hoffentlich dachte sie nicht, das er das zu seinem privaten Vergnügen tat und würde es ohne zu murren machen. "Wenn es sein muss." Sie tat was er von ihr verlangte, augenblicklich fuhr er mit seiner Hand über ihre Schulter und ihr wurde ganz heiß darauf. Er berührte doch tatsächlich ihre Haut, bis sie ein Brennen spürte. "Aua." "Du hast tatsächlich eine Verletzung," sagte er mit Enttäuschung in seiner Stimme, die deutlich merkbar zitterte. Tief in sich hatte er gehofft, das er derartiges nicht finden würde. Er zog seine Hand aus ihrer Bluse und starrte mit traurigem Blick auf seine Hand. Ein klein wenig Blut klebte daran. "Warum Ran?" fragte er mit brüchiger Stimme, rang um Beherrschung. "Hast du geglaubt, weil du mich als Freund hast, kommst du damit durch?" "Nein Shinichi, so glaub mir doch, ich bin es nicht gewesen." "Wollen wir wetten, das das Blut unter Masamis Fingernägeln, deines ist?" Die Ironie in seiner Stimme tat ihm schon beinahe wieder selbst leid. Sie sah wie verletzt er sie anschaute und wie enttäuscht er war. So viel Leid steckte in seinen Augen, es fiel ihm sehr schwer, sie das zu fragen, sich einzugestehen, dass er die Wahrheit wohl gefunden hatte, auch wenn er es nicht wahr haben wollte. "Auch wenn du eine Mörderin sein sollst.. liebe ich dich Ran." Er wusste nicht warum er ihr es ausgerechnet jetzt gestand, womöglich weil sie wegen Mordes im Knast landen würde. Die beiden, Hikari und Yamora, gaben sich unbeabsichtigt gegenseitig ein Alibi, indem sie beide bestätigten, mit dem anderen geredet zu haben. Shinichi war nun ratlos, wusste nicht mehr weiter. Alles deutete auf Ran. Er senkte betreten den Kopf und zu guter letzt, musste er ihr auch noch seine Gefühle gestehen. Wie tief war er bloß gesunken, ging es noch mehr abwärts...? Wollt ihr mehr??? %D Wenn es euch bis hierher gefallen hat, dann klickt da unten auf den button und gebt mir ein Kommentar, dass es weitegehn soll ^.~ Eure Melora Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)