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Aus Hass wird Freundschaft, aus Freundschaft wird... ja was?

(ZoNa?)
von

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Was sollte DAS?

1.Was sollte DAS?

Ein gewöhnlicher Tag wie jeder andere auch verlief auf der Grandline. Die Sonne prahlte mit ganzer Kraft und jagte so manch einem Schweißperlen auf die Stirn. Hier und dort waren einige schwarze Punkte am Himmel zu sehen, welche man als Möwen identifizieren konnte, wenn man genauer hinsah. Die See war ruhig. Der Wind war kaum zu spüren. Es war eher eine sanfte Brise, welche das Vorankommen drastisch einschränkte. Einige Wellen schaukelten die Sunny, deren Besatzung gerade beim Abendessen war.
 

Der Kapitän stibitze gelegentlich ein Stück Fleisch von seinem Kanonier oder Arzt. Die Archäologin und ihre beste Freundin unterhielten sich über das Wetter, die nächste Insel und Ähnliches.

Der Smutje überhäufte diese mit Komplimenten und machte sich eifrig daran, ihnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen, worauf der Schwertkämpfer nur die Augen verdrehen konnte.
 

„Sag mal, hast du eigentlich nichts Besseres zu tun, außer blöd zu spielen?“, fragte er beiläufig und beinahe desinteressiert. Doch die Auswirkung war fatal. Jetzt hieß es Kopf einziehn.
 

„Was sagst du da, Marimo? Du hast doch null Ahnung von Frauen! Es wär kein Wunder, wenn du eines Tages alleine sterben würdest!“ Gefährlich blitzten sich die beiden Streithähne an. Fehlte nur noch der Donner und das Unwetter wäre perfekt.

Daher lag es auch an der Orangehaarigen wieder einmal Streitschlichterin zu spielen.
 

Keine zwei Sekunden später lagen der Blonde und der Grüne, jeweils mit einer fetten Beule, am Boden.
 

„So, damit das klar ist! Ihr zwei habt Spühldienst!“, orderte sie an.
 

Sofort sprang der Koch auf und erwiderte mit Herzchenaugen, dass er für 'sein Nami_Mäuschen' alles tun würde. Zorro würdigte sie keines Blickes.
 

„Und noch etwas“, ihm gefiel der ach so freundliche Unterton kein Bisschen. Da folgte was Größeres. Sie beugte sich zu den Beiden herunter. „WEHE IHR STREITET EUCH HEUTE NOCH EIN MAL! DANN SETZTS WAS!“
 

Voller Furcht saßen sie auf dem Boden. Ja, Nami machte ihnen gerade wirklich Angst. Wenn sie so war, dann duldete sie keine Widerworte. Niemals. Einfach die Klappe halten und auf sie hören war nun der bestmögliche Ausweg. Obwohl ihm das merklich schwer fiehl, seufzte der ehemalige Piratenjäger nur und gab sich geschlagen. >Mann, die geldgeile Zicke ist ja nicht zum aushalten! Wie konnte Ruffy die nur aufnehmen!< Das hatte er sich schön öfter gefragt. Er verstand sinen besten Freund einfach nicht, aber was solls. Schließlich war es nun eh zu spät.
 

Mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht bewegte sich sich zur Tür, öffnete diese, blieb dann jedoch stehen und zwinkerte Robin zu. „Kommst du mit? Ich will mich etwas sonnen. Die letzten Stahlen muss frau ausnutzen.“
 

„Nein, danke. Ich verkriech mich ins Zimmer und werd mal wieder so richtig schmökern. Das hab ich in letzter Zeit viel zu oft vernachlässigt.“, winkte sie ab, worauf die Navigatorin einen unwiderstehlichen Schmollmund zog.

Aber die Schwarzhaarige blieb standhaft. Mit einem entschuldigendem Lächeln schritt sie an der Jüngeren vorbei und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer, worin sie auch bald verschwand.
 

„Dann eben alleine...“, seufzte sie und ging ebenfalls in ihr Zimmer, um sich ihren Bikini anzuziehen.
 

Der Rest der Crew verabschiedete sich auch bald, sodass nur noch der Spühldienst, das heißt Sanji und Zorro, in der Küche aufzufinden waren. Der Blonde machte sich natürlich übereifrig an die Arbeit. Immerhin war es Nami, die es befohlen hatte. Zorro jedoch kümmerte sich nicht darum und tat sich schwer daran nichts fallen zu lassen, was ihm misslang.

Peng!

Klirr!

Und schon gab es einen Teller weniger im Sortiment.
 

Sanji gefiel das ganz und gar nicht und so kam es, wie es kommen musste, zu einem 'kleinen' Streit. Nach ewigem Hin und Her gab es immer noch keinen Gewinner. Nicht einmal die Waffen hatten etwas genutzt. Der Streit wurde unentschieden beendet, da sonst noch mehr Geschirr draufgegangen wäre und auf eine wütende Nami... Naja, sagen wir so, Nami plus wütend ist schlimmer, als ein Orkan und ein Sandsturm zusammen, falls dies irgend möglich wäre.
 

Zehn Minuten später marschierten die Zwei aus der Küche und fanden unweit von ihnen Nami im Liegestuhl, die gerade dabei war, ihre helle Haut zu verdunkeln. Sogleich war Sanji wieder in seinem Element. Er machte sich drauf und dran seine Angebetete zu bitten, sie eincremen zu dürfen, was sie, gegen seiner Erwartungen, genervt ablehnte. Zorro beobachtete dieses Schauspiel und verdrehte nur die Augen.
 

„Aber Nami-Maus, ich will doch nicht, dass deine attraktive Haut Schaden annimmt“, versuchte der Smutje zu erklären. Die Angesprochene wollte noch etwas erwidern, als sie auch schon eine raue, entnervte Stimme vernahm.
 

„Was soll an der bitteschön attraktiv sein?“
 

Das saß. Der blondeste der Drei machte sich zum Angriff bereit, jedoch wurde er durch eine völlig aufgelöste Nami abgelenkt, die geradewegs in ihr Zimmer rannte. Sie lies einen vor Wut kochenden Sanji und einen perplexen Zorro zurück. >Mann, was hab ich jetzt schon wieder angestellt? Die Frau is echt so kompliziert! Auf der einen Seite tut sie so taff und auf der anderen heult sie wegen jeder Kleinigkeit rum.<

Er kratzte sich am Kopf.

Es tat ihm Leid.

Komischerweise.

Aber hey, wie oft war sie schon gemein zu ihm?

Sich bei ihr entschuldigen?

Niemals!

Das konnte sie sich abschminken!

Nur, weil sie rumheulte, musste er sich noch lange nicht entschuldigen.
 

Was er nicht wusste, seine Worte hatten die Orangehaarige tief verletzt.

„Warum hat er das gesagt? Und was kümmert mich das eigentlich?“, flüsterte sie vor sich hin. Was sie in dem Moment vergessen hatte, Robin war auch im Zimmer. Diese hatte alles mitbekommen. Es war durch die Lautstärke nicht zu überhören gewesen.

Sie konnte ihre Freundin verstehen.
 

Langsam schritt sie auf die Navigatorin zu und nahm sie sanft in den Arm, worauf diese leicht aufschreckte, sich jedoch kurz darauf zurück sinken lies und den Tränen freie Bahn gab.
 

„Männer! Das sind solche Idioten! Keine Ahnung von gar nichts!“, wimmerte sie. Die Verletzlichkeit schwankte über zu Wut.

Er hatte ihren Stolz verletzt.

So etwas blieb nicht ungestraft!

Nicht mit ihr!

Das lies sie ihm nicht durchgehen!
 

Kurze Zeit später hörte die 28-jährige ein gleichmäßiges Atmen, weswegen sie registrierte, dass ihre Freundin eingeschlafen war.

Leise, um sie nicht aufzuwecken, legte sie sie aufs Bett und zog ihr die Decke bis zum Hals. Dann setzte sie sich auf ihr eigenes und las weiter, bevor auch sie das Licht ausknipste und mit einem letzten Blick zum Bett nebenan ebenfalls einschlief.
 

Der Morgen kam früh.

Zu früh.

Viel zu früh.

Doch mit Ruffy als Kapitän musste man sich als Koch daran gewöhnen, mit dessen ersten Magenknurren aufzustehen, in die Küche zu gehen und Essen zu machen. Das war aber auch schon der einzige Nachteil an ihm, denn ansonsten war der Schwarzhaarige jemand, auf den man sich immer verlassen konnte und dem man in jedem Fall vertrauen konnte. So nahmen sie auch den Schlafmangel in Kauf. Widersprechen half ja doch nichts.
 

Nach dem Frühstück standen sie vor dem nächsten Problem. Nami hatte die morgendliche Zeitung bereits ausgebreitet, als sie durch das Brüllen des Kapitäns daran gehindert wurde, auch nur einen Satz fertig zu lesen. Wutentbrannt klatschte sie die Zeitung laut auf einen nebenstehenden Tisch und machte sich auf, um den Ursprung des Gebrülls herauszufinden.

Doch was sie da sah machte sie gleich noch wütender, als sie eh schon war.
 

Es schien so, als würden Ruffy und Zorro Fangen spielen, da der Vize vom Jüngeren davonrannte. Aber dies hatte einen ganz anderen Grund.
 

„Vergiss es! Ich leih dir meine Schwerter nicht für irgendeinen Blödsinn, bei dem sowieso nichts Gutes rauskommt!“
 

„Ach, bittö! Zorro! Jetzt sei nicht so fies! Ich brauch sie wirklich! Ich will unbedingt lernen, wie man jongliert und damit geht es nun mal am besten!“, bat der Schwarzhaarige. Überzeugend war dies jedoch nicht.
 

So ging das eine ganze Weile, in der Ruffy seinen Freund über das gesamte Schiff jagte und die anderen nur kichernd daneben standen. So lange, bis die Navigatorin endgültig die Schnauze voll hatte, da sie mit ihrer Zeitung einfach nicht voran kam. Und das zerrte an ihren Nerven.
 

Sie stellte sich Ruffy mitten in den Weg, als dieser wieder einmal an ihr vorbei rasen wollte, und drückte eine Hand auf seine Brust, um ihn zum Stehen zu bringen.
 

„Lass mal Ruffy, ich regel das. Du kriegst das ja bis morgen nicht hin. Ich besorg dir die Schwerter“, versprach sie ihm mit gesenktem Kopf, was dem Strohhutjungen nicht wirklich gefiel.
 

„W...was willst du dafür? Ich bin pleite!“, wollte er sich herausreden, doch sein Gegenüber hob nur den Kopf.
 

„Kein Problem! Ausnahmsweise will ich keine Kohle!“, beschwichtigte die Navigatorin. „Ich will nur meine Ruhe!“
 

„OK, aber wie willst du das anstellen?“ Neugierig musterte er sie. Sie jedoch lächelte nur geheimnisvoll zu und zwinkerte ihm zu.
 

„Das lass mal schön meine Sorge sein!“
 

Eine Hand hebend machte sie sich auf den Weg zu Schwetkämpfer. Darauf hatte sie gewartet. Jetzt war Rache angesagt!
 

Eben dieser Schwertkämpfer blieb schwer atmend an einer Ecke stehen, an der niemand ihn sehen konnte. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Blitzartig drehte er sich um, in der Erwartung, Ruffy hätte es noch nicht aufgegeben. Doch falsch gedacht.

Erleichtert atmete er aus, da er einen orangenen Schopf erkennen konnte.
 

Diese Erleichterung hielt jedoch nicht sehr lange an. Dem sonst so lässigem 19-jährigen stockte der Atem, als er sah WIE seine Kollegin kam.
 

Nami grinste. Sie wusste, dass sie unwiderstehlich aussah. Sie hatte außer Sichtweite der Crew die Haare zerzaust und ihre weiße Bluse ziemlich luftig gemacht. Sprich, nur zwei Knöpfe verbargen ihren schwarzen Spitzen-BH. Der schwarze Minirock ergänzte das Ensemble. >Rache ist süß! Na warte! Jetzt bekommst du das zurück, was du gestern getan hast! Wolln mal sehn, wie stark du wirklich bist!<
 

Mit verführerischem Lächeln schritt sie auf den verwirrten Grünhaarigen zu. Innerlich lachte sie sich jetzt schon ins Fäustchen. Sein verdatterter Gesichtsausdruck war einfach unbezahlbar.

Sie trat immer näher zu ihm. Langsam wurde ihm die Situation ungemütlich. Zögernd bewegte er sich rückwärts. Bis...

>Mist! Wand! Was soll ich jetzt machen? Was hat sie bitte vor?<
 

Nami bemerkte die Unsicherheit ihres Gegenübers, doch das kümmerte sie herrlich wenig. Viel wichtiger war es, den Plan fehlerfrei durchzuführen.

Sie bewegte sich immer noch geradewegs auf ihn zu.

Sie bekam einen gespielten Rotschimmer ins Gesicht, welcher sie so unschuldig aussehen lies.

Darauf wurde auch Zorro leicht rosa um die Nase.

Ausweg-wo bist du?

Er blickte nach links und rechts, doch an Flucht war nicht mehr zu denken. Sie war ihm bereits zu nah.

Verletzten wollte er sie keines Falls. Was nun?
 

Vorsichtig legte die 18-jährige eine Hand an das Wado-Ichi-Monji. >Das geht zu weit!<, schnellte es ihm durch den Kopf. Grob packte er sie am Handgelenk und lenkte dieses weg von seinen Heiligtümern.
 

„Aua! Du musst mir nicht gleich weh tun, Zorro. Ich wollts doch nur mal anfassen“, sagte sie und schaute ihn lieb an. „Weißt du, du faszinierst mich. Wie du mit ihnen kämpfen kannst. So elegant und... sexy“
 

Aus rosa wurde rot. Was tat sie da?
 

Sanft strich sie ihm über seinen Oberkörper. Zufrieden registrierte sie, dass sein Puls schneller schlug. Was war sie doch gemein.
 

„Das wollt ich schon immer mal machen. Ich hab mich nur noch nie getraut“, seufzte sie.
 

Sein Puls vibrierte. Ihre Worte jagten dem ehemaligen Kopfgeldjäger einen wohligen, aber dennoch erschreckenden Schauer über den Rücken.

Da er ihre Hand beobachtete, die sich immer noch an seiner Brust befand, merkte er nicht, dass sie ihm näher kam.

Ihre Nasenspitzen waren kaum zehn Zentimeter voneinander entfernt. Zorro war nun noch verwirrter.

Was sollte das?

War sie betrunken?

Nein-das konnte nicht sein.

Es war noch nicht einmal Mittag.
 

Namis Gesicht näherte sich seinem immer mehr. Wohl oder übel gab er sich geschlagen und näherte sich ebenfalls. >Na endlich kapituliert er! Er ist eben doch nur ein Mann!<, dachte sie zufrieden.

Sie öffnete ihren Mund.

Er konnte ihren Atem spüren.

Ihren Duft riechen.

Sie roch wunderbar.

Fruchtig und süß.

So, dass es jedem Mann den Verstand raubte.

Und Zorro war nicht das erste 'Opfer'.

Jetzt verstand er Sanji.

Warum er dieser Frau nicht widerstehen konnte.

Es war unmöglich!
 

Sie füllte alle Sinne.

Ihre weiche Haut, sie fühlte sich sanft an seiner Brust an, obwohl er noch sein Hemd trug.

Ihre Stimme, so zutraulich und verführerisch. Sie lud einen praktisch in die Versuchung ein.

Ihr Duft, das Thema hatte er schon kennen gelernt.

Ihr Aussehen, einfach der Wahnsinn, musste er zugeben. Er hatte kapiert, dass er sich gestern selbst belogen hatte.

Ihr Geschmack, das fehlte noch. Wie würde sie wohl schmecken?

Das wollte er herausfinden.
 

Auch er öffnete den Mund, wollte das Rätsel lösen, aber noch bevor er seine Lippen auf die ihrigen legen konnte, wich sie zurück.

Nicht ruckartig, aber es verwirrte ihn trotzdem.

Wollte sie nun oder nicht?
 

Wieder näherte sie sich, aber das Spiel wiederholte sich.

Wenige Zentimeter trennten die Beiden, doch bevor sie seiner Zunge das gab, wonach sie verlangte, zog sie sich zurück.
 

„Was soll das?“, fragte er zögerlich, fast hauchend. Die Navigatorin war atemberaubend, das musste er fest stellen.
 

„Das könnte ich dich auch fragen, Süßer“, wisperte sie in sein Ohr, an dem sie kurz darauf neckisch knabberte. >Ich glaub ich hab ihn genug gequält.<

„Von wegen, du findest mich nicht attraktiv! Nicht wahr, Zorrolein?“
 

Augenblicklich riss er erschrocken die Augen auf.

Das alles, nur wegen gestern?
 

Langsam, wie in Zeitlupe, schritt sie zurück. Immer noch atmete Zorro schwer.
 

„Was sollte das?“, hakte er noch einmal nach. Eine Antwort blieb aus.

Nami drehte sich um und ging.
 

Doch noch bevor sie verschwand sagte sie zu ihm:“Schau an dir runter, dann weißt du was das sollte! Keine Sorge, du kriegst sie schon wieder zurück!“ Damit bog sie um die Ecke.
 

Zorro gehorchte und konnte es nicht fassen. >Dieses Biest hat mir tatsächlich meine Schwerter gestohlen! Einmal Diebin, immer Diebin!<

Sauer lies er sich an de Wand herunter gleiten.

Er rieb sich die Schläfen.

Das konnte er nicht glauben.

Wie hatte sie das angestellt?

Warum hatte er nichts bemerkt?
 

Und was noch wichtiger war:

Warum war er schwach geworden? Das war er doch sonst auch nie?

Warum konnte ihm keine Frau etwas, außer dieser?

Warum gefiel sie ihm so?

War er etwa...?
 

Nein!

Das dufte nicht passieren!

Nicht ihm!

Aber,...

War es nicht bereits zu spät?
 

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So, des wars fürs erste!

Mann, so ein langes Kappi hab ich noch nie geschrieben!

Cool!

Eigenlob stinkt!

Egal!

Sääääääääääs!

Die verwirrende Frage

2. Die verwirrende Frage

Noch immer lehnte Zorro an der Wand und rieb sich die Augen.

Was war das für eine Aktion seinerseits?

Warum war er schwach geworden?
 

In Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie sich die Archäologin neben ihn setzte und ihn interessiert musterte. Erst als sie leicht seufzte schreckte der Schwertkämpfer auf.

Warum hatte er sie nicht bemerkt?

Wusste er nicht, dass so etwas in einem Kampf tödlich enden konnte?

Fast so, wie zuvor bei Nami...
 

Schon wieder drohten seine Gedanken zur orangehaarigen Schönheit abzuschweifen. Doch seine Aufmerksamkeit galt nun ganz Robin, da diese zum Sprechen ansetzte.
 

„Unsere Navigatorin scheint dir ja ganz schön den Kopf verdreht zu haben“, lächelte sie ihn an, wobei seine Gesichtsfarbe erneut zu rosa und von rosa zu rot wanderte. Er fühlte sich ertappt, wollte dies jedoch nicht zugeben. Vergeblich versuchte er die soeben angenommene Farbe zu normalisieren. Mit Erfolg.
 

Robin bekam zu Glück nichts davon mit, da sie so stark lächelte, dass sie die Augen geschlossen hielt. Sie schien sich wohl ziemlich sicher zu sein.
 

„W-was? Die? Nie im Leben!“, stritt er ab. „Wie kommst du auf den Schwachsinn?“ Gespielt zuckte seine Augenbraue nach oben. Die Unsicherheit hatte er gekonnt verdeckt.
 

„Naja, ich hab zufällig euer Schauspiel vorhin mitbekommen.“ Zorro schluckte.

Nicht nur schlimm, dass es passiert ist.

Nein.

Jetzt hatte es auch noch ein Außenstehender beobachtet.
 

„Das war unfair. Ich hätte bei jeder so reagiert“, versuchte er klar zu stellen. Umso verwirrter war er, als die Schwarzhaarige erneut grinste.
 

Zügig beugte sie sich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Doch dieser hielt nicht sehr lange an, da Zorro sie von sich schob und sich über den Mund wischte, was sein Gegenüber ihm gleich tat.
 

„Was sollte das denn werden?“, fragte er entnervt. Skeptisch sah er sie an. Ihr Gesichtsausduck wanderte von wissend zu ernst und interessiert.
 

„Was hättest du getan, wenn Nami das gemacht hätte?“ Sie wusste die Antwort, doch sie wollte, dass er endlich kapierte, wie seine Einstellung zur Navigatorin wirklich war. >Typisch Mann!<, dachte sie. >Groß reden, aber von nichts eine Ahnung haben! Mann, wie doof kann er eigentlich noch werden? Warum kann er es sich nicht einfach eingestehen?<
 

„Ich-ich...Erstens. Sie hats nicht gemacht! Und zweitens, ich hätte sie schon aufgehalten, wenn sie zu weit gegangen wäre!“, erklärte er peinlich berührt. Das war schon wieder eine Falle!

Was hatte er den Frauen an Bord nur angetan?

Erst legte Nami ihn rein...

...und dann auch noch Robin.

Das war doch alles nicht fair!
 

„Stellt sich nur eine Frage“, flüsterte sie. Langsam näherte sie sich seinem Ohr. Innerlich lachte sie sich wie zuvor Nami ins Fäustchen. Dieser Mann hatte es echt nicht leicht.

Zorro war diese Nähe unangenehm.

Wie bei Nami zuvor.

Doch bei Nami lag noch eine eigenartige Spannung in der Luft.

Bei Robin nervte es ihn nur.

Er konnte ihre allwissende Art einfach nicht ab.

Sie tat immer so, als ob sie über alles und jeden Bescheid wusste.

Dabei hatte sie nicht die geringste Ahnung!

Sie hatte keine Ahnung von der Problematik, die sich aufbaute!
 

„Welche Frage?“, hakte er nach. Er wollte es wissen.

Ihn interessierte, was Robin 'angeblich' wusste.

Langsam ging ihm die Frau auf den Wecker.

Er dachte sie hätte etwas mit Sanji.

Warum kümmerte sie sich dann um die Sache zwischen Nami und ihm?

Eine Sache, welche, seiner Meinung nach, nicht existierte.
 

„Wie weit hättest du sie gehen lassen?“, hauchte sie.

Der Grünhaarige bekam eine Gänsehaut.

Nicht wegen des Hauchens.

Wegen der Frage.

Sie war so einfach und trotzdem so ausschlaggebend.
 

Wie erstarrt saß er da.

Wieder lächelnd entfernte sich Robin von seinem Ohr, stand auf und ging.

Sie hinterließ einen völlig abwesenden 19-jährigen,welchem diese eine Frage immer und immer wieder durch den Kopf schwirrte.

Wie konnte eine Frage ihn nur so verwirren?

Wie tief war er schon gesunken?
 

Aber...

... diese Frage hatte er sich noch nicht gestellt.

So weit hatte er nicht gedacht.
 

Wie weit, ja wie weit hätte er Nami gehen lassen?

Wäre es zu einem Kuss oder vielleicht zu noch mehr gekommen?
 

„Das ist Müll! Sie hat mich nur verarscht!“, murmelte Zorro vor sich hin. Überzeugend war dies jedoch nicht.

Frauen!

Sie waren echt das Allerletzte vom Allerletzten!
 

Robin ging in die Küche, um sich eine Tasse Kaffee zu machen. Sie liebte die braune, koffeinhaltige Flüssigkeit.

Doch noch viel mehr liebte sie jemand anderes.
 

„Oh, hallo Robin-Mäuschen! Soll ich dir einen Kaffee machen?“ Er grinste wie ein Honigkuchenpferd. Die einzige Anwesenheit der Schönheit machte ihn glücklich.

Schnell und doch vorsichtig füllte er die Maschine mit Wasser und schüttete das Pulver hinein.

Für 'seine' Robin nur das Beste.
 

Diese setzte sich an den Tisch und beobachtete gedankenverloren den blonden Smutje.

Wie er sich doch immer um sie kümmerte...

... das war schon süß.

Klar, für Nami tat er das Gleiche, doch er hatte er Schwarzhaarigen schon erklärt, dass die Orangehaarige nur eine Schwester für ihn wäre und er umgarne sie nur, damit sich keine fremden Typen an sie heranmachen.
 

Die Archäologin war völlig verwirrt.

Sie hatte nicht mitbekommen, dass Sanji ihr vorsichtig die heiße Tasse unter die Nase gestellt hatte und sie nun anlächelte. >Wie süß sie doch ist, wenn sie abwesend ist. Und das nur meinetwegen! Warum muss ich mich an diese bescheuerte Regel halten?<

Er kam ihrem Gesicht näher, doch bevor er ihre Lippen mit den seinen versiegeln konnte, hielt sie ihm eine Hand vor den Mund.
 

„Wir hatten doch eine Abmachung. Nicht vor ihnen!“, gab sie ihm ernst und entschlossen zu verstehen. „Du kannst ihnen ja helfen, wenn du es nicht mehr ohne mich aushalten kannst!“ Sie erzwang ein Lächeln.

Die Abmachung war schlicht und einfach dumm.

Aber Nami war ihre beste Freundin...

Sie hatte es verdient glücklich zu sein!
 

Enttäuscht seufzte er auf.

>Warum ist der Brokkolischädel nur so doof?<

Der Koch drehte sich von seiner Angebeteten weg und kam seiner Tätigkeit, die Küche zum Abendessen vorzubereiten, nach.

Er verstand Robin voll und ganz.
 

„Oh mann, bin ich satt!“ Schon war der Kapitän eingeschlafen, was seinen Vier-Meter-Umfang-Bauch auf und ab wippen ließ.

Genervt und dennoch beeindruckt warf die Crew einige Blicke zu ihm.

Was für ein Glück er mit der Gum-Gum-Kraft doch hatte.

Er konnte soviel essen, wie er wollte, trotzdem wurde einfach nicht dicker.

Vor allem die Frauen fanden dies unfair, doch als sie sich bei diesen Gedanken erwischten, mussten sie lachen.

Die noch nicht eingeschlafenen Männer sahen die Zwei nur skeptisch an.

Als diese dies bemerkten, sahen sie sich an und prusteten nur noch.

Irgendwie waren doch alle Frauen auf dem Planeten seelenverwandt.
 

Zusammen verließen sie seelenvergnügt das Esszimmer und ließen die, immer noch verständnislosen, Männer zurück.
 

Doch als sie im Zimmer ankamen ließ diese Vergnügen schnell nach.

Schockiert sah Nami ihre Freundin an.

Sie konnte nicht glauben, was diese eben gefragt hatte...
 

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So, des wars ma widda.

Hoff die Länge reicht!

Wenn net – dann halt nich^^

Also, bis bald!

CYA!

Robins Vermutungen

3. Robins Vermutung

„Wie ist eigentlich mittlerweile deine Einstellung zu unserem Schwertkämpfer?“, fragte die Ältere der Beiden.

Nami stand nur da und hatte die Augen geweitet. Fassungslos starrte sie ihr Gegenüber an. Sie konnte und wollte es nicht begreifen.

Dachte Robin tatsächlich, die Orangehaarige wolle etwas von Zorro?

Wie kam sie auf diese bescheuerte Idee?

Sie hatte den Mund aufgemacht, jedoch wusste sie nicht ganz, wie sie anfangen sollte.

Nach einer kurzen Weile nahm sie all ihren Mut zusammen und richtete sich in eine selbstbewusste Stellung auf.
 

„Was lässt dich das bitte glauben?“ Skeptisch, mit zur Seite gelegenem Kopf musterte sie die schönen, blauen Augen ihrer Kameradin.

Diese wankte von einem Fuß auf den anderen und rieb sich verlegen am Hals.

Gespannt wartete die junge Diebin auf die nächste Tat der zweiten Frau im Raum.

Doch diese seufzte nur kurz und dachte angestrengt nach.

Tja, wie sollte sie nun weiter machen?
 

„Ich hab euch vorhin zufälligerweise gesehen und,... naja,... das sah ziemlich zweideutig aus, wenn du mich fragst“, lächelte sie, aber Nami bekam just in diesem Moment einen ungesunden Rotton um die Nase. Ob Wut oder Verlegenheit, das konnte man nicht so genau ausmachen.

Im Gefühle verstecken war sie fast so gut, wie der Grünhaarige.
 

„Was fällt dir eigentlich ein, mich und meine Aktionen zu beobachten!“, versuchte sie ihre aufkommende Unsicherheit zu unterdrücken.

Ja, Robins Frage hatte sie ganz schön überrumpelt.

Das hätte sie der Archäologin niemals zugetraut.

Aber,...

Warum hatte sie sich nie selbst darüber Gedanken gemacht?

>Ach, wozu denn?<, ermahnte sie sich selbst, als sie drohte mit ihrer Konzentration vom Wesentlichen ab zu driften.
 

„Das tut nichts zur Sache.“ Sie hob die Hand um Nami verstehen zu geben, nichts zu erwidern, welche darauf bockig den Mund wieder schloss. „Wichtig ist nur, ob es dir nicht doch mehr bedeutet hat als du denkst“, fuhr sie fort.
 

Die Orangehaarige glaubte, sie höre nicht recht.

Wütend funkelnden ihre Augen.

Wie konnte ihre beste Freundin nur so etwas von ihr denken?

Wie konnte sie nur denken, sie wolle etwas von Zorro?

DEM ZORRO!

Das ging einfach nicht!

Das war schier unmöglich!

Erstens, er hasste sie.

Zweitens, sie hasste ihn.

Und daran würde sich so bald auch nichts ändern.

Dachte sie zumindest...
 

„Nami, stell dich doch nicht so stur!-“
 

„Ich bin nicht stur!“, stellte sie klar und unterbrach Robin, welche dadurch leicht zusammenzuckte.
 

>Und wie stur sie ist!<, lächelte die 28-jährige in sich hinein.

Da hatte sie sich ja was vorgenommen...

Leise stöhnte sie auf.

Das war echt zum Mäusemelken.

Erst Zorro und jetzt spielte auch noch Nami den Dickschädel.

Die Beiden waren einfach das perfekte Paar, fand sie.

Jetzt mussten nur noch die Zwei dies herausfinden.

>Na dann Prost Mahlzeit!<
 

„Außerdem, was wäre dann mit Sanji?“

Die Schwarzhaarige prustete los.

Sie konnte sich nicht mehr halten.

Das war zu lächerlich.
 

Die Navigatorin beobachtete sie nur verwirrt.

Eine ihrer Brauen wanderte nach oben.

>Hab ich einen Witz verpasst? Was soll daran bitteschön lustig sein.<
 

Noch immer lachte Robin, als hätte ihr jemand Juckpulver gegeben.

Sie hielt sich schon den Bauch vor Lachen.

Das sie sich noch nicht auf dem Boden wälzte war ein Wunder.

Die 18-jährige sah noch immer dumm aus der Wäsche.

Was war jetzt los?

So hatte sie die sonst so ernste Frau noch nie erlebt.

Sie machte ihr Angst.
 

Langsam beruhigte sich die Ältere wieder und rang fürchterlich nach Atem.

So stark hatte sie noch nie gelacht.

Sie musste mindestens fünf Pfund abgekichert haben.
 

„Hör mal... Nami“, röchelte sie. „Das...“

Sie stellte sich in eine einigermaßen normale Position.

„Sanji ist ein genialer Schauspieler, weißt du?“
 

„Was?“ >Was soll das heißen?<, ergänzte sie in Gedanken.
 

„Naja, es ist so... mh,“ Sie schmunzelte. „Wie soll ich das erklären? - Ach ja! Also, Sanji ist nicht hinter dir her. Er sieht in dir so was wie eine Schwester. Und was machen Brüder für gewöhnlich? Sie beschützen ihre Schwester. Tja, er hat dich nur umgarnt, damit sich nicht irgendwelche Vollpfosten an dich ranmachen. Hätte er wirklich was von dir gewollt, dann wäre er dir sicherlich nicht so auf den Wecker gegangen. Er hat sich nur um dich gesorgt, was du leider falsch verstanden hast.“, berichtete die Scharzhaarige.
 

Erleichtert atmete Nami aus.

„Puh, zum Glück. Aber er kam echt überzeugend rüber“, lächelte sie erleichtert. Sanji war nett, war aber einfach nicht ihr Fall.

Sie mochte keine Typen, die ihr rund um die Uhr jeden Wunsch von den Augen ablasen.

Es klang komisch, aber sie mochte eher kühle Männer.

Männer, die verschlossen waren und niemanden an sich ranließen.

Echte Männer.

Mit Muskeln einem perfektem Gesicht und einer außergewöhnlichen Haarfarbe.

Jemanden wie Zorro.

>Moment! Was denk ich da für einen Müll? Zorro kann mich genauso wenig ab wie ich ihn!<, schüttelte sie den vorherigen Gedanken von sich.

Geistesabwesend starrte sie Löcher in die Luft.
 

Warum dachte sie an ihn?

Hatte sie einen Fehler gemacht?

Irgendwie war er ja auch süß gewesen, als sie mit ihm gespielt hatte.

So verplant und nervös.

So hatte sie ihn noch nie erlebt.
 

„Und?“, fragte Robin vorsichtig ihre zerstreute Freundin.

Sie wusste was los war.

An was, besser gesagt an wen sie gerade dachte.

Er war der Grund für ihre wirren, für sie keinen Sinn ergebenden Gedanken.
 

„Nichts und!“, schrie die Orangehaarige, worauf ihr gegenüber aufschreckte. „Verdammte Scheiße, warum denkst du so einen Bullshit von mir? So tief bin ich noch nicht gesunken! Ich hab keine Zeit für so nen Schwachsinn, den sich meine ach so tolle Freundin hinter meinem Rücken ausdenkt! Verschone mich mit sowas!“

Rums!

Schon war sie aus dem Zimmer verschwunden.

Alles, was noch zu hören war, war wie sie die Türe zuknallte und dann an Deck verschwand.
 

Frische Luft!

Einen kühlen Kopf bekommen!

Das war nun das Beste.

Gleichmäßiger und ruhiger atmete sie ein und aus.

>Mist!<, dachte sie.

Sie wollte keinen Streit mit Robin.

Aber sie war doch selbst Schuld.

Doch es zerfraß sie innerlich.

Krach mit der Archäologin bescherte ihr Unbehagen.

>Sobald sie aus dem Zimmer kommt, entschuldige ich mich bei ihr!<, setzte sie sich als Ziel.

Schon war die Sache gegessen.
 

Sie lehnte sich an die Rehling. Der Wind spielte mit ihren orangen glänzenden Haaren. Ihre hellblaue Bluse und die schwarzen Hot Pants flatterten leicht. Leicht strich sie sich einige Strähnen aus dem hübschen Gesicht. Sie sah schlicht und einfach bezaubernd aus. Dies blieb nicht unbemerkt.
 

Einem, bis jetzt trainierenden, Schwertkämpfer stockte der Atem.

Es sollte verboten werden, so blendend auszusehen.

Ablenken!

Er musste sich ablenken!

Mühsam schaffte er es auch den Blick von der vor sich hinträumenden Schönheit zu wenden und starrte stattdessen geradewegs auf den grünen Grasboden.

Interessant war dies nicht, aber es lenkte ihn nicht vom Training ab.

Nicht so sehr, wie eine gewisse Person.

Er hatte erst 6.574 Liegestützen.
 

Ihm entfuhr ein leichtes Stöhnen.

Dieses wiederum lenkte die Aufmerksamkeit der Navigatorin auf den ehemaligen Piratenjäger.
 

Er sah so gut aus.

Richtig zum dahin schmelzen.

Sein weißes Hemd lag neben ihm auf den Boden, sodass dem Blick auf seinen perfekten, muskulösen Körper nichts mehr im Weg stand.

Einzelne Schweißtropfen bahnten sich über seine Brust.

Nami lies den Blick über den Oberkörper des Grünhaarigen schweifen.

An seiner Narbe blieb sie hängen.

Sie war nicht dabei, wie es geschehen war.

Sie hätte den Anblick sowieso nicht ertragen.
 

Wie gerne?

Wie gerne würde sie jetzt zu dem Gott in Menschengestalt hinübergehen und ihn berühren?

Einfach nur berühren...

Was war schon groß dabei?
 

>Nein! Nami! Was denkst du da?<

Hätte ihr Stolz sie nicht gewarnt, sie wäre zu Zorro gegangen.

Weg!

Sie musste weg!

Bevor noch etwas ungeplantes passierte.

Doch wohin?

Zu Robin?

>Noch nicht!<, stoppte sie sich.
 

Durch eine schrille Stimme wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.

„Nami? Stimmt der Kurs noch? Wann sind wir an der nächste Insel?“, ungeduldig knabberte der Strohhutjunge an seinen Fingernägeln.

Sanji war ja schon am Essen machen. Warten machte ihn hungrig.
 

„Äh... was?- Ach ja, der Kurs!“, schreckte die Braunäugige auf. Schon wieder war sie abwesend gewesen.

Das sollte sie sich echt mal abgewöhnen.

Konzentriert sah sie nun auf den Lock-Port.

„Also, der Wind sollte standhaft bleiben, der Kurs stimmt...“, murmelte sie vor sich hin.

„In zwei Tagen erreichen wir die nächste Insel!“, sprach sie zu ihrem Kapitän gewandt.
 

Dieser verzog seinen Mund abermals zu einer beleidigten Schnute.

„Ach menno! Schon wieder warten!“, seufzt er.
 

„Keine Sorge, Ruffy!“, meldete sich nun Franky. Der Schiffszimmermann hatte bist jetzt wieder mal das Schiff auf Macken überprüft.

Das war unnötig, aber es vertrieb Langeweile.

„Wir feiern heute Abend, da vergeht die Zeit wie im Fluge!“, grinste er und streckte seinen Daumen in die Höhe.
 

„Auja!“, freuten sich die Kindsköpfe. Das hieß, Lyssop, Chopper, Brook und natürlich Ruffy.
 

„Na hoffentlich haben wir genug zum trinken...“, brummte Zorro, der soeben sein Training für beendet erklärt hatte.

Mit einem Handtuch, welches ihm von einer von Robins Händen zugeworfen wurde, wischte er sich die letzten Schweißtropfen vom Körper und erklärte, er wolle duschen gehen. Irgendwas genervt vor sich hinplappernd verschwand er auch schon im Badezimmer der Jungs. Dort befreite er sich von seiner leicht feuchten Kleidung und stellte sich unter die erfrischend kühle Dusche.

Wie sehr hatte er das doch gebraucht...
 

„Nami? Alles in Ordnung mit dir?“ Besorgt musterte Robin ihre jüngere Mitstreiterin. Diese sah darauf peinlich berührt, mit leichtem Rotschimmer auf den Boden.

Sie hatte sich schon wieder dabei erwischt, als sie an den Mann mit dem heißesten Body der Welt dachte.

Moment!

Heiß?

Himmel, was war nur mit ihr los?
 

**************************************+
 

Puh, habs geschafft!

Nya, is net besonders lang, aba was soll ma machen?

Wegen Rechtschreibfehlern...

Sry, ich find die net!

Also, ich meld mich bald wieder (Ja genau, ihr werdet mich nicht so schnell los^^)

CYA

Der gute, alte Alkohol

4.der gute, alte Alkohol

„Los, Lyssop! Ich will Polonaise tanzen!“, rief der Kapitän seinem Kanonier zu.
 

Doch diese Einstellung änderte sich, als Sanji die köstlichsten Speisen servierte. Augenblicklich stürzte Ruffy von der Tanzfläche, wofür das Deck hinhalten musste, in die Küche. Sekunden später hörte man nur noch das Schmatzen und Kauen seinerseits.

Das ließ sich der Rest der Crew jedoch nicht gefallen. Doch den Schwarzhaarigen vom Verschlingen des Festmahls, wie man es schon beschreiben konnte, abzuhalten.

Franky zog seine Backe lang und der Blonde verpasste dem 16-jährigen einen Pfannenhieb nach dem anderen.

Zum Glück hatte er zuvor Robins und Namis Portion zur Seite gestellt. Diese wären ansonsten längst dem Vielfraß zum Opfer gefallen.
 

„Oh mann, war ja klar, dass der wieder durchdreht“, brummte der Schwertkämpfer vor sich hin.

Er war gerade erst aus dem Badezimmer in das Esszimmer gekommen und schon hatte er schlechte Laune. Ruffy war Meister im andere Leute auf die Palme bringen.
 

Sein Kommentar blieb nicht ganz ungehört.

Unweit von ihm saß die Orangehaarige, die auch keine Lust mehr hatte, ihren Anführer zu verprügeln.

Als sie die raue Stimme des Grünhaarigen vernahm drehte sie den Kopf in seine Richtung und stockte.

Ihr Blick klebte an ihm.

Sie sah ihn genau an.
 

Er hatte noch feuchte Haare, von denen einige an seiner Stirn hafteten.

Die anderen standen wild in alle Richtungen ab.

Sein wie fein gemeißeltes Profil kontrastierte wunderbar mit der Dämmerung.

Es setzte sich perfekt ab.

Er hatte sein alltägliches Shirt abgelegt und trug stattdessen ein leicht geöffnetes dunkelblaues Hemd. Ungefähr wie im Arlong Park.

Seine Schätze, die sie ihm vor einigen Stunden entwendet hatte, blitzten durch die Lampen gefährlich auf.

Gefährlich und trotzdem... verführerisch.
 

Als sie sie angefasst hatte, hatte sich die Orangehaarige nichts weiter dabei gedacht. Doch nun...

Nun war es anders.

Ohne Hintergedanken.

Nur...

>Was soll der Mist?!<, dachte sie und schüttelte den Kopf.
 

Zorro bemerkte dies, grinste und beugte sich zu der Navigatorin herunter, welche darauf aufschreckte.

„Na, kannste nicht genug von mir bekommen?“, hauchte er in ihr Ohr.
 

Nami erschrak, doch kurz darauf entspannte sie sich wieder.

Sein Geruch...

Er roch so männlich...

So wie sie es liebte...
 

Was?

Sofort stand sie auf.

Nicht mit ihr!
 

Beinahe wäre sie mit ihm zusammengeknallt. Mit so einer ruckartigen Reaktion hatte er nicht gerechnet, weswegen er sich keinen Zentimeter bewegt hatte.

Erst im letzten Moment wich er aus und verhinderte somit einen höchstwahrscheinlich schmerzvollen Zusammenstoß.

Dieser hätte für ihn tödlich enden können.

Er sah ihr an, dass sie sein Kommentar auf 180 gebracht hatte.
 

„Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein?“ Es wurde still im Raum.

Die gesamte Aufmerksamkeit galt den Beiden.

Sie beteten um Zorro, da die orangehaarige Schönheit rot im Gesicht war.

Was die Bande und auch Zorro nicht wussten, nicht nur Wut spielte in dieser Röte mit.
 

Schon wieder war es passiert.

Erneut hatte sie die Fassung verloren.

Dieser Mann machte sie wahnsinnig.
 

>Mann, was hat die für ein Problem mit mir? Was zum Teufel hab ich bitte angestellt? Sie hat mich verarscht, wofür sie noch bezahlen wird. Nicht andersherum.<
 

Sie stieß ihre Stirn gegen seine, um ihm direkt in die Augen zu sehen.

Ihm wurde flau im Magen.

Die Nähe... sie war angenehm...
 

NEIN! So tief durfte er nicht sinken!

Gefühle zeigen bedeutete Schwäche.

Und Schwäche durfte er sich nicht leisten.

Das war im schlimmsten Fall tödlich.
 

Er stöhnte auf, schob die kochende Navigatorin beiseite und setzte sich an die Bar. Lässig schnappte sich der Grünhaarige eine Flasche Sake und füllte seinen nach Alkohol schreienden Magen mit der wohltuenden Flüssigkeit.

Der Geschmack war Nebensache. Die Wirkung zählte.
 

Und DIE ließ nicht lange auf sich warten.

Schon hatte er seinen klaren Kopf wieder erlangt.
 

Die immer noch schnaubende und innerlich tobende 18-jährige setzte sich nach eigener Überwindung neben ihn und trank fleißig mit ihm mit.

Langsam bildete sich ein Wettstreit, nach unausgesprochener Aufforderung beiderseits.
 

Der Rest der Strohhutpiraten blieb nicht unbeteiligt und feuerte jeden der Zwei abwechselnd an, wobei auch hin und wieder ein Glas geleert wurde, sodass keine zwei Stunden später mehr als die halbe Bande am Boden lag und vor sich hindöste. Sanji und Robin hatten sich zuvor schon verabschiedet. Auch sie schliefen ihren Rausch aus. Diejenigen, die es nicht mehr ins Bett geschafft hatten, waren ganz und gar nicht mehr ansprechbar.

Würde man sie nicht schnarchen hören, konnte man beinahe denken, sie seien ins Koma gefallen. Nicht einmal das sinken der Sunny könnte sie in diesem Zustand wecken.
 

Nicht so die beiden Konkurrenten.

Sie tranken eine Flasche nach der anderen leer. Diese wurden dann simpel in die Ecke gestellt, beziehungsweise dorthin geworfen.

Dadurch war es nicht verwunderlich, dass jede zweite zu Bruch ging.

An den Smutje, der am nächsten Tag die Küche säubern musste, wurde nicht gedacht.

Auch, weil keiner der Trinkenden dazu noch in der Lage war.
 

Namis Kopf dröhnte. Der Alkohol schmerzte mittlerweile.

Ihr Körper schrie nach Aufhören.

Doch dies ließ ihr Stolz nicht zu.

Sie würde nicht verlieren!

Oh, nein!

Diesen Gefallen würde sie Zorro nicht tun!

Keineswegs!
 

Auch Zorro konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Auch er war ganz schön zu.

Doch so schlimm wie bei der Frau neben ihm war es glücklicherweise nicht.

Aber dieser bekloppte Alkohol hinterließ Spuren.

Ihm war schlecht. Nicht großartig, aber dennoch...
 

Peng!

Die Flasche, die zuvor in Namis Hand lag, fiel laut scheppernd auf den Boden.

Sie senkte den orangefarbenen Schopf.
 

Der Grünhaarige merkte das schnell und setzte ein triumphierendes Grinsen auf.

Er hatte gewonnen!

Dankbar dafür, dass sie endlich aufgab, setzte auch er seinen Sake ab.

Sein Schädel schmerzte.

Er wollte gar nicht an den kommenden Katerzustand denken.
 

Der ehemalige Piratenjäger bewegte sich zum Aufstehen, dennoch überwand er sich und sah nach seinem Gegenüber.

Diese hob den Kopf.
 

„Gewonnen!“, grinste er.
 

„Meinetwegen. Is doch egal. Ich hätt mehr Bock auf was anderes“, lächelte sie verführerisch.

Zorro hab eine Augenbraue.

Wie konnte sie nach der letzten Aktion überhaupt noch einen vernünftigen Satz zustande bringen?
 

Unerwartet drehte sich die Navigatorin in seine Richtung und kam ihm lächelnd mit dem Gesicht immer näher.

Noch bevor Zorro etwas unternehmen konnte, krallte sie sich in sein Hemd und drückte ihre rosigen, weichen Lippen auf seine schmalen, rauen.

Perplex riss er die Augen auf. Unfähig sich zu bewegen.

Er war mit der Situation völlig überfordert.
 

Sein Inneres spielte verrückt.

Ihm wurde warm,... heiß.

Von ihr ging eine mehr als angenehme Hitze aus.

Das war der Punkt.

Warum angenehm?

Sein Körper spielte verrückt. Womöglich durch den Alkoholkonsum, dachte er.
 

Widerwillig tat er es ihr gleich.

Verlangend strich sie ihm über die Lippen, worauf er ihr das gab, was sie wollte.

Ein heißes Zungenspiel begann, welches keiner verlieren wollte.

Zärtlich strich er ihr über den Rücken.

Darauf drückte die Orangehaarige ihren Körper näher an den seinen.

Er zog sie an der Taille zu sich, um sie noch intensiver zu spüren.
 

Doch was war das?
 

Neben dem süßen Geschmack.

Auf einmal klingelten bei ihm die Alarmglocken.

Sie war betrunken und hatte keinen Schimmer, was sie da eigentlich tat.
 

Reflexartig schob er sie von sich und stand auf.

Die Frau neben ihm tat es ihm gleich und schmiegte sich wieder an ihm, sodass ihm abermals die Hitze überkam. Selbst seine Männlichkeit meldete sich schon.
 

Er wusste, was nun zu tun war. Ohne Widerworte dulden zu lassen trug er sie auf seinen Armen ins Badezimmer. Er musste sich anstrengen, ihr nicht zu verfallen, da sie schon wieder heftig mit ihm flirtete.

Die Frau war wahnsinnig!

Warum hatte sie sich überschätzt?

Das war doch sonst auch nicht ihr Stil!
 

Angekommen setzte er sie kurz ab und drehte den Duschhahn auf. Als es kalt genug war schnappte er sich die Betrunkene und drückte sie an die Wand unter die eiskalte Dusche.

Damit sie nicht abhaute, stützte er sich links und rechts neben ihr ab und sah direkt in ihre verträumten Augen.

Wie gerne er doch in ihnen versank.
 

>Argh!< Zorros Gesichtsausdruck wanderte von neutral zu schmerzverzerrt.

Nami schrie unter der Kälte auf und krallte ihre Fingernägel in seinen Rücken. An genau diesen Stellen wurde seine Haut durchbohrt und eine warme, rote, dicke Flüssigkeit bildete sich.
 

Ihr war kalt. Eisig kalt.

Das zeigte sie auch.

Sie keuchte fürchterlich. Die Kälte schnitt ihr die Luft ab. Schnürte ihre Kehle zu.

Die eisigen Tropfen fühlten sich auf ihrer empfindlichen Haut an wie Nadelstiche.

Der Schmerz und der folgende Schreck ließ ihre Lunge zusammenziehen.
 

Der Schwertkämpfer konnte sich nicht mehr halten.

So gern würde ER sie zum keuchen bringen.

Sein Körper verlangte danach. Nach der Erfüllung der Sehnsucht, die sich in ihm aufbaute.

Doch die Situation und damit ihren Zustand auszunutzen... Das war falsch.

Das konnte er ihr nicht antun.
 

Aber er wollte sie spüren.

Sanft strich er mit seinen Lippen den schmalen Hals Namis entlang, worauf diese den Kopf in den Nacken legte.

Nähe suchend öffnete er den Mund und verteilte flüchtige Küsse.
 

Merklich erregt stöhnte sie auf. Doch dann...
 

Endlich.

Ihr Gehirn war zurückgekehrt, doch wer verwöhnte sie da so zärtlich und wundervoll?

Keuchend senkte sie ihren Kopf und erstarrte, als sie Zorros Haarfarbe identifizieren konnte. Mehr erkannte sie nicht, da ihr Blick noch immer benebelt war und sie dadurch nur verschwommene Umrisse sah.

Doch dies genügte voll und ganz.
 

„Zorro,... was tust du da?“, keuchte sie. Der Angesprochene schreckte auf.

Klar, das wollte er damit erlangen, aber er hatte die Beherrschung verloren.

Was hatte ihn zu so einer Aktion bewegt?

Ausweg! - Er brauchte einen Ausweg.
 

„Hätt ich dir eine kleben sollen, damit du endlich zu dir kommst?“, fragte er, während er den Duschhahn zudrehte. Er stieg aus der Dusche, schnappte sich ein Handtuch und reichte auch der verwirrten Diebin eines, welches sie dankend abnahm.

Schnell wickelte sie sich darin ein. Die Wärme löste die Kälte ab.

Dennoch zitterte sie.
 

„Nein, denn sonst wärst du jetzt sicher tot!“, ging sie auf seine Frage ein. Wieder selbstbewusster baute sie sich vor ihm auf.
 

„Jaja, geh erst mal ins Bett! Da ist es wärmer“, sagte der 19-jährige. Er hatte keine Lust auf Streit in so später Stunde.

Er war fertig.

Sie auch, das sah man ihr an.

Sie brauchte ein warmes Bett.
 

Dennoch wollte Nami keine Ruhe geben.
 

„Was soll das schon wieder? Ich bin nicht so schwach, wie du glaubst!“, beschwehrte sich die taffe Navigatorin.
 

„Ach ja?“, erwiderte er neckisch. Demonstrierend lud er sie wie zuvor auf seine Arme und trug sie ins Mädchenzimmer, in welchem Robin schlummerte und womöglich nicht so bald aufwachen würde.

Nami zappelte mit den Beinen und schrie was das Zeug hielt.

Gleichgültig konzentrierte sich der Schwertkämpfer nur auf den Weg.
 

Dort legte er sie auf ihr Bett, deckt sie zu und wünschte ihr sarkastisch eine gute Nacht.
 

Erschöpft ließ er sich auf sein eigenes fallen und schloss kurz darauf die Augen. Keine Minute später schlief er tief und fest, was nicht zuletzt daran lag, dass er abgesehen von Sanji, alleine im Zimmer war.
 

Nami jedoch bekam keine Ruhe.

Warum war sie betrunken?

Was hatte sie alles angestellt?

Besser gesagt,

was hatte sie mit Zorro angestellt?
 

******************************************+
 

Sodala, bin müde, erledigt, aber fertig!

Puhh!

Nya, des wars für heut!

Schmeiß mich etz in mein Bett!

Cya

Der Tag danach

5.Der Tag danach

Es war ein schöner Morgen.

Die Sonne schien, jedoch hielt sie sich mit der Wärme noch etwas zurück, sodass es angenehm frisch war.

Der Himmel war klar und es wehte genügend Wind, um die Sunny voranzubringen.

Keine Wolke versperrte die Sicht, weswegen der Mond noch zu erkennen war. Dieser würde sich allerdings auch bald verabschieden und die Nachtseite der Erde beleuchten.

Der salzige Geruch des Meeres kitzelte in der Nase, störte aber nicht weiter.
 

Es war schon halb zehn.

Für die Besatzung der Sunny fing dieser wunderschöne Tag jedoch um ein paar Stunden zu früh an.

Quälend schälte sich Sanji aus dem warmen Bett, um zu kochen.

Kaum hatte er die Küche betreten, war er auch schon wieder draußen.

Der Anblick verhieß nichts Gutes.
 

„Was solls...“, seufzte der Blonde, öffnete die Tür und ergab sich seinem Schicksal.

Er musste aufräumen.

Leichter gesagt als getan.

Er musste aufpassen, dass er nicht zu laut wird, ansonsten hätte er sich das Gejammer seines Kapitäns anhören müssen, wann es denn endlich Essen gäbe.
 

Wie der Smutje es doch hasste, aber irgendjemand musste es ja tun und auf eine verschmutzte Küche hatte er echt keine Lust.

Prüfend sah er sich um.

Er erblickte unzählige Sakeflaschen auf der Theke und einige mehr in der Ecke. Teller und Tablette stapelten sich auf dem Tisch. Die einmal weiß gewesene Tischdecke war voller Flecken und gehörte dringend gewaschen. Schnapsgläser standen, beziehungsweise lagen, zerbrochen auf den Holzdielen. Deren Inhalt war schon eingetrocknet.

Die Stühle standen auch alle nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz. Einige waren verrutscht, andere standen falsch herum oder waren umgekippt.
 

Alles in Allem war es ein riesen Chaos.

Anscheinend mussten sie eine mords Fete gehalten haben, anders konnte er sich das Durcheinander nicht erklären.

Dem 19-jährigen brummte der Schädel. Er hatte zwar nicht viel getrunken, aber er war auch nicht so trinkfest wie der Grünhaarige.

Widerwillig machte er sich ans Werk. Wie sehr Lust er doch hatte.

Gedanken-Er brauchte andere Gedanken.

>All Blue? Fische? Kochen? Nee, zuerst Auf- Argh! Nicht dran denken!...< Er rätselte weiter bis ihm der rettende Gedanke kam. >Robin! Klar, warum nicht gleich so? Ihr wunderschönes Haar,... Ihr süßes Lächeln,... Wie ich sie doch mag,... Nicht nur oberflächlich, auch ihr Inneres ist perfekt. Wie gerne ich sie doch bei mir haben möchte, aber sie denkt ja, dass ich Jeder nachrenne... Soo unfair!< Schmollend räumte er das Geschirr in die Spüle.
 

Einige Zimmer weiter war die Archäologin beim Anziehen.

Zugegeben, sie war auch nicht gerade fit wie ein Turnschuh, doch so schlimm wie die Person, die neben ihr im Bett schlummerte hatte es sie auch nicht erwischt.

Mit einem Lächeln im Gesicht verschwand sie in die Küche, wobei die Tür lauter als gewollt zufiel.
 

Dies wiederum weckte die Orangehaarige.

Gähnend reckte und streckte sie sich, sodass ihre Bettdecke langsam aber sicher den Weg zum Boden fand. Dort blieb sie aber nicht lange liegen.

Mit einer schnellen Bewegung hatte sich Nami abermals in das warme Laken hinein gekuschelt, dass sie nicht länger frösteln musste. Einschlafen konnte sie jedoch nicht mehr. Zu hell war es.

Durch das Fenster über ihrem Bett fielen einige, ihrer Meinung nach viel zu helle, Strahlen und hinderten sie daran, sich zu entspannen. Gast schon neckisch kitzelten sie die 18-jährige.

Sie gab es auf.

Wie unfair die Welt doch war.

Stöhnend krabbelte sie mit halb geschlossenen Augen aus dem warmen Loch und quälte sich ins Badezimmer.
 

Dort wäre sie beinahe umgefallen, hätte sie sich nicht am Waschbecken abgestützt.

Warum war ihr so schwindelig?-Ach ja! Der Alkohol...

Da war so eine gewisse Hassliebe zu dem Gebräu.

Trinkt man es, tut es gut. Auch wenn man meistens unmögliche Dinge anstellt oder sagt. Die Folgen am Tag danach sind aber eher unangenehm.
 

Der rothaarige Schädel drohte zu explodieren. Da hatte sie doch etwas zu tief ins Glas geschaut.

Vorsichtig hob sie den Kopf, um zu sehen, welche Spuren der Sake noch hinterlassen hatte.

Sie staunte nicht schlecht.

Bis auf kleine Augen und kaum sichtbaren Ringen darunter sah sie stinknormal aus.
 

Gähnend drehte sie den Wasserhahn auf, überlegte sich es dann doch anders.

Die Dusche war besser.
 

Langsam legte Nami ihre Kleidung ab und drehte nach einiger Überwindung auf eiskalt.

Mühsam hielt sie sich die den Mund zu, um den Rest der Crew nicht zu wecken. Sie biss sich auf die Unterlippe.

>Nami, du Weichei. Es ist nur kühler als sonst! Was ist schon groß dabei? Ich werds überleben!<

Logisch war es nicht, aber sie beruhigte sich, sofern dies möglich war.

Die Eisenkälte durchbohrte jede einzelne Faser ihres Körpers und brannte wie verrückt auf ihrer weichen Haut.

Der Puls schlug schnell und ungleichmäßig, sowie sich ihr Brustkorb schwer auf und ab bewegte.

Scheiße war das kalt!

Doch irgendwie kam ihr diese Kälte bekannt vor. Nicht allzu lange war es her, aber mehr fiel ihr einfach nicht ein.

Sie hatte den kompletten Filmriss. An alles, was gestern nachdem sie mit Zorro um die Wette getrunken hatte und bevor sie ins Bett fiel, konnte sie nur verschwommen denken.

Verfluchter Alkohol!
 

Auch dem Schwertkämpfer ging es ganz und gar nicht gut. Sein Schädel brummte und seine Muskeln wollten nicht so wie er wollte.

Schwer erhob er sich und streckte sich. Um ihn drehte sich alles, doch es war ihm egal. Eine kalte Dusche war jetzt das rettende.

Also ins Badezimmer. >Shit! Unsere Dusche funktioniert ja nicht! Muss ich halt in das der Mädels... Unser Zeugs steht ja sowieso noch drin, weil die Zwei gesagt haben, es störe sie nicht. Und ich Vollpfosten hab mein schwarzes Tuch drin liegen lassen!<

Er klatschte sich selbst gegen die Stirn, was er unterlassen hätte sollen. Schon wieder drehte sich alles.

Er schüttelte sich kurz und machte sich in 'normalem' Gang auf ins Badezimmer.
 

Da er immer noch schlaftrunken einiges vor sich hinbrabbelte, hörte er nicht, wie im Bad der Duschhahn abgedreht wurde und jemand aus der Dusche stieg.

Mit halb offenen Augen betrat er den Raum und stockte bei dem Anblick, der sich ihm bot.
 

Einige Schritte vor ihm stand eine frisch geduschte, triefende Nami, deren Handtuch gerade mal das Nötigste bedeckte.

Sie stand mit dem Rücken zu ihm gewandt, zum Glück.

Erstens, er wäre umgekippt und dann nicht nur weil

zweitens, sie ihm hundertprozentig Eine gescheuert hätte.

So sah er nur ihren von hauchzarter Haut bedeckten Rücken, auf dem sich leicht die Knochen empor hoben. Wie kostbares Porzellan, das bei einer unsanften Berührung zu zerbrechen drohte.

Bis zu ihm drang ihr süßer Geruch. Dennoch blieb er standhaft.

Mit größter Überwindung, er hätte sie stundenlang so betrachten können, versuchte er zu gehen, doch irgendetwas hielt ihn auf.
 

Dazu kam noch, dass sich die Tropfende umdrehte und starr in die Augen des Grünhaarigen sah. Ihre Finger spielten nervös am Handtuch, welches knapp ihre Blöße verbarg, herum und ihr Inneres wurde wahnsinnig unruhig.

Einen passenderen Moment hatte er sich nicht heraussuchen können.
 

„Tut mir Leid... I-ich hab nich ge-gedacht, dass hier noch je-jemand drin ist“, stotterte Zorro mit rotem Kopf, wobei rot untertrieben war. Er wusste, dass nur Gestammel herauskam, jedoch wollte er eine vor Wut kochende Nami verhindern. Deshalb hatte er zuerst den Mund aufmachen müssen.
 

Nami blieb jedoch ungewöhnlich ruhig. Der Abend war noch nicht ganz an ihr vorbei gezogen.

„Kein Problem, kann ja mal passieren“, sagte sie lieb, während sie sich mit der freien Hand über das Gesicht fuhr. An ihrer Wange blieb sie hängen und bewegte ihre Hand Richtung Hals, welcher leicht massiert wurde, da er etwas angespannt war. Mit schief gelegenem Kopf schloss die Orangehaarige kurz die Augen und öffnete diese seufzend wieder.
 

Perplex, mit hochgezogener Augenbraue musterte Zorro ihr Gesicht. Weiter herunter traute er sich nicht.

Eigentlich hätte er gedacht, sie würde ihm eiskalt eine Ohrfeige verpassen, desto mehr erstaunte es ihn, dass die sonst so reizbare Navigatorin gelassen blieb. Anscheinend störte es ihr nicht im Geringsten, dass sie halbnackt vor ihm stand. Nur mit einem Handtuch als Schutz vor neugierigen Blicken, welches ihren wohlgeformten Körper bedeckte.
 

„I-ich wollte eigentlich auch nur mein schwarzes Tuch holen“, erklärte er. Sich am Kopf kratzend ließ er seinen Blick durch das Zimmer schweifen, damit dieser nicht weiter an der Schönheit vor ihm haftete.

Er hatte auch immer das Glück.
 

Auch die Orangehaarige sah sich um und erblickte das Gesuchte über der Badewanne hängen.

Zügig marschierte sie darauf zu. Anscheinend war es ihr egal, dass etwas verrutschen könnte.
 

Verlegen beobachtete der Schwertkämpfer jede einzelne Bewegung. So sanft und gleitend. Wenn er nur an letzte Nacht dachte...

Beinahe wäre er zu weit gegangen...

Tief in Gedanken versunken und starr wie eine Statue stand er da. Umso mehr schreckte er auf, als er Nami vor sich stehen bemerkte.

Sein Blick verlor sich in ihrem Ausschnitt, wanderte aber nachdem er dies realisiert hatte sofort in ihr wunderschönes Gesicht.

Ein Glück, nein, SEIN Glück, dass sie es nicht gesehen hatte, ansonsten wäre er spätestens nun tot oder schlimmer.
 

„Hier“, lächelte sie Zorro mit verträumtem Blick und durch das Duschen roten Wangen an.

>Wie süß sie doch aussieht<, fand er.
 

„Da-danke“, stotterte er unsicher.
 

Eine Weile sahen sie sich an, jedoch hielt es Zorro nicht mehr aus. Ihre Wärme, ihr Duft...

Alles stieg zu ihm und versüßte sein Verlangen noch mehr.

Warum um alles in der Welt musste sie so perfekt sein?

Er durfte sich nicht ver- Nein! Nicht das bescheuerte Wort in den Mund nehmen!

Widerwillig drehte er sich um und wandte sich zum Gehen.
 

Enttäuscht drehte auch sie sich um. Wie sehr sie diese Nähe doch genossen hatte...

Naja, jetzt war es vorbei. Oder?

Leicht abwesend hantierte sich an ihrem BH herum, doch dieses verflixte Ding wollte einfach nicht zugehen. Egal, wie sehr sie es probierte. Wahrscheinlich war sie doch noch vom vorherigen Abend benebelt. Was nun?

Robin rufen?

>Nee, die ist bei Sanji und da wird sie auch nicht so bald freiwillig wegkommen< Bei dem Gedanken musste sie leicht grinsen.

Sie gönnte es ihrer Freundin und war auch froh, dass diese nach etlichen Jahren des Leidens jemanden richtiges gefunden hatte.

Aber nun fühlte SIE sich allein. Irgendwie war sie auch neidisch auf die Beiden. Es war so unfair, dass sie glücklich waren und sie selbst,... naja...
 

Wenn nicht Robin...

Da blieb nur Einer übrig. Sie wollte ihn sowieso nicht so schnell gehen lassen, aber ohne vernünftigen Grund, wäre das wohl etwas dämlich herübergekommen. Wie sagt frau so schön?

Zwei Fliegen mit einer Klappe.
 

„Du Zorro? Keine Sorge, ich erhöhe dir nicht deine Schulden, um das gleich mal klar zu stellen. Ich kann und will heut nicht streiten. Ich bin von gestern noch ganz KO“, sagte sie. Ihm blieb ein Klos im Hals stecken. Konnte sie sich an gestern erinnern? >Lieber nicht umdrehen, erst abwarten.< Gedanklich machte er schon mal einen sicheren Fluchtplan.
 

„Und außerdem...“ Sie senkte die Stimme und wandte erneut den Rücken zu ihm. „Kannst du mir hier mal kurz helfen?“

>Irgendwie isser ja süß, wenn er rot wird<, kicherte sie innerlich.

Nun drehte er sich zu ihr und lief noch roter an, soweit dies möglich war.

Demonstrierend hielt sie ihm die beiden Enden des BH-Bügels entgegen, doch Zorro blieb stur stehen.

Meinte sie das jetzt echt ernst?
 

„Keine Sorge, ich beiß schon nicht!“ versicherte sie dem Grünhaarigen unschuldig, was ihn nicht wirklich anspornte.

Mann, warum er?-Nicht, dass er nicht wollte, aber...
 

Langsamen Schrittes ging der 19-jährige auf Nami zu, deren Handtuch locker an der Hüfte hing.

Vorsichtig nahm er die zwei Enden in die Hände, wobei er ihre leicht streifte.

Darauf zuckten Beide leicht zusammen. Sie aber drückte dann den BH näher an ihre Oberweite, damit dieser nicht doch noch verrutschte.
 

Sanft hakte Zorro den Bügel ein. Sanft aber kurz.

Es reichte jedoch um die Orangehaarige zum Schmelzen zu bringen. Ihre Beine wurden weich.

Wackelpudding war nichts dagegen. Ihr Inneres drohte zu verbrennen.

Sie schloss ihre Seelenspiegel, um dieses wunderschöne Gefühl und seinen Atem in ihrem Nacken noch intensiver zu spüren.

Die 18-jährige musste sich zusammenreißen, damit sie nicht ohnmächtig wurde. Ihr Bauch kribblte wie verrückt. Seine Berührungen machten sie wahnsinnig.
 

Auch er wurde wahnsinnig. Ihre Reaktion auf seine Berührungen-sie machte ihm zu schaffen.

Ihr Haar, ihr Anblick,... das alles raubte ihm den Atem und brachte ihn um den Verstand.

Er wollte sie spüren. Ungewohnt zärtlich strich er über ihre Schultern, ihren Rücken und zog sie letztendlich an der Taille näher an sich.

Er, beziehungsweise ihm war nicht kalt, dennoch spürte er ihre Wärme. Wie zuvor war es keine erdrückende Hitze, sondern eine angenehme Wärme, die sich langsam aber sicher den Weg in sein Herz bahnte.
 

Nami fing an zu keuchen. Diese Berührungen, seine Berührungen...

Wie er ihren Bauch streichelte... Als würde er eine Explosion in ihr auslösen.

Sie legte den Kopf in den Nacken, sodass dieser auf seiner Brust ruhte.
 

Auch seine Augen waren geschlossen. Seine Gedanken kreisten nur um die Person vor ihm.

Er spielte mit ihren Haaren,indem er sie mit der Nase immer wieder anstubbste.

Diese feuchten, weichen, wohlig duftenden Haare...
 

Halt!

Augenblicklich hielt er in seiner Bewegung inne. Starr blickte er an die Wand.

„Scheiße!“, murmelte.
 

„Was ist? Hab ich was falsch gemacht?“, fragte Nami, die durch sein Fluchen hochgeschreckt war.
 

„Nein“, beruhigte er sie, schubbste sie leicht von sich und stürmte aus dem Zimmer. „Viel eher ich!“, rief er ihr noch zu und schon war die Tür geschlossen.
 

„Was sollte das? Was hat er? Erst war er so lieb zu mir und dann das!“, schluchzte sie. Robin saß neben ihr und tat alles Mögliche, um ihre aufgelöste Freundin zu beruhigen.

>Warum will er es einfach nicht wahr haben?<, wunderte sich die Schwarzhaarige.
 

Der ebenfalls abwesende Schwertkämpfer machte sich auch so seine Gedanken.

>Mann, ich Idiot! Ich will ihr einfach nicht wehtun! Warum bin ich-warum hab ich...?<
 

*********************************+
 

Sry, dass es so lange nix von mir gab^^°

Erst hatte mei Oma b-day, dann mei Bruder, ich war bei meinem Vadder des Wochenende und ich hatte a Fußballspiel.

Stress³, aba es is etz ja vorbei.

Puhh!

Nya, des wars ma widda, die Duschszene wollt ich schon ewig iwo einbringen.

Ich fand die Idee so lol^^

Nya, nächstes Kappi kommt hoffentlich bald^^

CYA

Y she? Y he? Y we?

6.Y she? Y he? Y we?

Langsam aber sicher verzog sich die Sonne und hinterließ dabei einige rot-orangene Spuren. Möwen flogen gen Sonnenuntergang und ließen sich nur als schwarze Punkte identifizieren. Der Wind wurde stärker und die Temperatur sank. Man konnte sich kaum vorstellen, dass es eigentlich ein heißer Tag gewesen war.

Die ersten Sterne hoben sich aus dem dunklen Gewölbe hervor und auch der Mond war schon aufgetaucht.

Letzte pinke Streifen zogen sich durch den von gelb nach blau wandernden Horizont, bis die goldene Scheibe in all ihrer Pracht hinter dem blauen, salzigen Meer verschwand.

Die See rauschte, blieb ansonsten aber still. Der Wind war gerade gut genug, um die Sunny voranzutreiben.
 

Mit verträumtem, feuchtem Blick beobachtete sie dieses Schauspiel. Sie hatte geweint, obwohl sie sich geschworen hatte, es nie wieder zu tun. Und dann noch wegen einem schier unpassenden Grund. Warum glaubte sie eigentlich, er würde sich für sie interessieren? Warum war sie so verletzlich? Warum sie? Warum er?

Klar, sicher, er sah gut aus, konnte ungewöhnlich gut kämpfen und wie gerne hatte sie sich von ihm retten lassen.

Doch das war vorbei. Sie konnte den anderen nicht immer zur Last fallen.

Sie musste stärker werden. Alle haben sich wahnsinnig verbessert, selbst Lyssop war kein riesen Schisser mehr. Nur bei ihr zeigten sich nicht wirklich Fortschritte.

Was konnte sie schon?

Befehle geben, navigieren, kartographieren,... wer kann das nicht?

Sie war so nutzlos,... ersetzbar...
 

>Oh nein! Nicht schon wieder!<, dachte sich die Navigatorin, als ihr Schluchzen erneut einsetzte. Womit hatte sie das verdient? Erst hatte sie ihre Heimat und ihre Eltern verloren, dann neue gefunden. Dann war Bellemere gestorben und anschließen wäre beinahe das ganze Dorf untergegangen, wegen diesem dummen Fischmenschen namens Arlong.

Ihre Hände ballte sie zu Fäusten. Die Geschichte hatte sie auch noch nicht ganz verdaut.

Jetzt hatte sie endlich Freunde gefunden, Leute, die sie brauchten. Aber falsch gedacht. Wer brauchte sie schon?

Sie könnte sich die Kugel geben und niemand würde sie missen. Woher sollte sie wissen, dass sie nicht veralbert wurde.

Zorro war der beste Beweis. Er spielte nur mit ihr, da war sie sich sicher.
 

In Gedanken versunken merkte sie kaum, wie sich jemand näherte. Als sie ihn atmen hörte schreckte sie hoch und wischte sich unauffällig über die angenässten Augen.
 

„Ich habs schon gesehen, Nami. Was ist los mit dir? Was hast du?“ Besorgt sah er sie von der Seite an. Er wollte ihr nur helfen, doch er wusste bereits, sie würde wieder ausweichen.
 

„Es-es ist nichts, Sanji“, schniefte die 18-jährige und drehte sich von ihm, damit er ihre aufkommenden Tränen nicht mehr sah.

Der Koch ließ sich das jedoch nicht gefallen, zog sie an sich und in eine freundschaftliche Umarmung.

Sie erwiderte, weil sie einfach Nähe brauchte. Nähe von jemandem, von dem sie wusste, dass er für sie da war.

Mist! Schon wieder war sie eine Last!
 

Was sie nicht wusste, sie wurden beobachtet.

>Was soll das? Was hat sie mit ihm? Ich dachte, er und Robin,aber... Shit! Was geht mich das denn an? Bin ich etwa...?< Gestresst fuhr er sich durchs kurze, grüne Haar. Das war doch jetzt nicht wahr, oder? War er eifersüchtig?

Er wusste, dass Sanji etwas mit der Archäologin hatte, aber was wollte er dann noch von Nami?

Sein Schädel brummte und sein Magen rebelliert gegen diesen Anblick. Warum ließ sie sich das so einfach gefallen? Er bekam ein flaues Gefühl in der Magengegend, als würde er sich verkrampfen.

Er wollte das nicht!

Am Liebsten hätte er Sanji eiskalt zu Boden gedrückt, aber das konnte er einem Freund nicht antun. >Ach was solls? Als ob sie mich interessiert! Tze! Soll sie doch machen, was sie für richtig hält>, lenkte er sich ab. Seit wann mischte er sich in sowas ein?

Soo tief war er noch nicht gesunken!
 

Nami fühlte sich etwas überrumpelt. Der Smutje wusste dies, jedoch wollte er sie endlich zu Reden bringen. Er wollte ihr zeigen, dass er ihr helfen will. Zärtlich gab er ihr einen vertrauten Kuss auf die Wange.
 

>Ok! Das geht zu weit! Na warte, nicht mit mir! Erst spielt sie mit MIR und dann kommt gleich der Nächste dran, oder was?< Wütend drehte er sich um und ging in die Küche, in welcher sich der Rest der Crew mit Kartenspielen die Zeit vertrieb.

Noch bevor er eintrat, fragte er sich zur Sicherheit, ob er wirklich da rein wollte, aber er brauchte Ablenkung.
 

Im Zimmer schlug sich ihm gleich eine quälende Hitze entgegen. Ruffy hatte mal wieder ausprobieren wollen, wie viel Wärme Gummi aushält.

Eigentlich keine schlechte Idee, wenn er es nicht unbedingt in der Küche gemacht hätte. Jetzt stank es dort nämlich mehr als unangenehm nach verbranntem Gummi, obwohl alle Fenster bereits aufgeschlagen waren.

Hüstelnd setzte sich der noch immer schnaubende Grünhaarige zu seinen Kameraden und beobachte desinteressiert das laufende Spiel.

Robin schien zu gewinnen, was kein Wunder war, da Lyssop nicht schummeln konnte und sie ehrlich gesagt am cleversten von den sechs.
 

„Los Zorro, spiel mit!“, befahl der Gummimensch und hielt ihm sein Blatt hin. Der Angesprochene staunte nicht schlecht. So ein miserables hatte er noch nie gesehen.
 

„Nee, du! Ich spiel die nächste Runde mit!“, erwiderte er während er eine abwehrende Geste machte.

Schmollend und mit Hundeaugenblick starrte der Jüngere seinen Vize treu an. Ein jeder wäre weich geworden, aber nicht Zorro.

Genervt verdrehte dieser die Augen und forschte in der Küche nach Sake.
 

„Full House!“, lächelte Robin, was die Aufmerksamkeit des Strohhutes auf sich zog. Nun schmollte er noch mehr.
 

„Wie kann man nur so oft gewinnen? Das ist unfair!“ Beleidigt verschränkte er die Arme vor seiner Brust, worauf alle kichern mussten. Selbst Zorro ließ sich von der gute Stimmung anstecken.

Seiner Kehle entrann ein kleines Lächeln, welches kurz darauf mit Alkohol heruntergespült wurde.
 

Die Orangehaarige verstand nicht ganz. Es war nett, dass er sich um sie sorgte, aber sie wollte kein Mitleid.

Ruckartig schob sie ihn von sich, worauf Sanji sie völlig perplex anstarrte. War er zu aufdringlich gewesen?
 

„Nami, ich will dir helfen, verdammt. Wir alle wollen das! Rede mit uns! Dafür sind Freunde da!“, erklärte er ihr.

Die Navigatorin war wütend. Warum glaubte jeder ihr helfen zu müssen? Also ob sie soo schwach wäre.

Ihn ein letztes Mal anblitzend stieß sie sich von ihm ab und rannte geradewegs in ihr Zimmer, in welchem sie nach lautem Zuknallen der Tür abschloss. An die 28-jährige dachte sie gar nicht.
 

Vor Wut warf Nami sich auf das weiche Bett. Ihre Haare lagen wirr auf der Matratze und ihr Kayal war vom Heulen verwischt. Das alles interessiert sie jedoch nicht. Ihr Aussehen war ihr in dem Moment egal.

Schnaubend boxte sie gegen die Matratze, welche ihren Ursprungszustand jedoch beibehielt. Als sie bemerkte, wie sinnlos es war, schlug sie noch härter zu. Sie war aggressiv, auch weil sie sonst so temperamentvoll war.

Ihre Hand schmerzte, doch das hielt sie nicht ab. Sie musste sich abregen und Schmerz war in solchen Fällen die beste Lösung. Die Orangehaarige wusste, dass sie nicht viel aushielt, deshalb hatte sie einen Entschluss gefasst.

Sie wollte nicht mehr länger eine Last sein.

„Verdammt, warum ich?“, ging es im Kissen unter.

Nami konnte nicht mehr. Sie ließ die Tränen laufen. Sie ließ alles heraus.

Mit Tränen in den Augen schlief sie ein.
 

Keine zwei Stunden später ging auch der Rest der Mannschaft mit Muskelkater vom Lachen schlafen. Robin hielt Nachtwache, da sie erstens nicht ins Zimmer konnte und zweitens angeblich nicht müde war. Schweren Herzens ließ sie der Blonde gehen und legte sich selbst kurz darauf in sein Bett. Die anderen Jungs taten es ihm gleich und so entstand in wenigen Minuten ein Schnarchkonzert.

Nur der Schwertkämpfer bekam keine Ruhe. Nicht nur, weil vermutlich kein einziger Baum mehr auf der Grandline stehen dürfte, sondern auch, weil er besorgt war.

Besorgt um die Schönheit, die zu diesem Zeitpunkt friedlich schlief und ihre Tränen für eine Nacht vergessen hatte.
 

„Warum denke ich immer an sie? Warum geht sie mir nicht mehr aus dem Hirn? Seit dem Tag, an dem sie mir meine Schwerter gestohlen hat, seitdem krieg ich keine klaren Gedanken mehr hin. Nur noch sie“, murmelte er vor sich hin. Das war zum Haare raufen. Jeden Tag, jede Nacht, erschien ein Bild in seinem inneren Auge.

SIE

Ihr engelsgleiches Gesicht.

Ihr wunderschönes Lächeln.

Ihr wahnsinns Körper.

Selbst wenn er nur an sie dachte, wurde ihm warm.

>Für das Schwerterklauen wird sie mir auch noch büßen. Na warte Fräulein, nicht mit mir.< Mit triumphierendem Grinsen schlief Zorro ein.

Sein Gewissen war ihm egal, was zählte war seine Männlichkeit. Und DIE hatte sich ein Ziel gesetzt.
 

Schweißgebadet kniete sie am Boden. Ihre zarte Haut war verkratzt. An den wunden Stellen floss eine warme, rote Flüssigkeit herunter.

Keuchend stützte sie sich an der Wand des Kanonenraums ab. Es war der einzige Raum, in dem sie unentdeckt blieb. Der Entschluss von letzter Nacht war, zu trainieren.

Die Orangehaarige hatte nicht umsonst gelernt zu kämpfen. Die Fischmenschen hatten ihr einiges beigebracht. Nicht nur zu trinken, sondern auch zu kämpfen, doch sie hatte genug für heute.

Erschöpft zerlegte sie ihren Klima-Taktstock in drei Teile, steckte ihn unters Kleid und marschierte in das Badezimmer, worin sie sich eine Erfrischung genehmigte.

Die anderen ratzten noch vor sich hin, das war nicht zu überhören, und auch Robin musste der Schlaf überrumpelt haben, da sie sich noch nicht blicken hat lassen.

Nami kam das ganz recht. So würde sie nicht vor diversen Fragen überhäuft werden.

Fragen, auf welche sie so und so keine Antworten geben würde. Sie hatte sich ausgeschwiegen, wie immer.
 

„Och nö, ne?“ Ungläubig betrachtete sich die Navigatorin im Spiegel. Der Anblick gefiel ihr ganz und gar nicht.

Überall waren Kratzer zu sehen. >Wenigstens ist das Blut getrocknet<, dachte sie gleichgültig. Schmerzen spürte sie nicht. Naja, sie spürte sie schon, ging aber nicht weiter darauf ein.

Sie wollte sich abhärten, und das war der erste Schritt dazu.

Nachdem sie ihr Handtuch abgelegt hatte, warf sie einen prüfenden Blick über ihre Kleiderauswahl. Sie entschied sich für eine weiße, langarmige Bluse mit einem schwarzen Top daurunter. Dazu trug sie eine schlichte schwarze Röhrenjeans und weiße Stiefel.

Sie kommen ja bei einer Herbstinsel an.

Somit waren auch wenigsten ein Großteil der Wunden überdeckt. Nun zum Gesicht.

Prüfend begutachtete sie dies von allen Seiten und schürzte dabei die Lippen. Nach kurzem Abschätzen öffnete sie die kleine Holzkommode und schnappte sich den Schmink-Koffer von Robin.

Nami selbst schminkte sich nicht gerne und trug meistens nur einen Kayalstrich auf. Aber Robin,...

Robin machte es Spaß, elegant auszusehen und es stand ihr auch hervorragend.

Seufzend puderte sich die 18-jährige um die Nase und föhnte sich anschließend die Haare. Zufrieden schloss sie hinter sich die Tür und roch an der duftenden Herbstluft. Nasse Blätter und feuchtes Gras. Ihr Lieblingsduft, nach Orangen.
 

Gemütlich streckte sie sich und inhalierte den Geruch noch tiefer, als sie aufschreckte, da sie einige Hände an ihr wachsen sah. Genervt rollte sie die Augen.
 

„Wie oft soll ich dich noch bitten,dass du das unterlassen sollst?“ Halb wütend, halb belustigt sah sie ihre Freundin an, die sich mit Hilfe ihrer Teufelskraft vom Ausguck abgeseilt hatte. Nun standen sie sich direkt gegenüber.
 

„Ach weißt du, mir machts Spaß“, lächelte die Archäologin. Ihr Lächeln steckte die Jüngere an und als die Männer an Bord, die auch endlich wach geworden waren, sie verwirrt musterten, kugelten sich die beiden beinahe vor Lachen.
 

>Hä? Hab ich was verpasst?<, wunderten sich alle.
 

„Is doch egal! Nami, wann kommen wir an?“, wollte der ungeduldige Kapitän wissen.
 

Nami, die sich wieder beruhigt hatte, sah erst gen Himmel und dann über die Rehling hinweg.

„Das Wetter bleibt so, also leicht zügig und da vorne is die Insel,...hm... halbe Stunde“, gab sie sicher bescheid.
 

„Coooooooooooooooooooooooooool!“, riefen Chopper, Lyssop, Franky, Brook und Ruffy im Chor, worauf sie bemitleidenswerte Blicke ernteten.
 

Eine halbe Stunde später:

„Wooooow!“, staunten die Strohhüte.
 

„Ja, das ist Fall-Island. Bekannt für seine rötliche Landschaft. Auf ihr herrscht 365 Tage im Jahr Herbst, deshalb kann hier das ganze Jahr über angebaut und geerntet werden. Und nein Ruffy, du gehst nicht alleine los, was zu Essen besorgen, beziehungsweise selber mampfen. Hier gibt es hochgiftige Pilze, verstanden?“, machte die Orangehaarige ihrem Kapitän klar, dem bei den Worten 'geerntet werden' das Wasser im Mund zusammen gelaufen war. Mit großen Augen erforschte er die Landschaft und wäre Hals über Kopf losgestürmt, hätte Sanji ihn nicht an der Backe festgehalten.
 

„Also Nami, wer soll die Insel erkunden?“, fragte der Blonde.
 

„Ich auf jeden Fall, weil ich eine Karte zeichnen muss, wofür ich Daten benötige.“ Sie stockte. >Was konnte sie schon?

Befehle geben, navigieren, kartographieren,... wer kann das nicht?

Sie war so nutzlos,... ersetzbar...< Der Gedanke kam ihr wieder hoch. Ihr Magen verkrampfte sich. Sie musste jetzt stark bleiben! Niemand durfte etwas merken!

„Ok, dann bewachen Zorro und Lyssop das Schiff und der Rest geht entweder in die Stadt da vorne...“ Sie zeigte auf eine Ansiedlung kleiner Häuser. Stadt war übertrieben. Dort gab es sicher mehr Kühe als Einwohner. „... oder mit mir.“
 

„Warum muss ICH auf dem Schiff bleiben?“, wollte Zorro wissen. Es passte ihm gar nicht, dass sie ihn schon wieder herum kommandierte. Gefährlich blitzte er sie an, doch sie blieb standhaft. Ihre Augen zeigten keinerlei Emotionen. Fast wäre er versunken, hätte er sich nicht daran erinnert, was er sich vorgenommen hatte.

Ihre rehbraunen Augen waren aber auch zu süß. >Aufhören, Zorro!<, ermahnte er sich.

Beinahe hätte er sich gegen die Stirn geklatscht, glücklicherweise fiel im ein, dass dies mehr als auffällig gewesen wäre.
 

„Ganz einfach“, baute Nami sich auf. „Was brauchst du in der Stadt? Und mit mir willst du sicher nicht gehen, stimmts oder hab ich recht?“ Siegessicher grinste sie ihn an.

Er hatte den Kürzeren gezogen.
 

„Scheiß Weib!“, fluchte der Grünhaarige. Was musste sie auch immer recht haben.
 

Mit einem schelmischen Grinsen klatschte sie die Hände zusammen. „So! Dann lasst uns mal gehen!“
 

Auf der Insel erblickten sie lauter wundersame Dinge. Das vermeintliche Dorf wurde, je näher man kam, größer und größer. Es war eine richtig gemütliche Landstadt. Ohne Straßen, nur gepflasterter Weg. Und unzählige Geschäfte. Es war ein reges Treiben auf dem Marktplatz. Die Ernten wurden verkauft.

Der Markt war prächtig. Kürbisse in allen Formen, Äpfel und Birnen, soweit das Auge reicht, die verschiedensten Nussarten und ein Verkäufer übertönte den anderen.

Tee wurde verkauft, Gebäck, allerlei Süßkram...

Natürlich wurde die Frauenwelt nicht vernachlässigt. Hinter all den Handelsstraßen türmten sich Modegeschäfte, die von außen mittelalterlich aussahen, von innen jedoch hochmodern waren.

Es gab Cafés und eine üppige Bibliothek. Dort gab es Bücher en masse. Genau das Richtige für Robin und den Elch. Die Zwei verabschiedeten sich auch sofort vom Trupp und durchblätterten ein Buch nach dem anderen.

Sanji war mit Ruffy am Markt hängen geblieben und Brook verzog sich in ein Musikgeschäft, seine Violine ausbessern.
 

So waren nur noch Franky und Nami übrig, die sich gemeinsam aufmachten, die Insel zu erforschen. Die beiden trauten ihren Augen nicht, als sie plötzlich an eine Lichtung voller Rehwild stießen. Beim Anblick des Kitzes schmolz der Cyborg dahin und hätte Nami ihn nicht aufgehalten und weiter gezogen, er hätte seine Gitarre herausgeholt.

Ansonsten erspähten die zwei nur Unmengen an bunte Blättern, die halb am Boden lagen, halb an den Bäumen hingen. Einmal rannten sie von Wildschweinen davon, die sie anscheinend beim Fressen gestört hatten. Die dunkelbraunen Tiere hatten keine Lust, die beiden lange zu jagen und widmeten sich gleich wieder dem Fressen.
 

Abends trafen sich allesamt an der Thousand Sunny, auf der sie einen experimentierende Kanonier und einen schlafenden Vize auffanden. Während die Angekommenen die gekauften Waren verstauten und dann dem laufenden Versuch zusahen, wagte die Orangehaarige einen Blick auf den Schlafenden.

>Wie süß. So friedlich. Kann man sich gar nicht vorstellen, dass er auch brutal sein kann.< Sie blickte auf seine Arme und Hände und schon wurde sie an den vergangenen Tag erinnert. Wie er sie berührt hatte. So sanft und behutsam. Sie bekam jetzt noch eine Gänsehaut.

Doch schon wurde ihre Aufmerksamkeit auf die Gruppe vor dem Profischützen gelenkt.
 

„Hey Leute, ich hätt echt Bock in der Stadt zu bleiben! Wer kommt mit?“ Begeistert über seinen Einfall schaute er durch die Runde und merkte, dass sich nur die Navigatorin und der inzwischen aufgewachte Zorro nicht meldeten.

„Ok, dann isses klar. Nami und Zorro, ihr beide bleibt auf dem Schiff und haltet Wache! Der Rest..., Er stand auf und putzte sich Staub von seiner roten Weste. „...einfach mir nach!“, grinste er.
 

Ungläubig starrten sich die Zurückgebliebenen an.

>Warum wir?<, schoss es beiden zeitgleich durch den Kopf.

Das war jetzt nicht Ruffys Ernst.

Oder?
 

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So! Hab keinen Bock mehr! (Es ist 23.50 Uhr)

Sry, hat doch länger gedauert als geplant.

Hoff, es is nich soooooooooooo tragisch^^°

Nya,

Wat solls^^

CYA

Niemals darfst du Mein sein

7.Niemals darfst du Mein sein

Noch immer konnten es die Zwei einfach nicht glauben.
 

>Warum muss ich ausgerechnet mit IHM hierbleiben?<, dachte sie verzweifelt. Bei dem, was in den letzten paar Tagen zwischen ihnen vorgefallen war, war ihr unwohles Gefühl nicht ganz unbegründet. Sie war auch immer das Opfer.

>Na warte Ruffy, wenn ich dich in die Finger kriege<, dachte Nami, während sie ihre Hände zu Fäusten ballte. DER konnte sich auf etwas gefasst machen. Ihre Schläfe pulsierte und ihr Kopf war hochrot vor Wut.
 

Zorro hingegen nahm es gelassen. Innerlich ging es ihm genau wie der Frau neben ihm, jedoch ließ er es sich nicht anmerken.

>Tja, dann kann ichs ihr endlich heimzahlen<, grinste er in sich hinein. Einen Plan hatte er nicht, aber es würde ihm schon etwas einfallen.
 

Er streckte sich und kratzte sich verlegen am Kopf, was die Aufmerksamkeit der Orangehaarigen auf sich zog. „Also, was machen wir jetzt?“, fragte er nach einem kurzen, hezhaften Gähnen.
 

„Wenn du meinst“, seufzte er, nachdem er keine Antwort erhalten hatte. „Ich geh Trainieren“, erklärte er und machte sich gleich auf dem Weg auf das Deck, wo er sein Shirt auszog und mit seinem überdurchschnittlichen Training begann. So musste er sich wenigstens keine Gedanken machen, was aus Langeweile alles passieren konnte.
 

Schulternzuckend folgte ihm die Navigatorin, wandte sich dann jedoch Richtung Zimmer und verschwand darin, um weitere Karten zu zeichnen. Durch den Stress der letzten Tage und das Trainieren hatte sie das ganz schön vernachlässigt.

Nun aber hatte sie genügend Zeit, um dies nachzuholen. Den Schwertkämpfer wollte sie heute auf keinen Fall mehr antreffen. Zu groß war ihr Stolz, denn der ehemalige Piratenjäger hatte etwas an sich, was sie verrückt machte. Verrückt nach ihm.

Sie wollte sich ihm und seinen Berührungen nicht schon wieder hingeben. Dafür hatte sie wirklich kein Interesse.
 

Leise quietschte die Holztür und fiel danach knarrend zu. Erleichtert ausatmend lehnte Nami sich an diese und ließ sich an ihr hinabgleiten. Sie hatte es geschafft, sich nicht an seinem perfekt durchtrainierten Körper zu verlieren.

Gestresst fuhr sie sich durch die schulterlangen, orange glänzenden Haare. So konnte das doch nicht weitergehen.

Nami schloss die Augen um diese Ruhe zu genießen, bevor sie der Alltag und die Arbeit wieder hatte. Widerwillig öffnete sie ihre Seelenspiegel wieder und sah sich im Zimmer um.

Alles war soweit ordentlich, nur auf ihrem Schreibtisch türmten sich etliche Notizen und Daten. Alle fein säuberlich aufgeschrieben und dann in irgendeine freie Ecke gelegt. 'Ich kümmer mich später darum' hatte sie sich immer gesagt.
 

Dieses 'Später' war jetzt. Schwer rappelte sich die 18-jährige auf und steuerte auf ihren chaotischen, überquellenden Arbeitsplatz zu. Wie sehr sie doch Lust hatte.

Quälend setzte sie sich auf den unkomfortablen Holzstuhl und begann erst einmal damit, alles zu ordnen.

>Puuh! Fertig!< Der Schweiß stand ihr schon auf der Stirn, dabei hatte sie erstmal aus dem großen Stapel viele kleine gemacht. Sich eine Strähne aus dem Gesicht pustend stellte sie alle auf den Boden und nahm sich dann den obersten zur Hand.

Prüfend überflog sie diesen und begann dann Längen- und Breitengrade auf ein weißes Blatt Pergament zu zeichnen.

„Das könnte was werden“, seufzte sie.
 

Währenddessen war der Teil der Crew, welcher in die Stadt gegangen war, am geplanten Ort angekommen und staunte über die Dekorationen der Stände, welche einer nach dem anderen in Reih und Glied aufgebaut waren. Die kleinen Holzhütten waren liebevoll mit Blättern und Beeren geschmückt, was hervorragendt mit dem gelblichen Licht harmonierte, sodass der Marktplatz einen höchst gemütlichen Eindruck machte.

Es war, wie immer zu dieser Zeit, das alljährige Oktoberfest. Das hieß feiern, feiern und nochmal feiern.

Festzelte waren keine aufgestellt, da es, laut Wetterbericht, nicht regnen sollte. So saßen lauter alte, als auch junge Männer und Frauen auf sauber angeordneten Bänken. Jeder zweite von ihnen hielt einen Bierkrug in der Hand.

Kleinere Kinder und ältere Paare tanzten zu der Musik, welche die Kapelle spielte.
 

Mit großen Augen beobachtete die fast komplette Strohhutbande das Geschehen und es dauerte nicht lange, da war Ruffy auch schon verschwunden. Lyssop und Chopper hatte er mit sich gezogen.

Franky und Brook sahen sich in der Frauenwelt etwas um, sodass nur noch Sanji und die Archäologin übrig waren.
 

Verlegen und auch leicht nervös blickte er sie an. Wie wunderschön sie doch in diesem schlichten, dennoch für sie typisch eleganten Outfit aussah. Die anderen waren ihm egal. Keine Frau auf diesem Fest, nein, auf diesem Planeten konnte SIE , seiner Meinung nach, übertrumpfen.

Ihr dunkles Haar leuchtete in dem warmen Licht und glänzte traumhaft.
 

Auch sie staunte. In der kurzen Zeit auf dem Schiff hatte er sich ordentlich herausgeputzt.

Seine Jacke war fein glatt gestrichen und auch seine glatten, blonden Haare hatte er gekämmt und in seiner charakteristischen Frisur fixiert.

Das blaue Hemd war oben aufgeknüpft, sodass es ihm einen lässigen Touch verlieh. Die Zigarette in seinem Mund, die locker herausschielte, rundete das Ensemble wunderbar ab.

Genießerisch inhalierte sie den Geruch nach Rauch. Es mag ungewöhnlich klingen, aber sie stand auf so etwas.
 

Kaum merklich kam der Blonde ihr Schritt für Schritt näher. Sein Blick verriet alles.
 

„Sanji, du weißt, wie ich dazu stehe. Erst soll sie ihre Angelegenheit klären, wobei wir ihnen sicher helfen müssen“, stoppte die Schwarzhaarige ihren Liebhaber,der sie sanft an der Hüfte an sich gezogen hatte. Sie wollte, dass ihre beste Freundin glücklich wird, weil sie, genau wie die 28-jährige, Schlimmes durchgemacht hatte. Doch Robin hatte jemanden für sich bereits gefunden, Nami brauchte dafür Hilfe.

Sie waren sich so ähnlich, konnten sich so gut verstehen, deswegen hatten es beide verdient, jemanden zu haben, der für sie da war, wenn die Frauen sich nicht untereinander trösten konnten.

Die Orangehaarige brauchte einfach jemanden an ihrer Seite, das wusste die Ältere.

Sie verstand nur nicht, warum sie sich so dabei anstellte.
 

„9998, 9999, 10000.“ Stöhnend setzte er ab und saß nun auf dem Grasboden des Decks. >Für heute ist das Training beendet<, dachte er sich und schloss die schwarzen Augen, um sich etwas zu entspannen. Das war keine so gute Idee.

Kaum wurde es ihm kurz schwarz vor den Augen, taucht wieder dieses Bild auf. IHR Bild. Ihr traumhaftes Gesicht, ihr wohlgeformter Körper, ihr süßes Lächeln...

>ARGH! Fängt das schon wieder an?< Wütend riss er die Augen auf. Das konnte doch nicht sein.

Er kriegte sie einfach nicht mehr aus dem Kopf.
 

Das war ja noch alles schön und gut. Aber nicht nur sein Geist, sondern auch sein Körper verlangte nach ihr.

Deshalb versuchte er auch, ihr bestmöglich aus dem Weg zu gehen, bevor noch etwas Ungeplantes geschah.
 

>Erstmal duschen<, erinnerte er sich. Diese bekam er auch gleich.
 

Gedankenverloren ging Zorro kurze Zeit später leicht triefend in die Küche und eben weil er so abwesend war, merkte er erst als es zu spät war, dass er einige Teller, die an der Theke gestapelt waren, leicht gestreift hatte und diese laut auf dem Boden aufkamen und zerschellten.

>Mist! Sanji wird mich umbringen.<
 

Durch das Klirren schreckte die Navigatorin, die hochkonzentriert gearbeitet hatte, auf und vermalte sich durch den Schreck gleich mal ordentlich. Wütend betrachtete sie das Ergebnis. Es wäre die letzte Karte gewesen, und nun musste sie sie nochmal von vorne zeichnen. Heftig schlug sie mit der Faust auf den Tisch, wohl darauf achtend, dass das Tintenfass nicht umkippte und noch mehr ruinierte.

>Oh Mann, Zorro, ich bring dich um!<

Kurz vorm explodieren stampfte sie in die Küche, um dem Vize eine ordentliche Standpauke zu halten. Der konnte sich auf etwas gefasst machen.
 

„Zorro! Was fällt dir eigentlich ein, mich so zu erschrecken! Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank! Du Baka!“ Während sie ihn anschrie, hatte sie die Augen geschlossen, um dem Ganzen noch mehr Ausdruck zu bringen.

Der Grünhaarige beobachtete dies verwirrt, aber auch irgendwie belustigt. Er fand es immer zu süß, wenn die toughe Orangehaarige seinetwegen auf 180 kam. Da machte er nur zu gern mit.
 

„Wer hat hier nicht mehr alle Tassen im Schrank? Was regst du dich eigentlich immer so auf? Komm runter“, entgegnete er ihr. Böse funkelte sie ihn an, doch er blitzte zurück.
 

Dann kam ihm die perfekte Idee.

Gleichgültig auf ihre Reaktion packte er sie unter den Kniekehlen und am Rücken und trug sie, trotz ihres Zappelns, nach draußen.

Nami protestierte und hämmerte ihm mehrmals gegen die Brust, aber sie musste sich eingestehen, dass der Schwertkämpfer stärker als sie war und gab sich widerwillig geschlagen.

Zufrieden sah er auf sie herab und beobachte, wie sie sich schmollend gegen ihn lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt.

Schade, dass niemand hier eine Kamera hatte, der Anblick war zu komisch. Eine Navigatorin,die beleidigt wie ein kleines Kind, in den Armen des emotionslosen Vize lag, der gegen seine Natur beinahe lauthals losgelacht hätte.
 

Auf der Reling setzte er sie ab und sah ihr direkt in die Augen. Er liebte dieses unschuldige Rehbraun darinnen.

Liebevoll lächelnd stützte er sich links und rechts von ihr am Gerüst ab, sodass er ihr problemlos und ohne Widersprüche näher kommen konnte.

Der 18-jährigen waren die Gesichtszüge entgleist. >W... was hat er vor?< Auf ihren Wange zeigte sich ein zarter Rotton. Ihr Atem war schwer und ungleichmäßig. Ihr Herz pulsierte in ihrer Brust.

Dazu kam noch, dass sie seinen warmen Atem spüren konnte.

Er hatte zuvor geduscht, das roch man. Auch bemerkte sie, dass seine kurzen Haare noch leicht feucht waren und einige davon an seiner Stirn klebten. Er trug ein Hemd, welches gleich dem von Sanji war. Nur von der Form, denn es war nicht hellblau wie das des Koches, sondern dunkelblau. Ähnlich dem, das er im Arlongpark an hatte, nur ohne ein Hawaiimuster. Die obersten Knöpfe waren geöffnet und schenkten so Einblick auf seinen von einer riesen Narbe durchzogenen Oberkörper.

Warum war ihr nicht vorher klar geworden, dass sie, wenn sie ihn sah, verloren war.
 

Noch immer näherte er sich mit seinem gebräunten Gesicht ihrem blassen. Den Kopf hatte er dabei schief gelegt und seine Augen bildeten verträumte Schlitze.

>Schon merkwürdig, dass sie keinerlei Anstalten macht<, wunderte er sich. Aber die Frau, wenige Zentimeter vor ihm war zu geschockt, als dass sie auch nur einen Muskel rühren konnte.
 

>Sie ist soweit<, stellte der Grünhaarige fest und mit einem gezielten Handgriff schubste er sie von der Reling und sie fiel kreischend in das unangenehm kalte Nass.

„Zorro, du Baka!“, waren ihre letzten Worte, bevor sie im Meer verschwand, um kurze Zeit später wieder aufzutauchen. Ihre Ohren waren knallrot. Jetzt nicht mehr vor Verlegenheit, sondern vor Wut.

>Was fällt dem Idioten eigentlich ein?<
 

Pitschnass schwamm sie ans Ufer. Ihre Kleidung klebte an ihrem Körper, als sie aus dem Wasser stieg. Sie hasste dieses Gefühl. Als wäre man in eine dichte Plastikfolie eingewickelt. Richtig ätzend.

>Zorro, du hast gerade eben dein Todesurteil gesprochen.<

Schon wieder pulsierte ihre Schläfe. Was bildete er sich ein? Nicht mit ihr! So etwas ließ sie nicht auf sich sitzen.
 

Der Schwertkämpfer kugelte sich beinahe vor Lachen, welches jedoch verstummte, als sie auf das Schiff kletterte und ihm direkt gegenüber stand. Sie tropfte und ihre Haare hingen straff und unfrisiert nach unten. Ihre weiße Bluse klebte an ihrem stark betonten Körper und man konnte das verführerische, schwarze Top darunter perfekt sehen.

Ihre Röhrenjeans war nun vollkommen schwarz, kein einziger heller Schimmer war mehr darauf zu vernehmen.

Ich Gesicht glich dem eines Profikillers, was ihn unglaublich antörnte.
 

>Scheiße!<, dachte er. Sie sah umwerfend aus. Sie war schon so bildhübsch, aber nun?

Nun war sie wunderschön.

Langsam und vorsichtig schritt er auf sie zu.

Ihr Blick wanderte von sauer zu überrumpelt. Sie kannte diesen Ausdruck in seinen Augen, jedoch war dieser so fremd und ungewohnt für den lässigen, durchgehend schlecht gelaunten Vize der Strohhutbande.

In seinen schwarzen, sonst so emotionslosen Scheiben spiegelte sich das pure Verlangen wider.
 

Unfähig, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, beobachtete sie ihn. Zorro hätte sie alles zugetraut, selbst die Aktion von vorhin, aber sein jetziges Verhalten war so fremd und ungewohnt, dennoch anziehend.

Sanft zog er die verwunderte Orangehaarige an sich und verwöhnte sogleich ihre Lippen mit seinen. Sie tat es ihm gleich und es dauerte nicht lange, da strich er mit seiner Zunge geduldig über ihre vollen, weichen Lippen, an denen er neckisch leicht knabberte.

Mit rotem Gesicht gab sie ihm, was er wollte, legte ihre Hände in seinen Nacken und schloss die Augen, um den leidenschaftlichen Zungenkuss noch mehr spüren zu können.
 

Wollend packte der Schwertkämpfer Nami unter den Oberschenkeln und drückte sie an sich. Einstimmend umschlang sie seine Hüfte mit den Beinen. So trug er sie ins Schlafzimmer, wobei der Kuss kein einziges Mal unterbrochen wurde.

Erst als die Luft knapp wurde, legte er sie auf das Bett und sich darauf. Damit er sie nicht so sehr belastete, stützte er sich links und rechts von ihrem Kopf ab, senkte seinen zu ihr nach unten und sah sie mit fragendem Blick an.

Nami verstand, was er wollte.

„Du spielst gerne mit dem Feuer, hab ich recht?“, fragte sie neckisch.
 

„Kann schon sein“, antwortete er schelmisch grinsend.
 

„Na dann verbrenn dich mal nicht“ Mit diesen Worten zog sie den Grünhaarigen abermals an sich und streckte ihm die Zunge in den Hals, welche er nur zu gerne willkommen hieß. Ein erregendes Zugenspiel entstand. Er hielt es nicht mehr länger aus.

Fordernd öffnete er ihre feuchtnasse Bluse, worauf sie sich an seinem Hemd betätigte. Die beiden Kleidungsstücke landeten bald darauf willkürlich in einer Zimmerecke.
 

Augenblicklich hielt er inne. Nami sah ihn deshalb verständnislos an.

„Was ist? Was hast du?“, wollte sie wissen und folgte seinen entsetzten Blicke auf ihren Körper und die Wunden darauf.

Ausrede-ganz schnell!

„Das ist nichts Schlimmes. Keine Sorge, das war nur ein kleiner Unfall beim Inselerkunden“, versuchte sie sich mit entschuldigendem Blick herauszureden.

Zu ihrem Glück ging Zorro nicht weiter darauf ein, stattdessen bedeckte er ihren Hals mit heißen Küssen, was die Navigatorin zum Keuchen brachte. Sie schmolz unter seinen leidenschaftlichen Berührungen.
 

Nähe suchend drückte sie ihn noch fester an sich. Sanft nagte er an ihrem Ohr, wanderte dann jedoch weiter nach unten und verteilte nun feuchtere Küsse auf ihrem Dekolté.

Kurz ließ sie ihn los, damit er sie von ihrem Top befreien konnte, welches in einer weiteren Ecke des Zimmers landete. Sichtlich angetan betrachtete er ihren aufreizenden Spitzen-Bh und erleichterte sie auch um diesen.

Die Orangehaarige legte den Kopf in den Nacken und ließ sich von ihm zärtlich die Brüste massieren. Hin und wieder liebkoste er ihr Schlüsselbein, um es ihr noch schwerer zu machen.
 

Die zwei fingen bereits an zu schwitzen. Die Nähe des anderen machte sie wahnsinnig...

Wahnsinnig gierig nach mehr.
 

Namis Herz drohte aus der Brust zu springen. In ihr baute sich eine verlangende Lust auf.

Der Schwertkämpfer merkte dies und nahm sich vor, sie noch etwas zu quälen.

Als ob DAS so einfach wäre, denn auch sein Körper schrie nach Erfüllung. Grinsend suchte er ihr Gesicht, das von Sehnsucht geprägt war.
 

Nachgiebig entledigte er sie ihrer Hose und kniete sich auf das Bett, um auch seine auszuziehen. Besorgt betrachtete er die Schönheit. War das der richtige Weg um zum Ziel zu kommen? War es nicht falsch?

Auch die 18-jährige hatte sich Gedanken gemacht, aber ihr Geist war abwesend. Nun entschied ihr Körper. Und DIESER wollte den Mann über ihr.
 

Schnell setzte auch sie sich auf und küsste den gedankenverlorenen Vize, um ihn zu symbolisieren, dass er weitermachen sollte.

Er hatte verstanden.

Behutsam streichelte er ihre Seiten und drückte Nami an diesen wieder in das weiche Bett. Nun entfernte er auch die letzten Kleidungsstücke von ihren Körpern, löste den Kuss und sah direkt in ihre unschuldigen Seelenspiegel, deren Tiefen vor Wollust überquollen.

Sehnsüchtig und nur mit Schlitzen erwiderte sie seinen Blick.

„Bitte...“, keuchte sie.
 

Doch so einfach wollte er es ihr nicht machen.

Sanft hauchte er zarte Küsse auf ihre Brust und wanderte dann zu ihrem Bauchnabel, bei dem er hängen blieb und ihn mit der Zunge umkreiste.

Quälend räkelte sie ihren Kopf im Kissen und presste die Augen zusammen.

Ihr Inneres drohte zu zerreißen. Sie wollte ihn.

JETZT!
 

Auch dem Älteren wurde bewusst, dass er bei dieser Frau nicht mehr lange so weitermachen konnte. Seine Männlichkeit schrie nach ihr. Allein ihr Anblick und ihre Reaktion auf seine Berührungen machten ihn wahnsinnig steif.

Es war so, als wären ihre inneren Glücksgefühle verschlossen und er hatte den Schlüssel dazu.
 

Vorsichtig spreizte er ihre Beine. Als er ihre Anspannung bemerkte, streichelte er sachte ihre Schenkel, worauf sich diese ruhig wurden und sich senkten. Dann legte er sich dazwischen und drang in sie ein.

Namis Keuchen wurde zu einem Stöhnen.

„Zorro, bitte...“, hauchte sie verzweifelt.

Der Angesprochene verstand und begann sich, nachdem er registriert hatte, dass sie bereit war, in ihr zu bewegen.

Erst zärtlich, doch allmählich immer leidenschaftlicher.

Sich aneinander reibend verfielen die zwei Mitglieder der Strohhüte wieder in einen feuchten Zungenkuss. Dieser musste jedoch öfter unterbrochen werden, aufgrund des Luftmangels, der durch das heftige Stöhnen noch verstärkt wurde.
 

Es würde nicht mehr lange dauern, das wussten beide. Eng verschlungen lagen sie da, auf die Erfüllung ihrer Sehnsucht wartend.

Die Orangehaarige hatte die Beine angewinkelt und die Augen fest geschlossen. Nichts und niemand sollte sie ablenken. Sie wollte nur noch IHN spüren und wahrnehmen.
 

Ein Aufschreien, ein Keuchen, ein letztes Stöhnen und der Schwertkämpfer sackte über ihr zusammen. Noch nie hatte er es so sehr genossen.

Er drückte ihr einen Kuss auf den Hals und rollte sich dann erschöpft und schweißgebaden von ihr.

Nami ging es ähnlich. Sie hatte die Augen noch immer geschlossen um dieses unbeschreiblich schöne Gefühl noch einige Zeit bewahren zu können. Dann drehte sie sich zu ihm und sah ihm wieder in seine attraktiven, schwarzen Augen.

„Danke“, flüsterte sie, streichelte ihm dabei zärtlich die Wange und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, bevor sie sich umdrehte und an ihn gekuschelt einschlief.
 

Der Grünhaarige kapierte nicht ganz. <Wieso 'Danke'? War es vielleicht...? Scheiße! Ich Idiot! Das hätt ich mir ja denken können! Mit wem denn auch?<, gestresst seufzte er auf.

Das konnte doch nicht ihr erstes Mal gewesen sein.

Klar, sie war die Unschuld in Person, aber... Er hätte es nie für wahr gehalten. Was hatte er sich DA wieder eingebrockt!
 

Er hatte schon unzählige Frauen, in dem Gebiet war er nicht besser als Sanji, aber keine war so wie SIE gewesen. Keine war so unbeschreiblich schön und reizend.

Keine hatte ihm dermaßen den Kopf verdreht. Keine hatte ihn je so glücklich gemacht, so am Rande des Wahnsinns getrieben.

Aber er konnte und durfte sich nicht binden! Das war nicht gut für ihn und auch nicht gut für sie.

Er war kein Beziehungsmensch und die Orangehaarige brauchte jemanden, dessen komplette Aufmerksamkeit ihr galt. Jemand wie Sanji.

Bei dem Gedanken musste er hart schlucken. Wieder kamen ihm die Bilder der Umarmung der beiden hoch.
 

Flüchtig sah er zu der Navigatorin und sein Blick verfing sich an dem Anblick. Sie war unwiderstehlich schön, trotz der vielen Wunden, die ihren Körper zierten. Besorgt begutachtete er diese und strich darüber, er hatte ihr die Ausrede nicht wirklich abgenommen, aber wenn sie nichts sagen wollte...

Zorro roch an ihrem weichen, von vorhin immer noch feuchten Haar und drückte ihr einen Kuss darauf.

„Ich gehöre für immer dir, aber du darfst niemals mir gehören“, flüsterte er in ihr Ohr, stand auf und zog sich wieder an.

Danach ging er noch einmal zum Bett und deckte die schlafende Schönheit zu. Er beobachtete, wie sich ihre Brust langsam und ausgeglichen hob und senkte. Dann drehte er sich schweren Herzens zur Tür und schritt hinaus auf das Deck, wo er behutsam die Tür schloss, damit sie nicht aufwachte.

Schlafen konnte der Schwertkämpfer nicht mehr, aber wenigsten Wache konnte er halten.
 

Schwer öffnete sie die Augen. Es war noch Nacht, dennoch wusste sie, dass sie schon eine ganze Weile geschlafen hatte. Als sie an das Geschehene dachte, wurde sie ganz rot um die Nase und lächelte.

Es war ihr erstes Mal gewesen und sie hätte es sich nicht schöner denken können.

Sie hat ihn so intensiv gespürt, wie niemanden zuvor. Er hat in ihr Gefühle wachgerufen, von denen sie nicht gewusst hatte, das sie sie überhaupt besäße. Mit niemand anderes hätte sie ihr erstes Mal teilen wollen.

Doch irgendetwas stimmte nicht... Sie fühlte sich so leer. Ihr war kalt.

Ruckartig drehte sie sich um und stockte, als sie bemerkte, dass sie alleine war. Die andere Seite des Bettes war kalt. Er musste aufgestanden sein, kurz nachdem sie eingeschlafen war

Tränen stiegen ihr hoch, als sie sich an seine Worte erinnerte.
 

>Ich gehöre für immer dir, aber du darfst niemals mir gehören<

...
 

**********************************+
 

Gomen! Ich kann kein Lime schreiben (war bloß ein erbärmlicher Versuch^^°)

Ich wollts mal ausprobieren, weil die Story sonst nicht aufgeht.

Also, bitte nicht haun!

Das nächste wird sicher besser.

CYA

Schmerz

8.Schmerz

Mit feuchten, glasigen Augen wendete sie ihren entblößten Körper und kuschelte sich in das warme Laken, da sie fröstelte.

Schon wieder war die Orangehaarige alleine. Das Leben war so unfair zu ihr. >Warum?< Ja, warum das Ganze? War sie verflucht? Jedes Lebewesen hatte ein Recht auf Leben, ein Recht glücklich zu sein. Aber sie? Sie anscheinend nicht. War sie einmal glücklich, so geschah wieder etwas viel Schrecklicheres.

Das war doch nicht normal. Selbst ihre Freunde konnten Nami nicht mehr helfen, glücklich zu werden. Warum lebte sie eigentlich noch?

Viel schlimmer als jetzt konnte es ihr sowieso nicht mehr ergehen. Warum spielte er mit ihr?

War das die Rache dafür, dass sie ihn bestohlen hatte? Das war doch nur als Scherz gedacht, sie konnte doch nicht wissen, dass ihm die Schwerter so wichtig waren.

Insgesamt wusste sie nicht viel von ihm, aber das beruhte auf Gegenseitigkeit, weswegen sie sich darum nicht weiter den Kopf zerbrach. Über jeden wusste sie Bescheid, selbst Robin hatte ihr einige Male schon ihr Herz ausgeschüttet, aber er?

Er war so verschlossen, abgetrennt vom Rest. Er lebte für seinen Traum, das war es dann auch schon gewesen. Etliche Male hatte sich die 18-jährige vorgenommen, mit ihm zu reden, mehr über ihn zu erfahren. Jedes Mal hatte sie es sich im letzten Moment anders überlegt.

Sie wollte Zorro kennen lernen, er war so anziehend und sie wollte den Grund dafür haben. Nami war ein Mensch, der nichts wahrhaben wollte, solange sie nicht wusste wie oder warum sich jemand so verhielt.

Doch die letzte Nacht hatte sie sich gehen lassen. Sie hatte ihr Hirn auf Sendepause gestellt und es genossen.

Bis jetzt.

Das leere Bett hatte die Navigatorin in die Realität zurückgeholt. Was war sie auch dumm gewesen. Wie konnte sie nur denken, der Grünhaarige hatte es ernst gemeint. Aber dass er sie wortlos verlassen hatte, nagte an ihrem Vertrauen. Das Vertrauen, welches sie seit Ewigkeiten versuchte zur Strohhutbande aufzubauen. Es fiel ihr schwer. Wegen der ganzen Arlong-Geschichte hatte Nami das Vertrauen in andere aufgegeben, doch seit dem Erlebnis, als sie Robin auf Enies Lobby leiden hat sehen, seitdem dachte sie, jemand brauchte sie. Aber jetzt hatte die Archäologin ja ihren Smutje, wozu war die Orangehaarige also noch gut?

Verzweifelt presste sie die Augen zusammen, damit nicht noch mehr Tränen flossen. Sie verfiel in einen schwarzen, traumlosen Schlaf, aus dem sie nicht so bald aufwachen würde.
 

Verträumt beobachtete er den bewölkten Himmel. Kein einziger Stern war zu sehen. Nur ein wenig Mondlicht schien schwach unter der Wolkendecke hervor. Als hätte ein Maler sein Kunstwerk verwischt. Regen würde keiner fallen, das war sicher. Das hatte er in einem Gespräch der anderen herausgehört.

Schwer atmend stützte er sich an der Reling ab. Sein kurzes grünes Haar wurde durch den ungleichmäßig wehenden Wind verwuschelt, nahm jedoch immer wieder seine Ursprungsstellung ein.

Sein Herz drohte still zu stehen. Er kam sich so minderwertig vor. Er hatte da raus müssen. Er hatte es einfach nicht übers Herz bekommen, sie weiterhin so friedlich schlafen zu sehen. Ihr wunderschönes Gesicht, ihr traumhafter Körper. Warum war ihm das noch nie aufgefallen? Warum war er so leichtsinnig gewesen? Wie konnte er nur denken, es ihr mit einem One-Night-Stand heimzuzahlen?

Seufzend strich er sich durchs Haar. Wie sollte DAS nur weitergehen? Wie sollte er sich verhalten?

>Verdammt! Was hab ich nur getan? Ich sollte unbedingt öfter mein Hirn anstellen! Super Zorro, das hast du ganz toll gemacht<, tadelte er sich selbst.

Er durfte ihr-und vor allem auch sich selbst-keine Hoffnungen machen. Er war nicht der Typ für diese Schönheit. Er würde nicht immer bei ihr sein können, denn so einen brauchte sie, glaubte er.

Noch eine ganze Weile gönnte sich der Schwertkämpfer den düsteren Anblick. Irgendwie entspannte es ihn.

Genießerisch schloss er die Augen und inhalierte den salzigen Geruch des Meeres. Doch er roch auch die Orangenbäume hinter ihm, weshalb ihr Bild in seinem inneren Auge erschien.

Prüfend ließ Zorro seinen Blick über das Deck schweifen.

Training.-Das war nun die beste Ablenkung.
 

„Hatschi!“ Die junge Frau musste niesen. Die Sonnenstrahlen kitzelten gemein ihre Nase, sodass sie nicht weiterschlafen konnte.

Erschöpft und halb schlafend schälte sie sich aus dem Bett und schlurfte zum Bad. Dort genehmigte sie sich erstmal eine erfrischende Dusche. So langsam erwachte das Leben in der Orangehaarigen und ihre Muskeln widerstrebten nicht weiter ihren Bewegungen.

Stöhnend rieb sie sich die rehbraunen Augen und wusch den Schlaf mit kaltem Wasser aus ihnen hinaus.

Skeptisch begutachtete sie ihre Kleiderauswahl und entschied sich für einen schlichten grauen Wollpulli und eine blaue, eng anliegende Jeans. Danach zog sie noch unter jedem Auge jeweils einen schwarzen Kayalstrich. Zufrieden zupfte sie den Pulli zurecht und schritt hinaus auf das Deck.

Dort fiel ihr sofort der trainierende Grünhaarige ins Auge. Ein schmerzhafter Stich durchbohrte ihr Herz, als sie ihn so desinteressiert trainieren sah. Anscheinend hatte er sich keine weiteren Gedanken gemacht.

Gleichgültig und den Schmerz überspielend marschierte sie mutig auf ihn zu. Vor ihm stoppte sie und beugte sich nach unten zu ihm.
 

„Morgen, willst du nen Kaffee?“, fragte sie, worauf Zorro aufschreckte und mit dem Kopf auf den Boden knallte. Angesäuert rieb er sich die schmerzende Stelle und blitze die Navigatorin gefährlich an. Diese zeigte jedoch keinerlei Emotionen, nur Kälte. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken, da er diesen Ausdruck bislang nur von sich selbst gewöhnt war.
 

„Du Nami? Tut mir Leid wegen gestern Abend. Wir... Ich hab einen Fehler gemacht und ich wollte nicht, dass du darunter leiden musst“, versuchte der zukünftig beste Schwertkämpfer der Navigatorin klar zu machen.
 

Die Angesprochene wischte etwas nicht Existentes aus dem Auge und lächelte ihr Gegenüber mit größter Überwindung an. „Nein, ist schon in Ordnung“, versicherte sie ihm. „Am besten vergessen wir die ganze Geschichte, legen die Verachtung beiseite und schließen endlich Freundschaft, okay?“

Verwundert hob er eine Augenbraue. Solche Worte ausgerechnet von der verletzlichen Orangehaarigen zu hören war ihm völlig fremd. Er war platt.

Das ausgerechnet SIE etwas derartiges aussprechen würde, das hatte er beim besten Willen nicht erwartet.
 

„Ja, okay. Wird sowieso langweilig mit der Zeit“, stimmte der perplexe Zorro zu.

„Stimmt! Also, wie schauts aus? Kaffee?“, hakte sie noch einmal nach. Dies wurde mit einem Nicken beantwortet und schon waren sie auf den weg in die Küche.

Zorro sah ihr besorgt zu. Er glaubte ihr nicht, dass alles in Ordnung war, doch er wollte sie auch nicht fragen, was denn los sei. Das ließ seine Würde nicht zu. Und diese hatte-meistens-recht.
 

Innerlich drohte die 18-jährige zu zerbrechen. Wie konnte er ihrem Vorschlag einfach so, ohne Widerworte zustimmen? Sie hatte sich so sehr gewünscht, dass er sich dagegenlehnt, aber da hatte sie sich wohl zu viele Hoffnungen gemacht.

>Es ist Zorro! Der gefühlloseste Klotz der Welt! Wie konnte ich Dummerchen nur denken, dass ihm etwas an mir liegt?<, dachte sie kopfschüttelnd. Sie war unendlich traurig, zeigte es aber nicht.

Erst war er so zärtlich und dann ließ er sie so mir nichts dir nichts fallen. Doch sie wollte sich ein Gespräch mit ihm sparen, welches sowieso auf nichts herausführte.
 

Angespannt saßen sich die beiden gegenüber und schluckten das heiße, koffeeinhaltige Getränk in kleinen Stückchen herunter. Die Stille war erdrückend, aber wusste auch keiner, was er sagen, geschweige denn tun sollte.

Mit leerem Blick starrte Nami geradewegs auf den Holztisch, an dem sie sich mit den Ellen aufgelümmelt hatte. Desinteressiert spielten ihre Finger mit dem Henkel der warmen, schwarzen Tasse.

Fürsorglich und aufmerksam folgte der 19-jährige jeder ihrer Bewegungen. Er erhoffte sich so, mehr über ihr inneres Vorgehen zu erfahren. Allerdings erfolglos.

Sein Gegenüber hatte sich eine unbezwingbare Eiswand aufgebaut. Eine Eiswand, die drohte zu zerbrechen, bei auch nur einer weiteren falschen Handlung.
 

„Wir sind wieder daaaaaaaaa! Die Fahrt geht weiter!“, durchschnitt der Kapitän die unerträgliche Stille. Er war unüberhörbar in die Küche gestürmt, da sein Magen verdächtig geknurrt hatte. Sogleich folgte ihm der blonde Koch und machte sich auch schon ans Werk, um den Magen des Schwarzhaarigen zu besänftigen. Kunstvoll schwang er die Messer und die Pfannen. Ruck zuck war ein anschauliches, hungerstillendes Mahl zubereitet.
 

Nun folgte auch der Rest der Crew und allmählich wurde Nami die Küche zu voll, weswegen sie sich nach draußen entschuldigte.

Müde blickte sie gen Himmel und versuchte erfolgreich ein weiteres Verkrampfen ihres Magens zu unterdrücken.

Der Wind spielte mit ihren Haaren. >Es wird bald einen Wolkenbruch geben<, stellte sie fest. Das Wetter schien sich ihrer Laune anzupassen.

Kurze Zeit später hörte sie die Tür zur Küche hinter sich aufschwingen. Nami wagte einen Blick über die Schulter und registrierte, dass die 28-jährige den Ort des Chaos verlassen hatte. Dicht gefolgt von Zorro, der jedoch in das Männerschlafzimmer abbog. Den verpassten Schlaf musste er unbedingt nachholen.
 

Plötzlich spürte die Navigatorin einen warmen Körper hinter sich. Zwei Hände zogen sie an der Taille zu der Person, die sie umarmte. Sie merkte, wie sich ein Kopf auf ihre Schulter legte und jemand mütterlich zu ihr aufblickte.

„Was ist los mit dir, Süße? Was ist passiert?“, wollte die Schwarzhaarige wissen. Mit einem Zeichen gab Nami ihrer Freundin Bescheid, dass sie lieber ins Zimmer ausweichen sollten, mit der Begründung, dass es an Deck zu viele neugierige Ohren gab. Mit einem vielsagendem Blick zu Chopper, der sich hinter einer Ecke 'versteckt' hatte, steuerten die zwei Frauen auf ihr Reich zu und schlossen anschließend ab.
 

„Wie wars in der Stadt?“, lenkte die Jüngere vom Thema ab.
 

„Och, ganz schön. Schade, dass ihr zwei nicht mitgekommen seid, es war echt schön. Unsere Kindsköpfe haben ordentlich einen draufgemacht und sind auch schon bald ins Bett gefallen“, berichtete sie mit leuchtenden Augen, welche Nami neugierig machten.
 

„Und du und Sanji?“, hakte sie nach, worauf sie ein Kichern von Seiten der Älteren zu vernehmen war. Skeptisch hob die Orangehaarige eine Augenbraue und musterte ihre Freundin.

>Aha, da scheint ja was gelaufen zu sein<, dachte sie neidisch.

Das war so ungerecht. Die zwei waren überglücklich und sie?
 

„Aber was ist mit euch zwei? Lief da was?“ Wie eine Reporterin, die gespannt eine wahnsinns Story erwartete, starrte Robin Nami an. Dieser gefiel der Ausdruck in den Augen ihres Gegenübers ganz und gar nicht. Sie kapierte, auf was Robin heraus wollte.
 

„Nein. Da war nix Besonderes“, winkte sie ab.

Die andere Frau im Raum ließ sich damit jedoch nicht zufrieden stellen. Abschätzend betrachtete sie die Navigatorin.

„Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass da nichts war. Warum schaust du dann so traurig?“
 

Wie auf Kommando schossen der 18-jährigen die Tränen in die Augen und stürzte sich geradewegs in die Arme ihrer besten Freundin. Diese streichelte ihr besänftigend durch das schulternlange Haar.

„Es... es ist nicht fair!“, weinte sie.

„Was ist nicht fair?“

„Er... erst ist er total nett zu mir und dann... dann will er doch nichts von mir.“
 

„Erklär mir das bitte!“, orderte die Blauäugige an. Sie verstand nur Bahnhof und wollte, dass Nami endlich mal mit jemanden sprach.

Sie kannte das Gefühl, mit niemanden reden zu wollen. Alles in sich einzusperren. Doch irgendwann kommt es halt doch heraus.
 

„Ach- Vergiss es! Es ist mein Problem und... und da will ich dich nicht mit nerven“, schluchzte die Jüngere. Sie wollte kein Klotz sein! Nicht schon wieder!

Ohne auf die Widersprüche Robins einzugehen, schloss sie die Tür auf und öffnete diese. Es war wirklich zu einem Wolkenbruch gekommen. Der Regen peitschte auf das Deck und der Wind fegte am Mast vorbei, sodass sich die Sunny wendete.

„Jungs! Segel einziehen!“, befahl sie.
 

Sofort stürmte der komplette männliche Teil der Strohhutbande an Deck und leistete Namis Anordnungen Folge. >Mist!<, dachte sie, als sie leicht abrutschte. Im letzten Moment konnte sie sich am Geländer festhalten. Doch das Unheil nahm kein Ende.

Gerade hatte sie sich einigermaßen wieder aufrecht gestellt, da sah sie auch schon eine riesige Wassersäule auf die Sunny zukommen. Wahnsinnig schnell zukommen.

„Leute! Da kommt ein Sturm! Schnell!Wir müssen das Schiff wenden!“, schrie sie, was beinahe untergegangen wäre, weil sich auch das Meer sehr unruhig verhielt.

Mit einem Nicken wurde der Befehl bestätigt. Sogleich machten sich die Strohhüte ans Ruder. Mit größter Mühe schafften sie es auch, das Schiff zu drehen.

Die Orangehaarige versuchte zu den anderen zu gelangen, wurde jedoch von einer plötzlich aufkommenden Welle mitgerissen und ins Meer gezogen.
 

>Scheiße<, schoss es allen durch den Kopf. Unfähig, sich zu rühren, sahen sie, wie die schutzlose Navigatorin von der See verschlungen wurde.
 

Wenige Sekunden später hörten sie ein weiteres Platschen. Jemand musst ihr nachgesprungen sein. Suchend sah sich die Bande um und merkte, wer fehlte.
 

>Okay, ich wollte zwar sterben, aber so schnell wollte ich es doch nicht enden lassen. Sind eigentlich alle gegen mich?<

Verzweifelt versuchte sie zu schwimmen, aber durch das kalte, schneidende Wasser konnte sie keinen Muskel bewegen. Ihre Augen brannte unter dem Salz. Die Kälte durchschnitt ihren Körper wie eine Peitsche.

Wehrlos gab sie sich dem Meer geschlagen, als sie einen Schatten identifizierte.

>Alle SIND gegen mich!<, bestätigte sie ihre Vermutung, weil sie die Silhouette des Grünhaarigen klar erkennen konnte.
 

Dieser hatte nicht nachgedacht, sondern war ihr spontan nachgesprungen. Mühelos bahnte er sich den Weg zu der Orangehaarigen, deren Augen verachtend in seine Richtung sahen.

Ohne Widerstand zu dulden, zog er sie mit sich an die Oberfläche.
 

Tropfend kamen die beiden an Deck an. Robin legte ihnen mit Hilfe ihrer zahlreichen Hände eine Decke über die Schultern. Angesäuert blitzte Nami Zorro an. Dieser hielt dem Blick aber Stand. Sehr zu Leidwesen der Crew. Diese machte sich schon mal bereit und ging in Deckung, mit der Entschuldigung, jeder hätte noch etwas sehr wichtiges zu tun.
 

„Warum hast du dich gewehrt?“

„Was geht dich das an?“, erwiderte sie

„Ähm, keine Ahnung! Wir sind nur Freunde, aber ansonsten...“, sagte er höhnisch.

„Sind wir gar nicht!“, schrie die Navigatorin aufgewühlt.

„Ach ja? Jetzt doch nicht, oder was? Mann, red Klartext!“, brüllte er zurück.

„Ach Mensch, bei dir muss man sich die Meinung sowieso zigmal überlegen!“, beschuldigte Nami den Schwertkämpfer.

„Aja! Und es ist ja nicht angebracht, sich retten zu lassen, nicht wahr? Willst du unbedingt sterben?“, fragte er ironisch, doch ihre Antwort war todernst.

„Und wenn dem so wäre?“
 

Geschockt weiteten sich seine Augen. Das meinte sie nicht ernsthaft. Oder?

Keines weiteren Blickes würdigend rannte sie schnurstracks ins Schlafzimmer und kam auch den Rest des Tages nicht mehr heraus.
 

>Was ist verdammt nochmal los mit ihr? Ich will sie nicht so leiden sehen! Bin ich etwa Schuld?

Verdammt! Sie darf mich nicht weich kriegen !<, ermahnte sich Zorro.

Ihre Worte hatte er erst herunterschlucken müssen. Er konnte nicht glauben, dass eine nach außen hin fröhliche Frau, innerlich so traurig war.

Ihre Seelenspiegel verrieten sie. Er hatte das schon früher bemerkt, doch noch nie war es ihm so wichtig erschienen.
 

Derweil lag der Grund seiner Besorgnis in ihrem weichen Bett und presste die Augen zusammen, aus denen immer wieder einzelne Tränen entwichen.

Es war sinnlos.

Sinnlos zu glauben, glücklich zu werden.

Sinnlos zu glauben, er interessiere sich für sie.

Sinnlos zu glauben, ein Ausweg würde kommen.

Sie musste es vergessen. Sie musste ihn vergessen.
 

>Verdammt! Warum tut das so weh?<
 

***************************************+
 

So, da hörts auf!

Sry, dass ihr immer so lange warten müsst, aber ich bin iwie in letzter Zeit so unproduktiv^^°

Nya, hoff das Kappi is einigermaßen gut geworden.

Beschwerde nicht an mich richten^^

CYA

Ankunft auf Tropic Castle

9. Ankunft auf Tropic Castle

Sie wollte nicht alleine sein, aber was brachte es, unter Menschen zu sein, die sie einfach nicht verstanden und denen sie sowieso nur zur Last fiel. Was konnte sie schon? Sie war durch das Training besser geworden, aber lange nicht so gut, wie die anderen. Es war schier unmöglich, dass sie auch nur einem von ihnen das Wasser reichen konnte.

Das war so gemein! Ruffy, Robin, Chopper und Brook hatte Teufelskräfte, Sanji war Meister der Kampfsportarten, Zorro hatte seine Schwerter, die er perfekt beherrschte und Lyssop hatte die genialsten Erfindungen der Welt. Aber was war mit ihr? Sie stand doch nur im Weg, zumindest redete sie sich das immer ein.

Sie bekam auch immer die schwächsten Gegner. Wie sollte sie da Fortschritte machen?

Nach weiteren Gedanken, die alle zu keinem Ergebnis führten, schloss sie endgültig die feuchten, Augen und schlief ein.

Später, es war bereits Abendessenszeit, betrat Robin das große Zimmer. Sie hatte ihre Freundin zum Essen rufen wollen, aber sie überlegte es sich dann doch anders, als sie deren verweintes Gesicht sah.

„Ach Nami, warum sagst du nicht endlich, was mit dir los ist?“, seufzte die hübsche 28-jährige und deckte die Schlafende behutsam mit einer dicken, weichen Decke zu. Kurz lauschte sie dem gleichmäßigen Atem von Nami, die sich im Bett eingerollt hatte, drehte sich dann um und schlenderte zurück in die Küche.
 

Dort wurde sie sogleich von Fragen bombardiert, wo die Orangehaarige denn bleibe. Die Angesprochene antwortete darauf aber nur mit einem geheimnisvollem Lächeln und widmete sich ihrem Teller, den der Smutje extra für sie aufwändig gestaltet hatte. Für Nami hatte er etwas ähnliches praktiziert, dieses landete nachdem sie nicht auftauchte in der scheinbar unendlichen Magenhöhle des Kapitäns, der sich des weiteren keinen Kopf zerbrach. Zumindest schien es so. Innerlich arbeitete sein Hirn auf Hochtouren. Er verstand seine Navigatorin und beste Freundin nicht mehr. Und das Schlimmste für ihn war, sie wollte auch keine Hilfe. Das war so unverständlich für ihn, aber wenn sie ihm schon nichts sagte, dann sollte wenigstens der Vize sie zum reden bringen.

Auch wenn dieser es nicht wahrhaben wollte, weil er dann angeblich schwächer werden würde. Ruffy hatte ihn längst durchschaut. Der Schwarzhaarige war lang nicht so doof, wie er meist zur Tarnung tat. Klar, er hatte wahrhaftig eine Schwäche für Essen und litt unter einer ererbten Schlafkrankheit, aber konnte sein Gehirn auch arbeiten, was er meistens versteckte. Seine Intelligenz ließ manchmal zu wünschen übrig, aber dafür ist seine Sozialität und Solidarität überdurchschnittlich. Er kümmerte und sorgte sich bemerkenswert für jeden einzelnen seiner Freunde, seiner Familie.

Umso mehr nagte die Einstellung seiner Namis an seinem Vertrauen in seinen Fähigkeiten. Wenn jemand litt, gab Er sich meist die Schuld daran.
 

>Mann Zorro, warum stellst du dich so an?<, dachte sich der Blonde. Die gesamte Atmosphäre in der Küche war mehr als angespannt und still. Jeder hing seinen Problemen nach, die komischerweise alle etwas mit der 18-jährigen zu tun hatten. Alle sorgten sich um sie, aber wie sollten sie ihr das zeigen?
 


 

Mittlerweile war das Sorgenkind aufgewacht und richtete sich aufrecht. Abwesend strich sie sich einzelne Strähnen aus dem Gesicht mit den angeröteten Augen. Suchend ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen. Vorbei an Robins Bett, an den gemütliche Sessel mit einem kleinen Rundtisch, in denen man sich ausruhen oder ein Buch lesen kann. Vorbei am großen Kleiderschrank, am Waschbecken und am Schminkspiegel. So lange, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. Sie stolperte zu der kleinen Kommode, das an der gegenüberliegenden Wand stand, da am Boden noch allerlei Krimskrams lag, wofür sie noch nicht Zeit gefunden hatte, es aufzuräumen. Das war jetzt Nebensache. Vorsichtig stieg sie über das von ihr angerichtete Chaos bis sie vor der kleinen Kommode stand, welche ein kleiner Blumenstrauß zierte. Weiße Lilien. Sie strahlten Kühle und Ruhe aus. Genau das, was die 18-jährige in letzter Zeit mehr als nötig hatte. Zügig zog sie eine der drei Schubladen auf und kramte einen Umschlag hervor. Der Brief war ihr ganz schön in die Nieren gegangen. Behutsam öffnete sie ihn. Sie hatte ihn sorgsam verstaut, damit Robin ihn nicht zu Gesicht bekam. Das war das Letzte, was Nami wollte. Tränen schossen in ihre rehbraunen Augen, als sie die Zeilen überflog.
 

Liebe Nami,

Ich hoffe Dir geht es gut bei und mit Deinen Freunden.

Bei uns ist das pure Chaos ausgebrochen. Die Marine ist hinter euch her und deshalb schickt sie in jede bekannte Heimatstadt von euch Soldaten. Angeblich sollen sie uns zum reden bringen, aber keine Sorge.

Du kannst uns vertrauen. Wir werden schweigen wie ein Grab. Das können sie vergessen, dass wir irgendetwas über Dich ausspucken. Es ist echt schwer, diesen Brief zu schreiben, denn es wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, das Du etwas von mir hörst. Die Marine wird uns der Piraterie beschuldigen und Du weißt die Strafe dafür. Sie bewachen die gesamte Insel, sodass keiner fliehen kann.

Ich schreib dir nur, damit ich dir sagen kann, wie lieb ich dich habe, kleine Schwester. Gib niemals auf.

Deine Nojiko.

PS: Erfülle dir ja Deinen Traum!


 

An sich war die Nachricht schon schlimm genug, doch Nami sah eindeutig Wellen auf dem bräunlichen Pergament, welche sich als Tränenspuren identifizieren ließen. Ihre Schwester und ihr Dorf würden sterben. Und das alles nur wegen ihr. Diese dumme Marine!

Wütend steckte sie den Brief in den Umschlag zurück und versteckte diesen in der Schublade. Danach ging sie erst mal in das Badezimmer, um sich die Augen rein zu wischen und den restlichen Schlaf zu entfernen. Anschließend machte sie sich auf auf das Deck. Sie staunte, als sie die Sonne auf ihre zarte Haut scheinen sah. Sie hatte wohl doch länger geschlafen als gedacht. Ein schöner Wind wehte. Nami schielte über die Reling und registrierte zufrieden, dass sie die nächste Insel schon fast erreicht hatten.

Insel war etwas ungenau. Ein dichter Dschungel wucherte dort und bedeckte gut drei Viertel des Bodens auf dem üppigen Eiland. Die Wellen schlugen gegen die steinigen Klippen, die nur durch einen schmalen Sandstrand geteilt wurden. Schon von weitem waren typische Dschungelgeräusche zu hören, wie das Zirpen einiger Grillen oder das Brüllen eines Gorillas.
 

„Sind wir bald da?“, gähnte Sanji, der sich ebenfalls an dem wunderschönen Anblick ergötzte.

„Äh, was?-... Äh, ja... ja klar- Noch circa ne halbe Stunde, dann sind wir auf 'Tropic Castle'“, antwortete sie. Sie hatte ihn doch glatt nicht kommen sehen, geschweige denn hören.

„Warum heißt die Insel so?“, wollte Ruffy wissen. Seine Futterluke war prall gefüllt mit den Resten vom letzten Abend, die der Smutje kalt gestellt hatte. Alen war klar, dass sie neue Vorräte brauchten.

„Das kann ich dir sagen“, meldete sich Robin zu Wort. „Man sagt, der Dschungel sei so sicher wie ein großes, prunkvolles Schloss. Unerlaubte Besucher kommen zwar hinein, jedoch nicht mehr hinaus. Dort soll es auch grässliche Foltermethoden geben, wie im frühen Mittelalter. Es soll angeblich pervers sein, richtig unangenehm. Die Bewohner haben unter dem Blätterdach gute Deckung. Ein weiterer Punkt, den eine Burg haben muss. Niemand, bis auf Gol D. Roger und wenige andere, die sehr viel Glück hatten, haben diese Insel wieder verlassen können. So lautet jedenfalls die Legende.“ Während sie erzählte machte sie ein geheimnisvolles Gesicht, damit sich die schaurige Wirkung vervielfachte. Und sie verfehlte ihr Ziel kein bisschen.

„M-müssen wir da echt hin? I-ich m-meine nicht, da-dass ich A-a-angst habe, a-aber hat Thri-thriller Bark n-nicht gereicht?“ Lyssop hatte sich in einen Winkel der Sunny zusammengekauert und malte sich schon das Bevorstehende aus. Besser gesagt, er stellte sich das Schlimmste vor, was passieren könnte. In seiner Fantasie waren das schwebende rosa Elefanten, die dazu noch mit Bazookas bewaffnet waren. Nicht sehr motivierend.

Doch sein Bibbern und Jammern half nichts gegen die Sturheit und die Freude des Kapitäns. Dieser bekam leuchtende Augen, bei dem Gedanken an die großen Tieger und kräftigen Gorillas, die im Dschungel bereits auf sie warteten.
 

>Da kann ich gleich mal sehn, ob sich mein Training gelohnt hat<, dachte sich die 18-jährige.

Nach der halben Stunde, die sämtliche Mitglieder der Strohhutbande zur Vorbereitung und zum Entscheiden, was sie alles in die Rucksäcke packen sollten nutzten, setzte Zorro den Anker und alle schwangen sich über Bord. Anschließend landeten sie im schneeweißen Sand, der unter den plötzlichen Gewichten leicht knarzte. Freudestrahlend klatschte sich Ruffy in die Handflächen. Er konnte es kaum noch abwarten, die Insel auf alle Details, beziehungsweise Raubtiere, zu erfoschen.
 

„Wer mit wem?“, fragte eine lässige Stimme. Der Eigentümer zündete eine Zigarette an und zog genüsslich daran. Der Rauch vermischte sich mit der Luft, bis er nicht mehr zu identifizieren war.

„Wie wärs mit Strohhalmziehen-“

„Auja!“ Sogleich bereute Zorro seinen Vorschlag. Die Jüngsten rissen sich darum, eins der Röhrchen zu erwischen, die Nami in ihrer Hand hielt. Drei kurze, drei lange und drei mittlere hielt sie in der rechten, welche sie demonstrierend dem Rest der Crew entgegenhielt. Sie nahm das, was übrig blieb. Gespannt verglichen sie miteinander.

„Juhu! Robinmäuschen, wir gehen zusammen!“, jubelte der Blonde.

„Ja, mit Brook!“

„Darf ich endlich mal ihr Höschen sehn?“

„Was fällt dir ein!“ Schon hatte Brook von Sanji eine auf den knochigen Kopf bekommen. Besäße er Haut, würde sich jetzt eine fette Beule darauf abzeichnen. Die Schwarzhaarige beobachtete kichernd das Geschehen und auch der Kanonier und der Elch prusteten los.

Sie bildeten ein Team mit Franky, sodass nur noch drei übrig waren...
 

„Och nö!“, seufzte der Schwertkämpfer. Mal ganz von Ruffy abgesehen, der ihm schon wieder gewaltig auf die Nerven ging und den er mit den Händen in dessen Backe versuchte aufzuhalten, weil der 16-jährige gleich losstürmen wollte. Okay, das war ja schon schlim genug, aber dann noch Nami. >Wie soll ich DAS bitte überleben?< Ja, wie sollte er das anstellen?
 

„Dann ist es beschlossen!“, verkündete Chopper, der froh war, dass Franky mit ihm kam. Nichts gegen Lyssop, aber eine doppelte Begleitung war immer noch besser, als nur einen anderen dabei zu haben. Wer wusste schon, was sie erwarten sollte.

Somit war jede Gruppe zufrieden und marschierte gleich los. Alle. Bis auf die Gruppe des Kapitäns. Verlegen und auch spürbar verzweifelt beobachteten Zorro und Nami die voranschreitenden sechs. Das konnte lustig werden.

„Na dann mal los. Sehen wir uns halt mal um, ne?“, vergeblich versuchte der Grünhaarige ein Lächeln hin zu bekommen. Wie gesagt, vergeblich.

Ohne Widerworte zu dulden, befreite sich Ruffy von den Griffeln seines Vizes und stürmte los. Nach kurzem Augenkontakt zur Bestätigung rannten die restlichen beiden hinterher und bemühten sich mit ihrem hyperaktiven Freund Schritt zu halten. Dieser raste kreuz und quer durch den Dschungel. Vorbei an Lianen, mächtigen Bäumen und saftig grünen Sträuchern mit breiten, dicken Blättern. Die feuchtwarme Luft schien ihn nicht zu stören. Ebenso wenig die unzähligen Lianen, die ihn gegen das Gummigesicht klatschten. Ihn interessierten nur die unzähligen Gesichter wilder Tiere, die ihn musterten. Suchend sah er sich nach einem 'netten' Gegner um.

In der Zwischenzeit blieb Nami keuchend stehen. Sie war völlig außer Puste und rieb sich den Schweiß von der Stirn, der sich auch wegen der nicht gerade angenehmen Temperaturen gebildet hatte.
 

„Können wir weiter?“ Es war keine Frage, sondern eine höhnische Bemerkung. Der Grünhaarige versuchte so gut wie irgend möglich die letzten Tage zu vergessen und in den Alltag davor zurück zu kehren. Ob sie das auch wollte war ihm egal, er hatte sich oft genug gesagt, er solle nicht auf sie eingehen und die Gefühle, die sich seit dem ersten Treffen gebildet hatten, schlicht und einfach ignorieren bis sie komplett verdrängt waren. Ein ehemaliger Piratenjäger und eine Diebin. Das konnte doch nicht gut gehen...

„Klar, wenn du weißt wohin“, erwiderte sie. Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Wohin? Wohin war Ruffy verschwunden? Sollten sie auf gut Glück los marschieren in der Hoffnung, ihn irgendwann zu finden?

„Gehn wir halt mal! Irgendwie werden wir den Schwachkopf schon finden!“, brummte der Grünhaarige. Sehr überzeugt war er selbst auch nicht, aber es blieb ihnen wohl nichts anderes übrig, als zu zweit den Dschungel zu durchqueren. Bei dem Gedanken bekam er eine Gänsehaut. Schluckend blickte er zu seinem zweiten Teammitglied. Diese blies sich abwesend eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welche sich darin verflüchtigt hatte. Dann wandte sich sich ihm zu.

„Können wir?“ Mit gespieltem Grinsen auf dem hübschen Gesicht ging sie voran und Zorro folgte ihr störrisch.
 

Die beiden erblickten unzählige hohe Hartholzbäume, an denen sich die Lianen schlangen. Vereinzelte Sträucher, sowie Flechten und Moose bedeckten den feuchten, weichen Boden. Die komplette Gegend war in ein saftiges Grün getaucht und war so dicht bewachsen, dass nur Schwerter weiter halfen. Ihn wunderte es schon, dass sein Begleiterin nicht bei jedem Seidennetz einen grellen Schrei ausstieß, aber so hatte er wenigstens Ruhe und musste sch nicht wieder mit ihr streiten. Staunend bewegten sich die zwei vorwärts. Sie, den Blick durch die Gegend schweifend. Er, konzentriert auf den Weg vor ihnen.

Plötzlich hörten sie ein Rascheln. Augenblicklich stoppten sie und forschten nach Bewegungen im dichten Gestrüpp. Zorro hatte bereits seine Schwerter gezogen und beobachtete mit wachsamen Augen jede Veränderung der Stelle, an der sie sich befanden.

Ein Knurren war zu hören und etwas leckte genüsslich über seine scharfen, weiß blitzenden Zähne. Die Streifen auf dessen Fell waren die perfekte Tarnung. Der Frau war leichte Beute. Der Mann schon schwieriger zu besiegen. Ein gefundenes Fressen. Der Gummijunge vorhin war zu schnell gewesen, aber die Entschädigung musste auch reichen.

Wie der Blitz schoss eine überaus große Raubkatze aus einem der Büsche. Der Tiger, dessen Tarnmuster ihn vor frühzeitigem Erkennen geschützt hatte, warf sich mit scharfen Krallen auf Nami. Diese war durch den Schreck unfähig sich zu bewegen. Starr und mit weit aufgerissenen Augen beobachtete sie das Tier. Es war blitzschnell und doch kam es der Navigatorin vor wie in Zeitlupe. Zorros Rufe, sie solle beiseite gehen, beziehungsweise wegrennen erreichten sie nicht. Alles, was sie wahrnahm war das Tier vor ihr, welches elegant durch die Luft glitt.
 

Rasiermesserscharf durchschnitt eine Klinge die pelzerne Kehle des wilden Tieres. Leblos fiel dieses vor die Füße seines Mörders. Die leeren Augen des einst edlen Geschöpfes starrten ziellos geradeaus. Die Bestie war gefallen.

Zorro beäugte sie prüfend und schob dann seine Schwerter zurück. Ungläubig sah er zu der Statue einer Navigatorin. >Was war DAS?<, wunderte er sich. Niemanden hätte er das in einer derartigen Situation zugetraut.

Der Klimataktstock war am Ende rot. Blutrot. Eine scharfe Klinge war daran befestigt. Eine Erneuerung Lyssops.
 

„Wie hast du DAS denn angestellt?“, wollte er wissen, die Bewunderung wohl achtend verdrängend. Wie hatte sie so schnell reagieren können?

„Keine... Ahnung...“, flüsterte sie. Zu mehr war sie nicht imstande. Sie hatte trainiert, ja, aber nicht irgendwas. Die Fischmenschen hatten ihr Einiges beigebracht, als sie noch ein kleines Mädchen war. Eine Kampfart, wie sie nur diese beherrschten. Es war eine komplizierte Aneinanderreihung von Beobachtungen, Analysen und Angriffen. Perfekt konnte sie es nicht, aber für den Tiger hatte es anscheinend gereicht.

Grübelnd kratzte sich der Grünhaarige am Kopf. Ehrlich gesagt hätte er so etwas nie von einer Frau erwartet. Und dann noch von Nami. >Das war sicher nur Glück<, schüttelt er den Gedanken ab.

Sie schritten über die Leiche hinweg und kämpften sich weiter durch das Dickicht. Ständig klatschten ihnen dicke, grüne, ovale Blätter ins Gesicht oder es peitschten vereinzelte dünne Zweige gegen ihre Arme und Beine. Nami hatte wegen ihres knappen Outfits schon diverse Schürfwunden, schien sich darauf jedoch nicht zu konzentrieren. Wichtiger war der Weg vor den zwei, denn jederzeit könnte jemand oder etwas angreifen. Der Tiger war das beste Beispiel gewesen.
 

So spazierten sie weiter, bis sie plötzlich auf eine Lichtung stießen. >Das gefällt mir ganz und gar nicht. Es ist ruhig... zu ruhig...<, stellte Zorro fest. Misstrauisch begutachtete er die Gegend.

Sie befanden sich nun mitten in einem Kreis aus Farnen, Breitblättern und ähnlichem, der Boden war aber wie platt gewalzt. Nur das Zirpen der Grillen, das Zwitschern der Vögel, das Zischen einer Anaconda, die sich jedoch nicht näher traute, das Quaken eines Frosches und das Klappern eines Tukans auf Nahrungssuche. Und dennoch fühlten sie sich beobachtet.
 

„Nami, runter!“ Sein Kopf zuckte zur Orangehaarigen, die anscheinend nicht ganz verstand. „Oh Mann!“, stöhnte er und rannte auf sie zu. Weil sie nur wenige Meter entfernt war, kam er schnell an, zog sie ruckartig zu Boden. Nami hatte vor Schreck die Augen aufgerissen. Sie lag leicht verkrampft auf dem feuchten Moos, aber nicht nur wegen den Pfeilen, die aus allen Richtungen über ihrem und Zorros Kopf hinwegschossen, sondern auch wegen des warmen Männerkörpers, der schützend auf ihr lag. Links und rechts stützte er sich mit durchgestreckten Armen ab und hatte sein Gesicht von ihr abgewandt. Sie kannte diese Szene. Auf Alabasta war es ähnlich verlaufen, doch damals hatte es ihr nicht unheimliches Bauchkribbeln verursacht. Damals hatte er sie von diesem Mr One gerettet. Sie hatte den Kampf nicht gesehen, konnte sich dennoch vorstellen, dass er nicht gerade wundenlos verlaufen war, das hatte sie an Zorros blutrot gefärbtem Hemd sehen können.

Schon wieder war sie ihm eine Last, aber diese Art vom 'Last-Sein' gefiehl Nami.

Ihr Körper spielte in seiner Gegenwart verrückt. Von diesem Mann bekam sie Gänsehaut. Im positiven Sinne. Kurz beobeachtete sie sein Profil und merkte, dass seine Augen zu Schlitzen wurden. Neugierig folgte sie seinem Blick und entdeckte... nichts. Obwohl niemand zu sehen war spürten beide, dass ein ganzer Trupp von Männer auf sie zusteuerten.

„Zorro, wie viele sind es?“, wandte Nami sich dem Kerl zu, der immer noch auf ihr lag.

„Mehr als zwanzig auf alle Fälle“ Ohne ihr einen Blick zu schenken, hielt er ihr Gentlemen-like eine Hand hin und half ihr so auf. Sie klopfte zuerst ihr Shirt und ihre Hose ab und zog dann ihren Klimataktstock, als sie hörte, dass Zorro seine Schwerter festhielt und sich in Kampfposition stellte.
 

Wie eine Raubkatze auf Jagd suchte er, aufmerksam auf jedes Detail, das grüne Loches ab. Sein Blick schweifte vorbei an den hohen, dicken Bäumen, von denen man nur den Stamm sah, da die Kronen zig Meter weiter oben waren. Vorbei an etlichen breitblättrigen Sträuchern, Farnen, die für solche Situationen sehr unpassend waren, da sie sich dicht aneinander wucherten, dass man nichts dahinter sehen konnte. Da! Rascheln!

„Nami, bist du bereit?“ Die Frage wurde mit einem Nicken beantwortet und keinen Atemzug später sprangen auch schon die ersten Männer aus dem Gebüsch. Es mussten Soldaten eines ziemlich reichen Herrschers sein, denn sie alle trugen edle Rüstungen, die ebenso edel bestückt waren. Sie trugen schwarz glänzende Brustteile, die an die goldenen der Römer erinnerten. Des weiteren besaßen alle eine dunkelgrüne, matte Lederhose und einen Gurt an der Hüfte, in dem die jeweilige Waffe, wie etwa traditionell ein Schwert, aber auch Shuriken, Bumerangs mit scharfen Kanten, und noch andere Waffen, die weniger bekannt waren, beziehungsweise die aussahen wie Spezialanfertigungen. Die Schulter waren ebenfalls mit dunkelgrünem Leder verkleidet, worin auch der Oberarm steckte. Alle Soldaten sahen aus, wie Brüder. Jeder besaß ein entschlossenes Gesicht, das so glatt rasiert war, dass es aussah, wie ein Babypopo. Kurze Haare, die in einem schwarzen Helm steckten umrahmten diese.
 

„Eindringlinge! Wir haben den Befehl, euch unverzüglich zum Schloss unseres Meisters zu bringen!“ Der Mann mit der starken Stimme musste bereits Bekanntschaft mit einer Beförderung zum Offizier gemacht haben. Er hob sich von der Masse heraus, denn er trug keinen schwarzen Bustpanzer, sondern einen in Silber. Genau wie sein Helm im spärlichen Licht funkelte.

„Na dann kanns ja los gehen“, brummte Zorro. >Hoffentlich schlägt sie sich gut!<, schoss es ihm durch den Kopf. Würde Nami etwas zustoßen, könnte er sich das nie verzeihen...
 

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Hehe^^°

Hat länger gedauert, als gewollt.

Tut mir echt voll Leid, aber die Schule hat mich komplett eingeengt.

Ich hat einfach keine Lust mehr nach zwei Stunden Hausi noch hier weiter zu schreiben.

Nya, ich habs ja jetzt geschafft.

Hoff, es gefällt euch!

CYA

Hoheit1+Hoheit2=kein Ausweg

10. Hoheit1+Hoheit2=kein Ausweg in Sicht

Der modrige Geruch nach Schweiß lag in der Luft und das schmerzerfüllte Stöhnen einiger Männer war zu vernehmen. Mindestens fünfzig von ihnen lagen bewusstlos auf dem dicht bewachsenen Boden. Die Rüstungen jener sah gar nicht mehr so edel aus, eher fertig und dreckig. Das dunkelgrüne Leder war an einigen Stellen aufgerissen und das zu Beginn glänzende Tiefschwarz zeichnete sich nur noch als mattes Dunkelgrau ab. Die Augen der Besiegten waren glasig und leer. Die Farbe war aus dem Gesicht verflogen. Das Blut war getrocknet.

Aber auch Zorro sah mitgenommen aus, nur seine Augen waren hellwach und auf die anströmende Masse neuer Gegner gerichtet. Der Zulauf nahm kein Ende.

>Besiegen wir einen, kommen zwei nach>, stellte er besorgt fest. Um ihn ging es ihm nicht. Klar, seinen diversen Schnittwunden an Armen und Schultern und dem zerfetzten Hemd nach zu urteilen war er schon mal fitter, aber da war noch etwas anderes.

Vorsichtig sah der Grünhaarige zu seiner Kameradin, die sich eindeutig schwerer tat, als der fast beste Schwertkämpfer der Welt. Er konnte an ihrem Keuchen erkennen, das auch ihr Limit bald erreicht war. Ihr orange glänzendes Haar hing zerstrubbelt und in einzelnen Strähnen in ihrem Gesicht, sodass es ihre Augen verdeckte, dennoch war er sich sicher, ein verzweifeltes Aufblitzen darin gesehen zu haben.

Verdammt!

>Bitte Nami, halt durch!< Mit einem eleganten Schnitt fanden sich sieben weitere Soldaten auf dem Boden wieder. Drei von ihnen standen jedoch wieder auf.

„Sie sind stärker als die vorherigen“, analysierte Zorro.
 

„Uh!“ Langsam ging ihr die Puste aus. Und es wurden immer mehr! Wie lange könnte sie wohl noch durchhalten?

>Du darfst jetzt nicht aufgeben!<, schrie ihre innere Stimme. In ihr baute sich eine gewaltige Wut auf. Ihre Schläge wurden wirksamer- und unvorsichtiger.

Die unschuldigen rehbraunen Augen funkelten und tränten von dem ganzen Staub, der durch den Kampf vom Boden aufgewirbelt wurde.

Moment mal!

Staub?

Der Boden war dicht bewachsen und feucht. Woher dann der Staub?

Ihre Augen wurden schwer und sie merkte, dass sie nicht mehr gegen die Männer kämpft , sondern eher gegen ihr Bewusstsein.

„Was ist-?“

„Schlafgas, Süße!“, erklärte einer der Soldaten. Mit letzter Kraft und Schwindelgefühl kniff Nami die Augen zu engen Schlitzen und betrachtete einen von ihnen. Warum war ihr das nicht früher aufgefallen?

Unter ihren Helmen befand sich eine Gasmaske. Sie fiel überhaupt nicht auf, da sie eher wie ein Helm aussah, der sich über den gesamten Kopf zog.

Deshalb waren diese Kämpfer stärker als die davor. Sie hatten Schlafgasbomben losgelassen, damit sie und Zorro schwächer wurde, um sie dann zur Strecke zu bringen.

Ein klarer Fall von Schummeln.
 

„Zorro!“ Verwirrt drehte er seinen Kopf in ihre Richtung. Er war genervt, weil gerade zehn auf ihn zustürmten. „Sie lenken uns nur ab! Wir haben so und so verloren! Die haben Schlafgas freigesetzt!“, schrie sie voller Angst. Angst davor, diesen Planeten zu verlassen müssen, ohne etwas Entscheidendes getan zu haben.

„WAS?!?“ Ok, das war zu viel. Mit einem Knurren, das einem Massenmörder glich beförderte er die zehn vor ihn an einen Ort, von dem es kein Zurück gab. Warum hatte er das nicht bemerkt? Die Gegner waren viel zu einfach zu besiegen! Da musste ja was faul sein.

Warum hatte er Nami unnötig in Gefahr gebracht?
 

Ihre Muskeln schlafften mehr und mehr ab und ihre Kraft verließ sie. Benommen sank sie zu Boden und um sie herum wurde es schwarz. Sie spürte keinen Wind, roch keinen Schweiß, hörte kein Zusammentreffen von Klingen, schmeckte kein Blut. Ihre Sinne waren taub... unbrauchbar.

Von weitem hörte sie zwar ganz schwach und leise ihren Namen, konnte aber nicht darauf reagieren. Nichts gehorchte mehr ihrem Willen.

Wie in einer kleinen, schwarzen Zelle.
 

„Nami! Nami! Nami-!“ Beinahe flehend rief er nach ihr, bis er husten musste. Er röchelte und seine Stimme war heißer. Sein Körper wurde schwer... zu schwer...

Er sank auf die Knie. „Verdammt!“, brüllte der 19-jährige und hämmerte mit den Fäusten auf den Boden ein.

Aus den Augenwinkeln sah er zwei angriffslustige Soldaten. Mit einer flinken Handbewegung malte er ihnen eine gerade, ziemlich lange Wunde durch die Rüstung, in die Brust, sodass die beiden zusammensackten.

Wenn er schon verlor, dann mit Anstand-in seinem Sinne.
 

Die Lider des Schwertkämpfers fielen zu und er landete schmerzhaft auf dem Boden. Sein Kopf prallte hart gegen eine heraus stehende Wurzel, aber den Schmerz merkte er schon lange nicht mehr.
 

„Was machen wir jetzt mit den beiden?!“, fragte ein weiterer Offizier abwertend und spuckte zur Betonung neben Zorros blutiges Gesicht. Die, die ihm Folge leisteten lachten darauf schelmisch, als wären die zwei Strohhüte etwas, wie jemand, der die Wahl zwischen Galgen und Köpfen hatte.

Ein weiterer, kräftig aussehender Mann trat hinzu. Er war um die 30, hatte ein markantes Gesicht mit schmalen Lippen, einer Nase, die weder zu klein noch zu groß war und Augen, wie jemand, der Gesetze streng befolgte. Er stellte sich neben Namis reglos da liegenden Körper und betrachtete prüfend ihre blutigen und ausgefransten Kleider. Dann hob er sein Haupt wieder und sprach mit stechendem Blick zum ersten, der respektvoll stramm stand. Anscheinend war Offizier kein Vergleich zu dem Amt dieses Mannes.

„Das Mädchen kommt zum König, das ist klar. Er muss sich langsam entscheiden und ich glaube, sie ist ganz nach seinem Geschmack. Der Junge-“ er blickte ebenfalls abwertend zu Zorro. „sperrt ihn ein und lasst ihn schön leiden, bis wir ihn der Marine übergeben“, verkündete er mit belustigendem Lächeln.

Seine Hände hinter dem Rücken verschränkt verschwand er mit aufrechtem Gang.

Der Offizier pfiff sogleich einige seiner Männer zu sich, die gehorsam salutierten und dann die beiden Strohhüte davon brachten.

Misstrauisch sah der silber Bepanzerte in den dunklen Wald zurück. >Wie viele werden wohl nach den beiden suchen?< Mit diesen Gedanken drehte auch er sich um und folgte seinen überaus eifrigen Leuten.
 

Schwer...

Seine Augen waren schwer. Nur einen Schlitz weit konnte er sie öffnen. Sein Brustkorb hob sich unregelmäßig und seine Glieder fühlten sich an, wie Steinklötze. Nichts an ihm bewegte sich. Eine warme Flüssigkeit, die aber schon zur Hälfte getrocknet war, lag auf seinen Lippen und floss an seinen Hals entlang. Er spürte das eisig kalte Metall eng um seine Handgelenke.

Als ob er in der Lage wäre, zu fliehen. >Dummheit sollte echt bestraft werden. Ich komm schon wieder raus aus diesem...<, lachte er in sich hinein...und bereute es sofort. Bei jeder Bewegung seines Atemmuskels wurde er von tausenden imaginäre Pfeilen durchbohrt, die ihn an seine unzähligen unbehandelten Schnittwunden erinnerten.

Ein schmerzerfülltes Stöhnen entfuhr seiner ausgetrockneten Kehle.

„Na, Lorenor Zorro! Tut's weh?“, hallte eine gespielt besorgte Stimme durch den Raum. Eine Reaktion des Angesprochenen blieb aus. Das schien dem zweiten Mann im Raum nicht zu gefallen.

„Kein Grund unhöflich zu werden!“, schnaubte er. Zorros Desinteresse blieb bestehen. Er machte sich eher Gedanken, wie er am schnellsten raus kam.

„HEY! Ich rede mit dir, Teme!“ Der Unbekannte klang gereizt. Um seine Wut noch zu unterstreichen, trat er ungeduldig auf den Grünhaarige zu und boxte ihm in den Magen. Seine Faust verharrte dort.

Der Gefangene spuckte dunkles Blut und öffnete trotz der Schmerzen die Augen. Er blickte mit hasserfülltem Ausdruck sein Gegenüber an, der vor Schreck oder Angst, man konnte es nicht genau sagen, respektvoll zurückwich. Der Mann sah schmierig aus. Wie ein Bergarbeiter, so schmutzig war er. Die Augen zeigten einige dunkle Ringe darunter und die Pupillen waren geweitet.

Sonne war wohl ein Fremdwort. Dennoch, seine Haut war nicht wie erwartet blass, sondern goldbraun und ziemlich dunkel.

Doch sogleich wurde er wieder mutig, was womöglich an Zorros Eisenfesseln liegen mag, die auch die Fußgelenke umschlossen. Diese klirrten und rasselten bei jeder Bewegung laut, das es in Zoros Benommenheit klang, als würde es heftig gewittern. Seine Ohren dröhnten. Am liebsten würde er sie zu halten, aber wie?

Erst jetzt konnte er sich trotz zunehmenden Leiden umsehen. Der Raum, oder was auch immer es war, war nur spärlich beleuchtet. Es musste sich hierbei um eine Art Kerker handeln, wegen der Fesseln. Das Licht fiel von einer kleinen Luke und hinterließ einen grellen Kreis auf dem feuchten, kalten Steinboden. Zu grell für Zorros Augen, die deshalb gleich noch mehr schmerzten.

Auch sein Kopf und sein bloßer Rücken wurden angestrahlt. Es war aber kein Sonnenlicht, da es keinerlei Spur von Wärme zeigte. Außerdem war es nicht gelblich, sondern giftgrün, wie in einer uralten Kanalisation. Die Wände waren ebenfalls leicht grünlich. Entweder von Moos bewachsen oder es war eine Art Schleim. Beides war nicht sonderlich motivierend. Der Rest wurde von Schwärze verborgen und mehr Kraft hatte der 19-jährige auch nicht mehr. Er schloss die Augen und fiel in einen aufgezwungenen, traumlosen Schlaf.
 

„Wo bin ich?“, fragte sie sich. Sie versuchte sich aufzurichten, doch da machte ihr ihr Körper einen Strich durch die Rechnung. Fast wie in Zeitlupe hob sie das dicke Laken mit dem rechten Arm, unter dem sie lag und das für sie wie eine halbe Tonne wog, was wahrscheinlich an den Wunden auf ihrem verbundenen Arm lag... Moment! Verbunden?

Sie verharrte in der Position und betrachtete ihren Arm, der tatsächlich in eine strahlend weiße Bandage gewickelt war. Naja, das Blut hatte sie bereits rötlich gefärbt, aber allzu lange konnte sie nicht die Wunden bedecken.

Eine Tür klackte, wurde geöffnet und fiel wieder ins Schloss. Hektisch drehte sie ihren Kopf in die Richtung des Geräusches, hielt angespannt die Luft an und erblickte eine freundlich wirkende, schwarzhaarige, junge Frau, die Hausmädchenkleidung trug. Oder anders gesagt, ein schwarzes, knielanges Kleid, mit weißer Schürze und Rüschen. Sie hatte graue Augen und wirkte etwas übermüdet, dennoch lächelte sie.

„Guten Morgen, Miss. Ich hoffe, sie haben gut geschlafen“, begrüßte sie Nami, welche erleichtert ausatmete, da sie mit Schlimmeren gerechnet hatte. Das Hausmädchen stellte ein Tablett auf einen kleinen Tisch neben dem Himmelbett, in dem die Orangehaarige lag und machte sich auf zur großen, dunklen Holztür.

„Ähm, entschuldigung!“, sagte Nami schüchtern. Die Frau sah vertrauenswürdig und informationsreich aus. Sie drehte sich um und sah die im Bett Liegende fragend an.

„Wo bin ich hier?“, schoss es aus dieser heraus.

„Sie befinden sich hier auf Tropical Castle und werden bald, wenn Sie sich erholt haben, die Ehre haben und unseren Herren zu treffen“, erkundigte sie den Neuankömmling, die dankend nickte, jedoch den missbilligenden Unterton bei Letzterem heraushörte. Abermals fiel die Tür ins Schloss und schon war Nami wieder alleine im Raum. Zeit um sich umzusehen.

Das Zimmer war üppig und hatte etwas an sich. Die Wand war mit braun-grauen Steinen gemauert. Die Möbel waren aus Mahagoni angefertigt, vermutlich aus dem Dschungel, und bestanden aus einem Kleiderschrank, der sich über eine ganze Wand streckte, ein Himmelbett mit gelben Vorhängen, die zum Träumen einluden, einem Nachttisch, auf dem die Frau von vorhin das Tablett abgestellt hatte, einem Schminktisch mit einem golden umrahmten, ovalen Spiegel und einer Kommode mit Schubladen, auf der ein Strauß Rosen stand. Die Stimmung war warm gewählt. Sowohl das Bettlaken, als auch der lange Teppich am Boden war orange. Namis Lieblingsfarbe. >Zufälle gibts!<, dachte sie gleichgültig.

Trotz der Schmerzen schwang sie sich aus der komfortablen Schlafhilfe und stand nur auf dem weichen Teppich. Anfangs schwankte sie noch, konnte aber bald links von rechts unterscheiden. Die Wunden hatten ihr doch ganz schön zugesetzt. >Ach, Pustekuchen! Ich bin doch kein Weichei!<

Sie warf einen prüfenden Blick in den kostbar umrahmten Spiegel und bekam beinahe einen Herzinfarkt, als sie merkte, dass sie nur Unterwäsche trug und ansonsten an beinahe jedem Körperteil mit einer weißen Bandage verbunden war. Einzig frei war ihr Kopf und Hals.

„Na super! Ich wollte doch das... Schloss?... erkunden, aber so geht das nicht.“ Nach einigen Selbstgesprächen entschloss sie sich, im Schrank nachzusehen-und sie wurde fündig. Sie entfernte die Wickeln an den Beinen, weil sie merkte, dass die Wunden dort bereits verheilt waren. Wie lange hatte sie geschlafen? Die Orangehaarige stülpte sich ein schwarzes Top über und schlüpfte in eine olive Caprihose. Klar, sie befand sich auf Grund und Boden eines sicherlich Wohlhabenden, dennoch hatte sie keine Lust auf Etikette und derartiges. Immerhin war sie hier ohne ihre Zusage.

ALSO!
 

Vorsichtig horchte sie an der Tür, um sich zu vergewissern, dass niemand ihr in die Quere kommen konnte und drückte nach einem zufriedenstellenden Ergebnis die vergoldete Klinke herunter. Unter Qualen stolperte sie in den Flur und musste erst wieder die Orientierung finden. Nami war ohne Zweifel die beste Navigatorin der Meere, aber bei Kopfbrummen half ihr der Titel auch nicht unbedingt weiter. Keuchend hielt sie sich den Schädel und massierte die Schläfen, bis die Schmerzen erträglich wurden, die sich wie konstantes Einhämmern auf ihr Gehirn anfühlte. Entschlossen öffnete sie die Augen und fand sich in einem endlos wirkenden Gang wieder.

Der Boden war mit einem prunkvollen, roten Teppich ausgelegt, der überall hinführte. Jede Tür sah exakt gleich aus. Aus Mahagoni mit goldener Klinke, in die ein Muster eingeritzt war. An den Wänden klebte eine weiße Tapete mit goldenen Lilien darauf. Klar, Nami liebte Gold, ab DAS war dann doch etwas übertrieben.

Die 18-jährige folgte dem Gang mit ihrem Blick und stellte fest, dass alle paar Türen eine Abzweigung nach rechts führte. Langsam kam sie in die Gänge und bog die Zweite rechts ab.

„Das kann doch nicht sein!“ Man mochte meinen, sie hatte sich keinen Schritt bewegt. Wieder etliche Türen und diverse Abbiegenmöglichkeiten. Verzweifelt seufzte sie. Das Personal tat ihr jetzt schon Leid. Wie sollte man hier wohnen können? Das war das reinste Labyrinth!

Entschlossen und erhobenen Hauptes, sofern das möglich war, trottete sie verärgert auf eine der Türen zu. >Wie soll ich hier raus kommen, wenn ich mich jetzt schon verlaufe?< Eine Hand auf der Klinke stoppte sie. Was wenn sie Ärger bekäme, weil sie nicht in dem für sie vorgesehen Zimmer brav im Bett liegt? >Wieso mach ich mir da Sorgen? Ich hab Wichtigeres zu bedenken!< Damit trat sie in den Raum vor ihr ein und staunte. Sie befand sich in einer nostalgischen Bibliothek.

Links und rechts von ihr stapelten sich alt aussehende, vergilbte Bücher, deren Seiten die Zeit gezeichnet hatte. Weiter vorne türmten sich massive Regale, alle ordentlich in Gängen mit Registern unterteilt. Unordentlich hingegen war deren Inhalt. Bücher standen schepps, waren weit herausgezogen, sodass man fürchten musste, dass sie nicht heraus fielen oder waren gar nicht vorhanden, was man unschwer an den Lücken erkennen konnte. Die komischerweise hölzernen Wände waren behangen mit uralten, beeindruckenden Antiquitäten. Hier hing ein ausgearbeitetes Engelsgesicht aus Gold, da einige bronzenen Teller mit Bildern von Festen, Schlachten und so weiter.

Einige Meter vor ihr befand sich ein Tisch, der mit allerlei Krimskrams vollgestellt war, beispielsweise einem bronzenen Buddha, einer Sanduhr, Pergamentstapel und etwas, das wie ein Experiment aussah-eine klare, grüne, blubbernde Flüssigkeit in einem Kolben über offener Flamme, der eine weitere, blaue Flüssigkeit hinzugeführt wurde und durch Schläuche in einem Fläschchen als rotes Gebräu landete.

Fasziniert trat sie näher und beobachtete den Vorgang interessiert. Sie kannte Ähnliches von Chopper, dennoch war die Chemie für sie immer wieder umwerfend. Gespannt berührte sie den Koben mit der grünen Flüssigkeit und tippte mit dem Finger dagegen, sodass der Inhalt des Gefäßes zu schwappen begann.

„Nicht anfassen!“, brüllte eine Person, die von den Regalen hervor stürmte. Sie, beziehungsweise er war erstaunlich schnell und zog Namis Hand von dem Kolben weg. So schnell, dass es ihr in der Hand schmerzte, auch wegen dem Verband dort. Als sie schmerzerfüllt ächzte, ließ ihr Gegenüber lockerer. Es war ein erstaunlich gut aussehender, junger Mann, der nicht viel älter als die Orangehaarige sein konnte. Er hatte dunkelbraunes, glattes Haar, das Ruffys Schnitt ziemlich nahe kam und in einigen Strähnen in das jungenhafte, charmante Gesicht, mit meeresblauen Augen und blassen Lippen hing. Sein Körperbau war nicht so muskulös, aber auch nicht schwächlich. Er hatte einen leicht rotbraunen Hautton, war jedoch sehr blass. Sein weißes, halboffenes, verknittertes Hemd mit notdürftig gelockerter Krawatte und die verwaschene Jeans lies ihn gleich noch verruchter aussehen. Er kam Namis Gesicht ganz nahe, immer noch hielt er ihre Hand. Namis Augen weiteten sich vor einer Mischung aus Verwirrung und Schreck.

„Tut mir Leid, aber das ist eine sehr gefährliche Sache. Sei bitte etwas vorsichtiger, sonst passiert noch etwas ungewolltes, was ich mir nie verzeihen könnte“, lächelte er smart. Es war ein ehrliches, aufrichtiges Lächeln, welches Namis Herz zum Klopfen brachte.

„O-okay, i-ich war nur irgendwie... fasziniert“, erklärte sie verlegen, was dem Jungen Mann ein Schmunzeln aufs Gesicht zauberte. Um sie nicht einzuengen ließ er sie los und trat zurück.

„Ich bin übrigens Mike!“, grinste er.

„Ich heiße Nami, nett dich kennen zu lernen.“ Verlegen kratzte sie sich am Kopf.

„Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite“, hauchte er, kniete auf den Boden und gab der 18-jährigen einen gekonnten Handkuss, worauf ihr die Verlegenheit entwich und sie sofort errötete. So viel Ehre war sie noch nie jemanden würdig gewesen. Als ehemalige Diebin ist das auch irgendwie kein Wunder.

„Soll ich m-das Schloss zeigen?“, fragte Mike erwartungsvoll.

„Ja, das wäre sehr nett“, stimmte sie freudig zu. Die Anlage war ihr selbst zu groß, um schnell einen Überblick zu bekommen und Pläne für die Flucht zu entwickeln. Sie nahm jede Hilfe gerne an.
 

So lotste Mike die 18-jährige durch das Gebäude. Zeigte ihr diverse Schlafzimmer, Badezimmer, Saunen, Arbeitszimmer, in denen meist Chaos herrschte, Ball- und Essensäle und Hobbyräume, wie ein Schachzimmer oder derartiges. In einer Lobby, die sie betreten hatten, zog Mike Nami sofort wieder heraus, weshalb er einen verwirrten Blick erntete. Entschuldigend grinsend drehte er sich um und hob ein Bein, um einen Schritt zu machen, als ein kleiner, dicker, halbglatziger Mann aus dem Zimmer hechelte. Er bekam eine ungesunde Gesichtsfarbe, als er Namis Begleiter erkannte und verbeugte sich sogleich.

„Eu-eure Hoheit! Was macht Ihr hier? Und was hat diese Frau hier zu suchen? Sie sollte auf ihrem Zimmer sein und sich erholen, damit wir sie Ihnen morgen angemessen gekleidet präsentieren können“, keuchte er. Der kurze Sprint hatte anscheinend einen Bluthochdruck ausgelöst. Die Brille hing nur noch knapp auf der Nase und die Halbglatze glänzte vom Schweiß. Der Anzug sah an dem dicken Herr aus, als würden die Knöpfe bald springen.

„Hoheit?“ Erstaunt sah die Navigatorin zu ihrem Führer. Ihr Gesichtsausdruck wanderte von Staunen zu Zorn.

Super!

Da war sie genau dem Richtigen in die Arme gefallen!
 

„Ähem...“, hustete der junge Mann. „Ich bin der Prinz hier. Prinz Michael William III., aber ich hasse es, andauernd zu Etiketten und Schach gedrungen zu werden.“

„Was ist das für ein Ton?!“ Ein weiterer Mann, mit weißem Haar und kurzem Vollbart trat hinzu. Er trug eine marineblaue Uniform mit vergoldeten Knöpfen und einigen Broschen. Ein purpurner Gürtel hielt die Uniiform zusammen, deren Hose schwarz war. Der Mann hatte einen hohen Wuchs und ihm gegenüber musste man einfach Respekt haben. Er schien auch große Macht zu haben, gut zu erkennen an dem strengen Gesicht.

„Ah, Mein Herr!“ Der kleine Mann machte eine noch tiefere Verbeugung, sodass er beinahe mit der Nasenspitze den roten Teppich berührte. >Das ist dann der König. Na Prost Mahlzeit!<

Nami wurde immer mulmiger zumute.

Wie sollte sie jetzt hier raus?
 

Gomen Nasai!

Es hat echt übelst lange gedauert, aber ich hatte etliches zu tun.

Schule, Familie, Freunde...

und vor allem NULL BOCK!

Ich bin froh, dass diese Einstellung endlich weg is^^

Ich hoffe, euch gefällt das Kappi und ich werde versuchen,

das nächste so bald wie möglich (und ohne ewigem Warten) fertig zu stellen.

CYA

Herzschlag

11.Herzschlag

„Wie ich sehe, hast du dich schon mit unserem Neuankömmling bekannt gemacht“, stellte der Mann mit platinfarbenem Haar fest. Seine Augen waren kühl und starr. „Du hälst dich nicht gerne an Regeln, nicht wahr, mein Sohn?“ Während er dies sagte, bewegte er keinen einzigen Gesichtsmuskel zu einer Emotion. Es schien, als hätte ihm jemand einen Besenstiel an den Rücken gebunden, so aufrecht stand er.

„Ähem, ja, so bin ich“, lachte Mike und kraulte sich verlegen am Hinterkopf. Dabei verwuschelte er sein Haar, das dennoch glatt nach unten hing. Nami tippte auf Haarfestiger.

„Genau, das hast du nicht von mir. Nun,...“, der König wandte sich der Orangehaarigen zu, die sich ins Abseits gestellt hatte, „Wir hatten noch nicht das Vergnügen“ Er senkte den Kopf, als eine angedeutete Verbeugung und auch er gab ihr einen eleganten Handkuss. So begrüßte man dort anscheinend alle Frauen.

„Es ist mir eine Ehre, Sie kennen zu lernen“, schmeichelte sie gekonnt, worauf sie einen verwunderten Blick vom Prinzen erntete. Überfordert lächelte sie zurück, sodass dieser leicht schmunzeln musste.

„Wir werden uns sicher noch öfter sehen, wenn Sie bald mit meinem Sohn verheiratet sind“ Bei dem Wort 'Sohn' sah er selbstzufrieden zu dem damit Gemeinten. Der jedoch war weniger begeistert.
 

„WIE BITTE?!“, schrien Nami und Mike entsetzt im Chor. Sie kannten sich doch kaum. Wieso sollten sie heiraten?

„Ihr habt mich schon richtig verstanden und jetzt entschuldigt mich bitte, ich habe zu tun“, erklärte der Greis den zwei, schritt mit seinem persönlichen Diener in das Arbeitszimmer, aus dem er zuvor gekommen war und ließ die anderen beiden verdutzt im Gang stehen.
 

Geschockt sah er sie an. Ihm war bewusst, dass sein Vater streng sein konnte, aber dass er zu solchen Mitteln durchgreifen würde. Es war so ungerecht...

„Was soll das? Wieso sollst du mich heiraten?“, fragte Nami konzentriert. Sie konnte nicht glauben, was von ihr erwartet wurde. Sie wollte hier raus und jetzt war eine weitere Barriere zwischen ihr und dem Weg nach draußen. Erwartungsvoll betrachtete sie ihr Gegenüber, welcher unverwandt schwieg. Betroffen starrte er auf den edlen, roten Teppich. Er war merklich überfordert mit der Situation.

„Komm mal bitte mit“, murmelte er kaum hörbar, so, dass es kaum an Namis Ohr drang. Dennoch schreckte sie auf, als er sich angespannt bewegte und zügigen Schrittes einen der vielen Gängen folgte. Die Orangehaarige musste sich anstrengen, dass sie mit ihm Schritt halten konnte. Sie warf ihm ein paar forschende Blicke zu, die er entweder nicht erwidern wollte oder gar nicht bemerkte.

Ihr Haar wirbelte in einigen Strähnen, so schnell liefen sie.
 

Plötzlich stoppte Mike vor einer Tür, gegen die seine misstrauische Begleiterin beinahe mit einem schmerzhaften Ergebnis gestoßen wäre. Er atmete laut und kraftvoll aus, um sich zu beruhigen, legte dann eine Hand auf die vergoldete Goldklinke und drückte sie hinunter.

Sie betraten einen Raum, so groß, wie alle Räume des Schlosses. Die Wände waren mit tiefbraunem Kirschbaumholz übertäfelt, das einen leichten Rotstich besaß. In dem Zimmer gab es eine Glasvitrine mit etlichen golden und silbern glitzernden Gegenständen, bei denen es sich offensichtlich um Trophäen und Auszeichnungen handelte. Die Vitrine selbst war aus dunklem Holz angefertigt worden und besaß beeindruckende und detaillierte Einkerbungen. An der Wand daneben hingen einige Bilder vom König, Prinzen und Freunden-oder eher Partnern in einer ertragreichen Beziehung.

Bei einem dieser Bilder blieb Namis Blick hängen. Das Bild zeigte den Herr des Schlosses, der Admiral Blaufasan die Hand schüttelte und mit der anderen ein Dokument emporhielt.

>Na super, die Marine, was kommt jetzt noch? Viel schlimmer kanns ja gar nicht mehr werden!<, seufzte sie in sich hinein. Dennoch war es doch etwas zu laut geraten, weil sich der Prinz zu ihr umdrehte und sie fragend ansah. Mit einem Lächeln sparte sie sich die Worte für eine Ausrede.
 

Mike zuckte gleichgültig mit den Schultern und ging auf den Tisch zu, der ziemlich zentral stand und neben dem zwei edle, lederne, beige Sofas und dazu passende Sessel standen.

Erleichtert atmete die 18-jährige aus. Beinahe...

„Setz dich bitte!“ Mit einer Hand deutete er auf die Sitzgelegenheiten. Die Navigatorin entschied sich für einen der einladenden Sessel, da sie sich sowieso nicht entspannen konnte. Der Mann mit dem bronzefarbenen Haar machte es sich auf dem Sofa gegenüber bequem, so sah es jedenfalls aus. Innerlich war er am verzweifeln.

Erwartungsvoll sah sie ihn an. Er wich ihren Blicken aus. Seine Haare verbargen seine Augen. Er war ihr eine Erklärung schuldig, auf die sie sehnsüchtig und wissbegierig wartete, wusste nur nicht, wie er diese in Worte fassen sollte.

Nach einigen Minuten des Schweigens, als Nami schon die Hoffnung aufgegeben hatte vernahm sie ein Räuspern seinerseits, so dass sie hellhörig wurde.

„Also, wo fang ich an?“ Die Frage war eher an sich selbst gerichtet. Seine Blicke wanderten durchs Zimmer und blieben schließlich an Namis neugieriger Miene hängen. Sie saß steif auf dem Sessel und hatte die Hände im Schoß verschränkt.

„Nun ja, ich bin, wie dir sicherlich bekannt ist, der Thronfolger.“ Sie nickte überflüssigerweise, aber Mike war ihr dankbar, dass sie auf ihn einging. „Also“, fuhr er fort, “Ich muss dafür aber zuvor heiraten und mein Vater hat mir schon etliche Frauen vorgestellt, die ich abgelehnt habe. Bei der letzten hat er mir gedroht, dass die Nächste meine Frau wird. Und das wärst dann halt du.“

„Das kannst du vergessen! Da mich ich nicht mit!“, machte sie klar. Es passte ihr nicht im Geringsten, in einem Schloss nur als Zierde eingesperrt zu werden, wie sie es gehört hatte. Mit jemanden, der ihr noch völlig fremd war.

„Das erwarte ich auch nicht von dir!“ Seine Stimme war sanfter und dennoch ernster geworden, damit sich sein Gegenüber wieder beruhigte, was auch gelang. Sie verbannte ihre aufkommende Wut und hörte wieder aufmerksam zu. „Ich hab bereits jemanden gefunden, die ich liebe.“

„Aber wieso heiratest du sie dann nicht?“ Die Sache ergab für sie keinen Sinn. Hieß es nicht zuvor, er hatte die Wahl?

„Na ja, das ist ziemlich kompliziert, weißt du. Ich sags mal so: Die Festungsanlage hier hatte früher einen anderen Besitzer. Mein Vater war ein Widersacher und gegen diesen Herrscher, da er der Meinung war, dass ein Monarchie über Demokratie geht. Er hat seinen Herren getötet, das Schloss übernommen und verlangt nun von seinen Untertanen Schwerstarbeit. Du hast die GANZE Insel noch nicht gesehen.“ Sein Blick wurde traurig und er sah beschämt zu Boden. Er redete schneller, damit er nicht die Stimme verlor. „Auf der Seite, an der die Schiffe, also die Marine und vornehme Gäste, an Land gehen, gibt es nur Dschungel und einige Parkanlagen. Die andere Seite ist geprägt von Elend. Die Menschen dort haben gerade mal genug zu Essen, dass sie nicht sterben. Sobald die Kinder gehen können, müssen sie auf Plantagen, Feldern oder im Stall arbeiten. Der hintere Teil ist voller Felder. Die Menschen dort sind nur noch Haut und Knochen!“ Bei Letzterem klang es klagend,...schreiend,...flehend...

Mit roten Augen starrte er Nami hypnotisierend an. Auch ihre Augen wurden feucht. Dann erzählte er leise weiter. „Der vorherige König hatte immer dafür gesorgt, dass sein Volk mehr als genug hatte, aber mein Vater...“ Hasserfüllt verengten sich seine Augen zu Schlitzen. „Er hat immer nur an sich gedacht. Hauptsache er kann ein Leben in Saus und Braus leben, die Familien, die dadurch litten, interessierten ihn nicht.“ Demütig starrte auf den aus Sandstein gefliesten Boden. Er gab sich selbst auch die Schuld dafür. Es war immerhin SEIN Vater.

Nami regte sich auf dem Sessel, sodass Mike wieder seinen Kopf hob. Seine Nase war rot und feucht, die Haut leichenblass. Ein Tränenschleier umgab seine Augen und lies sie glasig wirken. Bei dem Anblick durchfuhr der Orangehaarigen ein vertrautes Gefühl.

So musste SIE nach Zorros Spielen immer ausgesehen haben.

„Aber...du kannst doch nichts dafür, gib dir nicht die Schuld. Hast du denn schon etwas gegen ihn unternommen?“, fragte sie neugierig und ruhig zugleich. Sie befürchtete schon, etwas Falsches gesagt zu haben, da erwachte der Prinz von seiner überrumpelten Starre und sein Blick wurde wieder betrübt.

„Ja, aber er ist einfach zu mächtig. Ich darf nicht mal heiraten, wen ich will.“ Mit einem Blick zu seinem Gegenüber registrierte er, dass diese nur Bahnhof verstand. „Mary,...“ Noch immer kapierte sie keinen Zusammenhang. „Das Hausmädchen?“, versuchte er weiter. Jetzt machte es Klick, doch was hatte sie damit zu tun?

Als könne er Gedankenlesen, fing er an „Sie ist die Tochter des verstorbenen Königs. Würde ich sie heiraten, dann würde mein Vater die Macht verlieren, weil sie die letzte Erbin ist. Wir haben das von Anfang an durchdacht, aber mein Vater ist uns auf die Schliche gekommen und hat uns ausdrücklich verboten, uns zu vermählen“, seine Augen funkelten jedes Mal, wenn er die Schwarzhaarige mit den mausgrauen Augen erwähnte. Das mit der Hochzeit war nicht nur Fassade, es war die Realität. Er liebte Mary, doch sein Vater war strikt dagegen.

Ein trauriges Dilemma.
 

Doch dann begannen seine Augen zu funkeln. „Eines Tages... werde ich ihn besiegen“ Sein Blick glich dem, eines Killers. Nami zuckte zusammen. Das hätte sie als allerletztes erwartet. Eher, dass Mike mit dem Hausmädchen floh, aber seine Version war weitaus... beeindruckender...

„Hast du denn schon einen Plan?“, forschte sie nach. Die Sache ließ sie nicht mehr los.

„Nein“, gab er verlegen zu und die Orangehaarige ließ enttäuscht die Schultern hängen. Ihre Bewunderung war verflogen. >Das war ja soo klar...<, seufzte sie in sich hinein. Sie blähte die Backen auf, schloss die Augen und atmete lang aus.

„Okay...“, murmelte sie kaum verständlich, aber der Prinz horchte auf. Er schob die Augenbrauen zusammen und knabberte ungeduldig an der Haut seiner Unterlippe. Dann, als die Navigatorin die Augen wieder öffnete zuckte er zusammen, fasste sich aber wieder. „Ich helfe dir“, sagte sie einschüchternd. Ihr Blick war fest und entschlossen. Ihr gefiel Michaels Denkweise und Ziel.

„M-meinst du das ernst?“ Ungläubig, dennoch erwartungsvoll starrte er in ihre Seelenspiegel und lächelte dankbar , als sie ihr Kinn auf und ab bewegte. Sie erwiderte das Lächeln.

„Aber eins sage ich dir...“, begann sie mit ernster Mine und erhobenem Zeigefinger, sodass der Prinz die Luft anhielt. „Das Planen überlässt du lieber mir“ Sie setzte ein schiefes Lächeln auf, welches ihr ganzes, hübsches Gesicht durchzog. Wieder lachten beide.
 

Zwei Stunden später:
 

Zwei Frauen und ein Mann befanden sich in der Bibliothek, dem Ort, an dem der König oder seine Bediensteten am unwahrscheinlichsten auftauchen würden. Es war nicht sein Revier und für Bücher interessierte er sich schon gleich zweimal nicht. Seine Kenntnisse lagen darin, wie man an mehr Macht kam und das reichte dem Weißhaarigen auch.

Die Personen im Raum durchblätterten diverse Bücher mit Inhalten über Kriegsführung und Methoden, um Krieg zu vermeiden. Die vergangenen Geschichten sollten ihnen dabei helfen, einen Weg aus der inakzeptabel katastrophalen Situation zu finden. Bislang hatten sie wenig Erfolg, doch an Aufgeben war nicht zu denken. Sie MUSSTEN eine Lösung finden.

„Es hilft alles nichts“, stöhnte die hübsche Frau mit den mausgrauen Augen, den blauschwarz glänzenden Haaren, dem Rüschenkleid und den weißen Stülpen über den schwarzen Lackschuhen. Sie schürzte die Lippen und die Verzweiflung breitete sich in ihr aus.

„Vergiss es!“, ermahnte sie der Mann hinter einem braunen, hohen Bücherregal, der durch eine Lücke zu ihr herüberschielte. „Meinst du, dein Vater wollte, dass du hier und jetzt aufgibst?“

Aus den Augenwinkeln heraus sah die zweite weibliche Person, dass das gewirkt hatte. Umso eifriger blätterte Mary in ihrem dicken Buch mit dem Namen 'Die Kunst des Krieges und ihn zu verhindern' und überflog eine Seite nach der anderen.

Zufrieden schmunzelnd durchblätterte auch die Orangehaarige weiter ihr Buch 'Der Weg eines Herrschers', wessen Geschichte verblüffende Ähnlichkeit mit der jetzigen Lage aufzeigte. Sie las schnell und zügig,merkte sich jedoch jedes Detail. Bei einer Stelle stoppte sie.

„Leute, ich habs!“, winkte sie den Prinz und dessen Freundin zu sich. Freudig blickte sie auf und die anderen beiden hörten ebenfalls auf und stürmten auf sie zu, sodass sie einen Schritt zurückging. Einen Finger hatte sie auf die Stelle gelegt, bei der ihr die rettende Idee kam. Demonstrierend hielt sie den beiden das Buch so an die Nase, dass der Prinz nur verschwommen sehen konnte.

„Das ist DIE Lösung!“, jubelten die drei. Emsig feilten sie einen Plan aus, der jedoch ein wenig Glück in Anspruch nahm.
 

Zwei Tage später:
 

Drei Tage, die er mitbekommen hatte, saß er nun schon hier fest, neben dieser beschämenden Ausgabe von Wächter, der ihn alle paar Minuten aus Spaß an der Freud' in den Bauch boxte. Auch jetzt war es wieder soweit. Zur Kontrolle warf der knapp 30-jährige, der Zorros Aufsicht übernahm auf seine Uhr, die an einem braunen Lederband befestigt war, lächelte verschmitzt und legte seine Lektüre beiseite. Irgendein dicker Wälzer mit olivem Umschlag und vergilbten Seiten. Wie er bei dem Licht lesen konnte, war ein Rätsel.

Er stolzierte auf Zorro zu, der angewidert den Kopf schief gelegt hatte und zornig auf den Mann sah. Aus Erfahrung wich dieser seinen Blicken aus, die wie Dolche waren und nur darauf warteten, ihn zu durchbohren.

Der Wächter ließ seinen Kopf kreisen, sodass es bedrohlich knackste, was den Gefangenen wenig beeindruckte. Ihn beschäftigte eher sein Schwindelgefühl, welches die Ursache für seine ungewollte Ohnmacht war. Die Schmerzen spürte er schon lange nicht mehr, daran hatte er sich schon gewöhnt.

Immer dieselbe Prozedur. Erst bekam er einen Schlag in die Magengegend, dann spuckte er Blut und danach hatte er für 30 Minuten Ruhe. Einfaches System.

Der Aufseher grinste, kniete sich neben den Grünhaarigen, sodass er über dessen Schulter blickte.

„Dann leg mal los!“, knurrte Zorro belustigt. Es war schon fast ein Krächzen, zu mehr war er nicht imstande. Der Mann neben ihm nahm die Herausforderung an und versetzte dem Schwertkämpfer einen gewaltigen Fausthieb, der an den kalten, steinigen Wänden Echos zurückwarf. Das Blut quoll aus dem halb geöffneten Mund und tropfte von Kinn und Lippen auf den Boden, auf dem sich bereits eine getrocknete, rote Schicht gebildet hatte.

Zufrieden schnaubte der Wächter, stand auf und drehte sich mit einem hochgezogenen Mundwinkel um und setzte sich auf seinen gewohnten Platz gegenüber von Zorro, welcher erschöpft den Kopf hängen ließ.

Dort verweilte er aber nicht lange, weil plötzlich ein klirrendes Geräusch an den Wänden des Flurs hinter der Tür schallte, das verdächtig nach Rüstung klang. Tatsächlich. Am Gitterfenster der schweren Holztür stand ein Mann in voller Montur.

Er trug einen silbernen Helm, der das schokobraune Haar nur spärlich verbarg. Mehr war nicht zu sehen, weil es so dunkel war, dass man nur seine Augen und den Helm blitzen sah. Weiter reichte das Licht nicht aus, dennoch war zu vermuten, dass er äußerst stramm stand, weil auch sein Kopf gehoben war

„Sir, ich habe den Befehl, Ihnen etwas mitzuteilen!“ Seine feste, gefühllose Stimme war so laut, dass Zorros Ohren dröhnten.

Nach einem verächtlichen Schnauben und Stöhnen stand der Wächter wieder auf und trat mies gelaunt auf den Boten zu, der ihm etwas ins Ohr wisperte, das für den Schwertkämpfer nur als ein Zischen zu hören war. Er hob den Kopf um zu sehen, wie sein Aufseher gemein zu ihm sah und grinste. Dann verschwand der zweite Mann wieder. Einige Zeit beobachtete der Braunhaarige an der Tür seinen Gefangenen und trat dann abermals auf ihn zu, mit Sicherheitsabstand, man konnte ja nie wissen. Selbstsicher blickte er auf den Grünhaarigen herab, dessen Augen durch die Augenbrauen blitzten.

„Wie es aussieht,...“, verkündete er mit aufgeblähte Nasenlöchern und Schlitzen als Augen. „Wie es aussieht, wird deine kleine Freundin schon übermorgen den Prinzen heiraten.“

Zur Zufriedenheit des Wächters weiteten sich Zorros Augen. Er wusste, dass er zu viele Gefühle preisgab, aber das juckte ihn im Moment nicht. Die vorherigen Schläge waren nichts gegen den jetzigen Zustand. Sein Magen verkrampfte sich und fuhr Loopings, seine ausgetrocknete Kehle war wie zugeschnürt. Er schluckte hart, um nicht zu ersticken. Der Schmerz durchbohrte jede Faser seines Körpers, der nur knapp mit dem zerschlissenen Hemd bedeckt war. Sein Atem, der sowieso schon schwer ging, war ungleichmäßig und glich eher einem Husten, bei dem das Gefühl, von hundert Pfeilen durchlöchert zu werden, aufkam.
 

Sein physischer als auch sein psychischer Zustand waren mehr als schlecht.

Sein Herz drohte zu zerreißen.

Sein einziger Gedanke:

>Warum? Warum hab ich alles vermasselt?<
 

*********************************************************+
 

Jaja, ich weiß, ich brauch ewig.

Ich will auch keinen mit Ausreden zuschwafeln (die echt stimmen!)

Ich hoffe, das Kappi reicht als Entschuldigung^^

Ich hab mir echt Mühe gegeben

Angel

12.Angel

Zwei Gestalten flogen praktisch über die Treppenstufen, so eilig hatten sie es. Das Klappern der Schuhsohlen hallte an den leeren, weißen Wänden wider. Hier erfuhr man nichts von der Pracht des Schlosses. Man könnte es glatt für ein durchschnittliches Einfamilienhaus halten und die Treppe führte zum Keller. Wobei, ganz falsch war das ja jetzt auch wieder nicht. Die kleine Treppe mit den harten Marmorstufen, auf denen jeweils eine Holzplatte befestigt war führte tatsächlich zum Keller. Allerdings war das der Gefangenenkeller. Dort gibt es pro Gefangenen eine Zelle. Gemeinschaften für Fluchtaktionen zu bilden war schier unmöglich. Es war todsicher.

„Und du bist sicher, das klappt?“ Fragend blickte er zu seinem Gegenüber. Ihre Miene verriet nichts und so gab er es auf, zu versuchen aus ihr schlau zu werden. Sie hatte ja schon gesagt, was sie vorhatte, aber müsste sie sich nicht eigentlich freuen, einen ihrer Freunde wieder zu sehen?

„Ja“, hauchte sie. Ihr Kiefer war angespannt und verhärtet. Der Atem strömte nur langsam in ihre Lunge. Ihr wunderschönes Gesicht war bleich und die Haut darauf blass. Nur ihre Augen starrten mutig und entschlossen nach vorne. Das freudige Leuchten in ihnen war erloschen. Es spiegelte sich nur noch purer Ernst. Ihre Hände waren zu einer Faust geballt und zitterten. Sie zwang sich jedesmal Luft zu holen, was dann lauter und nervöser als gewollt geschah. Sie wollte keine Schwäche zeigen. >Beruhige dich, Nami<

Nun hatten sie den untersten Satz der Treppe erreicht. Ab da begannen die traurig grauen, kalten, harten Pflastersteine, die den Boden uneben machten. Der schmale Gang der Treppe endete und vor dem Prinz und der Orangehaarigen befand sich eine schwere Tür aus Massivholz. >Abgeschlossen<, schoss es ihr durch den Kopf. Da hörte sie ein Rasseln und mit einem alles sagenden Blick von Mike, der belustigt lächelte, registrierte sie, dass er die Schlüssel vom Arbeitszimmer seines Vaters mitgehen hat lassen.

Bei der Besichtigungstour hatte er ihr die fein säuberlich blitzenden Schlüsselbunde in der hellen Vitrine gesehen, die geordnet in einer Reihe hingen und das durch die großen Fenster mit den Rundbögen brachen und in viele Ecken des gigantischen Raumes warfen.

Ein kleines Knacken und die Tür war auf. Nami wollte schon durch die Tür gehen, als Mike sie am Handgelenk festhielt. Sein Kopf war gesenkt und die Augen geschlossen. Er schien sich zu konzentrieren. „Du willst wirklich alleine da rein?“ Ohne seinen Kopf zu heben, drehte er sein Gesicht zu ihr und sah sie besorgt an.

Die Navigatorin atmete tief ein und nickte langsam, doch keinesfalls zögernd. „Ich muss das tun“, erklärte sie. „Allein“, fügte sie hinzu, bevor er noch etwas einwenden konnte. Verständnisvoll schürzte er die Lippen und nickte. Dann hielt er ihr die Tür auf und wies mit einer Hand in die Richtung, die sie entlangzugehen hatte.

„Viel Glück“, flüsterte er und schenkte ihr ein aufmunterndes, aber auch dankbares Lächeln. Es brachte Namis Mundwinkel nur kurz zum zucken, dann schloss sich die Tür und sie war allein.
 

Sie sah sich um, um sich einen Überblick zu verschaffen. Der Anblick jagte der 18-jährigen einen Schauer über den Rücken. Vor ihr führte ein langer, breiter Gang weit bis ans Ende des Verließes. Große, schwere, dunkelgraue Steine schmückten die Wände. Sie waren nicht glatt geschnitten, sondern besaßen eine aus Hügeln bestehende Oberfläche. Der Boden war mit ähnlichen Steinen bedeckt. Das trübe Licht, das nur sparsam durch zwei ebenfalls vergitterte Löcher in der Wand hineinfiel hauchte dem Raum ein kaltes, unheimliches Grün an.

Alle fünf Meter begann eine Zelle, vor der eine mächtiges, schwarze Holztür mit Eisengitter angebracht war. Links und rechts von ihr hingen Fackeln an den Wänden und einige schwere Instrumente, die Waffen ähnelten, wie es sie im Mittelalter gegeben hatte, wie ein Morgenstern oder ähnliches. >Okay...das macht mir jetzt Angst< Genervt schüttelte sie den Kopf. Übertreiben konnte man es auch.

Dann löste sich ihre Starre und sie kam in die Gänge. Durch jedes Gitter warf sie einen kurzen Seitenblick. Ihr Haar wurde von ihrem schnellen Gang aufgewirbelt und das beige, samtene, weite Oberteil mit Spaghettiträgern flatterte. Die Navigatorin wunderte sich, als sie bemerkte, das nirgends ein Gefangener saß. Dann traf es sie, wie der Blitz und sie stoppte. Das Gefängnis war „todsicher“.

Konnte das bedeuten...?

Erschüttert riss sie die rehbraunen Augen auf und starrte wie hypnotisiert ins Leere. Ihr Mund zitterte und sie merkte kaum, wie sie sich fest auf die Lippen biss. Ihr Körper wurde schwer. Hastig schüttelte sie den Kopf und überprüfte schneller die Zellen auf Insassen. Doch immer wieder wurde sie herbe enttäuscht. Alles was sie durch die kleinen Schlitze sah, war eine immer kälter werdende Wand, die ihr mehr und mehr Hoffnung raubte.

Der Kerker besaß etwa hundert Zellen, da musste doch die Richtige dabei sein! Mit flehendem, angstverzerrtem Gesicht und klappernden Schritten raste sie von Zelle zu Zelle. Dass sie immer schwächer wurde und außer Puste war, interessierte sie nicht. Sie musste ihn nur zu leben wissen. Das zählte. Mehr nicht. Nur zu sehen, dass es ihn noch gab.

Sie war ursprünglich wegen der Mission hier, aber das wusste sie kaum noch. Während Nami jedes Mal aufs Neue einen Stich durchs Herz erfuhr wurde ihr unbewusst immer kälter. Am anderen Ende des Raumes war es eisig, sodass sie ihren Atem sehen konnte.

Sie stand vor einer weiteren Zelle. Mit den Fingerspitzen lehnte sie sich an die Tür und sie lugte vorsichtig durch das niedrige Gitter. >Wieder nichts< Geknickt sank sie auf die Fersen. Das war nicht zum Aushalten. Nicht eine Zelle zeigte Hinweise auf Leben. >Und wenn es schon zu spät ist?< Verzweifelt kniff sie die Augen zusammen, biss sich auf die Lippe um ein Schluchzen zu unterdrücken und schlug mit voller Wucht gegen die Holztür. Das Echo des Schlages an den leeren, massiven Wänden war so laut, dass es in ihren Ohren dröhnte. Ihre Hand schmerzte. Sie presste die Augen noch mehr zusammen.
 

Plötzlich hörte sie etwas hinter einer Tür unweit von ihr. Erschrocken zuckte die Orangehaarige zusammen. „Hey, was soll der Lärm da draußen?“, brüllte eine tiefe, raue Stimme.

Nami überlegte nicht lange, sondern rannte schnurstracks zu der Zelle, aus der sie die Stimme hören meinte. Vielleicht gab es ja noch Hoffnung, obwohl das bei einer Chance von 1:100 Glückssache war.

Sie stand inmitten des Gangs und drehte sich in Richtung zu der Zelle, als sie erschrocken zusammenfuhr. Zwei gelbbraune Augen starrten sie undefinierbar an. Der Besitzer legte auf die Reaktion den Kopf schief.

„Ähem... ich möchte den Gefangenen Lorenor Zorro sehen. Ich habe ihm etwas vom König mitzuteilen.“ Nervös kaute sie ihre Unterlippe. Hoffentlich war der Wächter eines niedrigen Ranges und glaubte ihr.

Währenddessen blickte die Gefängnisinsasse trotz der Schmerzen hoffnungsvoll und gleichzeitig verwirrt auf. Er hatte schon geglaubt, er war hier vergessen worden. Doch das Glück währte nicht lange. Gleich darauf hatte ihn der Kummer und Schmerz wieder. Stöhnend und erschöpft lies er sich zurück in die klirrenden, eisigen Ketten sinken. Es war sinnlos.
 

Der Wärter zog etwas Klimperndes aus seiner Hosentasche. Wenige Augenblicke später öffnete er die Tür mit einem grausamen Quietschen, das an Fingernägel an einer Tafel erinnerte. Mit übertriebener Höflichkeit bat er die Orangehaarige hinein. Ein sowohl freundliches, als auch lüsternes Grinsen zierte sein dreckiges, verschwitztes Gesicht, was sicher an der knappen Bekleidung der einzigen Frau im Raum lag.

Aber diese kümmerte sich gar nicht um den Mann, der sie genau unter die Lupe nahm und sich fragte, was sie wohl wollte. Viel eher betrachtete sie besorgt den Grünhaarigen, der sich dazu zwang, nicht aufzusehen, weil er wusste, dass er den Anblick nicht ertragen konnte.

„Was hat eine bezaubernde Lady, wie Sie nur bei so einem Widerling zu suchen?“ Das war das Stichwort. Sie warf einen verächtlichen, mörderischen Blick auf den groß schwätzenden Mann und knallte ihm Eine mitten ins Gesicht. Ein Krachen war zu hören und die Nase war gebrochen. Entsetzt tastete der Besitzer nach seinem verstümmelten Riechorgan und zuckte dabei jedes Mal zusammen. Mit einem zornigen Blick starrte er die 18-jährige an, die um einiges gefährlicher zurückblitzte, sodass er direkt auf den Hosenboden fiel. Er konnte sich nur noch gerade so abstützen, sonst hätte er eine unangenehme Begegnung mit dem Boden und seinem blutenden Gesicht spüren müssen. Ein Stöhnen und Schnauben entfuhr seiner Kehle, allerdings hatte er schon Blut geschluckt, weshalb es sich nicht wirklich fies anhörte. Eher wie ein Husten.

Nami hatte sich über ihn gebeugt und lachte. Ihr schien es anscheinend Spaß zu machen. Sie stützte sich mit den Händen an den Knien ab und legte den Kopf spaßeshalber schief. „Ich an deiner Stelle würde nicht die Klappe so weit aufreißen, verstanden?“, sagte sie mit zuckersüßem Lächeln. Nach einem ängstlichen Nicken seufzte sie und schüttelte augenrollend den Kopf. >Ekelhaft<, dachte sie.

„Kleines... Miststück“, keuchte er Blut hustend. Seine Augen verengten sich und er spuckte kurz vor Namis Füßen auf den Boden.
 

Jetzt konnte er nicht weiter den grauen Boden ansehen. Vorsichtig hob er seinen Kopf, der ihn einige Tonnen schwer vorkam. Sogleich bemerkte er, dass es ein Fehler war. Sein Blick klebte förmlich an ihr. Ihr orangenes Haar hob sich so sehr ab, dass es aussah, wie loderndes Feuer. Wie gerne würde er sich daran die Hand verbrennen. Ihre blasse Alabasterhaut glich der eines Engels. Das weite beige Top streichelte ihren wohlgeformten Körper und die knappe Jean Hot Pants brachten ihre wunderschön lange Beine. Ihr Füße steckten in blassbraunen Sandalen und schwebten beinahe schon über das harte Pflaster. Nur die Augen passten nicht zu dem engelsgleichen Ensemle. Diese nämlich glühten praktisch, wodurch der Wärter beinahe verbrannte. Jedenfalls stieß er einen gequälten Schrei aus. Als Zorro jedoch genauer hinsah, entdeckte er eine tief Schnittwunde an dessen Brust, direkt im gefährlichen Herzbereich. Die Arterien liefen aus und so goss sich ein kleiner Bach über Brust bis zum Boden und bedeckte diesen mit einer roten Flüssigkeit. Geschockt, aber auch beeindruckt sah der Gefangene zwischen der Lache, in der der Mann lag und Nami, die ihren Klima-Taktstock wieder zusammenklappte hin und her.

Zufrieden musterte sie ihr Opfer und stieß die Leiche mit dem Fuß, um zu überprüfen, ob er am Ende der grünen Meile war.

„N...Nami?“ Vorsichtig sprach er den Namen aus. Was war aus ihr geworden? War sie nicht sonst immer gegen derartige Gewalt?

Ruckartig drehte sie ihren Kopf, sodass die Flamme auf ihrem Kopf loderte. Ihr hämisches Grinsen schwand und ihr Gesicht erstarrte. >Keine Schwäche zeigen<, mahnte sie sich. Schnell, viel zu schnell ging sie auf ihn zu. Kurz vor seinem Körper stoppte sie und kniete sich auf den kalten, feuchten Boden. Der Anblick schmerzte.

Sein Hemd war ganz zerrissen und blutgetränkt. Seine Augen waren noch dunkler und sein grünes Haar war noch zerzauster als üblich. Dennoch besaß er eine starke und einschüchternde Ausstrahlung.

Sie rückte nervös näher. Misstrauisch schaute der 19-jährige in ihre nun wieder friedlichen, rehbraunen Augen. Was hatte sie vor?

Ihr Gesicht näherte sich seinem immer mehr. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihr Puls raste. Genau das hatte sie befürchtet und genau das hatte sie verhindern wollen. >Hoffentlich hört er das nicht.< Aber auch dem Grünhaarigen wurde ganz anders. Trotz der eisigen Ketten, die seinen Körper umschlangen und der frostigen Temperaturen im Keller wurde ihm warm. Sein Atem fiel leichter. Sein Engel war gekommen.
 

Ihr Gesicht, das endlich wieder eine gesunde Hautfarbe angenommen hatte fuhr nur knapp an seinem vorbei, so dass sein Atem ihren Hals streifte, was ihr unabsichtlich eine Gänsehaut bescherte. Ihre Hand zitterte. Vorsichtig versuchte sie den Schlüssel für die Ketten in das passende Loch zu stecken. Und als ob das alles noch nicht genug war, spürte sie seinen typischen Zorro-Blick im Rücken.

Tatsächlich war etwas verdutzt, aber auch erleichtert, dass er endlich die bewegungshindernden Ketten losbekam. Weiter verfolgte er jede noch so ungeschickte Bewegung der Navigatorin und konnte sich keinen Reim darauf bilden. Die erste Fessel war geöffnet und sein Arm sank nach unten. Sogleich rückte Nami auf seine andere Seite, um auch den zweiten frei zu bekommen. Mit Entsetzten musste sie feststellen, dass sich bereits rote Linien gebildet hatten, alle an den Stellen, an denen sich die Handschellen befunden hatten.

„Das wurde aber auch Zeit“, murmelte er vor sich hin, ohne jemanden direkt anzusprechen und rieb sich die schmerzenden Stellen. Währenddessen schloss die Orangehaarige die übrigen Ketten an seinen Füßen auf. Kurze Zeit später war er wieder ein freier Mann. Ein zufriedenes Lächeln huschte über sein Gesicht, das einiges an Farbe zurückgewonnen hatte.

Genau das hatte sie vermisst. Sein Lächeln, besser gesagt sein Grinsen. Wenn er einen starken Gegner besiegt hatte, wenn er gut geschlafen hatte, wenn er massig Alkohol bei sich hatte, wenn er mit den anderen feierte... Es zeigte immer, dass er glücklich war und danach hatte sie sich gesehnt. Einfach nur zu wissen, dass er glücklich war, das reichte. Gefangen warf sie ihm ein frisches Hemd zu, welches sie vorsichtshalber mitgenommen hatte.

Sogleich zog der Grünhaarige sein weißes Lieblingshemd aus und schlüpfte in das mit einem schwarzen Ton. Es betonte seine Muskeln noch mehr, sodass sich die 18-jährige schwertat, klare Gedanken zu fassen. Deshalb wandte sie ihren Blick von dem Mann, auf den jedes Model neidisch wäre, was ihr unerwartet leicht fiel und tat so, als würde sie sich für die nicht vorhandene Einrichtung der 10 Quadratmeter großen Zelle, in der sie sich befanden. Dabei entdeckte sie die mächtigen Schwerter, die an die Wand gelehnt waren. Wenigstens eine gute Sache. Gleich darauf streckte sich der 19-jährige, schnappte seine Heiligtümer und band sie sich wieder um. Dann saß er wieder da, wie zuvor.
 

„Warum hast du das gemacht?“, fragte Zorro beiläufig, während er immer noch seine Handgelenke massierte. Nami, die noch immer vor ihm kniete und verlegen zu Boden sah, blickte verwundert auf.

„Was meinst du?“

„Na, warum hast du mich hier rausgeholt?“, fragte er präziser. Jetzt blickte auch er sein Gegenüber an. Sein Blick durchbohrte die Orangehaarige, die sich daraus einfach keinen Reim bilden konnte. „Ich dachte, du wolltest heiraten, wozu brauchst du mich dann noch?“ Nun war sein Blick vernichtend und verächtlich. Nami entglitten die Gesichtszüge. „Ja, ich habs mitbekommen. Und? Hat er viel Geld?“, bohrte er weiter nach. Dann tat er so, als würde er überlegen. „Obwohl, das muss er ja sein. Wenn sein Daddy so eine riesen Bude besitzt.“ Dann bohrte er wieder zornig. „Dann bist du ja ganz gut aufgehoben, nicht wahr Prinzessin?“ Die 18-jährige fand sein Grinsen nun nicht mehr so angenehm. Es war hasserfüllt. Womit hatte sie das verdient?

Ihre schönen Augen verengten sich. Der Engel nahm seine Maske ab. Sie bäumte sich vor ihm auf und biss sich auf die Unterlippe, um ihm nicht an die Kehle zu springen.

„Du könntest auch einfach danke sagen, außerdem,... was geht’s dich an, wen ich heirate?“ Sie beobachtete ihn ganz genau auf irgendeine Art von Schwachstelle, jedoch erfolglos. Er zeigte keine Reaktion. Prüfend schürzte sie die Lippen.

Auch der Grünhaarige stand auf und da er größer war als sie, war sie klar im Nachteil. „Tja, nach dem, was zwischen uns beiden passiert ist, Süße, hab ich einen gewissen Anspruch darauf!“, argumentierte er überzeugend. Zufrieden bildete sich aus seinen Lippen eine nach oben endende Linie.

Verdutzt und mit geöffnetem Mund starrte die Jüngere den Größeren an. Was er nicht sehen konnte, seine Worte trafen sie wie ein Schlag. Plötzlich zog er sie zu sich und noch bevor sie stolpern zu Boden gehen konnte, packte er sie an der Taille und drückte seine Lippen grob auf die ihrigen. >Was bildet der sich ein?<, schoss es ihr durch den Kopf. Sie wollte das nicht, wobei, eigentlich ja schon, aber nicht so...

Der Schwertkämpfer merkte, wie sie sich wehrte und vertiefte den Kuss noch mehr. Er ergriff ihr Handgelenk, damit sie nicht auf dumme Gedanken kam. Langsam beruhigte sie sich und erwiderte. Mit aller Kraft versuchte sie die Tränen zu unterdrücken, die bereits in ihren Augen brannten. Wieder war sie schwach. Was stellte dieser Mann nur mit ihr an?

Heiße, salzige Tropfen flossen ihre Wangen herunter. Augenblicklich stoppte der Ältere. DAS hatte er ganz sicher nicht damit erreichen wollen. Endlich konnte sie sich befreien. Mit tränenfeuchtem Gesicht schlug sie seine Arme weg, die er helfend nach ihr ausgestreckt hatte.

„Was ist los?“, fragte er mit rauchiger und dennoch besorgter Stimme.

„Bist du echt so blöd?“ Er ging nicht auf die Beleidigung ein, deshalb fuhr sie fort. „Ich kann nicht mehr, verdammt!“ Verwirrt hob er eine Augenbraue. „Ich bin kein Spielzeug!“, brüllte sie ihn an.

Jetzt begriff er. „Ach, und warum hast du mich befreit, wenn du mich nicht aushältst?“ Er wurde provozierender. Namis Miene verdunkelte sich noch mehr. Wäre ihr Gesicht nicht von roten Augen und feuchten Wangen geprägt, könnte man sie glatt für eine Mörderin halten.

„Eigentlich wollte ich ja, dass du die anderen her holst und mir gegen den König hilfst, aber anscheinend kann man das bei einem selbstsüchtigen Idioten wie dir vergessen!“

„Ah, danke fürs Kompliment“, antwortete er sarkastisch.

„Warum bist du eigentlich so bescheuert? Du bist so... argh!“ Das letzte Wort war eine Art Kreischen. Jedes Schimpfwort der Welt war noch schmeichelhaft für Zorro, fand sie. Der fand das alles belustigend. Lächelnd schüttelte er leicht den Kopf.

„Warum bist DU eigentlich so kompliziert? Du hast doch deinen Traumprinzen, Kohle, alles was du je wolltest!“ Nun schrie er sie zornig an. Seine Lunge leidete dafür, aber er ignorierte den Schmerz.

Geschockt weitete die Orangehaarige die Augen. Jetzt war sie sauer. Ein Dämon hätte von ihr längst Reißaus genommen.

„Du glaubst, ich mach das alles nur wegen der Kohle?“, fragte sie ruhiger und bedrohlicher. „DAS denkst du von mir?“

„Ach komm, warst du je anders? Dir geht es doch immer nur ums Geld!“, erwiderte er lässig. Seine Augenbrauen verzogen sich zu einem bemitleidenden Ausdruck. Starr stand sie da. Wie eine Statue, die darauf wartete, zu verwittern. Wie ein Spiegel, der zerbrach. Ihr Herz schmerzte. Schmerzte wie nie zuvor. Nicht einmal Nojikos Brief konnte dieses unerträglich schreckliche Gefühl toppen. Hielt er sie für so geldgeil?

Früher war es so, ohne Zweifel. Sie war jung und brauchte das Geld. Für Kokos. Mit der Zeit wurde es zur Gewohnheit, aber das hat sich alles ziemlich weit eingestellt. Geld war nicht mehr so wichtig. Für sie zählten ihre Freunde und...

„Du hast doch keine Ahnung, Zorro!“, schrie sie, ohne zu viel zu verraten. Sie wollte nicht darüber reden und vor allem nicht in so einer Situation und vor ALLEM nicht mit ihm.

„Ach, und wessen Schuld ist das?“ Stirn an Stirn schrien sie sich an, um sich genau in die Augen zu sehen und des Gegners schwachen Punkt zu erkennen.

Onyx traf auf Tigerauge.

Dann stellte er sich entspannt zurück. Seine Augen waren geschlossen. Keine Emotion zierte sein perfekte geschnittenes Gesicht. Erwartungsvoll stand auch die Navigatorin wieder aufrecht und musterte ihn dementsprechend.

„Verschwinde“, befahl sie leise. Erstaunt öffnete er die Augen und fand zwei traurige Seelenspiegel vor sich.

„Weißt du, dein größtes Problem ist, dass du niemanden an dich ranlässt. Wobei, das hast du auch nicht nötig. Werd glücklich mit deinem Geld“, sagte er ruhig, doch jedes einzelne Wort war wie eine weitere Schnittwunde.

„Was kümmert dich das? Du spielst nur mit mir! Du wärst der Letzte, der um mich trauern würde!“ Sie versuchte keine Schwäche zu zeigen. Innerlich zerfiel sie. Die Wunde in ihrem Herzen wurde immer größer.

Langsam trat Zorro einen Schritt nach vorne. Er hatte die Nase gestrichen voll. Was bildete sie sich eigentlich ein? Jetzt stand er direkt vor ihr, doch ihr Blick ging an seiner Schulter vorbei. Er beugte sich leicht, um ihr Ohr zu erreichen. „Da hast du nicht einmal so unrecht“

Ihr Herz zerriss.

Ihre Welt zerbrach.
 

Wieder bildeten sich Tränen, die sie nur knapp unterdrücken konnte. Ihre Hand holte aus und verpasste Zorro eine wuchtige Ohrfeige. Ohne ihn noch einmal zu Wort kommen zu lassen rannte sie davon. Ihre Sicht war verschwommen, aber ihr Orientierungssinn war ausgezeichnet.

Währenddessen stand der ehemalige Piratenjäger fast regungslos da. Nur seine Hand fuhr über die rote Stelle in seinem Gesicht. >Was flippt die eigentlich so aus?<, wunderte er sich. Dann setzte auch er sich in Bewegung und versuchte einen Ausgang zu finden. Zu seinem Glück wurde er auch fündig. In dem Raum, wo die Treppe vom Keller zum Erdgeschoss führte war eine kaum sichtbare, weiße Tür, die jemand geöffnet hatte. Natürlich kam dafür nur eine in Frage, die ihn loshaben wollte. Also dachte er sich nichts dabei und tat ihr einen Gefallen.
 

Diese rannte immer noch aufgelöst weiter, bis zu ihrem Zimmer. Dort drückte sie die vergoldete Klinke herunter, schlüpfte durch den kleinen Spalt, mehr Kraft hatte sie nicht mehr. Schloss die Tür und lehnte sich dagegen. Sie war nicht mal stark genug, um zu stehen, deswegen sank sie am Türrahmen entlang nach unten und umarmte ihre Knie.

Nun war sie alleine und konnte ihren Tränen freien Lauf lassen. Der Schmerz tat so verdammt weh, dass sie glaubte sterben zu müssen. Wobei ihr diese Lösung ganz recht käme. Sie konnte nicht mehr. Sie war am Ende. Er hatte es zu weit getrieben.

Ihr Herz war zerrissen und nun gab es niemanden mehr, der es wieder zusammenfügen konnte. Es fühlte sich an, als wäre an dessen Platz ein riesiges schwarzes Loch, dass all ihre Lebensenergie einsog. Die Tränen flossen wie ein Bach aus den geröteten Augen über das sonst so freudestrahlende, wunderschöne Gesicht. Die Lippen bebten und der Brustkorb hob sich vom Schluchzen ruckartig. Von außen sah sie schon traurig und verletzt aus, doch innerlich war sie ein Wrack. Es dauerte nicht lange, da hatte sie die Kraft ganz verlassen. Erschöpft vom krampfhaften Weinen sackte sie zusammen und wurde ohnmächtig. Wenn sie jetzt sterben müsste, sie wäre bereit.

Das Loch breitete sich in ihr und um sie aus und sie versank im Schwarz.
 

************************************************+
 

Sodala

Ja, ich weiß, ich finds au nich schön, dass es immer so lange dauert.

Tut mir echt leid, aber was soll ma machn?

Naja, ich hoffe, das Kappi ist mir gelungen und ich freu mich auf Rückmeldungen^^

Haut in die Tasten

CYA

Rückkehr und doch nicht komplett

13.Rückkehr und doch nicht komplett
 

Irgendwo im Dschungel:

Eine ganze Weile kämpfte er sich nun schon durch das saftig grüne Geäst und Gebüsch. Jede Lichtung ähnelte der anderen. Durch die dicht wuchernden Pflanzen konnte man sowieso nur zehn Meter weit sehen, wenn überhaupt. Wenigstens hatte er seine Schwerter dabei, um störende Lianen oder Flechten zu durchschneiden.. Warum musste sein Orientierungssinn auch gleich Null sein?

Es lag aber hauptsächlich daran, dass er das vor kurzem Geschehene noch einmal Revue passieren lies. Er verstand nicht, warum sie so reagiert hatte. Er spielte mit ihr?

Ganz sicher nicht, eher andersherum. SIE war es doch, die angefangen hatte, ihn wahnsinnig zu machen. Wer hatten ihn übertrieben gereizt, um an seine Schwerter zu kommen? Wer hatte den angeblich seinen BH nicht schließen können? Wer hatte ihn herausgefordert? ER ganz sicher nicht. Er hat eben mitgemacht. Ohne schlechtes Gewissen, so war er nunmal. Er fühlte sich gerechtfertigt.

„Ach, verdammt!“, schimpfte er mit sich selbst. Die Sonne kam glücklicherweise kaum durch das dichte Blätterdach. Seine Augen waren immer noch an die Dunkelheit gewohnt. Die Pupillen waren weit und machten einen gedankenverloren Eindruck.

Auf einmal knurrte sein Magen. >Ich hab Hunger und Alkohol hatte ich auch schon lange nicht mehr<, stellte er fest. Aber stehen bleiben und Pause machen kam nicht infrage und so machte er sich auf die Suche nach seinen Freunden, die sich schon irgendwie finden lassen würden.
 

Bei Ruffy & Co.:

Die Truppe hatte sich auf einer Lichtung wieder versammelt. Einige Tage lang suchten sie noch nach ihren beiden verlorenen Mitglieder. Oder zumindest ein Spur von ihnen. Ans Aufgeben dachten sie gar nicht, aber ohne ihre Navigatorin in dem großen Dschungel zurecht zu kommen war schwerer als erwartet. Selbst Robin kam an die Grenzen ihres Wissens und auch die kontinuierlichen Komplimente und Aufmunterungen von Sanji halfen ihr nicht weiter. Zumal sie sie riesige Sorgen um ihre beste Freundin machte.

Aber einfach war es allemal nicht. Die mächtigen Bäume und die dicken, starken Blätter der Bodenpflanzen behinderten die Sicht enorm. Dazu kam auch noch, dass hier allerlei Raubtiere lauerten, weswegen die Suchtruppe aus mindestens zwei Personen bestehen musste, was das Suchgebiet einschränkte. Außerdem war nachts suchen wegen Tiger auch gestrichen. Sehr zum Leidwesen der männlichen männlichen Mitglieder, Sanji, Ruffy und Franky sehnten sich nach einer Möglichkeit, die Anspannung, wenn auch nur kurz, zu vergessen und sich ganz ihrem Element hinzugeben. Aber auch Lyssop, Chopper und Brook vermissten ihre beiden Freunde. Sie brauchten wieder jemanden, den sie ärgern konnten, beziehungsweise jemanden, der sie anschrie oder verprügelte. So merkwürdig das auch klang, es war wahr.
 

Mittlerweile waren alle sechs versammelt. Nur der Captain fehlte. Er war von der lebenshungrigen zu einer tristen Figur geworden. Seine Scherze ließen nach und seine Augen waren leer und verschleiert. Er gab es nicht zu, denn als Kapitän einer mächtigen Bande durfte er sich das nicht leisten, aber er weinte. Es schmerzte ihn, denn er gab sich die Schuld. Er hatte nicht gut genug aufgepasst und jetzt hatte er seine ersten Mitglieder verloren. Die beiden, die er am längsten kannte und die sich zuerst entschlossen hatten, ihm beizutreten. Die letzten Tage verbrachte der Schwarzhaarige mit Suchen und in Erinnerungen Schweifen. Abends saß er oft schlaflos auf einem der hohen Bäume, knapp unter der Baumgrenze und beobachtete verträumt den klaren Sternenhimmel. An anderer Stelle hätte er ihn bewundert. Nun aber saß er nur da, starrte in die unbekannte Leere des Universums und schweifte seufzend in Erinnerungen. Die guten, alten Zeiten. Die ganzen Abenteuer, die sie als Freunde siegreich bestanden hatten.

Alabaster, Skypia, Thriller Bark, es gab so viele.

Jedes Mal wurde die eng geknüpfte Bande zwischen ihnen stärker und nun drohte sie ernsthaft auseinander zu reißen. Es zerriss auch ihn selbst. Er brauchte seine Freunde, allesamt. Keiner war weniger wichtig als der andere. Ohne sie wäre er nicht so stark geworden, ja ohne sie hätte er schon längst aufgegeben. Sie hielten seinen Willen aufrecht.

Wie bei einer Brücke. Ohne Pfeiler würde sie einstürzen. Genau so könnte er seinen Weg nicht ohne seine Freunde bestehen. Seine ganze Welt würde einstürzen und ein Loch aus Schutt und Asche würde ihn umgeben. Nichts war er ohne seine Stützen. Alle acht waren nötig, um ihn zu stabilisieren. Ansonsten könnte er seinen Weg nicht fortsetzten.

Was war ein Traum ohne Freunde, die ihn unterstützten und anspornten?

Was war Erfolg wert, wenn er niemanden hatte, mit dem er ihn teilen konnte?

So saß der Strohhutjunge auch zu dieser Abenddämmerung wieder in einer Baumkrone, wo er ungestört nachdenken konnte. Niemand wusste, wo er sich befand, doch niemand würde ihn stören wollen. Der Himmel verlief in einem Spektrum von prächtigem Rot, über zu Purpur und endete in einem tiefen Blau. Einzelne orangerosane Streifen, bei denen es sich wohl um Wolken handelte durchzogen ihn. Die letzten Sonnenstrahlen trafen auf die Insel und eine leichte Brise hauchte um die Bäume und ließ das Blätterdach leise rascheln. Zwei glänzende Linien durchzogen das dem Sonnenuntergang zugewandten Gesicht des Jungen. Sein Hut hing locker an seinem Hals. Mit den Händen stützte er sich an einem Ast ab und seine Beine waren nach vorne ausgestreckt. Sein Gesicht war blasser als sonst, was vermutlich an der mangelnden Nahrungszunahme lag.

Doch der sorgenzerfressene junge Mann konnte weder richtig Essen noch Schlafen. Der Verlust zwei seiner besten Freunde belastete ihn zutiefst. Noch mehr als dem andauernd schniefenden Arzt. Noch mehr als dem Koch, der sich bemühte, seine Liebste aufzumuntern, dessen Speisen jedoch meist zu viel Salz beinhalteten. Er war über Nami hinweg, klar, das hinderte ihn aber auf keinen Fall daran, sich um sie zu sorgen.

Die ganze Bande war nur noch ein Trauerspiel. Die Neue Welt war kein Vergleich. Ein Orkan, ein Hurrikan, nichts war vergleichbar mit dem Schmerz, den sie alle im Herzen trugen.

Was war, wenn es zu spät war?

„Die beiden können schon auf sich aufpassen. Außerdem sind sie ja zu zweit. Zorro wird Nami beschützen und Nami wird ihn schon lenken können, damit er sich nicht wieder verläuft“, hatte Sanji ihm beteuert. Doch dabei hatte auch der smarte Koch nicht sehr überzeugt geklungen. Das falsche Lächeln hatte seine Augen nicht erreicht. Auch fiel auf, dass er öfter zur Zigarette griff als gewöhnlich.

„Was ist das nur alles?“, klagte der 16-jährige laut. Als Antwort darauf flatterten einige verschreckte Vögel aus dem Dickicht und ließen sich erst außer Ruffys Sichtweite wieder nieder. Kurz beobachtete er sie, dann hatte ihn der Kummer wieder. Sein Brustkorb ging schwer auf und ab und erschütterte bei jedem Atemzug. Die Luft verließ stoßweise seine Lunge.
 

Plötzlich ein Schrei. Weitere große Vögel verließen ihre momentane Stelle und ihre Federn verteilten sich an den jeweiligen Stellen. Purpur schimmernde Federn wogen sich im Wind, bis sie auf Widerstand trafen.

„RUFFYYY!“, schrie eine schrille Stimme, die Lyssop gehören musste. Zuerst zuckte der damit Gemeinte zusammen. Dann erhob er sich blitzartig und versuchte auszumachen, woher sein Freund eben geschrien hatte. „RUFFYYY!“, erklang es erneut. Diesmal war es Sanji. War etwas passiert? Aber irgendetwas war merkwürdig. Sie klangen gar nicht mehr traurig, eher wie kleine Kinder, die sich an Weihnachten auf die Bescherung freuten und unbedingt wollten, dass ihre Eltern kamen.

Seine Ohren lauschten, dann hatte der Strohhut die Richtung ausgemacht. Augenblicklich sauste er mithilfe seiner Gummiarme durch das dichte Blätterdach. Zweige peitschten sein Gesicht und seine Arme, doch das kümmerte ihn wenig. Er war nur neugierig, warum die beiden so erfreut geklungen hatten. In solch einer Situation, in der selbst ihm zum Heulen war? Irgendetwas konnte da nicht stimmen.

Wie ein Pfeil schoss er durch das Gestrüpp aus Kletterpflanzen und vorbei an den mächtigen, rauen Stämmen. Vorbei an verwunderten Tieren, die in inne hielten, als sie ihn energetisch durch den Dschungel schnellen sahen. Kerzengerade und mit einer Geschwindigkeit, die ihn alles um sich nur verzerrt sehen ließ, flog er. Die Augen hatte er entschlossen zu Schlitzen geformt. Was war passiert? Er musste schnellstens zu seinen Freunden gelangen.

Doch wie es das Schicksal wollte, war sein Glück in den Ferien. Während er an einem hohen, mit Epiphyten und Lianen bewachsenen Baum vorbeizischte, verfingen sich seine Arm und Beine an den daran hängenden Lianen. Mitten in der Bewegung spürte Ruffy den Widerstand, doch es war zu spät. Hartnäckig zogen die Pflanzen den Kapitän der Strohhutbande an den mächtigen Baumriesen. Sein Zappeln, das ihn eigentlich befreien sollte, sorgte dafür, dass er sich noch mehr in den Kletterpflanzen verwurstelte. Wie ein losgelassenes Gummi sauste er zurück und baumelte an einem Ast, dicht verworren in den Lianen. Beleidigt und genervt zog der Junge eine Schnute. War ja klar, dass wieder mal was dazwischen kommt. In letzter Zeit verfolgte ihn das Pech.

„RUFFYY! Wo steckst du?!“, ertönte es wieder. Diesmal ganz in der Nähe. Und da kam ihm die rettende Idee. Er musste sich einfach bemerkbar machen.

„Ich bin hier! Hallo!“ Der Schwarzhaarige schrie sich beinahe die Lunge wund. Endlich konnte er sie sehen. Direkt unter ihm liefen Sanji und Franky. Suchend wandten sie ihre Köpfe nach links und rechts und als sie nichts entdecken konnten, setzten sie ihren Weg fort. „Nein, ich bin doch hiiiier!“ Verzweifelt schwenkte der 16-jährige die Arme in der Luft, doch die beiden waren schon wieder im Dickicht verschwunden. Murrend entspannte er sich und hing nun wieder in seinem Problem.

„Was hast du denn da angestellt?“

„AAAH!“, schrie der Strohhutjunge erschrocken. Als er seinen Kopf zur Seite drehte, erblickte er seinen Kanonier, der in der Hocke saß und verwundert auf den Pflanzen-Gummi-Knoten zeigte, in dem Ruffy sich befand. Nachdem er den hilflosen Blick seines Kapitäns bemerkte, konnte der Lügenmeister nicht mehr.

Er kugelte sich vor Lachen, sodass seine Augen schon tränten. Beinahe wäre er sogar vom Ast gefallen, doch in letzter Sekunde konnte er diesen noch umklammern und hing so kopfüber, wie ein Faultier.

„Das ist NICHT lustig“, ermahnte ihn der Gefangene.

„Doch...hahaha...das ist es...hahaha...“, prustete Lyssop. Langsam richtete er sich wieder, damit er sicher auf dem Ast saß. Dann wühlte er in seiner Hüfttasche. Gespannt beobachtete ihn der Jüngere und seufzte erleichtert auf, als er ein Messer erkennen konnte. Schnell hatte ihn sein Freund befreit, doch weiter hatten beide nicht gedacht. Sobald einige Lianen durchtrennt waren, gaben die letzten nach und den 16-jährigen riss es zu Boden. Er kniff die Augen zusammen, aber der Schmerz blieb weg. Stattdessen befand er sich wieder in der Luft, aber zuvor hatte er sich gefühlt, als wäre er auf einem Stapel weicher Federn gelandet. Allmählich dämmerte es Ruffy. Ein zweites Mal landete er, diesmal in schätzungsweise zwanzig Händen.

Als er sich aufrichtete, sah er in die freudestrahlenden Gesichter von Chopper und Robin. Auch Lyssop war unten angelangt, allerdings auf die altmodische, sichere Art – er war heruntergeklettert.

Dann formte Robin aus ihren Händen eine Art Trichter und rief:“Wir haben ihn gefunden!“

Langsam fanden Sanji und Franky, die sich furchtbar schämten, ihren Freund übersehen zu haben und Brook zum Rest. Alle machten ebenso einen bizarren, freudigen Ausdruck. War Ruffy nun im falschen Film?

„Was ist den bitteschön los? Warum freut ihr euch auf einmal so?“

Die sechs tauschten einen vielsagenden Blick untereinander aus und wie auf Kommando bildete sich auf allen Mündern ein Lächeln, soweit man das bei dem Skelett sagen konnte. Der Strohhutträger machte jetzt einen unbezahlbaren, verdutzen Eindruck. Plötzlich raschelte es im Gebüsch und Ruffy staunte nicht schlecht, als er den grünen Schopf seines Vize identifizierte.

Dieser stolperte äußerst elegant aus dem Gewirr aus Sträuchern und riss sich einen kleinen Affen vom Hals, der diesen fest umklammert hatte. Der Kleine hielt ihn wahrscheinlich für einen Spielkameraden, vermutete der 19-jährige. Aber zu Spielchen hatte er keine Zeit.

„ZORROOO!“, grinste der Schwarzhaarige.

„Jaja, ich weiß wie ich heiß“, winkte der Angesprochene ab.

„Wo ist Nami?“, bohrte der Jüngere. Sein Grinsen verschwand, als er die gequälte Miene des Grünschopfes erblickte. Die gequälte Stimmung steckte an. Die Freude war verflogen. Traurig ließ der Schwarzhaarige den Kopf hängen.

„Ruffy, ich muss mal mit dir reden“, brachte der 19-jährige schwer heraus. Seine Stimme brach ab. Zustimmend nickte der Angesprochene und die beiden entfernten sich vom Rest der Truppe, die den zwei nur neugierig nachblickten.
 

Eine Weile kämpften sie sich durch das dichte Gestrüpp, von dem zwischendurch eines in ihr Gesicht klatschte oder die Arme streiften. In sicherem Abstand zum Rest der Crew blieben sie stehen und drehten sich zueinander, sodass sie sich direkt in die Augen sehen konnten.

„Was ist mit Nami?“, fragte Ruffy mit dominanter Stimme. Den kleinen Jungen hatte er vorerst weggesperrt, nun sprach der Captain.

„Sie wird nicht kommen“, antwortete der Grünhaarige abfällig. Seine Augen formten sich zu Schlitzen. Sein Inneres leistete Widerstand, aber er schaffte es, nicht niedergeschlagen auszusehen und auch seine Stimme kam ihm unpassend stark vor.

„Warum nicht?“ Für den Jüngeren war es unbegreiflich, dass seine Navigatorin ihre Freunde verlassen würde. Noch mehr, da er ganz genau wusste, was in ihr vorging. Robin hatte ihn längst eingeweiht. Außerdem war das ja auch nicht zu übersehen.

„Anscheinend hält sie nichts mehr von uns. Sie will diesen Prinz heiraten und reich werden. Warum wohl sonst?“ Seine Muskeln spannten sich an. Sein Kiefer wurde hart.

Fassungslos starrte der 16-jährige den Älteren an. „D-das macht sie nicht! Da ist irgendetwas anderes los“, sagte er entschlossen und sicher. Und genau dieser Ton machte Zorro rasend.

„Achja? Und was lässt dich das glauben? Mann, sie ist weg! Die geldgeile Zicke kommt nicht mehr! Sie hat uns eiskalt im Stich gelassen! Willst du das nicht kapieren? Ich hab es doch mit eigenen Ohren gehört!“ Der eigentlich kühle und gelassene Schwertkämpfer tobte. Alle Tiere im Umkreis von hundert Metern zuckten zusammen, weiter konnte man nicht sehen. Seine Hände, die er zu Fäusten geballt hatte zitterten. Er hatte es gewusst, aber es nochmal auszusprechen steigerte seine immense Wut noch mehr.

„Das würde sie niemals tun! Sie hat sich verändert! Hast du das nicht bemerkt?“

„Was denn? Sie hasst mich doch, das hat sich nicht geändert“, stellte Zorro fest.

Ruffy hielt inne. Geschockt und gleichzeitig enttäuscht schüttelte er den Kopf. Mit gesenktem Kopf flüsterte er:“Du bist so dumm, Zorro, weißt du das? Und ich dachte immer, du hättest was in der Birne, aber da habe ich mich wohl geirrt“, fuhr er den Älteren an. Dieser verstand nur Bahnhof. Warum war er jetzt auf einmal der Dumme? Ideenlos sah er Ruffy an. Der hob wieder den Kopf „Ich sags nur ungern, aber du bist schuld, dass sie nicht hier ist“

Die schwarzen Augen weiteten sich, die Braue wurde angehoben. „Hä? Warum bin ich jetzt schuld?“ Verdattert beobachtete er seinen besten Freund. Auch wenn der ehemalige Piratenjäger viel wusste, jetzt hatte der Strohhutjunge ihm ein viel zu schweres Rätsel aufgegeben.

Ehe er sich versah landete er auf dem Boden. Er hatte die Faust nicht kommen sehen und derartiges auch nicht erwartet. Ruffy hatte ihm doch tatsächlich eine geklebt.

„Du Idiot! Sie liebt dich, hast du das immer noch nicht kapiert?!“, wütete er mit rotem Kopf. Soviel Dummheit in einer Person war ungesund.

„W-was?“ Seine Stimme zitterte. Geschockt veharrte er mit den Händen links und rechts abgestützt und die Beine leicht angewinkelt. Seine Schwerter wurden bei dem Sturz losgerissen, aber das scherte ihm im Moment einen Dreck.

Er begriff es nicht.

Hatte er ihr nicht gesagt, dass daraus nichts werden könne?

„Ich hab ihr aber klipp und klar gesagt, dass ich das nicht kann. Ich-“ Und schon hatte er den zweiten Schlag im Gesicht. Ruffys Gum-Gum-Attacke ließ ihn einige Meter auf dem Boden zurückschlittern. Das zerschliss seine Hose und sein Bein färbte sich leicht rot.

Rot wie eine Tomate stampfte Ruffy auf den harten Grund, ballte die Hände zu Fäuste und hämmerte mit diesen auf seine Knie. Dann lies er einen so zornigen Schrei aus, dass es sogar Zorro Furcht einflößte. Dieser schreckte entsetzt zurück. So sauer hatte er seinen Captain noch nie gesehen. Das Gesicht des Schwarzhaarigen war schmerzverzerrt. Er kochte vor Wut. Noch nie war er so sauer gewesen.

Nach dem langen Brüllen beruhigte er sich wieder einigermaßen und nahm eine halbwegs gesunde Hautfarbe an. „Du!“, knurrte der 16-jährige und zeigte drohend auf Zorro, der es noch nicht gewagt hatte, aufzustehen. „Du...“, fing er wieder an, aber ihm fiel nichts Treffendes ein, das ihn auch nur annähernd genug beleidigen konnte.

„Hey, ich kann doch nichts dafür, dass ich bin, wie ich bin“, wehrte sich der Grünhaarige. Das brachte seinen besten Freund zum Stoppen. Mordlustig, aber gleichzeitig fassungslos schaute er ihn an.

„WIE BITTE?!Das ist ja wohl die mit Abstand dümmste Ausrede, die ich je gehört habe! Du hättest sie nicht so verletzten sollen! Hast du nicht gemerkt, dass sie am Ende ist? Meinst du nicht auch, sie hat zuvor schon genug gelitten? Sie ist eine Frau, kein Felsbrocken, wie du es immer von dir behauptest!“ Der Strohhutjunge ließ alles raus. Er sah sich im recht, nur musste er das seinem Sturkopf von Vize beibringen. Zähneknirschend beobachtete er ihn.

„Ich habe ihr aber gesagt, dass sie sich nicht in mich verlieben soll“ >...zumindest sowas Ähnliches...<, fügte er in Gedanken hinzu.

Perplex starrte Ruffy Zorro an. „Und du glaubtest wirklich, dass sie auf dich hört? Erde an Zorro! WO lebst du eigentlich?“ Der Angesprochene legte den Kopf schief. Was hatte er jetzt verpasst?

„Sie ist stur wie was weiß ich was, noch nicht mitgekriegt?“ Demonstrativ öffnete er seinen Mund, hielt seine Hände nach oben geöffnet und blinzelte übertrieben.

„Na und, da kann ich doch nichts dafür. Ich liebe sie nicht!“

„Ja, klar“, warf Ruffy monoton zurück.

„Was soll das denn heißen. Ich verliebe mich nicht. Tze! Soweit kommts noch! Ich darf mich nicht verlieben, ich bin ein Kämpfer und kein Charmeur wie unser Koch! Ich könnte sie niemals so behandeln, dafür bin ich einfach nicht geschaffen!“, versuchte der Grünhaarige seinem Freund klarzumachen.

„Ach was, ich seh da ein ganz anderes Problem.“

„Oh, da bin ich ja mal gespannt!“, sagte Zorro sarkastisch und verdrehte die Augen. DAS wollte er jetzt wissen.

„Dein Stolz“, sprach Ruffy mit einer mächtigen, überzeugten Stimme, die jedem anderen einen kalten Schauer über den Rücken gejagt hätte, Zorro jedoch nur kaum einschüchtern konnte. Dennoch sah er abermals aus, als wäre er aus Marmor gemeiselt. Seine Haut wurde aschfarben, seine Augen und sein Mund weiteten sich immer mehr.

„Wie bitte?“

„Dein Stolz verdrängt die wichtigen Dinge in deinem Leben!“ Darauf konnte der ehemalige Pratenjäger nichts antworten. Regungslos funkelten sich die beiden an.
 

************************************************+
 

Hallöle,

Tut mir leid, dass ich keine ENS verschickt habe, aber ich muss gleich weg

Ich weiß, ich brauch viiiiel zu lange, bis ein Kapitel fertig ist

Das tut mir auch sehr leid

Null-Bock-Phase is mein ständiger Begleiter

Nya, ich hoff, es gefällt euch

und ich hoff auf Rückmeldungen, auch wenn ich jetzt keine ENS verschickt habe

Ich bin den ganzen Tag nicht da und ich weiß nich, wann das Kappi freigeschalten wird

W.a.i. CYA



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Von:  onepiecefan21701
2014-02-24T22:13:27+00:00 24.02.2014 23:13
find ich echt hammer was ruffy zu zorro gesagt hat.
du musst unbedingt weiterschreiben die ff gehört nähmlich zu meinen
favorieten und die muss ich zuende lesen.
Von:  onepiecefan21701
2014-02-24T21:38:59+00:00 24.02.2014 22:38
was is´n zorro für ein depp.
der kann sich doch denken was solchen worte auslösen oder nich?
dem würd ich nich mal 1 tag hinterher trauern.
Von: abgemeldet
2012-12-04T14:46:58+00:00 04.12.2012 15:46
Sehr schönes kapi :D schreib bitte weiter deine Story ist sehr interressant und mega hammer beschrieben!
Weiter so :)
Von: abgemeldet
2010-05-03T15:10:05+00:00 03.05.2010 17:10
maaaan ich liebe es wenn ruffy so durchdreht und auch mal richtig ernst ist (jaja^^ der kennt sich aus!!)

und zorro _ooooooch du meine herrn_ is der blind???
echt so ein "kleines" doofal -.-

hoffe das es bald weiter geht hohooo~~ schnell weidda schreiben bitte

ach ja: SUPER STORY hahahah gut geschrieben

glg
Von:  Essi
2010-02-24T23:16:38+00:00 25.02.2010 00:16
Woah, hat man einmal angefangen deine FF zu lesen, kann man nicht mehr damit aufhören.
Du beschreibst Personen/Dinge und Orte wirklich sehr bildhaft, im Kopf entsteht ein richtiges Bild, so wie es auch sein soll. :-)
Aber der absolute Hammer ist immer noch, dass du es schaffst, das Gefühl, das in emotionalen Szenen aufkommt, an den Leser zu übermitteln. Ich hab' echt Mitleid mit Nami und Zorro wirkt langsam wie ein Arschloch auf mich :(
In den Anfangskapiteln basierten ihre Spielchen angeblich nur aus Rache, was amüsant und dennoch zugleich traurig war. Der Wendepunkt tritt ein, als der One-Night-Stand erfolgt. An der Stelle muss ich sagen, dass ich gedacht hätte, dass Zorro mal wieder kurz davor abblockt und es erst am Ende einen richtigen One-Night-Stand gibt, der dann natürlich nicht mehr als solcher zu betrachten ist. ;-) Nami weiß jedenfalls danach, was sie will, nur bei Zorro harkt es noch 'ein wenig'.
Als das Kapitel mit Mike kam, dachte ich mir zuerst, dass das leider von dem eigentlichen Liebes-Drama abschweift und zu einer typischen One Piece Story abdriftet, in der es darum geht, dass die Strohhutbande für Ordnung sorgt und das ganze Blabla eben. Als dann allerdings die Szene kam, in der Nami Zorro befreit hat...wow! Die kurze Pause zwischen den beiden hat die traurige Distanz am Ende mit all seinem Gefühl, richtig ins Herz gehen lassen.
Interessant finde ich es auch, wie du deine Figuren darstellst. Die wirklich verführerische Nami, die tatsächlich noch Jungfrau ist (oder besser gesagt war :P) und sonst als taff bekannt ist, aber dennoch aufgrund von Zorros Abweisungen sehr verletzt und selbstzweifelnd ist, und der stolze Zoro, der 'eigentlich' nur sein Training im Kopf hat und darauf aus ist, besser und besser zu werden und sich schließlich als Casanova, der genauso viele Frauen hatte wie Sanji,entpuppt und Nami gegenüber auf gar keinen Fall schwach werden will :D Wirklich sehr interessant ^^
Jetzt nochmal zu diesem Kapitel: Ich finde, es war eine wirklich gute Wahl, dass Zorro gerade mit Ruffy gesprochen hat, da wir diesen ja als - sagen wir mal - nicht ganz so zurechnungsfähig kennen. Dass selbst ER verstanden hat, worum es geht, verdeutlicht nochmal, wie sehr Zorro eigentlich an seinem Stolz hängt; so sehr, dass er seinen Gefühlen keinen freien Lauf lassen will. >___<
Alles in allem eine wirklich sehr gelungene FF, sowohl vom Inhaltlichen her als auch deines Beschreibungstalentes, Figurenkonstellation (wobei ich hierzu noch sagen muss, dass ich es gut finde, dass die meisten Charaktere nur wenig von dem Original abschweifen!), etc.
Freue mich schon auf die nächsten Kapitel. *__*
LG Essi
Von:  Cloe86
2009-08-20T11:48:18+00:00 20.08.2009 13:48
Hi. Hab gestern die Geschichte (nochmal) vollständig gelesen.
Es macht spaß sie zu lesen weil alles flüssig geschrieben ist. Ich finde es nur immer wieder erstaunlich das (in diesem Fall besonders Nami) sie Ihre Gefühle erst entdecken, wenn Robin Ihnen unterstellt das sie welche für den/die andere/n haben.

Zorro ist echt nen Idiot- das er so viele Anzeichen ignoriert, vorallem die an denen man erkennt das es Nami nicht gut geht.
Wenn Ruffy mit seiner (lang überfälligen) Standpauke fertig ist, würden die anderen Strohhüte sicher gerne weitermachen^^
Hoffentlich hört er auf Ruffy

Mache bitte schnell weiter, du hast dir nämlich eine sehr gemeine Stelle ausgesucht zum aufhören:)
Von:  Shaytan
2009-04-30T06:27:22+00:00 30.04.2009 08:27
weiter so ruffy!!gibs ihm!das hat er verdient!
schreib bitte schnell weiter, ich muss wissen was nami und der prinz vorhaben!
hdl shay
Von:  AnniPeace
2009-04-18T09:15:03+00:00 18.04.2009 11:15
oh cool!
ruffy weiß sich und nami echt zu verteidigen xD
schade, dass ich jetzt nicht weiß, was mit ihr los ist
aber dass du auch mal von den strohhüten geschrieben hast, finde ich cool!
w.a.i schönes kap, wie immer eig...
glg anni ;)
Von: abgemeldet
2009-04-15T15:01:39+00:00 15.04.2009 17:01
jaaaa ruffyyyyyy wir stehen hinter diiir!!!!!

wirklich suuuper!!!!!

immer weiter sooo!!!!!

ich hoffe für das nächste brauchst du nicht lang....

mfg shila1
Von: abgemeldet
2009-04-15T14:45:23+00:00 15.04.2009 16:45
die armee namii!!!!!

sie tut mir soo leid!!!!!


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