Penalty of Death von abgemeldet (Strafe für uns beide) ================================================================================ Kapitel 5: Die Angst vor... --------------------------- Ich spürte noch den Biss, als alles um mich herum verschwand. Wie lange es dauerte wusste ich nicht. Doch als ich wieder etwas spürte wünschte ich mir es nicht zu tun. Diese Schmerzen waren unerträglich. Alles brannte und schmerze höllisch. Wenn ich nicht wüsste wofür ich das durchlitt hätte ich ihn angefleht es zu beenden. War er überhaupt da? Doch, ja, er war da, er musste da sein. Auch wenn ich ihn nicht spüren konnte. Dazu wahren einfach die Schmerzen zu groß, nur so konnte ich es mir erklären. Mir war total heiß, wie als müsste ich verglühen und mein Kopf fühlte sich an als müsse er zerspringen. Er hatte recht, es waren höllische Schmerzen, doch ich würde es überstehen, ich musste einfach. Sie waren mittlerweile so groß das ich mich hin und her wand. Vielleicht war es der verzweifelte Versuch etwas dagegen zu tun, doch es ging nicht. Was passierte nur mit mir? Was geschah mit meinem Körper das es so schmerzte? War es eine so große Veränderung? Ich hatte gar nicht wirklich darüber nachgedacht was es für mich bedeuten würde. Quatsch, das hatte ich. Ich konnte schon nicht mehr klar denken. Die Schmerzen waren einfach zu stark. Es würde aufhören, es musste aufhören. Irgendwann. Bald. So schnell wie möglich. Ich konnte es nicht mehr lange ertragen. Irgendetwas seltsames geschah mit mir... Was... Ich bekam nicht mehr richtig Luft. Die Kehle schnürte sich mir zu. So kam es mir zumindest vor. Ich bekam immer weniger Luft. Er hatte zwar gesagt das Vampire nicht Atmen mussten, doch war ich schon einer? Ich glaubte nicht. Je weniger Luft ich bekam, je mehr ich danach rang, desto lauter hörte ich mein Herz schlagen. Es pulsierte immer kraftvoller in meiner Brust. Wie als würde es mir aus der Brust gerissen. Und ich bekam keine Luft mehr. War das normal? So wollte ich nicht sterben. Ich wollte nicht sterben. Der Druck wurde immer größer. Die Luft blieb mir immer länger weg und mein Herz wurde immer fordernder. Ich versuchte verzweifelt Luft zu holen, doch ich konnte einfach nicht Atmen. Und dann... konnte ich das laute schlagen meines Herzens nicht mehr hören. Es hatte schon viel zu lange ausgesetzt. Hatte es aufgehört zu schlagen? Ich würde sterben. Gleich wäre es vorbei. Doch die Schmerzen hörten einfach nicht auf. Luft bekam ich nicht und mein Herz schlug nicht, doch ich lebte noch. War es jetzt soweit? Wurde ich jetzt zum Vampir? Ich riss meine Augen auf und saß kerzengrade auf dem Sofa. Ich Atmete, ich spürte wie jeder einzelne Luftstrom meine Lunge füllte, wie... Ich war schweißnass, und zitterte. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, dabei ließ ich den Stoff des Sofas jedoch nicht los. Ich bemerkte gar nicht wie ich den Stoff zerriss. „Lily ...“ Ganz leise hörte ich wie jemand meinen Namen sagte, doch ich beachtete es nicht. Mit jedem weiteren Atemzug spürte ich ein Gefühl in mir. Ich wusste nicht was es war. Und dann... war da dieser Geruch. Dieser unbeschreiblich anziehende Geruch. Was war das? Alle meine Muskeln spannten sich an. Muskeln, die ich noch nie zuvor gespürt hatte. Muskeln, von denen ich gar nicht wusste das es sie gab. Dieser Geruch, leicht süßlich und verlangend. Ich musste haben was so roch. Das Verlangen danach wurde immer größer. „Lily!“ Ich spürte wie etwas meine Hand streifte. So etwas hatte ich noch nie gespürt, was war das nur? Was geschah mit mir? Ich riss meine Hand weg. Dieses Gefühl, es war so intensiv. Doch woher kam es? Ich drehte meinen Kopf etwas, doch ich sah nichts. Ich bemerkte das ich schon die ganze Zeit nichts sah. War ich blind? Oder hatte ich meine Augen noch geschlossen? Nein, sie waren auf. Und in dem Moment als ich meinen Kopf drehte stieg mir dieser Duft noch stärker in die Nase. Woher kam er? Wie als wolle ich danach schnüffeln drehte ich meinen Kopf. Und ich roch es, noch kräftiger, noch besser. Es hatte mich in seinen Bann gezogen. Meine Muskeln, die immer noch angespannt waren verkrampften sich und es war noch nicht mal ein Augenblick vergangen da war ich schon vom Sofa gesprungen und hatte das Zimmer durchquert. „Las sie... sie hat Durst.“ „Ich weiß.“ Ganz blass hörte ich diese Stimmen, doch wer es war wusste ich nicht, es interessierte mich auch nicht. Doch der eine sagte etwas von Durst. Hatte ich Durst? Essen. War es etwas zu essen was so gut roch? Diesem Geruch folgend durchquerte ich das Zimmer und fand mich an einer Wand. Ich tastete nach einer Öffnung, doch ich fand keine. Reflexartig schloss und öffnete ich meine Lieder, jetzt konnte ich etwas sehen. Die Wand. Ich stand direkt vor ihr. Ich sah an ihr entlang, doch ich sah keine Öffnung. Noch bevor ich nachdenken konnte hatte ich ausgeholt und ein Loch in die Wand geschlagen. Einfach mit meiner Faust. Wie...? Der Geruch wurde noch stärker. Jetzt war es auch egal. Dort war meine Beute, ich brauchte sie mir nur noch zu holen. Mit beiden Händen riss ich das Loch größer und sprang dann hindurch. Was dort war erkannte ich nicht gleich, doch eigentlich war es mir auch egal, es war etwas zu essen und ich hatte großen Durst. Obwohl meine Kehle nicht trocken war. Egal. Ich sog den Duft noch einmal kräftig ein, dann fixierte ich das Tier, was es war wusste ich nicht genau. Es versuchte verzweifelt einen Fluchtweg zu finden, es musste wissen das es gleich tot sein würde. Und dann stürzte ich mich auf es. Ich packte es mit einer Hand am Hals mit der anderen hielt ich den Körper fest. Jetzt hatte mich der Geruch übermannt. Ich konnte an nichts mehr denken außer an das Blut. Ich öffnete meinen Mund, mit der Zunge stieß ich gegen die spitzen Zähne. Keinen weiteren Gedanken verschwendete ich an irgendetwas. Ich beugte mich blitzschnell hinunter und biss in den Hals meines Opfers. Das Blut benetzte meine Lippen und floss dann in meinen Mund. Ich trank gierig, immer mehr und mehr. Es tat so gut. Mit jedem weiteren Schluck spürte ich wie sich meine Muskeln entkrampften, wie ich lockerer wurde, wie ich wieder zu Sinnen kam. Als kein Blut mehr in meinen Mund floss ließ ich von dem Tier ab. Ich stieß es von mir. Ich konnte jetzt auch wieder klar sehen. Wo war ich? Was war hier los? Was hatte ich getan? Ich spürte wie mir ein Tropfen Blut den Mundwinkel entlang lief. Mit dem Handrücken wischte ich ihn ab. Dann hielt ich meine Hand etwas vor mich und sah auf das Blut. Ich spürte wie der Geruch in meine Nase stieg und wie das Verlangen in mir wieder aufstieg. Langsam bewegte ich meine Hand zu mir heran und leckte den Tropfen ab. Ich schluckte, das Verlangen wurde stärker. Wie von Sinnen durchsuchte ich die Luft, als würde ich sie filtern. Da war er. Dieser Geruch. Ich wand meinen Kopf. Dort war noch ein Reh. Ich hatte kaum daran gedacht sein Blut zu trinken da hatte ich es auch schon gepackt und es gebissen. Als es leer war stieß ich es von mir. Meine Sinne schärften sich und ich nahm meine Umgebung zum ersten Mal wieder richtig war. Ich sah mich um. Dort lagen zwei tote Rehe. Und in der Wand war ein riesiges Loch. Erst jetzt bemerkte ich das ich auf dem Boden hockte. Meine Hände angespannt. Ich ließ sie locker und sah hinunter. Sie waren voller Blut. Dann sah ich wieder auf die Rehe. Sie hatten beide Wunden am Hals. Hatte ich etwa... War ich das? Hatte ich... Der Schock traf mich direkt. Ich sackte zusammen und lehnte mich gegen die Wand. Mit großen Augen sah ich auf die toten Tiere. Um nicht los zu schreien hielt ich mir die Hände vor den Mund, doch ich konnte nicht verhindern das ich weinte. Zu groß war das Entsetzen über das was ich gerade getan hatte. „Lily ...“ Ich sah auf, ich konnte alles nur verschwommen sehen. Doch Liam erkannte ich. Er schien mir etwas sagen zu wollen, doch als er mich sah kam er sofort zu mir. „Lily“ sagte er erschrocken. „Was hast du?“ Ich konnte nichts sagen. Ich wusste nicht was ich tun sollte. „Liam.“ Ich beugte mich nach vorn und umarmte ihn. Ich konnte meine Tränen auch nicht mehr zurück halten. Ich war so froh ihn wieder umarmen zu können. Doch... was...? Als ich ihn berührte war da wieder dieses intensive Gefühl. Sofort stieß ich mich von ihm. Was war nur los mit mir? Ich kroch so weit weg wie ich konnte, bis ich die Wand erreichte. Verzweifelt sah ich ihn an. Warum fühlte es sich nur so komisch an wenn ich ihn berührte? „Was ist mit dir?“ Ich konnte nichts sagen. „Lily ...“ Er kam auf mich zu. „Was hast du?“ Ich versuchte weiter weg zu kommen, doch die Wand ließ es nicht zu. Ich hatte Angst vor einer Berührung, doch ich wusste nicht wieso. „Lily ... bitte sag mir was los ist. Bitte beruhig dich.“ Er kam immer näher, streckte seine Hand nach mir aus. „Nein... bitte nicht...“ Erschrocken sah er mich an. „Warum?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht.“ Ich versuchte mich zu beruhigen. „Bitte... verzeih mir.“ Ich versuchte ruhig zu Atmen, darüber das ich es gar nicht brauchte dachte ich nicht nach. „Lily bitte...“ „Nein.“ Ich wusste nicht was mit mir los war. Ich wollte ihn umarmen, sicher sein, doch das konnte ich nicht. Und ich wusste nicht warum. „Josef!“ Liam war aufgestanden und zu dem Loch in der Wand gegangen. „Josef!“ „Was ist? Ist was mit Lily?“ Josef war auf der anderen Seite der Wand erschienen. „Ich weiß es nicht.“ Er ging ein Stück zur Seite damit Josef hinein konnte. Ich war so froh ihn zu sehen. Ich hatte so gehofft ihn wieder zu sehen. Doch wie konnte er mir helfen? Er kam auf mich zu und hockte sich vor mich. „Geht es dir gut Lily?“ Ich schüttelte wieder leicht mit dem Kopf. „Ich weiß es nicht.“ „Was hast du?“ „Ich...“ Ich rang nach Fassung. „Ich... kann ihn nicht... es ist so... ich weiß es nicht.“ „Ich denke ich weiß was du meinst.“ Hoffentlich sagte er die Wahrheit. „Ich bring dich hier weg okay?“ Aber... würde es bei ihm auch...? Er streckte seine Hand nach mir aus, doch bevor er mich berührte hielt er inne. Dann sah er mich an. „Vertrau mir Lily.“ Ich sah seine Hand zweifelnd an. Was wenn...? Ich wollte nicht alleine sein. Doch wenn... Ich nickte leicht und hob dann meine Hand. Als ich seine berührte war da auch so ein komisches Gefühl. Viel intensiver als früher, doch es war nicht so... Er hatte bemerkt das es mir nichts ausmachte, denn er zog mich hoch, legte einen Arm um meinen Körper und einen Arm um meine Beine, so wie Liam mich immer getragen hatte. Warum war es nur bei Liam anders? Josef durchquerte den Raum zu dem Loch in der Wand. Daneben stand immer noch Liam, doch ich hielt meinen Blick gesenkt, ich konnte ihn nicht ansehen. „Ich bring sie schon in mein Haus, bring du hier alles zu Ende...“ Dann hob er mich durch das Loch und brachte mich fort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)