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Immer mehr

Wir verlieren uns mehr und mehr und mehr
von

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Zum Titel dieses Kapitels: Ich möchte dazu sagen, das ich eine absolute Niete in Sachen Titeln bin, aber "Kapitel I/II/..." fand ich irgendwie doof. Nehmt mir die schlechten Titel bitte nicht übel, sobald ich neue Ideen hab, wird das umgesetzt ;)
 

Danke für das große Interesse an meiner Geschichte, da macht das Schreiben doppelt Spaß! :)
 

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Auf der anderen Seite der Tür bot sich die gleiche Szene. Farin stand ebenfalls immernoch wie angewurzelt da. Er starrte apathisch ins Leere, dahin, wo gerade noch Bela war und ihn so aus der Fassung brachte. Ihm war klar, dass der Kleinere wusste, dass er diesen Kuss nicht so einfach hinnahm. Aber irgendwie wollte er diese peinliche Situation beenden und da lag sein natürlicher Farin-Urlaub-Humor natürlich am nähsten. Was zur Hölle war in den Dunkelhaarigen gefahren? Die beiden waren kein Paar, auch wenn sich viele Fans da nicht so sicher waren, er dachte immer, sie wären einfach nur Freunde. Klar, die Zeiten, in denen sie noch allerbeste Freunde gewesen sind, waren längst vorbei, aber so war der Lauf des Lebens. Anfangs war es für ihn schwer, dies zu akzeptieren, aber irgendwann redete er sich ein, dass man nur in der Pubertät einen "besten Freund" hatte. Klar war der heutige Tag schön gewesen und es freute ihn, dass er mit Bela auch mal wieder etwas unternommen hatte, ohne dabei sein "Arbeitskollege" zu sein. Jedoch wurde dieses schöne Gefühl der Freundschaft durch diesen Kuss zerstört und durch bloße Verwirrung ersetzt.
 

Farin schüttelte den Kopf, als hoffte er dadurch seine Gedanken loszuwerden, was natürlich nicht funktionierte. Was war nur mit ihm los, was ritt den Schlagzeuger in diesem Moment? Farin riss sich erst einmal aus seiner Starre und beschloss sich erst einmal eine Kanne Tee zu kochen, denn das Heißgetränk beruhigte ihn immer ungemein. Mit einer vollen Tasse und einem guten Buch verzog er sich anschließend auf sein Sofa, denn Ablenkung wäre wohl nun das Beste. Doch er konnte einen Satz so oft lesen, wie er wollte, die Informationen kamen einfach nicht in seinem Gehirn an. Sein Kopf war wie verschleiert und voll von einem einzigen Gedanken. Belas Kuss. "Das ist doch zum verrückt werden!", schrie er, warf sein Buch zur Seite und raufte sich die Haare. Dabei hatte er aber seinen Tee völlig außer Acht gelassen und schüttete sich die kochendheiße Flüssigkeit über sein Bein. "VERDAMMT!". Mit schmerzverterrtem Gesicht humpelte er in die Küche um die Sauerei mit einem Lappen zu beseitigen. Genervt setzte er sich wieder hin und versuchte erst gar nicht zu lesen. Vielleicht hatte es für Bela wirklich nichts zu bedeuten und das Ganze war soetwas wie ein "Reflex"? Klar, das musste es sein, Bela hatte ihn bestimmt nicht mit Absicht geküsst und war jetzt sicherlich auch geschockt und fragte sich, warum er das getan hatte. Bela war doch niemals in den Jüngeren verliebt, das wäre absurd! Zufrieden darüber, dass nun eine plausible Erklärung für das Verhalten gefunden und endlich seine Verwirrung beseitigt hatte, schank sich Farin Tee nach, diesmal sogar ohne alles zu verschütten.
 

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"Dirk? Hörst du mir eigentlich zu?!", Rod klang genervt, immerhin hatte er Bela gerade 5 Minuten von seiner neuen Bekanntschaft erzählt, was er nur mit "Hmm" und "Aha" quittierte, Aber jetzt, nachdem er ihn etwas gefragt hatte und Bela kein bisschen reagierte, merkte er die geistige Abwesenheit seines Freundes."Hallo? Erde an Dirk, können sie mich hören?", "Hä was? Sorry, war gerade irgendwie weg, haste was gesagt?". Wütend schnaufte Rodrigo und schüttelte den Kopf. "Nein, ich hab dir nur gerade erzählt, dass morgen die Welt untergeht und Jan die Band hinschmeißen will...". Belas Augen weiteten sich und er war sofort wieder hellwach. Hatte Farin etwa Rodrigo von ihrem Kuss erzählt? Wollte er ernsthaft deshalb die Band einfach so auflösen? "Was will Jan?!", fragte er deshalb hektisch. Rod lachte kurz auf und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter. "Man Dirk, das war'n Witz, wieso sollte er denn? Seit wann verstehst du, gerade DU, keine Ironie mehr?". Bela war das irre peinlich und er ärgerte sich über seine Dummheit. Aber seit 24 Stunden dachte er an nichts anderes mehr, sein Kopf drohte zu explodieren, weil er einfach keine Erklärung für seinen plötzlichen Kuss fand. Er wollte Farin heute sogar noch einmal anrufen und sich entschuldigen, aber dazu war er zu feige. Er hatte den Hörer schon in der Hand, aber dann fiel ihm ein, dass er kein Lügner sein wollte und legte wieder auf, denn eine Entschuldigung wäre das Falsche gewesen.Wenn er ehrlich war, tat ihm der Kuss nicht Leid, ganz im Gegenteil, er hatte sich eingestanden, dass er den Kuss absolut schön fand. Das einzige Problem war, dass er nicht wusste, warum er das tat. Farin war sein Freund und er hatte noch nie das Bedürfniss verspürt ihm körperlich näher zu kommen. Er wollte ihn als seinen besten Freund wieder, und dieses Gefallen an dem Kuss irritierte ihn. "'Tschuldigung, bin heute etwas müde. Ich glaub es ist besser, wenn ich gehe. Tut mir echt Leid, aber ich bin glaub ich unfähig jetzt für irgendwelche Liebesberatungen da zu sein. Nimm's mir nicht übel, Rod. Bezahl bitte für mich mit, wir hören voneinander!", mit diesem Worten erhob sich Bela, hob noch einmal die Hand zum Gruß und steuerte dann die Tür des kleinen Cafés an. "Aber...", völlig perplex von dieser schnellen Verabschiedung blickte Rod dem Schwarzhaarigen hinterher und wunderte sich darüber, was er nur hatte.
 

Bela wollte einfach nur Ruhe haben und alleine sein. Er musste sein Gedanken ordnen und Rods Schwärmerei war da gerade fehl am Platz. Er dachte eigentlich, dass er dadurch etwas von seinen Gedanken loskam, aber es stellte sich ja heraus, dass er sich irrte. Bela zog seine Jacke bis nach Oben zu, rückte seine St.Pauli-Kappe gerade udn steckte die Hände in die Hosentaschen. Es war September und man merkte, dass der Sommer langsam aber sicher zu Ende ging und der Herbst sich ankündigte. Bela schlenderte durch die Straßen, ihm war egal wohin, er wollte einfach nur seinen Kopf frei kriegen. Angestrengt versuchte er nicht auf die Ritzen des Bürgersteigs zu treten und sah dabei für einen Aussenstehenden ziemlich witzig aus. Irgendwo hatte er mal gelsen, dass ein Zeichen für Schizophrenie wäre. Oder so, er konnte sich auch täuschen. Jan wüsste das bestimmt, der liest auch viel, ja der schlungt die Bücher quasi. Bela biss die Zähne zusammen und schmipfte sich inenrlich dafür, dass er schon wieder an den Blonden gedacht hatte. Aber stures Verdrängen war natürlich auch nicht das Wahre, das war ihm klar. Irgendwann musste er sich seinem Problem, was auf den Namen Farin Urlaub hörte, stellen, erkonnte ja nicht ewig versuchen ihn zu vergessen. Er wollte ihn wieder als seinen besten Freund, als eine Person, der er blind Vertrauen konnte und die ihn praktisch ergänzte. Aber durch seinen Kuss gestern hatte er sich bestimmt alles verspielt! Und warum zum Teufel fand er den Kuss auch noch schön...?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  YouKnowNothing
2008-09-20T18:01:30+00:00 20.09.2008 20:01
soo... bin auch mal wieder on und kam jetzt auch dazu das zweite kappi zu lesen ^^

find ich genauso gelungen wie das erste und deshalb husch ich auch gleich mal zum dritten kappi ;)

LG Sharingan-Moerder
Von: abgemeldet
2008-09-16T14:44:23+00:00 16.09.2008 16:44
das kapitel ist wirklich toll!
ich mag es auch wie du die gefühle beschreibst!
einfach super =)

lg
Clara
Von: abgemeldet
2008-09-16T10:08:33+00:00 16.09.2008 12:08
schönes kapitel, wirklich.
es ist toll, wie du beschreibst wie es beiden gefühlsmäßig so geht.
ich les auf jeden fall weiter.
liebe grüße,
prinzessin


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