Herzen aus Glas von Yurii-chan ================================================================================ Kapitel 1: Nur eine Klassenfahrt? --------------------------------- ++++Kapitel 1++++ Nur eine Klassenfahrt? „Wo bleibst du denn, Ranma?!“ ungeduldig lief Akane im Flur hin und her. ,Wenn der nicht bald mal kommt, fahren sie noch ohne uns los… Immer wieder das Selbe mit ihm!! Wegen ihm komme ich wieder zu spät!´ Akane wurde nun auch noch wütend, sie ballte ihre rechte Hand zur Faust und schlug in die Luft, ihre kurzen dunklen Haare wehten dabei nur kurz im Wind. „Beeil dich!!“ rief sie erneut „Sonst gehe ich ohne dich los!“. Ranma war währenddessen noch total damit überfordert seine Reisetasche alleine zu packen, was ihm echt früh einfiel, da er und Akane heute auf Klassenfahrt gehen wollten. Die Fahrt sollte an einen See in den Bergen gehen, da es aber die erste Fahrt für Ranma war, wusste er nicht so recht, was er einpacken sollte. Sicher, er war schon auf unzähligen Trainingsreisen gewesen, doch hatte bisher immer sein Vater ihm gesagt, was er brauchen würde. „Ok, Klamotten, Badesachen … Zahnbürste, Haarbürste, Wechselschuhe… Ich müsste alles haben. Und wenn nicht, leih ich mir halt was oder kauf es nach…“ Ranma stand auf, endlich schien er fertig gepackt zu haben. „RANMA!!!“ erneut rief Akane nach ihm, inzwischen klang es aber eher nach einem wütenden Schreien. 'Wie kann die am frühen Morgen denn schon so wütend sein?' Ranma rollte mit den Augen. „Ich komme schon…!“ rief der schwarzhaarige knapp zurück und eilte zu seiner Verlobten. 'Und so was soll ich heiraten…' „Na endlich! Komm, wir haben keine Zeit mehr!!“ und beide rannten schnell zum Abfahrtsort. Sie waren wirklich die letzten. Die anderen wollten schon vor langem los gefahren sein, doch Ukyo hatte ihren Lehrer angebettelt gehabt noch zu warten, da Ranma noch nicht da war. Für diese Fahrt hatte sie extra die Mädchenschuluniform angezogen und trug ihr langes, braunes Haar offen. Im Wind wehte ihr Haar und glänzte regelrecht im Sonnenlicht. Sie schaute sich erneut nach Ranma um. „Da ist er ja!!“ Rief sie vor Freude beinahe platzend. Sie rannte freudestrahlend auf Ranma zu und umarmte ihn fest, was Akane allerdings rasend machte. „Macht schon!“ sagte sie im scharfen Ton. Daraufhin stieg Akane trotzig in den Bus ein und setzte sich zu ihren Freundinnen, ignorierte die beiden von da an einfach. Ukyo zog Ranma mit sich und so musste er sich wohl oder übel zu ihr setzen. 'So muss ich wenigstens Akanes schlechte Laune nicht die ganze Fahrt über ertragen…' , das war wohl der einzige Lichtblick für ihn in dieser Situation. Er seufzte. 'Weswegen ist sie eigentlich jetzt schon wieder sauer? Ich versteh sie einfach nicht!' Genervt setzte er sich auf den Fensterplatz und verschränkte sogleich seine Arme. Die ganze Fahrt über hat Ukyo ihn von der Seite zugequatscht, sie erzählte über dies und jenes, hauptsächlich über Dinge, die ihn nicht interessierten, also entschloss er sich aus den Fenster zugucken und die Landschaft zu genießen. Seine Gedanken schweiften ab, schon lange nahm er die ganzen Geräusche und Stimmen um ihn herum nicht mehr wahr. 'Hach, warum streite ich mich mit ihr eigentlich dauernd? Sie rastet jedes Mal total aus, wenn ihr irgendetwas nicht passt und lässt ihre Wut an mir aus! Tritt mich, wirft mit Stühlen, Tischen, Felsen und andere Sachen nach mir… Dabei bin ich meistens unschuldig! Was kann ich denn dafür, wenn Ukyo, Shampoo, Kodachi und die anderen Mädchen sich so an mich ranmachen?! Soll sie die doch vermöbeln!!' Akanes Verhalten machte Ranma so langsam richtig sauer. Er verzog sein Gesicht und schaute seiner Laune entsprechend aus dem Fenster. „… freust du dich auch so sehr? Der See soll bei Vollmond richtig schön glitzern! Und man soll sein zukünftiges Ich in seinem Spiegelbild erkennen können…“ „Hm? Was hast du gerade gesagt?“ Im nu war seine schlechte Laune verflogen und er versuchte Ukyo wieder zu zuhören. „Och Ranma! Hast du mir denn überhaupt zu gehört?“ „Sorry.“ er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und lachte ein wenig. Ukyo hingegen gefiel es gar nicht, dass ihr Liebster ihr nicht zu hörte, aber sie konnte ihm nicht wirklich böse sein. „Ich sagte, dass der See bei Vollmond glitzern soll.“ „Das ist schön…!“ und erneut begann Ukyo Geschichten zu erzählen 'Was soll denn daran so schön sein…? Mädchen – versteh die, wer will…' In der gleichen Zeit ärgerte sich Akane über Ranma und auch etwas über sich selbst. 'Warum braucht er immer so lang?? Wegen ihm wären sie noch ohne uns abgefahren! Und warum lässt er Ukyo so nah an sich ran?! Diese -' sie seufzte. 'Ach was denke ich denn da? Er kann für Ukyos Verhalten ja nichts… Wie kann sie ihre Gefühle nur so offen zeigen? Wenn ich etwas mehr offener wär…' dank diesem Gedankengang bildete sich eine leichte Röte auf ihren Wangen. „… Wir wären glatt ohne euch abgefahren! Warum seid ihr erst so spät gekommen?“ Akane sah leicht erschrocken auf. „Äh, Ranma hatte noch nicht fertig gepackt… Und da musste ich noch auf ihn warten…“ Ihre Freundin sah ihr ins Gesicht. „Ach so…“ Die restliche Fahrt über spielten sie Karten und tratschten über die neusten Ereignisse an der Schule. Als sie am See angekommen waren, wurden die Schüler zuerst auf die Zimmer und Bungalows aufgeteilt. Sie mussten in kleine Holzhüttchen für die nächste Woche wohnen. Akane hatte das Vergnügen sich ein Zimmer mit Ukyo zu teilen, was beiden Parteien nicht besonders freute. Sie hatten zwar eines der beiden Doppelzimmer erwischt, doch wär Akane ihrer seits viel lieber mit ihren Freundinnen in einem Zimmer gemeinsam untergekommen. 'Was soll’s! Ich muss ja nur die Nacht hier mit ihr verbringen…' somit sprach sie sich selbst wieder Mut zu und lächelte, packte schnell ihre Sachen aus und bezog ihr Bett. Ukyo tat dies zwar auch, war allerdings um einiges schneller fertig geworden und wartete ungeduldig darauf, dass ihre Zimmergenossin auch fertig werden würde. „Soll ich dir vielleicht helfen? Das Abendessen ist doch gleich…!“ Ukyo beobachtete Akanes kläglichen Versuche, heraus zu finden, wie herum man die Bettwäsche machen muss, um die Decke hinein zu bekommen, schnell ließ Akane es bleiben und nahm sich das Laken und schüttelte dieses kräftig durch. Sie begann es auf ihr Bett auszubreiten, zog es wieder runter, da ihr anscheinen zu viele Falten drauf waren. Erneut schüttelte sie es in der Luft. „Dann geh doch ruhig voraus! Ich komm auch alleine klar!“ Sie würdigte Ukyo keines Blickes und ging verärgert ihrem tun nach. „Wenn du meinst…“ mit diesen Worten gab Ukyo es auf und ging schon mal voraus. Als Ukyo den Raum verließ, atmete Akane erleichtert auf. 'Zum Glück ist sie jetzt weg…' Akane ließ das Laken fallen, setzte sich auf ihr Bett und schaute betrübt zu Boden. Sie betrachtete nachdenklich den weißen Stoff zu ihren Füßen. 'Vielleicht wäre sie Ranma eine bessere Frau.' Akane hob das Laken wieder auf, befühlte den weichen Stoff in ihren Händen. 'Sie ist immer so ruhig, verliert selten die Nerven und ist immer richtig nett zu ihm…' Langsam bildeten sich immer mehr Tränen in ihren Augen. 'Warum kann ich nicht ehrlich zu ihm sein? …nicht ein Mal zu mir bin ich es…' Sie drückte das Laken an sich und ließ sich rücklings aufs Bett fallen. Zur der gleichen Zeit… Ranma war noch dabei seine Reisetasche aus den Bus zuholen, er war nur mit ein paar seiner Klassenkameraden noch da, da der Rest sich bereits verzogen hatte. Als die letzten drei Mädchen ihre Taschen nehmen wollten, bemerkten sie etwas doch sehr Ungewöhnliches bei ihren Taschen. „Was ist denn das?“ fragte die Erste. „Ich glaub ein kleines Schwein…“ antwortete ihr die Zweite. „Ist das nicht Akanes Schwein?“ Darauf wurde Ranma aufmerksam 'Was hat denn der hier zu suchen??' Ohne zu zögern ging er zu den Mädchen und nahm ihnen das Schwein ab „Ich bringe ihn gleich mal zu Akane, hehe…“ Er griff es, nahm schnell seine Reisetasche und verschwand. „Was suchst du denn hier?! Haste dich etwa in Akanes Sachen versteckt?“ Ranma hielt das Schweichnchen jediglich an dessen gelb-schwarzen Halstuch in die Luft, was diesem allerdings gar nicht gefiel. Böse sah es den jungen Mann an und versuchte ihn zu kratzen. „Na na na! Wer wird denn…?“ Ranma ging in den Waschraum der Jungen, hing das kleine schwarze Schwein an seinem Halstuch an einem der Kleiderhaken an die Wand. Anschließend ging er zur Dusche und stellte heißes Wasser an. „Gleich wird`s heiß P-chan!“ sagte Ranma noch belustigt ehe er das Schwein unter die Dusche warf. „RANMA!!“ ein nackter Mann stand nun vor ihm und sah ihn wutentbrannt an. „Och Ryoga…! Hab dich nicht so!“ meinte dieser nur amüsiert, lehnte sich an die Fliesenwand und verschränkte sein Arme vor sich. Ryoga hätte ihn für sein Verhalten am liebsten erwürgt. „Warum bist du denn eigentlich hier?“ wollte Ranma dann doch wissen. Ryoga stellte die Dusche ab und begann zu erklären „Ich habe mich wieder Verlaufen und bin dann über eine Straße gelaufen… da war plötzlich dieser Bus…“ „…Und der hat dich einfach mal so mitgenommen?!“ beendete Ranma seine Erläuterung. Das war nichts Neues für Ranma, er kannte Ryoga nun schon seit Ewigkeiten. Dieser hatte schon immer Null Orientierungssinn… Ranma griff in seine Reisetasche und gab Ryoga was zum anziehen „Du kannst ja schlecht nackig rumlaufen!“ Dafür war Ryoga zwar schon Dankbar, wollte es seinem Rivalen jedoch nicht zeigen und riss sich die ihm gereichten Sachen, ohne dessen Besitzer anzusehen, aus seinen Händen. So trug er nun eine dunkelgrüne Hose und ein weißes T-Shirt von Ranma. 'Hm, diese Klamotten riechen ja nach ihm…' dachte sich Ryoga leicht irritiert und wurde etwas rot im Gesicht. „Komm, bevor dich hier jemand sieht.“ Kaum waren sie draußen, kam Ranmas Lehrer ihnen entgegen. „Saotome! Es gibt eine Änderung in der Zimmeraufteilung. Du bist jetzt im Doppelzimmer… Wer bist du denn? In welchen Zimmer bist du?“ wollte der Lehrer wissen. „Ich? – Äh… in keinem…“ dabei deutete Ryoga mit seinem Zeigefinger nervös auf sich selbst. Der Lehrer begutachtete ihn und trat so nahe an ihn heran, das Ryoga leicht zurückweichen musste. „Ach, jetzt weiß ich´s wieder!! Du bist der neue, Yasu Ito, oder?“ Ryoga konnte darauf gar nicht antworten, denn der Lehrer erzählte prompt weiter. „Ich dachte, dass du nicht mitkommen würdest… - Du bist doch mit deiner Familie aus Kioto hergezogen?! Und dein Vater ist auch noch Arzt und deine Mutter eine berühmte Anwältin!! Dann musst du ja ein richtiges Genie sein! Eine richtige Intelligenzbestie! …“ er freute sich riesig und ergriff Ryogas Hände. 'Ryoga ist sogar eine gigantische Intelligenzbestie!!!' dachte sich Ranma sarkastisch bei dem Gerede seines Lehrers. Doch den Rest dessen was dieser von sich gab konnte man zunehmend schwerer verstehen, denn der ältere Mann begann wie ein Wasserfall los zu reden. Er wurde sogar so schnell, dass weder Ryoga noch Ranma auch nur ansatzweise etwas davon verstanden haben, was der ältere Mann ihnen da gerade versuchte zu erzählen. Doch plötzlich stoppte er sein Geschwafel. „Was ist?“ fragte Ranma, als der Mann vor ihm so plötzlich nicht mehr weiter sprach. „Mir ist nur eben eingefallen, dass ich dem Neuen kein Zimmer zugeteilt hatte…“ er nahm sein Notizbuch zur Hand und blätterte darin. „Hmm… dann –“ Er schien zu überlegen und legte seinen Kopf schief. „Dann bist du bei Saotome im Doppelzimmer! Das macht dir doch sicher nichts aus, oder Saotome??“ „WAAAAAS?“ Ranma riss seine Augen weit auf. „M-Mit d-d-dem? Eine ganze Woche lang …“ er sank zu Boden und nuschelte unverständliches Zeug vor sich hin, malte Kreise mit dem Finger in den Sand. Ryoga hingegen wusste gar nicht, wie er darauf reagieren sollte. 'Sollte ich dem Herrn nicht sagen, dass ich keiner seiner Schüler bin?' Der Lehrer schaute kurz auf Ranma und wandte seinen Blick schnell zu Ryoga „Mach dir nichts draus! Saotome ist eigentlich ganz nett! Ich bin mir sicher, ihr werdet euch prima verstehen!“ mit diesen Worten griff er sich die beiden Jungen und zog sie zu ihrem Zimmer. „Hier ist es.“ er öffnete die Tür und schob die beiden Schüler hinein. Ranma sah sich um. „Was´n das für ´ne Absteige?“ Das Zimmer sah schon ganz schön moderig aus und ein paar Löcher in den Wänden waren notdürftig mit Holzbrettern zugenagelt worden. „Hier werdet ihr beide für diese Woche zusammen wohnen… Ich geh dann mal…“ und schwups, schon war er weg und die beiden Kampfsportler allein. Ryoga sah dem Lehrer noch kurz nach ehe er sich an Ranma wand. „Äh, Ranma …?“ Der angesprochene war gerade dabei sich eines der Betten genauer anzusehen und hockte sich daneben. Er tippte kurz an die Seite des Bettes und dieses brach in seine Einzelteile zusammen. „War klar…“ „WAR KLAR?!?!?! SPINNST DU?? DANK DIR IST JETZT NUR NOCH EIN EINZIGES BETT DA!!!“ schrie ihn sein Zimmergenosse auf diese Aktion hin an. Ranma sah verdutzt zu Ryoga und musste sich stark zusammen reißen um nicht lauthals los zu lachen. Ryoga raufte sich seine Haare und war nahe dran los zuheulen. 'Wegen so was heult er?? Er ist wie ein kleines Kind!!' Innerlich musste er schmunzeln. Nun stand er stand wieder auf und ging hinüber zum anderen Bett. „Dann schläfst du eben auf dem Boden… Ist doch nicht schlimm!“ Schlagartig war Ryoga still und sah zu Ranma der sich gerade aufs Bett legen wollte. „Ich soll auf dem Boden schlafen, weil du das zweite Bett kaputt gemacht hast?????“ Er stürmte auf Ranma und riss ihn vom Bett. Eine riesen Rauferei entstand. Ukyo hatte sich bereits auf den Weg zur Mensa gemacht und musste zwangsläufig an das Nachtlager von Ranma und Ryoga vorbei, jedoch wusste sie von deren Glück noch nichts. Ganz in Gedanken versunken schlenderte sie den kleinen gepflasterten Weg entlang. 'Was hat Akane denn jetzt schon wieder für´n Problem? Wenn es wegen Ranma ist, hätte sie ihn vorhin nicht so abweisend behandeln sollen! Und was habe ich denn da auch wieder mit zu tun?? Ich hab mir Ranma nur geschnappt, weil sie sich ja eh zu ihren ach so tollen Freundinnen gesetzt hätte und er dann allein gesessen hätte!!!' Innerlich wurde Ukyo jetzt sauer, sie ballte ihre Hände zu Fäusten und schnaubte. 'Ich habe ihr doch nur meine Hilfe angeboten… arrogant wie eh und je! Diese -' Sie erblickte einen Stein zu ihren Füßen und trat mit aller Kraft gegen diesen, woraufhin der Stein mit rasender Geschwindigkeit durch das Fenster eines der Bungalows schoss. „AHHHHH!!!“ Ukyo hatte offensichtlich jemanden getroffen. „Ups…“ sie kratzte sich kurz verlegen am Hinterkopf und lief schnell zu ihrem Opfer. Kaum angekommen, musste sie feststellen, dass ihr vermeintliches Opfer kein geringerer war, als ihr geliebter Ranma. Dieser hockte am Boden, hielt sich vor Schmerzen den Kopf und hatte noch ein paar Tränen in den Augenwinkeln. Sein Zimmergefährte stand heroisch neben ihm und freute sich über diese Wendung. „HA HA HA! DAS GESCHIEHT DIR RECHT RANMA!!“ Ryogas hämisches Lachen hielt noch eine Weile an, er dachte, dass Ranma für sein gemeines Verhalten ihm gegenüber vom Himmel bestraft wurde und sah es somit als Zeichen dafür, dass das Bett jetzt sein eigenes war. Ukyo eilte zu Ranma und begann sich tausendfach zu endschuldigen, Ryoga ignorierte sie dabei ganz. „Geht´s dir gut?? Soll ich dich zur Krankenstation bringen??“ „Nein… autsch… geht schon wieder…“ Ranma stand nun leicht schwankend wieder auf und sah seinen Zimmergenossen böse an. „Bild dir bloß nix drauf ein! Das Bett gehört trotzdem mir!!“ er rieb sich den Hinterkopf, während Ukyo nichts verstehend zwischen den beiden hin und her schaute. „Wie dein Bett? Warum ist der denn überhaupt hier??“ sie schaute Ranma fragend an. „Ach, der Trottel hat sich vom Bus hierher schleifen lassen… Und unser Lehrer hält ihn für den Neuen…“ Ranma kratzte sich dabei an der Schläfe. „Ach so… und warum ist er mit dir in einem Zimmer? Und warum habt ihr nur ein Bett?“ „Na ja… Die Zimmeraufteilung wurde geändert… und das mit dem Bett, also…“ Nun meldete sich Ryoga zu Wort. „Weil Ranma es kaputt gemacht hat!!“ Wütend stampfte er mit dem Fuß auf den Boden, woraufhin der Dreck von der Decke fiel und sich eine dicke Staubwolke im Zimmer ausbreitete. „Und wenn du so weiter machst, stürzt diese Bude hier gleich ein!!“ gaben die beiden ihm synchron als Reaktion zurück. Nach längerer Diskussion machten sie sich endlich auf den Weg zur Mensa, was wohl hauptsächlich daran lag, dass Ryoga schon seit tagen nichts mehr gegessen hatte und somit es aufgegeben hatte, sich weiter zu streiten und sich seinem knurrenden Magen geschlagen gab. In der Mensa angekommen, mussten sie feststellen, dass vom Abendessen nicht mehr viel übrig war und sich bereits viele ihrer Klassenkameraden um den Rest prügelten. „Das sieht schlecht aus… Wir hätten früher herkommen sollen!“ gab Ukyo genervt von sich. Ihre männlichen Begleiter sahen sich kurz herausfordernd an und rannten urplötzlich wie Irre auf die Reste zu. Zurück blieb eine verdatterte Ukyo, die den beiden nach sah. „Man, sind die aber ausgehungert…“ hörte sie jemanden neben sich sagen. Leicht erschrocken fuhr sie um sich und erblickte Akane. „Schön dass du jetzt auch da bist! Lass uns doch auch zu den anderen gehen!“ Ukyo versuchte so freundlich wie möglich zu wirken, das letzte, was sie jetzt wollte, war sich mit Akane zu streiten. Akane ging dieser Aufforderung ohne jeglichen Protest nach und ging zusammen mit der Brünetten zu Ranma und Ryoga. „Hallo Ryoga! Was machst du denn hier?“ Akane begrüßte ihn und beachtete Ranma dabei nicht im Geringsten. Sie war immer noch sauer auf ihn. „Oh, Akane… Ich, ähm,… hehehe…“ Ryoga wurde knallrot im Gesicht und schwafelte sinnloses Zeug vor sich hin. Ranma jedoch gefiel dieses Verhalten Akanes absolut nicht und so mischte er sich ins Gespräch der beiden ein. „Er ist nur zufällig hier. Und jetzt glaubt unser Lehrer auch noch, er sei der Neue!“ „Ach so? Dann bleibst du also die nächste Woche über hier bei uns?“ wollte sie nun wieder von Ryoga wissen, dieser brachte nur ein nicken zustande, so nervös war er gerade. 'Was ist denn mit ihr los?? Sie dreht doch sonst immer frei bei so was… ganz besonders bei mir…!' dachte Ranma bockig. Ukyo hörte die ganze Zeit über zu und hielt sich bewusst aus dem Gespräch raus. 'Wenn ich jetzt auch noch was dazu sage, ist Akane sicherlich wieder so zickig wie vorhin…' Während sich die anderen weiter unterhielten, nahm Ukyo sich was von dem verbliebenen Essen und ging zu einem der freien Tische an den Fenstern. Als sie saß musste sie seufzen. 'Die haben nicht einmal gemerkt, dass ich weggegangen bin… nicht einmal Ranma…' traurig schaute sie aus dem Fenster. Die Sonne verschwand allmählich hinter dem Horizont und die Dunkelheit der Nacht begann sich aus zu breiten. Nach einer endlos erscheinenden Zeit gesellten sich auch Ranma, Akane und Ryoga zu ihr. Ranma setzte sich neben sie und Ryoga und Akane sich gegenüber. „Man, wir hätten doch glatt vergessen, dass wir noch essen wollten!“ scherzte Ranma und begann zu essen. Ukyo beobachtete ihn aus ihren Blickwinkel und lächelte leicht als sie ihn wieder glücklich sah. Das Abendessen verlief ruhig weiter, ohne jegliche Streitereien und Prügeleien. Müde verabschiedeten sie sich von einander und gingen in ihre Schlafquartiere. Ranma hatte es tatsächlich mit einem hinterhältigen Trick geschafft, Ryoga auf dem Boden schlafen zulassen damit er das Bett für sich allein beanspruchen konnte. Während er es in dem Bett ganz warm hatte, musste sein Zimmergenosse auf dem Boden erbärmlich frieren. Ryoga zitterte wie Espenlaub und schlang seine dünne Decke noch enger um sich. 'Dieser Ranma!! Der hat doch beschissen!!!!!! Die Münze war sicherlich gefälscht! Wie sollte er sonst 37 Mal Kopf hintereinander haben???? Morgen gehört das Bett MIR!!!!!' Während er sich noch weiter aufregte, schlummerte sein Rivale friedlich im kuschelwarmen Bett und ließ sich dabei von dem hämischen Lachen Ryogas nicht stören. Draußen begann es mittlerweile zu regnen, was jedoch zu folge hatte, dass das Wasser durch das Dach in das Zimmer der beiden durch zutropfen begann. Ryoga ist dann doch beim schmieden neuer Rachepläne eingeschlafen und träumte von Eisbären, die ihn versuchten zu fressen. In seinem Traum lief er vor ihnen weg und stieß in der Realität einen der vollgelaufenen Wassereimer um und wurde klatsch nass. Dies hatte zufolge, dass er sich in seine Schweinchengestalt verwandelte. Allerdings schlief er trotzdem weiter und träumte nun von einem kalten Bad. Ranma tropfte mit der Zeit Regenwasser ins Gesicht, welches immer stärker von der Decke herunter zu tropfen begann. Dabei runzelte er nur mit seiner Stirn und drehte sich ohne dabei aufzuwachen zur Seite. Mit dem Gesicht zur Wand verwandelte er sich in ein rothaariges Mädchen. Leise seufzte Ranma. Ryoga hörte dies und wurde davon wach. Im Halbschlaf sprang er aufs Bett im Glauben, dass er sich in Akanes Zimmer befinden würde und legte sich neben seinen Rivalen, kurze Zeit später schlief er wieder tief und fest… Im Laufe der nächsten Minuten drehte sich das rothaarige Mädchen erneut auf die andere Seite, nahm sich das kleine Schweinchen und drückte es ganz fest an ihren Busen. Bei P-chan bildete sich eine starke Röte im Gesicht und er rieb es auch gleich an dem Busen hin und her. Akane und Ukyo hingegen hatten vorm schlafen gehen kein einziges Wort miteinander gewechselt… und somit gingen sie beide in ihren eigenen Betten schlafen, ohne die jeweils andere weiter zu beachten. Akane starrte einfach nur die Wand an, sie konnte einfach nicht einschlafen. Ihre Gedanken kreisten nur um eines, genauer gesagt um einen einzigen Menschen - um Ranma. 'Wieso? Warum tut er so was immer wieder? Er ist immer so vertraut mit den anderen Mädchen und auch so nett zu ihnen! Nur zu mir… zu mir ist er immer so gemein! Dabei gebe ich doch mein Bestes!! Was soll ich denn noch machen, damit er mich respektiert und … Und was?' Akane drehte sich auf den Rücken und starrte auf die Decke über ihr. 'Was möchte ich eigentlich? Was erwarte ich denn von ihm? Sicher, ich hätte es gerne, wenn er immer nett zu mir wäre… Aber, ist das alles, was ich mir von ihm wünsche?' sie schloss ihre Augen. 'Ich hab ihn schon gern… ich muss andauernd an ihn denken, aber irgendwie ist da mehr. Besonders in letzter Zeit regt es mich noch mehr auf, wenn er von anderen Mädchen angemacht wird… Bin ich etwa eifersüchtig???' Mit einem Mal riss sie ihre Augen wieder auf. 'Aber, wenn ich eifersüchtig bin, bin ich doch in ihn verliebt! Bin ich das? Liebe ich Ranma?' Akane setzte sich auf und hielt sich mit ihrer rechten Hand die Stirn. 'Möchte ich etwa, dass er mich liebt? – so richtig liebt? Ich habe noch nie für jemanden so starke Gefühle gehabt! Ich muss ihn lieben! Aber ich kann es ihm nicht sagen…' Jetzt sah Akane zu Ukyo, die seelenruhig schlief. 'Nein. Ihr kann ich es erst recht nicht sagen, sie ist doch selber in ihn verliebt! Und meine Freundinnen würden sich sicherlich darüber lustig machen…! Mir fällt das auch wirklich früh auf!' Leicht wütend auf sich selbst stand sie auf und entschloss sich die Beine zu vertreten. Als sie draußen war, bemerkte sie die dicken dunklen Wolken am Himmel und hoffte, dass es nicht auch noch anfangen würde zu regnen. Allein ging sie den kleinen Trampelpfad entlang und ging, ohne es zu merken, auf Ranmas und Ryogas Bungalow zu. Es begannen einzelne Regentropfen vom Himmel zu fallen, die sich schnell vermehrten. Hastig suchte Akane Unterschlupf, sie konnte ja schlecht den ganzen Weg zurück rennen, da sie so noch nasser werden würde. Ohne groß darüber nach zudenken, stellte sie sich ausgerechnet unter das hervorragende Dach des schäbigsten Bungalows unter, dass es weit und breit gab. Einige Minuten lang stand sie da, ehe sie bemerkte, dass es die Hütte von Ranma war. Kurz überlegte sie, ob sie reingehen sollte, oder nicht. Diese Entscheidung wurde ihr schnell abgenommen, da es plötzlich noch stärker regnete als zuvor und der Wind ihr den Regen ins Gesicht wehte. Eilig riss sie die Tür auf in rannte schnell hinein. 'Bäh, jetzt bin ich komplett durchgeweicht! War ja ´ne tolle Idee gewesen…' Akane wringte ihre Kleidung aus und schüttelte ihren Kopf um von ihren Haare zumindest etwas Wasser loszuwerden. Ihr Blick fiel anschließend auf das Bett, in dem Ranma zu schlafen schien. Eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen und nach kurzen Zögern näherte sie sich dem Bett. Doch das, was sie da sah, verwirrte sie gänzlich. Ranma, in seiner weiblichen Gestalt, drückte P-chan an seinen Busen! „Wo – woher kommt denn P-chan so plötzlich?? Und wo ist Ryoga??“ Akane sah sich im ganzen Zimmer um, fand aber Ryoga nirgends. „Komisch.“ Sie hockte sich neben das Bett und beobachtete Ranma beim schlafen. Dieser brabbelte etwas unverständliches vor sich hin und seufzte nach kurzer Zeit Akanes Namen, woraufhin sie knallrot wurde. Im nächsten Moment sagte Ranma etwas wirklich dummes, was Akane zur Weißglut brachte… „…du hast breite Hüften…“ Voller Wut ballte sie ihre Faust und schlug ihm direkt ins Gesicht. Noch ehe Ranma überhaupt wusste wie ihm geschah, lief Akane mit Tränen in den Augen fort. „Was war das denn schon wieder…?“ Ranma richtete sich auf und rieb sich das Gesicht, dabei fiel sein Blick auf P-chan, der ihm auf den Schoß gefallen war. „Was machst du denn da?? Willst du nicht endlich wieder zurück in dein Bett?“ Mit diesen Worten griff sich Ranma das Schweinchen und wollte es gegen die nächst beste Wand werfen, doch Ryoga biss ihm vorher in die Hand und ergriff die Flucht. „AHHH!!! Du verdammter –“ Ryoga lief Akane nach. Er folgte ihr, was ihm schwer fiel, da er als Schwein nicht so schnell rennen konnte. Zu allem Überfluss regnete es in Strömen und er konnte kaum noch etwas erkennen, der Matsch spritzte und der Regen wurde immer dichter. 'Mist, wenn ich sie nicht bald einhole… Dieser Idiot Ranma! Was hat er ihr denn diesmal wieder angetan??? Dafür sollst du büßen!!!' Mit wilden Blick rannte P-chan noch schneller, seine Wut auf seinen Rivalen hat ihm neue Kräfte verliehen. Sie blieb stehen. Völlig außer Atem stützte sie sich an einem der Bäume am Wegrand ab. Vom Regen durchnässt, sackte sie schließlich zu Boden, ohne zu bemerken, dass es schon längst nicht mehr regnete. P-chan erreichte sie kurze Zeit später und setzte sich besorgt neben sie. Sein Blick wanderte zu ihrem Gesicht, wo er nichts mehr erkennen konnte – keine Tränen, er sah nur, dass sie total erschöpft war. Ohne es zu wollen quiekte P-chan leise und weckte so Akanes Aufmerksamkeit. Diese sah ihn leicht verwundert an. „P-chan! Was machst du denn hier?“ Sie nahm ihn auf den Arm und knuddelte ihn. Erst jetzt sah sie sich genauer um. Und das, was sie da sah, war wohl das schönste, was sie jemals gesehen hatte. So... das war´s für´s erste!^^ Na, was meint ihr, was die liebe Akane da sieht?? Etwa einen riesigen Kuchen? - Ein rosa-rotes Hochzeitskleid? Oder ein neues paar Schuhe in ihrer Größe? -Wer weiß? Weiter geht´s im nächsten Kappi =^o^= (Das hier is die überarbeitete Version (Rechtschreibfehler so weit eliminiert, zumindest is mir nix weiter aufgefallen)... ich hab se n bissel ausgebaut, ich weiß, es könnte noch genauer werden, hab aber keine Lust/Insperiation das zu tun... Und übrigens: Es stand schon in der 1. Version, dass es nicht mehr am Ende dieses Kapitels regnet... -.-´ bitte genauer lesen, bevor man mir noch irgendwelche Vorwürfe dieser Art macht...) Bleibt mir bitte treu! Kapitel 2: Chaotische Gefühle - Was ist los mit dir? ---------------------------------------------------- Hallihallo! Ok!! Es geht WEITER!!! Dieses mal geht es drunter und drüber, totales Chaos! Und zwei „ganz besondere“ Szenen sind dabei ^///^ Lest selbst! ++++Kapitel 2++++ Chaotische Gefühle - Was ist los mit dir? „Wow… ist das schön…!“ Vor ihr erstreckte sich ein riesiger See, über dem unzählige Glühwürmchen flogen. Das Wasser leuchtete in verschiedenen Farben, lila, blau und weiß – es war einfach herrlich! Über dem See schien der Vollmond und erhellte alles, hauchte die gesamte Landschaft in samtenen Licht. Sie näherte sich den See und sah zu ihren Füßen. Dort waren wie aus dem Nichts weiße Blumen erschienen. Verwundert schaute sie sich um. „Ist das ein Traum? Wo bin ich hier?“ P-chan war mindestens genauso verwundert wie Akane. Sie überlegte, in welche Richtung sie überhaupt von den Bungalows aus gelaufen war… konnte sich aber beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. „Hmm… Hatten da im Bus vorhin die Mädchen nicht was von einem See gefaselt? Irgendwas von glitzern oder leuchten… Wenn das stimmt, meinten sie bestimmt den hier…!“ Sie ging nun zum Ufer und hockte sich hin, um besser in dem See ihr Spiegelbild betrachten zu können. Zunächst sah sie nur ihr ganz normales Spiegelbild – nichts besonderes. Doch dann verschwamm es und nahm eine neue Gestalt an. Erstaunt beobachtete Akane das Schauspiel, genau wie P-chan in ihren Armen. Ihr Spiegelbild verwandelte sich in das, einer wunderschönen, bezaubernden jungen Dame. Ihrer Kleidung nach zu urteilen, musste diese Dame aus einer reichen Familie stammen… der rosa-rote Kimono musste einfach ein Vermögen gekostet haben! Allein schon dieses kunstvolle Blumenmuster, dass sich auf dem ganzem Kimono erstreckt… Akane bestaunte sie und konnte nicht glauben, was sie da gerade sah. Ihr kam es immer stärker so vor, als würde sie das alles träumen. 'Das geht doch gar nicht! Ich liege ganz bestimmt gerade im Bett und schlafe!! Ja genau! Ich schlafe!' Akane kniff ihre Augen zusammen in der Hoffnung, dass sie das wirklich träumte und gleich erwachen würde. Ryoga bemerkte Akanes Unglauben, doch er konnte sich selber nicht vorstellen, dass das hier echt sein soll. Eifrig schüttelte er seinen Kopf und schaute erneut zum Spiegelbild. Das Spiegelbild der jungen Dame war immer noch zu sehen. P-chans Blick sagte eindeutig, dass er begann zu glauben, dass es doch real war. „Was hat das nur zu bedeuten? Ich versteh das nicht …“ murmelte Akane als sie gerade wieder aufstehen wollte, doch aus irgendeinen Grund konnte sie es nicht, etwas hielt sie am Boden fest. „Was-“ mit aller Kraft versuchte sie es erneut. 'Meine Beine…! Ich kann sie nicht mehr bewegen!' Das kleine Schweinchen in ihren Armen versuchte sich ebenfalls zu bewegen, nach einigem rumgezapple schaffte er es dann doch und setzte sich neben Akane. Mit besorgten Blick bedachte er die junge Frau neben sich. Das Mädchen kniff gerade ihre Augen zusammen, als sie zum wiederholten Male versuchte aufzustehen – vergebens. „He… Was geht hier nur vor sich? Träume ich oder ist das hier tatsächlich real?“ Sie hob ihren Kopf, sah rüber zum anderen Ufer des Sees. Die Lichter der Glühwürmchen schwebten noch immer gemächlich über dem See. Einige Minuten lang beobachtete sie das Schauspiel und senkte dann doch ihren Blick wieder zu ihrem Spiegelbild. Sie blinzelte. Irgendetwas war anders als eben. „Da stimmt doch was nicht… Diese Frau da sieht irgendwie anders aus.“ Akane sah noch mal genauer hin und da fiel es ihr auf! Der Blick war anders, diese Frau schaute nun finster in Akanes Gesicht. Etwas erschrocken über diese Erkenntnis wich sie mit ihrem Kopf zurück. Akane hatte ganz vergessen, dass sie ihre Beine nicht bewegen konnte und bekam so langsam deswegen Panik. 'Das ist kein Traum… das ist ein ALPTRAUM!!' schoss es ihr durch den Kopf. Verzweifelt versuchte sie sich zu bewegen, alles was sie jetzt noch wollte, war von hier weg zu kommen. Doch ehe sie sich versah, begann sich das Wasser des Sees zusammeln und etwas wie Arme zu bilden, Arme die versuchten sie zu fangen. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete sie das Geschehen machtlos, sie sah wie diese Arme auf sie zu kamen, nach ihr griffen und versuchten sie in die Tiefe zu reißen. Der kleine P-chan neben ihr konnte genauso wenig dagegen machen. In aller Hektik griff er die Wasserarme an, jedoch sprang er nur durch das Wasser und landete auf der anderen Seite. Diesen Vorgang wiederholte er noch einige Male, bis er sah wie die schreiende Akane direkt vor seinen Augen in den Tiefen des Sees verschwand. Quiekend rannte er noch hin und her, überlegte, ob er vielleicht doch hinter her springen sollte. Doch würde das etwas bringen? Wie sollte er denn Akane in seiner Schweinchengestalt wieder an die Wasseroberfläche bringen? Dazu hat er doch nicht genügend Kraft! Doch er musste etwas tun, er musste Akane helfen, er konnte hier nicht untätig bleiben! P-chan nahm sich allen Mut zusammen und sprang ihr nach. Die ersten Sonnenstrahlen suchten sich ihren Weg durch das Fenster und fanden ihren Weg zu der Nasenspitze der braun Haarigen Ukyo. Sie runzelte die Stirn und drehte sich kurzerhand zur Seite. Sie ignorierte es gänzlich, dass es schon helllichter Tag war, sie wollte einfach nur noch ein wenig schlafen. Als sie dann noch das Zwitschern der Vögel begann wahrzunehmen, war es mit ihrem Seelenfrieden endgültig vorbei. Leicht gereizt setzte sie sich auf. Mit zerzaustem Haar und müden Augen kratzte sie sich kurz am Hinterkopf. Herzlich gähnte sie. Mit ihrem Handrücken rieb sie sich über die Augen und sah anschließend zu Akanes Bett, erst mit genauerem Hinsehen bemerkte die Brünette, dass es leer war. „Akane…? Wo ist sie denn?“ Das Mädchen stand nun auf und ging leicht schwankend zum Bett ihrer Zimmergenossin rüber. 'Ich bin zu schnell aufgestanden…' dachte sich Ukyo und war sich nun auch 100-Prozentig sicher, dass Akane wirklich nicht in ihrem Bett war. „Komisch… ich dachte, sie wäre eine Langschläferin… Sie ist bestimmt schon beim Frühstück…“ Sie ging nun zu ihrem Kleiderschrank und suchte sich ihre Kleidung raus. 'Warum hat sie mich nicht geweckt?? Diese – Hasst sie mich denn so sehr??? Wie kindisch sie doch wieder ist!!' immer mehr steigerte sich Ukyo in ihre Wut hinein, knallte die Schranktür mit voller Wucht zu, was zu folge hatte, dass sogar die Wände wackelten. Fertig angezogen machte sie sich auf den Weg zur Mensa. Bereits von weitem sah sie Ranma vor der Mensa stehen. Eilig lief sie zu ihm, ihre schlechte Laune war dank ihm völlig vergessen. Dieser stand da und schien über etwas nachzudenken. Mit dem Zeigefinger kratzte er sich an der Wange und bemerkte Ukyo, die sich ihm näherte, nicht. „RANMA!!!“ und schwups, hing sie bereits an ihm. Der Schwarzhaarige realisierte nicht ganz, was eben geschah und sah auf das Mädchen herab, welches an seinem Arm hing, beobachtete wie diese ihren Kopf an diesem schmiegte. „Ah – Ukyo! Wo ist denn Akane?“ „Weiß ich nicht. Sie war nicht da, als ich aufgewacht bin.“ gab sie ihm trotzig aber knapp zur Antwort. Man sah es Ukyo an, dass es ihr gar nicht gefiel, dass Ranma sie erwähnte. 'Warum denkt er denn schon wieder an SIE?!?! Ich bin bei ihm, was macht er sich denn noch ´n Kopf um Akane?' „So ist das also… Na dann, wollen wir rein gehen?“ fragte Ranma und sie nickte eifrig zur Antwort. Nach dem Essen machten sie sich auf die Suche nach Akane, da niemand, den sie gefragt hatten, ihnen sagen konnten, wo sie war. „Ryoga ist auch weg?“ Ranma nickte. „Das ist doch typisch bei dem … Machst du dir etwa Sorgen um ihn? Der findet sich schon zurecht!“ erneut griff sie sich seinen Arm und hakte sich bei ihm ein. Die beiden gingen nun schon einige Minuten den Trampelpfad durch die Anlage des Urlaubsortes entlang. „Nein, ich meine, er könnte wieder Ärger machen! Immerhin glaubt doch unser Lehrer, dass er einer seiner Schüler ist und wenn Ryoga verschwunden ist, wird er bestimmt nach ihn suchen lassen!“ Wissend sah er zu ihr. „Schon, aber wir würden den eh nicht finden …“ etwas beschämt sah Ukyo zu Boden 'Und warum suchen wir überhaupt Akane? Von mir aus kann sie für immer verschwinden!' „Ah –“ Ranma blieb stehen. „Was ist denn Ranma, Liebster?“ wollte sie wissen und sah wieder zu ihm auf. 'Wohin guckt er denn?' Seinem Blick folgend, erspähte auch sie Akane und Ryoga! Sich bereits auf das Schlimmste einstellend nahm Ranma eine Schutzhaltung ein. Doch nichts geschah. 'Hö? Warum schlägt sie mich nicht wie sonst immer?' Ranma sah Akane an und sie lächelte! „Was? A-Akane, alles in Ordnung bei dir?“ entfuhr es ihm durch diesen Schock. Bereits auf dem ersten Blick ist ihm aufgefallen, dass etwas anders war als sonst, er wusste nur nicht was es war… 'Da stimmt 100%ig was nicht!' schoss es ihm durch den Kopf. Die Akane, die er kannte, hätte ihn sofort vermöbelt, auf ihn eingeschlagen oder ihn zumindest angebrüllt! Doch nichts der Gleichen geschah, sie lächelte Ranma weiter an. „Bist du krank, Akane?“ fragte Ranma sie. „Nein, wie kommst du nur darauf? mir geht es blendend!“ entgegnete sie ihm und nährte sich ihm. Ukyo wich vorsichtshalber zur Seite und beobachtete mit entsetzen, was da direkt vor ihren Augen geschah. Akane legte ihre Arme um Ranmas Hals, stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn direkt auf den Mund! Ähnlich wie Ukyos Reaktion, war auch die von Ryoga. Er schrie entsetzt auf. 'Wieso?? Wieso tust du so was, liebste Akane??? Und das auch noch vor meinen Augen!!!!' Wie ein Häufchen Elend saß er auf dem Boden und malte Kreise in den Sand. Ranma war ebenfalls total entsetzt! Seine Augen waren vollständig aufgerissen, küsste sie ihn gerade wirklich, oder träumte er das alles? Doch da war dieses Gefühl, das ihm so fremd war und ihn dennoch versicherte, dass das hier kein Traum sein konnte. Es fühlte sich gut für ihn an, fast schon verboten gut! Niemals hätte er gedacht, das sie sich jemals küssen würden! Ähnliches hatte er ja bereits geträumt, doch das hier fühlte sich tausendmal besser an! Aber da war auch noch ein anderes Gefühl, er wusste nicht was es für eines war, so was hatte er nie gefühlt, dieses Gefühl schien ihm etwas sagen zu wollen, doch er verstand es nicht. Es schien ihm einen Stich im Herzen zu versetzten. Als Akane sich dann soweit vorwagte, ihre Zunge ins Spiel zu bringen, stieß Ranma sie reflexartig von sich. Sie war so überrumpelt von seiner Reaktion gewesen, dass sie zu Boden fiel. „Tu – tut mir leid! Hast du dir weh getan?!“ Akane rieb sich an ihrem Hinterteil, man sah ihr deutlich an, das es ihr wirklich weh tat, doch sie wollte sich anscheinend nichts anmerken lassen „Nein, nein, ich habe mich nur erschrocken!“. Die beiden anderen sahen verdattert zu Ranma und Akane. 'Was war das denn…?' dachten sich beide bei diesem Anblick. Akane griff nach die ihr gereichte Hand von Ranma und stand wieder auf. „Tut mir leid, ich bin wohl zu weit gegangen …“ Entschuldigte sie sich bei ihm und sah in seine Augen. Ihre Augen schienen wie Sterne zu funkeln und eine leichte Schamesröte hatte sich auf ihre Wangen nieder gelassen. Dies hatte zu folge, dass Ranma ebenfalls rot wurde und seine Nervosität zu nahm. „He, he … N – nicht weiter schl – schlimm!!“ „Wie, du kannst dich nicht erinnern? Wieso weißt du nicht mehr, was gestern Abend passiert ist?“ Ukyo war über Ryogas Aussage recht verwundert. Er sagte ihr tatsächlich, dass er keine Ahnung habe, was nach dem Abendessen passiert war. Sollte sie das glauben? 'Da stimmt was nicht! Ryoga kann sich nicht an den gestrigen Abend erinnern, hatte also einen totalen Filmriss und zudem benimmt sich Akane sehr merkwürdig! Sie hat sich doch sonst bestenfalls über Ranma aufgeregt und nun schmeißt sie sich ihm an den Hals und KÜSST ihn!!! Diese - !!' Wutentbrannt stampfte Ukyo den Weg weiter. Ryoga an ihrer Seite war verwundert über ihre Reaktion. 'Ist sie etwa so besorgt um mich?' Er kratzte sich am Hinterkopf und lachte leicht auf. Heute stand eine Wanderung auf den Tagesplan der Klasse, durch die nahe gelegenen Wälder und die Berge rauf und runter. Sie hatten bereits zig Kilometer hinter sich, dem entsprechend waren alle völlig kaputt, die meisten klagten schon ihrer schmerzenden Füßen wegen. Doch das Gesprächthema Nummer eins lautete: Akane und Ranma. Es war sehr schwer zu übersehen, dass sich Akane anders verhielt als normal. Sie hatte sich bereits beim Anfang der Wanderung an Ranmas Arm geklammert und hatte ihn bisher nicht mal für eine einzige Sekunde losgelassen. Alle waren sehr darüber verwundert, so kannten sie Akane gar nicht! Sie benahm sich wie … ein verliebtes Mädchen! Die Gerüchteküche brodelte wild und die Geschichten über die beiden wurden immer abstrakter. Die einen waren der festen Überzeugung, dass Ranma ihr seine Liebe gestanden haben musste und dies auf eine total romantische Weise, mit unzähligen roten Rosen bei Kerzenschein, natürlich gingen nur die Mädchen davon aus … Die anderen glaubten, dass Akane endlich über ihren Schatten gesprungen ist und ihm ihre Gefühle gestanden hat und er diese auch erwidert… Es gab auch welche, die sich sicher waren, das Ranma einen Zauber über sie gelegt hatte und ihr ihren eigenen Willen umgedreht hat… Die gesamte Wanderung über klammerte sich Akane an seinen Arm, Ukyo war verdammt sauer, Ryoga den Tränen nahe und der Rest der Klasse tratschte fröhlich weiter. Erst am Abend schaffte Ranma es, Akane los zu werden. Er verzog sich ins Jungenklo und schloss sich in eine der Kabinen ein. „Puh… endlich bin ich sie los. Das halt ich nicht länger aus!“ erleichtert ließ er sich an der Klotür runter rutschen. „Was ist denn passiert, dass sie sich so merkwürdig verhält? Gestern noch wollte sie mir den Kopf abreißen und heute klammerte sie sich den ganzen Tag lang an meinen Arm und wollte mich einfach nicht mehr loslassen!!“ Er hielt sich den Kopf und kniff die Augen zusammen. „Und das heute morgen war ja wohl der Höhepunkt! Sie KÜSST mich aus heiterem Himmel und schaute mich die ganze Zeit über so verliebt an!“ Ranma schüttelte sich den Kopf und begann sich die Haare zu raufen. Nein, das war absolut nicht die Akane, die er kannte! 'Wo ist nur dieses Machoweib hin? Wieso benimmt sie sich so anders??' Ranma verstand es einfach nicht. Egal wie viel er darüber nachdachte, er konnte sich keinen Reim daraus machen. In der zwischen Zeit zerbrach sich Ukyo den Kopf, über das was nun vorgefallen war, dass Akane sich so merkwürdig benahm und warum Ryoga sich einfach nicht mehr erinnern konnte, was gestern Abend geschah. Die einzige Verbindung die sie sah, war dass die beiden, wenn auch nur kurzzeitig, verschwunden und anschließend gemeinsam wieder aufgetaucht waren. 'Also waren sie womöglich zusammen in dieser Zeitspanne gewesen… Aber was ist passiert, dass er sich an nichts erinnern kann und sie sich so anders benimmt?? Nachdem, was Ranma sagte, war jemand in der Nacht in seinem Zimmer und hat ihn geschlagen. Ryoga ist dann als P-chan weggelaufen.' Ukyo saß auf ihrem Bett und verschränkte ihre Arme. 'Mal angenommen, dieser Jemand war Akane und Ryoga ist ihr hinterher gerannt, wohin sind sie gelaufen?' Als sie aus dem Fenster schaute, fiel ihr wieder ein, dass es letzte Nacht wie aus Kübeln geregnet hatte. 'Dann ist sie vielleicht draußen gewesen und hat Unterschlupf gesucht um nicht all zu nass zu werden? Und das ausgerechnet bei dem Bungalow von Ranma und Ryoga?' Sie verzog das Gesicht, konnte das wirklich stimmen? 'Vielleicht hat jemand Akane letzte Nacht gesehen?' Ukyo stand auf und ging der Sache weiter auf den Grund. Erstaunlicherweise wurde sie tatsächlich fündig! Einer der Jungs hatte sie gesehen als sie durch den Regen in Richtung des Waldes gerannt ist. Ohne groß darüber nachzudenken machte sie sich auf, lief in die Richtung, die ihr der Junge gezeigt hatte. Soweit es ging, lief sie immer gerade aus. 'Irgendwann wird hier schon noch was kommen… sie wird ja wohl kaum im Kreis gerannt sein!' Immerzu Ausschau haltend nach einem Ort, der zumindest etwas auffiel, lief sie immer weiter. Inzwischen wurde es schon dunkel und Ukyo konnte nun weniger erkennen, sie wollte schon wieder umkehren, doch da sah sie in der Ferne etwas. Eilig rannte sie darauf zu. „Ist das nicht schön hier, Ranma?“ Akane hatte es erneut geschafft, sich an Ranmas Arm zu heften. Als er nach zwei Stunden sich dann im Glauben Akane hätte es aufgegeben, raus getraut hatte, er hatte vorgehabt, so schnell wie möglich in sein Zimmer verschwinden. Doch Akane hatte ihm bereits vor der Jungentoilette aufgelauert. Es war bereits dunkel geworden und jediglich der Mond erhellte die Dunkelheit der Nacht. Das neuste Tratsch-Pärchen Nummer eins hatte sich auf einen Mondspaziergang begeben. Ranma gab sich geschlagen. 'Das hat keinen Sinn … sie findet mich ja eh immer!' Das Mädchen an seinem Arm strahlte übers ganze Gesicht, sie führte ihn immer weiter weg von der Anlage. Ranma machte sich darüber keine Gedanken, er war lediglich daran interessiert, warum Akane Tendo sich so anders benahm. Nach einer Weile blieb Akane stehen. „Hast du was, Akane?“ er schaute auf sie herab. Akane schmiegte sich noch etwas enger an Ranma, schien seine Nähe zu genießen. „Ranma … Ich liebe dich.“ Er riss seine Augen auf. Hatte er sich da eben verhört? Hat sie das wirklich gesagt??? „D-D-Du l-l-l-liebbbbbst mich?!“ Sie nickte. „S-S-so richt-tig?“ „Ja Ranma, das tue ich.” Sie löste den Klammergriff und stellte sich direkt vor ihm. Akane sah ihn an, sah in seine blauen Augen und legte ihre Arme um ihn. „Akane, ich –“ „Sch, sag jetzt nichts.“ Ranma sah ihr ins Gesicht, ihre ganze Mimik bezeugte die Wahrheit ihrer Worte. Er sah in ihre wunderschönen Augen, verlor sich in ihnen, diese engelsgleichen braunen Augen hatten ihn in ihren Bann gezogen. Nun senkte er seinen Kopf, nährte sich mit seinen Lippen die ihre und küsste sie zart. Er legte auch seine Arme um ihre Taille und zog sie dichter an sich. Ranmas und Akanes Haare wehten als ein leichter Wind auf kam und ein paar Blätter durch die Luft flogen ließ. Diesmal war es Ranma, der mit seiner Zunge um Einlass bat. Er hatte zwar keine Ahnung, wie man mit Zunge küsst, aber sein Gefühl sagte ihm, dass es das Richtige war. Akane gewährte ihm den erhoffte Einlass mit einem leisen, leichten Kichern. „Ein See? Ich kann mich nicht erinnern, auf der Landkarte in dieser Richtung einen See gesehen zu haben…“ Sich umschauend ging sie zum Ufer. Hinter einer der wenigen Wolken am Himmel kam der Mond zum Vorschein, dessen Licht breitete sich aus und alles war von samten Licht umhüllt. Wie aus dem Nichts tauchten nun kleine Lichter um sie herum auf, überall schwebten sie durch die Luft, über Land und direkt über den See. „Was geht denn hier ab?“ Ukyos Blick fiel auf den See, dessen Farbe hatte sich nun verändert. „Sah der eben nicht noch anders aus?“ Jetzt stand sie am Ufer und schaute in ihr Spiegelbild. 'Irgendwie kommt mir das bekannt vor… Sagten diese Tratschtanten nicht etwas über einen verzauberten See? Dann ist das der hier.' Sie hockte sich hin und tippte mit den Zeigefinger auf die Wasseroberfläche. Ihr Spiegelbild verschwamm. „Wow, wie zauberhaft… Die sollten sich besser informieren, bevor sie solche Geschichten erzählen! Diese Lichter sind nur Glühwürmchen und dir Farbe des Wassers hat sich nur wegen dem Lichteinfall des Mondes verändert.“ Langsam begann sich ihr Spiegelbild sich zu normalisieren. „Bild des zukünftigen Ichs? Das ich nicht lache!“ Sie wollte gerade wieder gehen, doch da hörte sie eine Stimme. „Hm?“ Nach genaueren Hinsehen, erkannte Ukyo, das ihr Spiegelbild wirklich etwas anders aussah als eben. Hat da eben ihr Spiegelbild mit ihr gesprochen? 'War bestimmt nur Einbildung! Oder…?' Von neuem veränderte sich das Spiegelbild und zeigte ihr ein Szenarium. Immer mehr begann sie zu glauben, das sie hier träumt. Das, was sie da sah, war eine Warnung. Es erklärte aber auch Akanes plötzlich anderes Verhalten. Doch als ihr normales Spiegelbild wieder zum Vorschein kam, wurde Ukyo schrecklich schwindelig. Stark schwankend stand sie auf und wollte zu Ranma, um ihm alles zu erzählen. Sie schaffte nur wenige Meter und fiel zu Boden. Alles wurde schwarz vor ihren Augen. Soooo … das war´s für´s erste… Ich hoffe es hat überhaupt jemand bis hier her gelesen! Man, hat das lange gedauert, das hier zu schreiben… *drop* Und dabei ist das 2. Kappi kürzer als das erste …!! Ich hoff mal, dass hier weniger Rechtschreibfehler drin sind als beim ersten … Danke für´s lesen und ich würde mich über Verbesserungsvorschläge freuen!! ^o^ *wieder verkrümel* Kapitel 3: Bis hier hin und nicht weiter! – Wer bist du? -------------------------------------------------------- Hallihallo! Ich bin wieder daaa! ^o^ Ich danke jedem, der mir Kommis hinterlassen hat und auch jedem der sich das hier ohne welche zu hinterlassen gelesen hat! (Man darf ja noch träumen… –.–) Genug der Vorworte! – Hier ist Kapitel Nummer 3!! ++++Kapitel 3++++ Bis hier hin und nicht weiter! – Wer bist du? Mit trägen Schritten schleifte sich das Mädchen mit den langen braunen Haaren zur Mensa. Die wenigen, die noch nicht zum Frühstück gegangen waren, sahen ihr mit schiefen Blicken hinterher, das waren sie eigentlich nicht von Ukyo gewohnt. Für Gewöhnlich wäre sie fast schon unauffällig und vor allem bei bester Laune unterwegs, wenn nicht sogar schon bereits beim Essen gewesen. Kaum stand sie vor dem Eingang, musste sie laut Gähnen. Erneut zog sie damit die Blicke der Anderen auf sich. Sie ignorierte es und ging rein. „Morgen…“ sagte sie lustlos als sie sich zu Ranma, Akane und Ryoga an den Tisch setzte. Letzterer schaute zu Ukyo und beäugte sie. „Hast du letzte Nacht nicht geschlafen?“ ihm sind ihre tiefen, dunklen Augenringe keineswegs entgangen. „Hm? Eigentlich schon … das heißt, eigentlich kann ich mich nicht einmal daran erinnern, dass ich überhaupt ins Bett gegangen bin…“ Ein weiteres Gähnen ertönte. Ryoga blinzelte. 'Was ist denn mit ihr los?' Ukyo schaute nun halbverschlafen zu Ranma und Akane, welche sich ihr gegenüber befanden. Beide saßen direkt nebeneinander und Akane hielt seine Hand. Das braunhaarige Mädchen sah nun auf in ihre Gesichter, Akane strahlte vor Freude und Ranma machte irgendwie den Eindruck, als ob er so schnell wie möglich von hier weg wollte. Zu dem schien es so, als ob auch er in der letzten Nacht nicht besonders viel Schlaf bekommen hatte. Ukyo zog ihre Augenbraue hoch. 'Sie ist ja immer noch so komisch drauf… Ranma hat ja ganz schön dunkle Augenringe…' dachte sie, noch immer fühlte sich ihr Kopf an wie Brei. Normalerweise hätte sie sich jetzt total aufgeregt, doch sie sie war immer noch viel zu müde um Stress zu machen. So begann auch sie zu essen. „Für heute steht ein Ausflug in die Stadt an!“ verkündete ihr Lehrer. „Wenn wir mit dem Bus in der Stadt ankommen, könnt ihr euch dort frei bewegen, das heißt: Ihr macht KEINEN ÄRGER, geht den Einheimischen NICHT auf die Nerven, ärgert die Tiere nicht und vor allem seid ja PÜNKTLICH! Der Bus fährt um Punkt 17 Uhr zurück, wer zu spät kommt, hat Pech gehabt!!“ mit letzterem sprach er besonders Ranma und Akane an und jeder wusste es. Die Blicke wanderten zu ihnen und der junge Saotome wurde etwas rot im Gesicht. Doch Akane klammerte sich weiterhin an seinen Arm und lächelte. Während der Fahrt wurde Ukyo wieder munter, ihr Denken wurde wieder klarer und sie versuchte sich erneut an den gestrigen Abend zu erinnern. Ryoga neben ihr schaute aus dem Fenster, ignorierte sie gänzlich. Die Turteltäubchen saßen, wie sollte es auch anders sein, nebeneinander und waren nach wie vor das Thema Nummer eins. Jeder rätselte wie es dazukam und es wurden inzwischen Wetten abgeschlossen. Ukyo belauschte die beiden Mädchen hinter sich. Auch wenn sie wusste, dass man so etwas nicht machen sollte tat sie es, denn als der Satz fiel „Ich habe letzte Nacht gesehen, wie Ranma und Akane gemeinsam in sein Zimmer verschwunden sind und sie sind nicht mehr raus gekommen!“ spitzte sie ihre Ohren. „ECHT??“ fragte das eine Mädchen. „Pzzzzz! Nicht so laut!“ sie sah sich um, vergewisserte sich, dass es niemand gehört hatte und rückte näher mit ihren Kopf an ihre Freundin. „Ja. Aber das merkwürdigste an der Ganzen Sache ist, dass Ranma seinen Arm um sie gelegt hatte!“ flüsterte sie. Ukyo riss ihre Augen weit auf. 'Ist das wahr? Hatte er das wirklich getan? Erwidert er ihre Gestiken? Was ist denn mit Ranma los???' Geschockt lauschte sie weiter. „Sind sie jetzt – du weißt schon – richtig zusammen??“ wollte ihre Freundin wissen. „Scheint so …“ den Rest konnte Ukyo nicht mehr verstehen, denn der Bus erreichte sein Ziel und alle wurden lauter, packten ihre Sachen zusammen um möglichst als erster raus zu kommen. Alle waren wie die Irren raus gestürmt und kaum jemand war noch zu sehen als die vier es endlich aus den Bus geschafft hatten. Ukyo wäre am liebsten auf Akane losgegangen, doch sie hielt sich zurück. 'Ich sollte die Beiden besser noch einwenig beobachten.' Ranma hatte schon längst keinen Bock mehr, ließ Akane einfach machen und hoffte innerlich dass sie sehr bald wieder 'normal' werden würde. Ohne sich abgesprochen zu haben, gingen sie zu viert durch die Stadt. Es war keine richtige Großstadt, aber dafür sahen die Häuser sehr schön aus, zudem kam noch, dass hier nicht so viele Menschen unterwegs waren wie in Tokio oder Osaka. Eine richtige Kleinstadt eben. Noch immer wusste Ukyo beim besten Willen nicht, was am letzten Abend geschehen ist. Sie konnte sich nur noch daran erinnern, dass sie von der Wanderung zurück gekommen war, in ihr Zimmer gegangen ist – und dann? Sie wusste es nicht. Egal wie sehr sie sich anstrengte, sie konnte sich einfach nicht erinnern. Ryoga schien es zu bemerken, denn auch er hatte eine ähnliche Erfahrung gemacht. Auch er konnte sich nicht erinnern, wo er mit Akane gewesen ist und auch nicht warum er bei ihr gewesen ist, als er aufgewacht ist. Er wusste aber im Gegensatz zu Ukyo noch dass er 'ins Bett' gegangen war. Erneut ärgerte er sich darüber, dass Ranma bereits in der ersten Nacht das richtige Bet bekommen hatte. 'Wäre Akane nicht gestern mit in unser Zimmer gekommen, hätte ICH im Bett geschlafen!' Diese Tatsache bescherte ihm eine weitere Nacht auf dem Boden. Sicher, er hätte Ranma vom Bett scheuchen können, aber dann hätte seine liebste Akane ebenfalls auf dem Boden schlafen müssen und das wollte Ryoga nicht. Er musste mit ansehen, wie Akane an Ranma gekuschelt schlief. Wie er seinen Arm um sie gelegt hatte! 'Immerhin haben sie nicht im Bett 'gelegen', sondern haben an der Wand gelehnt gesessen.' Wenn er genauer darüber nachdachte, musste es ziemlich unbequem für Akane gewesen sein so zu schlafen. Und Ranma hatte schon gar nicht schlafen können. Es hatte auf Ryoga den Eindruck gemacht, dass er sich um etwas Sorgen gemacht hatte. 'Aber über was?' Sie gingen nun in eines der Souvenirläden in welches Akane wollte. Akane sah sich die Ketten an, besonders deren Anhänger hatten es ihr angetan. Der Mann an dem sie sich klammerte schaute recht desinteressiert auf die Ketten. „Du, Ukyo? Darf ich dich mal etwas fragen?“ Ryoga hatte sich zu Ukyo gesellt und betrachtete mit ihr die Postkarten. „Was ist denn?“ „Sag mal, also, kannst du dich jetzt wieder erinnern, was gestern Abend passiert ist?“ Sie schaute auf. „Warum interessiert es dich?“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf ehe er antwortete. „Ähm, ich kann mich jedenfalls noch immer nicht erinnern, wie ich bei Akane im Mitten des Waldes gelandet bin…“ Das Mädchen hörte aufmerksam zu. 'Er kann sich noch immer nicht erinnern?' „Komisch.“ Der Junge neben ihr sah sie fragend an, denn sie gab ihm noch immer keine Antwort. Nach einigen Sekunden Stille antwortete die Brünette doch endlich. „Ich kann mich auch nicht mehr erinnern. Sag mal, war deine Kleidung gestern Morgen, als du aufgewacht bist, irgendwie nass gewesen?“ Er zog die Augenbrauen zusammen. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“ „Nur so. Und?“ Der schwarzhaarige überlegte kurz. „Ähm, ich glaub meine Kleidung war etwas klamm… aber richtig nass war sie eher nicht.“ 'Die Feuchtigkeit könnte genauso gut von der feuchten Luft sein… Schließlich hatte es fast die ganze Nacht lang geregnet gehabt, um nass zu werden musste er nicht durch den Regen laufen. Wie komme ich denn jetzt darauf…? Ach egal, das bilde ich mir bestimmt nur ein.' Trotzdem ließ es sie nicht los, da war doch irgendetwas, etwas wichtiges, doch sie kam nicht drauf. Während Ukyo und Ryoga einen auf Holmes und Watson machten, hatte Ranma seine ganz eigenen Probleme. Akane wollte einfach nicht weiter gehen, hatte sich geradezu fest gesaugt an diese Kettchen und ihr Verlobter konnte machen was er wollte, sie ging nicht weiter! Er versuchte sie weg zu ziehen, weg zu schieben … er versuchte sogar sie hoch zu heben um sie wegtragen zu können – Alles vergebens. Dazu kam noch das Problem, dass sie seinen linken Arm patu nicht los lassen wollte. So langsam begann sein Arm zu schmerzen, denn sie verstärkte den Griff immer dann, wenn er sich versuchte gewaltsam zu befreien. Ranma war sich sicher, dass sein Arm inzwischen blau angelaufen war. 'Kann sie mich nicht einmal für ne Minute loslassen??' Er war dazu verdammt, noch eine Ewigkeit bei diesem, für seinen Geschmack, potthässlichen Schmuck stehen zu bleiben. „Schau mal, Schatz! Ist dieser Anhänger nicht wunderschön?“ „Sehr schön…“ sagte er sarkastisch und dachte schon daran sich zu erschießen, wenn er noch länger hier stehen bleiben müsste. Völlig am Ende seiner Kräfte guckte er zu seine rechte, erblickte dort ein Buch, welches ihn vom Titel her sehr ansprach. „Persönlichkeitsveränderung nach Vollmond“ murmelte er den Titel. Er griff nach dem Buch und schlug, so gut das mit einer freien Hand ging, eine der ersten Seiten auf. ‚… als er dann bei Vollmond verschwand, machte ich mir große Sorgen, Sie müssen wissen, dass einige, die in dieser Gegend verschwunden sind, nicht wiedergekommen sind, ich betete dafür, dass er zurückkommen würde. Zum Glück lag er am nächsten Morgen neben den Mülltonnen. Gott! War ich erleichtert! Doch er verhielt sich irgendwie anders als zu vor. Früher war er total fürsorglich und zuvorkommend – doch dann war er rüpelhaft! Er benahm sich wie ein Schwein!!’ Das kam Ranma bekannt vor. Stirnrunzelnd blickte er auf. Akane neben ihm hatte es endlich geschafft sich eine der Ketten auszusuchen und zog ihn urplötzlich zur Kasse. Er sah nicht mehr wie das Buch zu Boden fiel und eine Seite mit der Titelüberschrift „Der magische See – Spiegel der Zukunft oder Aberglaube?“ geöffnet auf dem Boden lag. Bei der Kasse angekommen musterte Ranma Akane. 'Sie ist ja schon irgendwie süß …' eine leichte Röte legte sich auf seine Wangen als er sie erneut lächeln sah. Er musste wieder an dieses Interview in diesem Buch denken. 'Sicherlich nur ein Zufall!' und damit war die Sache für ihn gegessen. Nachdem sie vier Stunden lang unterwegs waren machten sie eine kleine Pause in einem netten Café. Sie setzten sich in eine ruhige Ecke und warteten ab, bis die Bedienung kam. Alle vier waren völlig erschöpft vom vielen laufen, wollten sich einfach nur entspannen. „Immerhin sind wir nicht soviel gelaufen wie gestern…“ sagte Ryoga und unterbrach damit die entstandene Stille. Ranma und Ukyo sahen ihn schief an. „Du müsstest das viele Laufen ja schon gewöhnt sein…!“ erwiderte Ranma. „He he. Eigentlich schon, aber so in der Gruppe ist es wieder völlig anders.“ Imaginäre Schweißtropfen bildeten sich an den Schläfen der beiden, beide wollten darauf keine Antwort geben. Wieder draußen kapselten sich die beiden Möchtegern Detektive von den Turteltäubchen ab. „Ok, Ryoga. Wir müssen endlich mal rauskriegen, wieso wir beide uns nicht mehr erinnern können, du, was vorgestern Nacht war und ich, was gestern Abend war! Die Frage ist nur wie?“ Ukyo legte ihren Kopf schief. „Hast du eine Idee?“ Beiden war klar, dass sie Akane und Ranma nicht um Hilfe zu bitten brauchten, denn Akanes Verhalten kam ihnen ziemlich suspekt vor. Und Ranma? Er würde von ihr eh nur behindert werden. Sie standen etwas abseits von den beiden und überlegten weiter. Als Ukyo auf die andere Straßenseite sah, erblickte sie einen ihrer Klassenkameraden. Es fiel ihr wie Schuppen von den Augen. 'Den hatte ich doch gestern etwas gefragt!!' Endlich schien es einen Lichtblick zu geben. 'Aber was habe ich ihn gefragt?? – Moment! Mir war doch vorhin so komisch als ich an den Regen von vorgestern denken musste…!' Sie griff sich Ryoga und rannte mit ihm zu den Jungen auf die andere Straßenseite. Ranma blickte hinter sich und bemerkte, dass die beiden nicht mehr da waren. 'Wo sind die denn?' als er sich mit seiner Frage an Akane wenden wollte, schliff sie ihn erneut weiter. „Hast du bemerkt, wo Ryoga und Ukyo hin sind?“ ein Kichern ertönte von ihr. „Lass sie doch auch mal ihren Spaß haben! Du musst sie nicht bemuttern.“ 'Spaß haben? Ich will jetzt nicht wissen, welchen du meinst…' dachte sich der schwarzhaarige Junge. Unbemerkt führte Akane ihn zum Springbrunnen im Zentrum der Stadt. Das Wasser glitzerte im Sonnenlicht und blendete Ranma, als er direkt hinein sah. Er kniff die Augen zu, rieb sich mit seiner freien Hand diese. Seine Verlobte klammerte sich immer noch an seinen Arm und sah verliebt den Springbrunnen an. Sie seufzte. „Was hast du, Akane?“ Sie schüttelte leicht den Kopf. „Nichts.“ Allmählich machte sich in Ranmas linken Arm ein Taubheitsgefühl breit. Als er versuchte seine linke Hand zu bewegen, musste er leise stöhnen. Es schmerzte. „Ranma?“ „Könntest du bitte meinen Arm loslassen, nur einen Moment bitte!!“ Sie sah ihn etwas geschockt an und ließ ihn tatsächlich los! „Wenn du mich früher gefragt hättest, hätte ich auch losgelassen.“ Besorgnis lag in ihren Augen, wie auch in ihrer Stimme. Das es so schlimm schmerzte, hatte er wirklich eben erst bemerkt. „Hast du Schmerzen?“ fragte seine Verlobte besorgt. „Geht schon … Ist gleich wieder weg.“ Akane führte ihn zur nächsten Bank und sie setzten sich. „Tut mir leid.“ Ranma hielt sich seinen noch immer schmerzenden Arm und sah zu ihr. „Hm? Ach, das muss dir nicht leid tun.“ Er sah ihr an, dass sie sich richtig schuldig dafür fühlte. „Ich hatte ganz vergessen, wie stark du sein kannst…“ Diesmal war sie es, die ihn verwundert ansah. „Du glaubst ich bin stark?“ Erst jetzt sah Ranma die Tränen in ihren Augenwinkeln, dies hatte zu folge, dass er sich schuldig zu fühlen begann. Er hob seine rechte Hand, legte sie an ihre Wange und wischte ihr mit seinem Daumen ihre Tränen weg. „Natürlich bist du das.“ hauchte er während er sich zu ihr beugte und sie begann leidenschaftlich zu küssen. In diesem Moment wurde es ihm klar, das Mädchen war nicht die Akane, die er kannte. Er war sich nun sicher, dass dieses Mädchen eine völlig andere Person sein musste, aber da war denn noch dieses Gefühl, das ihm sagte, dass tief in ihr, irgendwo „seine“ Akane war. 'Aber wenn sie es nicht ist, warum tue ich das hier?' Ranma wurde sich zunehmend unsicherer. 'Wenn dann doch die 'richtige' Akane wiederkommt, wird sie mir das ganz bestimmt niemals verzeihen und ich kann mir schon jetzt einen Platz auf der Intensivstation reservieren…' Dennoch küsste er sie hier und jetzt, daran war nichts mehr zu ändern. Er küsste sie und es gefiel im so sehr. So sehr, dass er befürchtete, dass er zu weit gehen könnte. Dass sie ihn dann empört von sich stoßen könnte und sie aus Angst vor ihn weglaufen könnte. Ihre Zungen fochten ein heißes Duell aus dem keiner als Sieger hervor zu gehen schien. Der schwarzhaarige Junge musste sich sehr stark zusammenreißen als Akane ihre Arme um ihn legte und ihn näher an sich drückte. Er erwiderte die Umarmung indem er auch seinen linken Arm um sie legte, er tat es obwohl er wusste, dass es falsch war. Sie hatten völlig die Zeit vergessen. Die beiden waren so in ihr Spielchen vertieft gewesen, dass sie absolut gar nichts mehr von ihrer Umgebung wahrgenommen hatten. Doch irgendwann mussten sie beide wieder kräftig nach Luft schnappen und Ranma fiel es auf, dass alles um sie herum verdächtigerweise in oranges Licht gehüllt war. „Wie spät ist es??“ wollte er von seiner Verlobten wissen. Diese sah auf ihre Armbanduhr „18 Uhr 25 … wieso?“ Seine Augen weiteten sich bei dieser Erkenntnis. „Scheiße… Wir haben den Bus verpasst!!“ Er sprang auf, schnappte sich Akanes Handgelenk und zog sie hinter sich er. Doch sie schien kein Verständnis für sein Tun zu haben, denn sie versuchte mit aller Kraft ihn zum Stehen bleiben zu bringen. „WARTE! Selbst wenn wir uns jetzt so beeilen, der Bus ist weg!“ Er blieb stehen. 'Sie hat Recht. Was machen wir nur?!' Wie sollten sie zurück kommen, wenn sie nicht einmal genau wussten, in welcher Richtung der Ort lag, wo ihre Klasse für diese Woche wohnte? Sie wussten nicht wie weit weg sich dieser Ort von dieser Stadt befand. „Jetzt haben wir ein Problem.“ Normalerweise hätten sie sich jetzt gegenseitig dafür Verantwortlich gemacht, doch da Akane eine solche Streiterei momentan nicht vertragen hätte, ließ Ranma es überhaupt erst damit anzufangen. Sie mussten schnell einen Weg zurück finden! – Nur wie? Zunächst gingen sie zu den Bushaltestellen, versuchten so herauszufinden, ob vielleicht doch ein Bus in die richtige Richtung fuhr, aber vergebens. „Und jetzt?“ fragte die junge Tendo deprimiert ihren Begleiter. Dieser hatte ebenfalls keine Ahnung, wie sie es anstellen sollten zurück zukommen. „Hast du eine Telefonzelle hier irgendwo gesehen? Vielleicht können wir unseren Lehrer anrufen…“ schlug Akane ihm vor als sie seine Verzweiflung in seinen Augen sah. Es war ja irgendwie auch ihre Schuld gewesen, dass sie jetzt hier fest saßen. Glücklicherweise haben alle vor der Ankunft an ihrem Urlaubsort seine Handynummer bekommen, diese war anscheinend ihre letzte Hoffnung, auch wenn sie sich so völlig die Blöße geben müssten. Er schwieg. 'Ich kann ihr dafür nicht die Schuld geben, außerdem ist es jetzt wichtiger von hier weg zu kommen!' Ranma zerbrach sich den Kopf, es gab wirklich keinen anderen Weg zurück zu kommen, als ihren Lehrer anzurufen. Damit gab er sich geschlagen und wollte mit Akane zusammen nach einer der Telefonzellen suchen, als sie eine vertraute Stimme hinter sich bemerkten. „Da seid ihr ja endlich!“ Ranma drehte sich erschrocken um und sah ausgerechnet in das Gesicht desjenigen, der ihre Situation bestenfalls verschlechtern würde. 'Ausgerechnet er …!' Ranma schlug seine Hand an seine Stirn. „Was machst du denn hier?!“ Das Mädchen hinter ihm lugte hervor und erkannte Ryoga. „Ah! Ryoga!“ ein breites Lächeln bildete sich auf ihr Gesicht und brachte Ryoga so in Verlegenheit. „Ich? Äh, also, ich soll euch, ähm, zurückbringen!“ Ein verlegendes Lachen ertönte und dieses sorgte dafür, dass Ranma immer mehr daran zweifelte, dass er jemals wieder zurück kommen würde. „Ausgerechnet du? Wo ist Ukyo? Warum ist sie nicht hier geblieben…?“ Der Junge mit dem Zopf wünschte sich, sie wäre anstelle von Ryoga hier, doch sein Wunsch sollte nicht in Erfüllung gehen. Er verfluchte sein Schicksal, sollte er jetzt tatsächlich mit IHM und Akane zurück finden?! 'Das geht doch nimmer gut!!' Ryoga räusperte sich. „Ukyo ist nicht hier, sie hat mir aber einen Zettel gegeben, auf dem steht wie wir zurück finden.“ Mit diesen Worten zog er ein Stück Papier aus seine Hosentasche hervor und hielt dieses unter Ranmas Nase. Er hätte ihn dafür abknutschen können! Voller Hoffnung entriss er ihm den Zettel und las ihn sich durch. Sein Gesicht strahlte. Endlich hatte er wieder Hoffnung auf eine heile Rückkehr, mit Akane. Er sah sie an und lächelte ihr zu. Woraufhin sie zurück lächelte. Die drei machten sich auf den Rückweg. Es war bereits dunkel als sie zurück waren. Ukyo erwartete sie bereits mit finsterer Mine. Ihr kam es komisch vor, als sie bemerkte, dass Akane sich nicht mehr an Ranmas Arm klammerte, sondern mit ihm Händchen hielt. Außerdem verhielt sich Ryoga verdächtig ruhig. 'Hatte er nicht mal gesagt, dass er Akane liebt? Warum duldet er deren Berührungen?' sie schüttelte leicht den Kopf und ging ihnen ein paar Schritte entgegen. „Da seid ihr ja endlich!“ begrüßte sie sie sarkastisch. „Sorry. Wir hatten ganz die Zeit vergessen…“ begann sich Ranma als erster zu entschuldigen. Sie verschränkte ihre Arme. „Immerhin seid ihr ja jetzt da. Übrigens unser Lehrer will euch beide sprechen.“ Ukyo griff sich Ryoga und verschwand mit ihm wortlos. Ranma und Akane sahen ihnen noch etwas nach, bevor sie sich ihre Standpauke abholen gingen. „Und du meinst, wir sind hier richtig?“ unsicher lief der Junge mit dem gelb-schwarzen Kopftuch hinter Ukyo her. Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern jemals hier gewesen zu sein. Sie waren nun schon einige Kilometer in den Wald hineingelaufen und sie hatten immer noch keinen Anhaltspunkt gefunden. „Hör auf zu nörgeln! Es muss hier irgendwo sein!!“ an ihrer Stimme konnte man entnehmen, dass sie extrem genervt war. Egal wie genau sie sich umsahen, sie konnten das, was sie suchten nicht ausfindig machen. Es war zum Verzweifeln! Dabei war sich das Mädchen mit dem langen braunen Haaren doch so sicher gewesen, dass sie hier richtig waren. Denn als sie in der Stadt den Jungen vom Vorabend gesehen hatte, ist ihr anschließend wieder eingefallen, dass er ihr gesagt hatte, er habe Akane hier, in diese Richtung, laufen gesehen gehabt. So falsch konnten sie doch nicht sein! Der Mond wurde von einer dunklen Wolke verdeckt und nahm ihnen somit ihr einziges Licht. Trotzdem gingen beide weiter. 'Wir haben jetzt keine Zeit umzukehren! Ich muss unbedingt herausfinden, warum sich Akane so komisch benimmt!!' wild entschlossen folgte sie ihren Weg, ohne jegliche Rücksicht auf Verluste. Ryoga hingegen begann sich immer mehr Sorgen zu machen, seine Gedanken galten nur Akane. 'Was wenn dieser Bastard ihr zu nahe kommt? Von hier aus kann ich sie nicht beschützen! Liebste Akane, ich werde dich retten! Egal was es mich kostet, ich werde dich wieder zu der Akane machen, die ich kenne und liebe!!!' Er ballte seine Hände zu Fäusten und beschleunigte seine Schritte. – Beide waren fest entschlossen, entschlossen die Wahrheit heraus zu finden. In dem Moment, als der Mond hinter der dunklen Wolke wieder hervorkam, erblickte Ryoga den See. Er konnte seinen Augen kaum trauen. 'Was macht hier denn ein See? Halluziniere ich?' Kopfschüttelnd versuchte er sich Klarheit zu verschaffen. – Er war immer noch da. Auch seine Begleitung erspähte ihn. Für einen kurzen Augenblick weiteten sich ihre Augen, es war fast so, als würde sie sich erinnern, doch sie wusste dennoch nicht, was sie hier letzte Nacht erfahren hatte. Eiligen Schrittes nährten sie sich den See und sahen erneut das Farbenspiel des Sees, die unzähligen Glühwürmchen und die wunderschönen Blumen. Die beiden standen nebeneinander und sahen sich um. Beide fühlten diese Vertrautheit hier schon einmal gewesen zu sein und gingen so weiter in Richtung Ufer. Sie knieten sich hin, betrachteten ihr Spiegelbild und das gleiche Schauspiel von den letzten Tagen spielte sich vor ihren Augen ab. Die gleiche Geschichte von letzter Nacht wurde erzählt und sie erfuhren alles. – Doch hatten sie dieses mal die Chance sich am nächsten Morgen daran zu erinnern? Noch bevor sich ihre richtigen Spiegelbilder wieder zeigten stand Ukyo auf. „LOS! Wir müssen schnell zurück!“ mit diesen Worten ergriff sie Ryogas Hand und lief los. In der Zwischenzeit mussten Ranma und Akane eine deftige Standpauke über sich ergehen lassen. Sie konnten von Glück sprechen, dass Ukyo sich dafür eingesetzt hatte, dass sie überhaupt zurück kommen konnten, denn ihr Lehrer hatte absolut keine Lust mehr gehabt und hätte sie dort am liebsten verrotten lassen. Er beendete seine Rede mit den mahnenden Worten „Habt ihr verstanden??“ Ein Nicken von den beiden erhielt er zur Antwort. Es war zu viel für sie gewesen, dieses Rumgebrülle von ihm bereitete ihnen schreckliche Kopfschmerzen. Völlig fertig schleiften sie sich wieder raus. Die vermeintlichen Verlobten Stöhnten genervt als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. „Oh Mann! So was kann doch mal vorkommen!! Was regt der sich denn darüber so auf?!“ Der schwarzhaarige verstand es nicht, was soll auch daran so schlimm sein einmal zu spät zu sein? Sie waren ja jetzt wieder zurück und seine Standpauke änderte doch sowieso nichts mehr an der Tatsache… Akane an seiner Seite musste etwas Kichern, woraufhin er zu ihr schaute. Er zog eine Augenbraue hoch „Was ist denn hier so komisch?“ Ein Kopfschütteln bekam er zur Antwort. Ein paar Meter gingen sie ehe sie begann ihr Kichern zu erläutern. „Es ist nur, weil uns das doch ständig passiert, oder? Wir müssen ständig vor der Tür mit den Wassereimern stehen und daraus eine Lehre ziehen…“ die letzten Worte betonte sie gekonnt im gleichen Tonfall wie ihr Lehrer. Beide begannen zu lachen. „Da hast du recht! Wir lernen es doch nie, das sollte er endlich mal einsehen!“ Ranma konnte sich kaum noch einkriegen und musste sich extrem zusammen reißen um nicht noch lauter als eben zu lachen. „Wer weiß? Vielleicht lernen wir´s doch noch … irgendwann?“ Sie sah ihn an. Da war er wieder, dieser verliebte Blick, den, den sie erst seit Gestern zeigte. Ranma schwieg, senkte seinen Blick gen Boden. 'Das klingt ja fast so, als ob sie genau wüsste, was in Zukunft passieren würde… Ach Quatsch!! Das bilde ich mir nur ein!' Das Mädchen an seiner Seite legte den Kopf schief. „Hast du was, Ranma?“ Er sah auf, schüttelte den Kopf ehe er hinauf zu den Sternen sah. Er beobachtete wie sich eine Wolke vor den Mond schob und ließ dann seinen Blick weiter quer über den Himmel gleiten. Innerlich lachte er, es kam ihm so komisch vor, Akane benahm sich so plötzlich wie eine richtige Verliebte. Das machte ihm Angst. Dennoch fragte er sich, ob das nicht eigentlich bei Verlobten so sein sollte. 'Jetzt gibt es kein zurück mehr… Oder? Irgendwie fehlt mir meine Akane…' Er konnte seinen Blick nicht von den Sternen wenden, schwelgte in Erinnerungen. 'Mein Leben begann erst an dem Tag, an dem ich ihr begegnet bin, sie füllte mit ihrer Art diese Leere in mir. Es kommt mir fast schon so vor, als ob ihre Brutalitäten eine Art Liebesbeweis waren…' Seine Verlobte neben ihm schaute ebenfalls Richtung Sterne. Ihre Gedankengänge schienen völlig undurchsichtig, das einzige Erkennbare konnte man in ihren Augen ablesen, es war unendliche Trauer. Doch über was trauerte sie? „Eine Sternschnuppe…“ flüsterte sie. Es war kaum hörbar, doch Ranma hörte es. Beide folgten ihr mit ihren Augen. „Lass uns was wünschen!“ sagte Ranma zu ihr und beide wünschten sich heimlich im Stillen etwas. „Akane?“ „Hm?“ Sie sah ihn verwundert an. Sie sah in sein Gesicht und dieses verriet seine Todernsthaftigkeit. „Wer bist du wirklich?“ CUT! Schluss für Heute^^ Danke für´s durchlesen und ich hoffe mal, dass ihr Spaß dabei hattet XD Wenn´s Verbesserungsvorschläge gibt, nur her damit!^^ Ich will mich ja noch verbessern!! XD Zu der Sache mit Ranmas Arm…: Ich gebs ja zu, er ist hier n richtiger Waschlappen…, aber das kann durchaus echt schmerzvoll sein, wenn der eigene Arm „taub“ wird…!! Mit anderen Worten: mir is nix besseres eingefallen...! *drop* Was mir so ganz nebenbei aufgefallen ist, ist dass Ranma verdächtig lang als Junge rumlaufen durfte … genau wie Ryoga … Wird sich das ändern? Vielleicht!^^ *winke-winke* Kapitel 4: Wenn heute dein letzter Tag wäre… -------------------------------------------- I´m back! xD Dieses mal gibt es endlich ein wenig Aktion! Ein unerwartetes Verhalten von einem der Hauptcharas und ein bisschen zum Lachen^^ (Klingt ja fast nach einem Ü-Ei…) Erneut danke ich jedem, der Kommis hinterlassen hat und auch denen, die das hier lesen!! So, genug der Vorworte! Und Action!!! ++++Kapitel 4++++ Wenn heute dein letzter Tag wäre… Die gesamte Klasse hatte sich versammelt um den Sportwettkampf starten zu lassen. Auch wenn sie sich alle sicher waren, dass die Truppe um Ranma bestimmt gewinnen würde, waren sie voller Elan dabei. Vielleicht bestand ja doch die Chance das sie mal nicht gewinnen würden, sondern endlich mal ein anderer zum Sieger gekürt werden würde. Unter den vier Favoriten lag jedoch Spannung in der Luft. Nicht etwa weil sie sich emotional auf den Wettkampf vorbereiteten, sondern viel eher weil die letzte Nacht zu einigen Erkenntnissen geführt hatte. Was geschehen ist? Nun, Ryoga und Ukyo hatten den Grund herausgefunden, warum Akane Tendo sich so an Ranma Saotome ranmachte und dieses mal hatten sie keine Amnesie, sie konnten ohne größere Probleme zurück zu ihren Urlaubsort kehren. Doch das war es nicht ganz, was diese Spannung verursachte. Denn auch Ranma wollte von Akane die Wahrheit hören, ob sie ihm die Wahrheit gesagt hat, sei erst einmal dahin gestellt. Flashback „Wer bist du wirklich?“ wollte der junge Saotome von Akane wissen. Ungläubig schaute sie ihn an. „Wer soll ich schon sein? Das weißt du doch ganz genau!“ verlegendes Kichern folgte. „Nein. Ich weiß es nicht!“ er verschränkte seine Arme und durchbohrte sie mit fragenden Blicken. Daraufhin wich sie einen Schritt zurück. „Ich bin Akane Tendo, DEINE Verlobte!“ „Du lügst.“ er senkte den Kopf, nun war es ihr nicht mehr möglich ihm in die Augen zu schauen. Das Mädchen wirkte immer unsicherer, begann sogar etwas zu zittern. Sie sah wohl seine Enttäuschung. Ein warmer Wind kam auf und ließ ein paar Blätter um sie her tanzen als der Mond wieder zum Vorschein kam. Akane beobachtete eines der Blätter und sie schien über etwas nachzudenken. Es bildeten sich Tränen in ihren Augen als sie sagte „Es ist die Wahrheit Ranma. Mir ist klar geworden, dass ich dich liebe und dass du das Beste bist, was mir je passiert ist.“ Ranma schaute sie wieder an. 'Stimmt das? Mein Gefühl sagt mir, dass es stimmt – aber was ist mit meiner Akane passiert? So schnell kann sich doch niemand verändern!' Zunächst betrachtete er sie misstrauisch, doch als er ihre Tränen wahrnahm, lächelte er. „Tut mir leid.“ plötzlich trennten sie nur noch wenige Zentimeter und Ranma legte seine Hände an ihre Wangen, zwang sie so ihm ins Gesicht zu sehen. Die Augen die er jetzt so nahe vor sich hatte zeigten ihm so tiefe Trauer dass sie ihm Angst machten. „Kannst du mir noch mal verzeihen?“ erneut an diesem Tag legte er seine Lippen auf die ihre. Von weitem hörte man Stimmen, die von einem Jungen und einem Mädchen stammten. Sie kamen immer näher woraufhin Ranma den Kuss löste. Er drehte sich um und erspähte Ryoga und Ukyo. Etwas verwundert darüber blinzelte er ehe er sie begrüßte. „Abend. Was macht ihr denn um diese Uhrzeit noch hier? Ich dachte ihr seid schon im Bett.“ „Das gleiche hatte ich von euch gedacht.“ etwas außer Atem beäugte die Brünette die beiden Verlobten. 'Wir müssen uns an den Plan halten!' dachte sie ehe sie sich Akane griff um sie zu ihrem Zimmer zu schleifen. Überrumpelt von der Aktion ließ sich das Mädchen von ihr mit ziehen. „Gute Nacht!“ rief Ukyo zum Abschied. Die beiden jungen Männer sahen wortlos zu und winkten zum Abschied hinterher. „Komm Ranma!! Lass uns auch schlafen gehen!“ verkündete Ryoga aus heiterem Himmel und schob Ranma ebenfalls zu ihren Zimmer. Flashback end Noch immer hingen die Gedanken des jungen Saotomes an den Ereignissen des letzten Tages. In Mitten des Geschehens machte er seine Dehnübungen und dachte nach. Er konnte es nicht glauben, wollte es auch noch nicht so recht, dass seine „Zwangsverlobte“ ihn wirklich lieben sollte. Das Mistrauen machte sich immer breiter in ihm. Er verstand einfach nicht, wie es zu diesem Gefühlsumschwung von Akane kam. Lange Zeit war er der festen Überzeugung, dass sie ihn hassen würde. Wieso sollte sie ihn denn sonst immer schlagen und diverse Dinge nach ihm werfen? Doch vielmehr verstand er sich selbst nicht. Niemals hätte er sich getraut Akane Tendo aus freien Stücken zu küssen! Nicht einmal aus Zwang hätte er es gekonnt. Sicher, Eifersüchtig war er schon des Öfteren gewesen, insbesondere wenn Akane die Anmache eines anderen Mannes nicht einmal bemerkte. Trotz allem blieb ihm sein eigenes Verhalten ein Rätsel. Alle warteten darauf, dass ihr Lehrer endlich den Startschuss für den ersten Wettkampf gab. Die einzige Regel in den Wettkämpfen war die, dass sich immer zweier Teams bildeten und diese auch die ganze Zeit über zusammen gebunden am Handgelenk blieben – egal was passier! Im Grunde mussten die Teams nur einer vorgegebenen Strecke folgen und als Erster im Ziel ankommen, jedoch wusste keiner wo genau die Strecke lang gehen sollte. „Ihr werdet schon genug Hinweise über den Streckenverlauf finden.“ äußerte sich ihr Lehrer dies bezüglich, mehr Hinweise gab es nicht, keine Karte, keine Bekanntgabe des Zielortes, gar nichts! Ukyo ärgerte sich riesig darüber, dass Ranma mit Akane zusammen antreten wollte und sie – leider - mit Ryoga das Vergnügen hatte. Sie war sich völlig im Klaren darüber, dass er nur eine Behinderung für sie darstellen würde. 'Ausgerechnet der… bei seiner Orientierungslosigkeit ist er mir nur ein Klotz am Beim! Na ja, immerhin hat er Ausdauer, im Gegensatz zu meinen anderen Klassenkameraden…' S tirnrunzelnd sah sie sich um. Sie bereiteten sich zwar alle eifrig und voller Elan vor, doch es war offensichtlich, dass sie auf diese Art und Weise sehr schnell schlapp machen werden. Als Ukyo dann auf ihren Partner sah, konnte sie es nicht glauben, er hielt es nicht für nötig sich zumindest aufzuwärmen, er saß jediglich im Schneidersitz mit verschränkten Armen auf dem Boden und bedachte Ranma mit bösen Blicken. Wutentbrannt knallte sie ihm eine auf den Hinterkopf und schrie ihn an „Spinnst du?! Bereite dich wenigstens ein bisschen vor, Mann!!!“ Ryoga sah nur Sterne und wusste nicht warum sie ihn geschlagen hatte. Schmerzend hielt er sich den Kopf als er begann zu kontern „Ich glaub eher du spinnst! Was habe ich denn bitte schön gemacht, hä?“ ein Streit zwischen ihnen entfachte und zog so viele Blicke mit sich. Es begann, alle Paare wurden mit einem Band aneinander gebunden und fanden sich am Start ein. Mitten unter den Mengen befanden sich Ranma und Akane. Jeder konnte dem Mädchen ansehen, dass sie keine Lust hatte, aber dennoch machte sie für ihren Geliebten mit. Ranma wurde erneut etwas rot im Gesicht als sie sich an seinen Arm klammerte. Etwas weiter entfernt, genauer gesagt ganz hinten standen Ryoga und Ukyo. Sie waren endlich fertig mit dem Streiten geworden und es war offensichtlich wer ihn gewonnen hatte… Ryoga hatte ein Blaues Auge davongetragen und sah bockig zur Seite, weg von seiner Teamkollegin. Auch diese war nicht grad gut aufgelegt und ließ dementsprechend tötende Blicke nach vorne schießen. In ihrer Fantasie hagelten unzählige Blitze auf ihre Rivalin Akane Tendo, welche sie gerade zu rösteten. Völlig verbrannt stand sie da und Ranma wandte sich von ihr ab. Er ging zu Ukyo und nahm sie in den Arm. Der junge Saotome sah zu Akane und sagte zu ihr „Mit so einer hässlichen Frau will ich nichts zu tun haben!“ Er steckte ihr frech dir Zunge raus. „Ah Ranma! Ich liebe dich ja soooo!“ Das braunhaarige Mädchen kuschelte sich an ihn und guckte zu frieden. „Ich liebe dich auch, Ukyo…“ er hob ihr Kinn und nährte sich mit seinen Lippen die ihre. Sie waren so kurz davor sich zu küssen – doch sie vernahm eine andere Stimme die ihr sagte „Hey, träumst du?! Es geht los!!“ Damit war sie völlig aus ihrer Traumwelt entrissen worden. Böse schaute sie auf den Übeltäter. Erneut an diesem Tage hatte Ryoga von Ukyo eine gewischt bekommen. Der Startschuss fiel und alle rannte wie bekloppt los. Alle bis auf das Team Ryoga und Ukyo… Ryoga hatte es mal wieder tatsächlich geschafft gleich beim Start die falsche Richtung einzuschlagen, weswegen er und Ukyo auf dem Boden lagen. Lediglich ein Murmeln von Seiten des Mädchens waren zu hören „Ich wusste es…!“ Wie erwartet befanden sich Ranma und Akane ganz vorne an der Spitze. Es war für sie beide wirklich ein leichtes gewesen soweit zu kommen. Aus dieser Erkenntnis hin breitete sich ein breites Grinsen auf Ranmas Gesicht aus, denn er liebte nichts mehr als zu gewinnen! Zunächst war die vorgegebene Strecke ohne Hindernisse und ziemlich geradlinig. Misstrauisch wurde Ranma langsamer, woraufhin Akane ihn verwundert ansah. „Was ist denn?“ In dem Moment wurden sie von einem anderen Team überholt. Diese beiden liefen freudig weiter, mitten in Treibsand! Anfangs wunderten sich die beiden, warum sie denn so plötzlich so langsam vorankamen, doch als ihnen klar wurde, wo sie rein geraten waren, begannen sie Panik zu schieben. „Scheiße, Treibsand!!“ schrie der Junge und seine Partnerin begann zu heulen. Akane hielt sich ihre Hand vor dem Mund und schaute erstaunt zu. „Oh, die armen…“ Verächtlich schnaubend entschloss sich Ranma mit Akane weiter zu gehen. „Lass sie doch.“ Und weiter ging´s. Ranma hob Akane auf seine Arme und sprang so mit ihr über den Treibsand hinweg, ignorierte dabei völlig die Hilferufe von den beiden in diesem. Noch immer am Start hatte sich das brauhaarige Mädchen an ihren Partner abreagiert und ihn dabei erneut ein paar verpasst. Halb tot lag dieser auf dem Boden und konnte sich vor schmerzen kaum rühren. Er hatte nicht nur Prellungen davongetragen sondern bestimmt auch einige Knochenbrüche… Doch Ukyo war das egal. Sie zog ihn wieder auf die Beine und zwang ihn mit ihren tötenden Blicken sofort loszulaufen. „Wir sind zwar im Moment die Letzten, aber das wird sich gleich ändern!!“ rief sie und rannte wie von der Tarantel gestochen los, schleifte dabei jedoch ihren Teamkollegen hinter sich her. In Windeseile überholten sie ein Team nach dem anderen, kassierten im Gegenzug für diese Aktion verwunderte Blicke. 'Ich werde siegen! Ich werde siegen!!' Immer und immer wieder hallten diesen Sätze in Ukyos Kopf. 'Ich werde siegen und Akane Tendo fertig machen!!!! Und Ranma wird dann endlich nur mir gehören!' Hämisches Lachen ertönte, welches sich mit Ryogas Angstschreien akustisch vermischte. Dieser flog geradezu hinter ihr her, wäre das Band nicht gewesen, wäre er schon längst auf der Strecke geblieben und sie hätte es sicherlich nicht bemerkt, dem war sich Ryoga sicher. Ihm bot sich keine Chance selbstständig weiter zu laufen, denn das Mädchen lief dazu einfach zu schnell. 'Ich hätte niemals gedacht, dass sie soooooo schnell sein kann!!!!' Er kniff die Augen zusammen, er wollte einfach nicht sehen wie schnell er sich gezwungenermaßen fortbewegte. „Und wo lang geht es jetzt weiter?“ fragte Akane als sie eine Gabelung von vier Wegen erreichten. 'Gute Frage.' dachte sich Ranma. Bisher mussten sie nur gerade aus laufen, es gab nicht eine einzige Kreuzung oder der Gleichen. Doch nun standen sie vor einem Problem: Welcher Weg ist der richtige? Ihr Lehrer sagte zwar, dass es genug Hinweise gäbe, aber was für welche das sein sollen hatte er nicht mit einer einzigen Silbe erwähnt… Nachdenklich stand Ranma still da. Er schaute zunächst gen Boden, hob ihn dann aber um die Wege optisch untereinander vergleichen zu können. Als erstes sah sich Ranma den Weg links außen an. Dieser führte zu einem Feld. Der 2. Weg schien wie die anderen 2 in den etwa 100 Meter entfernten Wald zu führen, hatte keinerlei Besonderheiten. Der 3. Weg hatte jeweils links und rechts ein paar Sträucher und schien nicht häufig benutzt zu werden, nur ein schmaler Trampelpfad eben. Im Gegenteil zum letzten, dem Weg rechts außen. Dieser wirkte fast wie eine richtige Straße und war auch dementsprechend breit. „Hm.“ Die junge Frau sah Ranma musternd an. „Weißt du schon wie es weiter geht?“ fragte sie ihn als ihr sein Grinsen auffiel. „Klar weiß ich das.“ gab er ihr zur Antwort. „Wir nehmen den 3.!“ rief er und deutete dabei mit dem rechte Zeigefinger in diese Richtung. Etwas verwundert über diese Entscheidung schaute sie ihn daraufhin an. „Warum ausgerechnet der?“ wollte sie von ihm wissen. „He he, wirst du gleich sehen.“ sagte er ihr siegessicher und lief los. Innerhalb kürzester Zeit hatten Ukyo und Ryoga ebenfalls den Treibsand erreicht, sind aber nicht stecken geblieben, da sie sich zu schnell fortbewegten und dabei fast schon darüber hinweg zu fliegen schienen. Glücklicherweise hatte es Ryoga endlich geschafft, selbstständig zu laufen, auch wenn er Schwierigkeiten dabei hatte. Endlich wurde Ukyo auch langsamer als auch sie die Weggabelung erreichten. Ryoga war völlig außer Atem, ließ sich zu Boden sinken um sich eine kurze Pause zu gönnen ehe „die Irre“ wieder losrennen wollte. Diese starrte die Wege an. Sie verglich sie genau wie Ranma miteinander ehe sie sich für einen entschied. Das Häufchen Elend, welches an ihr linkes Handgelenk gebunden war, rang immer noch nach Atem, bemerkte nicht einmal, dass sie sich vor einer Gabelung befanden. 'Ich kann nicht mehr!!! Woher nimmt sie nur diese Power???' fragte er sich selbst und schaute zu ihr auf. Sie hingegen musste nicht nach Luft hecheln wie er. 'Wohin guckt sie denn…? Hö?' Jetzt bemerkte er das Problem. „Oh, man.“ entglitt es ihm. „Und jetzt?“ wollte er wissen, doch statt eine Antwort zu bekommen ging sie los und zog ihn erneut hinter sich her, doch dieses mal hielt sie sich in Schritttempo. „He – hey! Kannst du mir nicht wenigstens sagen was du vor hast?“ fragte er sie während er hinterher stolperte. Sie gingen gemeinsam auf den 2. Weg zu, während Ryoga immer mehr Zweifel plagten. 'Ich hätte heute gar nicht aufstehen dürfen, denn dann wäre mir das Ganze hier erspart geblieben! Was mache ich hier eigentlich?? Und vor allem: warum lasse ich mir dass von ihr gefallen?!' ein Blick in ihr zorniges Gesicht genügte zur Antwort und er hielt es dann doch für besser, keinen Mucks mehr von sich zu geben. Nicht besonders weit von den beiden waren die beiden verlobten Ranma und Akane gerade dabei sich ihren Weg durch den Wald zu bahnen. Da ihr gewählter Trampelpfad bereits nach wenigen hundert Metern im Wald auf hörte mussten sie sich auf ihr Glück verlassen, was das „Wieder-raus-finden“ betraf. Akanes Lächeln war nun schon lange verschwunden, vielmehr konnte man nun ihre Unsicherheit von ihren Augen ablesen. Von jedem noch so leisem Geräusch ließ sie sich aufschrecken und sich immer ängstlicher an Ranma festklammern. 'Was hat sie denn? Es ist doch mitten am Tag! Da brauch sie sich doch nicht fürchten…' dachte sich Ranma bei dem ungewöhnlichen Verhalten seitens seiner Verlobten. Allerdings hielt er es nicht für nötig sie danach zu fragen, sondern ging einfach weiter. Als er jedoch bemerkte, dass sie an seinem Arm immer schwerer wurde, entschied er sich eine kleine Pause einzulegen, da er keine Lust hatte sie noch einmal tragen zu müssen. Die beiden Verlobten ließen sich an einem der Bäumen nieder, kaum dass sie gesessen hatten, hatte Akane bereits ihren Kopf an Ranmas Schulter gelehnt. Für gewöhnlich hätte sich eine starke Röte um Ranmas Nase herum gebildet, doch diese blieb dieses Mal aus. Stattdessen schaute er zum Himmel hinauf und bemerkte die grauen Wolken, die zunehmend dunkler wurden. „Es wird gleich anfangen zu regnen.“ sagte er desinteressiert und schloss seine Augen. 'Warum benimmt sie sich nur so komisch? Sie hat doch sonst nie etwas wie Angst gezeigt… zumindest nie freiwillig.' Er verstand es nicht. Warum war sie denn so plötzlich so … so nett zu ihm? Liebte sie ihn wirklich wie sie letzte Nacht noch sagte oder steckt da etwas anderes dahinter? Selbst wenn er sie fragen würde, würde er wohl kaum eine Antwort darauf bekommen, dem war er sich sicher. 'Aber was ist, wenn die 'richtige' Akane irgendwann zurückkommt?' Nachdenklich sah er nun die junge Frau an seiner Seite an. Diese hatte ihre Augen geschlossen und atmete ruhig. Auf Ranma machte es schon fast den Eindruck, als ob sie schlafen würde. Keiner von beiden sagte etwas, man konnte nur den Wind hören. „Akane?“ der Junge unterbrach das Schweigen. „Hm?“ „Sag mal, was ist mit die eigentlich los?“ Sie öffnete ihre Augen. „Was soll denn mit mir sein?“ fragte sie kaum hörbar. Er holte tief Luft. „Ich meine, warum du dich anders als sonst mir gegenüber verhältst. Am Montag hättest du mich doch am liebsten erwürgt und jetzt…“ er sah sie auch weiterhin an. Vereinzelte Regentropfen begannen vom Himmel zu fallen und wurden immer mehr, bis sie in einem starken Regenschauer übergingen. „Mir wurde klar, das ich dich liebe und auf keinen Fall verlieren möchte.“ sie hob ihren Kopf und schaute Ranma direkt in die Augen. Nun saß da, wo eben noch ein schwarzhaariger junger Mann gesessen hatte, eine junge Frau mit rotem Haar und blickte Akane an. „Wie meinst du das?“ wollte die rothaarige wissen. „Also“ sie überlegte kurz ehe sie fort fuhr. „lass es mich so erklären: Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre?“ Verständnislos blickte sie sie an. 'Was meint sie denn damit?' schoss es dem rothaarigem Mädchen durch den Kopf. Ranma überlegte 'Meint sie etwa, wenn ich heute sterben würde? Hmm…' Noch immer blickte Ranma sie verständnislos an. Meinte sie wirklich DAS? Sie schüttelte ihren Kopf 'Unmöglich!' Ranma versuchte sich eine beruhigende Bedeutung aus diesem Satz zu erschließen, jedoch fiel ihm nichts beruhigendes ein… „Soll das heißen, du willst von mir wissen … was ich tun würde, wenn ich heute sterben würde???“ Entsetzen machte sich in Ranma breit und diese wurde nur noch stärker, als Akane ein Nicken zur Antwort gab. „Das, das ist doch nicht dein Ernst! Du scherzt!!“ Ein irre klingendes Lachen von Ranma folgte. Besorgt sah die junge Tendo ihren Verlobten eine Weile lang an, sah etwas wie Angst in seinen Augen und holte dann doch tief Luft. „Nein, Ranma. Ich scherze nicht…“ Schweigen herrschte zwischen den beiden seit Akanes letzten Satz. In der gesamten Zeit war Ranma wie versteinert, er rührte sich nicht einen einzigen Millimeter. Warum sollte er auch ausgerechnet heute sterben? Für ihn klang das so lächerlich! Aber dennoch machte ihm diese Aussage von ihr Angst. So langsam beschlich ihm das Gefühl, als ob sie dies bezüglich mehr zu wissen schien als er. Er wollte sie zwar fragen, konnte es aber nicht, denn wie aus dem nichts standen plötzlich Ryoga und Ukyo neben ihm. „Haben wir euch endlich!“ schnaubte Ukyo verächtlich. Ihr Partner hingegen rollte kurz mit den Augen und äußerte sich nicht weiter dazu, denn noch immer fürchtete er erneut ein paar gescheuert zu bekommen. Erschrocken blickte Ranma die beiden an. Ryoga hatte schon längst seinen Schirm aufgespannt, wodurch er sich nicht in seine Schweinchengestalt verwandelt hatte und das brauhaarige Mädchen neben ihm stand ebenfalls unter dem Schirm. Sie stemmte ihre freie Hand in ihre Hüfte und bedachte Akane wieder mit ihren tötenden Blicken. Es blitzte. Akane riss ihre Augen erschrocken auf und sah zu Ukyo hinauf. Bis eben hatte sie nur den Boden betrübt angeguckt, schien nicht aufschauen zu wollen. Doch jetzt sah sie in Ukyos zornigen Augen. „Jetzt gibt es kein zurück mehr!“ erwiderte sie Akanes Ängstlichen Blick zornig. Doch Ranma, der immer noch neben Akane auf dem Boden saß, verstand nicht, was die braunhaarige denn nun meinte und schaute von einer zu anderen immer zu hin und her, als ob sein Kopf ein Tennisball im Einsatz wäre. „Was ist denn los? Hab ich etwas verpasst?“ wollte er von den anderen Anwesenden wissen, erhielt jedoch keine Antwort. Stattdessen starrten sich die beiden jungen Frauen nur an und Ryoga stand teilnahmslos daneben und hielt jediglich den Schirm fest. Ranma hatte von einem Moment zum nächsten die Schnauze voll! Er stand ruckartig auf, schnaubte verächtlich und beschloss zu gehen. Er hatte jedoch vergessen, dass Akane an seinem Handgelenk angebunden war und zog diese gleich mit. Als er den Widerstand bemerkte drehte er sich kurz um, löste den Knoten des Bandes und ging. Alle konnte seine Wut in seinen Augen ablesen, woraufhin Ukyo und Akane ihn geschockt an sahen, denn so was würde er sonst nie im Leben tun! Er ist immer derjenige gewesen, der selbst das simpelste und dümmste „Spiel“ zu ende mitgemacht hatte und jetzt hatte er es selbst für sich beendet! Er hat aufgegeben. Zum ersten Mal sahen sie, wie Ranma aufgab, direkt vor ihren Augen. „Ranma…“ flüsterte Ukyo und sah ihm verwundert hinterher. Selbst Ryoga kannte diese Seite von ihm gar nicht, überlegte sogar ihm hinterher zulaufen, ließ es aber dann doch sein. 'Besser, wenn er sich erst einmal abreagiert…' „Das ist alles deine Schuld!“ begann Ukyo Akane anzuschnauzen. „Wegen deinem Schmierentheater hat Ranma das Handtuch geworfen!!“ Am liebsten hätte sie ihr eine gescheuert, doch Ryoga hielt ihre noch freie Hand rechtzeitig fest. „Nein. Ranma hat nicht ‚aufgegeben’ weil Akane sich anders verhält als sonst.“ Die Brauhaarige wollte ihm ins Gesicht schauen und bemerkte dann, dass er recht hatte. „Aber, warum ist er denn dann gegangen?“ Inzwischen war es bereits Abend geworden und der Wettkampf wurde bereits beendet. Dieses Mal wurde weder Ranma Sieger, da er aufgegeben hatte, noch das Team von Ukyo und Ryoga. Denn auch die Beiden haben nach Ranmas Aufgabe nicht mehr weiter machen wollen. Der Rest der Klasse wunderte sich zwar darüber, ließ sich aber davon nicht weiter stören und feierte trotzdem freudig den Sieg vom Team Takashi und Mitzuki. Seit der Rückkehr saßen Ukyo und Ryoga in der Cafeteria und Akane alleine in ihrem Zimmer. Sie machten sich Gedanken über den Grund, warum Ranma so plötzlich aufgegeben hatte. Zunächst versuchte Ukyo aus Akane etwas herauszukitzeln, doch diese schwieg. Doch am aller wenigsten verstand es Ranma selbst. Er war in seinem Zimmer, ganz alleine und wollte niemanden sehen. Die Bettdecke über den Kopf gezogen lag er im Bett und ließ die letzten Tage vor seinem inneren Auge erneut passieren. 'Am Montag war noch alles normal… Akane war noch brutal wie eh und je.' Ein leichtes Lächeln formte sich auf seinem Gesicht. 'Ich vermisse diese Zeit jetzt schon… ach, sie fehlt mir irgendwie. Warum benimmt sie sich denn so anders?' Er erinnerte sich an den zweiten Tag der Klassenfahrt, an den Tag, an dem Akane ihn einfach so geküsst hatte! Noch immer konnte er die Schmetterlinge in seinem Bauch fühlen. 'Seit dem benimmt sie sich so anders… aber warum nur?' Der Junge zerbrach sich den Kopf und kam einfach nicht darauf, was von einem Tag zum anderen passiert sein soll, dass sich Akane so plötzlich an ihn ranmachte. Das hätte er ihr niemals zugetraut. Als er sie zum ersten Mal getroffen hatte, hatte er sie zwar nicht für schüchtern gehalten, aber für sehr stolz. Sie waren beide nicht besonders erfreut gewesen, als ihre Väter sie einfach miteinander verlobten, aber was sollten sie denn auch dagegen machen? Akane wollte ihren Vater nicht unglücklich machen und Ranma konnte sagen was er wollte, sein Vater hätte sowieso nicht nachgegeben. Allein schon weil er bei den Tendos kostenfrei wohnte, war er ihnen etwas schuldig. Aber gleich eine Heirat? Eine Heirat mit einem Machoweib?? Ok, momentan war sie alles andere als das, aber Ranma war sich sicher, dass sich das sehr bald wieder ändern würde und sie in ihr altes Muster zurückfallen würde, zumindest hoffte er es. Und was wenn nicht? Wie sollte er es ihrer Familie denn erklären, was mit ihr los ist? Er war so schon froh darüber gewesen, dass seine Klassenkameraden ihn nicht weiter darüber ausfragten. 'Sicherlich will der Alte, dass wir sofort heiraten!' Dieser Gedanke ließ ihn genervt aufstöhnen und die Augen verdrehen. Die einzige Erkenntnis, zu der er kam, war die, dass Akane das alles nicht schauspielerte. 'Als ob sie eine andere ist… Ist sie etwa besessen oder so was in der Art?' Er drehte sich auf den Bauch und stützte seinen Kopf auf seine verschränkten Arme. Rätselnd zog er seine rechte Augenbraue hoch. „Könnte das sein?“ fragte er sich selbst laut. „Wäre zumindest eine Erklärung…“ nuschelte er sich selbst zu Antwort. „Aber warum hat sie mich so was gefragt?“ Ranma musste sich an Akanes Frage erinnern „Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre?“ ihre Stimme hallte ihm immer und immer wieder durch den Kopf. Er wusste es nicht. Einige Stunden waren nun schon vergangen, draußen war es bereits dunkel geworden und alle feierten noch immer bei bester Laune in der Cafeteria, welche schnell mal zur Disco unfunktioniert wurde. Alle bis auf Ranma, denn dieser schlief bereits tief und fest in seinem Bett. Leise öffnete sich die Tür des Zimmers und ein junger Mann mit einem gelben Kopftuch trat hinein. Genauso leise schloss er diese auch wieder in schlich auf Zehenspitzen zum Bett. Jedoch sah er dank der Dunkelheit nicht besonders viel und trat so in ein Eimer voll mit Wasser, rutschte daraufhin aus, knallte mit dem Kopf rücklings in einen weiteren und bekam eine volle Ladung Wasser ins Gesicht. Scheppernd rollten die Blecheimer durch das Zimmer. Jetzt saß da, wo eben noch ein junger Mann saß, ein kleines Schweinchen. Dieses schüttelte sich kräftig durch, um das Wasser wieder loszuwerden. Als es damit fertig war, schaute es ruckartig zum Bett empor. Dort lag Ranma immer noch schlafend, schien von dem Lärm nichts mitbekommen zu haben und schnarchte leise weiter. Erleichtert atmete P-chan auf, er hatte zum Glück doch nichts mitbekommen. Doch in diesem Augenblick drehte Ranma sich und fiel so unglücklicher Weise aus dem Bett. Er runzelte die Stirn und öffnete leicht seine Augen. Ein brummen ertönte als Ranma die Nässe unter sich bemerkte, woraufhin er sich aufrichtete. Mit trägen Augen sah er sich erst um, ehe sein Blick auf das kleine Schweinchen neben ihm fiel. „Das warst doch bestimmt du…“ Er packte es an seinem Halstuch und hielt es vor sein Gesicht, sah in dessen Augen. Im ruhigen Ton fuhr er fort „Du kannst ja frech sein, … aber du kannst nicht in unser Zimmer gehen, auf den Boden pinkeln und auch noch dafür sorgen, dass ich da rein falle!“ Mit aufgerissenen Augen starrte Ryoga den jungen Saotome an. Dieser funkelte leicht gereizt zurück. Es klopfte an der Tür. 'Wer ist denn das um diese Zeit?' dachte sich Ranma ehe er auf das Klopfen antwortete. „Ja? Wer ist denn da?“ „Ich bin´s Ranma.“ Verwundert blinzelte er. 'Was macht sie denn um diese Zeit noch hier?' CUT! Letzte Szene für heute im Kasten. Schluss für heute!!! Schön, dass ihr auch dieses Kappi zu ende gelesen habt^^ *freudig mit Bonbons werf* bedient euch! Wie unschwer zu erkennen, wird es noch ein weiteres Kappi geben. Ich freu mich über jedes Feedback, ehrlich!! Au revoir! Kapitel 5: Bis dich das Scherbenmeer verschlingt und du aus deinem Traum erwachst --------------------------------------------------------------------------------- Hallihallo!^^ Hier bin ich wieder mit einem weiteren Kapitel von „Herzen aus Glas“! In Diesem Kappi findet ihr die Auflösung von Akanes sehr kuriosen Verhalten. Aber ich will jetzt nicht zu viel verraten … also lest selbst!! XD Und noch ein letztes Mal danke ich absolut jedem der meine Fanfic gelesen hat und besonders denen, die mich mit ihren Kommis zum Weiterschreiben animiert haben! Und loooooooooos geht’s!!! ++++Kapitel 5++++ Bis dich das Scherbenmeer verschlingt und du aus deinem Traum erwachst Verwundert stand Ranma auf und ließ dabei P-chan unachtsam auf den Boden fallen. Dieser schüttelte verärgert den Kopf hin und her ehe er versuchte Ranma ins Bein zu beißen. Jedoch ist der junge Schwarzhaarige gerade in diesem Moment zur Tür gegangen und ließ so den Angriff ins leere laufen. Zögernd öffnete Ranma die Tür. „Entschuldige die späte Störung.“ „Ach, das macht doch nichts…“ Mit einem Kopfnicken deutete er ihr hinein zu kommen. Dieser Aufforderung kam die kurzhaarige Akane etwas zögerlich nach und trat ins Zimmer. Ranma räusperte sich. „Was willst du eigentlich hier? Hast du dein Schwein vergessen?“ dabei deutete er mit seinem Zeigefinger auf P-chan, welcher anscheinend bei seinem fehlgeschlagenen Angriff gegen die Wand geknallt war und nur noch Sterne sah. Akane blinzelte ehe sie sich hinhockte um das kleine Schweinchen auf den Arm zu nehmen. In diesem Moment hatte Ranma gedacht, dass sie jeden Moment auf ihn einschlagen würde, das tat sie jedoch nicht. 'Sie ist immer noch nicht die alte…' stellte Ranma enttäuscht fest. Warum er darüber enttäuscht war, wusste er selber nicht. Sehnte er sich etwa tatsächlich nach Akanes Schläge? 'Unmöglich!' rief er sich schnell zur Vernunft und lächelte sie freundlich an. Akane hat sich inzwischen aufs Bett gesetzt und streichelte P-chans Kopf. „Ranma…?“ fragte sie nach einer Weile. Der angesprochene schaute sie erwartungsvoll an. Sie bemerkte seinen Blick und fuhr fort. „Könntest … könntest du mit mir … Spazieren gehen? Heute Nacht??“ Stirnrunzelnd dachte Ranma über diese Frage nach. Er war zwar nicht sehr verwundert über diese Frage, aber etwas beunruhigte ihn dennoch. „Du willst jetzt spazieren gehen???“ fragte er zur Sicherheit noch einmal nach, in der Hoffnung sich eben verhört zu haben. Doch sie nickte bestätigend. Er seufzte. „Na, wenn du unbedingt willst…“ In der Zwischenzeit hatte sich Ukyo auf den Weg in ihr Zimmer gemacht. Das laute Gegröle der anderen war ihr zu viel geworden und hatte ihr zudem höllische Kopfschmerzen bereitet. Sie lief träge im Mondlicht den schmalen Pfad zu ihrem Zimmer entlang, als sie in der Ferne Ranma und Akane glaubte zu erkennen. Völlig ungläubig rieb sie sich die Augen und sah noch einmal genauer hin. „DAS SIND SIE!!“ rief sie entsetzt aus und rannte ihnen hinterher. Als sie nahe genug an ihnen dran war, versuchte sie ihnen unbemerkt zu folgen. Eine ganze Weile schon folgte die Braunhaarige ihnen und immer mehr machte sich ein ungutes Gefühl in ihr bereit. 'Ist das nicht der Weg zu diesem See?' fragte sie sich selbst und musste nun noch mehr darauf aufpassen, nicht auf die Äste auf dem Boden zu treten. 'Ein knacken von denen und ich werde sofort auffliegen!!!' dachte sie sich und machte einen ungewöhnlichen großen Schritt nach vorne. Jedoch malte sie damit geradezu den Teufel an die Wand, denn als sie die beiden beobachtete und versuchte ihr Gespräch mitzubekommen trat sie auf einen der Äste und weckte so die Aufmerksamkeit von Ranma. Dieser schaute sich prüfend um, um den Verursacher ausfindig zu machen. Doch weit und breit konnte er niemanden sehen. „Das war bestimmt nur ein Tier.“ wollte Akane das Knacken erklären, doch Ranma wollte das nicht so recht glauben. „Glaub ich nicht. Ich hab schon eine ganze Weile lang das Gefühl, als ob uns jemand verfolgt.“ Das Mädchen neben ihm legte den Kopf schief. „Das bildest du dir nur ein.“ So zog sie ihn wieder weiter. Ukyo hatte es gerade noch rechtzeitig geschafft sich hinter einem Baum zu verstecken. Sie atmete erleichtert auf, als sie bemerkte, wie die beiden Verlobten sich wieder entfernten. „Man, das war knapp…“ Wie hätte sie es denn erklären sollen, warum sie den beiden überhaupt folgte? An einen Zufall hätte nicht einmal Ranma geglaubt. Wie dem auch sei. Zum Glück ist sie noch nicht aufgeflogen und konnte so die Verfolgung wieder aufnehmen. „Wo sind wir hier?“ fragte Ranma als er den See sah, der wie aus dem Nichts plötzlich vor ihm war. Ungläubig sah er sich um. 'Das kann doch nicht real sein.' Wie alle anderen glaubte auch er, dass er das hier alles nur ein Traum war. Akane an seiner Seite nahm ihn bei der Hand und zog ihn zum Ufer des Sees. Widerwillig folgte er ihr. „Wolltest du etwa hier hin?“ fragte Ranma nach einigen Minuten des Schweigens. Sie nickte bestätigend. Er sah zwar, dass sie in ihr Spiegelbild zu schauen schien, doch er sah sich seine Umgebung lieber noch etwas genauer an, statt ihrem Blick mit seinen Augen zu folgen. 'Sieht aus wie in einem Märchen…' Ein imaginärer Schweißtropfen bildete sich an seiner Schläfe bei dieser Erkenntnis. Die Verfolgerin der Beiden beobachtete zunächst das Geschehen aus der Ferne, konnte sich jedoch kaum noch zurückhalten. Was hatte Akane denn nur mit Ranma Saotome vor? Wollte sie ihn ertränken? 'Hoffentlich nicht!' Ukyo betete dafür, dass sie ihrem Geliebten nichts antun würde. Hinter ihrem Buschversteck ballte sie ihre Fäuste als sie sich weiter ausmalte, was Akane so alles mit Ranma tun könnte. „Das werde ich verhindern!“ fauchte sie giftig und sprang wie eine Wildkatze aus dem Gebüsch hervor. Total erschrocken fuhr Ranma um sich und da stand plötzlich eine vor Wut kochende Ukyo vor ihm. „W-Was machst du denn hier?“ fragte Ranma verwundert. Mit ihr hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Duuuuu!!“ begann die Brünette zu fauchen. Erneut hagelten tötende Blicke von ihr auf Akane ein. „Was fällt die ein, meinen Ranma zu entführen?!“ Verängstigt trat die kurzhaarige einen Schritt zurück. „Ich – ich hab ihn nicht entführt!“ versuchte sie sich zu rechtfertigen. „Ach ja?! Warum bist du denn dann mit ihm hier her gegangen?!?!“ Völlig Teilnahmslos standen Ranma und P-chan daneben. Die Tatsache, dass die beiden Weiber sich zoffen war schließlich nichts neues. Entnervt ließ sich Ranma neben dem Schweinchen nieder. Er verschränkte die Arme und sah zu P-chan rüber. Dieser schaute mit großen Augen zu Akane und Ukyo hoch. Was er wohl gerade dachte? Allerdings blieb Ranma nicht viel Zeit weiter darüber nachzudenken, denn Ukyo begann nun auch ihn anzuschreien. „Und was ist mit dir los?! Seit wann bist du so blauäugig?!“ an ihrer Stimme merkte man, dass sie kurz davor war zu platzen. Das alles brachte sie zur Weißglut! Sie konnte das einfach nicht mehr verstehen. Irgendwann ging Ukyo dir Luft aus, wodurch sie dazu gezwungen war endlich wieder zu atmen. Während sie nach Luft rang, nutzte Akane die Chance endlich alles aufzuklären. „Ich habe Ranma hierher gebracht, um ihm die Wahrheit zu sagen.“ Stirnrunzelnd wurde sie von den Anwesenden angestarrt. „Eigentlich wollte ich dir das unter zwei Augen sagen, Ranma, aber da mir nicht mehr viel Zeit bleibt, muss ich es eben euch allen erklären. Bitte lasst mich zu ende sprechen!“ Und so begann Akane Licht ins Dunkle zu bringen. „Also, ich bin Akane Tendo, aber nicht die, die ihr kennt, sondern bin ich ihr 28-järiges Ich. Ich weiß, das klingt verrückt, aber es ist wahr! Ich bin sozusagen aus der Zukunft hierher gereist, um dich zu beschützen, Ranma! Um dich vor mich und meiner Unfähigkeit, zuerkennen wenn es jemandem in meinem Umfeld schlecht geht zu schützen…! Ich habe einen riesigen Fehler gemacht und der hatte zu folge, dass der Mensch, den ich am meisten liebe, sich das Leben nahm.“ Vereinzelte Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. „Ich habe, beziehungsweise werde, einen jungen Mann treffen, der mir mein Herz stielt. Obwohl ich mit dir zu dieser Zeit glücklich war und unsere Hochzeit kurz bevor stand, ließ ich es geschehen. Ich traf ihn auf dem Heimweg. Er bat mir seine Hilfe an, mir ein paar der Taschen nach hause zu tragen. Ohne darüber nachzudenken, habe ich es zugelassen. Fast jeden Tag trafen wir uns und ich vertraute mich ihm blauäugig an. Wie verzaubert ließ ich mich auf ihn ein. Er war so anders, völlig anders als all das, was ich je kennen lernen durfte. Im Sturm eroberte er mich und ich ließ nicht mehr mit mir reden, ich wollte für alle Zeiten mit ihm zusammen sein. Er schenkte mir die Aufmerksamkeit, die ich von anderen nie bekam, er hatte viel Geld, sah verdammt gut aus und war zudem noch so nett und lieb zu mir. Er war der Grund, dass ich mich immer mehr von meiner Familie distanzierte und auch von dir, Ranma. Du hast versucht mir meine Augen zu öffnen, damit ich hätte sehen können, was sich hinter seiner schillernden Fassade befand. Doch ich wollte es nicht sehen. Stieß dich von mir und sprach kein einziges Wort mehr mit dir. Eines Nachts dann, nachdem mich mein Vater und meine Schwestern ein weiteres Mal versuchten zur Vernunft zubringen, bin ich abgehauen. Einige Jahre lebte ich glücklich mit ihm zusammen in Hongkong. Jedoch haben wir nie geheiratet. Ich habe das schon merkwürdig gefunden, jedoch erfüllte er mir jeden anderen Wunsch, womit ich mich zufrieden gab, denn er stillte meine Gier nach den schönen Dingen dieser Welt. Doch war da die ganze Zeit dieses komisches Gefühl. Die ganzen sieben Jahre lang, in denen ich mit ihm zusammen gelebt habe, hatte ich keinen Kontakt zu meiner Familie, nicht einmal zu einer einzigen meiner Freundinnen… Eines Tages dann erwischte ich ihn mit gleich zwei Freuen im Bett! Ich fühlte mich plötzlich so leer. Mir wurde mit einem Schlag klar, dass ihr alle recht hattet. Nachdem ich es endlich schaffte, nach hause zurück zu kehren, wollte ich mich bei euch allen entschuldigen. Widererwarten fiel mir mein Vater mit Tränen in den Augen um den Hals und auch meine Schwestern waren froh darüber, dass ich wieder zurück war. Zufällig waren auch deine Eltern dagewesen. Frau Saotome nahm mich in die Arme. Jedoch war es bei ihr irgendwie anders als bei meinem Vater zuvor. Mir war so, als könnte ich ihre Traurigkeit spüren. Herr Saotome hingegen schaute betrübt zu Boden. Als ich fragte, was denn los sei, bekam ich keine Antwort. Herr Saotome stand auf und ging, kurz danach folgte seine Frau ihm, nachdem sie sich für sein Verhalten bei mir entschuldigt hatte. Mein Vater legte kurz danach seine Hände auf meine Schultern und sagte, dass Ranma tot ist. Ich glaubte zunächst, dass das ein schlechter Scherz war, doch dem war nicht so.“ Die Tränen wurden immer mehr und Akane musste ihr Schlurzen unterdrücken. „Mein Vater erklärte mir, dass du dir das Leben genommen hattest, in der Nacht als ich weggelaufen bin. Sie haben deine Leiche im Dojo gefunden. Du hattest deine Pulsadern mehrfach aufgeschnitten und jediglich einen Abschiedsbrief hinterlassen. Diesen Brief erhielt ich dann am nächsten Tag von deiner Mutter. Noch heute, drei Jahre später kann ich mich genau an deine Worte aus dem Brief erinnern: Es tut mir leid. Ich kann nicht mehr. Mein Herz ist gebrochen in unzählige Glasscherben. Es ist zerstört. Ich kann es nicht mehr zusammen kleben, denn dabei schneide ich mich selbst immer wieder und es tut so unendlich weh! Zu viele Tränen habe ich bereits geweint, niemals wieder werd ich dich spüren, niemals wieder berühren… Es ist nicht deine Schuld, denn ich bin unfähig mit dieser, mit deiner, Zurückweisung zu leben. Auch wenn ich weiß, dass du keine Träne mehr für mich verlieren wirst, will ich, dass du es dennoch weißt! Ich habe dich geliebt, so sehr dass ich jetzt daran zerbrochen bin… Ich werde dich niemals vergessen und auf dich im Jenseits warten. Werde glücklich mit ihm und schau nicht zurück! Bitte vergib mir! Immer und immer wieder habe ich deine letzten Zeilen gelesen und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Ich war so dumm und habe dich mit meiner Dummheit in den Tod getrieben!“ Jetzt konnte sie ihr Schlurzen nicht mehr unterdrücken und fuhr brüchig fort. „Alle haben mich für deinen Tod verantwortlich gemacht. Sogar meine Freundinnen aus der Schule wollten nichts mehr mit mir zu tun haben… Doch am schlimmsten war die Reaktion von dir, Ukyo.“ Schlurzend hockte Akane nun auf dem Boden und sah Ukyo in die Augen. Diese zuckte kurz zusammen, schwieg jedoch. „Als ich Ranmas Grab besuchen wollte, bin ich dir dort begegnet. Zunächst schautest du mich geschockt an, doch dann wurde dein Blick eiskalt. Du gingst auf mich zu und schlugst mir mit der Faust ins Gesicht. Mit kalter Stimme erzähltest du mir dann, wie es Ranma damals ging. Wie sehr du versucht hattest ihn wieder aufzumuntern und ihm dabei quasi dazu gezwunegn warst zu zusehen. Du sagtest, dass sogar Shampoo und Kuno es bemerkt haben. Alle haben es gesehen, nur ich nicht!“ Ranma saß noch immer auf dem Boden und hielt seinen Kopf gesenkt. P-chan neben ihm blickte ihn besorgt an. Nach kurzem Überlegen hopste er auf seinen Schoß und versuchte ihm in die Augen zu sehen. Allerdings gefiel das Ranma nicht und schlug daraufhin das Schweinchen von sich. Sicher, er bemerkte, wie leid es Akane tat, aber er konnte ihr nicht in die Augen schauen. Irgendwie hatte er angst davor, angst davor sich dem zu stellen, was sie eben gesagt hatte. Sollte das etwa wirklich wahr sein? Sie weinte, aber das alles klang so irreal! Wie sollte sie es denn bitte schön geschafft haben, aus der Zukunft hier her zu gelangen und vor allem wo ist denn dann seine Akane?? Akane schlurzte nur noch, sie konnte nicht mehr weiter erzählen. Zusammengekauert hockte sie da vor Ranma und Ukyo, wirkte wie ein Häufchen Elend auf sie. Besorgt schlich sich P-chan zu ihr und versuchte sie zu trösten. Nach einer Zeit der Stille, welche nur von Akanes Schlurzen durchtränkt wurde, unterbrach das brauhaarige Mädchen diese. „Wie bist du denn überhaupt in unsere Zeit gekommen?“ Es dauerte eine Weile ehe die kurzhaarige es schaffte zu antworten. „Ich habe durch einen Zufall von einem Magier erfahren, welchem es möglich war, Menschen durch die Zeit reisen zu lassen… Ich sah darin meine letzte Chance alles ungeschehen zu machen.“ Das Weinen und Schlurzen verstummte. Vorsichtig nahm sie das Schweinchen auf den Arm und erzählte weiter. „Nachdem ich 3 Jahre lang mit der Trauer und dem Schuldbewusstsein leben musste, erfuhr ich von dieser Möglichkeit. Somit machte ich mich auf den Weg zu ihm. Er sagte, dass ich nur eine einzige Chance habe, um den Lauf der Zeit zu ändern, jedoch würde das, was ich in der Vergangenheit ändere keinerlei Einfluss auf meine Zeit haben…“ Mit glasigen Augen blickte Akane in die Leere. Ihre Augen waren vom vielen Weinen noch stark gerötet. „Doch das war es mir Wert. So hätte ich wenigsten die Chance mich von dir zu verabschieden und dich vor meiner Dummheit zu warnen.“ Ungläubig fragte Ukyo noch einmal nach „Dann bist du durch einen Zauber hier gelandet? Warum ausgerechnet jetzt?“ Ein leichtes Lächeln schlich sich über Akanes Lippen. „Weil wir, Ranma und ich, uns hier das erste mal so richtig nahe gekommen waren… Und weil ich mich noch an diese Sage um diesen See hier erinnern konnte.“ Jetzt war Ukyo völlig platt. Wenn sie durch einen Zauber hier gelandet ist, wieso hatte sie und auch Ryoga diese Erscheinungen gesehen? Ein Nebeneffekt des Zaubers? Unmöglich! Traurig sah Akane Ranma an. Dieser hatte sich nicht einen einzigen Zentimeter bewegt, noch immer hatte er seinen Kopf gesenkt und noch kein Wort gesagt. Enttäuscht atmete Akane aus. Was hatte sie denn auch erwartet? Dass er sich über so eine Nachricht aus der Zukunft freuen würde? Alle Anwesenden starrten ihn an. Er schien diese Blicke zu spüren denn plötzlich meinte er gelangweilt „Na wenn´s weiter nichts ist…“ Mit Punktaugen sahen ihn die Anderen an. 'Meint er das jetzt etwa ernst?' fragte sich Ukyo. In aller Ruhe stand Ranma auf und grinste Akane frech an. „Und was hast du mit unserer Akane gemacht?“ Verwundert guckte die Angesprochene ihn an. „Es ist ja nicht so, dass ich sie vermissen würde oder so… aber ich hätte sie schon gern zurück.“ Sein Grinsen wurde noch um einiges breiter. Ein verhaltenes Lächeln bildete sich nun auch in Akanes Gesicht. Sie hatte wohl ganz vergessen, wie Ranma sich früher verhalten hatte… „Noch immer ein Macho wie eh und je.“ murmelte sie glücklich vor sich hin. Nur Ryoga in seiner Schweinchengestalt hatte sie gehört und schien selbst etwas dabei grinsen zu müssen. Sie hatte recht. Ranma benahm sich nicht mal annährend wie ein Mann, welcher gerade über seine Verlobte sprach. „Und wie willst du nun unsere Akane zurückbringen?“ fragte Ukyo nach ner Weile, in der Ranma nur dämlich vor sich hin gelacht hat. „Na ja, der Magier meinte, dass ich heute Nacht, hier an diesem See Ranma küssen müsste, um den Zauber rückgängig zu machen…“ Wie vom Perseusblick getroffen erstarrte Ranma. Entnervt stieß Ukyo sich ihre Hand an die Stirn. Da hatte er die letzten Tage mit Akane Händchen gehalten, sie sogar umarmt und da versteinert er mal eben, weil er sie jetzt küssen soll um den Zauber aufzuheben? „Ach komm schon Ranma.“ begann Akane zu quengeln „Wir hatten uns doch schon ein paar mal geküsst, wo ist denn jetzt dein Problem?“ Ukyo konnte ihren Ohren nicht trauen, hatte sie sich eben verhört? „IHR HABT EUCH GEKÜSST?!?!?!?!?!“ brüllte sie Akane zornig an. Genau wie sie rastete Ryoga aus, wie eine Hyäne rannte er zu Ranma und begann ihm in die Hand zu beißen. Dieser schrie lauthals auf und versuchte das Tier von seiner Hand los zu bekommen. Unter schmerzende Schreie versuchte er die Situation zu retten. „Wir haben nicht mehr viiiiieel Zei-eit! Schon vergessen?!“ Endlich hatte er es geschafft, P-chan los zu werden. Die beiden Mädchen sahen ihn daraufhin erstaunt an. Es war so weit. Der Moment war gekommen, um ihre Akane zurück zu holen. Ranma und die zukunfts Akane standen sich Hände haltend gegenüber. Zögerlich nährten sich ihre Lippen. Der junge Mann war sich immer noch nicht sicher, ob dass das Richtige war. Wollte er denn überhaupt seine Akane noch zurück? 'Die hier ist wenigstens nicht so brutal wie meine…' Er seufzte. 'Es gibt kein zurück mehr!' So brachte er auch die letzten Zentimeter und Millimeter hinter sich und küsste sie. Sie schloss ihre Augen für wenige Sekunden, doch als sie sie wieder öffnete, riss sie ihre Augen weit auf und schlug kurzerhand Ranma mit der Faust in den Magen. Woraufhin er zurück taumelte und sich schmerzend den Bauch hielt. „Sie ist wieder die Alte…!“ meinte er dabei bestätigend. „Was ist hier überhaupt los?!“ wollte die aufgebrachte Akane dann plötzlich wissen. „Was los ist willst du wissen? Du hast dich wie eine Schwarzewitwe an mich ran gemacht, das ist los!“ entgegnete Ranma ihr darauf trotzig. Wutentbrannt sprang P-chan ihn erneut in dieser Nacht an. „Ahhhh! Du Mistvieh! Hör sofort auf mich zu beißen!!!“ Doch da war schon Akane zur Stelle und boxte ihren Verlobten erneut in den Magen, woraufhin dieser eine Landung ins Wasser ablegte. Sie hingegen hielt ihr Schweinchen fest und steckte Ranma ihre Zunge raus. „Du blödes Machoweib! Was fällt dir ein?!“ schrie das rothaarige Mädchen erbost, welches aus dem Wasser wieder hochkam, die junge Tendo an. So brach ein neuer Streit zwischen den beiden aus. Ukyo stand unbeteiligt daneben und beobachtete das Schauspiel nur stumm. „Damit wäre wieder alles beim Alten…“ Alles nahm wieder seinen gewohnten Gang. Noch völlig geschafft von der letzten Nacht packten alle ihre Reisetaschen in den Bus und begaben sich träge in diesen. Da Akane sich nicht zu ihren Freundinnen setzten wollte, denn dieses Verhör von denen hätte sie sicher nicht überstanden, setzte sie sich kurzerhand einfach neben Ranma, welcher bereits einige Minuten lang im Bus saß. Verwundert sah er auf, als er seine Verlobte neben sich bemerkte. Als sie ihn auch noch anlächelte, schoss ihm gleich die Schamesröte ins Gesicht. „Was ist?“ fragte er sie eingeschüchtert. „Nichts. Ich bin nur froh, dass wir endlich wieder nach hause fahren.“ antwortete sie im sarkastischen Tonfall. „Ach so…“ flüsterte Ranma kaum hörbar vor sich hin. 'Was mache ich mir auch Hoffnungen?! Warum sollte sie auch weiterhin nett zu mir sein?' Doch da legte Akane wie aus heiterem Himmel ihren Kopf auf seine Schulter und rutschte etwas näher an ihn. 'Ist das ein Traum?! Das macht sie doch jetzt nicht grad wirklich?!' Inzwischen hatte seine Gesichtsfarbe von leicht rosa über rot zu einem äußerst ungesunden Tomatenrot gewechselt. Warum ihm das noch immer peinlich war, wusste er selbst nicht. Schließlich war sie ihm die ganzen letzten Tage so nahe gewesen… Ok, sie war im Grunde eine andere gewesen, aber er hat trotzdem die meiste Zeit über gedacht, dass sie es gewesen war. Warum war es ihm denn jetzt nur immer noch peinlich, wenn sie sich nur an ihn lehnte? Nach einigen Minuten hatte er sich wieder beruhigt und auch der Bus war endlich los gefahren. 'Irgendwie fühlt sich das ja ganz gut an…' Vorsichtig drehte er seinen Kopf zu ihr und bemerkte, dass sie eingeschlafen sein musste. Ein Lächeln zierte sein Gesicht, vorsichtig legte er seinen Kopf ihren und schloss die Augen. Ende Dankööö fürs lesen! *verbeug* … denn das war das letzte Kapitel meiner Fanfic…! - Na ja, so ganz stimmt das jetzt auch wieder nicht… denn es gibt eine Art Fortsetzung!!^^ *grins* Ich hab mir nämlich gedacht, dass es doch ganz interessant sein könnte, das zu schildern, was denn in der Vergangenheit der „Zukunfts - Akane“ passiert ist. Da sie sich in diesem (letzten) Kapitel ja nur erinnert hat und es sich hier nur um ihre Sicht der Dinge handelt, dachte ich mir, es wäre vielleicht verständlicher, wenn ich das Geschehene noch mal ausführlicher zur Schau stelle! ^^ Wie ihr sicher bemerkt habt, ist diese Vergangenheit nicht wirklich 100 %ig gut für Ranma verlaufen, also wer aber daran interessiert ist, wie Ranma Akanes Techtel-mächtel so aufnimmt, kann sich auf die Fortsetzung freuen! Nur so zur Info: es wird nicht zu 100% depri abgehen! xD denn das wird`s erst ab der 2. Hälfte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)