Der letzte Erbe von Sturmfeder (- Das Ende einer Geschichte -) ================================================================================ Kapitel 13: - Der Beginn des Sturmes Zyklop - --------------------------------------------- ~ Kapitel 13 ~ - Der Beginn des Sturmes Zyklop - Der Wind fuhr durch die Bäume und riss die losen Blätter mit. Es waren braune, grüne Stücke der Pflanze, die mit der Brise in die Luft schwebte und tanzend herunter sackt. Es war eine kalte Brise, die über den Weg des Schlosses fuhr und Sand mit sich riss. Gräser verbogen und Haare durchforsteten. Das weiße Haar, was kurz an dem Kopf gehalten wurde und schon viel Blut gesehen hatte. Die blasse Haut ließ sie wie ein Geist erscheinen. Das Kleid war eine alte Schuluniform, die sie in die neue Welt untertauchen lässt. Das blau unterstrich ihre Blässe und nur das Blatt, was sich in ihren Haar verfing, ließ sie halb lebendig wirken. Ihre kalten, blauen Augen war das Einzige, was sie nicht an ein Vampir erinnerte. Sie schlug ihr Augenlid nieder und seufzte kurz zur Seite. Sie erblickte einen jungen Mann, der sich völlig verhüllt hatte. Der junge Mann trug einen braunen Umhang und besaß ebenfalls weißes Haar. Das grüne Stirnband, fest um den Kopf gewickelt Er streifte ihren Blick und strahlte unberührte Kälte aus. Sie sahen sich nur fassadenlos an, aber verstanden sich dadurch blind. Beide hielten und sahen zu der verschlossenen Tür. „Du zuerst.“ Die weibliche Stimme fuhr sanft herüber und es klang, wie ein harmonisches Lied. Er lächelte verlegen. „Lady first.“ Sie sah in seine roten Augen. Sie funkelten kaum merklich und waren schlaff und matt. Er hatte lange nichts mehr getrunken, das stand fest. Sie klopfte, aber ließ nicht den Blick von ihm. „Du solltest etwas zu dir nehmen, wenn wir drin sind.“, sprach sie ruhig. Er nickte. „Du auch, Momo.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Du hast genauso lange nicht mehr etwas getrunken, wie ich.“ Sie wurde leicht rot und klopfte erneut. Die Tür wurde aufgerissen und ein erboster Blick, der leicht verschlafen wirkte, knurrte in ihre Richtung. Momo schrak auf und sah in dessen Gesicht. Sie erkannte einen Herzschlag, aber Kälte und Ruhe, die nur von einen Vampir ausgehen könnte. „Macht es euch Spaß, wenn ihr am frühen Vormittag an Häusern klopft?“, fragte das Mädchen genervt und öffnete die Tür weiter. Der Blick von dem jungen Mann fuhr an ihr herab und hoch, Er grinste breiter und fuhr mit der Hand durch ihr langes Haar. Wie ein Kind wuschelte er es durch. Momo lächelte und ging an ihr vorbei. „Wir waren spazieren..“, säuselte sie erhellt und zog ihren Begleiter mit. Das Mädchen knurrten ihnen nach und schloss die Tür, bevor sich die Wolken verzog und das Licht eindringen konnte. „Wo sind die Anderen?“, fragte die kleine Vampirin mit den weißen Haaren und sah zu ihr. „Wo wohl, sie schlafen. Das, was ich auch tun wollte.“ „Tut uns Leid, Aisha.“ sie fuhr mit den Augen zu den Vampir und seufzte leise auf. Mit der Hand winkte sie es ab und ging weiter. „Kommt, ich zeige euch eure Zimmer.“ Beide folgten ihr. „Wer ist alles hier?“ Momos Ton war wohltuender und man vermutete kaum, dass sie einfach Spaß am Töten hatte. Aisha wandte sich zu ihr und blickte in ihre blauen Augen. „Soll ich euch etwas zu trinken bringen?“ Sie nickte. „Wer ist alles hier?“, wiederholte Momo ihre Frage. „Fast alle. Ich glaube Nosferatus und die Lykantrophen fehlen, wie auch die Jünger des Seth. Alle andere sind angekommen.“ „Siehst du Momo, wir sind nicht die Letzten. Ference und Nisson fehlen noch.“ „Und die Werwölfe, aber was ist mit den Menschen?“ Aisha sah zu ihm. „Was soll das heißen, Moon? Seit wann bin ich in euren Ohren kein Mensch mehr? Das ist mir neu, schließlich habt ihr mir das doch immer unter meiner Nase gerieben.“ Er lächelte breit. „Schatz, du weißt genauso gut, wie ich, dass du im eigentlich Sinne kein Mensch bist.“ Sie sah ihn an und rümpfte ihre Nase. Dies hatte sie noch nie von ihm gehört. Er war immer derjenige, der sie deswegen auslachte. „Was soll ich sonst sein, ein Engel auf Erden, gekommen, um euch zu bestrafen, bevor ich von euch verflucht werde, damit ich über euch herrsche?“ Momo kicherte leise auf. „Ja, genau...“ Sie schüttelte nur ihren Kopf. „Sind die Menschen nicht da? Francesco und die andere, äh.. Hellsing?“ „Francesco ist krank und ließ mich mitgehen. Diese Hellsingfamilie hat jemanden anderen geschickt oder gehen lassen. Um genau zu sein, Vladislav.“ Beide Vampire sahen sich an. Vladislav, ein gefürchteter Name. „Geht es Alicen gut?“ Aisha seufzte leise auf. „Weiß ich nicht, sie ist nicht mehr hier.“ „Geht es Samantha gut?“, fragte Momo darauf. Das Mädchen fühlte sich wie in einem Verhör. „Denke schon...“ „Und wie ist die Stimmung von Vladislav?“ Sie drehte ihren Kopf leicht zu ihnen. „Wieso fragt ihr ihn nicht selber? Ich bin nicht die Auskunft vom Dienst, nur für euer Wohl zuständig.“ Moon lächelte leicht. Und kratzt sich am Hinterkopf. „Tut mir Leid, Kleines. Ich nehme mich zurück.“ Sie lächelte zurück und nickte. Geschwind kamen sie die Treppe hoch und gingen in den Flur, der ihre Zimmer beherbergten.Beide sahen sich genau um und blickten sich abwechselnd an. „Wolltet ihr nochmal ein Zimmer oder zwei?“, fragte der Mensch. Momo grinste kindlich. „Natürlich zwei.“ Sie nickte und blieb stehen. Eine Hand deutete auf einen Raum. „Nummer eins.“ „Und Nummer zwei?“ Moon starrte in ihre blau-violetten Augen. „Am Ende des Flures.“ Wieder sahen sich Beide an. „Gibt es keine andere Lösung?“ Aisha's Seufzer wurde nun größer. Sie sah zum Zimmer und es schien, als dachte sie gezielt nach. Beide Vampire blickten auf sie und warteten geduldig. „Ich könnte mich umquartieren, dann wärt ihr gleich nebeneinander und ich hinten bei Vladislav.“ Sie sah Beide an. Momo und Moon lächelte breit. „Danke.“ Kam es im Chor. Sie musste schmunzeln. Ruhig öffnete sie die Tür. „Ich wohne gleich links, wer möchte hier dieses Zimmer beziehen?“ Moon schritt voran und ging sich das Zimmer ansehen. Es war geräumig und bot einen guten Ausblick hinaus. Die Gardinen waren zugezogen und das Bett stand an der linken Seite in einem kleinen Nebenraum. Auf der rechten Seite war eine Tür, die verschlossen war. Alles war rustikal, modern gehalten mit rötlichen Holzverzierungen. Man merkte, dass dieses Zimmer lange kein modernes Auge gesehen hatte. Es erinnerte alles an alte Majestätenzeiten. Moon rümpfte die Nase und blickte zu Momo, die ihn vorwurfsvoll anblickte. Er nickte verständlich. „Ich nehme es.“ Aisha nickte und überreichte ihm den Schlüssel. „Ich räume meine Sachen rausholen und aufräumen, dann kannst du es beziehen, Momo.“ Sie nickte und ging zu der Tür. „Ich helfe dir, dann geht es schneller.“ Das Mädchen ging in das Nebenzimmer und öffnete die Tür. Gut, dass sie kaum Chaos machte oder weniger in ihrem Zimmer war. „Das waren die letzten Sachen.“ Keuchend stellte sie diese ab und streckte sich. Aisha hatte alle ihre Kleider und Gegenstände, die sie besaß herüber getragen. Es war wenig, aber dennoch genug, um sie zu erschöpfen. Das putzen und der Schlafmangel machte sie fertig. Momo kam zu ihr und lächelte freundlich. „Danke nochmals. Du bist sehr großzügig. Das haben wir eigentlich nicht verdient.“ Das Mädchen wandte sich um und schmunzelte etwas. „Warum nicht. Ich mag euch.“ „Wir sind Vampire. Wieso solltest du uns mögen.“, lächelte sie. Aisha wandte sich nun völlig um. „Wann haben wir uns das letzte Mal wirklich bekämpft?“ Momo sah hoch und überlegte knapp. „So, vor wenigen Monaten.“ „3 Jahre.“, sprach sie wissend. Die Vampirin lächelte. „Okay, verstehe, dennoch danke.“ Sie ging und ließ Aisha alleine. Das Mädchen mochte die Beiden. Sie waren unkompliziert und ehrlich. Es klingelte. Eine zittrige Hand fuhr zu der Kommode und nahm ab. Es ertönte ein schwaches 'ja' mit einer weiblichen Stimme. Sie hörte die tiefe, männliche Stimme, die, wie sie es sich vorstellte, grinsend am anderen Ende war. „Guten Abend, Lady Integra.“, sprach er ruhig. Sie rieb sich die Augen und richtete sich auf. Ein Fuß ging aus dem Bett und geschwind stand sie. Langsam schritt sie zum Fenster und sah hinaus. Die Sonne ging unter. Sie schmunzelte. „Guten Abend, Alucard. Wie geht es dir da unten?“ Es ertönte ein Schnaufen. „Eigentlich gut, aber die Frage ist eher, wie geht es euch da oben? Wir haben von der Eskapade mit einem Mädchen gehört.“ „Wir?“, hackte sie nach und ging zu ihrem Schrank. „Seras und meine Wenigkeit. Ist auch alles in Ordnung?“ Integra sah in den Spiegel und erblickte eine verschlafene Frau, die sehr geschafft wirkte. Das lange Shirt hing schlapp an ihrem mageren Körper. Sie hatte seit Tagen nicht wirklich durchgeschlafen und nun konnte sie es und besuchte ihr Bett mit solch einen Aufzug. Nicht wirklich die feine englische Art. „Hier ist alles in Ordnung. Ab und an einige Zwistigkeiten von der jüngeren Seite, aber nichts, was dir Konkurrenz machen könnte, Alucard.“ Er kicherte leise. „Schön zu hören. Dennoch klingen sie nicht wirklich auf der Höhe.“ Sie musste schmunzeln. Er kannte sie zu gut, als das es ihm nicht entgehen würde. Sie fuhr sich durch ihr langes, blondes Haar und keuchte leicht. „Es ist schwer hier. Stressiger, als daheim. Nun weiß ich, warum die Deutschen so verbissen und verstört wirken.“ Er lachte laut auf. „Aber aber... Wie kommen sie denn darauf? Lassen sie das nicht Francesco hören, geschweige seinem kleinen Hündchen.“ „So redest du über sie?“, grinste sie breit. Diese Worte aus seinem Mund waren typisch, doch nach allem, was sie vernahm, hätte sie weit anderes erwartet. „Wieso sie? Ich meine seinen Sohn.“ Sie stockte leicht und schwieg. Ihre Hand glitt in den Schrank und zog einige Kleider heraus. „Maike.“, stellte sie trocken fest. „Gewiss, wie ich hörte, wie er sich benahm, nehme ich dies stark an. Er erinnert mich sehr stark an ihren jungen Jahren, Lady Hellsing.“ Ihr stockte der Atem. Die Augen weitete sich. „Bi..bitte?“, stotterte sie. Was meinte er damit? Wusste er etwas? „Es ist doch so. Sie warne nicht anders.“ Integra atmete etwas schwer. Sie musste sich wieder fassen. „Was ist eigentlich nun der Grund deines Anrufes. Doch nicht, weil du in Sorge um mich bist.“ „Nein, nicht nur deswegen. Ich wollte mich nach der Situation erkundigen.“ Sie lächelte lieblich. „Danke dafür. Ist Seras in der Nähe?“ Sie griff nach ihren Kamm und fuhr ihn durch ihre Haare. „Gleich neben mir, aber sie schläft.“ „Nun gut, ich hoffe es geht ihr da auch gut. Ich habe schlimmes vernommen, wir die Vampire wohl wären.“ „Das war alles nur Schmeichelei. Sie sind eigentlich viel schlimmer mit einigen Ausnahmen.“ „Die da wären?“ „Ich werde sie dir nennen, wenn ich wieder mit Seras zurück bin, doch nun... wie ist die Situation bei dir?“ Integra lächelte. „Ach,. Wie schon. Es gibt hier einige Angriffe. Ich bin Zeuge, wie sie hier mit denen fertig werden. Es schon eine reine Nervenprobe, da die meisten Vampire nicht feige Viecher sind, sondern schon etwas älter zu sein scheinen. Aber hier scheint es reiner Alltag. Und sonst gibt es nur Zwist zwischen mir und dem Sprössling. Er lässt seine Wut wirklich freien lauf. Und wie geht es Samantha?“ Sie horchte, wie er sich wohl bewegte. Er stöhnte leicht auf. „Ihr geht es den Umständen entsprechend. Sie muss zusehen, wie alles nacheinander aus ihren Händen entflieht und nichts sich so verhält, wie sie hoffte und ich muss hinnehmen, dass sie sich völlig verkauft hat. Aber dies stört mich herzlich wenig.“ „Wieso nicht?“ „Nun, weil ich bezweifle, dass ich hier alleine stehe. Francescos Mädchen wird ihm nie völlig ergeben sein, dafür hängt ihre Loyalität woanders und einige andere Vampire hier, sind ihr deswegen nicht wohl gesonnen. Sie trauen da eher mir, als sonst wen.“ „Das klingt ziemlich chaotisch. Was meinst du, wann wird der Sturm losgehen?“ „Morgen Abend wird der Ball stattfinden, da wird sich alles ergeben. Dort wird man mehr den je ihren Unmut zu spüren bekommen. Ab diesen Zeitpunkt habe ich keine Ruhe mehr, bis es vorbei sein wird. Ich hoffe inständig, dass sich nicht noch mehr Überraschungen zeigen werde. Eine hat mir schon gereicht.“ „Welche meinst du?“ „Mh, ich denke, sie müssen es doch bemerkt haben, dass wir sicher nicht zu Zweit zurückkehren werden.“ Integra musste Lächeln. „Ja, nur ein Blinder wäre es nicht aufgefallen. Auch wenn ich es nicht gerade wunderbar finde.“ „Danke für das Kompliment, aber ich denke ich brauche mir nichts zu Schulden zu kommen zu lassen.“ Sie sah verdutzt in den Spiegel. „Alucard, du hast ihr das Kind gemacht, wieso sollst du dich nichts zu schulden kommen zu lassen?“ Er lachte leise. „Ich meine nur damit, dass ich nichts Falsches gemacht habe. Wäre noch schlimmer, wenn ja.“ Sie kicherte leise. Es war schon lange her, dass sie so ausgelassen mit ihm geredet hatte. Sonst neckte er sie und wurde ungehalten und verwirrend, aber im Moment ist er offen und klar, fast schon beschwichtigend. „Verspreche mir nur eines. Kommt sicher zurück.“ Es herrschte eine Zeit stille. „Ich werde versuchen zurückzukehren.“ Sie sah fragend zum Hörer. Was meinte er damit? Wollte er nicht zurückkehren oder sollte er nicht? „Alucard, was meinst du damit? Kommt ihr denn nicht zurück?“ Er atmete auf. „Integra, der Grund für diese Veranstaltung ist die Beratung über einen neuen Nachfolger der Vampirgesellschaft, damit wieder teilweise Frieden herrscht. Und wenn nichts unerwartetes dazwischen kommt, dann werden nur zwei zur Diskussion stehen, von der eine gewiss nicht annehmen wird. Ich werde es gewiss nicht sein, denn ich habe abgedankt, für immer und meine Schwester wird es auch nicht sein, sie fühlt sich dem nicht gewachsen, also bleiben nur zwei Personen, die in unsere Blutlinie passen würden. Zum einen Alicen, die wohl weniger Zustimmung von den Wählern hat und mein ungeborenes Kind.“ Sie lauschte dem. „Und das heißt im Endeffekt?“ „Wenn der Rat es erfährt, so hoffe ich, dass sie dem zustimmen und es akzeptieren. Dann werden wir gewiss nicht so schnell zurückkehren, da sie dem nicht zustimmen würden. Lady Hellsing, in allen Ehren, ihr seit eine Familie von Vampirjägern und sie würden dem nicht gut heißen,wenn ihr zukünftiger Herrscher oder Herrscherin unter diesem Einfluss aufwachsen würde. Sie könnten dem nicht mehr vertrauen. Sie vertrauen mir schon weniger. Aber wer weiß, vielleicht haben sie Glück und es kommt etwas unerwartetes. Wer weiß das schon.“ Sie seufzte unerfreulich auf und es erklang ein stöhnen hinterher. „du bezweifelst es stark und ich auch. Im Endeffekt ist euer System sehr durchsichtig und eines kann ich sagen. Sie werden gewiss die letzte Möglichkeit wählen und dem zustimmen, dass eine vorübergehende andere Führung akzeptiert wird, bis dein Sohn oder Tochter erwachsen ist, oder?!“ „Richtig.“ „Nun gut... ich kann es verstehen, aber dennoch. Vielleicht gibt es noch ein anderen Weg, dass alles so geschieht, ihr aber mich noch mit eurer Anwesenheit erfreuen könnt.“ Alucard lachte leise auf. „Menschliche Hoffnung, Wie putzig. Aber ja, wer weiß schon, wie alles enden wird.“ Lady Hellsing lächelte. Sie wusste, dass er sich kaum den trennen konnte, was ihre Familie zu verantworten hatte. Im selben Moment klopfte es zaghaft an der Tür. „Oh, nun gut. Ich muss auflegen. Jemand verlangt nach mir. Also lass was von dir hören und grüße mir Seras.“ „Werde ich machen. Noch einen schönen Aufenthalt.“ Er legte auf. Sie schmunzelte nochmal und und packte das Handy weg. Schnell zog sie ihre Sachen an und ging zur Tür. Es war Francesco, der wild anklopfte. Sie verzog leicht das Gesicht, als sie in seine panischen Augen blickte. „Was ist los?“ Er keuchte schwer und griff ihren Arm. „Es ist Maike, er will nach Rumänien zu den Vampiren! Er will Aisha da wegholen!“, sprach er hastig und zog sie in den Flur. Integra stockte der Atem. Sie dachte, sie hörte nicht richtig. Er wollte was?? „Wo ist er??“ „Unten, er will losfahren!“ Sie ging ihm hastig nach, als sie zum Foyer wollten. Das konnte er nicht tun! Dies wäre sein Tod, sein sichere Tod. Er konnte nicht glauben, dass ihn Aisha beschützen würde, er konnte nicht glauben, dass er als Mensch eine Chance gegen sie hätte und sicher und wohlbehalten, lebend, von dort weg käme. Er konnte sich nicht sicher sein, dass das Mädchen auch mitgehen wollte. Er würde sein kostbares Leben unnötig riskieren und nur wegen einer verdammten Liebe zu einer Frau, die ein Biest war. Sie lief voller Sorge weiter. Sie kannte ihn nicht gut genug, dennoch wollte sie ihn nicht gehen lassen. Er war einfach zu kostbar in ihr Leben, wenn nicht kostbarer als den Mann, den sie insgeheim liebte. Der Weh kam ihr unheimlich lang vor. Der Flur mit den Skulpturen und Malereien, mit den Bildern der Familie und mit den vielen Personal, welches alles sauber hielt. Die Türen, verschlossen und unbenutzt, so scheinen sie und die Treppe, die immer weiter in das Foyer eindrang. Wie in eine verlangsamten Schleife schritt alles an ihr vorbei. Was sie hörte war ihr Herzschlag und das Geschrei eines Jungen, der fluchte und spuckte. Sie stand unten und sah auf. Er wurde ferngehalten von der Tür. Ferngehalten von den Butlern. Voller Bosheit schrie er auf und zerrte an ihnen. Sie sollten ihn loslassen. Er wollte zu seiner Tasche, nicht weit von ihm und doch näher an der Tür. Francesco gab den Befehl, dass sie ihn halten sollten. Integra blickte traurig auf den aufgebrachten Jungen. So voller Zorn und Wut, klammerte er sich an eine Illusion, die ihm das Herz brechen würde. Er war ihr einfach zu ähnlich. „Maike!“, rief sie voller Sorge, was schon an Mütterlichkeit grenzte. Er stoppte, aber wandte sich nicht um. Sie wusste, dass er sie noch mehr hasste, als die Butler, die ihn aufhielten, wenn nicht sogar mehr, als die Vampire. „Maike, komm... beruhige dich!2, sprach sein Vater und ging auf ihn zu. „Nein!! Lass mich in Ruhe!“, knurrte er laut und drehte sich zu ihm um. „Ich werde gehen und sie holen, damit hier wider Ruhe einkehrt. Ich lasse nicht zu, dass sie bei den Monstern alleine ist! Sie geht da unter!!! Und du bist daran schuld! Sie braucht mich!“, schrie er laut auf. Francesco blieb stehen und sah traurig auf ihn. „Meinst du wirklich, dass sie dich braucht? Ich habe selbst von meinem Deiner vernommen, dass es ihr mehr als gut ginge. Sogar sehr gut.“, unterbrach Integra das Gespräch. Maikes Blick fuhr zu ihr und überströmte sie mit Hass, aber sie konnte dem standhalten. „Eine Lüge!! Von euch lasse ich mir nichts sagen! Ich werde gehen! Ich werde sie holen! Ich lasse nicht zu, dass ihr etwas geschieht, wenn du sie schon in den Tod gehen lässt, Vater! Du hattest eine Verpflichtung ihr gegenüber und lässt sie fallen! Ich werde sie aber nicht fallen lassen. Ich liebe sie!“ Integra hatte genug gehört. Erbost ging sie zu ihm und packte sein Handgelenk. „Glaubst du wirklich, dass sie die auch fühlt?? Glaubst du das?“ Er sah sie verschreckt an, aber nickte. „Warum glaubst du das? Sie tut doch gar nichts für dich! Du sagst, es ist Liebe, aber sie belächelt es doch nur. Sie spielt mit dir und lacht über dich. Für sie bist du nur ein Spielzeug, wie dein Vater!!! Sie hat keine Moral, sie ist ein Mensch, geboren zu sein ein Vampir, denn so verhält sie sich. Das Leben ist ihr unwichtig, sie will nur Spaß, mehr nicht! Und du meinst, sie kann lieben??? Wenn sie liebt, dann liebt sie nicht dich, sondern ein Monster! Und meinst du deswegen wird sie dir folgen, wenn du auftauchst?? Sie lässt dich fallen!“, schrie sie ihn an. Sie wollte ihn wecken, sie wollte ihn aus seiner Traumwelt reißen, nur um ihn zu schützen, auch wenn es hieß, dass sie ihm weh tun müsste, ihm das Herz entreißen müsste um es zu brechen. Er sollte endlich die Wahrheit sehen und nicht seine rosarote Welt. Doch dies erreichte sie nicht. Maike entriss sich ihr und knurrte etwas unverständliches. Voller Wut schritt er zu seinen Koffer. Die Butler wollten ihn aufhalten, aber er stieß sie nur weg. „Ich gehe.“, knurrte er und verließ das Foyer durch die Tür. Ihm war egal, was sie sagte. Er wusste, er musste zu ihr. „Ich muss ihm folgen.“ Sie wollte gehen, aber er hielt sie auf. Francescos Blick wurde ernst und traurig. „Nein, dass kann ich nicht zulassen!“ Sein Griff wurde fester und sie bekam Schmerzen an der Stelle. „Lass mich gehen, Francesco. Das wäre sein sicherer Tod. Willst du das???“ „Nein natürlich nicht, aber ich kann nicht zulassen, dass du dich in Gefahr begibst. Ich werde fahren. Bitte bleibe hier, in Sicherheit.“ Integra sah ihn verwirrt an. „Nein.“, sprach sie ernst. „Ich komme mit.“ Ihr Tonfall ließ keine weitere Diskussion mehr zu. Er senkte sein Blick und seufzte. Er ließ sie los. Mit einer Handbewegung gab er den Befehl und die Wachen setzten sich in Bewegung. Sie würden nun bald aufbrechen in das alte Land. ----- So neues kappi fertitg xDDD lest einmal schön und dank für die Treue ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)