Im Angesicht des Mondes von Severus_Snape (Im Bann des Wolfes) ================================================================================ Kapitel 4: In der Höhle des Wolfes ---------------------------------- In der Höhle des Wolfes Rückblick Harry nickte. Keiner würde ihm etwas tun, das war gut. Tom wollte die Gleichberechtigung, das war sehr gut! Voldemort hatte sich entschuldigt, das war fantastisch. Fenrir räusperte sich: „Vielleicht könnte Harry heute Nacht zumindest bei mir bleiben und später dann ein Zimmer in meiner Nähe beziehen. Wäre das möglich?“, fragte er und wenn Harry sich nicht täuschte, dann war er sogar etwas rosa um die Nasespitze. Rückblick Ende Tom schmunzelte leicht. Was war bloß mit seinem Werwolf los? Da küsste er den Jungen einfach so und jetzt? Bekam dieser sogar Panik, er würde Harry ins andere Ende des Manors verfrachten. Er sollte das wirklich im Auge behalten, obwohl, süß sahen die beiden ja aus. Moment mal, ein dunkler Lord kennt das Wort süß nicht … „Na gut, heut Nacht bleibt Harry bei dir, aber ob ein Zimmer in deiner Nähe frei wird, weiß ich nicht. Zeig ihm erst mal das Manor und die Gärten.“, sagte Tom zu Fenrir, ehe er sich dem Jungen zu wand. „Harry wenn du heute noch nicht mit den anderen zusammen essen willst, ist das in Ordnung, Fenrir wird dann einfach den Hauselfen auftragen euch das Essen in Fenrirs Zimmer zu bringen. So und nun haut ab ihr beiden, einer muss hier ja arbeiten.“ Harry und Fenrir verabschiedeten sich knapp. Draußen vor dem Büro nahm Fenrir wieder Harrys Hand und sah den Kleineren eindringlich in die Augen. „Hast du damit kein Problem, die erste Nacht bei mir zu verbringen?“, fragte der Wolf scheinheilig. Wenn Harry jetzt ja sagt, dachte Fenrir sich, dann lauf ich Amok! „Ich also, ich find das … Ok!“, lächelte Harry schüchtern, er musste Fenrir ja nicht auf die Nase binden, dass er fast Luftsprünge gemacht hätte, als Tom die Erlaubnis dafür gegeben hatte. Fenrir lächelte kurz und meinte dann: „Das freut mich Kleiner, aber jetzt, zeig ich dir mein zu Hause.“ Und damit zog er den Kleinen durch das riesige Manor. Die meisten Wände waren mit weißem Marmor verkleidet, selten waren sie aus Holz oder mit teuren Stoffen bezogen. Auch die Böden waren alle aus Marmor, hier und da lagen aber auch Teppiche auf dem kalten Stein. Harry fand besonders die Portraits interessant die jede Menge wichtige Hexen und Zauberer abbildeten. So waren zum Beispiel Helga Huffelpuff und Rowena Ravenclaw vertreten, die den schwarzhaarigen Gryffindor gütig anlächelten. Fenrir zeigte Harry auch die großen Bibliotheken, die sich vereinzelnd sogar über mehrere Etagen zogen. Harry musste automatisch an Hermine denken, die braunhaarige Hexe wäre wahrscheinlich vor Freude in die Luft gesprungen. Um die Mittagszeit kamen sie an Fenrirs Zimmer an. Gespannt stand Harry vor der Tür der Fenrirs Name in Goldlettern stand. „Also, ja hier wohn ich. Bitte erschreck dich nicht, em ich hab es nicht so mit dem aufräumen selbst die Hauselfen machen wenn’s ums aufräumen geht einen Bogen um mein Zimmer also …“, Fenrir holte tief Luft und öffnete dann seine Zimmertür mit einem Schwung. Harry klappte der Mund auf den Fußboden, Fenrir hatte maßlos untertrieben. Das Zimmer war nicht nur unordentlich, es herrschte das reinste Chaos. Dreckige Wäsche lag in jeder Ecke sowie etliche überfüllte Aschenbecher und leere Whiskey Flaschen. Fenrir betrat das Zimmer vor Harry und versuchte mit den Füßen wenigstens einen kleinen Weg bis zum Bett frei zu räumen. Harry folgte ihm nur zögerlich. Vielleicht sollte er Tom doch um ein eigenes Zimmer bitten? Obwohl, Fenrir sah einfach nur zum knuddeln aus, wie er da auf dem Bettrand saß, auf seine Füße starrte und seine Wangen ein leichter Rotton zierte. „Ich hab dich ja gewarnt.“, nuschelte Fenrir beschämt. Ihm machte das Chaos eigentlich nichts aus, er mochte es sogar, wenn auch sein Zimmer aussah wie er selbst: Wild! Gut ok, es war schmutzig und geputzt werden sollte hier vielleicht auch mal aber jetzt, war es ihm äußerst peinlich, so vor Harry. Ach scheiße! Warum war ihm der Junge plötzlich so wichtig, er war doch noch ein halbes Kind. „Es ist wirklich, ein wenig em chaotisch, aber ich finde es passt zu dir, em so ein wenig wild und so… also ja es ist wirklich, passend.“, Harry lächelte und Fenrir blickte auf. Der Kleine sah wirklich besonders süß aus wenn er so lächelte. „Vor dem Essen noch ein Kippe?“, fragte Fenrir rau und Harry nickte, „Dann pflanz dich zu mir!“ Der Held der Zauberer Welt zögerte kurz und setzte sich dann nah neben dem Werwolf auf das Bett, dorthin wo keine alte Kleidung auf dem Bettbezug lag. Fenrir gab ihm eine Zigarette, die sich Harry auch schon gleich in den Mundwinkel steckte. Auch Fenrir legte sich die Zigarette in den Mundwinkel und kam Harry damit entgegen. Harrys Herz begann wie wild zu pochen und auch Fenrir ließ die Nähe des Jüngeren nicht kalt. Sein sonst so gefühlskaltes Herz pochte unaufhörlich und was er als nächstes Tat, verstand er selbst nicht so wirklich. Fenrir versank in Harrys grünen Augen, spuckte seine neue Zigarette auf den Fußboden und zog auch Harrys aus dessen rosigen Mund. Leidenschaftlich zog er Harry an sich und kurz bevor er seine Lippen mit Harrys versiegelte, wartete er auf dessen stumme Zustimmung und er bekam sie, denn Harry schloss genüsslich die Augen. Fenrirs Gefühle tanzten Samba als er seine Lippen zum zweiten Mal mit Harrys verschloss und auch Harry dachte er wäre im Himmel angekommen. Für den Jungen war eins klar, er hatte sich in Fenrir verliebt und mit jeder Sekunde die sie sich heiß und innig ein Zungenduell lieferten, wuchsen Harrys Gefühle für den Mann, der ihn mit einem simplen Kuss in den Himmel brachte und gleichzeitig mit einem Zungeschlag in die Hölle verbannte. Als Fenrir seine Hände suchend auf Wanderschaft unter Harrys T-Shirt schickte, entkam Harry ein leises Stöhnen, so intensiv hatte er noch nie gefühlt. Der Mann hatte ihm sein Herz gestohlen. Nach etlichen Minuten trennten sie sich keuchend von einander. Der Sauerstoff hatte seinen Auftritt gefordert. Verliebt schaute Harry Fenrir in die goldenen Augen und auch der Blick des Werwolfes zeigte tiefe Zuneigung. Harry lächelte, wurde aber tief rot als sein Magen brummte. „Sorry, aber ich hab seit gestern Morgen nichts mehr gegessen.“, nuschelte er und schmollte, als Fenrir laut und schallend lachte. „Das war Timing Süßer. Ich hol uns was zu Essen, warte kurz.“, lachte Fenrir und verließ das Zimmer. Glücklich ließ er Harry zurück, der aus dem Strahlen nicht mehr heraus kam. Fenrir hatte ihn Süßer genannt! Rücklings ließ sich Harry auf das große Bett fallen und landete gleich mit seinem Kopf auf einem getragen Hemd von Fenrir, gierig sog er dessen Geruch ein und atmete glücklich wieder aus, wie gut sein Werwolf doch roch. Harry schloss genießerisch die Augen, so schlimm konnte das hier doch gar nicht sein. Von dem Chaos mal abgesehen. Und verdammt noch mal, Fenrir hatte ihn geküsst. Es war so ein wundervoller Kuss gewesen. So intensiv und wenn der blöde Drang zum Atmen nicht wäre, dann wäre er auch bereit gewesen weiter zu gehen, denn etwas was so gut anfängt, kann ja nicht schlecht enden, oder? Erst als die Tür wieder aufging, setzte sich Harry wieder auf. Herein kam Fenrir mit einem großen Tablett von dem die herrlichsten Gerüche aus gingen. Harrys Magen knurrte erneut vor freudiger Erwartung. Er hatte wirklich einen Mortz Kohldampf. Das Essen nahmen sie still zu sich. Fenrir erwähnte den Kuss auch nicht, als sie im Garten des Manors saßen und die Sonnenstrahlen genossen. Sie redeten sowie so nicht sonderlich viel, was wohl auch daran lag, das Fenrir in Gedanken ganz, und damit meine ich verdammt weit weg war. Der Werwolf versuchte sich über seine Gefühle klar zu werden, was sich als äußerst schwierig gestaltete, schließlich musste er so was als Todesser noch nie machen! Je länger Fenrir über sich und Harry nachdachte, um so deutlicher wurde für ihn die Tatsache, dass er sich doch tatsächlich in den Jungen verliebt hatte. Da war nicht nur das Verlangen den Kleinen mal so richtig durch zu nehmen, da war viel, viel mehr, und das machte ihm Angst. Noch nie hatte Fenrir eine Beziehung geführt oder gar jemanden seine Liebe gestanden, jetzt musste er sich für zwei wundervolle Küsse rechtfertigen und so wie er den Jungen einschätzte, glaubte dieser noch an die ganz große Liebe. Und gerade das machte Fenrir besonders Angst, es war eine Angst die er nicht kannte, Angst davor, den Kleinen mit seinem Tun zu verletzten. Angst davor nicht treu sein zu können. Vielleicht auch Angst davor, ihn zu verletzten, verbal oder körperlich. Der Wolf hatte nicht nur Angst sondern Panik. Dabei helfen, konnte ihm aber niemand. Auch hatte er lange überlegt, warum er den Jungen den Monat so vermisst hatte. Einmal in seinem Leben hatte er schon mal was davon gelesen. Von der wahren, großen Werwolfliebe. In dem Artikel beschrieb ein deutscher Wissenschaftler, der selbst zum Werwolf wurde, wie er an einem Vollmond ein junges Mädchen traf und, zu seiner eigenen Verwunderung, krümmte er ihr kein Haar. Auch Fenrir, der sonst im Land bekannt für seine Brutalität war, war in Harrys Gegenwart zu einem Schoßhund mutiert. Der Wissenschaftler erklärte es sich so, Fenrirs Wolf hatte sich verliebt und das auf den ersten Blick. Jemand, der dieses Glück hatte, seine wahre Liebe gefunden zu haben, bräuchte nie wieder etwas anderes. Auch würde er sich beherrschen können, wenn er verwandelt war und sein Partner in der Nähe. Fenrir war eigentlich kein Romantiker, aber konnte es sein, das er mit Harry die Liebe seines Lebens gefunden hatte? Verstohlen warf er aus dem Augenwinkel einen Blick auf den Jüngeren der mit geschlossenen Augen neben ihm im Gras lag. Fenrir setzte sich auf und beobachtete den Kleineren eingehend. Er war wirklich schön. Fenrir lobte sich insgeheim Selbst zu seinem guten Geschmack. Harrys Haare waren so schwarz, das sie jegliches Licht schluckten und glänzten trotzdem so seidig, dass Fenrir das Bedürfnis hatte ihm durch die wilde Haarpracht zu streicheln, und so tat er es. Erschrocken über die plötzliche Berührung riss Harry die Augen auf und begegnete dem sanften Blick von Fenrir. Der Schwarzhaarige lächelte kurz und bewegte seinen Kopf genießerisch der streichelnden Hand entgegen, Fenrir wusste was das hieß - bloß nicht aufhören. „Komm her!“, befahl er rau, aber es war kein grober Befehl, es war einer, dem Harry nur zu gern nachkam. Er raffte sich auf und krabbelte die paar Zentimeter zu Fenrir auf den Schoß. Dort angekommen machte er es sich bequem und legte seinen Kopf auf Fenrirs Schulter, geduldig wartete der Jüngere darauf, das Fenrir mit seinen Streicheleinheiten fort fuhr. „Wegen dir wird ich noch zum Softie.“, beschwerte sich Fenrir leise, lachte rau in Harrys Ohr. „Und, wäre das so schlimm?“, fragte Harry dann, gespannt auf Fenrirs antwort. Fenrirs Hand strich über Harrys Arm, liebkoste dessen Gänsehaut ehe er zu einer Antwort ansetzte: „Ich weiß es nicht, Harry, ich weiß es wirklich nicht.“ Schweigen trat ein, in dem Harry einfach nur die Berührungen des Anderen genoss. Er wusste, würde er weiter nachhaken, würde es auch nichts bringen. Fenrir hatte gesagt, was er sagen wollte! Die Zeit verging rasend schnell und als die Abendsonne schon tief am Himmel stand, bekam Harry so ein seltsames Gefühl. „Du Fenrir?“, fing er an, wusste aber nicht, wie er fort fahren sollte. „Mhhhm?“, brummte dieser und kraulte weiterhin den Nacken des Jungen. „Kannst du mir vielleicht sagen, warum ich nach unserem ersten Kuss vor einem Monat plötzlich den Postboten anknurren wollte?“, entsetzt sah ihm Fenrir in die Augen. „Du wolltest was?“, fragte er entgeistert. „Den Postboten anknurren und die Nachbarskatze am liebsten zerfleischen!“ „Dann stimmt das ja tatsächlich was dieser alte Wissenschaftler gesagt hat!“, rief Fenrir aus und stoppte in seinem tun was Harry enttäuscht knurren ließ. „Was stimmt?“, fragte dieser dann leicht sauer. „Also bei Werwölfen ist es möglich, dass sie ihre eine wahre Liebe finden. Dieser ist es möglich, sich auch bei Vollmond gefahrlos in der Nähe des Wolfes aufzuhalten und wie es aussieht, nimmt der Partner auch ein paar Eigenschaften des Wolfes an.“ Harry glaubte seinen Ohren kaum, hatte Fenrir ihm damit gestanden, dass er auch in ihn verliebt war? Harry musste Klarheit haben: „Fenrir, liebst du mich?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)