Like a puppet on a string von Mir_Rage (So sehr ich mich auch wehr', ich komm nicht mehr los von dir) ================================================================================ Kapitel 9: Kiai- no- Jutsu -------------------------- Grimmig wandten sich die beiden Brüder ihrem Gegner zu. Solche Dreistigkeit hatten ihre bisherigen Gegner nicht selten mit dem Tode bezahlt. Der lange Lulatsch aber schien sich seines Sieges bereits sehr sicher zu sein. „Das werden wir noch sehen!!“ versetzte Kankuro verärgert „Vielleicht ist es ja auch deines!!“ „Du spuckst ja verdammt große Töne, Jungchen! Übersiehst du da nicht was? Oder ignorieren wir einfach mal unsere zahlreiche Überlegenheit.“ Nun war es an Kankuro frech zu grinsen. Ein schneller Blick zu Gaara zeigte, das sein Bruder gerade das gleich dachte wie er. „Als ob uns das schon jemals aufgehalten hätte!!“ Ein unmerkliches Nicken, dann schoss sie auch schon mit halsbrecherischem Tempo auf ihre Gegner zu. Drei der shinobi regierten sofort und gingen zum Gegenangriff über. Der vierte und der Anführer blieben ruhig auf der breiten Astgabelung stehen. „Lassen wir ihnen noch den Spaß. Um schlimmer die Niederlage, desto süßer ist der Triumph für uns. Denkst du nicht auch, Itchi?“ Der andere verzog anfangs nur den Mund, dann aber grinste auch er. „Ich hoffe nur deine Brüder halten sich an den Plan! Sonst geht mein ganzer Plan daneben!! Es ist so verdammt schwer sie einzeln zu erwischen.“ Gerade hatten sich die Kämpfenden für einen Bruchteil getrennt. Das Pochen in Kankuro’ s Arm war mittlerweile zu einem einzigen brennenden Schmerz geworden. Immer wieder biss er krampfhaft die Zähne aufeinander. Fest stand: Lange hielt er das so nicht mehr durch. Daher nutzte der Chu-Nin die Atempause um schnell in die Tasche an seinem Grütel zu greifen. In einer beiläufigen Bewegung verschwand die unscheinbare Kapsel zwischen den Lippen. Einer der drei Ninja rief spöttisch: „Und du denkst damit kommst du gegen uns an? An deiner Stelle würde ich gleich die ganze Schachtel Schmerzmittel reinschütten. Dann fühlt sich der Todesstoß nicht so heftig an!!“ Kankuro überhörte die Spitze knurrend und angelte stattdessen Karasu vom Rücken. Mit einem lauten Knall entfaltete die Marionette ihre Glieder. Der verletzte Arm zitterte unruhig, dennoch schaffte Kankuro es die Puppe weitestgehend ruhig in der Luft zu halten. Sein Verstand sagte ihm bereits, das er gerade einen folgenschweren Fehler beging. Aber das war dem shinobi im Moment ganz gleich. Da hatte er schon ganz andere Kämpfe ausgestanden! „Ach ja, da versuch doch mal dein Glück, Großmaul!!“ Karasu richtete klackernd die Arme auf, im nächsten Augenblick sauste die Marionette auch schon los. Der Ninja riss noch einmal verwundert die Augen auf, in nächsten Augenblick explodierten um ihn herum unzählige kleine Sprengsätze und dichte Nebel quoll in die Höhe. Als sich der Qualm lichtete lag der Ninja am Boden und gab keinen Mucks mehr von sich. Der Puppenspieler wollte schon zu einem frechen Spruch ansetzten, da bemerkte er aus dem Augenwinkel das einer der anderen beiden zum Angriff ansetzte. Mit einem Ruck riss Kankuro seine Marionette herum und positionierte sie zur Abwehr vor sich. Im nächsten Moment aber sackte ihm der verletzte Arm weg und Karasu rutschte nach unten. „Verdammt!!“ Doch der andere Angreifer hatte auch kein Glück. Gerade als er zu einem Schlag ausholte, rauschte eine Sandwelle auf ihn zu und schraubte sich mit lautem Getöse in den Himmel hinauf. „Lass das besser!“ Verblüfft öffnete Kankuro ein Auge. Es war in der Tat ungewöhnlich, das Gaara sich schützend vor einen anderen stellte. Selbst wenn es der eigene Bruder war. „Was in aller Welt...?“ „Ich schulde Shinkiro noch ein Versprechen.“ war die knappe Antwort. „Und was??“ raunzte Kankuro verärgert. Gaara gab ein leises Schnauben von sich, bevor er den Kopf seinem Bruder zuwand. „Das ich ein Auge auf dich habe, wenn sie’ s nicht kann. Zumindest hat sie mich vor vier Jahren darum gebeten.“ „Shin- Shin hat WAS?!“ Doch Gaara kam nicht zum antworten. „So, jetzt seid ihr genau da wo ich euch haben wollte!!“ grinste der Anführer der gegnerischen Ninja. Die Hände, die er anfangs über der Brust gekreuzt hatte, vollführten drei schnelle Fingerzeichen und streckte schließlich die Arme aus. Die Augen glühten in unheimlichem Grün auf. Was folgte ließ sich kaum mit Worten beschreiben. Tat ihm im gerade noch nur der Arm weh, schrie mit einem Mal Kankuro’ s ganzer Körper in greller Pein auf. Sein Kopf dröhnte als hätte er gerade frontal einen Schlag einstecken müssen. Sein Herz überschlug sich schier. Jeder Muskel krampfte sich mit aller Kraft zusammen und schnürte ihm so immer mehr die Kehle zu. Keuchend rang der Chu- Nin nach Luft. Im nächsten Augenblick verlor Kankuro den Halt. Der Aufschlag schmerzte schlimmer als alles was er bisher einstecken musste. Es stellt sich heraus, das der Hagere ein Oto- Nin ist, der über einen bestimmten Angriff den „Kiai“ verfügt. Auch ist er in der Lage den Ichibi in Gaara schachmatt zu setzen. Alles Jutsu die in ähnlicher Abwandlung von Shin verwendet wurden. „Ach, war’s das schon?? Ihr zwei enttäuscht mich ja zutiefst. Da hätte ich weit mehr erwartet!“ Der Anführer beobachtete beinahe schon genüsslich wie sich die beiden Jungs am Waldboden hin und her wälzten. „Tja, gegen den Kiai hat man so gut wie keine Chance. Es sei denn ihr wüsstet, wie man Schallwellen blockt. Aber das wissen selbst nur wenige Oto- Nin’ s.“ Gaara war der erste, der sich wieder auf die Beine mühte. Mit unergründlicher Miene schritt er auf den shinobi zu. Den letzten der drei shinobi, der sich ihm entgegenstellte, beförderte eine peitschende Sandwehe unsanft in die Büsche. „Na mein Kleiner, was willst du jetzt tun? Dein ach so starker dämonischer Verbündeter wird dir gegen mich nicht helfen können. Das "Jashin ori ni irerareta"-Jutsu ist zwar sehr alt, aber noch nicht so vergessen wie manch einer gern glaubt. Der Ichibi wird dir nicht beistehen, genauso wenig wie dein nutzloser Bruder. Wer bleibt also noch? Deine Schwester?“ Amüsiert fuhr schlaksige Ninja mit der Hand über sein Kinn. „Die hat mir den größten Gefallen überhaupt gemacht. Solange diese kleine Nervensäge von Kishin-kunoichi hier herumgerannt ist, konnte ich einen neuen Schachzug nicht riskieren. Aber glücklicher-weise hat sich das Problem ja von selbst erledigt. Und wenn mir das Glück weiter so hold ist, dann erledigen sich die beiden auch noch gegenseitig.“ „Du vermaledeiter Mistkerl!“ fluchte Kankuro, der sich in der Zwischenzeit wieder auf die Knie hochgestemmt hatte. Immer noch grinste der Mann süffisant über die Wut seiner Gegner, aber das Grinsen gefror ihm schlagartig als zwischen dem Geäst zwei Schatten erschienen. „Tja, dann dich Glücksfee wohl gerade verlassen!“ Mit lautem Rauschen schnellten die zwei Gestalten aus dem Grün der Bäume. Die Mädchen hielten sich nicht weiter mit langwierigem Geplänkel auf, sondern jagten in halsbrecherischem Tempo genau auf die zwei verbliebenen Ninja zu. Sofort flog der Kopf des Anführers zu seinem Begleiter herum. „Ist alles vorbereitet!“ Der vermummte shinobi nickte nur schweigend und ein düsteres Glitzern blitze in seinen Augen auf. „Halt dich bereit!“ Sicher hatten Temari und Shinkiro das Kommando gehört. Dennoch hielten sie unbeirrt auf den shinobi zu. «Sie müssen doch... Das können die beiden doch nicht...» „PASST AUF!“ Doch Kankuro’ s verzweifelter Warnruf kam zu spät. Den losbrechenden Hagel aus Klingen hielt keiner mehr auf, geschweige denn konnte man ihm ausweichen. Mit zwei dumpfen Aufschlägen fielen die Körper aus der Luft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)