Wenn alles anders ist... von Bell-chan (...Chaos in der Berziehung) ================================================================================ Kapitel 2: Der neue Mitbewohner ------------------------------- Wenn alles anders ist~ Teil 3: Der neue Mitbewohner Vielleicht haben wir uns überschätzt. Haben gehofft, dass aus den Differenzen: Liebe wächst. Doch ich weiß nicht, ob es reicht. Wie viel Zeit uns noch bleibt, Bis es kommt, wie es kommen muss. Und wenn es sein muss, kämpf ich bis zum Schluss. (Curse + Silbermond: Bis zum Schluss) Zukunftsbeginn: Shui lief total verzweifelt nach draußen. Seine Gefühle überschlugen sich und der Wind schlug ihm kalt ins Gesicht. Seine Vergangenheit hatte ihn gerade eingeholt, auch wenn er sie abzuschalten versucht hatte. Es hatte ihm nichts gebracht. Er brauchte Liebe und Zärtlichkeit. Er wollte diese ganze Gewalttätigkeit nicht. Über seine Wangen liefen einsame Tränen, eine nach der andere, unaufhaltsam hinunter. Shuichi lief zu seinem Lieblingsplatz, auf die Brücke. Er sah auf das fließende, strömende Wasser unter sich. Wie sooft hatte er sich gewünscht einfach zu springen, sein Leben auszulöschen, doch es wäre falsch gewesen. Nach einer Weile fing es auch noch an zu Regnen. Seine Tränen und der Regen vermischten sich und sie wurden eins. … Shuichi erwachte, erinnerte sich aber kaum. Sein Gedächtnis war wie gelähmt, wollte sich nicht mehr an diese schlimme Erinnerung erinnern. Sein Leben ging weiter. Doch auch wenn man meinen könnte, dieses Ereignis hätte seine Spuren einfach verwischt, so war dies nicht. Shui hatte sich die Haare geschnitten, schminkte sich nicht mehr und hatte auch aufgehört Klavier zu spielen. Er wollte alles „weibliche“ aus seinem Körper verdrängen, zu einem richtigen Mann werden. Deshalb fing er an Fußball zu spielen, wobei er so zierlich war, dass er kaum weiterkam. Außerdem waren in seinem Team ein paar Männerinteressierende, die es ihm nicht sonderlich leicht machten und ihn dauernd bedrängten. Das gemeinsame Duschen war darum die reinste Hölle und Shuichi hörte bald wieder auf damit. Sein Vertrauen in die Männerwelt war dahin und er versuchte sein Glück bei den Frauen, doch irgendwie klappte auch dies nicht so wirklich. Er war ihnen: „zu weich“. Schließlich sah er es selbst ein: er war das „Uke“. Dies änderte sich aber schlagartig als er Neiji kennen lernte. Der süße Kleine lag zusammen gedroschen auf der Straße. Um ihm herum lauter Blut, was wohl von dem fast schon schwerstverletzten kam. >Bist du ok? Kann ich dir irgendwie helfen?<, fragte der damals 19-jährige besorgt, half dem Schwarzhaarigen hoch und musterte ihn dabei verstohlen. Aus einem ihm selbst undefinierbaren Grund empfand er sofort Sympathie und nahm den Obdachlosen Neiji Fujimoto bei sich auf. Dieser war total misstrauisch, wurde nach einer Weile dann aber Handzahm. Er meinte natürlich sich entschädigen zu müssen und suchte sich Arbeit, um wenigstens Miete beisteuern zu können. So kam es schließlich, dass Shuichi einen Mitbewohner bekam. Die Beiden kamen bestens miteinander aus, ließen dem anderen Freiraum und waren wirklich „nur“ Kumpels und Mitbewohner. Keiner wusste so wirklich etwas über den anderen, aber dies war auch nicht wirklich wichtig. Vergangenheits-Gegenwart! Als Neiji nach einer anstrengenden Nacht nachhause kam, erwartete ihn Shui schon. Dieser machte sich immer Sorgen um den Kleineren und umsorgte ihn wie eine Mutter. >Und wie war es?<, fragte Shuichi lächelnd und schob seinem Mitbewohner einen Teller Suppe hin. Ein kleines Grummeln entwich Neijis Lippen. >Der Typ war die reinste Niete, hat es mir nicht richtig besorgen können…<, nuschelte Fujimoto-kun und löffelte seine Suppe. So ging dies fast Nacht für Nacht, für Shuichi und Neiji der ganz normale Alltag. >Was muss dein Traumtyp denn können beziehungsweise machen?<, löcherte Shui den anderen weiter. >Hmmhh…ich weiß auch nicht so recht. Er muss hart sein und nicht so weich wie du<, antwortete ihm Neiji. Dessen Worte trafen den Blonden schon sehr und er stand auf. >Aha, sehr interessant. Entschuldige mich jetzt bitte. Ich muss dringend ins Bett, muss ja schließlich morgen Arbeiten< Ohne ein weiteres Wort an Neiji zurichten ging er in sein Zimmer und legte sich auf sein Bett. Ein seufzen entfuhr ihm. Insgeheim liebte er den anderen, hatte aber angst, es ihm zu sagen, wollte ihn damit nicht vergraulen. Warum konnte Neiji nicht auch ihn lieben? Shui würde doch alles für den anderen tun. Tja, aber wie dieser gesagt hatte: er war zu weich. Mit dieser Erkenntnis ging mal wieder eine weitere Nacht herum, in der er alleine blieb. Als Shui so ruckartig geflüchtet war, hatte Neiji ihm nachgeblickt. Er war sehr nachdenklich gewesen und löffelte weiter mechanisch seine Suppe zu ende. Dann stand auch er auf, wusch ab und ging dann Duschen. Er hatte plötzlich das Bedürfnis nur noch rein gewaschen zu werden. Während des Duschens dachte er die ganze Zeit an Shui und dessen Benehmen. Was war denn nur in seinen Mitbewohner gefahren? Er verhielt sich so komisch und sein Blick erst…dieser wirkte so verletzt, als er dies mit dem: zu weich, gesagt hatte. Sollte er sich vielleicht entschuldigen? Und dem anderen eine Chance lassen sich zu beweisen? … Warum eigentlich auch nicht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)