道ならぬ恋 - michi・naranu koi von Rikku_ (was passiert, wenn durch unglückliche Zufälle sich ein Schüler in einen Lehrer verliebt? Neues Kapitel online 10.02. Uhr) ================================================================================ Kapitel 10: Probleme? --------------------- Gott die FF ist nun ein Jahr alt ._. auch wenn sie morgen vllt erst freigeschalten wird v.v Gott es tut mir leid dass ihr solange warten musstet. Aber ich war in den Sommerferien sowas von ausgebucht und vor den Ferien musste ich meine schlechten Noten irgendwie schaffen auszubügeln. v.v die hälfte dieses Kapitels war dabei schon soooo lange fertig. und ich bin ehrlich..... es gefällt mir nur solala~ mir ist nämlich aufgefallen, das ich gerne diese FF aus Reitas Sicht schreiben würde. Da das so ziemlich lustig rüber kommen würde. Naja~ aber das wird erst geschrieben, wenn diese FF zu ende ist und nebenbei vllt auch noch eine andere. Ich habe das nächste Kapitel schon zur Hälfte in Kopf. Viel spaß beim lesen. Mit verschränkten Armen vor der Brust, stelle ich mich vor Uruha und zeige meine Missbilligung, seiner Anwesenheit, mit meinem giftigen Blick. Uruha schien das aber keineswegs zu stören, es hätte ihn ja auch genauso wenig gestört, wenn ich dass gemachte hätte. Deswegen wusste ich, wartete er einfach ab. Wartete auf meinen Wutausbruch. Früher hatte es auch immer geklappt, dass ich ausrastete, doch nun soll es anders sein. Ich will ihn dieses mal gelassen alles sagen, was ich zu sagen habe. “Was machst du hier, Uruha?", frage ich ihn, nachdem ich meine doch angestaute Wut in einem Seufzer los wurde. “Warum bist du hier aufgekreuzt und hast gesagt, dass wir Zusammen sind?” Verblüffung sehe auf Uruhas schönem Gesicht. “Nun…”, bringt er überlegt von sich heraus. Er scheint überlegen zu müssen. “Nun, ich bin hier, weil ich nach dem Telefonat mit… deinem Lehrer, nicht noch Bescheid gesagt habe, dass Reita zugestimmt hat, mit einem Treffen.” “Ah ja und weswegen hast du nicht einfach später … am Nachmittag angerufen?”, gebe ich schnippisch von mir, weil es mir dumm vor kommt, gleich deswegen in meiner Schule aufzutauchen. Ich erwarte jeden Moment auf eine gespielte Traurigkeit seitens Uruha, doch die bleibt aus und stattdessen sieht er mich aus einem Blick an, welcher unergründbar ist. Er schaute sich um und deutet mit einer Hand auf eine Bank. Ein stummer Befehl, der mir sagen soll, ich solle mich setzen. Ich öffne meinem Mund, um einen Protest loszuwerden, doch unterbricht mich Uruha. “Setz dich, nur kurz, ich weiß, dass du nicht viel Zeit hast.” Ich schließe meinen Mund wieder und tue, ohne große einwende, dass was Uruha von mir will. Er tut es mir gleich und lehnt sich genüsslich zurück. “Ich war früher auch hier auf der Schule…”, fängt er an zu erzählen und starrt gen Himmel, “Ich war bekannt als eine Art “Metal -Transe” und ich war schwul. Zu meinem Glück wurde ich nicht so sehr fertig gemacht. Okay… ich ließ es gar nicht erst zu, genauso wie meine Freunde. Reita ist der einzige, der mir von denen noch erhalten geblieben ist. Er war ein “Unruhestifter”…” “Und du warst mit meinem Lehrer zusammen?”, schiebe ich ein und unterbreche damit seine Unterhaltung. Ich schaue in sein Seitenprofil der erst stark Luft einzog und dann ein nicken von sich gibt. “Ja, ich war mit deinem Lehrer zusammen.” “Und Reita hielt dann als einziger zu dir?” Uruha verzog seinen Mund zu einer Grimasse, nickte dann aber. “Ja, aber damals war dein Lehrer in unserer Klasse und da ich auch was mit Reita hatte, gab es eine Art Rivalität zwischen beide, aber dennoch, hielt Reita zu mir… Jedenfalls um zum Punkt zu kommen… als ich gehört habe, wer dir gegenüberstand konnte ich nicht anders.” Jetzt sieht Uruha mir direkt in die Augen und Uruhas Augen waren voller Gefühl. “Ich habe deinen Lehrer aus den Augen verloren, ich wusste bis heute nicht, was er aus sein Leben gemacht hat und nun wollte ich ihn eigentlich besuchen.” Ich nickte. Schon eine interessante Geschichte. “Liebst du ihn noch?”, frage ich ihn, schaue ihn aber dabei nicht an und bekomme somit nicht mit, dass er lächelte. “Nein. Aber es ist nur schön zu wissen, was er macht und ich habe das Bedürfnis, mit ihm zu reden.” Ich nickte wieder. “Dennoch, ich möchte nicht, dass du noch einmal dich als mein fester Freund abgibst. Wir haben Schluss gemacht und ich habe bis zu diesem Zeitpunkt noch geliebt, noch immer liebe ich dich, auch wenn es nicht mehr so ist wie vorher. Nur du musst verstehen, dass ich mit dir nicht abschließen kann, wenn wir uns als ein paar aufgeben.” “Ah! Mein Ruki wird Erwachsen!” Wir beide gucken uns an und fangen beide an zu lachen. “Tut mir leid. Ich habe keine Rücksicht auf dich genommen.”, entschuldigt er sich, während er aufsteht. “Aber das Gesicht von dem… wer auch immer das war, war echt lustig. Da fühle ich mich gleich in meine Schulzeit noch hineinversetzt. Jedenfalls wir reden später okay. Und erzähl mir was heut Abend von deinem braunhaarigen Freund.” Ich schnaubte, grinste ihn aber an und drückte Uruha zum Abschied. Und es war schön zu wissen, das Uruha die Umarmung erwiderte. “Nur eines verstehe ich nicht…”, unterbricht Uruha die Stille. “Warum bist du hier her gekommen, wenn es dich doch schmerzt?” Ich Hole tief Luft, dafür musste ich nicht lange überlegen. “Weil es überall besser ist als zu Hause, zudem wenn du schon nicht mein Freund sein kannst, dann glaube ich noch immer an eine Freundschaft, wie du und Reita sie hast. Ich fühl mich schließlich immer noch wohl bei dir.” Ich sehe das Lächeln Uruhas nicht, allerdings merke ich, wie seine Hand meine Wange streicht und er mich danach küsst, da ich , wegen seiner Berührung, zu ihm aufgeblickt habe. “Darauf hoffe ich auch.” Danach löste er sich von mir und ging in Richtung Schulgebäude. Und nun sitze ich auch schon wieder in der Schule, bzw. wollen gerade zur Turnhalle. Mir und Kai blieb nach dem Gespräch mit Uruha ja nur noch eine halbe Stunde Zeit. In der hatte ich ihn meine kleine fast leere Wohnung gezeigt und mein Zimmer. “Also ich würde mich echt freuen, wenn ich öfters zu dir kommen darf.” Ich gucke argwöhnisch zu Kai. Mache die Tür unserer Umkleideräume auf. “Naja ist ja nichts bei und zusammen lernen macht doch eh viel mehr…” Ich gucke in den Raum, wo plötzlich alle Jungs aus dem Umkleideraum verschwinden, um zur Halle zur gelangen. “Spaß.” beende ich deswegen ein paar Sekunden Später meinen Satz. Etwas sehr irritiert blicke ich zu Kai, der mir ebenso einen fragenden Blick zu wirft. Stillschweigend beobachten wir, wie sie davon gehen. Erst als die Tür hinter ihnen sich schließt, wage ich meine Stimme wieder zu erheben. “Was bitteschön war denn das?” Kai zuckte die Schulter und sieht mich weiterhin unwissend an. “Ich hab keine Ahnung. Das haben sie noch nie gemacht.”, offenbart mir Kai und ich schüttle den Kopf. “Hab ich was falsch gemacht? Liegt es an dem Lied in Musikunterricht?” Kai zuckte wieder die Schultern. “Ich glaube nicht, dass sie wegen dem Lied so einen Abgang machen würden…” Kai King zu seinem Fach mit seinen Klamotten und zeigte auf ein anderes. “Naja, fragen wir einfach gleich was los war. Das Fach da drüben müsste jedenfalls deines sein.” “Hm…” gab ich nachdenklich von mir, gehe zum besagte Fach und entdecke ein Brief. “Ich lege meinen Kopf schief, hole es heraus und begutachte den Umschlag auf den mein Name drauf stand. “Uruha”, flüstere ich und erwecke somit Kais Aufmerksamkeit. Langsam hole ich den Zettel heraus. Er war nicht besonders lang, soweit ich sehen konnte. Aber mir war es schleierhaft, was Uruha mir zu schreiben hatte. Hm…. Öhm lieber Ruki???? (Gott hab ich schon lange keine Briefe mehr geschrieben) Du wirst dich sicherlich wundern, warum ich überhaupt schreibe, aber ich denke es ist nur besser, wenn ich dich mal Vorbereite. Es wird dich nicht besonders erfreuen, aber das Gespräch mit dem großen Schwarzhaarigen, (der mit dem du eine Auseinandersetzung hattest) der hat ausgeplaudert, dass du Schwul bist. Was bedeutet, dass dein ganzer Jahrgang Bescheid weiß. Ich denke, wenn etwas Ungewöhnliches weiter in der Schule passiert, so hast du wenigstens jetzt die Antwort. Auf jeden Fall tut es mir leid. Ich überleg mir bis heute Abend was. Uru Je weiter ich mit dem lesen dieses Briefes war, desto mehr verschlechterte sich meine Laune. Ich blicke nachdem ich fertig war zu lesen zu Kai und stöhne laut auf, um ihn meine Begeisterung deutlich zu machen. Sie war echt nicht sehr hoch, wenn ich bedenke, wie meine männlichen Kollegen gerade reagierten. Kai kommt vorsichtig zu mir und bittet mich mit einem schüchternen Blick, ob ich ihm den Brief geben könne, damit er die jetzige Situation auch verstehen könnte. Ohne jeglichen widerstand, gab ich ihm den Zettel, beobachtete Kai ausführlich als er zu lesen beginnt. Seine Augen huschten hin und her und verengten sich mit jeder weiteren Zeile. “Oh”, entgleitet es ihm, als er fertig mit lesen war. Ich nehme den Brief wieder und schmeiße ihn in meine Tasche. “Ich dachte, dass diese Schule tolerant ist.”, keife ich Kai an, obwohl ich es gar nicht wollte. Aber diese Wut, die in mir aufgekeimt ist, verselbständigte sich. Zu meinem Glück, schien Kai es nicht ganz so persönlich zu nehmen. „An sich ist es auch so.“, fängt Kai an und zieht sich langsam um, „Das heißt nicht, dass sie alles tolerieren.“ Ich runzle die Stirn. Das was Kai sagte ist wahr, und es viel mir nur schwer es auch zu akzeptieren. „Aber warum tolerieren sie meine sexuelle Ausrichtung nicht? Haben sie Angst, dass ich sie bespringe?“ „Nein, das glaube ich nicht. Es hängt dann doch mit Herr Suzuki zusammen, glaub ich“, antwortet mir Kai und kommt langsam zu mir herüber. Er hat ein vollkommen verzweifeltes Gesicht. „Weißt du noch, was ich am ersten Tag gesagt habe?“ „Gott du hast viel gesagt, Kai!“, keife ich weiter, diesmal keinen Gedanken verschwendet, das es mir eigentlich leid tut. Viel zu sehr regt mich alles auf, wenn ich diesen Namen Suzuki höre. Ich habe gegen ihn eigentlich nichts, aber seine Beliebtheit als Lehrer ist abnormal und nervig. Augenblicklich schnaube ich. „Langsam aber sicher hab ich hier die Schnauze gewaltig voll!“, schreie ich ergänzend Kai an. „Was ist dieser beschissene Lehrer für euch? Mohammet Ali? Gott?“ Ich werfe meinen gerade Ausgezogenen Schuh gegen die Wand, ganz knapp an Kais Kopf vorbei, der stark zusammengezuckt ist. Mit großen erschrockenen Augen blickt er zu mir auf. „Was ist er verdammt?!“, frage ich weiterhin angriffslustig an Kai gerichtet, der nun den Blick von mir abwendete. „Herr Suzuki war… war mit diesem Uruha zusammen, der sich jetzt als dein Freund ausgibt…“ Kai steht auf, zu meinem Schuh den ich nach ihm geworfen habe und reicht ihn mir. „Sie können jetzt nicht ausschließen, dass du Herrn Suzuki doch kennst.“, nuschelt Kai leise. „Aber woher sollten sie wissen…?“ „Der Brief“, antwortet Kai sofort und unsere beiden Blicke wandern zu meiner Tasche, in dem dieses Stück Papier verweilt. „Wie gesagt haben wir uns mit Herrn Suzuki beschäftigt, was du als abartig bezeichnet hattest.“ Meine Stirn faltete sich und Kai sprach nur zögernd weiter. „Herr Suzuki war mit diesem … Uruha im Fußballverein und Schülerband und waren beide sehr beliebt… es gibt viele Fotos von den beiden.“ Kai blickt wieder zu mir. „Es ist nur eine Vermutung, aber …anders kann ich mir ihr Verhalten nicht erklären, da sie sich vollkommen anders benommen haben, als sie das mit mir herausbekamen.“ Meine Wut war von einem Moment zum anderen verebbt. Jetzt ein wenig von dem Coming out überrumpelt. Darum kam es mir vorhin wohl auch so vor, als wolle Kai sich als mein Freund ausgeben. Aber er hätte es mir ruhig auch anders sagen können, grummel ich innerlich vor mich her. „Jetzt lass uns … uns fertig machen“, unterbricht Kai wohl die aufgekommene Stille, da ich auf seinen Satz nichts weiter erwähnt habe. Ich nicke stumm, hänge aber weiterhin meinen Gedanken an Kai hinterher. „Kai… cool das du es mir gesagt hast.“ Erwidere ich, während ich mich begann umzuziehen. „Jetzt bist du auf jeden Fall nicht mehr alleine, was das offizielle Schwul sein auf der Schule angeht. Grinsend schaute ich zu Kai, der ebenfalls nur so strahlte. „Ich bin echt froh, dass du nach Japan gezogen bist.“ Wir beide lachen und machen uns beide zum gehen bereit. Gemeinsam gehen wir in die Halle - beide immer noch mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Von weiten sehen wir schon, dass Herr Suzuki uns abwartend ansieht. Ob er wohl schlechte Laune hat, weil wir die letzten sind? Ich zucke kurz, kaum sichtbar, die Schultern und setze mich mit Kai still auf den Boden, als wir bei ihnen ankommen. Mein Lehrer nickt uns kurz zu, lächelt dann, was meine Frage - ob er schlechte Laune hat, erübrigt und hält eine kurze Rede. „Uhm… ich habe mich endschieden, wie wir das Schuljahr organisieren werden. Ich habe wirklich lange getüftelt und ich kenne außer von Matsumoto eure Leistungen, was den Sportlichen Bereich angeht. Und da ich Matsumoto als Sänger auf jeden Fall behalten will, könnte ich euch nun doch auch einfach einteilen.“ Herr Suzuki guckt einmal in die Runde und teilt die Klasse in 2 Gruppen. Eine war besetzt aus 9 Mann und die andere eben aus dem Rest. Ich bin in der Neunergruppe, wie auch Kai. Was mir einen Stein vom Herzen fallen lässt, schließlich war er meine einzige Kontaktperson, mein einziger Freund. „Die kleinere Gruppe, ist für die Musik zuständig…“, fängt Herr Suzuki an zu erklären und kommt auf unser kleines Grüppchen direkt auf mich und Kai zu. „Wobei die Mädchen eine Band bilden, Isaharu und Tono das Fest mit schöner klassischer Musik abrunden werdet und ihr beide…“, damit blickte er, zu uns, sprich Kai und mir, mit einem fiesen Grinsen: „werdet zusehen, was ihr hinbekommt.“ Meine Stirn legt sich wieder einmal in Falten. Der Kerl verlangt doch gerade nicht wirklich, dass ich mich mit Kai, mit einem Schlagzeug, vielleicht noch einer Gitarre von mir gestellt und Mikrofon einfach auf die Bühne stelle. „Aber Herr Suzuki, das können sie nicht machen,…“, spricht Kai meine Gedanken aus und ich gucke wie auch er und sogar der Rest der Klasse ihn gespannt an. „Oh doch das kann ich.“ „Und wie soll das aussehen?“, frage nun ich und klinge wirklich sehr unbegeistert. „Wir bräuchten auf jeden Fall einen Bassisten und einen Gitarristen.“ Was sollte denn das eine Zwei Mann Band? Das würde ohne Tonstudio niemals funktionieren, in denen man noch andere Instrumente einfügen könnte. „Euch ist alles erlaubt Matsumoto. Ihr könnt euch meinetwegen von außerhalb Leute anheuern.“ „Aber dann wäre es nicht mehr unser Schulfest!“, protestiere ich. „Ich weigere mich bei so einer Aufgabe mitzumachen!“ Dabei ist mir doch sowieso dieses Fest egal. Ich werde so oder so einfach dazu gezwungen. Herr Suzuki dreht sich zu der Klasse um und ich erwarte schon, dass er mich bloß stellt, doch stattdessen, lenkt er vollkommen vom Thema ab und geht gar nicht auf mich ein. „So aber nun wieder zurück zu Sport…“ Er ignorierte wirklich jeden weiteren Versuch, ihn von seinem jetzigen Plan abzuhalten. Was Kai und ich lediglich schafften, war, dass er die Halle verließ und uns den Volleyball in die Hand drückte, damit wir das während seiner Abwesenheit spielen. Volleyball, man, wie ich dieses Spiel hasse! Warum muss das jetzt unser Thema sein? Ich bin zwar nicht der schlechteste in der Disziplin, aber im Grunde genommen hasse ich Sport, bis auf Fahrradfahren und Golfen. Doch alles was Körperliche Anstrengung gebraucht, ist einfach nichts für mich und Volleyball verlangt einfach zu viel ab. Armmuskeln, Kondition und Sprungmuskel. Alles Sachen, die ich nur in geringen Maße oder gar nicht besaß. Aber da ich nun mal ehrgeizig bin, gebe ich auch ein bestes. Problem: meine Mitschüler spielen nicht fair. An sich ist es meine eigene Mannschaft, die mich im Stich lässt. Denn ich muss zu jedem Ball rennen, weil meine Mannschaft einfach zu faul ist zu bewegen, da sie mich lieber beobachten, wie ich mich zu Boden werfe, um den Ball anzunehmen. Zum Glück nahmen sie danach den Ball auch an, denn sonst hätte ich gleich das Handtuch werfen können. Wobei mir ein Handtuch jetzt recht war. Ich schwitze ungemein viel durch diese Bescheuerte Taktik meiner Mannschaft. Doch die Höhe kommt erst noch zum Schluss. Als ich nicht nur mich für den ersten Ball wieder auf den Boden werfen muss, nein, denn jetzt musste ich auch gleich noch Ball Nummer drei annehmen und rüber machen. Da kommen wir wieder zu meinen Problemen. Ich bin klein und muss einen Angriffsschlag machen, wo ich doch total aus der Puste bin. Warum bin ich nur so ein ehrgeiziger Mensch? Und lasse das mit mir machen? Ach ja, ich verliere nicht gerne und ich lasse mich ungern wegen fehlender Toleranz auf ein Kindergartenniveau herunter, die gerade meine Klasse zur Show stellen. Und warum DAS Ganze? Genau, immer noch wegen diesen bescheuerten Lehrer Herr Suzuki. Gerade als wieder ein Ball auf unser Feld los flog und ich wieder dort hin laufe, wo er voraussichtlich landet, stoße ich mit einen meiner Mitschüler zusammen und verlieren diesen Ball. Was zum Teufel? „Matsumoto! Kennst du die Spielregel für Volleyball nicht?“, blafft mich der Mitschüler an, mit dem ich zusammen gestoßen bin. Hä? Was soll denn das jetzt schon wieder? Erst die ganze Zeit nicht annehmen und dann meckern, weil er es jetzt doch mal machen wollte? Ich öffne meinen Mund, um etwas zu entgegnen, doch anstatt meiner Stimmer, spricht eine andere mich an. „Matsumoto, das war wirklich Takashis Ball“ Ich zucke Augenblicklich zusammen und setze einen noch finsteren Blick auf, als ich überhaupt schon habe. Ich drehe meinen Kopf zu meinem Klassenlehrer und ich muss mich stark zügeln, ihm nicht frech zu begegnen. Doch ich muss zugeben, dass meine Mitschüler Kleinkinder mit Köpfchen sind. Nicht richtig spielen, solange Herr Suzuki nicht da ist und sobald er wieder die Halle betritt einfach so spielen, als hätten sie das schon die ganze Zeit gemacht. Scheiß Falle. Ich balle meine Hände zu Fäusten und richte mich auf. Ah verdammt wieso kann dieser Lehrer nichts dafür, das er hier gerade eine Spielfigur war? „Jaja schon klar.“ Murre ich und stelle mich wieder auf meinem Platz. Jetzt da Herr Suzuki unsere Klasse wieder beehrt, kann das Spiel so gut wie normal weiter verlaufen. Was bedeutete ich konnte meine Gedanken auch auf andere Dinge richten, als nur auf ‚Ball?‘ Schließlich musste ich über mein Problem Nachdenken… Herr Suzuki. Ja er ist mein Problem! Schließlich steht wirklich irgendwie meine ganze Klasse auf ihn! Ja, er ist an sich ganz locker drauf und unsexy ist er auch nicht gerade, aber deswegen würde ich ihn doch nicht gleich anschmachten. Der Ball kommt wieder, diesmal direkt auf mich zu. Halbwegs gut, nahm ich ihn auch an und spielte ihn auf die Position sechs, der gleich darauf mir wieder den Ball zurück spielte. Bäh! Ich hasse Angriff. Ich laufe an, springe hoch und dresche einfach irgendwie auf den Ball ein. Es ist gut ein Junge zu sein, stelle ich dabei wieder einmal fest. Denn Jungs haben wirklich mehr Kraft als Mädchen und so kommt der Ball auch mit etwas schärfe auf die andere Seite. Ich wage einen kurzen Blick zu meinem Lehrer und muss wirklich zugeben, dass er wirklich gut aussieht und einen guten Body hat. Irgendwie hat er fast die selbe Statur, wie Reita. Ich unterbreche gerade wieder meine Gedanken, da wir gerade wieder einen Punkt gemacht haben und so ich nun den Aufschlag machen musste. Stumm nahm ich den Ball entgegen, der mir mein Mitschüler reichte. Dabei hätte ich schwören können, dass er ihn einfach vorher fallen lassen würde und mich dumm dar stellen lassen würde, wenn ich versuchen würde ihn wieder einzufangen. Naja, aber darüber muss ich mir keine weiteren Gedanken mehr machen, da der Ball wohlbehalten in meinen Armen liegt. Wobei… gleich würde ich den Ball wieder einen Schlag verpassen und er würde fliegen. Für einen winzigen Moment wäre der Ball dann frei, ohne jeglichen Schmerzen – mal angenommen, dass er sowas wie Schmerz überhaupt verspürt. Ich schüttle leicht den Kopf von diesen Gedanken. Ja ich würde eben auch gerne frei sein. Frei von jeden Kummer, jeden Schmerz, jeden Leid, frei von den Fesseln dieser Gesellschafft. In Japan ist alles so eingezwängt. Die vorherrschenden Farben, wenn man die Straße betritt ist schwarz und weiß und das in Form eines Anzuges oder Uniform. Wo bleibt denn da die Individualität, die, die den Charakter eines Menschen zeigt? Schließlich machen Kleider doch Leute, oder? Genauso dumm finde ich es eigentlich, dass die Berührung untereinander abnormal ist. Es ist nicht nur hier in Tokyo so, auch etwas außerhalb von Tokyo begrüßten wir uns eher mit einer Verbeugung. Ein Pfiff und ein Aufruf „Satzball!“, reißen mich wieder kurz aus meinen Gedanken. Ich mache meinen Aufschlag –den man von mir erwartet und sehe den Ball hinterher, der sofort in einem recht hohen Bogen nach oben fliegt, da ich lieber von unten den Aufschlag mache. Wie gerne würde ich auch richtig frei sein und offen zu allem stehen und sein? Das ich schwul bin, wissen zwar schon alle, und wenn man mich darauf ansprechen würde, würde meine Antwort auch ehrlich sein, aber… dennoch, glaube ich, bin ich verschlossen. Ich glaube, ich verdränge irgendetwas, will irgendetwas nicht wahr haben, aus Angst. Ein neuer Pfiff ertönt und meine Mannschaft fängt zu jubeln an. Wir haben das Match wohl gewonnen. Endlich. „So das war‘s für heute! Schönen Tag euch noch, bis Donnerstag!“, verabschiedet unser Lehrer uns und alle setzen sich in Bewegen zu den Umkleidekabinen. Ich gehe allerdings erst einmal in die Knie und lasse meiner Erschöpfung freien Lauf. Ich bin so kaputt. Mir schmerzte alles. Meine Handgelenke, meine Knie und Unterschenkel, meine Hand, meine Ellenbögen. „Wow, gutes Spiel Ruki“, lobt mich Kais Stimme und bringt mich zum schmunzeln. „Ich hätte das echt nicht so lange durchgehalten…“ „Bin eben ehrgeizig“, antworte ich Kai und lasse mich von ihm aufhelfen, als er mir seine Hand hin hält. „Ich zeige wirklich nur sehr ungerne Schmerzen oder Erschöpfung bei Menschen, die mir nicht angetan sind, die mich nicht so respektieren wie ich bin.“ Kai nickte. Er hatte in einer anderen Gruppe gespielt und gegen unsere gewonnen, aus bestimmten Gründen. Aber das störte weder mich noch meine anderen Mitstreiter. Wieso denn auch sie waren selbst Schuld. „Willst du das Herrn Suzuki sagen?“, fragte Kai plötzlich und ich hatte Probleme ihm zu folgen. „Was sagen?“ „Naja, dass die anderen unfair gespielt haben, als er weg war…“, „Nein“, gebe ich bestimmend von mir, „Und ich will auch nicht, dass er es jemals erfährt. Ich hab mir nur meine Beine Wundgerutscht und ein wenig die Ellenbögen. Da muss ich nicht gleich zum Lehrer rennen.“ Das ist wirklich nicht meine Absicht. Ich hasse Petzen, jedenfalls die, die sich nur mit Hilfe von autoritären Personen zu helfe wissen. Kai nickt wieder und irgendwie tut er mir so leid, weil er sich wohl wirklich um mich sorgt. „Kai, mir geht es gut, okay? Du kennst meine Umstände vor dieser Schule nicht.“ Ich lege eine Hand um Kais Hüfte und er um meine Schulter. „Sobald es ernster wird, werde ich schon was sagen, okay? Aber sowas ist wirklich nur Scherz.“ Kai zuckte die Achsel. „Na wenn du meinst.“ Uff! Das war getroffen. Da bekomme ich ja noch ein schlechtes Gewissen. ‚Na wenn du meinst…‘, das klingt, als sei ich ein dummes Kind, das die Situation nicht richtig einschätzt und der, der das gesagt hatte es förmlich herauf beschwor, dass das Kind auf die Nase fliegt. Wir beide gehen in Richtung Umkleiden, als plötzlich Herr Suzuki mit ernsten Ton meinen Namen ruft… „Matsumoto Takanori! Haben wir nicht was vergessen?“ Ich und Kai bleiben sofort stehen und drehen uns beide zu unserem Lehrer um. Angestrengt überlege ich, was ich denn vergessen haben könnte. Meine Sachen habe ich alle bei mir. Ich blicke mich in der Turnhalle um und da fällt es mir wieder ein – was mich zum aufstöhnen bringt. „Strafarbeit!“ Kai kichert. „Na dann viel Spaß!“ Ich hebe darauf hin nur genervt meinen mittleren Finger, was Kai noch heftiger zum lachen bringt und mir durch die Haare wurschtelt. „Du bist echt der erste, der geschafft hat gleich beim zweiten Tag Strafarbeit zu verrichten.“, lacht er mich aus. Meine Mundwinkel zucken gereizt. Wenn Kai nicht gleich aufhörte…dann… „Matsumoto, nun komm, sonst bleiben wir noch den ganzen Tag hier.“ Ich verdrehe meine Augen und gehe zu meinem ach so geliebten Lehrer, der anscheinend so schnell wie möglich fertig werden wollte. „Nun guck nicht so!*, weißt er mich an und lächelt schief. „Es ist ja nicht so, dass du das hier alleine alles abbauen musst.“ „Das vielleicht nicht, aber ich muss dennoch länger in der Schule bleiben“, grummle ich vor mich hin und fange an das Netz eben zu locken und abzubauen. „Wie gefällt es dir hier eigentlich?“ Ich richte meinen Blick auf meinem Lehrer, der gerade dabei ist, das Netz einzurollen, welches ich straff halte. Wie soll ich die Schule schon finden? Sie ist besser, als meine alte, aber dafür auch um einiges kranker. Angenehm sind die Stundenpläne, die Lehrer gruselig oder viel zu überbewertet… „Um ehrlich zu sein, sind Schulen überall gleich. Es gibt positives, wie auch negatives und beides variiert. Ob die Schule einem nun die Schule gefällt oder nicht ist doch völlig irrelevant.“ Herr Suzuki ist nun bis zu meinem Ende angekommen und sieht mir vom nahem ganz tief in die Augen. Mein Herz beschleunigt sich, ohne dass ich das überhaupt kontrollieren oder verhindern kann. Gott, wenn er das bei jedem so gemacht hat, kann ich doch verstehen, warum sie alle auf ihn fliegen, nur, er ist ein Lehrer und man sollte auf den Boden der Tatsachen bleiben. Die Liebe eines Lebens musste doch nicht der Musik, Deutsch, Sport und dazu noch Klassenlehrer sein. Das ist ja wie eine Art Ödipuskomplex. Nur mit dem Unterschied, dass man nicht den verbotenen Sex mit der Mutter haben will, sondern mit dem Lehrer. Ich will zum Glück noch immer nichts von ihm, aber nichts desto trotz, er ist nicht hässlich und vielleicht, wer weiß, würde ich ihn genau wie die anderen wollen, wenn es Reita nicht geben würde. Er hat mir einfach den Kopf verdreht. Irgendwie muss ich immer wieder, egal welches Thema zum Schluss immer an ihn denken. Eigentlich habe ich das heute Morgen noch gar nicht so wahr nehmen wollen, aber irgendwie… „Matsumoto!“ „Huh?“ Herr Suzuki wuschelt mir durch die Haare und fängt an zu lachen. „Wo bist du denn schon wieder mit deinen Gedanken? Ich hab gesagt, du sollst das Netz schnell wegbringen, damit wir den Rest auch gleich abbauen!“ „Oh, äh ja!“ Ich nehme das Netz schnell und bringe dieses schnell, mit hoch rotem Kopf weg. Gott hoffentlich interpretiert er mich nicht falsch und denkt, dass ich ihn wie all die anderen anschmachte. Das wäre sowas von peinlich und… arrogant von ihm. Ich seufze und drehe mich um, um eben wieder zu meinem Lehrer zurück zukehren, als er plötzlich vor mir stand, mir das Herz in die Hose rutsche und ich vor Schreck losschreie. Womit ich ihn wohl anstecke. Denn plötzlich schrie er auch kurz auf und entfernte sich von mir. „Scheiße! Jagen Sie mir doch nicht so einen Schrecken ein!“, brülle ich ihn an. Entsetzt sehe ich meinen Lehrer an, der sich aus meinem Gebrüll nichts macht. Ruhig kommt er wieder auf mich zu. Und irgendwie fühle ich mich in die Ecke gedrängt. Ich habe das Bedürfnis einfach wegzurennen, doch lieber warte ich ab, was passiert. Ich weiß nicht wieso, aber… „Zeig mal deine Beine!“, fordert mich plötzlich mein Lehrer. „Was? Spi…“ „Du humpelst auf beiden Beinen.“, stoppt er meine angefangene Beleidigung und bückt sich nach unten, um nachzugucken, was der Grund für mein Humpeln ist. „Sie können mich doch auch einfach fragen!“ Mein Lehrer sieht mich an und hebt ungläubig eine Augenbraue. „Ah, und du würdest mir ehrlich antworten, oder generell antworten?“ Ich beiße mir auf die Lippen. Wohl eher nicht. Ich gucke weg, als er sich mein rechtes Bein anschaut. „Du bist wie ein kleines störrisches Kind“, entgegnet mein Lehrer, als er fertig mit dem rechten Bein war und sich nun das linke anguckte will. „Problem damit?“ Er lachte. „Nein, es ist durchaus sehr amüsant. Jetzt weiß ich wenigstens, wie sich wohl meine Lehrer gefühlt haben müssen. Ein Wunder, das mich der Rektor mag.“ Herr Suzuki lässt von meinen Beinen ab, aber noch bevor er darauf auch nur anfangen kann mich zu durchlöchern, frage ich ihn etwas vollkommen anderes. „Sie waren mal mit Uruha zusammen?“ Mein Lehrer zog scharf die Luft an. „Ja!“, presst er aus seinen Lippen hervor. „Aber ich werde dir keine weiteren Erläuterungen dazu geben. Ich habe dir nur ehrlich geantwortet, weil du ihn kennst und er es wohl erzählt hat.“ „Hassen Sie ihn?“, frage ich und bekomme zur Antwort ein Kopfschütteln. „Aber jetzt Schluss hier mit der Fragerei meines Privatleben! Du darfst gehen.“ Ich runzle die Stirn. „Ja aber warum? Müssen nicht noch…“ „Deine Beine sind so ziemlich demoliert, da lass ich dich die Stangen nicht tragen. Dafür sind sie zu teuer und deine Gesundheit viel zu wertvoll.“ Ich blicke an mir herab. „Wollen sie gar nicht wissen, was passiert ist?“ „Doch schon. Aber ich glaube, dass ich, das nicht in Erfahrung bringen kann. Aber ich fasse das als negative Seiten der Schule auf. Und jetzt hau ab.“ Ich verbeuge mich. „Danke Herr Suzuki. Bis Donnerstag!“ Geil besser konnten Strafarbeiten echt nicht kommen. Hatte wohl was Gutes, dass meine Klassenkameraden mich schikaniert haben. So komme ich schneller zum Mittagessen und zu Reita. Und danach zu Uruha und Aoi, mit Reita. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)