Der letzte Erbe von Sturmfeder (- Das Ende einer Geschichte -) ================================================================================ Kapitel 4: - Ein Bote der Winde – die Toreadors - ------------------------------------------------- So, nun... mein neustes Kappi... sicher,. ich habe noch viel mehr xD aber ich enthalte es euch vor.. weil nun ja.. ich will mal euch zappeln lassen.. es wirkt nämlich am anfang von hellsing weit entfernt, dabei wird erst noch spannender... oh ja.. *seras knuff* sie kommt auch wieder ^-^ also heal Sturmi ~ Kapitel 4 ~ - Ein Bote der Winde – die Toreadors - Erneut ging die Sonne unter. Es war der zweite Tag der Reise. Sie flogen über den Atlantik und fuhren durch die Landschaften. Es war der sicherste Weg, der schnellste für sie und der geplante mit ihr. Sie haben die östlichen Länder Europas verlassen und fuhren nun mit der Kutsche weiter durch die Gebirge Rumäniens. Der Pass bei Polen war passiert. Ihre Papiere geprüft. Die Jäger ließen sie ziehen. Gewähren und wünschten Glück. Nun fuhren sie wie vor 100 Jahren mit der Kutsche über unebene Straßen. Es war dieselbe Landschaft, wie vor wenigen Monaten. Doch nun war sie bedrückend. Einsam, verlassen. Die verführerische Atmosphäre wurde übertönt von der Finsternis, die heran nahte. Der Rat führte sie mit. Die Schönheit wurde genommen. Das Land wird ausgeschlachtet. Es war ein bedrückendes Gefühl, so wie in früheren Kriegszeiten. Nur schwer konnte er die Stimmung ertragen. Und nun war er allein. Die beruhigende Hand war weit entfernt. Dies war ernüchternd. Sein Blick ging zu seiner Nichte, die an seiner Schulter gelehnt schlief. Diese Reisen waren für sie immer strapazierend. Besonders nach ihrer schweren Verletzung. Sie schmunzelte nicht, sondern lag nur da, mit geschlossenen Augen. Als wäre sie tot. Er mochte es, wenn man so aussah. Der einzige Zeitpunkt, wo alles friedlich aussah. Sanft strich er ihr über die Stirn. Sie sollte sich ausruhen. Sie hatte es dringend nötig. Seine Augen fuhren wieder auf die Bergkuppen, die leichten Schnee mit sich trugen. Auch der Wind frischte auf und blies hinein. Es wurde kühler und stechend. Alucard hustete kurz auf und schloss dann das Fenster. Sie sollten nicht erfrieren. Hier spürte man das Klima deutlicher, als im verregneten England. Die Natur ließ alles kälter wirken und erschuf hier einen Landstrich, der für den Wind wie geschaffen war. Dennoch war es wunderschön und einen Blick wert. Er liebte seine Heimat. Er gab sein Leben für sie und würde es immer wieder tun. Bald haben sie das Dorf erreicht. Den Ort, an dem alles endete, vor nur wenigen Monaten. Wer weiß, wie es dort nun steht. Es war schon ein interessanter Gedanke. Das Gewicht, was sich an seine Schulter lehnte, verlagerte sich zur Seite. Ein Schlagloch folgte und sie war wach. Gähnend rieb sie sich die Augen und blinzelte bei dem leichten Licht in der Kutsche. Murrend drehte sie ihr Gesicht in die Lehne. Er sah es und zog die Gardine zu. "Entschuldige, aber ich wollte etwas heraussehen." Sie sollte nicht von der Sonne verbrannt werden. Alicen nickte nur. Schnell wandte sie sich um und zog ihre Beine an sich. Wie ein Kind kuschelte sie sich an ihm und versuchte die Helligkeit zu vergessen. "Wo sind wir nun?" Er strich ihr über das Haar. "Noch zehn Minuten und wir sind im Dorf." Sie nickte und seufzte auf. "Ich vermiss meinen Sarg." Alucard grinste breit. Ein recht unkonventionelle Bemerkung in solch eine Situation. Aber dies passt zu ihr. "Es ist heller Tag, wenn wir da sind. Meinst du, du schaffst es?" Sie sah nicht auf. "Ich bin stärker geworden, aber ... ich weiß nicht, ob ich im Moment dazu in der Lage wäre.", flüsterte sie und griff in seinen Mantel. "Das Problem lösen wir schon." Er lehnte sich nach vorne und zog seinen Mantel aus. Vorsichtig deckte er sie damit zu. "Nimm solange meinen Mantel. Er schützt dich." Sie nickte und schloss ihre Augen. Wie es schien, war sie noch recht erschöpft. Darüber musste er schmunzeln. Sie war wie ihre Mutter. Verschlafen und zart beseelt. Der Anblick erinnerte ihn an diese Zeiten, wo er auf sie achtete. Wo sie noch jung waren. "Du bist wie deine Mutter.", fing er schwärmend an. Sie sah etwas auf und blinzelte. "Bin ich?" Er lächelte und sah wieder zum Fenster. Die Gardine versperrte ihm die Sicht, aber es war ihm wohl gleich. "Ja, sie hat auch immer die Fahrten verschlafen." Ihr Blick ging höher. "Erzähl mir doch, wie sie früher war. Sie erzählt mir nie etwas." Alucard sah nun zu ihr herunter. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich es darf. Sicher, du weißt einiges, aber ..." Schließlich schwieg er. Der Vampir war sichtlich verunsichert. Er wusste, sie hatte ein völlig falsches Bild von ihrer Familie. Er kannte auch den Grund, aber wusste nicht, ob er dies gerade biegen sollte. Als würde sie wissen, was ihn bedrückt, lächelte sie lieblich. "Mir ist bewusst, dass meine Mutter mir nicht die Wahrheit erzählte. Du weißt, ich habe einen Rundgang zu den Ratsmitgliedern getätigt. Da schnappt man eines oder anderes auf. Also... was ist die Wahrheit?" Er sah nun wieder zu ihr herunter. "Weißt du. Es ist etwas kompliziert." Er setzte ab und suchte nach Worten. "Kompliziert ist gut." Dabei grinste er. "Auch. Also deine Mutter ist seit ihrer Geburt ein Vampir, so wie du. Ich aber nicht." Er setzte ab und forschte in ihrem Gesicht. Doch es war neutral. "Radu und ich waren früher Menschen. Als Mensch geboren, starben wir als Menschen und standen als Vampire wieder auf." Sie nickte. "Du fragst nicht nach?" "Wozu, du erklärst es mir doch noch." Ein Seufzen trat auf. "Stimmt. Nun es ist so. Ich bin älter und Radu auch. Gemeinsam haben wir nur unsere Mutter. Es ist eine recht dramatische Vergangenheit, weswegen sie selten darüber redet." "Dramatisch? Was ist denn passiert?" "Ich erzähle es dir von Anfang an." Er holte tief Luft. "Es war ein recht nun ja... dunkler Tag. Ich bin einige Jahre älter als sie und Radu ebenfalls. Du musst wissen, dass meine Mutter, unsere Mutter starb, als ich 2 Jahre alt war. Für ein Mensch starb sie, aber lebte als Vampir weiter. Der Vater deiner Mutter, dein Großvater, machte sie zu dem. Mein Vater wusste es. Nur ein Jahr später tauchte sie bei mir auf. Ich weiß nicht mehr den Grund. Es regnete zu diesem Zeitpunkt. Ich wollte schlafen, als plötzlich eine Person am Fenster stand und wie mit dem Blitz auftauchte. Ich erkannte sie sofort und war erfreut. Bei diesem Besuch hatte sie deine Mutter, sie war ein Baby, im Arm." "Was war da dramatisch?" Er blickte weg. "Mein Vater bekam es mit und tauchte auch auf. Früher waren die Menschen sehr gläubig und sahen Vampire als Bote des Teufels an. Gottungläubige. Obwohl sie seine Frau war, war es seine Pflicht, sie zu erlösen." "Er hat sie vernichtet?" Alucard nickte. "Es war recht schwer zu verkraften für einen kleinen Jungen, der seine Mutter wieder einmal verlor. Doch zuvor übergab sie mir deine Mutter. Ich sollte sie nur halten, als mein Vater plötzlich in mein Zimmer reinplatzte und sie wenig später vernichtete. Er wollte auch Samantha vernichten. Eine Geborene, das Kind des Mannes, der seine Frau nahm. Ich habe es verhindert." "Wie?" Man merkte, dass sie immer wacher wurde. Interesse breitete sich in ihr aus. Ein Glanz der Neugierde war zu erkennen. Er lachte leicht. "Ich war sein Sohn. Ich versprach ihm, was er hören wollte und versprach, dass ich mich alleine um sie kümmern werde. Mit der Hinsicht, wenn ich versage, er es bestrafen wird." "Und das heißt?" Er drehte sich zu ihr und überlegte sich die Worte. Es war lange her, dass er sich daran erinnerte. Er war doch auch noch sehr jung. Und die Zeit lief an ihm vorbei. "Nun.. wie soll ich sagen... ich war..." Abrupt polterte es und die Kutsche hielt rasant an. Alucard und Alicen fielen leicht nach vorne. Sie sah erschrocken auf und zog den Mantel an sich heran. "Was zum....?!" Alucard lehnte sich zum Fenster und öffnete es. Er blickte auf die Straße, aber erkannte nichts. Sein Blick ging hoch zu dem Kutscher. "Was ist los? Warum halten wir?" Der ältere Mann blickte herab und deutet auf die Straße. Er wirkte verängstigt. "Sir, auf der Straße. Dort liegt eine Frau. Sie dampft.“ Er sah ihn verwirrt an und öffnete die Tür. Sofort ging er zu dem Ort, wo er raufzeigte. Er erblickte wirklich eine Frau, die leicht dampfte und zischte. Sein Instinkt sagte ihm, dass sie kein Mensch war. Sie vertrug dafür das Sonnenlicht nicht. Er beugte sich herab und blickte auf kurzes, weißes Haar mit einem leichten Blaustich. Einige Strähnen waren sehr lang. Sie besaß einen Kimono, der gräulich war und bestickt mit weißen Blumen war. Ihr Gesicht lag zum Boden, aber sie atmete noch. Alucard erhob sich und sah zum Kutscher. "Gebt mir die Decke!", befahl er und deutete auf seine Decke, die ihn wärmte. Er nickte und griff sie. Mit einem Schwung schmiss er sie herunter. Der Vampir fing sie auf und legte sie über das Mädchen. Eingewickelt hob er sie auf seinen Armen und trug sie zu der Kutsche. Er blickte in diese herein und erkannte Alicen, die sich in den Mantel einwickelte. "Rutsch bitte herüber." Sie gehorchte und setzte sich auf die andere Seite. Der Vampir setzte die fremde Frau in das Gefährt und stieg ein. Ein leichtes Klopfen auf die Vorderwand und der Kutscher fuhr los. Schnell schloss er noch die Tür. "Wer ist das?", fragte seine Nichte und sah auf einen Zipfel ihres weißen Haares. Er zuckte etwas mit den Schultern und zog die Decke etwas herunter. Der Blick fiel auf ein schlafendes Mädchen mit einem lieblichen Gesicht. Sie lächelte, trotz der Gefahr, der sie ausgesetzt war. Sie war eine kleine Schönheit auf zwei Beinen. Er merkte nicht, wie Alicen zurückschreckte und ihre Fingernägel sich in den Mantel vergruben. "Das ist Mi Ying!", stieß sie aus und zeigte etwas Panik. "Was sucht Mi Ying hier, am Tag?" "Wer ist Mi Ying?", fragte er ruhig und sah sie an. Alicen atmete tief durch. "Ich war vor zwei Tagen bei ihr. Sie ist der Oberhaupt der Toreadors." "Sehr töricht, sich in die Sonne zu begeben.", setzte er hinzu und legte sie etwas bequemer hin. Mi stöhnte auf, aber schlief weiter. Ihr gesamter Körper erholte sich. "Naja, wer weiß, was sie wollte?!" Alucard rollte mit den Augen und setzte sich wieder ordentlich hin. "Lassen wir sie schlafen. Sie wird schon wieder aufwachen." Alicens Blick ging besorgt zu der Vampirin. Sie wusste nicht, was dies zu bedeuten hat. Aber sie wusste, dass ein Ratsmitglied gefährlich war. Alucard jedoch, sah nur noch verträumt aus dem Fenster. Wie es schien, machte er sich keinerlei Sorgen. Für ihn war diese Frau ein unbedenkliches Risiko. Sicher dachte er wieder an Seras. Sie seufzte und lehnte sich zurück. Sicher sind sie bald angekommen. "Mach dich bereit, dort ist das Dorf." Er setzte sich ordentlich hin und wirkte, wie aus dem Schlaf gerissen. Sie schreckte hoch und sah ihn verwirrt an. Doch schon hielt die Kutsche. "Na toll.", meinte sie seufzend und bedeckte sich mit den Mantel. "Sicher brauchst du ihn nicht, es ist bewölkt." Er grinste und zog die Gardine etwas zurück. Alicen blickte direkt auf das Rathaus des Dorfes, welches hinter dem Brunnen stand. Schon versammelten sich einige Bewohner und spähten hinein. Eine Kutsche, die hier ein Zwischenstopp anlegte, war etwas interessantes. Die Pferde schnaubten und schüttelten ihre Mähne. Der Kutscher stieg herab und wirbelte Staub auf. Langsam trat er zur Tür und öffnete diese. "Sir, wir machen ein Pferdewechsel und verweilen deswegen eine kurze Zeit hier.", sprach er ruhig und versuchte nicht auf Mi zu sehen. Alucard nickte und stieg aus. Er wollte sich die Beine vertreten. Die Fahrt war schließlich ziemlich lang geworden. Ihm waren die Blicke der Menschen egal, die langsam um sie herum gingen und verängstigt in ihre Häuser gingen. Kinder staunten und fingen an zu tuscheln. Ältere Frauen fluchten und spuckten auf den Boden, während der Bürgermeister etwas mit dem Ordnungshüter besprach. Er besah es sich kurz und schüttelte seinen Kopf. Schnell wandte er sich um. "Willst du dir nicht auch die Füße vertreten?" Sie sah ihn erniedrigt an. Sie hatte komplexe, was man merkte. Er grinste und bot ihr seine Hand an. Zögerlich nahm sie diese und ließ seinen Mantel in der Kutsche. Er half ihr herunter. Im selben Moment, es kam ihr wie in Zeitlupe vor, als sie heraustrat, stockten die Atem der Menschen. Der bittere Duft der Angst verströmte sich, als sie auf dem Boden ankam. Sofort war alles ruhig und sie bemerkte es. Es war ihr Land, es war ihre Schmach. Sie war ein Außenseiter und sie war für die Menschen ein Monster. Und dies nahm sie sehr mit. "Mach dir nichts aus ihnen.", beruhigte er sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. Doch er konnte es einfacher sagen. Für sie war dies eine Höllenqual. "Du verstehst es einfach nicht.", nuschelte sie und blickte zur Seite. "Ich steig lieber wieder ein." "Nein. Das tust du nicht." Er hielt sie fest. "Ein Dracul drückt sich vor nichts und abgesehen davon... man kann seine Angst nur besiegen, wenn man sich ihr entgegenstellt.", sprach er ernst. Sie nickte und blieb stehen. Er nahm ihre Hand und führte sie weiter von der Kutsche fort. Nun ließen sie die Pferde hinter sich und sahen direkt auf das Schloss. "Heute Abend werden wir beim Schloss sein. Also alles halb so schlimm." Sie bemerkten nicht, wie einige wegliefen und jemanden riefen. "Toll, dann sehe ich wieder Mutter und ihre liebste Beschäftigung. Ein Mensch zum Anbeißen.", sprach sie sarkastisch. Er blickte zu ihr herunter. "Bitte?" Alicen sah zur Seite und seufzte leicht. "Schon gut." Es war nicht ihr liebstes Thema. Es war ein Fehler diese Andeutung zu äußern. Schließlich vergaß er nie etwas. Sie spürte nicht, wie jemand ankam. Eine zarte Gestalt, die vollgepackt mit Tüten war. Ihr Haar fiel herunter und war lang und glänzend. Die Farbe war leicht violett, aber zeigte einen Stich von braun. Einige Strähnen sind geflochten und fielen matt herunter. Sie trug ein Kleid, welches weiß war und eng an ihr lag. Blau war ebenfalls vorhanden. Schmuck war nicht an ihrem Körper, der so blass war, dass sie wie ein Vampir wirkte. Nur Schuhe, die mit Striemen befestigt sind, waren an ihren Füßen. Sie lächelte nicht und wirkte ausdruckslos. Aber doch blitzte Neugierde auf. Ihr blauen und doch braunen Augen fixierten den großen, schwarzhaarigen Vampir, der mit dem Rücken zu ihr stand. Der Atem ging leise und sie war ganz ruhig. Keiner der Dorfbewohner näherten sich ihnen. Sie sahen gespannt zu dem Schauspiel. Keiner sprach zuerst etwas. "Können wir langsam los?" Alicen sah nun auch wieder zum Schloss. Sie wollte von hier weg. Eine innere Angst bewegte sie dazu. Er grinste darüber. "Du hast noch viel zu lernen." Sie schmollte leicht, aber pustete es wieder aus. Es war die Mühe nicht wert. Alucard wandte sich um und lachte leicht. Auch Alicen drehte sich um. Sie sahen nur noch auf die Kutsche. Das Mädchen war fort. Nur eine Haarsträhne, die in der Menge verschwand, ließ auf sie schließen. Alucard ging geradewegs zum Gefährt zurück. Er merkte nicht, wie der Wind auffrischte. "Verschwinde, Monster!!" Er blieb stehen. Diese weibliche, laute Stimme rief es in die Menge, die sich sofort aufteilte. Ein heftiger Wind frischte auf und blies direkt in die Menge. Menschen flogen gegen die Hauswände und offenbarten den Blick auf ein gehendes Mädchen, was stehen blieb. Sie sah sie nicht an, sondern blickte nur auf den Boden. Keine Mimik auf den Kommentar. Auch Alicen blieb stehen und sah zum Geschehen. Ihre Pupillen weiteten sich und sie atmete heftiger. Sie kannte das Mädchen. "Bleib fern!", schrie die Stimme erneut. Das Vampirmädchen sah herauf und erkannte Mi Ying, die panisch auf dem Dach der Kutsche stand und fast zusammen knickte. Sie war zu schwach und die wenige Sonne, schwächte sie weiter. Dampf stieg auf. Die rechte Hand hielt ein Fächer, der weit offen war. Sie sah gequält auf und fixierte nur das Mädchen, was sich wieder zum gehen wandte. Erneut schwang Mi ihren Fächer und ließ einen sichelförmigen Windstoß auf sie zu fliegen. Er war tödlich. Die Tüten fielen und mit einem schnellen Griff nach hinten an ihren Rücken, zog sie ein Schwert. Geschickt parierte sie diesen Stoß und blieb standhaft stehen. Nun wurde der Blick wütend. Erbost und genervt. Sie sah zu Mi, die etwas murrte. Sie wusste, sie trieb es zu weit, aber nun gab es keinen Weg zurück. Sie machte sich auf den Angriff gefasst. Doch der blieb aus. Das Mädchen richtete sich auf und steckte das Schwert wieder in ihre Scheide, die an ihren Rücken lag. Schnell griff sie ihre Tüten und ging in eine Seitengasse. Mi sah ihr nach und wollte ansetzen. Rücklinks sie zu vernichten. "Alucard!" Alicen fasste sich und sah hoch. Wie ein einziger Gedanke, den sich beide teilten, trat der Vampir vor Mi und griff ihre Hände. Ein ernster Blick. "Es genügt!", sprach er ruhig und drückte sie nieder. Mi wehrte sich nicht. "Sie muss sterben. Das Monster.", sprach sie apathisch und kniff ihre Augen zusammen. Wie es schien, war sie noch zu geschwächt, als das sie sich wehren könnte. Auch Alicen kam herauf. Eine Decke fiel sofort um sie herum. "Wir sollten sie in das Schloss bringen. Die Pferde sind ausgetauscht. Lass uns fahren, bevor wir noch mehr Ärger machen!" Sie war panisch. Der Schock saß noch tief. Er sprach kein Wort, sondern hob Mi auf seine Arme und sprang herunter. Schnell lag sie wieder in der Kutsche. Auch Alicen stieg ein. "Nur Ärger mit euch.", knurrte er und sah entschuldigend zu den Bewohner, die sich gegenseitig halfen. Er stieg auch ein und schloss die Kutschtür. Ihr Fahrer saß schon auf den Sitz. Alucard klopfte an der Wand und sie fuhren los. Sie wurden schneller und preschten weiter. "Ihr habt mich sie nicht töten lassen!", schrie Mi im Gefährt auf. Sie windete sich gegen seinen Griff und keuchte schwer. "Menschen als Monster zu bezeichnen ist schon etwas wirr. Sonst nennen sie uns doch immer so.", stellte er fest und drückte sie weiter in die Lehne. Nun blickte Mi auf und sah in seine roten Augen. Wut lag in ihren Augen. "Sie ist ein furchtbares Monster, was vor unserer Art keine Rücksicht nimmt! Sie ist ein Monster!! Ein Monster!!!", schrie sie wild umher. "Sei still!!" Es herrschte Stille. Ihre Augen sahen ihn erschrocken an. Seine tiefe Stimme war ernst und bedrohlich. Die gesamte Ausstrahlung war finster. Sie sah es und schwieg. "Wie kann ein Mädchen dir solche Angst bereiten? Sie ist sterblich und wenn sie ein Monster wäre, dann wohl nicht so bedrohlich, wie du denkst. Schließlich existierst du noch." Ein hartes Argument. Mi sah auf den Boden und lief rot an. "Aisha tut niemanden etwas. Nicht solange meine Mutter etwas anderes sagt." Beide sahen zu Alicen. Alucard schwieg, aber wollte etwas sagen. Seine Augen sprachen es deutlich. Mi sah sie fassungslos an und zuckte kurz bei ihren Namen zusammen. Sie sprühte Angst aus. Man hörte nichts. Kein Atmen. Nur das Preschen der Pferde, wie die Holzräder über den Sandboden fuhren und Steine hoch schleuderten. Nur der Kutscher war zu vernehmen, wie er mit seiner Peitsche knallte. Die junge Vampirin sah nicht auf. Sie spielte mit ihren Fingern und biss sich auf ihre Unterlippe. Ihr flatterten die Gedanken. Sie wusste, sie tat etwas Falsches. Vielleicht hilft es, wenn sie nun schwieg, wenn sie einfach den Mund hält? Doch sie spürte den fragenden Blick ihres Onkels. Die ernste Miene und die Geduld. Sie roch die Angst, die Mi ausstrahlte und sie wusste den Grund für diese laue Panik. Jeder Vampir von den Clans wusste es. Ihr Mutter wusste es. Und sie erfuhr es. "Alicen?", sprach er nun in seiner ruhigen, sanften Art und sah sie an. Das Mädchen wagte es nicht in seine Augen zu sehen. Sie hatte Angst, er könnte es in diesen erfahren, was sie verschweigen wollte. Doch er erwartet eine Antwort. Dies war ihr bewusst. Nur sie fand nicht die richtigen Worte. Wie soll sie ihm dies erklären, was sie noch weniger verstand? Wie soll sie ihm erklären, dass dieses schöne, ruhige Mädchen mit dem verlorenen Augen eine blutige Bestie ist, die nur töten kann, wie er? Sie hat auf ihrer Reise viel erfahren. Immer wieder kamen ihr Gerüchte zu Ohren. Gespräche in der Gesellschaft und verbotene Namen. Sie sah die nackte Panik in deren Augen, wenn man es erwähnte. Die nackte Panik, die nun in Mi herrschte. In einer Vampirin, die zu einer der stärksten Oberhäupter seit Jahrzehnten zählt. Sie sonst so ruhige und gelassen, leicht verträumte Mi. Die das Wesen einer Künstlerin besitzt. Wie also, sollte sie es ihm erklären? Das Zögern machte ihn ungeduldiger. Alucard wollte stets über alles im Bilde sein, damit er wusste, womit er rechnen könnte. Doch er sah auch die Unentschlossenheit in ihren Augen. Vielleicht sollte er es anders versuchen? Vorsichtig lehnte er sich nach vorne und ließ ihren Gast los. Seine raue und kalte Hand glitt an die Wange seiner Nichte. Sie spürte es und musste es über sich ergehen lassen, wie er ihren Kopf zu sich drehte. Nun konnte sie nur ihn ansehen. Sie sah flehend aus. Doch er lächelte nur. "Man muss sich der Angst stellen, um sie zu besiegen." Klare Worte, die er ihr schon einmal flüsterte. Er hatte vertrauen in ihre Fähigkeiten und das wusste sie. Doch er wusste nicht, wie schwer es ihr fallen würde. Vorsichtig lehnte sie sich nach hinten und entriss sich seiner kalten Berührung. Ihre Augen schlossen sich und sie atmete durch. Nur sanft fing sie an zu lächeln. "Wir sind da.", sprach sie leise und schien erfreut. Die Freude auf ihr Heim, ließ ihr die nackte Panik verschwinden. Doch der Zorn über das Verschwiegene, strahlte sie von Alucard aus an. Er wollte aber nicht drängen. Ein flüchtiges Nicken und seine Augen fuhren zu Mi, die nun ihre Hände in den Schoß legte. Sie starrte auf den Boden der Sitzbänke und schien verträumt. Eine Ruhe strahlte sie aus. Es glich an Verdrängung. Ein leises Seufzen überkam ihn. So viel Ignoranz kam ihm noch nie unter. Und dies wegen einem Menschen? Einem kleinen Mädchen, nicht älter als 18? Wie kann dies sein? Er sah hinaus und bemerkte, wie die Wolken dunkler wurden. Es würde bald regnen. Ein gutes Zeichen. Wenigstens eine Sache, die hier alles unkomplizierter machte. Langsam fühlt er sich vom Pech verfolgt. Eine schlimme Vorstellung. Es öffnete einem die Erinnerung an frühere Zeiten und diese haben nicht gerade gut geendet. Vielleicht aber endet alles anders. Eine andere Zeit, andere Wesen und andere Umstände und Gäste. Sanft schlug die Kutsche in die Linke Richtung und fuhr um eine Rasenfläche inmitten einer Ausfahrt herum. Kaum haben sie den halben Weg zurückgelegt, da hielt sie schon mit wiehernden Pferden. Sein Blick wandte sich zur rechten Tür. Er hörte schon die sanften Schritt, die er als junger Mann liebte. Er spürte ihr Grinsen und ihr kalter Atem. Doch die Aura war nun anders und dies gefiel ihm weniger. Sie wahr perfide Perfekt und düster. Eine akribische Ausstrahlung. Einfach vampirisch. Schnell schüttelte er den Gedanken ab. Was er da dachte war nichts Neues. Sie war schließlich ein Vampir, seit sie geboren wurde. Dennoch machte ihm diese Ausstrahlung sorgen. Schnell flog die Tür auf und rote Augen starrten in das Gefährt. Sie ging einmal die Runde herum. Erblickte ihre Tochter, sah auf ihren Bruder und verharrte Schweigend auf Mi, die noch immer träumte. Erst dann zauberte sich ein Lächeln auf ihren Mund und die Zähne zogen sich zusammen. Ying sah auf und blickte in die reine Kälte ihrer Augen. Es war so, als suchte sie einen Weg aus ihrer Hypnose heraus, obwohl diese Macht sie kalt ließ. Die Vampirin stieg herab und drängte sich an Samantha vorbei. Stolz und elegant ging sie zu der Treppe. Die Blicke von ihr haftete noch immer auf ihren Nacken. Erst als sie hinter der Tür verschwand, wandte sich seine Schwester um und sah wieder hinein. "Wollte Seras nicht mitkommen?", fragte sie höflich und setzte ihr Lächeln auf. Alucard machte seine Tür auf und stieg ebenfalls herab. Seine Hand glitt zu Alicen, die sie dankbar annahm und ihm folgte. Er schwieg und blickte seine Schwester nicht an. Schnell kamen sie um das Gefährt herum und haschten nur einen flüchtigen Blick auf die Diener, die das Gepäck holten. Es schien, als würde das Schloss leben, nur für diesen einen Tag. Ein weitere Punkt, was ihn zum Verzweifeln bringen würde. Alicen sah nur nieder. Sie wollte den mörderischen Blick ihrer Mutter nicht begegnen. Wer weiß schon, was in den letzten Tagen geschah, dass sie so perfide aussah? "Wollt ihr mich nicht begrüßen?", fragte sie gespielt gekränkt und legte ihren Kopf leicht zur Seite. Sie blieben stehen, aber nur Alucard sah sie an. Er wirkte ernst und wütend. Wenn nicht sogar enttäuscht. "Wozu?" Schnell stieg er die Treppen hoch und hielt sanft die Hand seiner Nichte. Sie folgte und sah nicht zurück. Samantha belächelte seine Reaktion und folgte. Er war vielleicht nur zu erschöpft von der Reise und zu sehr in Gedanken wegen dem Fehlen von Seras. Der Vampir trat ein. In seinem Schloss. In dem Gebäude, indem er aufwuchs, heiratete und lebte, wie auch für das er, wie auch dem Land, starb. Genüsslich sah er sich um und spürte keine Verunreinigung durch Radu mehr. Es war sichtlich aufgeräumter und wohl geputzt. Leben herrschte. Er sah Diener, die alles für den einzigen Tag vorbereiteten, bei dem Seras nicht dabei sein konnte. Diese trübe Gedanke verflog, als er Mi sah, die vor einem Gemälde der rumänischen Landschaft stand. Es wurde inmitten des Sonnenaufgangs gemalt. Sie schien fasziniert. Erst jetzt fiel ihm der Kontrast zu ihrem jetzigen Verhalten und dies wegen dem Mädchen auf. Er sah schon öfters Vampire voller Furcht davon rennen, aber was sie da ausstrahlte, war nicht die Angst, es war die reine Panik vor der Hölle selbst. Ein Gefühl, was schnell wieder verflog, wie es kam. Er sah es zu oft bei den Soldaten, wenn sie entmutigt wurden oder man ihn etwas zeigte, was jedem die Seele zeriss. Es war ihm einfach unverständlich, wie ein Mädchen so etwas auslösen konnte. Abrupt sah er nun nicht mehr Mi an, die auf das Bild starrte. Er blickte nun in ihre dunklen, schwarzen Augen, die voller Fragen steckte. Edel schritt sie zu ihm herüber. Der Kimono schleifte auf den Boden, die Fächer fest in ihrem Gürtel. Sie lächelte nicht. Er blieb eisig stehen. Keine Höflichkeit, kein Respekt. Er sah in ihr nur ein Vampir aus der Gesellschaft, die er verachtete. Sie war ein Ratsmitglied, was ihm das Unleben schwer machte. Doch nun kam eine auf ihn zu. Kurz vor ihm, nur wenige Zentimeter, blieb sie stehen und sah ihn eindringlich an. Er sah keinen Vorwurf in ihren Augen und auch keine Wut. Wer wusste, was in ihrem Kopf nur vorgeht. Er wollte etwas sagen, doch da verneigte sie sich. Eine respektvolle Verbeugung. Er zog eine Augenbraue hoch und sah zu ihr nieder. "Habt dank, dass ihr mich gerettet habt und das nicht nur einmal. Meine Gefühle ließen mich leiten und ich tat einen Fehler. Wärt ihr nicht gewesen, würde ich nicht mehr existieren." Kurze Worte mit viel Gewicht für die wenigen Sekunden. Kaum hat sie sich erhoben, war ihre Miene kalt und hart. In ihren Augen loderte es. Aber nicht vor Hunger oder Wut, eher Abscheu. "Dennoch werde ich euch im Auge behalten, Dracula.", sprach sie beherrscht und bestimmend. Nun wusste er, in welchen Teil seines kleinen persönlichen Alptraum er stand. Dem Anfang. Der Beginn einer sehr langen, nervenaufreibenden Zeit. Er grinste zufrieden und ließ sich seine Ernüchterung über seine Erkenntnis nicht andeuten. "Ihr seit nicht die Erste, Mi Ying.", sprach er ruhig. Sie lächelte nicht, sondern wandte sich um. "Mi Ying?", ertönte Samanthas Stimme von der Tür. Die Vampirin blieb stehen und drehte sich nicht um. Wie es schien, hatte sie ihre Ratsmitgliedwürde wiedergefunden. "Aisha wird euch nichts tun, also vergesst sie. Nur reizt das Mädchen nicht, schließlich ist sie nur ein Mensch." Die Worte klangen nicht weich und sanft, sondern eiskalt, selbst die Drohung darin war kaum zu überhören. Ying ging weiter und antwortete nicht. Sie spürte noch, wie der Blick von Alucard auf ihr lastete. "Wer ist Aisha?", fragte er ruhig und sah seine Schwester nicht an. "Mh... Ein Mensch... Ich stelle sie dir gerne vor. Sie ist nur gerade einkaufen gegangen und...", sie stoppte und drehte ihre Augen zur Seite. Nun funkelte in ihren Augen Wut. Ihr Bruder spürte dies und drehte sich um. Sein Blick folgte ihr, als diese zur Tür ging und hinaussah. Ihre Zähne vergruben sich in ihre Unterlippe und ein gequältes Rasseln, was einem unterdrückten Knurren glich, ertönte. Langsam kam er ihren Blick nach und lauschte. Er ließ sie dennoch mit ihren Reaktionen nicht aus den Augen. "Diese... ich habe ihr extra gesagt...", knurrte sie leicht und schloss abrupt die Augen. Das Rasseln wurde leiser und ihre Wut verklomm. Sie blieb regungslos stehen. Er beobachtete es und verstand, warum Alicen leichte Panik bekam. So hatte er sie nur einmal erlebt und diese Erinnerung war sehr verblasst. Ein Knirschen auf Sand ertönte und verstummte. Jemand war gekommen und atmete schwer. Es schien, als wäre die Person gelaufen. Sein Blick zur Treppe herab. Die Kutsche war verschwunden. Wohl zum Stall gefahren. Doch an dem Platz, wo sie hielt, da stand nun das Mädchen. Ihr Kleid fiel im Wind und die Haare folgten leicht. Sie presste Tüten an ihre Brust, die sich schnell hob und senkte. Röte war in ihren Wangen von der Hast. Doch ihr Blick war nur an ihn geheftet und wich nur kurz zu Samantha. Wärme lag darin, als würde sich Gefühle regen. Doch die Aura von seiner Schwester ließ sie unterbinden. Nur noch unterdrückt sah sie lächelnd auf. Ihre Füße bewegten sich und sie stieg mit den Tüten an der Brust hoch. Er sah sie an und konnte nun ihr Gesicht erkennen. Es war bleich, aber besaß durch das Blut, welches in ihren Kopf stieg, mehr Farbe, als das eines Vampires. Er sah sie skeptisch an. Wieso lächelte sie ihn freudig an? "Was hast du wieder angestellt? Ich sagte doch ausdrücklich, mische dich nirgends ein. Geh hin, kaufe deine Sachen und komme wieder! Nun erfahre ich, dass die Hälfte der Dorfbewohner verletzt sind.", meckerte Samantha und sah auf sie herab. Ihr Blick wich zu ihr. Wieder wurde er Gefühlstod. "Nichts.", sprach sie so leise, dass man hätte meinen können, sie hat nur den Mund geöffnet. "Lüge nicht!", knurrte die Vampirin. Alucard spürte, dass sie keine richtige Wut besaß. Es war eher eine leise Angst. Es grenzte schon an mütterliche Fürsorge. Bei einem Menschen? Er sah seine Schwester nicht an. Dieses Verhalten widerte ihn an. Es war nicht gegenüber ihrer leiblichen Tochter gerecht. Sein Blick ruhte nur auf dem Mädchen. Ihre Art kam ihm bekannt vor, doch er entsinnte sich nicht, wo er dieses Gesicht schon einmal sah. "Ich würde es nie wagen zu lügen. Ich habe nichts mit den Vorfällen zu tun. Ich war nur einkaufen. Und wenn sich deine Gäste nicht zusammen reißen können, müssen sie damit rechnen, dass ich mich verteidige!", grölte sie etwas lauter heraus. Sie verlor ihre Fassung. Er musterte ihre Reaktion und sie spürte dies. Mit roten Wangen kniff sie ihre Augen zusammen und ging weiter. Samantha ließ sie gehen. Mit verschränkten Armen beruhigte die Vampirin sich. Erst jetzt sah er sie an. Seine Miene war finster und fordernd. "Was sollte das?" Es war keine normal Frage. Es war ein Vorwurf und dies wusste sie. Samantha blickte ihn nicht an. Es schien, als ignorierte sie ihn. Ihn, ihren Bruder. Die Person, die sie aufzog, die sie liebte. Er verstand und wandte sich ab. Zorn war zu spüren. Eilig ging er wieder hinein in das Schloss. Sein Weg führte zu Alicen die vor der Treppe stand. Sie sah noch Aisha zornig nach. "Ihr habt euch sichtlich verändert... dies behagt mir nicht.", sprach er ruhig, ohne dass es seine Schwester mitbekam. Die kleine Vampirin sah auf. "Es ängstigt mich, was passiert. Deswegen passte ich mich an." Sie zitterte und hielt ihre Arme fest. Sein Blick wurde nicht sanfter, nur besorgter. Die Zeiten ändern sich. Er erkannte seine Schwester nicht wieder und die Vampire wurden bei einem Menschen nervös. Die Welt kann nicht noch verkehrter werden. Schnell schlang er seine langen Arme um sie herum und drückte sie sanft an sich. Es sollte ihr Trost spenden, aber sie unterdrückte ihre Wut, ihre Sorgen. "Du bist wie deine Mutter, wenn es um Probleme geht. Du schluckst, anstatt sie zu lösen..." Seine Nichte sah nicht auf. Ihr Kopf ruhte an seiner Brust. "Ich schlucke nicht.. ich ... ich..." Vorsichtig löste sie ihn von sich und sah ihr in die rötlichen Augen. Sie strahlten etwas sanftes aus, fast menschliches. Wieder sah sie weg. Sie konnte nicht weiter sprechen. Er strich ihr sanft über den Kopf. "Du hast Angst...", stellte er fest. Sie kniff nur ihre Augen zusammen. Es ging ihr zu viel durch den Kopf. Etwas Schreckliches lag in der Luft und kein Licht der Hoffnung war zu sehen. Er strich ihr weiter über das Haar. Für sie war er ein kleiner Ersatz der Familie. Früher war ihre Familie nur ihre Mutter, doch seit sie von Alucard erfuhr, seit sie bei ihm auftauchte, seit sie Seras ebenfalls kennen lernte, hatte sie Hoffnung auf eine schönere Existenz. Dann kam dieser Tag. Radu starb. Die Vampire, so erzählte es ihre Mutter, waren aufgebracht und Samantha distanzierte sich weiter, wurde kälter, herrischer, bestimmend. Sie lächelte weniger und ließ ihr nur noch Eis spüren. Ihre Mutter war fort. In ihren Gedanken kam sie an ihnen vorbei. Sie würdigte es keines Blickes. Sie ging erhaben auf die Treppe zu und ging hoch. Es schien, als wären die Beiden für sie nicht existent. Ihr Onkel sah auf und wirkte entrüstet und zornig. Vorsichtig ließ er sie los und ging seiner Schwester nach. Nur ein Blick wich zu Alicen. "Ich werde mit ihr reden...", sprach er ruhig und ließ sie alleine. Sie sah ihm noch nach. Vielleicht war er ihr Licht der Hoffnung. Die Stimme der Vernunft. Die Lösung. -------- bleibt mir nur treu!!!! T____T Hosted by Animexx e.V. 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