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The Princess and the Agent

von

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"Hier wird gemacht, was ich sage!"

„Hatschi!“

„Na du hast dir in Kanada wohl ganz schön einen weggeholt, was?“, Kelly schielte zu ihrem Partner, während sie seine Sachen trug.

„Das ist nicht Ernstes… du weißt ja gar nicht, wie kalt es da war.“

„Ich kann es mir vorstellen. Aber du hast deinen Auftrag ja trotzdem erledigt.“, lobte sie ihn. – „Wie immer…“

„Hast du auf Stella aufgepasst?“

„Ach… Stella… das hab ich in dem Stress ganz vergessen…“, murmelte sie.

Shannon sah sie geschockt an. Bei diesem Anblick konnte Kelly es sich wirklich nicht verkneifen und lachte lauthals los, worauf er seine Mimik schlagartig verzog und unbeirrt weiterging.

„Das ist nicht witzig…“

„Oh doch! Du hättest dein Gesicht sehen sollen… Was denkst du von mir? Klar hab ich auf dein Engelchen aufgepasst. Sie war ganz schön beleidigt, dass du heute nicht in der Schule gewesen bist.“

„Na da kann ich mir ja morgen was anhören…“, seufzte Shannon und mahlte sich bereits alles in seinem Kopf aus, wie es sich wohl abspielen würde.

„Hatschi!“

„Du solltest wirklich zum Arzt gehen… Nicht, dass du doch noch krank wirst.“, sagte Kelly nun mit einem Schuss Sorge in ihrer Stimme.

„Ich bin okay!“

„Wenn du es sagst…“
 

Shannon hatte seine Mission in dem begrenzten Zeitraum erledigt. Wieder packte er alles zusammen, was er vorher aus seiner Wohnung mitgenommen hatte. Er musste zurück, denn sein Auftrag Stella zu beschützen galt immer noch. So verweilte er nicht lange im Hauptquartier und wurde zurückgeflogen. Nach dem Flug mit dem Hubschrauber ging es für ihn in seinem Auto weiter bis er schließlich seine Wohnung, die unmittelbar in Stellas Nähe lag, erreichte. Völlig erschöpft ließ er seine Ausrüstung auf den Boden sinken und ließ sich in das teure Designersofa fallen.

„Endlich wieder zurück…“

Aber die Erholungsphase hielt nicht lange an, denn kaum hatte er Kanada hinter sich, ging die Arbeit hier für ihn weiter und die hieß: Stella Valiérie. Schnell baute er seinen Laptop wieder auf samt den ganzen Verbindungskabeln. Er überprüfte alles im Hause Valiérie. Alle Kameras funktionierten noch und Stella saß seelenruhig in ihrem Zimmer und machte Hausaufgaben. Kein Grund zur Sorge. Er atmete erleichtert auf. Doch ihm machte etwas anderes zu schaffen und das war seine Erkältung. Kelly hatte wohl doch recht. Shannon beschloss sich diesen Abend früh hinzulegen und hoffte so, dass die Erkältung durch viel Schlaf schnell vergehen würde.
 


 

„Ich bin echt gespannt, was der Kerl für eine Ausrede parat hat. Wir hatten gestern eine Verabredung!“, Stella versuchte ruhig zu bleiben, was ihr aber sichtlich schwer fiel.

„Nachhilfe?“, fragte Naomi vorsichtig.

„Ja!“

„Er wird seine Gründe haben, warum er gestern nicht da war. Reg dich nicht so auf.“, trällerte Ayano, die gerade dabei war ihren Lipgloss nachzuziehen.

Ungeduldig hielt Stella nach ihm Ausschau.

„Da ist er.“, wies Stacie sie daraufhin.
 

„Hey…“, begrüßte Shannon die Clique mit heiserer Stimme.

„Was ist denn mit dir passiert?“, fragte Stacie geschockt.

„Du siehst gar nicht gut aus. Alles in Ordnung?“

„Jaja… alles bestens. Keine Sorge.“, antwortete er, was sich jedoch nicht sehr überzeugend anhörte.

„Wo warst du gestern? Wir waren verabredet!“, maulte Stella drauf los.

„Tut mir Leid… ich… war beim Arzt und dann den ganzen Tag zu Hause…“, log er.

Eine Weile sah Stella ihn mit kritischem Blick an, doch dann entspannten sich ihre Gesichtszüge.

„Du hättest doch nur Bescheid sagen müssen. Ist doch selbstverständlich, dass du zu Hause bleibst, wenn es dir nicht gut geht.“, schnell drehte sie ihm den Rücken zu und verbarg ihre Mimik.

Shannon sah sie verwundert an. Das war ja mal was Neues. Und er hatte sich schon auf eine wütende Stella vorbereitet… und jetzt?

„Tut mir wirklich Leid…“

„Jaja schon gut. Geht’s dir heute besser?“

„Naja… so wirklich gut sieht er ja nicht aus…“, sagte Ayano leise.

„Macht euch keine Sorgen. Ich wäre nicht gekommen, wenn es mir nicht gut ginge.“, daraufhin klingelte es auch schon zum Unterricht und die Clique löste sich auf und ging in ihre Klassenzimmer.

Shannon und Jaden hatten in den ersten zwei Stunden Geschichte, Stella und die anderen Biologie. Dem Geheimagenten fiel es sichtlich schwer während des Unterrichts wach zu bleiben. Immer wieder fielen ihm die Augen zu und Jaden musste ihn mehrere Male antippen, sodass er nicht vollkommen einschlief. Der Lehrer der beiden merkte von alldem nichts.

Nachdem diese zwei Stunden überwunden waren, klingelte es zur großen Pause und alle fanden sich an ihrem Stammplatz wieder. Ayano erzählte von ihrem aufregenden Wochenende, an dem sie mit ihrem Vater alle Läden abgeklapperte hatte und so viele neue Sachen bekam. Stellas Interesse hielt sich dabei in Grenzen. Stacie und Jaden prahlten von einem bestandenen Fußballspiel und Naomi erzählte von ihrem bevorstehenden Tennisturnier. Nur einer war die ganze Zeit über still und das war Shannon. Der große Sprücheklopfer blieb stumm. Er saß neben Stella und starrte mit gesenktem Kopf auf den Boden.

„Hey Shannon. Was ist denn los mit dir?“, Stella ruckelte vorsichtig an seiner Schulter.

Völlig unerwartet sank er zu Stella und sein Kopf fiel gegen ihre Schulter. Die Unterhaltungen der anderen wurden plötzlich abgebrochen und alle Blicke waren auf ihn gerichtet.

„Hey?... Was?“, Stella wusste nicht wie ihr geschah und berührte Shannon versehentlich am Kopf.

Eine ungeheure Wärme ging von ihm aus, die sie nun deutlich spürte. Sie legte ihre flache Hand an seine Stirn und fühlte.

„Oh mein Gott. Er ist ganz heiß! Er muss hohes Fieber haben.“, sagte sie geschockt und sah zu den anderen.

„Zeig mal her.“, Stacie kam näher und fühlte ebenfalls an seiner Stirn.

„Er hat wirklich Fieber. Ich wusste doch, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Der Idiot hätte zu Hause bleiben sollen. Er sollte sofort auf die Krankenstation.“

Shannon bekam von alldem nichts mit, denn er schien bewusstlos zu sein.

„Hey! Shannon!“, vorsichtig ruckelte Stella wieder an ihm.

Langsam aber sicher schlug er dann doch die Augen auf und schielte zu ihr rüber.

„Ich werde ihn hinbringen.“, Stella nahm ohne zu zögern seinen Arm über ihre Schulter und stützte ihn somit. Sie schliff ihn mit sich durch die Pausenhalle. Er musste sofort in die Krankenstation der Schule.

„Stella warte! Ich helfe….“, rief Jaden ihr hinterher und wollte ihr folgen, doch er wurde von Stacie zurückgehalten.

„Lass sie das machen.“
 


 

„Oh… Shannon… lass dich doch nicht so hängen.“, stöhnte Stella vor lauter Anstrengung.

„Lass mich doch los… ich schaff das auch allein.“, antwortete er kaum hörbar.

Sie brach in einem lächerlichen Lachen aus.

„Ja klar… sieh dich doch mal an. Du kippst ja sogar im Sitzen um.“

Verwirrt blieb sie mit ihm im Flur stehen und überlegte in welche Richtung sie musste. Sie war erst einmal bei der Krankenstation gewesen und das war schon vier Jahre her. Die Pause war inzwischen vorbei und die Gänge leer.

„Wo war sie denn nochmal?“, fragte sich die Blauhaarige.

„Bring mich… nur… nach Hause…“

Verdutzt blickte sie runter zu ihrer Rechten.

„Und wie soll ich das machen? Ich kann doch gar nicht fahren… und ich weiß nicht wo du wohnst…“

„Ruf… deinen… Chauffeur an.“

Das war die Idee. Stella zückte ihr Handy hervor und bat Jim sie und Shannon abzuholen. In Windeseile hielt der schwarze Mercedes vor der Schule. Mit Mühe schleppten Jim und Stella den Braunhaarigen die Treppen runter und steckten ihn ins Auto. Immer wieder blickte Stella besorgt während der Fahrt auf den Rücksitz.

„Wir müssen in die Short-Street… Nr. 10…“, flüsterte Shannon.

„In Ordnung.“, entgegnete Jim.

Schon in kurzer Zeit bogen sie in die Short-Street ein und hielten an der genannten Hausnummer.

„Und jetzt?“, Jim sah die Präsidententochter fragend an.

„Ich mach das schon… sag meinen Eltern Bescheid, dass ich hier bin.“, sagte sie und stieg aus dem Wagen.

„Sollten wir nicht lieber einen Arzt rufen?“

„Ist schon gut Jim. Ich mache das… Ich… muss mich für etwas revanchieren.“

Stella lief zur anderen Seite des Autos und half Shannon heraus.

„Geht schon… danke… du… kannst wieder in die Schule… ab hier schaffe ich das allein.“

„Spinnst du? Du kommst jetzt schön mit. Ich lass dich doch jetzt in diesem Zustand nicht allein. Gib mir den Schlüssel.“

Shannon begriff langsam, dass es keinen Zweck hatte mit ihr zu diskutieren. Er gab nach und überreichte ihr den Schlüssel. Jim beobachtete das alles noch eine Weile aus dem Rückspiegel und machte sich dann wieder auf den Weg zum Valiérie Anwesen.

„Wieso wundert es mich überhaupt nicht, dass der Kerl gleich um die Ecke wohnt.“, säuselte sie vor sich hin, als sie durch die Eingangstür ging.
 

Zum Glück gab es in dem mehrstöckigen Haus einen Fahrstuhl, was Stella das Ganze um einiges vereinfachte. Ohne Shannon fragen zu müssen, fand sie gleich die richtige Tür, die in seine Wohnung führte. Vorsichtig schloss sie auf und betrat Shannons Reich. Irgendwie war ihr das alles schon unangenehm, aber allein lassen konnte sie ihn auch nicht. Er hatte ihr schon so oft aus der Patsche geholfen…

‚Ich will keine Schulden bei ihm haben…‘, dachte sie.

Viel Zeit zum Umgucken blieb ihr nicht. Zuerst musste sie den nassen Sack neben sich loswerden. Sofort steuerte sie das große Sofa an und lud die Ladung ab.

„Stella… fahr nach Hause…“, sagte er wieder.

*Rumms*

„Au…“, er hielt sich den Kopf.

„Du hörst jetzt auf damit! Wie oft soll ich es noch sagen? Ich werd mich jetzt um dich kümmern. Ob du willst oder nicht ist mir egal! Hier wird jetzt gemacht, was ich sage! Klar?“

Das war deutlich! Shannon schwieg und sah sie skeptisch an.

„Ich hab Angst vor dir…“

„Ja das solltest du auch! Und jetzt halt den Mund und versuch erstmal zu schlafen. In deinem jetzigen Zustand bist du zu Nichts zu gebrauchen!“

Shannon zog seine Schuhe und sein Sakko aus, was er fast tagtäglich trug. Erschöpft ließ er sich in das Sofa sinken und schloss zaghaft seine Augen.

„So ist’s gut…“, Stella warf ihm noch eine Decke über und machte sich dann auf Erkundungstour.

Sie war auf der Suche nach dem Badezimmer, was sie auch recht schnell fand. Seine Wohnung war ähnlich wie ein Loft. Es gab keine richtige Raumaufteilung. Im Erdgeschoss befand sich das Wohnzimmer, wozu zwei Sofas, der Fernseher und ein kleiner Tisch zählten. Unmittelbar daneben befand sich die Küche, die durch nichts getrennt wurde. In der hintersten Ecke des großen Raumes, machte sich eine Büro-Ecke breit und daneben befand sich ein kleiner Raum, der als einziger mit einer Tür versehen war. Das war eins von zwei Badezimmern. Es war klein und spärlich ausgestattet, aber für das, wofür Stella es brauchte, reichte es vollkommen. Sie suchte sich einen kleinen Eimer, den sie mit kaltem Waser füllte. Da sie keinen Waschlappen fand, nahm sie sich aus der Küche ein Geschirrtuch und tränkte es in den Eimer. Sie ging zu Shannon und legte ihm einen kalten Lappen auf die Stirn, was er aber nicht merkte. Er war eingeschlafen.

„Das sollte schon etwas helfen…“

Sie nahm auf dem anderen Sofa Platz und musterte ihre Umgebung.

‚Ganz schön schicke Bude.‘

Immer wenn der Lappen an Nässe und Kälte verlor, tränkte sie ihn neu in den Eimer und legte ihn wieder und wieder auf Shannons Stirn. Das machte sie so lange, bis er schließlich aufwachte.

„Du bist ja immer noch da…“, seufzte er.

„Ja. Du bist ja auch noch nicht soweit, dass man dich allein lassen kann.“, antwortete sie und ging in die Küche.

Shannon raffte sich zum Sitzen auf und sah ihr verwirrt hinterher. Sie kam mit einer Tasse wieder und einer weißen Packung, die sie in der anderen Hand trug.

„Hier. Das trinken. Das einnehmen und Fieber messen!“, sie stellte die Sachen auf den Tisch und stopfte ihm sogleich das Fieberthermometer in den Mund.

Shannon wusste gar nicht, wie ihm geschah. Ihm blieb wirklich nichts anderes übrig, als ihr zu gehorchen. Aber ganz wohl war ihm bei der ganzen Sache nicht. Als das Fieberthermometer zu piepen begann, holte Stella es wieder aus seinem Mund heraus.

„Hm… 39,7 Grad. Das ist gut… es ist schon gesunken…“

„Woher willst du das wissen?“

„Weil du in der Schule gegen mich gefallen bist und ich dachte, dass ich gleich abfackel. Du hattest mind. 42 Grad Fieber.“, antwortete sie ernst.

Der Braunhaarige trank brav seinen Tee und nahm die Tabletten, die Stella ihm gegeben hatte.

„Sehr gut. So und jetzt nimmst du schön ein Erkältungsbad.“

„Was?“

„Ja du hast schon richtig gehört. Oder hast du keine Badewanne?“, fragte sie ihn.

„Äh… doch…“

„Ja dann los, hoch mit dir!“, sie schubste ihn förmlich die Treppe hoch.

Shannon war wieder im Stande allein zu gehen und war nicht mehr ganz so benebelt wie zuvor. Während er ein Bad nahm, machte sie unten auf dem Sofa Hausaufgaben für den darauffolgenden Tag. Stacie hatte sie ihr per Sms zugeschickt.

Nach seinem Bad zog Shannon sich gleich etwas bequemes an. Eine schwarze Jogginghose und ein dunkelgraues T-Shirt reichten, denn ihm war immer noch warm. Jetzt nach dem Bad erst recht, aber er wollte Stella nicht wieder widersprechen. Er sah, wie viel Mühe sie sich gab. Er schlenderte am Geländer entlang und sah runter. Er entdeckte Stella mit hochkonzentriertem Blick auf dem Sofa und lächelte.

„Wieder Mathe?“, fragte er grinsend und kam die Treppe herunter.

„Ah… du bist fertig.“, entgegnete sie und kam ihm entgegen.

Er blieb stehen und wartete auf ihr Vorhaben. Sie stellte sich ihm gegenüber, fasste an ihre Stirn und dann an seine.

„Hmh… Ich denke, dass es noch eine Weile dauert, bis es verschwunden ist.“

Shannons Blick ruhte auf Stellas Gesicht. Als sie bemerkte, wie er sie ansah, schaute sie ihn fragend an… dabei tief in die Augen. Und dann fühlte sie sich auf einmal wieder so komisch. Schnell wandte sie ihm den Rücken zu.

„Na dann wollen wir mal wieder deine Stirn kühlen.“, lenkte sie ab.

Er griff nach ihrem Handgelenk und drehte sie wieder zu sich um. Überrascht sah sie ihn an.

„Wieso machst du das alles hier… Stella?“

„He? Was… ist doch klar warum… du bist krank.“

„Du hättest genauso gut einen Arzt rufen können. Hast du aber nicht.“

Sie riss sich von ihm los und drehte ihm wieder den Rücken zu.

„Weil… weil ich dir nichts schuldig sein will, okay?“, sagte sie, worauf er sie verwundert ansah.

„Du hast schon so viel für mich getan… ich… will dir einfach nichts schuldig sein…“

„Du wärst mir auch ohne all das nichts schuldig…“, antwortete er verständnisvoll.

Sie sah über ihre Schulter zu ihm und lächelte.

„Ich will es aber so.“

„Wer bist du? Und was hast du mit Stella gemacht?“, lachte er leise.

„Haha… sehr witzig! Und jetzt komm mit! Du bist immer noch nicht fit! Leg dich hin!“, sie nahm ihn am Ohr und zog ihn auf die Couch.

„Hey! Geht man so mit einem Kranken um?“

„Willst du dich etwa in irgendeiner Weise beschweren?“, sie sah ihn mit einem gruseligen Glänzen in ihren Augen an.

„Nein, nein. Mach nur.“, wimmelte er ängstlich seine Beschwerde ab.

„Das würd ich aber auch sagen.“, sie patschte ihm wieder das nasse, kalte Tuch auf die Stirn.
 

Ihm ging es schon weit aus besser. Inzwischen war es bereits sechs Uhr abends. Stella hing immer noch an ihren Hausaufgaben und Shannon blieb brav liegen und ließ sich von Stella umsorgen. Doch mit der Zeit war es nicht mehr der Hals oder das Fieber, was dem Agenten zu schaffen machte, sondern ein übler Schüttelfrost, der langsam aber sicher zum Vorschein kam. Er zitterte allmählich am ganzen Körper, was Stella nicht entging.

„Herje… Möchte wirklich gern wissen, wo du diese Erkältung her hast…“, seufzte sie.

„Ich mache dir eine Wärmflasche… das wird dich wieder aufwärmen.“

Nachdem das Wasser heißgekocht war füllte sie es in die Wärmflasche und brachte diese dem Braunhaarigen.

„Du kannst dich natürlich auch einfach neben mich legen. Ich bin mir sicher, dass mir danach auch wieder warm sein wird.“, grinste er.

*Dong*

Sie holte mit voller Kraft aus und warf ihm die Wärmflasche an den Schädel, worauf er wieder ins Liegen verfiel.

„Klar… eine Wärmflasche tut’s völlig…“, stöhnte er.

„Na wenn du schon wieder so unverschämt sein kannst, scheint es dir ja wieder besser zu gehen.“, maulte sie und setzte sich auf das andere Sofa.

Und tatsächlich verging nach einer Zeit die Kälte und Shannon ging es sichtlich besser. Stella maß nochmal Fieber, was deutlich gesunken war. Nun hatte Shannon nur noch eine erhöhte Temperatur.

„Na also. Geht doch. Wie fühlst du dich?“, fragte sie ihn neugierig.

„Besser… danke.“, entgegnete er mit einem Lächeln.

„Du solltest jetzt nach Hause gehen. Es ist schon spät.“, er deutete zu der Küchenuhr.

Acht Uhr.

„Ach was… Ich kann…“, weiter kam sie nicht.

Shannon umarmte sie. Einfach so ohne Vorwarnung.

„Ist schon gut. Du hast genug für mich getan.“, flüsterte er.

Stella stieg die Röte ins Gesicht.

„Ruf Jim an und fahr nach Hause.“, sagte er wieder und ließ von ihr ab.

„Ja…“, antwortete sie verdattert, rief Jim an und packte ihre Sachen zusammen.

Er begleitete sie noch zur Tür.

„Also… Jim wartet draußen…“, sagte sie.

„Ja…“

„Also… bis dann.“

„Stella?“

„Hm?“, sie drehte sich nochmal um.

„Danke für alles.“, lächelte er.

„Wage es ja nicht morgen in der Schule aufzutauchen! Und mach dir noch kalte Umschläge!“

„Ay Ay Käpt’n.“, lachte er und schloss dann die Tür.

Stella blieb kurz im Flur stehen und hielt für einen Moment inne. Dann ging sie raus, wo Jim schon auf sie wartete…



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