Blutspiel von V-Lynn (Uchihacest) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Blutspiel →Uchihacest Langsam aber sicher, öffnete er seine Augen. Als erstes sah er nur weiß doch dann lichtete sich einigermaßen seine Sicht. Wäre ich nur nicht aufgewacht, dachte sich Sasuke denn unerträgliche Schmerzen signalisiertem ihm, dass er schwere Verletzungen erlitten haben musste. Er lag noch eine Minute regungslos, um seine Gliedmaßen einigermaßen zu ordnen, da, bevor er sich vorsichtig aufsetzen wollte aber irgendetwas hinderte ihn dabei und das waren nicht seine Schmerze. Nein. Er hatte schon schlimmeres erlebt. Seine Augen wanderten langsam zu seinen Armen und weiter zu den Händen. Kurz stockte sein Atem. Er war gefesselt? Sasuke stütze sich mit seinen Händen, er wunderte sich, auf einer Matratze ab? Sein Blick huschte durch den...Raum? Wo zur Hölle war er gelandet? Er rutschte mit seinem Gesäß nach oben, sodass er sich in einer aufrechten Position an die Wand lehnen konnte. Eine Welle von Schmerzen überrollte ihn und er hielt für einen kurzen Moment inne. Seine Lider senkten sich schon automatisch, sodass er sich wenigstens für einen Augenblick entspannen konnte. Ein leisen doch hörbares Stöhnen entwich seinen Lippen. Was war bloß passiert? Als Sasuke sich wieder in griff bekommen hatte erkundeten seine Augen, mit hohem Tempo, den Raum. Er konnte feststellen, dass er auf keinem Bett lag, sondern nur einer Matratze. Die befand sich direkt an einer Wand. Der Raum hatte ein kleines Fester, doch das wurde von schweren, dicken Vorhängen verborgen, sodass kein Sonnenstrahl durchdringen konnte. Das Fenster befand sich zu seiner Rechten. Es war zu dunkel im Raum, um wirklich etwas brauchbares erkennen zu können. Aber Sasuke war schlau genug, seine Sharingans nicht zu aktivieren. Das hätte viel zu viel Chakra, welches er jetzt unbedingt brauchte, verschwendet. Stattdessen legte er sich wieder hin, denn es wurde ihm allmählich schwindelig. Was ist passiert?, fragte er sich noch, bevor er in einen tiefen Schlaf sank. Nach Stunden, wie es Sasuke vor kam, wachte er erneut auf. Er begann nicht noch mal den Fehler und setzte sich auf, sondern blieb still liegen. Sein Körper brennte unerträglich aber er verzog keine Miene. Sein Gesicht zeigte keinerlei Emotionen, doch nur seine Augen verrieten ihn, denn diese rollten immer wieder nach links, recht und dann wieder nach oben. Sasuke bemerkte erst jetzt, dass seine Kleidung noch an seinen Körper geschmiegt war. Wenigstens das, dachte er. Doch das war seine kleinste Sorge gewesen. Jetzt galt es eine Frage zu beantworten. Wo war er? Er konnte sich daran erinnern, dass er gegen seinen Bruder gekämpft hatte und dann? Wahrscheinlich wurde er abermals von seinem großen Bruder besiegt. Wieder breitete sich dieses Gefühl der Schwäche in ihm aus, welches er immer bekam, wenn er gegen seinen Bruder verlor. Doch als schwach konnte man Uchiha Sasuke nicht nennen. Er hatte Oroshimaru, einer der drei legendären San-Nin besiegt, und sich gegen das halbe Dorf Otogakure behauptet. Aber warum scheiterte er immer wieder bei seinem Blutsverwandten? Dafür musste es doch einen vernünftigen Grund geben. Ein ziehender Schmerz in seiner Lendengegend machte sich breit. Mein Gott, dachte er, wo habe ich mich denn noch überall verletzt? Ein leises Knarren ließ Sasuke alle Schmerzen und Sorgen vergessen. Seine Ohren spitzen sich bis aufs äußerste. Da war es schon wieder. Dieses Knarren. Nach wenigen Sekunden hörte er Schritte, die sich mit diesem Geräusch vermischten. Jemand kam immer näher und er wusste das er das Ziel sein musste. Jetzt lernte er endlich seinen „Retter“ kennen. Die Schritte verstummten direkt vor der Tür und man konnte die Sekunden zählen, indem die Person seine Hand auf die Klinke legte. Schwungvoll glitt die Tür auf. Sasuke sah den Mann, der im Türrahmen stand, direkt an und war weniger überrascht seinen Bruder dort stehen zu sehen. „Itachi.“, stellte Sasuke ruhig fest und richtete sich in eine sitzende Position auf. ███████ So das wars fürs erste^^ Ich hoffe es hat euch gefallen Hinterlasst ein paar Kritiken^^ Lg V-Lynn V-Lynn Kapitel 1: What does it mean? ----------------------------- Halli Hallo meine lieben Leser und Leserinnen. Ich danke euch erst mal für eure lieben Kommentare und vor allem danke ich _Kuma-chan_ und Liar die mir beide eine Antwort auf die Beta-Frage gegeben haben. *euch ganz doll knuddl* Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass ich so viele Kommentare nur für den Prolog bekomme, wie wird es denn jetzt erst seinxDD?? Es wird mich sehr freuen, wenn ihr zu diesem Kapitel eure Kritik äußert und mir andere Bemerkungen zu dem ersten Kapitel von ´Blutspiel´hinterlasst! Im voraus danke und jetzt geht es endlich losxDD Viel viel Spaß Liebe Grüße V-Lynn What does it mean? Schwungvoll glitt die Tür auf. Sasuke sah den Mann, der im Türrahmen stand, direkt an und war weniger überrascht seinen Bruder dort stehen zu sehen. „Itachi.“, stellte Sasuke ruhig fest und richtete sich in eine sitzende Position auf. Es war lange her, seitdem Sasuke seinen Bruder das letzte mal gesehen hatte. Itachi stand immer noch regungslos im Türrahmen. Die Blicke der beiden Uchiha trafen sich und keiner dachte daran, diesen abzuwenden. Tief sah der Jüngere in die Augen seines Gegenübers, irgendetwas suchend. Doch was? Einen Grund, warum er ihn hier festhielt? Oder wollte Sasuke einfach nicht in diesem kleinen Kampf verlieren? Immer noch sahen sich die Brüder in die Augen und regten sich dabei keinen Millimeter. Stur und nicht aufgebend wollend, hielt Sasuke Itachis Blick stand. Nein, diesen Kampf würde er nicht verlieren. Eine weitere Niederlage würde er sich nicht erlauben. „Was hast du davon?“, durchbrach plötzlich Itachis Stimme die ansteigende Stille und schenkte ihm weiterhin einen emotionslosen Blick. Sasuke antwortete nicht auf diese belanglose Frage. Sie war nicht von Bedeutung. Ihm spukten andere durch den Kopf. Wie zum Beispiel: „Warum hast du mich hier her gebracht?“ Auch der Sitzende änderte nichts an seiner Mimik. Nach den letzten Worten Sasukes stieg die bedrückende Stille wieder an. Ihm war klar gewesen, dass er keine passable Erklärung aus Itachis Mund hören würde und er hatte auch gewusst, dass seinem Bruder nicht in den Sinn gekommen wäre ihm zu antworten. Aber am wenigsten hätte er damit gerechnet, dass er, Itachi, ihn zu dieser Frage Stellung geben würde. Denn dieser kam mit einem Schritt in den Raum und ließ dabei dir Tür hinter sich ins Schloss fallen. Langsam ging er weiter, bis er vor der Matratze stand und somit ziemlich überheblich wirkte. Sasuke saß immer noch ruhig dort und unterdrückte die aufkommenden Schmerzen. Wieso musste sich dieses Elend jetzt bemerkbar machen? Itachi bewegte sich nicht mehr, sondern sah nur auf seinen Bruder hinab. Sasuke erwiderte den stechenden Blick Itachis und konnte immer noch keine Regung in dessen Gesicht ausmachen. Doch dann formten sich seine Lippen zu Worten die Sasuke erst gar nicht realisierte doch dann schlagartig mit der Bedeutung konfrontiert wurde. „Um es zu beenden.“ ,hallte es in seinem Kopf wieder. Aber um was zu beenden? Die Abschlachtung des Clans oder doch was anderes? Aber eine andere Erklärung hatte Sasuke auf die schnelle nicht her und so starrte er seinen Bruder weiterhin an. Langsam beugte sich dieser zu den Jüngeren herunter, wollte endlich sein Gesicht sehen. Oder eher gesagt, das was er so begierte. Der Blickkontakt wurde nicht unterbrochen und der Körper des Jüngeren regte sich überhaupt nicht mehr. Ihm war, als würde er in jedem Moment ersticken. Wann war sein Bruder ihm letztens so nah gekommen? Und wann hatte er ihn mit so einem undefinierbaren Blick angesehen? Sasuke wurde schlagartig unwohl, doch blieb stur sitzen, obwohl er den Drang hatte nach hinten zu weichen. Itachi hob langsam seine Hand und diese näherte sich gefährlich dem Gesicht von Sasuke. Der Ältere sah dem Sitzenden weiterhin tief in die Augen und konnte seinen Blick einfach nicht abwenden. Weshalb, das konnte er sich nicht erklären aber wahrscheinlich lag es daran, dass es die Objekte seiner Begierde waren. Knapp, sehr knapp vor Sasukes Gesicht hielt er in seiner Bewegung inne. Er hätte eigentlich erwartet, dass sein kleiner Bruder versuchen würde ihn aufzuhalten aber er tat nichts dergleichen. Itachis Hand zog sich wieder zurück aber Sasuke machte keine Anstalten sich zu bewegen, stattdessen sah er ungezwungen in die schwarzen Seen seines Gegenübers. Dieser richtete sich auf und ließ seinen Blick ein letztes Mal, bevor er ging, über den Körper des Jüngeren gleiten. Nach wenigen Sekunden war Sasuke abermals alleine in dem Raum, doch sein Blick galt der Tür, die vor seinen Augen geschlossen wurde. Kurze Zeit später, sank sein Körper schlapp in die Matratze und er genoss für einen Augenblick die neue Position. Doch dann erschlugen ihn wieder die Wellen der Schmerzen, die seinen ganzen Leib durchzogen. Er hielt seinen Atem an, wollte somit die Schmerzen lindern, aber stattdessen wurde seine Sicht langsam unklarer und bevor er sich versah viel er erneut in einen nicht allzu unruhigen Schlaf. Schritte, die nur einer Personen gehören konnten, erhallten den schmalen Gang. Uchiha Itachi machte sich abermals auf den Weg zu seinem kleinen Bruder, der anscheinend ziemlich angeschlagen war von dem Kampf. Aber wer konnte es ihm verübeln? Itachi wusste, dass er seinen Bruder in einem geschwächten Zustand getroffen hatte. Doch er hatte den Kampf nicht begonnen, da er wusste, dass sein Bruder noch nicht so weit war, noch nicht von Nutzen, und er hoffte, dass sich dies bald ändern würde. Aber jetzt galt es erst mal seinen Bruder wieder aufzupäppeln, falls dieser es zuließ. Und wenn Sasuke das nicht zulassen würde, so wäre es nicht Itachis Problem, da er nicht derjenige war, der verletz war. Itachi kam der Tür, die ihm von seinem kleinen Bruder trennte, immer näher. Bald hatte er sie erreicht und geöffnet. Da es in dem Raum dunkel war, konnte er auf Anhieb nicht erkennen, was sein Bruder gerade tat. Er ging, wie ein paar Stunden zu vor, wieder auf die Matratze zu und begutachtete den daraufliegenden Körper. Sasuke war am schlafen. An der gegenüberliegende Wand der Matratze standen ein Tisch und ein Hocker, den Itachi nahm und vor Sasuke auf den Boden stellte. Danach zündete er eine Kerze, die auf den Tisch stand, an und setzte sich zu seinem kleinen Bruder auf das Stück Holz. Die Licht spendende Quelle ließ Sasukes Gesicht noch blasser erscheinen als es sonst schon war. Er besaß solch zarte Gesichtszüge, wie eine Frau sie gehabt hätte. Aber dennoch sah er männlich aus, was er seinem gut trainierten Körper zu verdanken hatte. Itachi realisierte, wie sehr sich sein kleiner Bruder verändert hatte. Er hatte es damals nicht für möglich gehalten, dass dieser so werden konnte. Denn selbst beim Schlafen zeigten seine Gesichtszüge keinerlei Emotionen. Früher, vor langer Zeit, hätte Itachi erst überhaupt nicht daran gedacht, dass aus den kleinen fröhlichen Jungen eine so emotionslose Gestalt werden könnte. Aber warum wunderte er sich? Er hatte doch selber dazu beigetragen. Langsam beugte sich Itachi vor, sodass er von seinem Hocker rutschte und sich vor seinem Bruder kniete. Seine Hand fand den Weg zu dessen Gesicht. Einige Sekunden dauerte es, dass sich seine Finger auf die Haut nieder ließen und anfingen die Konturen nach zu streichen. Wann hatte er zu letzt seinen kleinen Bruder berührt? Vor wie vielen Jahren hatte er ihn überhaupt gesehen? Automatisch glitten seine Fingerkuppen zu den geschwungenen Lippen und fuhren diese nach. Fasziniert beobachtete Itachi die Regungen Sasukes, die er unter seinen Berührungen auslöste. Er zuckte regelrecht zusammen, so, als ob er es nicht gewohnt wäre, Körperkontakt zu anderen Personen zu haben. War dieser Junge etwa schon so vereinsamt? So zerbrechlich hatte Itachi ihn schon lange nicht mehr gesehen. Um genau zu sei cirka um die zehn Jahre nicht. Doch was konnte er schon großartig daran ändern? Er wandte sich von Sasukes Gesicht ab und begutachtete stattdessen seinen Körper. Es wäre vielleicht nicht schlecht, ihn langsam zu verarzten, dachte sich Itachi, da er erkennen konnte, dass sich die einzelnen Wunden langsam zu entzünden begannen. Er richtete sich wieder auf und verließ einige Sekunden danach den Raum. Erst als er sich sicher war, dass der Nuke-Nin gegangen war, öffnete er seine Lieder. Seine vor Schock geweiteten Augen blickten zur Decke. Sein Herzschlag ging viel zu schnell und seine Hände fingen an zu beben. Was hatte das zu bedeuten? Was um alles in der Welt war gerade geschehen? Sasuke starrte Löcher in die Luft in der Hoffnung, eine Antwort auf das eben geschehene zu bekommen. Doch wie zu erwarten blieb diese aus. Noch jetzt spürte er, die einzelnen Stellen die Itachi berührt hatte. Sie prickelten regelrecht. Er konnte immer noch seine Anwesendheit fühlen. Er konnte ihn immer noch riechen...Langsam beruhigten sich seine scheißgetränkten Hände wieder und sein Puls wurde ruhiger. Aber dennoch war ihm noch mulmig zu Mute, da er damit an aller wenigsten gerechnet hatte. Was hatte sich Itachi dabei erhofft? Diesen Gedankengang konnte Sasuke nicht folgen egal wie sehr er sich bemühte. ~etc~ Kommis nicht vergessenxDD Kapitel 2: Recollection of the affectionate brother --------------------------------------------------- Halli Hallo meine lieben Leser! ich entschuldige mich fürs erste bei euch: 1. Das es so lange gedauert hat 2. Das es so wenig ist Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen...:( Aber ich verspreche euch das die nächsten Kapitl länger werden aber ann kein versprechen darauf gebe, dass es schneller wetier geht. Denn ich muss immer und immer wieder stellen löschen, die mir nicht gefallen. Das dauert echt total lange.Ich bin halt mmit mir selbst nicht zufrieden. Und jetzt bedanke ich mich bei euch für die vielen Kommentare und der Kritik, die ihr mir hinterlassen habt. Ein ganz dickes Dankeschön geht an mein Beta Beta _Kuma-chan_!! So und jetzt viel Spaß beim lesenxD lg V-Lynn Recollection of the affectionate brother Was hatte sich Itachi dabei erhofft? Diesem Gedankengang konnte Sasuke nicht folgen, egal wie sehr er sich bemühte. Sasuke dachte über die einzelnen Dinge erneut nach, doch dieses Mal versuchte er einen vernünftigen Schluss daraus zu ziehen, was ihm eher nicht gelang. Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, was Itachi vor wenigen Stunden getan hatte. Wie denn auch? Hatte er diesen doch einige Zeit lang nicht zu Gesicht bekommen, bis vor...wie viele Tage lag er eigentlich schon in diesem Raum? Grob konnte er schätzen, dass er nach dem aufwachen ungefähr zwei Tage hier gelegen haben musste. Aber was war davor? Er wusste noch ganz genau, dass er vor dem Kampf gegen Itachi auf Naruto und diesen Jiraya getroffen hatte. Sasuke musste zugeben, dass Naruto sich drastisch gesteigert hatte, wie dieser mit seinem weiterentwickelten Rasengan beweisen konnte. Der Uchiha hatte tatsächlich anfangs seine Schwierigkeiten gegen den Kyūbi-Jungen zu kämpfen gehabt. Aber dies legte sich wieder während des Kampfes, der leider prompt unterbrochen wurde. Von allen Seiten kam nämlich ein dicker, undurchdringbarer Nebel gekrochen und alle konnten sehen, wie sich der weiße Schleier zu erheben versuchte und sie nach kurzer Zeit einschloss. Sasuke erkundete im Stillen mit seinem Sharingan die umliegende Gegend. Er sah, wie sich Naruto und der Eremit wieder zusammen fanden und sich mit Gestiken zu verständigen versuchten. Sein Blick glitt weiter und durchforstete den nahe liegenden Wald. In dem Gestrüpp und hinter den hochgewachsenen Bäumen konnte er nichts feindliches ausfindig machen. Langsam wurde ihm mulmig zu Mute. Wo kam ein so dicker Nebel her, wenn es Mittag im Hochsommer war? Ein knackendes Geräusch drang in seine Ohren und sofort spannte sich sein ganzer Körper an. Seine Sinne waren zum zerreißen gespannt, nicht umsonst. Denn im nächsten Augenblick fuhr ein gewaltiges Schwert auf ihn herab. Sasuke konnte noch gerade so dem Angriff ausweichen, dank seinem Kekkei Genkai. Als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, bemerkte er erst mit wem er es zu tun hatte. Hoshigaki Kisame stand mit einem breiten Grinsen vor ihm und blickte ihm ins Gesicht. Er war schlau genug, um dem Uchiha nicht in die Augen zu sehen. Bevor sich Itachis Ebenbild wieder aufrichten konnte, lief er auf ihn zu und schwang sein Schwert erneut. Doch auch diesem Angriff entkam Sasuke gekonnt. Währenddessen begann Sasukes Hirn zu arbeiten und er zählte eins und eins zusammen. Wenn dieser Hai-ähnliche Kerl hier war, so musste aus Logik auch sein verhasster Bruder sich in der Nähe befinden. Seinem Gegenüber schenkte er nur seine halbe Aufmerksamkeit, denn seine Augen huschten wie wild über die Einöde, um nur eine bestimmte Person ausfindig zu machen. Er wich einem erneuten Angriff seitens Kisame aus, der abermals mit seinem Schwert zuschlug, und erkannte, nachdem er in die Luft gesprungen war, dass sich eine weitere Gestalt zu dem Eremiten gesellt hatte. Es konnte keine andere sein außer Uchiha Itachi. Das könnte seine Chance sein ihm hier und jetzt den Gnadenstoß zu verpassen, so dachte Sasuke und ließ seinen jetzigen Gegner links liegen. Er lief auf seinen Bruder zu und machte sich für die kommende Schlacht bereit. Chidori hatte er bereits geformt und es waren wirklich nur noch Sekunden, die ihn von seinem Ziel trennten. Sasuke bemerkte, wie Hoshigaki ihm hinterher lief, doch das kümmerte ihn wenig, denn er hatte nur noch einen Gedanken an den er sich klammerte. Vergeltung. Er holte mit seinem Arm aus, wollte seinen Bruder mit Chidori ind Jenseits schicken, aber bevor er reagieren konnte, wurde sein Handgelenk gepackt und sein Körper wurde einen Augenschlag später über die Schulter des Älteren geworfen. Er drehte sich in der Luft wieder zu seinem Bruder und ließ eine gewaltige Feuerkugel auf diesen nieder. Itachi wich der Kugel mit ebensolcher Leichtigkeit aus, wie es Sasuke kurz zuvor bei Kisame getan hatte. Apropos. Itachi schenkte einen Augenblick lang seine Aufmerksamkeit dem Schwertträger und sagte nur seinen Namen. Kisame verstand sofort, was damit gemeint war und widmete sich nun dem Eremiten und dem Blonden. Eine Faust schlug Itachi direkt ins Gesicht und er wurde somit einige Meter nach hinten gedrückt. Sasuke hatte die Unachtsamkeit seines Bruders bemerkt und es sofort ausgenutzt. Wie oft würde sich Itachi schon eine Blöße geben? Der ältere der Uchihas richtete sich langsam auf und nahm sich Zeit, um sein Sharingan zu aktivieren. Doch dadurch ließ sich Sasuke schon lange nicht mehr provozieren. Sie standen nun in einem Abstand von ungefähr sechs Metern voneinander entfernt. Keiner der beiden regte sich, sondern sie sahen dem anderen tief in die Augen. Die Kampfgeräusche um sich herum vergaßen die Kontrahenten kurz nachdem sie den Blickkontakt aufgebaut hatten. Denn jetzt gab es nur noch eines. Den jeweiligen Bruder. Sasuke konnte gar nicht den Blick von seinem Bruder wenden und wie es schien dieser ebenso wenig. Es vergingen Sekunden, wenn nicht sogar Minuten, bis irgendetwas geschah. Itachi bewegte seinen Arm unter den Mantel und bald darauf knöpfte er sich das schwarze Gewand langsam auf. Er konnte sehen, wie Sasuke diese Bewegung aus dem Augenwinkel heraus beobachtete und wie sich sein Körper sofort anspannte. Der schwere Mantel fiel auf den Boden und das war der Moment in dem Sasuke wieder einen weiteren Angriff startete. Er lief auf seinen älteren Bruder zu und holte sein Katana hervor. Eine gewaltige Explosion ließ die Brüder für einen Moment ihren eigenen Kampf vergessen, da beide Köpfe in Richtung des Lärmes fuhren. Eine undurchdringbare Staubwolke hatte sich in wenigen Sekunden in die Lüfte erhoben. Erst nach genauerem Hinsehen entdeckte man eine junge Frau, deren rechte Faust in den Boden gerammt war. Ein paar Meter entfernt stand eine andere Person, die keine andere als die Fünfte Hokage sein konnte. Und noch jemand war in der Nähe. Hatake Kakashi, so konnte Itachi erkennen, hatte sich zu dem Fuchsträger gesellt und machte sich auf einen Kampf gegen seinen Partner, Kisame, bereit. Der Uchiha wusste nicht was die Konoha-Nins hier zu suchen hatten, doch begriff er, dass Kisame und er schleunigst verschwinden sollten. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen jüngeren Bruder aber wie es schien hatte Sasuke ihn völlig vergessen. Dummer kleiner Bruder, schoss es Itachi durch den Kopf und ein leichtes Lächeln, das keiner zu sehen vermochte, schlich sich, so schnell wie es auch wieder verschwand, auf seine Lippen. Ein Knarren holte Sasuke aus seinen Tagträumen wieder zurück. Sofort schossen seine Augen zu der Tür, die sich erst einen Spalt weit, doch dann ganz öffnete. Itachi stand in der Türschwelle und betrat lautlos den dunklen Raum. Sasuke hatte ihn gar nicht kommen hören, war er etwa so weggetreten gewesen? Itachi legte etwas auf den Tisch, aber er konnte auf den ersten Blick nicht erkennen was es war, da immer noch Dunkelheit über dem Tun herrschte. Erst als Itachi die Kerze wieder zündete, wie er es auch schon zuvor getan hatte, sah der junge Uchiha, dass sein Bruder Verbandszeug mitgebracht hatte. Welch Ironie, dachte Sasuke. Wie sollte er sich verarzten, wenn er doch an der Wand festgekettet war und so seine Hände nicht sinnvoll nutzen konnte? Am liebsten hätte er einen sarkastischen Kommentar losgelassen, besann sich jedoch, da Itachi sich umdrehte und mit einem Tuch und einer Schüssel auf ihn zu kam. Erst beim näheren Betrachten, sah er, dass es aus der Schüssel dampfte. Er schoss förmlich in die Höhe, nachdem der andere Uchiha die Schüssel auf den kleinen Hocker abstellte und sich über ihn beugte. Und abermals suchten beide den Blickkontakt zum jeweiligen anderen. Aber dieser hielt nicht lange an, denn Itachi tauchte kurz danach das Tuch in das heiße Wasser und wrang es aus. Als er sich wieder seinem Bruder zuwandte, waren dessen Sharingan aktiviert. Sofort erkannte Sasuke seinen Fehler, behob ihn augenblicklich. Doch jetzt wusste Itachi, dass er Angst vor ihm hatte. Obwohl, was hieß schon Angst? Man konnte es so nicht nennen, denn ihm war einfach nur unwohl bei dem Gedanken, dass sein großer Bruder ihn berühren würde. Sasuke war es nicht gewohnt aber es würde ihm sicher wieder so seltsam vertraut vorkommen, wie einige Stunden zuvor, als Itachi seine Konturen nachgezeichnet hatte. Und Vertrautheit war hier Fehl am Platz. Denn das erinnerte ihn an die Vergangenheit und an den großen liebevollen Bruder, der Itachi nun einmal nicht war. Der ältere der Uchiha streckte seine Hand aus und umgriff mit seinen Fingern den Stoff, der Sasukes halben Oberkörper bedeckte. Der Kleine zuckte bei diesem Vorhaben nicht zusammen, sondern blieb eisern und unbeweglich. Mit festem Willen beobachtete er, wie die Bewegungen seines Bruders nun sein Gewand hinunter zogen. Langsam und Stück für Stück glitt der weiße Stoff von Sasukes Schultern und endete bei seinen Hüften. Itachi konnte seinem jüngeren Bruder ansehen, dass es ihm missfiel. Aber was sollte es ihn kümmern? Er war schließlich nicht verletzt und brauchte diese Behandlung ja nicht. Uchiha Itachi war erstaunt darüber, wie gut gebaut sein kleiner Bruder war. Er hatte breite Schultern und einen muskulösen Bauch, der jedoch mit Schnittwunden und Anderem übersät war. Das Tuch fand sich wenige Sekunden nach dieser Feststellung auf dem Körper von Sasuke wieder. Mit leichten Bewegungen wischte Itachi den Dreck von der Körpermitte weg. Jetzt, wo der Dreck einigermaßen weg war, konnte man Sasukes weiße Haut überdeutlich erkennen. Itachi tauchte das Tuch in das dampfende Wasser und wrang es abermals aus. Nun widmete er seine Aufmerksamkeit den Wunden des Jüngeren und wie es schien waren diese reichlich entzündet. Hatte er vielleicht doch zu lange gewartet, um seinen kleinen Bruder zu verarzten? Unter seinen Händen konnte der Ältere der Uchiha-Erben spüren, wie Sasukes Körper immer wieder zuckte. Am liebsten hätte sich dieser von den Berührungen seines größeren Bruders befreit. Er hätte so gerne einfach die Hände weggestoßen und ihn zusammengeschrieen, er solle aufhören ihn anzufassen. Denn sofort nach dem ersten Hautkontakt, als sich die beiden Körper wieder so nahe waren, hätte er am liebsten seinen Magen vor den Füßen seines Gegenübers entleert. Galle ist die Flüssigkeit, die unter anderem raus kommt, wenn man seinen Magen entleert. Was fiel ihm auch ein, ihn so anzufassen, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt? Sie waren verhasst, wollten sich gegenseitig umbringen, und doch fuhr Sasuke vor diesen Berührungen seitens Itachi so arg zurück, als fürchtete er sie würden ihn verbrennen. Itachi konnte, durfte es nicht machen. Es waren keine Berührungen, die vor Hass trieften. Es waren noch nicht mal Neutrale. Denn es durchfuhr Sasuke etwas durch diesen Kontakt der Haut, das er nicht benennen konnte und auch nicht wollte. Itachi sah, wie sein kleiner Bruder sich zu winden versuchte, dies aber ließ. Es war ein Willenkampf, in den er nicht einschreiten konnte, es nie getan hätte, da es ihn ja nichts anging. Doch es war interessant zu sehen, wie sehr sein kleiner dummer Bruder unter seinen Berührungen litt. Er wusste, dass Sasuke ihm geschworen hatte vor ihm keine Blöße zu zeigen, aber gerade jetzt schaffte er es nicht, auch nur annähernd seinen Schwur einzuhalten. Denn Sasuke zeigte eine Blöße und das war für Itachi hilfreiches Wissen. Er war mit dem Reinigen soeben fertig geworden, als sich sein dummer kleiner Bruder unter seinen Fingern zu bewegen begann. Mit einem lauten klatschenden Geräusch, wurde seine Hand weggeschlagen. Sasuke konnte nicht mehr. Konnte es nicht länger ertragen von seinem verhassten Bruder angefasst zu werden. Er hatte sofort den führsorglichen, beschützenden und liebevollen Bruder vor Augen gehabt, wie dieser ihn immer mit seinen zwei Fingern gegen die Stirn getippt hatte; diese Berührung war auf eine gewisse Weise intim gewesen, doch vermochte Sasuke es nicht näher zu beschreiben, da er dieses Gefühl nicht in Worte fassen konnte. Nein! Solche Gedanken durften sich nicht in seine Gehirnzellen einfressen. „Fass mich nicht an!“, zischte der Jüngere seinen Bruder an, der ihm zum verwechseln ähnlich sah. Dieser jedoch ließ sich von den dahingespuckten Worten nicht beirren und wollte seine Machenschaften wieder fortführen, wurde aber stattdessen von einem wütenden Uchiha zurückgewiesen. Abermals wurde ihm deutlich gemacht, seinen Bruder nicht zu berühren. Doch was kümmerte es ihn schon? Wie schon gesagt, er war nicht derjenige, der sich Verletzungen eingehandelt hatte. Ohne weiter darüber nach zu denken, richtete sich Itachi auf und nahm den Weg zur Tür auf sich, um sich dann noch einmal zu seinem kleinen Bruder umzudrehen und in einer neutralen Stimmlage zu sagen: „Dann verrecke.“ Leise glitt das schwere Holz in seine eigentliche Position zurück und Sasuke wurde erst langsam die Bedeutung der Worte bewusst. Itachi war sich bewusst, keine Schwäche gezeigt zu haben, indem er gegangen war. Und deshalb ließ ihn auch der Gesichtsausdruck kalt, den Sasukes Gesicht zuletzt angenommen hatte. Es war blankes Entsetzen gewesen. Mit leichten Schritten ging Itachi den Flur entlang, der ihm von dem Raum und zum so genannten Wohnzimmer führte. Was hieß schon Wohnzimmer? Es standen lediglich eine vermoderte Couch, die vor dem brennenden Kamin platziert war, ein mickriger Schrank, der seinen Standpunkt neben der Tür hatte, ein Tisch und dazugehörige Stühle, die in der rechte obere Ecke des Zimmers bugsiert worden waren, darin. Der Uchiha nahm auf dem kleinen Sofa Platz und zündete mit einer kleinen Feuerkugel das Holz an, welches sich im Kamin befand. Schlagartig wurde der Raum heller. Itachi legte seinen Kopf in den Nacken und versuchte, so gut es eben ging, eine bequeme Position zu finden. Da hatte sein dummer kleiner Bruder doch tatsächlich versucht, ihm, Uchiha Itachi, die Stirn zu bieten. So wie damals, dachte er und schloss dabei seine Augen. Damals war alles anders gewesen. Er hatte ab und zu mit seinem Bruder gespielt und musste ihn auch des Öfteren trösten, wenn er sich ein „Aualein“, wie es seine Mutter genannt hatte, zuzog. Eigentlich war er immer für seinen kleinen Hohlkopf da gewesen, außer wenn der Kleine mal mit ihm trainieren wollte. Wie oft hatte er diese Frage gehört? Täglich war es gewesen und fast immer hatte er verneint. Eine Ausrede nach der anderen folgte, denn es war ja schließlich nicht seine Aufgabe gewesen, Uchiha Sasuke zu einem guten Shinobi auszubilden. Aber er hatte gerne zugesehen und konnte sich erinnern, wie jener immer versucht hatte seine Techniken zu kopieren, nach zu machen. Doch es hatte nie geklappt und deswegen war sein kleiner Bruder oft deprimiert gewesen. Weiter hatte er gemacht, bis zu Erschöpfung trainiert, so als ob er ihm einmal ebenbürtig sein wollte. Doch bis heute hatte es nicht geklappt, musste Itachi feststellen. Aber was sollte es ihn kümmern? Er brauchte ja schließlich nur eines von Sasuke, worauf er immer noch warten musste, da sein kleiner Bruder anscheinend noch nicht so weit war. ~etc~ Kapitel 3: Be proud as an Uchiha should be ------------------------------------------ Hallo meine lieben Leser! Es freut mich sehr zu sehen, dass ihr immer noch an meiner Fanfiction interessiert seidxD Und ich muss mich sogleich auch für diese Verspätung entschuldigen...sorry!! Aber ich hoffe mal, dass ich mit diesem Kapitel alles wett machen kann:p Denn mir gefällt es eigentlich ganz gut^^Bin auch ein bisschen stolz darauf....*grins* Nun ja...ich möchte euch nicht mehr länger als nötig aufhalten, habt ihr ja schon lang genug gewartet! Und zum Schluss noch meine Dankaussagungen an euch allen und meinem Beta Beta^^ Viel Spaß Eure V-Lynn Be proud as an Uchiha should be Sasuke wusste nicht wie lange es her war, seitdem sein großer Bruder verschwunden war. Aber eines stand fest, es musste mindestens ein Tag gewesen sein. Und diese Tatsache machte sich schlicht und ergreifend bemerkbar. Denn ihm war kalt; sehr kalt, obwohl er schon schlimmere Nächte erlebt hatte. Darüber hinaus war seine Blase zum Zerplatzen gefüllt und seine Brust war zum Zerreißen gespannt, da sich neue Haut über den Verletzungen gebildet hatte. Ein schmerzvolles Seufzen entfloh seiner Kehle und er hätte sich gleich darauf selbst schlagen können. Er durfte jetzt keine Schwäche zeigen, egal was noch auf ihn zukommen würde. Denn selbst im Traum dachte er nicht daran, seinem Bruder zu unterliegen. Apropos. Was dieser in den vergangenen Stunden getan hatte, war ihm ein Rätsel. Denn er konnte sich nicht vorstellen, dass es außerhalb des Raumes besser aussah. Sasuke richtete sich auf und lehnte seinen erstaunlicherweise immer noch erschöpften Körper gegen die Wand. Er fragte sich, wie das sein konnte, da er doch schon eine gewisse Zeit in diesem Raum lag. Erneut machten sich seine körperlichen Qualen bemerkbar. Herr Gott noch mal! Er musste auf die Toilette. Musste seine Blase entleeren oder auf Deutsch gesagt: Er musste pissen gehen. Von seine Lippen fing Blut an zu tropfen, da er sich schon längere Zeit auf darauf gebissen hatte, um sich ein wenig abzulenken. Nein, Sasuke würde sich nicht die Blöße geben, sich einfach so, ohne Umschweife, von dem erdrückenden, platzenden Gefühl zu erlösen. Diese Genugtuung würde er seinem Bruder nicht geben. Nicht über seine Leiche. In seinen Gedanken verloren bemerkte er gar nicht, wie die Tür aufglitt und eben Jener in den Raum trat und ihn kritisch musterte. Itachi konnte sich ein innerliches Schmunzeln nicht verkneifen. Es war doch immer dasselbe mit seinem dummen, kleinen Bruder. Dieser würde nicht auf den Gedanken kommen ihn zu rufen und sein kleines Problem zu gestehen. Dafür war er viel zu stolz. So wie er, um erhlich zu sein. Doch er würde Sasuke erst von seinen Qualen erlösen, wenn dieser ihn darum bitten würde. Eher nicht! Erst als sich der ältere Uchiha auf den Hocker niederließ, zuckte der Andere kaum merklich zusammen. Wieso hatte er seinen Bruder nicht kommen hören? War er etwa so damit beschäftigt gewesen seinen Körper wieder unter die Kontrolle zu bekommen? Mit kaltem, ausdruckslosen Blick, sah der Kleinere seinem Gegenüber in die schwarzen Augen. Und schon wieder begann das kleine Spielchen, welches sich schon so oft ereignet hatte. Wer würde zuerst weg sehen? Natürlich, wie konnte es auch anders sein, machte keiner der Beiden Anstalten sich von dem Blick des jeweilig Anderen zu lösen. Wozu auch? Sie hatten schließlich nichts besseres zu tun. In Sasuke keimte eine Frage auf, die ihn, zugebener Maßen, sehr interessierte. Warum war Itachi erneut zu ihm gekommen? Verfolgte er bestimmte Absichten? Eigentlich war Itachi es leid dieses Spiel weiter fortzuführen, doch er vermochte es nicht den Blick abzuwenden. Schließlich wollte er ja, dass sein kleiner Bruder sich ihm unterwarf und nicht anders herum. Jener hatte mittlerweile Weile Schwierigkeiten sich auf dieses sinnlose Spielchen zu konzentrieren, lenkte ihn doch so viel anderes ab. Wie zum Beispiel der menschlicher Drang, einfach seine Blase zu leeren. Der junge Uchiha hatte bereits verstanden, was sein Bruder von ihm wollte. Er sollte seinen Stolz überwinden und den Anderen bitten, vielleicht sogar anflehen, nur damit er etwas so natürliches erledigen durfte. Das würde jedoch nicht geschehen, denn das wäre ein Zeichen gewesen, das von Bedeutung nur so triefte. Es würde nämlich Bedeuten, dass der ältere Uchiha über ihn bestimmen konnte, ihn so lenken wie dieser es wollte. Bei diesem Gedanken sträubten sich Sasukes Nackenhaare. So etwas durfte einfach nicht passieren. Itachi hatte schon einen Teil seiner Zukunft bestimmt, indem er den gemeinsamen Clan ausgelöscht hatte. Die Erinnerung an seine Familie entfachte in ihm eine wütende Flamme. Was hatte sich dieser arrogante Bastard dabei gedacht seine Familie zu ermorden? Sasuke realisierte nicht, wie seine Gedanken abdrifteten und bemerkte auch nicht, wie etwas weiches seine Lippen berührte. Itachi hatte seinen kleinen Bruder beobachtet, sehr genau um ehrlich zu sein. Und deshalb wunderte es ihn nicht, dass dieser wieder in die Vergangenheit glitt. Nicht weiter darauf achtend, begann er das Gesicht des Jüngeren zu inspizieren und entdeckte das dünne Rinnsal aus Blut, das an den perfekt geschwungenen Lippen anfing. Er brauchte nicht lange zu überlegen, um den nächsten Schritt zu wagen. Behutsam strich sein Daumen das Blut weg, indem er ihn am Kinn ansetze und nach oben zur Unterlippe zog. Und dann, zur seiner eigenen Überraschung, leckte er das Blut langsam von seinem Finger und genoss es sogar. Er wusste, dass er ein wenig anders als Andere war, und so tat er auch diese Sache mit einem kaum erkennbaren Schulterzucken ab. Aber der süßliche, metallische Geschmack blieb in seinem Mund bestehen. Und er bekam schließlich Lust auf mehr. Etwas zog an Sasukes Gesicht. Besser gesagt an seinen Lippen. Mit einem Ruck wurde er wieder in die Wirklichkeit katapultiert und verkrampfte sich augenblicklich. Träumte er oder warum leckte ihm sein Bruder gerade über die Lippen? Oder saugte? Was tat er da!? Er verspürte den Drang den Größeren von sich zu schubsen, ihn zusammenzuschlagen und anzuschreien, ihn einfach nur in die Hölle zu schicken und ihn dort schmoren zu lassen! Doch was tat er? Er reagierte nicht. Stumm lag er da, rührte sich nicht, leistete keinen Widerstand. Verdammt noch mal! Warum wehrte er sich nicht? Itachis Zunge berührte nur die aufgebissenen Stellen, die er sich selber zugezogen hatte. Sasuke spürte ihn überdeutlich, so intensiv wie noch nie. Und doch... Itachi zog sich wieder zurück, nachdem er gesehen hatte, wie sein kleiner Bruder ihn mit weit aufgerissenen Augen angestarrt hatte. Lasziv leckte er sich über die eigenen Lippen und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Immer noch starrte sein dummer Bruder ihn mit geweiteten Augen an. Doch was sollte er schon großartiges sagen? `Kleiner, dein Blut hat´s in sich`? Eher nicht, dies war doch ein wenig zu obszön. Doch erstaunlich fand er es, dass sich sein Bruder nicht gewehrt hatte. Vielleicht nur der Schock, dachte sich Itachi und schob seine Hand unter den Mantel, der seinen ganzen Körper einzuhüllen pflegte. Sasuke zuckte abermals zusammen, dachte an das Schlimmste, doch das einzige was sein großer Bruder tat, war einen Schlüssel hervorzuholen. Nun richtete sich sein Blick auf den kleinen glänzenden Gegenstand. „Fünfzehn Minuten.“, erklang Itachis ohrenbetäubende, tiefe Stimme. Sasuke wusste, was damit gemeint war. Doch wo sollte es hier so etwas wie ein stilles Örtchen geben? Mit seinem Kopf deutete Itachi zu einer Tür, die Sasuke, zu seinem Erstaunen, noch nicht bemerkt hatte. Seltsam, dachte er und schritt, nachdem Itachi die freiheitsraubenden Ketten um seine Handgelenke aufgeschlossen hatte, zu der hingedeuteten Tür, die sich an der gleichen Wand befand, wie seine Matratze. Vielleicht deswegen? Seine zittrigen Finger umschlossen den Türgriff, drückten diesen herunter und er trat in einen beengenden Raum ein. Doch die Größe spielte in diesem Moment keine bedeutende Rolle, denn in sein Sichtfeld bahnte sich die sehnlich erwünschte Toilette. Die einzige Reaktion seitens Itachi, nachdem der Jüngere die Tür hinter sich zugeschlagen hatte, war es, eine Augenbraue zu heben. Hatte sein kleiner Bruder es etwa so eilig gehabt? Seelenruhig setzte er sich auf den Hocker zurück. Er hatte ja schließlich ganze vierzehn Minuten Zeit. Doch er war nicht überrascht, als sein Bruder überhaupt nicht herauskommen wollte. Wahrscheinlich suchte er irgendwo in dem kleinen Bad einen Ausgang, den es natürlich nicht gab. Und er konnte auch kein Loch in die Wand sprengen oder sonstiges, da die Wände vor Chakra trieften. Sein kleiner Bruder war schließlich nicht der Erste, der hier festgehalten wurde. Eigentlich war seine Zeit schon abgelaufen. Itachi hatte eine außergewöhnlich ausgeprägte innere Uhr. Doch er ließ dem Kleinen weiter die Zeit sich zu sammeln. Dieser hatte wahrscheinlich einen kleinen Schock erlitten, nach seiner Aktion. Aber was kümmerte es ihn? Währendessen saß Sasuke an der Tür gelehnt auf den Boden und starrte ins Leere. Sein Kopf war völlig leer, er konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Nein, dies wollte er im Moment auch gar nicht. Er hörte einzelne Tropfen auf den Boden aufschlagen, die vom alten Duschkopf herunter fielen. Doch das war schon das Einzige. Er hätte sich mehr gewünscht, da ihm schon die Ohren dröhnten, wegen der bedrückenden Stille, die sich um ihn gelegt hatte. Das Aufschlagen des Wassers erinnerte an etwas, das schon lange zurück lag. Es erinnerte ihn an einen Tag, an den sich der junge Uchiha am liebsten nicht erinnert hätte. Aber es kam wie es kommen musste. Sein Kopf wollte wieder anders als sein Verstand und somit sank er zurück in die Vergangenheit, die ihn mit offenen Armen willkommen hieß, genauso wie es in diesem Moment sein Bruder tat, der in die Hocke gegangen war und auf die überstürzte Umarmung wartete, die auch folgte, weil Sasuke sich mit aller Kraft um dessen Hals schmiss. „Onii-chan! Ich habe es geschafft! Ich habe es geschafft!“, freudig drückte der kleine Zwerg einen dicken ´Schmatza` auf Itachis Wange, welcher sich daraufhin ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte. „Ich habe endlich die Zielscheibenmitte mit meinem Kunai getroffen! Genauso, wie du es machst!“ Überglücklich umklammerte der kleine Junge seinen Bruder noch fester, wollte ihn nicht mehr loslassen. Ein kleines Seufzen entfloh Itachis Lippen und er richtete sich samt Sasuke auf. „Wie lange hast du dafür gebraucht?“, fragte er und schlug eine Richtung ein, die nicht zum Uchiha-Viertel führte. Er spürte, wie sich Sasukes kleine Finger in seine Schulter bohrten. Ein Zeichen dafür, dass dieser nicht darüber reden wollte, wie Itachi schon vor langer Zeit heraus gefunden hatte. Also sprach er ein anderes Thema an, welches nichts mit der Akademie oder Sasukes Leistungen zu tun hatte. „Willst du vielleicht zu den heißen Quellen?“ Sein kleiner Bruder sah ihn mit großen Augen an. Man konnte regelrecht die Freude in ihnen aufleuchten sehen. „Du würdest wirklich mit mir dort hingehen?“, fragte der Kleine ein wenig unsicher, wusste er doch wie viel sein großer Bruder zu tun hatte. Kein Wunder, wenn man Truppenführer einer ANBU-Einheit war. „Für Heute habe ich schon alles erledigt.“, erklärte Itachi mit seiner immerwährend ruhigen Stimme. Und abermals begann der Kleine auf seinem Rücken zu zappeln. Er wusste, wie sehr sein kleiner Bruder die heißen Quellen liebte. Aber er hatte leider nicht oft die Gelegenheit mit ihm dorthin zu gehen, denn die Aufträge stapelten sich bei ihm, wie die Hausaufgaben seines Bruders. „Oh, Onii-chan! Das wäre so toll! Gehen wir gleich hin oder müssen wir noch nach Hause?“ Immer unruhiger wurde sein Bruder. „Wenn du willst, können wir sofort hingehen.“ „Ja! Ja! Ja!“ Es dauerte nicht lange, bis sie am gewünschten Ort ankamen. Sasuke hielt es nicht mehr länger auf Itachis Rücken aus, sprang einfach von diesem herunter und lief vor lauter Vorfreunde voraus. Itachi war noch nicht einmal mehr in der Lage gewesen etwas dazu zu erwidern. Er hatte nicht gedacht, dass sich sein kleiner, dummer Bruder so sehr über die Tatsache, dass er mit ihm in die heißen Quellen ging, freute. Man lernt eben nie aus. Sasuke war der Erste, der in das warme Wasser sprang. Itachi hingegen ging alles etwas ruhiger an. Zuerst wickelte er sich sein Handtuch von den Hüften und legte es zusammen, nachdem er auch das von Sasuke zusammengelegt hatte. Er stieg in das Wasser und ließ sich langsam zur anderen Seite des Beckens gleiten. Dort angekommen lehnte er sich an die Wand und schloss genüsslich seine Augen. Ja, selbst ihm tat eine kleine Auszeit gut. Das warme, fast heiße, Wasser half seinen angespannten Muskeln sich zu lockern. Er konnte fühlen, wie sich die Anspannung langsam löste und dieses entlockte ihm fast ein sanftes Knurren. Doch nur fast, denn irgendjemand hatte sich vorgenommen, ihn dabei zu stören. Sasukes kleine Finger umschlossen unter der Wasseroberfläche Itachis Fußgelenk. Und ehe es sich der Größere versah, wurde er von seinem kleinen Bruder herunter gezogen. Es bereitete ihm keine Probleme unter Wasser zu sehen, tat er dieses schließlich oft genug auf Missionen, doch verschluckte er sich beinahe an der Flüssigkeit, als er in das strahlende Antlitz seines Gegenübers blickte. Er hatte ihn noch nie so überglücklich gesehen. Der Kleine wusste nicht genau, wie er reagieren sollte, da sein großer Bruder auf einmal so einen komischen Gesichtsausdruck bekam. Hatte er vielleicht etwas falsch gemacht? Hätte er seinen Bruder nicht herunterziehen dürfen oder warum sah ihn jener so undefinierbar an? Schon auf `Schimpfe´ von Itachi gefasst, stieß er seine Beine vom Boden ab, um so wieder an die Luft zu gelangen, doch dieses Mal war er derjenige, der in seinem Vorhaben aufgehalten wurde. Itachi zog seinen kleinen Bruder wieder zurück zu sich und nahm ihn ohne Umschweife in seine Arme. Ebenso wie sein älterer Bruder, überlegte Sasuke nicht lange hin und her, sondern klammerte sich mit seinen dünnen Ärmchen an Itachis Hals fest. Wie sehr er doch die Nähe seines Vorbildes genoss. Dieser hatte sich schon so lange keine Zeit mehr für ihn genommen und ausgerechnet heute, an einem belanglosen Tag, hatte er ihn für den Rest des Tages für sich ganz allein. Mit seinem Bruder in den Armen, kam Itachi wieder an die Luft, hatte er doch ein bisschen Angst gehabt, dass sein kleines Anhängsel bereits seinen Sauerstoff verbraucht hatte. Doch wie es schien, war alles in bester Ordnung, da der kleine Körper sich noch enger an seinen eigenen schmiegte und den Kopf auf seine Schulter plumpsen ließ. Und dann hörte er ein leises Gemurmel, welches er, durch geübtes Ohr, deutlich verstehen konnte. „Ich habe dich so vermisst, Onii-chan.“ Abrupt wurde Sasuke aus seinen Tagträumen der Vergangenheit gerissen. Er brauchte einige Sekunden, um sich an die ´neue` Umgebung zu gewöhnen. Seine Erinnerungen waren so realistisch gewesen, als ob er in diese Zeit zurückversetzt worden wäre. Das heimtückische Geräusch, welches ihm überhaupt erst die Bescherung gebracht hatte, klatschte weiterhin auf den, mit Fliesen belegten, Boden. Hatte er sich wirklich wegen dem bisschen Wasser an das ganze Szenario erinnern müssen? Er fuhr mit seiner Hand durch die Haare und ließ sie dort verweilen. War er denn wirklich so sehr durch seine Kindheit geprägt worden? Konnte er denn nicht einfach alles hinter sich lassen und von Neuem beginnen? Die Antwort war, wie ständig, dieselbe. Und dazu gab es nur eines zu sagen. Er musste seine Familie rächen, die gnadenlos aus dem Leben gerissen worden war. Er musste sein Ziel vor Augen behalten und sich nicht von der Vergangenheit beeinträchtigen lassen. Die kleinen Wassertropfen fielen weiterhin auf den Boden und so langsam begann es Sasuke zu nerven. Entschlossen, seinem Bruder wieder gegenübertreten zu können, fuhren seine Finger zur Türklinke, umfassten diese und er zog seinen Körper daran hoch. Aber als er den anderen Raum betrat, war keine Menschenseele zu sehen. Geschweige denn sein Bruder. Doch warum wunderte es ihn? Eigentlich hätte er wissen müssen, dass dieser nicht lange auf ihn warten würde. Wenn man sich vor Augen führte, dass ohne Itachis Anwesenheit keine andere Person in der Nähe war, so wäre es doch besser gewesen, ihn bei sich zu haben, da man sonst keine andere Beschäftigung fand, als ihn anzusehen. ~etc~ Kapitel 4: A Blow in the Face, an Affectionate Kiss --------------------------------------------------- Halluuu meine Lieben LeserxD passend zum neu Jahranfang das neue KapitelxD Es gibt eigentlich nicht viel zu sagen, ausser das ich mich über Kommentare freuen würde...vorallem da fast hundert User meine Ff lesen und nicht mal die Hälfte Kommis schreiben....*schnief* Viel Spass beim LesenxD Und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!! lg v-lynn A Blow in the Face, an Affectionate Kiss "Ihr auch noch?" "Was soll das denn heißen?" "Die ganze Mannschaft ist hier versammelt. Und rat mal wegen wem, Blondie!?" "Willst du mir irgendetwas unterstellen?" "Unterstellen? Du hast das halbe Hauptquartier in die Luft gesprengt, Idiot!" "Ich soll das gewesen sein? Du hast Schuld an dem ganzen!" "Ich? Du Bastard warst es!" Deidara machte einen Schritt vorwärts, dann einen weiteren, bis er schließlich auf Hidan los rannte. Er sprang über das Sofa und riss Hidan mit sich in den Kamin. "Du wagst es mir die Schuld an dem ganzen zu geben?", brüllte er in das mit Russ bedeckte Gesicht Hidans und schlug mit seiner Faust auf ihn ein. Hidans Kopf flog mit voller Wucht auf die linke Seite. In dem Moment hörte man nur noch ein grässliches Knacken. Ein weiterer Schlag folgte und gleich darauf der nächste. Hidan, der rücklings auf dem verschmutzen Boden lag, fing den darauffolgenden Schlag mit seiner Hand auf und stieß Deidara von sich. "Hast du sie noch alle?", brüllte er zurück und stand auf. Deidara hatte nicht erwartet von Hidan zurückgestoßen zu werden. Er lag nun auf dem Boden, vor den Füßen der anderen, die das ganze Schauspiel nur mit einer hochgezogenen Augenbraue beobachteten. Man hatte nur einmal blinzeln müssen, um Deidara vor Hidan stehen zu sehen. "Deidara!", kam es zischend von dessen Partner, der sich and den Türrahmen gelehnt hatte. "Lass es bleiben." Man hörte, wie Deidara laut ausatmete und gleich darauf drehte er sich zu seinem Danna um. "Wie Sie wünschen.", spuckte er verächtlich aus. Er entfernte sich von dem Jashinist und verließ den Raum, in dem sich alle versammelt hatten. Doch bevor er das tat, schenkte er Hidan einen herablassenden Blick. Für einige Momente herrschte Stille in dem kleinen Zimmer. Hidan ging auf das Sofa zu, um sich hinzusetzen; mit seinem Mantelärmel wischte er sich über die Lippen, sodass die Blutstropfen in den Stoff hineingesogen wurden. "Also wäre das jetzt auch erledigt.", unterbrach Kisame das Schweigen. "Aber es erklärt nicht, wo wir die nächste Zeit unterkommen sollen." Itachi hielt es nicht für nötig seinen Kopf in Kisames Richtung zu drehen und ihn anzusehen. Sein Mund öffnete sich zu einem winzigen Spalt und ließ zwei Worte herausgleiten. Das reichte, um jedem Anwesenden einen gewaltigen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Sein Partner sah ihn ein wenig perplex an. "Und wo sonst, wenn 'nicht hier'?" Kisame wusste nicht, ob er es als Fehler einschätzen sollte, Itachi in die Augen zu sehen. Denn diese verengten sich kaum merkbar um Millimeter. "Ist nicht mein Problem." "Tz." Deidaras Schritte hallten als dumpfes Geräusch wieder. Als ob er Schuld daran wäre! Das war die Höhe ihm so etwas zu unterstellen! Er hatte doch gar nichts damit zu tun. Nur weil Hidan ihn wieder bis aufs Äußerste reizen musste! Genau deswegen war es eskaliert. Was fiel dem blöden Jashinisten überhaupt ein ihm so etwas zu unterstellen! Einfach zu sagen, dass er, Deidara, seinem Danna hinterher schmachten würde! Das ging eindeutig zu weit. Und dann hatte er es nicht mehr aushalten können. Ihm war einfach der Kragen geplatzt. Er konnte sogar jetzt noch spüren, wie der Lehm seine Finger umschloss. Die Münder in seinen Handflächen hatten sofort angefangen zu arbeiten. Er hatte es in jenem Moment nicht mehr aufhalten können. Als er schließlich eine prachtvolle Vogellehmfigur nach diesem Hidan warf, hörte man nur noch eine ohrenbetäubende Explosion, die den gesamten Aufenthaltsraum sprengte, zudem noch die sogenannte Küche und drei weiterer Zimmer, die nach seiner Meinung nicht von Belang waren. Und dennoch machten alle einen so großen Wirbel drum. Aber wie gesagt, er war nicht der Schuldtragende. "Wenn ich Hidan in die Finger bekomme.", wisperte er vor sich hin und bahnte sich seinen Weg weiter vor, bis er vor einer Tür stehen blieb. Hatte er sich das nur eingebildet, oder hörte er wirklich ein leises Stöhnen, das aus dem Raum hinter der Tür herkam? Jede einzelne Faser seines Körpers war angespannt und wartete auf das Kommende. Doch zu seiner Verwunderung passierte rein gar nichts, außer dass er die qualvollen Geräusche erneut hörte. Was bewahrte Itachi in dieser Hütte auf? "Mhm...ahhh..." Diese Laute hörten sich ziemlich unterdrückt an und er konnte auch ein schwaches Chakra spüren, welches er nicht zu einer, ihm bekannten Person, zuordnen konnte. "Dieser Verdammte...ich bringe ihn...ahhh..." Itachi? Was machte Itachi in diesem Raum? Der war doch einige Minuten zuvor noch in demselben Raum wie er gewesen und hatte alles andere als verletzt ausgesehen. Ohne weiter darüber nachzudenken überwand er den letzen Meter und drückte die Klinke herunter. Schon seit einigen Minuten litt Sasuke an den immer wieder aufkommenden Schmerzen. Er konnte sich nicht erklären, warum gerade jetzt. In den letzten Tagen hatte es doch auch keine Probleme gegeben. Doch noch weniger fand er eine Antwort darauf, weshalb er seinen rechten Arm nicht mehr bewegen konnte. Dieser hing nämlich schlaff an seiner Seite herunter. Er spürte ihn zwar noch voll und ganz, aber konnte nicht einmal seine Finger bewegen. Was zur Hölle war mit ihm los? Wenn er diesen verdammten - Wieder übermannte ihn eine Welle unerträglicher Schmerzen. Er würde ihn umbringen. Sasuke hatte noch nicht einmal das letzte Wort zu Ende gedacht, schon schlug ihn eine weitere Schmerzattacke nieder. Zum Glück saß er an die Wand gelehnt auf der Matratze. Jemand öffnete die Tür. Sein Körper wurde von einer Sekunde auf die andere stocksteif. Er kannte das Chakra dieser Person nicht. Ein blonder Mann trat, besser gesagt, stürmte in das Zimmer. Doch als er den, auf der Matratze sitzenden jungen Mann sah, hielt er in seiner Bewegung inne. Nein, das war nicht Itachi, von dem er zu glauben gewagt hatte, er habe diese Laute von sich gegeben. Deidara konnte es nicht recht glauben, doch es schien, als säße vor ihm eine Miniaturausgabe des Schwarzhaarigen. Miniatur traf es nicht ganz, da der Mann nicht gerade klein aussah, sondern eher stattlich war. Deidara bedachte sein Gegenüber mit einem durchdringenden Blick. Schwarze, kurze Haare, feine Gesichtszüge und diese perfekt sitzenden Wangenknochen. Konnte es etwa sein, - zu absurd klang der Gedanke, welcher noch nicht laut ausgesprochen worden war - dass Itachi seinen Bruder hier versteckt hielt? Nein, so was würde dieser verschlossene Mann niemals machen. Oder? Eigentlich konnte er den Uchiha nicht richtig einschätzen, er hatte viel zu wenig mit ihm zu tun gehabt, worüber er im Endeffekt glücklich war. Von der Tür weg bewegt hatte Deidara sich immer noch nicht. Er wusste nicht so recht, wie er jetzt reagieren sollte. Zu spät bemerkte er, dass seine Augen die des Anderen suchten und fanden. Und auf einmal hatte er das Gefühl, sich nicht mehr regen zu dürfen. Als ob es ihm nicht gestattet war. Diese unendlich tiefen, schwarzen Seen hatten eine merkwürdige Bestimmtheit in sich. Auf einmal musste er grinsen. Das konnte doch jetzt nicht Itachis Ernst sein. Er hatte tatsächlich seinen kleinen Bruder hier untergebracht. Und das alles, ohne dass die Akatsuki davon Wind bekommen hatten. "Sieh an, sieh an.", sagte er noch immer mit dem Grinsen auf den Lippen. "Wen haben wir denn hier?" Von der kurz anhaltenden Starre erlöst, ging er mit vorsichtigen Schritten auf den Sitzenden zu. "Sasuke Uchiha, nehme ich an?" Deidara wusste, dass es eigentlich unnötig war diese Frage zu stellen. Doch wen störte es? Ihn ganz sicher nicht. Schon seit einiger Zeit hatte man von dem blonden Akatsuki nichts mehr gehört. Das Übliche wäre eigentlich gewesen, dass man es irgendwo in der Nähe krachen hörte, sobald der Mann versuchte sich abzureagieren. Aber dieses Mal war es anders. Man nahm keinen einzigen Laut war, außer das Atmen der Versammelten, die sich immer noch in dem Aufenthaltsraum befanden. Doch nach einigen Minuten, in denen gar nichts geschah, verschwanden die ersten Mitglieder, um sich eine Bleibe zu suchen, da sie ja von dem Uchiha abgewiesen worden waren. Die Letzten, die übrig blieben, waren Sasori, der sich auf die geringsten Laute zu konzentrieren versuchte, weil er es nicht ganz glauben konnte, dass Deidara das alles über sich ergehen ließ, Kisame und Itachi. Letzterer versuchte sich ein wenig zu entspannen. Er hatte es zwar nicht sofort gespürt, erst im nach hinein, aber er war müde, sehr müde sogar. Die jüngsten Ereignisse hatten ihn auf irgendeine Weise ziemlich zu schaffen gemacht. Obwohl er nicht das Geringste mit dem gesprengten Hauptquartier zu tun hatte, wurde er unwillkürlich hineingezogen. Er sollte nämlich die Mitglieder, die keine eigenen Besitzgüter besaßen, bei sich aufnehmen. Doch das kam für ihn nicht in Frage, gerade weil sich er erst vor kurzem diese kleine Hütte 'besorgt' hatte. Und schließlich gab es noch den zweiten Grund, der ausschlaggebend war. Sasuke war hier. Und das sollte, so weit es ging, unbemerkt bleiben. Und wenn nicht, dann würden die Anderen dafür gerade stehen müssen. Er hatte sie ja schließlich nicht eingeladen, so wie es sein Leader vielleicht von ihm erwartet hätte. Plötzlich spürte er ein schwaches Chakra, welches ihm sehr bekannt vorkam. Aus dem Augenwinkel heraus sah er kurz zu seinem Teampartner und Sasori. Beide schienen nichts bemerkt zu haben. Besser so, dachte er. Er stand langsam auf und spürte sogleich beide Augenpaare auf sich. Erwarteten sie etwa von ihm, dass er sich äußern würde? Er ging an dem Puppenspieler vorbei, der seine Position immer noch nicht verändert hatte, und betrat den Flur. Das unerwartete Chakra wurde ein wenig stärker, aber die Anderen verloren immer noch kein Wort darüber. Also ging er weiter, die Treppen zum Kellern hinunter. Und dann bemerkte er erst. Die Tür, die Sasuke eigentlich einschließen sollte, stand einen Spalt weit offen. Das genügte um ihm zu sagen, dass jemand bei seinem kleinen Bruder war. Und um wen es sich handelte, konnte er auch bereits erkennen. Wen glaubte er eigentlich vor sich zu haben? Dachte er tatsächlich, dass er ihn einfach so angaffen konnte, wie es ihm gerade passte? Sasuke wusste nicht warum, aber es brachte ihn in Rage. Nur einer hatte ihn bis jetzt so behandelt, so angesehen, so gemustert. Und das war ganz allein sein Bruder gewesen. Er ließ es sich zwar nicht anmerken, doch konnte er nicht verhindern, dass er den Blick des Blonden funkelnd entgegnete. Er wusste genau welche Wirkung es ausüben würde. Und genau dies traf ein. Das Akatsukimitglied erstarrte mitten in seiner Bewegung und sah direkt in seine Augen. Dieses Gefühl hatte er wieder gebraucht. Das Gefühl der uneingeschränkten Macht, die er auf einen Menschen ausüben konnte. Er ließ sie mit nur einem Blick seinerseits ein Gefühl der Vorsicht spüren. Denn egal wie lange dieser Moment auch anhielt, dieses war nicht von Belang, danach hatten sie bisher immer ihren Elan ein wenig verloren und ließen alles etwas langsamer angehen. Konnte es vielleicht sein, dass genau diese Wirkung sich gegen ihn stellte, wenn er seinem großen Bruder in die Augen blickte? Doch dann verließ ihn nicht nur seine Entschlossenheit, sondern auch der Hass, den er ihm gegenüber hegte, wurde mit jedem Mal geringer. Aber sobald er den Raum verließ, kroch umso mehr das Leid empor und versuchte ihn zu verschlingen. Wie damals..., dachte er. Als Sasuke wieder aus seinen Tagträumen erwachte, war etwas Unerwartetes passiert. Der Blonde Nuke-Nin wurde gegen die Wand gepresst und das von keinem anderen als Itachi Uchiha, seinem großen Bruder. Er konnte regelrecht den Zorn spüren, der von Itachi ausging. Deidara wollte gerade einen weiteren Schritt machen, um dem Uchiha näher zu kommen, wurde aber stattdessen innerhalb eines Wimpernschlages gegen die Wand geschleudert. Das hatte er nicht kommen sehen, hatte nicht reagieren können. Wo kam auf einmal Itachi her? Er hatte ihn nicht gespürt, nicht bemerkt. War er etwa so abgelenkt gewesen? Erst jetzt bemerkte er, dass eine Hand seine Kehle zuschnürte. Verdammt, warum meinte es der Uchiha so ernst? "Itachi!", kam es krächzend aus seinem Mund. Doch mit dem, was darauf folgte hatte er nicht gerechnet, wie ihm erst nach wenigen Sekunden bewusst wurde. Itachi lehnte sich langsam vor, sodass seine Lippen nur noch einen geringen Abstand zu Deidaras Ohrmuschel hatten. Leise wisperte er: "Kein Wort, zu keinem. Sonst wirst du es bereuen." Er verharrte eine Weile in dieser Position, lehnte sich aber bald wieder nach hinten, wobei einzelne Haarsträhnen nach vorne glitten und leicht seine Gesichtszüge umspielten. Er legte seinen Kopf ein wenig schief und betrachtete sein Gegenüber, doch ohne seinen Griff zu lockern. Er wusste, welche Wirkung er mit den halb geschlossenen Augen und dieser Aufmachung erzielte. Er hatte es eben nie lassen können, mit Deidara zu spielen, der es sogar manchmal zu genießen schien. Aber dieses Mal war es nicht als Spiel gedacht. Es sollte als Drohung dienen, die auch nicht fehl schlug, sondern ihre volle Wirkung erzielte. "Verstanden?" Leicht versuchte Deidara zu nicken, was sich als schwierig erwies, weil ihn eine gewisse Hand daran hinderte. Er hätte sich selber Schlagen können. Itachi wusste, dass er ihn in seinen Band gezogen hatte. So war es auch noch vor wenigen Minuten bei dem jüngeren Uchiha gewesen. Hatte es dieser Clan in sich, andere Menschen mit ihrem Auftreten fesseln zu können? Der Druck um seinen Hals ließ nach, und er stütze sich an der Wand ab, als Itachis Hand ganz verschwand. Er versuchte so wenig wie möglich nach Luft zu schnappen, diese Schwäche wollte er nicht zeigen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, schritt er an Itachi vorbei und verließ den Raum. Doch ehe er am Türrahmen angekommen war, hörte er hinter sich ein unterdrücktes Keuchen. Sasuke hatte es nicht mehr zurückhalten können. Er war sehr fasziniert von dem Schauspiel, das man ihm geboten hatte, gewesen, doch es hatte leider nicht von seinen Schmerzen ablenken können. Und ausgerechnet jetzt musste es ihm passieren, dass er einen fatalen Laut nicht für sich behalten konnte. Er wollte ganz sicher nicht die Aufmerksamkeit seines Bruders auf sich ziehen. Denn dieser sah ihn gleich darauf mit einem so durchdringende Blick an, dass es ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Er wollte aber noch weniger damit erreichen, dass Itachi auf ihn zukam, mit diesen langsamen, geschmeidigen Bewegungen, wie er es nicht anders von ihm kannte. Itachi beugte sich leicht zu seinem kleinen Bruder herunter, wobei auch hier die Haarsträhnen folgten, eher unabsichtlich. "Schmerzen, hm?" Am liebsten hätte Sasuke ihm ins Gesicht gespuckt. Wozu stellte er diese unnötige Frage, wenn er die Antwort darauf doch eh schon wusste? Er wollte nichts erwidern, deshalb blieb er ruhig sitzen und blickte weiterhin in diese unendlich weiten Seen, die so nah vor seinem Gesicht waren. Wieso zur Hölle tat er es immer wieder? Weshalb versuchte Itachi mit seinem Blick bis in sein Inneres zu schauen? Und er fixierte immer nur seine Augen, als ob sie von besonderem Wert waren. Itachi sollte endlich damit aufhören. Zu spät bemerkte Sasuke, dass eine weitere Welle der Schmerzen ihn übermannte. Er schloss nur für einen Augenblick die Augen, um wenigstens keinen Laut von sich geben zu müssen. Aber wahrscheinlich war es gerade das, was er lieber nicht hätte tun sollen. Denn er fand sich, nachdem er seine Augen wieder geöffnet hatte, liegend auf der Matratze wieder. Doch zu seiner Verwunderung, überfiel ihn sein großer Bruder nicht, sondern riss ihm seine Kutte auf und begutachtete die tiefe Wunde, die quer über seine Brust verlief. Hatte er wirklich gedacht, dass sein Bruder ihn überfallen würde? Woher kam dieser Gedanke? Und weshalb dachte ausgerechnet er so etwas? Er konnte nicht länger darüber nachdenken, weil ihn auf einmal ein pochendes Stechen durchfuhr. Was tat Itachi da? Sasuke wollte sich aufrichten, aber er wurde von Itachis Hand zurückgehalten, die sich auf seinen Brustkorb gelegt hatte und ihn zurück auf die Matratze drückte. "So nicht, 'Brüderchen'." Hatte er sich da verhört, oder hatte ihn Itachi wirklich so genannt, wie er dachte gehört zu haben? Und ihm viel noch etwas anderes auf, nämlich wie verachtend er dieses eine Wort ausgesprochen hatte. Und genau hier stellte sich wieder diese Frage, die ihn schon immer so belastet hatte: Wieso? Sasuke legte seinen Kopf zurück und starrte an die Decke. Es hatte ihn eben an seine Kindheit erinnert. Damals vor dem Massaker, welches sein Bruder angerichtet hatte, war er auch schon so zu ihm gewesen. Er konnte sich genau erinnern, wann diese Wendung stattgefunden hatte. Es waren nur wenige Woche vor diesem Ereignis gewesen, als sein Bruder zum Hokage gerufen wurde. Er wusste nicht, warum sein großer Bruder auf einmal so wichtig geworden war. Okay er hatte schon immer im Mittelpunkt der Familie gestanden und sein Vater redete auch immer nur von ihm, aber plötzlich musste Itachi auch noch persönlich zum Hokage gehen. An diesem Tag war Sasuke zu seiner Mutter gegangen, die wieder einmal vor dem Herd stand und für die Familie das Essen kochte. Seine kleinen Finger umschlossen den Saum der Schürze und zog ein paar Mal kräftig daran, sodass sie ihn von oben herab an sah. "Was ist denn, Sasuke?" Ihr Blick huschte wieder zu den Töpfen die brodelten und schäumten. "Ich habe eine Frage." Und wieder zog seine Hand an dem Stück Stoff, um die Aufmerksamkeit wieder zu erlangen. "Ja?" Seine Mutter legte den Kochlöffel aus der Hand und hockte sich wenige Momente später zu ihm, sodass sie auf Augenhöhe mit ihrem kleinen Sohn war. "Warum ist denn Itachi beim Hokage?" Als erstes schien sie nicht ganz zu begreifen, was der Kleine gesagt hatte. Doch dann, ganz ruckartig, stand sie auf und sah Sasuke geschockt an. "Beim Hokage? Wie meinst du das, beim Hokage?" Sasuke wurde aus dieser Erinnerung herausgerissen. Aber als er wieder in der Realität war, wünschte er sich erneut in die Vergangenheit schleichen zu können. Auf jeden Fall wäre es angenehmer zu ertragen gewesen, als das, was er schlagartig fühlte. Schmerzen, nichts als Schmerzen. Er hätte aufgeschrieen, wenn da nicht eine Hand seinen Mund bedecken würde. Was zur Hölle passierte gerade mit ihm? Sein Körper bäumte sich auf, konnte es aber nicht ganz ausführen. Etwas Schweres saß auf ihm. Etwas, das sich verdammt weich anfühlte. Sein Bruder? Itachi musste innerlich den Kopf schütteln. Was hatte er falsch gemacht, dass sich die Wunde nicht normal geschlossen hatte? Er hatte doch wie üblich gehandelt. Seine Augen huschten zu Sasukes Gesicht. Sein kleiner, dummer Bruder war wohl in Gedanken versunken. Besser für ihn, dachte er. Er richtete sich auf und ging kurz in das angrenzende Bad. Er holte eine Salbe aus einer Schublade des Schrankes, der unter dem Waschbecken stand, und ging wieder zurück in das Zimmer, wo sein Bruder immer noch regungslos auf der Matratze lag. Ein weiches Lächeln schmiegte sich für wenige Sekunden auf seine Lippen. Er fühlte sich auf einmal in die Vergangenheit zurückversetzt. Denn so wie Sasuke dort lag, hatte er immer gelegen, wenn er ihn verarztete, nachdem er sich eine Verletzung zugezogen hatte. Er ging auf den Liegenden zu und setzte sich ohne Umschweife auf dessen Hüften, die Knie seitlich von seinem Körper. Und dann tat er es. Die kleine Dose aufgeschraubt, steckte er zwei Finger hinein und holte somit die Salbe heraus. Das würde jetzt turbulent werden, dachte er und stellte dabei die kleine Dose weg, legte die freie Hand auf den Mund seines Bruders und schmierte die Paste auf dessen Wunde. Es dauerte länger als erwartet, bis Sasuke überhaupt etwas bemerkte, dieser war wahrscheinlich zu tief in die Vergangenheit gesunken. Der Junge unter ihm zuckte zuerst leicht, dann wollte er einen massiven Schrei ausstoßen und schließlich hörte sein Körper ganz auf, ihm zu gehorchen. Aber erst jetzt begann sich sein kleiner, dummer Bruder zu wehren. Mit der linken Faust versucht er ihn ins Gesicht zu treffen, was nicht gelang, da er mit seinem Oberkörper einfach ein paar Zentimeter nach hinten wich. Sasuke nahm mit seinem linken Arm wieder Schwung auf und zielte auf die Visage seines Bruders. Doch es passiert etwas, was ihm überhaupt nicht gefiel. Er konnte sich nicht erklären, wie er nicht hatte reagieren können. Sein Bruder hatte für einen kurzen Moment die Hand von seinem Mund entfernt und stattdessen seine Faust abgefangen, um sie gleich darauf auf seine Lippen zu pressen. Super, jetzt hatte er gar keine Möglichkeiten mehr sich zur Wehr zu setzten. Konnte es sein, dass ihn langsam aber sicher seine Kräfte verließen? Itachi war erstaunt darüber, wie schnell sein kleiner Bruder aufgegeben hatte. Dessen Körper zuckte zwar immer noch heftig, doch er versuchte ihn nicht von sich zu stoßen. Merkwürdig, dachte er. Aber er ließ es darauf beruhen und widmete seine Aufmerksamkeit wieder der Wunde. Der Uchiha wartete darauf, dass die Salbe in die Haut einzog. So konnte er auch sicher sein, dass sein Bruder nicht auf die Idee kommen würde, diese Creme wieder wegzuwischen. Lange betrachtete Itachi den unter ihm Liegenden. So fiel ihm auf, dass die Schmerzen anscheinend nicht nur von den Nachwirkungen der Salbe kamen. Er konnte genau sehen, wie die Bauchmuskeln sich immer wieder verspannten und sich die Brust in gewaltigem Tempo auf und ab bewegte. Doch eines fand er besonders seltsam. Der rechte Arm Sasukes war wie gelähmt. Der war nämlich das einzige Körperteil, welches sich nicht bewegte. Er zog seine Hand von Sasukes Faust zurück. Dieser sah ihn nur misstrauisch an und nahm ebenfalls seine Hand zu sich. Itachi beachtete ihn nicht weiter, denn seine Augen huschten zu dem unbeweglichen Arm. Zuerst berührten seine Fingerspitzen die von Sasuke, glitten langsam über die Handoberfläche bis hin zum Handgelenk. Und kein einziges Mal zuckte sein Bruder zurück. Die weichen Kuppen strichen den Unterarm entlang und machten in der Beuge halt. Die Haut fühlte sich nicht kalt an und auch sonst waren keine Veränderungen zu fühlen. Sasuke wusste nicht, was sein Bruder damit bezwecken wollte. Doch es war ihm reichlich unangenehm, obwohl er nichts spürte, da Itachis Finger wie ein Windhauch über seine Haut glitten. Es war dieses einfache Wissen, dass er es tat, welches ihn so beunruhigte. Denn seit wann ging Itachi mit ihm so...so anders um? Weshalb kamen zwischen den unzähligen Grobheiten, diese, schon fast liebevollen, Berührungen? Es zeriss ihn fast innerlich, denn - Ja, weshalb denn? Es war das Klatschen, welches die Stille unterbrach. Itachis Kopf wurde zur Seite geschleudert. Sasuke richtete sich auf und sah, nicht begreifend, auf seine linke Faust, die sich gebildet hatte; doch er wusste nicht wann. Er behielt seinen Blick auf diese Waffe gerichtet, bis er bemerkte, wie die Augen seines Bruders auf ihn gerichtet waren. Was hatte er getan? Was zur Hölle hatte er bloß getan? Noch ehe er sich versah, wurde er gegen die Wand gedrückt, mit Itachis Fingern um seinen Hals und dessen Lippen auf Seinen. ~tbc~ Kapitel 5: Only a gentle kiss, can bring the world down ------------------------------------------------------- *Freudenschrei* es geht weiter meine lieben Leser^^ Doch vorweg entschuldige ich mich für die vielen rechschreibfehler...ich hatte kein nerv das alles noch ein mal durchzulesen. also wenn euch was auffällt, dann sagt mir sofort, wo der fehler ist!! jetzt viel spasss! lg v-lynn Only a gentle kiss, can bring the world down Kleine Kinderfüße traten in einem gleichmäßigen Tempo immer wieder auf den Boden. Laub wurde aufgewirbelt und Äste brachen unter der leichten last zusammen. Die winzigen Füße stolperten ab und zu über Steine und Baumwurzeln, doch rappelte sich der kleine Junge immer und immer wieder auf, um weiter zu laufen. Er wollte einfach nur noch weg. Weg vor dem, was ihn sonst erwartet hätte, wäre er geblieben, an dem Ort, an welchen er so viel Ärger bekommen hätte. Er wollte es einfach nicht! Er wollte nicht das enttäuschte, saure und zugleich zornige Gesicht seines Vaters sehen. Das hätte ihn unvergleichlich, zu den Schlägen, die er einstecken müsste, verletzt. Plötzlich lag der kleine Junge auf den Boden, mit dem rundlichen Gesicht im Laub. Er wollte wieder aufstehen, und weiter flüchten, aber er konnte nicht. Seine Gliedmaßen waren geschwächt, vom Training zuvor. Der schwarzhaarige Junge drehte sich auf den Rücken und blieb einfach liegen. Wieso sollte ich aufstehen, dachte er sich und bemerkte, dass Tränen über sein Gesicht tänzelten. Wieso hatte er angefangen zu weinen? Nie wieder zu weinen, hatte er sich geschworen, und den Schwur doch noch gebrochen. Als er daran dachte, liefen unzählige Tränen mehr über sein Gesicht. Das war die Bestätigung, die er gesucht hatte. Er war Schwach! Er war einfach zu schwach. Er machte dem Namen Uchiha keine Ehre. Deswegen missachtete sein Vater ihn auch so sehr. Aber was konnte er denn dafür? Er trainierte doch schon so fleißig jeden Tag. Seine Mutter hatte deswegen auch schon oft mit ihm geschimpft. Er solle doch lieber mit seinen Freunden Ball spielen gehen, sagte sie eines Abends, als sie wieder die Wunden Sasukes versorgen musste. Er war doch noch viel zu klein, für so ein hartes Training. Aber warum war Itachi in seinem alter schon Klassenbester in der Akademie gewesen? Warum beherrschte dieser schon im Alter von acht Jahren das Sharingan? Wieso wurde er mit zehn schon zum Chunin und weshalb mit dreizehn Truppenführer der Anbu? Alles Fragen, die den kleinen Sasuke gewaltig zusetzten. Und genau deshalb mochte sein Vater ihn nicht! Denn er war nicht wie Itachi, und das machte sein Vater ihm immer wieder klar. Er hielt es ihm buchstäblich unter die Nase. „Ich bin schwach...“, kam es schwach über diese zarten, vollen Lippen. „...und will so sein wie du.“ „Wie wer?“ Sasuke schreckte so plötzlich hoch, dass er wieder nach hinten viel, bevor er sich richtig aufsetzten konnte. „Was machst du hier, Itachi?“ Zögerlich richtete sich Sasuke auf und sah seinen großen Bruder mit großen Augen an. Itachi war schon die ganze Zeit seinem kleinen Bruder gefolgt. Er hatte mitgekriegt, wie sein Trainer ihn angeschrien hatte, er würde alles seinem Vater berichten. Sasuke hatte es die drei Stunden lang einfach nicht geschafft, die Mitte der Ziele mit dem Kunai zu treffen. Itachi konnte nur seinen Kopf darüber schütteln. Wegen so eines peniblen Grunds, durfte man einfach nicht einen kleinen Jungen anschreien. Auch wenn es sich um einen Spross des Uchiha-Clans handelte. Itachi setzte sich zu seinen geliebten kleinen Bruder auf den Boden und zog ihn sogleich in eine innige Umarmung. Sasuke sollte nicht so leiden. Er durfte sich nicht von ihrem Vater kaputt machen lassen. „Sasuke, hör mir zu!“, sagte er mit fester Stimme und nahm das Gesicht des Kleineren in beide Hände. „Mutter macht sich schon große Sorgen um dich, genauso wie ich. Hör auf so viel zu trainieren. Geh zu deinen Freunden und spiele. Du wirst noch genug Zeit haben, um ein großer, starker Ninja zu werden!“ „Aber Vater-.“ „Denk nicht an ihn, Sasuke. Er ist zurzeit einfach ein wenig jähzornig. Doch das liegt nicht an dir, sondern an mir.“, wurde er von seinem großen Bruder barsch unterbrochen. Aber was wollte Itachi ihm mit diesen Worten sagen? Warum war er Schuld an dem Verhalten ihres Vaters? Er verstand es nicht. Der Griff um Sasuke verstärkte sich und er blickte in das Gesicht seines großen Bruders. Itachi hatte Tränen in den Augen! Aber das sagte Sasuke nicht laut. Er näherte sich seinen Bruder und legte seine Lippen auf die Tränenspuren. Das hatte nämlich dieser immer bei ihm gemacht. Er küsste langsam die feuchte Spur von den Wangen weg und wuschelte dabei durch die langen Haare seines Bruders. Als er bei den Augen ankam nahm er seine Daumen und strich einmal sanft über sie rüber, sodass auch die letzte Tränen ihren Weg von dem wundervollen Gesicht Itachis fand. Daraufhin bemerkt Sasuke, wie sich sein Bruder entspannte. Dieser ließ sich nach hinten Fallen, sodass sein kleiner Bruder auf ihm lag. Er war dankbar dafür, dass Sasuke nicht nachfragte, es einfach so hinnahm. Wie er doch seinen Kleinen liebte. Sasuke legte den Kopf auf seine Brust und genoss es, wie er ihm immer wieder über den Rücken streichelte. „Danke.“, hörte Itachi das leise genuschelte Wort und spürte gleich danach, wie sein T-Shirt durchnässte. Er hasste es, wenn Sasuke anfing zu weinen. Doch noch mehr hasste er den Grund dafür. Sein Vater war einfach immer an allem Schuld. Unzählige Minuten verstrichen, in denen Itachi und Sasuke nicht ihre Position veränderten. Zu sehr genossen sie den gemeinsamen Moment. Denn in letzter Zeit, hatten beide kaum noch Zeit füreinander, was Sasuke nicht begreifen konnte. Doch Itachi wusste genau über diesen Grund bescheid. Sein Vater war der Meinung, dass er weniger Zeit mit seinem kleinen Bruder verbringen sollte, da es ihn verweichlichen würde. Und auch über diese Worte hatte Itachi nur mit dem Kopf schütteln können. Es stimmte zwar, dass er nur bei Sasuke seine waren Gefühle zeigte, doch das hieß noch lange nicht, dass er dadurch weicher werden würde. Sein Vater brauchte nicht zu befürchten, dass er nicht mehr der gefühlslose Ninja sein würde. Plötzlich bemerkte Itachi, wie sein kleiner Bruder sich ein wenig aufrichtete und nach oben kroch. Er setze sich breitbeinig auf ihn und sah ihn mit einem Blick an, den er nicht definieren konnte. Sasuke legte seine Hand auf die Wange seines Bruders und streichelte ihn. Daraufhin schloss Itachi seine Augen mit bedenken, da er immer noch nicht das Verhalten seines Bruders identifizieren konnte, und genoss einfach diese zarten Berührungen, die er ihm schenkte. „Itachi, sei mir jetzt bitte nicht böse, weil ich weiß, dass Vater das nicht mag, aber irgendwie will ich es trotzdem tun.“ Itachi runzelte die Stirn, bei diesen Worten des Kleineren. Schlagartig riss er die Augen auf, als er die weichen Lippen Sasukes auf seinen spürte, aber zugleich seufzte er in diesen kleinen Kuss hinein. Wenn Sasuke nur wüsste, was er mit dieser Aktion in ihm auslöste. Sasuke wusste zwar nicht warum, doch hatte ihn auf einmal das Verlangen gepackt, seinen Bruder wie in alten Zeiten zu küssen. Er hatte es einfach vermisst. Er musste auch lächeln, als er das leise seufzen vernahm. Doch dann löste er sich von seinem Bruder und sah ihm in die Augen, die er nach der Unterbrechung des Kusses geöffnet hatte. „Ich hab dich so lieb, Itachi.“ Sasuke strich die langen Haare seines Bruders nach hinten, um ihn noch besser sehen zu können. „Und ich glaube mehr, als ich es sollte.“ Sasuke wurde irgendwie aus seiner Erinnerung gerissen. Wahrscheinlich lag es daran, dass er sich wieder daran erinnerte, was hier eigentlich vor sich ging. Und genau diese Erkenntnis versetze ihm einen gewaltigen Schlag in den Magen. `Ich hab dich so lieb, Itachi.` Er wollte nicht daran denken. `Und ich glaube mehr, als ich sollte` Das war einfach zu viel! Es war eine Reaktion seinerseits gewesen, seinen kleinen Bruder so intim zu berühren. Zu erst hatte es ihn selbst ziemlich verwundert, doch diese Verwunderung legte sich wieder, nachdem er das Gesicht des Jüngeren betrachtet hatte. Denn dieser schien mit sich selbst zu ringen. Wahrscheinlich wusste er nicht, wie er auf diese `Attacke` reagieren sollte. Am besten gar nicht, schoss es Itachi durch den Kopf. Denn irgendwie gefiel es ihm. Wahrscheinlich lag es nur daran, dass es ihn an die Vergangenheit erinnerte. Und sich an die Vergangenheit zu erinnern bedeutete, sich im klaren zu sein, welche Gefühle wieder hochkommen konnten. Itachi öffnete seine Augen und verfiel in eine Art Starre, als er sah, was er sah. Sasuke weinte? Die Lippen, die sich noch vor wenigen Sekunden so gut ergänzt hatte, trennten sich voneinander. Und ein Zeigefinger ersetzt das andere paar Lippen. Er konnte es nicht so recht fassen, was er mit diesem einfachen Kuss in seinem kleinen dummen Bruder auslöste. Er hatte es nicht ahnen können. Doch was interessierte es ihn? Das war die Frage, die er sich, bezüglich Sasuke, immer stellte, wenn er mit sich selber nicht mehr weiter wusste. Und irgendwie wusste er in diesem Moment überhaupt nicht mehr weiter. Er versuchte eine Lösung zu finden, welche ihn vielleicht aus dieser Situation bringen würde. Und ihm viel nur eines ein. „Das sollte dir eine Lehre sein!“ Die harte, dunkle Stimme des älteren Uchihas durch schnitt die Stille, in denen sie sich für kurze Zeit befunden hatten. Daraufhin drehte er sich um und verließ den Raum, umso seinen kleinen Bruder alleine zu lassen. Doch ehe er die Tür hinter sich schloss und sie wieder verriegelte, warf er noch einen letzten Blick Sasuke zu, der an der Wand herunter glitt, stumm weinend, zitternd und schwach. Es waren nicht nur die Erinnerung gewesen, die ihm so zusetzten. Zum Schluss waren es Itachis letzen Worte gewesen, die er gesagt hatte, bevor er gegangen war. „Eine Lehre sein, hm?“ Sasuke wischte seine Tränen mit seinem Ärmel weg. „Eine Lehre?“, wiederholte er. „Eine beschissene Lehre?!“ Kapitel 6: The knowledge is harder than the truth ------------------------------------------------- The knowledge is harder than the truth Vielleicht war es ein wenig zu viel für einen Tag gewesen, so dachte Itachi, als er am Abend ein weiteres Mal in das Zimmer gegangen war, worin Sasuke hauste. Er hatte sich nämlich nicht in seiner Position verändert. Er lehnte immer noch an der Wand, starrte auf den Boden und stumme Tränen liefen über sein Gesicht. Auch als er einen Teller auf den Hocker stellte, worauf sich eine spärliche Brotscheibe und ein Stück Butter befand, zeigte sein kleiner dummer Bruder keine Andeutung auf eine Reaktion. Doch weshalb hatte sein Bruder so einen Zusammenbruch erlitten? War es nur wegen dieses einen Kusses gewesen? Oder lag mehr hinter dem Schein, den sein dummer Bruder mit so viel Mühe aufrecht erhielt, als man zu erdenken vermochte? Eines war klar; Itachi wusste es nicht. Aber das würde sich schon bald ändern.. „Wir verschwinden von hier. Sofort!“ Es war Deidaras Ausruf, der Itachi aus seinen Gedanken riss. Was hatte dieser Kerl schon wieder verbrochen? Es reichte schon, dass er Sasuke entdeckt hatte. „Dana! Wir hauen hier ab.“ Es dauerte nicht lange, da war Itachi auch schon beim Übeltäter gelandet. Seien wir ehrlich; so ein lautes Organ konnte man einfach nicht überhören. Deidara stand vor dem Kamin, hielt seinen Dana am Oberarm fest und dachte tatsächlich, ihn so aus dem Raum ziehen zu können. Sasori sah seinen Partner mit hochgezogener Augenbraue an, sonst verriet nichts seine Stimmung. Doch man hatte sich diese denken können. „Will das Püppchen etwa nach Hause zu Mami?“ „Friss Scheiße, Drecksfresse!“ Man konnte nur von Glück reden, dass Deidara seinen Dana kurz zuvor am Oberarm gepackt hatte, denn Sasori packte in Lichtgeschwindigkeit dessen Hand und zog so kräftig daran, sodass Deidara gegen die Wand krachte. „Verdammt, Sasori! Kannst du diesen Vollidioten nicht einfach einmal seinem Schicksal überlassen?“, fragte Hidan in rage und zog seine Sense aus dem Boden heraus, wo vor wenigen Sekunden noch Deidara gestanden hatte. Erbost und zornig sah Hidan Deidara in die Augen. Man spürte, wie es zwischen den beiden knisterte. „Kannst noch nicht mal selber auf dein beschissenes Leben aufpassen!“ Man konnte beobachten, wie die Gesichtsmimik Deidaras sich in Sekundenschnelle veränderte. Doch wenn man genauer hinsah, so wie Itachi und Sasori, entdeckte man nicht geahnte Emotionen. Zwischen den vielen Gesichtsausdrücken sah man etwas, das man bei so einer Person, wie Deidara, niemals gedacht hatte. Etwas das schier unmöglich schien. Verletzlichkeit. „Du hirnamputierter Scheißhaufen! „Deidara.“, vernahm man die leise Stimme Sasoris. „Du beschissener Hurensohn!“ „Noch ein Wort Deidara.“, mit mehr Nachdruck versuchte sein Partner den auf hundertachtzig gebrachten Deidara zu beruhigen. Ohne Erfolg, wie es sich mit den nächsten Worten feststellen ließ. „Verfickter Bastard!“ Obwohl der Blonde Nuke-Nin bereits an der Wand stand, wurde er ein zweites Mal gegen die Wand gepinnt und das mit mehr Aggressivität als zuvor. Hidans Hand lag an Deidaras Kehle und drückte langsam immer stärker zu. Nach Luft röchelnde Geräusche erfüllten den Raum. Und alle Anwesende sahen dem Spektakel mit einer gewissen Neugier zu. Außer zwei Personen, die das alles weniger als amüsant fanden. „Du kleine Hure.“, knurrte Hidan in Deidaras Ohr und genoss die nach Luft schnappenden Geräusche des Blonden. „Kleine Huren sollten es nicht auf die Spitze treiben.“ Der Druck auf Deidaras Kehle ließ nach. „Denn nicht immer sind ihre Zuhälter in der Nähe, um sie zu beschützen.“ Hidan ließ von der keuchenden Person ab und war erstaunt darüber, dass diese nichts erwiderte. Aus leeren Augen sah Deidara seinen Gegenüber an. Ein Schauspiel von Emotionen brachten diese zu Schau. Zorn, Hass, Verachtung und ein Hauch von Verlangen vermischten sich zu einem Gefühl, welches Hidan nicht benennen konnte. Doch dann stutze er. Dieses Verlangen gewann die Oberhand und unterdrückte alles andere, was sich in Deidara aufbäumte. Aber Verlangen wonach? Deidara schritt an Hidan, schob sich an Itachi, der immer noch im Türrahmen stand, vorbei und verließ die Hütte. Nun war es nicht nur Hidan, der die Welt nicht mehr verstand. Selbst Kisame konnte einen leisen Pfiff der Verwunderung nicht zurückhalten. Was war so eben geschehen? „Ihr solltet besser alle verschwinden.“, ergriff Itachi das Wort und wandte sich an alle im Raum. „Sasori, halte deinen Partner vor möglichen Dummheiten ab, die er in seinem jetzigen Zustand imstande wäre zu begehen.“ Ohne Widerworte nickte Sasori und verließ ebenfalls die Hütte. „Und ihr“, wandte sich Itachi nun an die Restlichen, „verschwindet von hier.“ Als er irgendwie und irgendwann aus dem rätselhaften Zustand, in welchen er sich befunden hatte, erwachte, erblickte Sasuke einen Teller. Eigentlich hatte er keinen Hunger. Doch er musste etwas essen, um endlich wieder richtig regeneriert zu sein. Wie lange würde dieses wohl noch dauern? Etwas wackelig auf den Beinen, stand Sasuke auf und schritt zu dem kleinen Hocker. Er nahm den Teller zur Hand und schleifte den Hocker zum Tisch, um sich gleich danach darauf setzten zu können. Ein trostloses Stück Brot und ein kleines Klümpchen Butter ragten ihm entgegen. Er wusste nicht wie er darauf gekommen war, aber er verglich sich im Moment genau mit diesen zwei Dingen. Er fühlte sich trostlos und wie ein Klümpchen Elend. Er hatte nichts anderes auf der Welt außer diesen zwei wundervollen, nichts bedeutenden Sachen. Brot und Butter. Er war das Brot, .trostlos und die Hauptsache in seinem Leben, der Mittelpunkt in seiner Welt, wenn man es so nennen vermochte. Und die Butter war-. Ja, was war sie? Es gab nichts was sich mit ihm ergänzen könnte, so wie die Butter mit dem Brot. Es tat ihm schon fast leid, als er die Butter mit seinem Finger auf der Brotscheibe verteilte. So würde auch er gerne sein, verbunden mit seinem Gegenstück und sich nicht mehr voneinander trennend. Seinen Finger, woran die restliche Butter haftete, schob er sich in den Mund. Wie lächerlich das wohl aussehen mochte? Er, Sasuke Uchiha, mit einem Finger in dem Mund, auch noch dran lutschend, da er noch den Rest dieser Butter in sich aufnehmen wollte. Was war bloß aus ihm geworden? Er nuckelte an seinem Finger, trauerte der Butter nach und brachte es fast nicht über sich in das Brotstück zu beißen. Denn er dachte, wenn er dieses machen würde, von dem Bort abbeißen, dann würde auch irgendwie ein Teil von ihm verloren gehen. Stopp Sasuke!, schallte er sich in Gedanken. Was machst du hier? Du vergleichst dich doch nicht mit Brot? Über sich selbst erschrocken ließ er die Brotscheibe auf den Teller fallen. Als ob etwas von ihm verloren gehen würde, wenn er ein Stück von dem Brot aß. Gott, ich muss hier raus!, wurde ihm schlagartig bewusst. Aber wie sollte er das anstellen? Es gab keine Fluchtmöglichkeiten. Außer, er würde seinen Bruder töten. Das dieses einmal geschehen würde, daran hatte er schon den Gauben verloren. „Ah~“, verzweifelt schlug er den Teller samt Brot gegen die Tür. Das konnte doch nicht der Wahrheit entsprechen! Seinen Glauben verloren? Er würde niemals seinen Glauben verlieren. Das würde automatisch bedeuten, dass er die Hoffnung aufgeben würde. Und Hoffnung war das einzige, woran er sich die letzten Jahre geklammert hatte. Das ließ er nicht zu! Itachi war froh darüber, dass die restlichen Akatsukimitglieder endlich den Weg aus der Tür gefunden hatten. Es hatte nicht lange gedauert, nachdem Deidara, aus nicht geklärten Gründen, einfach verschwunden war, bis er endlich wieder alleine war. Und deshalb machte er sich auf den Weg in den Keller. Dort, wo sein kleiner dummer Bruder saß. Und irgendwie hoffte er, dass dieser sich wieder eingekriegt hatte. Er wusste nämlich nicht, wie er hätte auf ihn zugehen sollen, wenn er immer noch an der Wand gelehnt war, Tränen über dieses bezaubernde, liebliche, zart geschnittene Gesicht liefen und so verletzlich ausgesehen hätte. Früher wäre er auf ihn zugegangen hätte ihn in den Armen gezogen, ihn innig umarmt, die Tränen von seiner seidenweichen Haut geküsst und ihn einfach getröstet. So wie es eben große Brüder taten. Doch jetzt? Er musste selber feststellen, dass er nicht wüsste, wie er mit so einer Situation umgegangen wäre. Dieser Junge brachte ihn durcheinander. Plötzlich hörte er einen Aufschrei. Sasuke!, schoss es ihm durch den Kopf und er beschleunigte seine Schritte. War seinem kleinen Bruder etwas passiert? Auf einmal hörte er etwas zerbrechen. Es war dieser hohe, dumpfe Ton, der darauf schließen ließ, dass es sich um Porzellan handelte. War jemand bei seinem schwachen, unschuldigen Bruder? Abrupt blieb Itachi stehen. Weshalb machte er sich solche Gedanken? Er war doch nicht im Begriff, so wie sein dummer Bruder, in das Damalige abzudriften, und somit alte Gefühle wieder hervorzurufen? Itachi stieß die Tür auf und hörte, wie diese etwas zermalmte. Scherben. Dann sah er seinen Bruder, mit weit aufgerissenen Augen, erschrocken darüber, dass Itachi im Türrahmen stand. Und auf einmal wurde es Sasuke bewusst. Itachi war es. Itachi war sein Elend. Seine Ergänzung. Seine Butter. Kapitel 7: The lips which kiss do not lie ----------------------------------------- Anmerkung Ich weiss nicht, weshalb keine Absätze vorhanden sind. Ich bitte dies zu entschuldigen, da ich nicht weiss, wie ich es Original so hinein kopieren kann. The lips which kiss do not lie Auch wenn der Raum dunkel war, die Kerze bereits erloschen, die Dunkelheit beide Konturen in ein geheimnisvolles Nichts umhüllte, die Stille durch das Atmen beider Individuen durchbrochen wurde, schwirrte einer Person eine für ihn wichtige Frage im Kopf umher. Weshalb musste sein Aniki immer dann auftauchen, wenn er am intensivsten an ihn dachte? Wieso konnte er sich nicht einfach von ihm fernhalten, so wie er es die letzten Jahre getan hatte? Warum, verdammt noch mal, musste er auftauchen, und seine Gefühlswelt noch mehr in Wallung bringen? Sasuke besah sich seinen Bruder, und genau das brachte ihn in Rage! Wie dieser dort stand! Einfach so, ohne jeglichen Emotionen in seiner Visage, und blickte ihn an. Er stand einfach nur so da und das machte Sasuke fertig. Wieso stand er nur so da? Wieso brachte ihn das so durcheinander? Und weshalb wollte er, dass sein großer Bruder zu ihm kam? Gott, so viele Fragen, die sich nur um das eine drehten. Seinen Bruder! Und er konnte nichts dagegen unternehmen. Er konnte einfach nichts dagegen tun. Machtlos. Das war es, was er war. Er war machtlos gegen seinen Bruder, obwohl dieser einfach nur so da stand und nichts tat. Doch dann machte sein Aniki einen Schritt auf ihn zu und einen weiteren. Und noch einen, dann stand er auch ihm schon gegenüber. Sasuke schaute an ihn vorbei. Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimte in Sasuke für einen kleinen Moment auf, als er an Itachi vorbeisah und zur Tür hinüber blickte. Doch genauso so schnell wie dieser Schub an Hoffnung gekommen war, war dieser auch schon wieder verschwunden, als er die Tür verschlossen vorfand. Wie konnte er auch nur an seinem Bruder zweifeln? Dem großen Uchiha Itachi würde niemals ein Fehler unterlaufen, wie die Tür offen zu lassen, um in Gefahr zu laufen, dass er doch noch abhauen könnte. Nein, so etwas würde nicht passieren. Als Itachi eine kleine Bewegung machte, Sasuke wusste nicht womit, realisierte er wieder, dass sein Bruder vor ihm stand. Wie sollte er darauf reagieren? Sollte er zurückschrecken, sich vor seinem Aniki verstecken und flehen, dass er ihm nichts tat? Oder sollte er sich ihm um den Hals schmeißen, ihn anflehen, dass er ihn nie wieder verlassen sollte, weil er nicht alleine sein wollte. Moment. Wieso machte er sich solche Gedanken? Eine einfache Reaktion wäre doch, seinen Bruder anzustarren, wie dieser es ihm sicher gleich tun würde, und warten, was als nächstes passierte. Und genau das tat er auch. Sasuke blickte in die Augen Itachis. Sie waren seinen so ähnlich. Diese Augen waren schwarz, wie eines Raben Gefieders, kalt, wie es nur am kältesten Fleck der Erde sein konnte, und emotionslos. Und mit Schrecken musste Sasuke feststellen, dass es genau diese drei Eigenschaften waren, die genau auf die seinen zutrafen. War er seinem Bruder wirklich schon so ähnlich? Sasuke zuckte zusammen, als er plötzlich die Hand Itachis auf seiner Wange spürte. Wärme breitete sich sofort auf seiner berührten Haut aus, und ließ ihn wohlig erschauern. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus, denn diese Wärme blieb nicht dort, wo sie hingehörte. Sie sollte sich nicht auf seinen gesamten Körper übertragen, sondern nur auf der Wange haften bleiben. Und dann bemerkte er, wie Itachis Daumen über seine Lippen strich. Das war zu viel. Wellen von Gefühlen stürzten auf Sasuke ein und zwangen ihn in die Knie. Regungen wurden aus der Vergangenheit gerissen, in die Gegenwart katapultiert und in Sasuke eingepflanzt. Empfindungen strömten von allen Seiten auf den erschütterten Leib ein. Ein Schleier von Gespüren legte sich dick, schwer und nicht durchschaubar um Sasuke, der sich einfach nur fragte, weshalb sein Aniki, sein geliebter Aniki so etwas mit ihm anstellte. „Du sollst mir nichts schenken.“ „Aber Aniki!“ „Hast du nicht verstanden? Du sollst mir nichts schenken. Und jetzt geh.“ Obwohl es ein heller, fröhlicher, warmer Tag war, umhüllte ein kalter Windhauch den kleinen Körper Sasukes. Ihm war ganz und gar nicht fröhlich zu Mute. Schon seit einigen Monaten nicht, doch das versuchte er so gut wie möglich sich nicht anmerken zu lassen. Sein Bruder wich ihm nur noch aus, wollte nicht mehr mit ihm spielen, nicht mehr mit ihm trainieren, auch kuscheln wollte er nicht mehr und in seinem Bett durfte er schon gar nicht schlafen. Warum mochte sein großer Bruder ihn denn nicht mehr? Hatte er etwas Böses angestellt? „Aniki?“, fragte Sasuke zaghaft und man konnte bereits hören, dass dieser kurz vor einem Heulkrampf stand. „Mhm?“ „Warum magst du mich nicht mehr? Habe ich irgendwas gemacht, dass du jetzt so böse bist?“ Als Antwort erhielt Sasuke nur ein seufzen, welches sich ein wenig genervt anhörte. „Ich mag es gar nicht, wenn du mich so meidest. Das tut mir weh...“ Die ersten Schluchzer waren schon zu vernehmen. Und Itachi konnte es sich bildlich vorstellen, hatte er schließlich noch nicht aufgesehen, wie die ersten kugelrunden, prallen Tränen die großen, unschuldigen Augen seines Bruders verließen. Doch wie sollte er seinem kleinen, dummen Bruder erklären, dass er nur so handelte, ihm aus dem Weg ging, Gemeinheiten gegen diesen kleinen Dickkopf schlug, weil sein Vater das von ihm verlangte? Sasuke würde doch niemals verstehen, zumindest im jetzigen Zeitpunkt, war sein kleiner Bruder doch erst 7 junge Jahre alt, dass ihr Vater die Befürchtung pflegte, dass Itachi durch seinen Bruder verweichlichte, sich nicht mehr auf die eigentliche Arbeit als Anbuführer konzentrierte. Und genau das war seinem Vater wichtiger als die Geschwisterbeziehung seiner beiden Söhne. Itachi wusste auch ganz genau, was geschehen würde, wenn er sich nicht dem Willen seines Vaters beugte. Nicht nur er würde hart bestraft werden -Itachi wollte nicht daran denken, welche Methoden sein Vater zur Strafe verwenden würde-, sondern auch sein Ototo würde den Zorn ihres Vaters auf sich ziehen, da er immer öfter ins Visier genommen wurde, wenn ihr Vater irgendwo Dampf ablassen musste. Sein schwacher Bruder würde nicht verstehen, dass er das nur tat, um ihn zu schützen. „Mein Aniki ist ein Baka!“, hörte man auf einmal den Ausruf Sasukes. „Baka, Baka, Baka! Ein doofer Baka.“ „Sasuke...“, resigniert ließ Itachi die zuvor angesammelte Luft aus seinen Lungen strömen. Sein Bruder schien wirklich sehr verletzt zu sein, beleidigte dieser ihn für gewöhnlich nie. Auf einmal traf ihn etwas hartes gegen den Kopf. Sasuke hatte ihn beworfen! Er sah seinen kleinen Bruder mit geweiteten Augen an, dann huschte sein Blick kurz auf den Boden, um festzustellen, dass es Geldmünzen gewesen waren, womit sein Bruder ihn beworfen hatte. „Wozu habe ich Mutter nach Geld gefragt, wenn du sowie nicht mit mir Eis essen gehen willst!“ „Sasuke, ich-“, versuchte er Sasuke aus seinem Redeschwall herauszuholen. „Ich hasse dich!“ Diese drei Worte erschütterten Itachi. Sie erschütterten ihn nicht nur, sondern verletzten ihn bis aufs tiefste. Wie hatte er denn je erahnen können, dass sein Ototo so sehr unter seiner ´Abwesenheit´ litt? Das hatte er doch alles nicht gewollt. Er wollte seinen kleinen Bruder nicht so leiden sehen. „Baka!“, schrie Sasuke mit so einer Intensität aus, sodass Itachi bemerkte, wie alles in diesem kleinen Körper zu zittern und zu beben begann. Sasuke, dachte er, das alles wollte ich doch gar nicht. Plötzlich drehte sich Sasuke um, und lief davon. Aus reinem Reflex stieß sich Itachi von der Bank, auf der er gesessen hatte, ab und versuchte seinen Bruder einzufangen. „Sasuke, warte!“, rief er, doch der kleine Junge beschleunigte seine Schritte umso mehr. Er wollte seinen Bruder nicht mehr sehen. Er wollte nicht mehr so tief enttäuscht werden. Er wollte, dass alles wieder so wie früher war. Sein Aniki sollte ihn einfach wieder in die Arme schließen, ihn durch knuddeln, und sagen, wie lieb er ihn hatte, und das er ihn für nichts auf der Welt hergeben würde. So musste es sein, und nicht, dass sein Bruder ihn so missachtete. Sein alter Aniki sollte endlich wieder zurückkommen. Er mochte den jetzigen nicht. Dicke, heiße Tränen vernebelten ihm die Sicht und liefen das Gesicht herunter und dadurch merkte er nicht, dass er in Richtung Wald rannte. Aber ihm war es sowieso im Moment egal wohin er lief. Hauptsache weg von diesem kalten, gefühlslosen Aniki. Auf einmal packte eine Hand von hinten seine Schulter und schleuderte ihn mit einer hundertundachtzig Grad Drehung herum. Und dann wurde er ohne Vorwarnung gegen eine Brust gezogen und innig umarmt. „Ototo, es tut mir leid.“, keuchte Itachi, nicht weil er außer Atem war, sondern weil eine gewaltige Lawine von Empfindungen ihn erreicht hatte. Er wusste nicht warum, doch er hatte für einen Augenblick daran gedacht, dass er seinen kleinen Bruder nicht rechtzeitig einfangen konnte. Das er dann plötzlich durch seine Finger glitt, nicht mehr für ihn erreichbar wäre. Nein, dass durfte niemals passieren. Denn sein kleiner, dummer, naiver Bruder würde für alle Zeiten nur ihm gehören. Itachi nahm ein wenig Abstand zu Sasuke, nur um dessen Gesicht in seine Hände zu nehmen. „Ototo, “ sagte er leise und sah in die wundervollen schwarzen Augen Sasukes, die groß, rund waren und unter Wasser standen, „ich werde nicht zu lassen, dass ein andere dich jemals verletzten wird, dir zu nahe kommt oder etwas Böses von dir will. Verstehst du das Ototo? Denn du gehörst mir.“ Und mit diesen Worten legte Itachi seine Lippen auf die Sasukes, um ihm zu zeigen, dass alles wieder so wie früher war. Und genau dieser Vertrauensbeweis veranlasste Sasuke dazu sich mit solch einer Wucht gegen seinen Bruder zu schmeißen, das beide auf den Waldboden fielen. Doch dieses kümmerte Sasuke wenig. Er hatte seinen Aniki wieder. Seinen geliebten Aniki, der immer für ihn da war und ihn vor allem geschützt hatte, was ihn Schaden zufügen konnte. Und mit diesen Gedanken küsste der kleine Junge seinen großen Bruder erneut, nicht ahnend, welche Gefühle er damit bei dem anderen herauf schwor. Ganz unabhängig von seiner jetzigen Lage, in der vorherigen Situation, stieg die so verachtende Röte in Sasukes Gesicht. Das alles war so bizarr. Er blickte in Itachis Augen und dachte dabei an ganz andere Sachen, wie an damalige Zeiten, wo er, so naiv wie er nun einmal gewesen war, ohne große Bedenken seinen Bruder geküsst hatte. Oder das er immer an der Seite seines Bruders sein wollte, in seiner Nähe, weil er sonst... Sonst was? Weiter konnte Sasuke nicht darüber nachdenken, da er plötzlich eine tiefe Stimme an seinem rechten Ohr vernahm. „Ototo“, dieses eine Wort reichte schon aus, um Sasuke eine gewaltige Gänsehaut über den Rücken zu jagen, „ich werde nicht zu lassen, dass ein andere dich jemals verletzten wird, dir zu nahe kommt oder etwas Böses von dir will. Verstehst du das Ototo? Denn du gehörst mir!“ Fassungslos stolperte Sasuke Rückwerts, hatte es irgendwie während seiner Gefangenschaft in der Vergangenheit geschafft sich aufzurichten, und stieß gegen die Matratze, sodass er genau auf dieser landete. Nur mit geweiteten Augen war er in der Lage, seinen Bruder anzusehen. Das konnte nicht sein! Das durfte alles einfach nicht wahr sein. „Erinnerst du dich an meine Worte?“ Wie konnte er nicht? Es war an dem Tag gewesen, der alles so verändert hatte. „Erinnerst du dich daran, mein kleiner, dummer Ototo?“ Wieso tat es so weh? „Erinnerst du dich auch daran, was du danach getan hattest?“ Wieso tat es so sehr weh, diese Worte zu hören? „Du hast deine kleinen, unschuldigen Lippen auf meine gelegt, Sasuke.“ Reiß es doch raus!, dachte Sasuke qualvoll. „Naiver kleiner Bruder. Du wusstet nicht was dieses Zeichen bedeutete?“ Reiß mein verdammtes, blutendes Herz raus! „Vertrauen, Zuneigung, Verehrung, Sehnsucht, Begierde, Liebe...“, jedes dieser einzelnen Worte wurde so intim ausgesprochen, dass Sasuke nicht anders konnte, als den Tränen, die sich in seinen Augen gesammelt hatten, freien Lauf zu gewähren. Das war zu viel! Einfach zu viel! „Und warum zur Hölle hast du es dann getan!?“, rief er schmerzerfüllt aus. Zitternd rückte Sasuke der Wand –hinter seinem Rücken- näher, als Itachi sich auf ihn zu bewegte. Er kam immer näher, bis er schließlich mit seinen Knien auf der Matratze aufkam, sich mit den Händen links und rechts, von Sasukes angewinkelten Beinen, abstützte und ihm ins Gesicht sah. „Warum, Aniki?“, man hörte Sasukes Verzweiflung aus seinem Inneren kommen. Hatte dieser Junge denn nicht schon genug gelitten? Anscheinend nicht, so dachte wahrscheinlich Itachi, als dieser den nächsten Schritt einleitete. Sasuke hatte nicht die geringste Chance gehabt überhaupt zu reagieren. Denn so schnell hätte er in seinen jetzigen Zustand überhaupt nicht reagieren können. Blitzschnell schoss Itachis Hand, wie aus dem nichts, hervor, legte sich gekonnt in Sasukes Nacken und zog ihn zu sich. Und dann trafen sich ihre Lippen. Sasuke wusste nicht wie ihm geschah. Es kam ihm wie Jahrhunderte vor, als er das letztes Mal so von seinem großen Bruder berührt worden war. Denn etwas hatte sich verändert, aber genau wissen, was es war, tat er nicht. Er konnte es sich nicht erklären. Erinnerungen über Erinnerungen, schlugen in ihn ein, verursachten ihn dazu, gänzlich von der Wand abzukommen, zwang den Überlegenderen, nach hinten zu gleiten, sodass er nun vollends auf der Matratze lag. Seinen Bruder direkt über ihn, den Kuss nicht unterbrechend, wussten seine Gedanken nicht, wie sie sich am besten ordnen sollten, wo sie anfangen und enden sollten. Sein wichtigstes und eigentlich aktivstes Organ wurde von einem dicken, schwarzen Schal umhüllt, er konnte nicht mehr denken, nicht mehr sehen, nur noch fühlen und empfinden. Alles schien sich von ihm zu lösen, denn nur eines war in seinem Inneren von Bedeutung; Die Nähe, Wärme und Anwesenheit seines Bruders. Wie von selbst, hoben sich seine Arme, legte sich um Itachis Hals, und zogen ihn somit näher an sich. Er würde es nicht zulassen, dass sein Aniki wieder ging. So lange wurde er alleine gelassen, und genau jetzt durfte er sich diese Zweisamkeit nicht mehr nehmen lassen. Nein, nie wieder würde er alleine solch innerliche Schmerzen ertragen müssen. Kapitel 8: Past and present lie near together --------------------------------------------- Past and present lie near together Viele neugierige Blicke verfolgten die Uchiha-Brüder bis ins Innere ihres Anwesens. Sasuke fand das ziemlich seltsam, denn was war daran so ungewöhnlich, wenn er auf dem Rücken seines Bruders saß? Das hat er damals doch auch immer getan. Aber der kleine Sasuke dachte nicht mehr darüber nach, was man von seinem großen Bruder nicht behaupten konnte. Ihm war bewusst, weshalb der gesamte Uchiha-Clan die Aufmerksamkeit auf sie gerichtete hatte. Jeder wusste Bescheid darüber, dass sein Vater das Verbot ausgesprochen hatte, nicht mehr mit seinem Bruder in Kontakt treten zu dürfen. Und wie jeder sehen konnte, verstoß er soeben gegen jenes. Innerlich tobte das Chaos in dem stolzen Uchiha. Einerseits wollte er nicht, dass er abermals von seinem Vater bestraft wurde, vielen diese mehr als schmerzhaft aus, doch andrerseits konnte er einfach nicht mehr zusehen, wie seine kalte Seite gegenüber seinen Bruder, diesen so tief traf. Eine große Wahl zwischen den Entscheidungen hatte er nicht gehabt, also hatte er auf sein Herz gehört. „Kann ich heute mit dir schlafen, Aniki?“, hörte er die melodische Stimme des kleinen Dummkopfes. Sofort stieß ihm die Röte in das Gesicht. Sasuke war noch klein, er konnte nicht wissen, wie er die Worte richtig zu benutzen hatte. „Ja, du kannst bei mir schlafen.“, antwortete er deshalb mit den richtigen Ausdruck und musste ein wenig schmunzeln. Doch dieses verging ihm schnell wieder, als er an den morgigen Tag dachte. „Spielen wir dann noch etwas?“, bekam er die Frage Sasukes zu Ohren. Sein Herz zog sich zusammen, als er daran denken musste, was er seinem Bruder antun würde. „Was immer du willst.“ Nur zaghaft und gequält rollten die Worte über seine Zunge. Er würde das gesamte Leben seines geliebten Ototos zerstören. Und dann kamen sie in seinem Zimmer an. Er setze Sasuke auf dem Boden ab, der sofort in sein eigenes Zimmer raste, sich schnell umzog, ins Badezimmer lief, um sich dort fertig zu machen. Itachi hingegen nahm alles langsamer in Angriff. Er griff gerade zum Schlafhemd, als Sasuke ins Zimmer gerannt kam und „Fertig!“ rief. Dann, ohne Vorwarnung, sprang sein kleiner Bruder ihn an und warf ihn somit auf das Futon. Ein lautes Lachen erhellte das Zimmer. „Aniki! Siehst du? Jetzt bin ich stärker als du!“ Ein weiterer Lacher folgte, bis Sasuke still wurde. „Oni-chan? Du bist mir nicht mehr böse, oder?“ Itachis Lippen umschmeichelte ein leichtes Lächeln. „Wie könnte ich?“ Leicht küsste er seinen kleinen dummen Ototo auf den Haaransatz. „Gut! Dann helf ich dir jetzt.“, kam es bestimmend aus der kleinen Kehle gegurgelt. Itachi wollte fragen wobei, doch dieses erledigte sich von selbst. Denn Sasuke zog das T-Shirt, welches Itachi immer noch an hatte, ihm einfach über den Kopf und schmiss es in die nächst beste Ecke des Raumes. „So!“, rief er aus und schnappte sich das Hemd, das Itachi immer noch in der Hand hielt. Und genau jenes wurde ihm etwas brutal über den Kopf gezogen. „Du hast so einen großen Kopf, Aniki.“, beschwerte sich Sasuke, der alle Mühen aufwand, um das T-Shirt seinen Bruder anzuziehen. Dabei konnte der ältere Uchiha nur lachen und half. Und als alles erledigt war, kroch eine merkwürdige Stille in das Zimmer. Die Blicke der beiden trafen sich und jeder starrte fasziniert in die Augen des anderen. Und ohne Vorwarnung passierte es. Itachi legte seine Lippen auf die seines Bruders. Sasukes Griff um Itachis Hals wurde stärker. Es sollte wieder wie damals werden. Er wollte wieder die Liebe seines Bruders zu spüren bekommen. Er wollte einfach, dass sein Aniki sich wieder um ihn sorgte, alles Böse von ihm fort hielt. Doch die Realität war ganz anders Bestückt. Sein großer Bruder hatte ihm dessen Liebe für unbestimmte Zeit entzogen. Viele Jahre lang hatte er ihn vernachlässigt und ihm so viele Probleme mehr bereitet. Aber dieser Moment, den sie gemeinsam teilten, sah anders aus. Sein Bruder lag über ihn, war ihm so nah und doch so fern. Wundervolle weiche, doch herrische Lippen lagen auf seinen. Und die Wärme und Geborgenheit, die der Körper Itachis ausstrahlte, tat ihm so unendlich gut, sodass er sich noch mehr an seinen Bruder klammerte, den Kuss intensivierte. Und doch reichte das alles noch lange nicht aus. Dann passierte es. Seine Hand machte sich selbstständig, glitt von dem kraftvollen Nacken hinunter zu der festen Brust Itachis. Unter seinen Fingerkuppen spürte er die glatte Haut und das Netzhemd, welches jene nur teilweise bedeckte. Sasuke war sich sicher. Er wollte mehr. Er wollte seinen Bruder. Itachi war überrascht, dass sein kleiner dummer, naiver Bruder so plötzlich die Führung übernahm. Arme umklammerten seinen Hals, ließen nach einer Weile wieder ab und widmeten sich letztlich seiner Brust. Der Gedanke daran, dass sein Ototo mehr wollte als einen sinnlichen Kuss, ließ ihn vor Erregung erschauern. Doch so schnell dieser Gedanke auch gekommen war, verschwand er auch wieder und eine Frage stellte sich über alles: Warum? Warum wollte sein Bruder das? Er sollte ihn doch abgrundtief hassen. Damit so etwas nicht geschehen konnte, hatte er damals doch diese harten Worte Sasuke gegen den Kopf geworfen. Die Geschehnisse liefen nicht nach seinem Plan! Oder doch…? Itachi war sich nicht mehr sicher, wie und wann etwas passieren sollte. Hatte er vielleicht damals schon im tiefsten Inneren den Gedanken gepflegt, dass das alles einmal am richtigen Ort und der richtigen Zeit geschehen sollte? Doch in der vergangenen Zeit, war er schon danach aus, dass seine Gefühle zu seinem kleinen naiven Bruder endlich verschwanden. Denn er wusste schon damals, dass man so stark nicht für seinen eigenen Bruder empfinden sollte. Leider konnte er nicht mehr darüber nachdenken, als er bemerkte, dass Sasukes Hand immer weiter in die tiefere Region wanderte. Damals hatte er es gewollt, ja! Und schon damals wusste er, dass das nicht passieren durfte. Aber was war mit dem Heutigen? Verspürte er immer noch dieses Verlangen? Diese Frage beantworte sich schnell von selbst. Der Raum wurde durch ein tiefes, aus der Kehle kommendes, stöhnen getaucht, welches sich so schnell wie es gekommen war, auch wieder verzog. Und die Reaktion folgte. Itachi packte seinen Bruder an dessen Gewand, zog ihn auf die Beine, drückte ihn gegen die Wand und presste seine Lippen auf das andere Paar. Brutal drang seine Zunge in die noch unergründete Mundhöhle ein. Zeitgleich riss er die flinken Hände Sasukes von seiner Körpermitte weg und pinnte diese an die Wand über dessen Kopf. Nein, er durfte nicht zulassen, dass sein kleiner Bruder den Leitposten übernahm. Sein Knie drückte sich gegen Sasukes primäres Geschlechtsmerkmal, was den kleineren lustvolle Laute ausstoßen ließ. Gott, ja, das hatte er sich schon immer erträumt gehabt. Sasuke bildlich unter sich zu haben. Ihn zum schreien und stöhnen zu bringen. Ihn befriedigen… Schnell ließ er die umgriffenen Hände los, schienen diese einen ganz anderen Weg einschlagen zu wollen. Seine kraftvollen Hände glitten unter Sasukes Gewand, ertasteten dort jeden Millimeter dieser wundervollen weichen Haut und mit Überraschung musste Itachi feststellen, dass die Wunden bereits verheilt waren. Sasuke indessen unternahm nichts der gleichen. Genoss er zu sehr die herbeigesehnten Berührungen seines Bruders, die sich immer mehr steigerten. Zu erst war dort seine Zunge, mit der er anfangs nichts zu unternehmen wusste. Dann waren dort diese groben Hände, die das Stück Stoff von seinem Leib zu reißen versuchten. Und dann spürte er das feste zudrücken Itachis Hand an seinem Gesäß. Diese Grundliegende Dinge und noch mehr, wie zum Beispiel die Nähe seines Bruders und die Leidenschaft, die schnell auf ihn übergesprungen war, veranlassten ihn dazu, immer wieder heiser aufzustöhnen. Itachi hingegen genoss diese noch schüchterne Laute seines kleinen Bruders. Er würde ihn noch dazu bringen seine Seele aus dem Leib zu schreien. Seine Hand wanderte in die tieferen Regionen und streifte wie zufällig das Genital seines Ototo um gleich darauf den Weg zu dessen Gesäß zu finden. Dort griff er kräftig in das stramme Fleisch und war berauscht davon, mit welchen tiefgründigen Lauten er belohnt wurde. Itachi hob die Hüfte seines Bruders an, sodass dieser reflexartig dessen Beine um seine Hüfte schlingen konnte. Oh ja, das gefiel ihm und Sasuke schien selbst nicht davon abgeneigt zu sein. Und beide wusste genau wie das enden würde. ~tbc~ Hallo meine lieben Leser. Zu erst möchte ich euch eine wunderschönes Weihnachtsfest wünschen. Lasst euch reich beschenken^^ Und jetzt zu meinem zweiten Punkt der Tagesordnung... Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass es zuzeit nichts von mir zu hören gibt, was aber einen triftigen Grund hat: Schule. Es hat sich ein wenig schwieriger gestalten, der Wechsel von Real auf Gymmnasium. Und das auch noch bei einem Wirtschaftsgymmnasium. Ich habe ziemlich viel um die Ohren und in den letzen zwei Wochen haben wir 6 Klausuren und einige Tests geschrieben...Das heißt im Klartext, dass ich sehr viel zu tun habe und gar nicht zum schreiben komme. Ich versuche mich in den Ferien ran zu halten^^ Ich hoffe, dass euch das Kapitel wenigstens ein bisschen gefallen hat und das das alles die wenige Wortanzahl entschuldigt... Und noch eine Information! Ich habe aus diesem Kapitel kein Adult gemacht, da ich mich noch nicht dieser Herrausforderung gewachsen fühle...ja ja ...ich weiss...feige>.< Und nun auf wiedersehen, bis zum nächsten Mal! eure V-Lynn ps:ich habe in letzer zeit das gefühl, dass einige Leute das Interesse an dieser Ff verlieren....so wenig feedback habe ich schon lange nicht mehr bekommen....*schnief* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)