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The love decides

Bella und Edward
von

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Guten Morgen

Es liegt an der Natur des Menschen, dass er immer auf der Suche nach Eindringlingen ist

und versucht diejenigen, die draußen sind, am hereinkommen zu hindern.

Aber es wird immer jene geben, die sich in unser Leben hineindrängen,

sowie es auch immer jene geben wird, die wir herein bitten.

Doch die, die uns am meisten beunruhigen,

werden immer die sein, die draußen stehen und hereinschauen

- diejenige, die wir nie wirklich kennen lernen
 


 

Ich erwachte, als leise Musik, gefolgt von einem unterdrückten Fluch und dem Klacken eines Schalters, ertönte. Die leise Musik verstummte so gleich wieder und sofort herrschte Stille in dem fast völlig verdunkelten Raum.

Langsam öffnete ich die Augen. So wirklich wollte mir das aber nicht gelingen, meine Lider waren einfach noch viel zu schwer, leicht verklebt durch Schlafsand.

Es war dunkel. Nur das fahle Morgenlicht, das durch einen millimeterbreiten Spalt zwischen den schweren Vorhängen drang, warf einen kleinen Lichtstrahl herein. Ich musste mit den Augen blinzeln und wirklich was erkennen zu können.

Vorsichtig drehte ich mich um und versuchte, meine sieben Sinne zu sortieren und die Geschehnisse des vergangenen Tages Revue passieren zu lassen.

Wie schwer war es doch immer gewesen, morgens alleine aufzuwachen. Mit der Gewissheit, dass da keiner war, der einen anlächelte, wenn man die Augen öffnete. Es war Alltag gewesen. Mein Alltag. Während meine liebe Mitbewohnerin Angela aus dem Wohnheim oft wechselnde Liebschaften hatte und ziemlich oft einen Kerl mit im Bett hatte, so war ich doch immer alleine. Sie hatte ihren Spaß. Ich wollte diesen Spaß auf diese Art aber nicht haben.

Klar, das war auch ganz gut. Ich wollte nicht einfach nur Sex mit einem Kerl. Da musste schon mehr dahinter stecken.

Also schlief ich alleine ein und wachte alleine auf. Aber da gingen die Meinungen von Angela und mir wohl auseinander.

Aber so schlimm war das nie gewesen. Wir haben uns ja dennoch super verstanden. Aber es war okay, alleine einzuschlafen und alleine aufzuwachen.

Moment!

Ich war doch gestern gar nicht alleine eingeschlafen. So langsam kam die Erinnerung wieder zurück. Und vor allem, war ich gar nicht in meinem Bett eingeschlafen. Nein.

Ich lag in seinem Bett. In seinem!
 

Mit wiedergeschlossenen Augen ließ ich meine Hand langsam über das kalte Laken des Bettes gleiten.

Dann spürte ich ihn. Den anderen Körper.

Ich war wirklich nicht alleine im Bett.

Er war neben mir. Hatten wir die ganze Nacht in einem Bett verbracht?

Unwissend, was ich nun machen sollte, ließ ich meine Augen immer noch verschlossen. Das war nun gerade wirklich zu viel.

Ich hatte sich gar nicht überlegt, was ich ihm am nächsten Morgen zu ihm sagen sollte. Ich war gestern ja eigentlich Hals über Kopf zu ihm ins Zimmer gekommen und hatte mich einfach zu ihm gelegt. Gut, Hals über Kopf war nun auch etwas übertrieben. Was er wohl denken musste?

„Entschuldige“, hörte ich nun plötzlich seine süße Stimme flüstern. Seine Stimme war meinem Ohr sehr nahe, zumindest fühlte es sich so an, als wäre kaum eine Entfernung zwischen uns. Er hatte es so leise gesagt, fast unhörbar, als wolle er testen, ob ich überhaupt wach war.

Langsam öffnete ich die Augen und blickte in sein Gesicht und in seine wundervollen schönen Augen. „Hast du vergessen, deinen Wecker abzustellen?“

„Mhm“, brummte er zustimmend und rutschte wieder unter die Decke zurück, um mich in die Arme zu nehmen.

Ich errötete sofort und war froh, dass er mich nicht ansah.

„Tut mir leid, dass ich dich dadurch geweckt habe, Liebes. Schlaf ruhig noch ein bisschen, es ist noch sehr früh.“

Liebes?

Es klang so vertraut und auch so schön, als er das zu mir sagte. Es klang wirklich schön. Liebevoll. Richtig.

„Und du?“, fragte ich und unterdrückte mir nur mit Mühe ein Gähnen, denn allzu viel Schlaf hatte ich in dieser Nacht nicht abbekommen. Wir waren wohl doch erst sehr spät nach Hause gekommen und anscheinend war es auch sonst noch sehr früh.

„Ich bin immer um diese Zeit wach. Eigentlich brauche ich meinen Wecker gar nicht, aber für alle Fälle ist er immer eingeschaltet. Nur gestern hätte ich ihn wohl besser abgestellt. Ich habe es vergessen und das tut mir leid.“ Ich sah sein wundervolles Lächeln. „Schlaf wieder ein, mein Engel.“

„Ich bin jetzt auch wach“, murmelte ich, kuschelte mich aber noch ein wenig schläfrig an seine Brust. Ich wusste nicht mal genau warum ich das tat. Aber es fühlte sich eigentlich sehr gut an. Ja, ich fühlte mich an seiner Brust, an seinem Körper sehr wohl. „Darf ich dich was fragen?“

„Alles was du möchtest“, hörte ich seine Stimme. Da ich meinen Kopf auf seinen Brustkorb gelegt hatte, hörte ich seine Stimme auch durch seinen Körper. Brummend. Es klang toll. Es klang wie Musik. Wundervolle und schöne Musik.

„Was ist das hier mit uns?“

Eigentlich war das so eine dumme Frage und eine ähnliche hatte ich ihm schon mal gestellt. Aber ich wusste, dass er mir diese doofen Fragen niemals übel nehmen würde. Edward doch nicht.

Ich spürte, dass er lächelte. Ich musste ihn dazu nicht mal anschauen, nein, sein ganzer Körper lächelte ja regelrecht mit.

Das nächste was ich spürte, war sein Arm, der sich um mich legte, mich fester an sich drückte und mich schließlich am Rücken kreisend streichelte.

„Ich kann dir sagen, was das hier ist“, fing er an.

Ich hörte ihm einfach nur zu. Seine Streicheleinheiten auf meinem Rücken ließen mich in seinen Armen entspannen. Es fühlte sich einfach so an, als gehörte das so.

„Ich bin in dich verliebt und das schon seit einer langer Zeit. Und du... Du bist einfach der tollste Mensch den ich kenne. Also kann es nur so sein, dass ich mich noch nie so wohl gefühlt habe, wie in diesem Augenblick.“

Ich musste lächeln. Genau das gleiche lag mir auf der Zunge, nur das ich mich traute, es auszusprechen. Doch er trug sein Herz offenbar auf der Zunge.

„Das hier...“, meinte er weiter. „Das sind wir. Du und ich und unsere Zukunft.“

„Unsere Zukunft?“, fragte ich ihn, lächelte dabei aber, weil es sich verdammt noch mal schön anhörte.

„Genau, der Anfang unsere Zukunft“, wiederholte er es.

Das fühlte sich so schön an. So wundervoll. Mir fehlten richtig die Worte. Und wenn ich keine Worte hatte, um ihn das zu sagen, was ich gerade empfand, vielleicht sollte ich es ihm zeigen.

Ich löste mich etwas in seiner Umarmung und blickte ihn lächelnd an.

„Guten Morgen übrigens“, meinte er zu mir und lächelte mich zuckersüß an.

„Guten Morgen“, murmelte ich mehr zu mir selber, als zu ihm hin. Ich nahm eigentlich mehr oder minder meinen Mut zusammen, den ich an diesem Morgen, um diese Uhrzeit schon zusammenkratzen konnte und küsste ihn.

Zuerst vorsichtig. Doch als ich spürte, dass er von dieser Idee, meine Gefühle auf diese Art und Weise ihm zu zeigen, gar nicht abgeneigt war, verstärkte ich den Kuss.

Seine Hände machten sich anscheinend wie von selbst selbstständig und ruhten nun an meiner Seite. Er zog mich fester an sich. Seine eine Hand wanderte nun zu meinem Nacken hoch, strich dabei über meine Wirbelsäule und sorgte dafür, dass mir ein leichter Schauer über den Rücken lief. Schließlich ruhte seine Hand in meinem Nacken, an dem er mich festhielt und den Druck den unser Kuss schon ausübte verstärkte.
 

„Bella...“, seufzte er leicht auf, als sich unsere Lippen wieder von einander lösten

„Entschuldigung“, brachte ich nur hervor, grinste ihn aber an.

Er lächelte „Warum entschuldigst du dich denn?“, fragte er mich liebevoll.

Ich zuckte einfach mit der Schulter. Ich wusste es selber nicht, also was sollte ich ihm denn sagen.

„Du bist mir schon Eine“, sagte er lächelnd und zog mich wieder zu sich.

In mir waren diese tausend und abertausend Schmetterlinge, die sich in mir sammelten und in mir für Chaos sorgte. Ich konnte dagegen einfach nichts tun und eigentlich wollte ich das auch nicht. Denn dieses freie Gefühl in mir, war mehr als nur angenehm. Es war himmlisch. So fühlt es sich also an, wenn man verliebt ist, stellte ich grinsend fest.

„Wie soll es weitergehen?“, fragte ich ihn. Ich wusste selber nicht, warum ich gerade jetzt solche Fragen stellte. Aber vielleicht, weil ich einfach ein wenig Angst hatte. Angst vor Zurückweisung. Oder vielleicht war das alles einfach noch zu Neu und Fremd für mich.

Statt zu lachen oder mich skeptisch anzuschauen, blickte er mich liebevoll an. Sein Blick war so sanft. Dennoch war er ein wenig verblüfft über diese Frage.

„Ich würde dir gerne zeigen, was ich gerade für Gedanken habe“, meinte er flüsternd zu mir. „Du kannst dann selber entscheiden, ob es für dich okay ist, wenn es so weitergehen wird.“ Seine Lippen berührten nur leicht die Außenseite meiner Ohrmuschel und wanderten dann mit sanften Küssen über meinem Hals zu meiner Schulter, die vom weiten Ausschnitt meines Oberteils frei gegeben wurde.

Ein kalter Schauer rieselte sanft und betörend über meinen Rücken und ich war recht froh, dass er mich festhielt, denn sonst wäre ich wie in einem alten Stummfilm beseelt zu Boden abgesunken. Aber ein Glück lagen wir ja in seinem Bett.

Na ja, ob das wirklich Glück war, das würde sich wohl selber noch raus stellen.

„Ist dir kalt?“, murmelte er mit heiserer Stimme und ich wusste plötzlich, dass meine hart gewordenen Brustknospen durch die dünne Stoffschicht des Oberteils deutlich zu spüren waren.

Ich errötete schnell, als ich es merkte. Ich hätte etwas anderes anziehen sollen. Vielleicht meinen Snoopi-Pijama, der war aus dickerem Stoff. Nein, ich hatte nur diesen dünnen Schlafanzug an.

Ich wollte weg schauen, doch da war Edwards Hand, die eben noch in meinem Nacken geruht hatte, zu meinem Kinn gewandert und hielt mich fest. Ja, er hielt meinen Blick so fest.

„Und?“, hakte er noch mal nach und grinste dabei.

„Nein“, keuchte ich ein wenig atemlos, als sein Mund die entgegengesetzte Richtung aufnahm und eine feuchte Spur an meinem Hals hinterließ. „Eher genau das Gegenteil!“ Ich konnte so langsam gar nicht mehr klar denken.

Edward hatte sich inzwischen ein wenig von mir gelöst, war nun leicht über mich gebeugt und küsste und streichelte mich.

„Ich will dich! Du machst mich wahnsinnig!“, knurrte er schwer atmend und bog seinen Kopf ein wenig zurück. Er blickte mich liebevoll an. Nein, dieser Blick war eher leidenschaftlich als liebevoll.
 

Und ich wusste, dass er in meinem Blick ein wenig Entsetzen sah. Ich war wirklich entsetzt. Über seine Worte. Aber dennoch wollte ich nicht gehen oder so. Ich wollte bei ihm bleiben. Ihn spüren. Ihn hören.

„Wenn du das nicht willst, sag rechtzeitig Bescheid. Am besten jetzt. Wer weiß, wie lange ich mich noch neben dir Schönheit noch zusammenreißen kann.“

Eigentlich wollte alles in mir sich wehren und so schnell wie möglich aus diesem Bett krabbeln, doch ein anderer Teil, wollte das gar nicht. Und zuerst schien es in mir einen großen Konflikt zu geben, doch dann schwenkte die eine Seite die weiße Flagge und ich ergab mich Edwards Küssen.

Edward lächelte mich an und in seinem Blick war keine Sanftheit mehr. Nein, darin lag nun etwas Erotisches, Leidenschaftliches.

Er beugte sich nun ganz über mich und stützte seine Arme links und rechts neben meinem Kopf ab, so dass er nun über mir war und sein Gewicht leicht auf meinem Körper lag.

Er lächelte auf mich herunter und küsste mich immer wieder, sanft auf die Lippen.

Ich hielt den Atem an und ich spürte wie alle unklaren Gedanken in meinem Kopf verschwanden. Nein, ich konnte an nichts mehr denken. Da waren nur noch Edwards Hände und seine Lippen. Überall. Seine Hände. Überall.

Edward beugte sich nach unten und berührte mit seinen Lippen leicht die Erhebung meiner Brüste durch den Stoff meines Oberteils. Ich seufzte dabei auf und es schien als würde ich alles um mich herum vergessen. Es verschwamm einfach alles.
 

„BELLA!“

Wir schreckten Beide hoch.

Anscheinend mussten wir wieder eingeschlafen sein. Ich blickte ihn an und errötete sofort.

Mein Schlafanzug lag auf dem Boden des Zimmers. Seines Zimmers. Wir hatten uns nur gestreichelt und geküsst gehabt und es war wunderschön gewesen. Es war so schön gewesen, halbnackt neben ihm im Bett zu liegen. Wir hatten beide nur noch unsere Shorts angehabt, ansonsten berührte sich nur Haut auf Haut. Es gab keine Trennwand mehr zwischen uns.

Auch in Edwards Gesicht entdeckte ich das Lächeln, dass auch ich auf dem Gesicht hatte. Verträumt und verliebt schauten wir uns an.

„BELLA!“

Unsere Köpfe schossen sofort zur Tür.

Es war Alice' Stimme und diese kam verdammt nahe.

Schnell zog ich mir die Bettdecke bis unter die Nase und schon im nächsten Moment öffnete sich die Tür und Alice schaute herein. „Edward, weißt du wo... Oh...“, meinte sie, als sie mich in seinem Bett entdeckte. „Oh“, wiederholte sie noch mal. Sie stand wie starr an der Tür und schaute uns fragend an.

„Alice, vielleicht solltest du die Tür wieder schließen. Du hast Bella ja nun gefunden“, meinte Edward schmunzelnd. Wie konnte er in diesem Moment schmunzeln? Ich fand das gar nicht zu lachen. Aber er schien das vollkommen lustig zu sehen.

Ich spürte die Hitze mir in den Kopf steigen. Eine wirklich tolle Situation.

Ich seufzte, ließ mich nach hinten fallen und zog die Decke ganz über meinen Kopf und verkroch mich darunter. Ich holte tief Luft und versuchte nach zu denken.

Die Tür ging zu. Ich hörte es ganz deutlich.

Alice hatte kein Wort mehr gesagt. Es hatte ihr also die Sprache verschlagen. Ich habe noch nie erlebt, dass etwas Alice die Sprache verschlägt. Was Alice nun denkt?

Sie erzählt es bestimmt sofort Esme und Carlisle und dann wissen es auch sofort meine Eltern. Und dann wird sie es Jasper erzählen und der wird es Emmett und Rosalie sagen und dann... und dann...
 

„Bella?“, hörte ich nach einer Weile seine Stimme.

Vorsichtig lugte ich unter der Decke hervor. Ich wusste dass mein Kopf immer noch einer Tomate Konkurrenz machen konnte, und eigentlich wollte ich mich auch wieder unter der Decke verkriechen, doch er lächelte mich so liebevoll an. Da war sie wieder. Diese angenehme Sanftheit.

„Alles okay?“, fragte er vorsichtig.

„Du fragst ob alles okay ist?“, fragte ich entsetzt zu ihm. „Hallo? Deine Schwester ist hier gerade rein gekommen.“

„Ja, das habe ich auch festgestellt. Das nächste Mal sollten wir abschließen.“

„Es wird kein nächstes Mal geben“, meinte ich sofort und zog mir die Bettdecke wieder über den Kopf. Doch ich konnte mich gar nicht so schnell an der Decke fest krallen, als sie mir auch schon wieder vom Kopf gerissen wurde.

„Warum sagst du das?“ In seinem Blick lag Traurigkeit. Hatte ich ihn etwa mit meiner Aussage verletzt oder traurig gestimmt?

„Weil das nicht geht.“

„Was geht nicht?“ Er kam meinem Gesicht mal wieder bedrohend nahe und dabei lächelte er mich auch mal wieder so verführerisch an.

„Das wir in einem Bett aufwachen. Wir sind Mitbewohner. Das geht doch nur schief. Ich habe vornherein gesagt, dass es eine dumme Idee ist, dass ich hier...“

Ich kam nicht weiter, denn ich spürte plötzlich die Lippen von Edward auf den meinen. „Rede doch nicht so was“, murmelte er lächelnd zu mir, zwischen den Küssen zu mir. Gott, wenn er mich mit dieser sexy rauen Stimme ansprach, war wirklich jeder Widerstand im Keim erstickt.

Er hauchte mir die Worte so liebevoll zu, wie die Küsse, mit denen er mich regelrecht überschüttete. Was wollte ich noch mal sagen?

„Aber...“

„Nichts aber!“, meinte er ernst.

„Ich meine es ernst.“

„Sicher?“ Und wieder spürte ich seine Küsse auf den meinen.

„Nur weil wir dann nicht in einem Bett schlafen...“, fing ich an. „Heißt es ja nicht, dass wir uns nicht küssen, oder?“ Gott, ich verhandelte mit ihm gerade unsere Beziehung aus.

Er lächelte, als er das von mir hörte. Anscheinend hatte er so was schon erwartet. Er ließ von mir ab und lehnte sich wieder gegen die Wand. „Also ich erkläre dir das gerne mal.“

„Was willst du mir erklären?“ Ich suchte nach dem Oberteil meines Schlafanzuges und überlegte, wie ich es am besten wieder bekommen könne, ohne dass ich hier halb nackt in seinem Zimmer herum laufen müsste.

„Also als Paar ist das ganz normal, wenn man nebeneinander einschläft und noch schöner ist es dann, wenn man gemeinsam aufwacht. Küssen gehört dazu. Genauso wie Streicheln und Kuscheln. Und auch nebeneinander einschlafen“, erklärte er mir die Regeln, was wohl zu einer Beziehung gehörte.

„Und was willst du mir damit nun sagen?“, fragte ich ihn.

„Entweder alles oder gar nichts.“

Bitte? Geschockt blickte ich ihn an.

Das war wirklich nicht fair. Wirklich unfair. Er spielte mit unfairen Mitteln. Nein, er nutzte es aus, dass ich seinen Küssen verfallen war. Genau, so war es. Und das schlimmste war, er wusste anscheinend welche Wirkung er auf mich hatte. Entweder alles oder gar nichts. Das war eine schwierige Entscheidung.

Ich blickte ihn an, doch er sah nur schmunzelnd weg. Er spielte mit mir. Eindeutig.

Aber er sah so gut dabei aus.

Und es war so schön gewesen, neben ihn aufzuwachen. Aufzuwachen, die Augen zu öffnen und in das schönste Gesicht der Welt zu schauen. Und dann zu wissen, dass das Lächeln, dass er in diesem Moment aussendet, einem ganz alleine gehört. Sollte ich das wirklich alles aufgeben wollen?

„Und?“, fragte er mich

„Was und?“

„Hast du dich schon entschieden?“

Ich holte tief Luft. Aber eigentlich war die Entscheidung gar nicht so schwer. Nein, eigentlich gab es nie wirklich eine Entscheidung. Ich würde mich immer so entscheiden. Ich lächelte ihn an und nickte, dann setzte ich mich ein wenig auf und zog ihn an mich. „Ja, ich hab mich entschieden.“ Grinsend küsste ich ihn und er grinste genauso.

„Diese Entscheidung gefällt mir sehr gut.“

„Ja, das dachte ich mir“, meinte ich schließlich lächelnd zu ihm.

Wir kuschelten uns an einander und es war so, als wäre Alice nie ins Zimmer gekommen. Als hätte uns nie jemand gestört. Die einzigen die da waren, waren er und ich. Alles andere interessierte niemanden. Zumindest mich in diesem Moment nicht.

Er streichelte über meine Handinnenfläche, was mich zum Lächeln brachte, weil es kitzelte.

„Deswegen hab ich mich auch so entschieden.“ Ich grinste ihn als zusätzlicher Bestätigung dieses Satzes an. „Du hast ja selber gesagt, dass du in mich verliebt bist. Eigentlich bist du ganz verrückt nach mir und ich will ja nicht zulassen, dass du plötzlich alleine da stehst. Ich habe das also nur für dich getan“, versuchte ich ihm zu erklären.

„Ja, sicher doch“, meinte er und blickte mich skeptisch an.

„Das kannst du mir ruhig glauben. Es geht hier gar nicht um mich. Ich bin nämlich selbstlos, musst du wissen.“

„Interessante Theorie“, meinte er dazu nur.

Ich lächelte und kuschelte mich fester an seinen nackten Oberkörper. Nicht nur sein Gesicht war perfekt. Nein auch sein Oberkörper. Vermutlich sogar sein ganzer Körper. Er war ein Adonis. Ein Gott. Eindeutig. Es war toll neben diesem Körper zu liegen, zu wissen, dass dieser Körper irgendwie mir gehörte. Das ich darauf Anspruch hatte.

Ich alleine. Keine andere. Gut, so selbstlos klang das nun auch wieder nicht. Ziemlich besitzergreifend. Aber egal.
 

Irgendwann waren wir dann also doch noch mal aufgestanden.

Alice blickte uns grinsend an, als wir aus Edwards Zimmer kamen. Anscheinend hatte sie wieder zu sich selber gefunden.

„Guten Morgen ihr Süßen“, meinte sie mit zuckersüßer Honigstimme. Sie hatte schon wieder Hintergedanken. Immer wenn sie in dieser Stimmlage mit mir sprach, wollte sie was von mir.

„Und wir habt ihr so geschlafen?“ Sie grinste bei dieser Frage.

„Oh sehr gut, Alice. Man hat anscheinend endlich erkannt, wie schlimm es für mich ist, dich als Schwester zu haben, deswegen hat man mir als Wiedergutmachung einen Engel ins Bett geschickt“, meinte Edward seelenruhig und ging an den Kühlschrank um sich ein Glas Orangensaft einzuschenken. „Bella möchtest du auch einen O-Saft oder Kaffee?“

„Doofe Frage“, meinte ich zu ihm und griff nach der Kaffeekanne.

Was wollte ich auch schon mit einem Glas Orangensaft um wach zu werden? Da half echt nicht nur Kaffee.

Er grinste und setzte sich mit mir an den Küchentisch.

Alice drehte sich auf ihren Stuhl zu uns um und blickte uns musternd und interessiert an.

Edward und ich hatten geschworen uns nichts anmerken zu lassen und einfach normal zu tun. Mal davon abgesehen, dass ich einen Pulli von Edward an hatte, war ja auch eigentlich alles ganz normal. Gut, wir waren beide aus seinem Zimmer gekommen. Aber das können wir ja mal außen vor lassen. Oder?

„Hab ich gestern was nicht mitbekommen?“, fragte Alice und nippte an ihrer Kaffeetasse.

„Was meinst du?“, fragte ich sie. Es fiel mir verdammt schwer, dieses Spiel mit zu machen. Aber Edward und ich wollten uns auch mal einen Spaß mit Alice erlauben. Schließlich waren wir auch oft ihre Zielscheibe wenn es um Scherze und so was ging. Und ihre Aktionen waren nicht so harmlos, wie unsere nun. Und dennoch fiel es mir verdammt schwer, nicht einfach laut los zu prusten vor Lachen.

Ich blickte zu Edward, der sich in aller Ruhe ein Marmeladenbrötchen schmierte. Eigentlich war es ganz schön mit den beiden zu frühstücken. Es war richtig toll. Wie eine kleine Familie wirkte das. Wie Geschwister. Na ja, früher waren wir das wohl auch mal gewesen. Aber inzwischen war die Beziehung von Edward und mir wohl weit über die von Geschwister. Sonst wäre das ja Inzest… okay, ich sollte eindeutig nicht mehr daran denken.

„Na, ich meine, das Bella bei dir im Bett lag.“

„Ihr Bett war ihr gestern zu kalt“, sagte Edward erklärend.

Ich wollte ihn skeptisch anschauen, aber auch das, versuchte ich zu unterdrücken. Was war denn das für eine Erklärung? Es war verdammt schwer nicht einfach los zu lachen.

„Ach so und deswegen ist sie zu dir gekommen.“

„Ja, da ist es nun mal wärmer.“ Nun biss er in sein Brötchen, blickte mich grinsend dabei an. Aber er blieb immer noch ernst. So ernst wie das in diesem Spiel nun mal möglich war. „Ja, ich denke sie wird vielleicht krank. Da ihr auch heute Morgen so kalt war, als sie aus dem Bett gekrochen ist, hab ich ihr einen Pulli gegeben.“

Das stimmte sogar.

Teilweise. Mir war wirklich kalt gewesen, als er die Bettdecke von mir gezogen hatte. Aber dann hatte er sich bereit erklärt gehabt, mich mit seinem Körper noch mal zu wärmen. Ich hatte den Pulli nur an, weil ich das das Schlafanzugoberteil irgendwie unpassend fand. Aber man kann es ja drehen und wenden wie man möchte. Nicht?

„Schon klar“, meinte Alice und seufzte auf. „Wann wollt ihr mir die Wahrheit sagen?“

„Was denn für eine Wahrheit?“, fragte Edward.

Nun konnte ich nicht mehr. Ich fing an zu lachen.

Er blickte an und musste nun auch lachen.

Alice blickte uns einfach nur an und seufzte, aber schließlich lachte auch sie mit. „Ihr seid mir schon welche.“

„Wenn du heute Morgen nicht herein gekommen wärst...“, fing Edward plötzlich an.

Ich schaute ihn echauffiert an. Was wollte er denn nun schon wieder sagen?

„Entschuldigung. Ich hab mir nun mal Sorgen um meine Schwägerin gemacht.“

„Schwägerin?“, fragte ich sie. Was war denn nun hier los? Hab ich nun was nicht mitbekommen?

„Klar, Schwägerin. Ich meine ob nun Schwester oder Schwägerin. Ist mir beides recht und wenn ihr dann heiratet, ist es eh egal.“

Ich blickte sie fragend an. „Nun mal ganz langsam mit den Pferden.“

„Ich finde die Idee gar nicht mal so schlecht“, hörte ich es plötzlich neben mir.

Mein Blick wanderte von Alice zu Edward. „Hallo? Geht’s noch?“, fragte ich ihn. Er sollte auf meiner Seite sein. Anscheinend mussten wir wirklich noch mal über unsere Beziehung nachdenken, denn wenn ich einen Freund hatte, sollte der wirklich auf meiner Seite sein. Das war wirklich ein Gesprächspunkt.

Aber Heiraten? Bitte? Dafür waren wir meiner Meinung nach viel zu jung, mal davon abgesehen, dass wir noch gar nicht so lange zusammen waren.

Was dachte dieser Typ eigentlich?

„Ich meine nicht sofort“, sagte er schnell.

„Das will ich auch gehofft haben.“ Ich seufze auf.

Gut, so stellte ich mir dieses Frühstück nun doch nicht vor. Müssen die mir immer in den Rücken fallen. Beide. Diese blöden Cullen-Geschwister. Aber eigentlich waren sie ja ganz süß. Beide. Jeder auf eine andere Art und Weise natürlich, versteht sich.

Und dennoch mochte ich es mit ihnen morgens zu frühstücken. Das war oft die einzige Mahlzeit die wir alle Drei gemeinsam verbrachten, denn dann ging meist unser Tagesplan anders voran.
 

Es klopfte an der Tür.

Ich blickte auf die Uhr die an der Wand hing. „Wer ist denn das?“, fragte ich Beide. „Erwartet ihr jemand?“

Beide schüttelten nur den Kopf und diskutierten über irgendeinen Professor.

Ich nickte nur, stand auf und ging an die Wohnungstür um diese zu öffnen. Ich war überrascht als ich Emmett sah. Doch was mich noch mehr überraschte, war, dass er nicht wie sonst grinste. War etwas vorgefallen? Er grinste doch sonst immer, sein Gesichtsausdruck gefiel mir gar nichts.

„Edward, es tut mir echt Leid. Aber sie wollte unbedingt zu dir. Ich hab ihr gesagt, dass das nicht geht. Aber sie wollte einfach.“

Ich fragte mich von wem Emmett sprach, blickte fragend zu Edward, der von seinem Stuhl schon aufgestanden war, doch da schob sich auch schon eine junge Frau an Emmett vorbei und trat in unsere Wohnung. Sie sah sehr gut aus und schick gekleidet. Sie trug einen weißen Blazer und darunter schaute ein schwarzer Bleistiftrock hervor. Dazu trug sie schwarze Stiefel, mit Absätzen, die ich mir nicht mal im Traum anzuziehen traute.

Als sie Edward erblickte, fing sie an zu strahlen. Ohne mich auch nur einmal anzuschauen, ging sie an mir vorbei, eilte regelrecht auf Edward zu und schmiss sich ihm um den Hals. „Ich hab dich ja so vermisst“, meinte sie.

Ich blickte fragend zu Emmett, der sich nervös am Hinterkopf kratzte. „Tut mir Leid, Ed, aber Brooke wollte dich einfach sehen. Ich konnte nicht anders.“

Brooke? Die Brooke?

Moment Mal. Was macht sie bitte hier?

Ich blickte zu Edward und irgendwie tat mir dieser Anblick weh. Schrecklich weh. Ich schluckte schwer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  jennalynn
2011-07-15T18:48:33+00:00 15.07.2011 20:48
Oh man was will die den jetzt. Und warum musste Alice nun stören, es war gerade so spannend. *grins*
Von: abgemeldet
2008-12-31T10:47:53+00:00 31.12.2008 11:47
wow cooles kap
neben edward aufwachen...noch besser als neben ihm einzuschlafen^^
nur brooke...stört mich irgendwie^^
vlg mizuki
Von:  -Nintendo_Core-
2008-12-27T21:55:26+00:00 27.12.2008 22:55
Hey finde die story echt toll
aber am anfang fand ich hat sich einiges zu oft wiederholt,
meine sowas wie (jetzt nur ein beispiel muss nicht so da gestanden haben) 'er sieht verdammt gut aus' und direkt dahinter stand dann 'er sieht so gut aus'
das hat mich manchmal n bissel gestört aber ist mir jetzt nicht mehr so aufgefallen.
ich weiß natürlich auch aus eigener erfahrung,
dass man das selbst nicht so wahrnimmt.
wollte es nur mal gesagt haben, ist jetzt nicht böse gemeint oder so eher als komplinent, weil du hast dich in diesem sinne echt gesteigert ^^
wie gesagt die ff ist super und ich finde man kann sich echt gut in bella hinein versetzen
hoffe das nächste kappi kommt schnell ^-^
lg Nin.Core
Von:  Line
2008-12-27T21:23:55+00:00 27.12.2008 22:23
Suuuppiiiiiiiiiii!!! Hab das Kapitel sowas von verschlungen. Und gerade jetzt, wo es wirklich, wirklich bestimmt zu ner ganz verzwickten Situation kommen könnte hörst du auf *flenn*

Büdde, sorg ganz schnell für Nachschub. ^__^
Von:  kaya17
2008-12-27T11:39:41+00:00 27.12.2008 12:39
schönes Kapitel bin mal gespannt wie das weiter geht^^
Von:  absouuru
2008-12-25T19:24:20+00:00 25.12.2008 20:24
oh super^^ *mich wie ein kleines kind über das neue kapitel freu*
hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie ich diese Szenen zwischen Bella und Edward liebe?? vorallem wenn die beiden zusammen sind...und alleine...und am besten noch in einem eigenen Bett xDDD
oh junge...bei denen fängts ja jetz so richtig an, oder??
>>Ich würde dir gerne zeigen, was ich gerade für Gedanken ich habe.<< ab hier war mir schon alles klar oÔ Oh, HA! aber ich finds klasse...ihre auseinandersetzungen sind aber auch genial. vorallem mit Alice! Tun total unscheinheilig...NEEEIIN!!! Zwischen uns is nix vorgefallen...ÜBERHAUPT nicht!!! *rofl*
aber das alice da tatsächlich reingeplatzt kam...>__< auweia! nich gut! Gar nich gut!
Oh man...und dann kam der dicke knüller ganz zum Ende: erst alles so harmonisch und dann kommt Die katastrophe in Person: Brooke! das kann nich gut gehen...auweia!! Das wird noch was werden!! Aber klar: Rivalen gibt es immer überall >__< leider..*seufz*

jedenfalls ein wahnsinnig tolles kapitel mal wieder,hat mir sehr gut gefallen. Freu mich natürlich wie immer auf das nächste (vorallem wenns jetz wieder spannend wird...^^)

lg, twilight-girl <3
Von: abgemeldet
2008-12-25T13:49:11+00:00 25.12.2008 14:49
böser böser kliffhänger....
*kopfschüttel*

tolles kapi muss mer dir zugestehen ^^
ich bin gespannt wie es weitergeht
Von:  Poison-Love
2008-12-24T20:06:57+00:00 24.12.2008 21:06
omg! omg! omg!
geiles kapi
wie kannst du nur da aufhören?

schreib schnell weiter

vlg animeegirli
Von: abgemeldet
2008-12-24T19:16:58+00:00 24.12.2008 20:16
Das ist nicht dein ernst?!Wie kannst du nur aufhören *heul*
bitte bitte schreib schnell weiter ich will wissen wie es weiter geht....
Also ich fand das Kapi richtig gut und auch das die beiden mehr machen^^Auch das du Brooke mit eingebunden hast fand ich gut....aber ich kann sie nicht leiden!!Arme Bella...sie tut mir richtig leid allerdings weiß sie ja das Edward sie liebt denn das hat er ihr ja oft genug gesagt xD Ich find es auch schön das er über eine gemeinsame Zukunft nachdenkt...wollen die beiden denn Kinder (würd mich mal interessieren xD)

LG

Luppui
Von:  SweetHeart26
2008-12-24T12:58:22+00:00 24.12.2008 13:58
super geiels kappi
wie immma
ich glaub ich mag die brooke NICHT!!!!!!!
arme bella ich hoffe sie macht sich net an eddy ran
und wenn dann erschlag ich sie mit ner axt oda mit einem hamma
mach bitte schnell weita
hdl
lg


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