Der letzte Erbe von Sturmfeder (- Das Ende einer Geschichte -) ================================================================================ Epilog: - Darius - ------------------ ~ Epilog ~ - Darius - Die Nacht war finster geworden. Die Wolken verzogen sich, als ein junger Mann sich im Raum streckte. Er war fast über die Bücher eingeschlafen. Das Studium war manchmal lästig, aber nötig. Seufzend blätterte er die Seite um und stützte sich auf seine Faust. Sein schwarzes Haar fiel ihm ins Gesicht und ließ seine Erscheinung noch finsterer im Raum stehen. Dennoch war sein Gemüt ruhig und sanft. Nach wenigen Sekunden gab er es endgültig auf. Er schlug das Buch zu und stand auf. Seine Schritte führten ihm durch den Raum zu der Stelle, an dem das Buch stand. Er stellte es zurück und ging raus. Es wurde langsam langweilig und das nervte ihn deutlich. Seine Eltern waren förmlich mit sich und ihren Umzug beschäftigt in dieses ferne Land. England. Seine Tante war schon längst dem Schloss fern geworden und blieb bei diesem Sécar in seiner Residenz. Er sah sie nur selten und die Beziehung wurde immer ferner, auch wenn sie sehr liebevoll war. Er hatte in diese Beziehung einfach kein Vertrauen. Der junge Mann überlegte zu wen er gehen konnte. Seine Cousine Alicen war immer öfters verschwunden. Er sprach seinen Vater schon früher darauf an. Er war gerade einmal acht Jahre alt, als sie für Wochen verschwand. Sie war seine Bezugsperson. Er liebte sie über alles. Mehr, als er sich vorstellen vermag. Und nun war sie weg. Sein Vater belächelte es, und sprach, dass er sich keine Sorgen machen sollte. Sie wäre glücklich. Seither hasste er seinen Vater immer für diese Antworten. Wieso tat er dies? Er schritt den Flur herunter. Vielleicht sollte er Aisha einen Besuch abstatten. Sie könnten etwas trainieren. Er fand den Gedanken weit mehr amüsanter. Sie war zwar körperlich jung geblieben, aber geistig älter, als man glaubt. Eine Kämpferin durch und durch, was sie befähigte die Herrschaft zu führen, bis er reif genug wäre. Es war zwar nicht mehr so schwer, wie er vernahm, dennoch herrschte Zwiespalt. Doch die eiserne Hand hat alles gerichtet und er würde alles daran setzen, um es so weiter zu führen. Aisha meinte immer, dass sie da sein würde, wenn er sie bräuchte, aber sie sollte auch ihr Leben leben. Dennoch war er dankbar. Nach Minuten kam er unten an. Er nutzte weniger die Wände, wie seine Eltern, sondern liebte es zu Fuß zu gehen. So konnte er den gesamten Weg nachdenken und träumen. Träumen über Dinge, die er sich wünschte. Etwas gedankenlos schritt er weiter und übersah fast jemanden. „Ah, verdammt.“, schrie er auf. Der junge Mann wich zurück und knurrte bedrohlich auf. „Wer bist du, Fremder.“ Er sah zum dem jungen Mann, mit dem braunen Haar. Diese fing an zu lächeln. „Oh, verdammt, du musst Darius sein?!“ Er duzte ihn. Ungeheuerlich! „Sag mir, wer du bist, Fremder.“, bluffte Darius noch mehr. Der junge Mann stand auf und grinste breiter. Der Schwarzhaarige konnte erkennen, dass dieser ein Vampir war. Das bleiche Gesicht, die spitzen Zähne und die rötliche Augen. Sein gesamtes Aussehen war gerade dem eines frühen Zwanzigjährigen. Er konnte ihn nicht leiden, das wusste er. „Maike!“, rief eine weibliche Stimme. Schwarzes Haar folgte, als der Wind ihren Duft rein trug. Sie kam mit einem Sommerkleid, welches an ihrem Körper elegant sich anschmiegte. Ihr Lächeln war Sonnenschein und ihre Rubine glitzerten. Sie lächelte freundlich und schritt auf beide Männer zu. Darius erkannte sie sofort. Er wusste nicht warum, aber er war glücklich. Er sah sie nur und sein Herz flatterte. Das Mädchen blieb bei den Beiden stehen und blickte Darius an. Sie öffnete ihren Mund und er hoffte, sie würde ihn einfach nur umarmen. Aber es kam anders. Sie fuhr mit den Armen zu Maike und schlang diesen um seinen Hals. Kichernd drückte sie ihn an sich, was der junge Mann erwiderte. „Darius!“, sprach sie dann und widmete sich zu ihm. „Du bist groß geworden! Und immer noch temperamentvoll geblieben.“, sprach sie beruhigend. Eine Hand fuhr zu seiner Wange und wurde gestreichelt. Oh, wie er diese Gefühle vermisste. „Alicen.“, flüsterte er. Sie lächelte und wandte sich wieder von ihm fort. „Maike! Sagte ich nicht, du sollst kein Unsinn anstellen?“ Der Junge grinste. „Naja, ich war hier und habe gewartet, dann lief er in mich hinein.“ Maike lachte erfreut und rieb sich den Hinterkopf. Alicen schüttelte ihren Kopf und sah zu ihrem Cousin. „Es tut mir Leid.“, sprach sie ruhig. Darius murrte etwas, aber schwieg. „Und, Darius. Was macht das Studium? Es müsste doch bald soweit sein, oder?!“ Darius hasste diesen Smalltalk. Wieso musste sie nur gerade jetzt auftauchen mit diesen Frischling? „Nein. Es dauert noch 3 Jahre. Ich bin doch erst 18 geworden.“ Alicen seufzte leise. „Oh, tut mir Leid. Ich habe das Zeitgefühl jeglicher Art verloren im Moment.“ Maike lief rot an. Er sah es und etwas in seinem Herzen hört auf zu leben. „Und ihr seid...“, fing er bitterlich an. Alicen sah zu ihrem Begleiter und lächelte. „Dies ist Maike Corwell. Er ist...“ „Maike, Alicen!“, rief eine forsche Stimme. Sie wandten sich um und blickten in starke, rote Augen. Ihr violettes Haar fiel herunter. Sie sah zu den Dreien und fixierte Darius. Sofort schritt sie zu ihnen. „Maike, Kain möchte kurz mit dir sprechen.“ Der junge Mann nickte ihr zu und lächelte breit. Er ging an ihr vorbei und erhaschte einen kleinen Blick zu ihrem Arm. Dort hing sein Armband. Aisha wartete, bis er verschwunden war. Sie blickte beide nicht an, aber das musste sie nicht. Sie wussten nur bei ihrer bloßen Erscheinung, welche Stimmung sie besaß. In den ganzen Jahren hatte sie ihre Fähigkeiten weitgehend verbessert und wuchs zu einer gefährlichen rau heran. Dies tat auch Alicen, die sich nicht mehr von deren Aura beeindrucken ließ. Sie lächelte zu der Violetthaarigen, auch wenn ihre Aura schlechte Stimmung verriet. Darius aber verkrampfte sich noch mehr. Er wusste, dass Aisha ihn schon immer durchblickte. Auch mit der Tatsache mit Alicen. Erst wenige Minuten vergingen, als sie ihren Kopf hob. „Vergiss nicht, warum du hier bist, Kleines und du Darius, wieso sitzt du nicht oben und lernst?“ Er seufzte. „Mir ist es überdrüssig. Aber nun...“ Sie sah ihn finster an. Er schluckte schwer. „Hör, auf Ishi...“, ärgerte Alicen sie. Seit den letzten Zeiten hatte Alicen ihr diesen Spitznamen verpasst. Sie hasste ihn, aber ließ es sich kaum anmerken. „Er hat gemerkt, dass ich hier bin und wollte mich begrüßen. Du weißt, nach so langer Zeit.“ Die Vampirin ergriff den Arm ihres Cousins und drückte ihn fest an sich. Aisha sah es und seufzte traurig auf. „Al, bitte...“, murmelte sie und sah ihr in die Augen. Doch Alicen lachte. „Ich sagte euch schon, das ist Unsinn und ich bin unter anderem gekommen, um es euch zu beweisen, nicht wahr Darius?“ Er sah zu ihr. „Wie?“ Seine Cousine lächelte. „Wieso habt ihr es ihm nicht gesagt? Das finde ich unfair. Er ist doch mein einziger Cousin, den ich liebe und dann sagt ihr ihm nicht, dass ich heirate?“ Aisha biss sich auf die Unterlippe. Sie konnte sich auf etwas gefasst machen. Wenn nicht jetzt, dann später und es verlangte Kraft ab. Darius hört die Worte und es war, als würde eine kleine Welt zusammenbrechen. Heiraten? Wen? Etwa Maike? Er wusste nicht warum, aber er wollte weinen. Er wollte einfach seinen Schmerz deutlich zeigen. Aber nicht vor ihr. Sie sollte glücklich sein und wenn sie es mit ihm... Was redete er da? Nein, er gab nicht auf! Er wollte sie und würde sie bekommen! „Wie dem auch sei, deine Mutter wird demnächst hier mit deinem Vater auftauchen.“ Alicen nickte. '“Ja, dann gehe ich und begrüße sie. Also Darius, wir sehen uns ja noch.“ Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ging. Er genoss ihre Berührung, aber dennoch war ein Teil gestorben. Er spürte ebenfalls den Blick von Aisha. Was sie wohl dachte? „Was ist?“, zischte er. Sie zuckte mit den Schultern. „Nichts.“ Sie wandte sich um und ging raus. „Komm, du musst doch sicher gefrustet sein?!“ Er sah ihr nach. „Bin ich, aber es hat keinen Sinn. Wann findet die Feier statt?“ Aisha sah zu ihm. „Morgen Abend.“ Sie seufzte erneut. „Darius, bitte. Du weißt, es würde nie sein.“ Doch er hörte nicht. Er ging ohne zu zögern raus. Zu ihr. Er konnte es nicht zulassen und wenn er dafür Maike töten würde. Aisha wusste, was er vor hatte. Doch was sollte sie nur tun? Abwarten wäre das Beste. Er kam schnell raus. Da stand sie. Wunderschön flog ihr Haar in der Luft und ihre Augen sahen zum Himmel. Sie wartete geduldig auf ihre Mutter. Sicher wusste sie es. Sicher war nur er der letzte, der es nicht wusste und in diesem Moment klangen die Worte seines Vaters in seinen Ohren 'Lass es, Sohn. Es hat keinen Zweck.' Er hasste es, aber er wusste. Vielleicht hatte er Recht. In diesem Moment sah sie ihn an. Sie kam auf ihn zu und lächelte. „Darius?! Alles in Ordnung?“ Er blickte sie an und lächelte. „Wieso bist du gegangen?“, fragte er vorsichtig. Alicen schmunzelte. „Ich hatte es hier satt und wollte nicht mehr warten. Ich kenne ihn eben schon lange, aber wieso fragst du?“ „Du weißt warum.“, seufzte er und drehte sich zur Seite. Sie runzelte ihre Stirn. „Darius, was ist?“ Vorsichtig kam sie zu ihm und fasste seine Hände an. Er zuckte. „Darius. Sprich doch mit mir!“, forderte sie. „Darius, du weißt ich liebe dich...“, fing sie an. Das ließ ihn zittern. Er konnte nicht mehr. Sofort packte er ihre Hand und zog sie zu sich. Er schloss seine Lippen um ihre. Seine Arme schlangen sich um ihre Taille und er genoss jede Sekunde. Doch sie hatte die Augen aufgerissen. Sie erwiderte nicht, sonder drückte ihn von sich. Geschockt sah sie ihn an. „Darius...“, murmelte sie und wischte sich über den Mund. Sie hatte nie geglaubt, dass es wahr war. Sie hatte darüber gelacht und es belächelt, aber nun stellte es sich heraus, dass sie Recht hatten. Er wich zurück und sah sie fest an. „Ich liebe dich.“, flüsterte er, aber sie gab keine Antwort. Sie sah ihn nur an. Ein schweigender Moment. „Darius... Das geht nicht. Bitte, Darius.. ich...“ Er wusste, was sie sagen wollte, aber ließ es nicht zu. Er umschloss ihre Hände und sah sie fest an. „Es ist mir egal, was du tust, aber ich werde dich ewig lieben, Alicen. Und wenn es sein muss, warte ich ewig auf dich.“ Sie sah ihn an und wusste, er würde es ewig tun. Das Mädchen entriss sich seinen Händen und ging rein. Sie konnte es nicht ertragen. Er sah ihr traurig nach. Es war ein Dilemma. „Kain, was tun wir nun?“ Er lächelte. „Weiß ich nicht.“ Aisha rollte mit den Augen. Wie hilfreich er doch war. Einfach goldig. „Danke, Schatz. Du bist hilfreich...“, kicherte sie. Er lächelte zurück. „Was soll ich schon sagen. Ich denke, er nimmt es hin.“ Er sah zu der Feier. Alicen war glücklich. Sie tanzte mit ihrem Angetrauten und lächelte über beide Ohren. Maike war stattlich und ein kluger Mann. Er hatte mit ihm darüber geredet und er nahm es gefasst auf. Schließlich würde er gut auf sie Achten. Nur Darius war betrübt und blieb bei seinen Eltern, die lächelnd anstießen. Es war eine feine Feier, aber doch herrschte eine Dunkle Wolke über diese. „Darius, lächele doch mal!“, fordert ihn Seras auf. Doch er schwieg. „Lass ihn, Schatz. Er hat Liebeskummer.“ Seine Frau seufzte und sah flehend zu Alucard herauf. Sofort verstummte sein Lächeln. „Wann fahrt ihr?“, fragte ihr Sohn auf einmal, ohne den Blick von der Braut zu lassen. „Morgen Abend. Aber wir bleiben in Kontakt und wehe du stellst etwas an!“, ermahnte ihn Seras. Er nickte. „Wir werden dich vermissen, Darius.“ Er nickte erneut. Seras seufzte und blickte zu Alicen. Sie stoppte und sah zu den Dreien. Leicht lächelnd ließ sie Maike los und verbeugte sich. Freudig schritt sie zu ihnen und ergriff Darius Hand. „Komm, Cousin. Tanz mit mir!“, rief sie lachend aus. Er nickte und folgte ihr in die Menge. Er tanzte und fuhr mit ihr im Kreis herum. Er ließ sie schweben und ließ sie weiter tanzen, aber dennoch würde er sie nie behalten. Sie gehört nun ihm. Einem jungen Mann, den er nicht kannte. Dennoch wusste er, er würde sie ewig lieben und warten. Gerecht herrschen und warten, bis sie irgendwann zu ihm zurückkehren würde. Nur zu ihm. Das war sein Wunsch, sein Traum. Dafür betete er. ------ So sie ist fertig U____U Darius T___T was habe ich nur getan xDDD naja, aber ihr dürft euch ruhig selbst ggedanken machen, was geschieht *g* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)