Heimkehrerkinder - Die Kinder der Verräter von Michan-chan (Wenn Feinde und Verbrecher zu Freunden werden) ================================================================================ Kapitel 2: Ein neuer Auftrag ---------------------------- Ein neuer Auftrag Im Dorf war bereits schon viel los. Frühes Aufstehen zählte hier zu einer der Tugenden die sehr geschätzt wurden. Schon beim ersten Streifen der Sonnenstrahlen an den Baumkronen, stand die Bewohner auf. Im Winter stand man sogar schon lange vor Sonnenaufgang auf. Es war wie eine innere Uhr, die sie dazu anhielt rechtzeitig aufzustehen. Kushina lief durch die Straßen und achtet wenig auf die Menschen um sich herum. Die Meisten, besonders die Jüngeren und die kleineren Kinder begegneten ihr mit Respekt. Nicht selten kam es vor, dass sich sie sich vor Kushina im Vorbeigehen leicht verneigten und sie auf eine sehr förmliche Art begrüßten. Jedoch waren es nicht nur die Jüngeren, die sich ihr gegenüber respektvoll verhielten. Selbst viele der Erwachsenen begegnet ihr voller Respekt, was zum Teil an ihr selbst lag, aber auch an ihren Eltern. Auch wenn die Erziehungsmethoden ihrer Eltern im Dorf nicht gerne gesehen waren, wurde ihnen große Beachtung entgegengebracht. Ihre Mutter war äußerst bewandert in der Kunst der Heilung und der Heiltränke. Hinzu kam ihr Bluterbe, welches in ihrem Heimatdorf berühmt war – die Byakugan, das Erbe des berühmten Hyuga-Clan. Ihr Vater hingegen gehörte keinem berühmten Clan an. Er war als Waisenkind aufgewachsen, was jedoch nicht hieß das er ohne Herkunft war, denn er war der Sohn des Hokagen der vierten Generation, einer der berühmsten Ninjas die es gegeben hatte. Aber es war noch etwas anderes, was ihren Vater so außergewöhnlich machte – er war ein Jinchuuriki, ein Menschen in dem ein Dämon gebannt war. Der Dämon verlieh ihren Vater eine unglaubliche Macht, der kaum jemand etwas entgegensetzen konnte. Sie besaß jene Kraft ebenfalls, auch wenn sie nicht an die Stärke ihres Vaters oder Bruders herankam. Dennoch war sie unglaublich. „Kushina?“ Auf den Ruf hin drehte sich Kushina um und erblickte ein Mädchen in ihrem Alter. Sie war ein kleinwenig größer als Kushina selbst. Ihre Haare hatte sie zu zwei Zöpfen zusammengebunden. Doch ihre Augen waren das Besondere an ihr. Es war ein Bluterbe – das Sharingan. Eine seltene Augenkunst, die im Moment nur eine Handvoll Menschen beherrschte und verwendete. Die Gesichtszüge des Mädchen wirkten streng, doch Kushina kannte sie lang genug um das kurze Zucken um ihre Mundwinkel zu deuteten. „Mikoto. Wie geht es dir?“ „Gut. Wo willst du hin?“ „Zum Rat. Bericht erstatten.“ „Ich begleite dich ein Stück.“ Kushina nickt und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Die Menschen um sich herum, versuchten sie zu ignorieren, denn es war nicht mehr nur Kushina, der respektvoll begegnet wurde, sondern auch Mikoto. Auch sie zählte zu den jüngsten und besten Ninjas des Dorfes und wurde auch wegen ihres Sharingans verehrt. „Und wie war deine Mission so?“ „Problemlos.“ „Dein Glück muss man haben.“ Fragend sah Kushina ihr Freundin an, die ein grimmiges Gesicht machte. „Was meinst du?“ Mikoto seufzte. „Man hat mich entdeckt, als ich mit meinem Zielobjekt abhauen wollte. Ich musste die Wachen und alle anderen, die mir in die Quere kamen umbringen. Jedoch hat mich trotzdem jemand entdeckt und seit einer Woche geht mein Steckbrief in Kirigakure herum.“ Kushina schüttelte den Kopf. Töten gehörte zu ihrem Leben, auch sie hatte schon Mensch getötet, jedoch vermied man das Töten so gut es ging. Dafür gab es mehrere Gründe. Es kostete Zeit, man verschwendete Chakra und wenn man Pech hatte, wurde man erkannt und dann steckbrieflich gesucht, wie es bei Mikoto der Fall war. „Was sagt der Rat?“ „Der ist stinksauer, weil es jetzt schwierig wird mich mit Aufträgen in der Öffentlichkeit einzusetzen. Ich werde jetzt wohl im Hintergrund arbeiten müssen.“ „Das ist Scheiße.“ „Allerdings.“ Wer im Hintergrund arbeitete, lebte nicht gefährlicher als die anderen Nuke-nin, doch mussten sie sich im Gegensatz zu den Unbekannten Nuke-nin zurückhalten und aufpassen nicht erkannt zu werden. Sie waren eingeschränkt in ihrem Handeln. „Dann darf ich also, demnächst deine Arbeit machen, oder was?“ Kushina wollte eigentlich scherzen, doch Mikoto ließ sich nicht darauf ein und blieb ernst. „Sieht so aus. So da wären wir.“ Mikoto blieb stehen und blickte auf das Gebäude, das vor ihnen in die Höhe ragte. Farblich hatte man es der Umgebung angepasst, dennoch empfand Kushina es als kalt. „Na dann. Ich geh dann mal. Komm doch heute Nachmittag vorbei, dann können wir trainieren.“ Mikoto nickte und war dann schon verschwunden. Sanft klopfte Kushina an die Türe und wartete. Sie hasste es zu warten, doch Bericht erstatten hasste sie noch viel mehr. Und das würde sie gleich machen müssen. Jedesmal die gleiche Prozedur. Da saßen sechs Männer, unter ihnen der Anführer des Dorfes, die ganz genau wissen wollten, wie der Auftrag verlaufen war. Reichte es denn nicht aus, wenn man sagte „Mission erfolgreich beendet.“ und fertig. Warum einfach, wenn es auch kompliziert ging? Und dann diese Warterei. Sie wartete jetzt schon gut und gerne zehn Minuten. Ungeduldig wippte sie leicht vor und zurück. „Geduld gehört auch zu den Tugenden der Jugend, jedoch scheint es dir daran zu fehlen, genau wie deinem Vater.“ Überrascht drehte sich Kushina um. Hinter ihr stand ein Mann, der in einem Umhang gehüllt war und eine Kapuze trug. Sein Gesicht lag im Schatten der Kapuze, jedoch leuchteten seine Augen hervor. Es war die gleichen Augen wie bei seiner Tochter Mikoto. „Hallo Sensei Itachi. Wie schön euch mal wieder zu sehen.“ Kushina verneigte sich leicht vor ihrem ehemaligen Sensei, der nur nickte. „Ward ihr auf Mission?“ „Ja, ich habe Konohagakure ein wenig ausspioniert. Zurzeit herrscht noch der Frieden, doch ich denke, dass dies bald ein Ende haben wird.“ Fragend zog Kushina eine Augenbraue hoch. Von Konohgakure hatte sie schon viel gehört. Es war eines der großen Ninjadörfer und wurde als eines der stärksten anerkannt. Berühmte Ninjas stammten aus jenem Ort. Auch ihre Eltern und Itachi waren in jenem Dorf geboren wurden. „Wie meint ihr das?“ „Es wird bedroht und zwar von Orochimaru.“ Kushina schnappte nach Luft. Das sollte wohl ein Witz sein? „Das kann nicht sein. Orochimaru ist vor fünf Jahren von eurem Bruder umgebracht wurden.“ Itachi nickte. „Das dachten wir. Aber man hat nie seine Leichen gefunden, geschweige denn die Leiche seiner rechten Hand Kabuto. Sie galten als tot, doch es war nie bestätigt wurden. Vor ein paar Wochen nahm dein Vater und auch dein Bruder ein bösartiges Chakra war und schnell war der Aufenthaltsort gefunden. Als wir ihn dann fanden, blieb uns die Sprache weg. Orochimaru lebt und er ist stärker als zuvor. Bereits jetzt hat er schon wieder eine beachtliche Anzahl an Anhängern um sich versammelt. Momentan vermuten wir, dass er es vorerst auf Konohagakure abgesehen hat, doch dafür gibt es keine Bestätigung.“ Kushina schwieg. Warum hatte Kotaru ihr nichts davon erzählt und wieso hatte sie es nicht gespürt? Itachi schien zu wissen, was für Fragen ihr durch den Kopf gingen. „Kotaru haben wir zum Schweigen verpflichtet und über das Dorf einen Bannkreis gelegt. Nur unsere Angehörigen können ins Dorf. Außerdem werden dadurch die Chakras von uns verstecken und unterdrückt, denn manche besitzen mehr Chakra als andere.“ Kushina konnte spüren, dass Itachis Blick auf ihr ruhte, doch verzog sie keine Miene. „Was wird jetzt geschehen?“ „Wir können ihn im Moment nur beobachten und uns auf den Kampf vorbereiten. Außerdem muss die Lage in anderen Dörfern ausspioniert werden. Kann sein, dass wir auf ihre Hilfe zurückgreifen müssen.“ „Die werden uns niemals helfen.“ „Das mag sein, doch sie müssen, sonst sterben sie. Und da wären wir schon bei deinem neuen Auftrag.“ Kushina zog eine Augenbraue hoch und betrachtete ihn misstrauisch. „Ist das nicht Aufgabe des Rates?“ „Für gewöhnlich ja, doch momentan sind sie unterwegs, oder kümmern sich um den Bannkreis.“ Kushina wusste nicht recht, ob sie froh oder wütend sein sollte. Konnte sie denn nicht mal jemand sagen, dass der Rat momentan nicht anwesend war? Nein stattdessen stand sie sich die Beine in den Bauch und wartete darauf, dass sie jemand in den Raum bat, wo niemand anwesend war. Doch andererseits musste sie jetzt keinen Bericht erstatten. „Okay. Und wie lautet mein neuer Auftrag?“ „Du sollst dich in Konohagakure einschleichen. Versuche das Vertrauen der dortigen Ninjas zu gewinnen und überzeuge sie von der Anwesenheit von Orochimaru. Außerdem finde heraus wie stark sie und auch die nächsten Generationen sind. Ich erwarte einen monatlichen Bericht von dir.“ Kushina schluckte. Der Auftrag war nicht ganz ohne, zumal sie noch nicht wusste wie sich in das Dorf einschleichen sollte. Das war der größte und wichtigste Auftrag, den sie bisher erhalten hatte. „Warum ich?“ „Warum nicht? Hast du Angst.“ Kushina warf ihm kurz einen wütenden Blick zu. „Nein, dass nicht. Doch gibt es erfahrener Nuke-nins als mich. Sie würden sich sicherlich besser zu recht finden.“ „Mag sein, doch in letzter Zeit sind wir vom Pech verfolgt. Viele von uns sind erkannt wurden und werden gesucht. Außerdem ist es wichtig eine Vertrauensband zu der jüngeren und älteren Generation Konohagakures aufzubauen und dafür bist du in der richtigen Position. Mit der jüngeren Generation wirst du zusammenarbeiten müssen und durch deine Fähigkeiten werden auch die Älteren auf dich aufmerksam. Hinzu kommt dein Byakugan, womit du die Umgebung im Augen behalten kannst.“ „Verstehe.“ „Gut. Dann geh jetzt und pack deine Sachen. Morgen früh wirst du abreisen.“ „Jawohl.“ Die Berichterstattung war vergessen. Der Duft schlug ihr in die Nase und sofort meldete sich ihr Magen knurrend. Wann hatte sie zuletzt was gegessen? Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Auch die Stimmen ihrer Eltern hatte sie eine ganze Weile nicht mehr gehört. Inzwischen waren ja auch vier Monate vergangen, seit sie zu ihrem letzten Auftrag aufgebrochen war. „Naruto, mein Liebling, glaubst du ich sehe nicht, dass du dich hinter meinem Rücken an das Ramen ranmachst?“ „Sag nicht, du benutzt selbst jetzt das Byakugan. Hinata wir sind verheiratet.“ „Aber dir kann man bei Ramen nicht über den Weg trauen.“ „Das Ramen wird doch nur kalt.“ „Du isst doch selbst kaltes Ramen. Wir warten auf Kushina.“ „Aber kaltes Ramen schmeckt nur halb so gut wie warmes.“ „Da wärm es dir doch noch mal auf.“ „Das schmeckt ja noch weniger als Kaltes.“ „Und essen tust du es trotzdem.“ „Na klar, wäre doch Verschwendung, wenn ich es nicht täte.“ Ein Schmunzeln huschte über Kushinas Gesicht. Hier hatte sich rein gar nichts geändert. Schnell schlüpfte sie aus den Schuhen, schloss die Türe und rannte in die Küche, wo ihre Mutter ihr lächelnd und ihr Vater überrascht entgegen blickte. „Du hast gewusst, das Kushina da ist. Das ist unfair Hinata.“ Hinata zuckte mit den Schultern. „Nein ist es nicht. Und jetzt begrüß deine Tochter, sonst bekommst du nichts.“ Kushina konnte sich bei dem empörten Gesicht ihres Vaters ein Kichern nicht verkneifen. Für gewöhnlich begrüßte er sie immer und manchmal heftiger als gut war, doch heute war er einfach nur vom Ramen abgelenkt. Eine flüchtige, schnelle Umarmung und schon saß er bei Kotaru am Tisch, der schon rot angelaufen war vor unterdrücktem Lachen. Die Umarmung ihrer Mutter war schon etwas mehr, doch auch sie dauerte nicht lang. Der Grund? Ihr Vater. „Was ist nun mit meinem Ramen?“ Ihre Mutter verdrehte die Augen. „Irgendwann machen wir mit dir einen Ramenentzug.“ „Das kannst du vergessen.“ Leicht lachend nahm Kushina ihren Platz am Tisch ein, während ihre Mutter mit dem Austeilen des Ramens begann. Seufzend lehnte sich Naruto zurück. Auch wenn er es nur schwer zugeben konnte – er war eindeutig satt, doch im Topf war immer noch etwas Ramen. Das konnte er ja nicht vergammeln lassen, auch auf die Gefahr hin, dass er vielleicht platzen würde. Ein Blick zu seinem Sohn hin, verriet ihm, dass Kotaru gerade wohl das gleiche durch den Kopf ging. Jetzt hieß es – zugreifen, keine Sekunde zögern. Und tatsächlich, Naruto war schneller als sein Sohn, jedoch nicht schneller als seine Tochter. Die packte den Topf und schleppte ihn vom Tisch weg in Richtung des Gartens. Mit verdutzter Miene starrten die beiden männlichen Wesen der Familie ihr hinterher. „Was hat sie mit dem Ramen vor?“ Es dauerte eine Weile bis Hinata antwortete, da sie genüsslich ihren Tee trank. „Sie fütterte die Füchse mit dem Rest.“ „WIE BITTE?“ So schnell hatte Hinata die Beiden noch nie aufspringen und aus dem Zimmer rennen sehen. Selbst wenn sie den Beiden mit der nächsten Impfung drohte, waren sie nicht so schnell wie jetzt. Wenigsten hatte sie das nächste Mal ein gutes Druckmittel, wenn sie die Beiden nicht im Zimmer haben wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)