Why'd you had to go? von Suzame (Itachi) ================================================================================ Kapitel 1: Why'd you had to go? ------------------------------- Ein kurzer OS als Tribute für Itachi. Ich hoffe es gefällt euch. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen. lg Mrs-Hiwatari-Nara Why'd you had to go? „Nein.“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein leises Flüstern und sie spürte, wie die Tränen in ihren Augen aufstiegen, als sie ihn so daliegen sah. „Nein, bitte, bitte nicht.“ Vorsichtig und unsicher ging sie auf den reglos am Boden liegenden Mann zu, der in seinem eigenen Blut lag. Er blickte mit seinen nun leeren Augen in den Himmel, den er nie mehr sehen würde. Verzweifelt ließ sie sich neben ihm auf die Knie fallen und schluchzte immer wieder leise: „Nein, nein, nein.“ Sie warf ihre Arme über seinen kalten Körper und klammerte sich an ihn, wie an einen rettenden Anker. Er durfte sie nicht verlassen. Er war doch als was sie hatte, alles was sie sie immer gewollt hatte. „Warum hast du mich verlassen? Warum musstest du gehen?“ Glitzernd tropfte Träne für Träne auf seinen klammen Körper und benetzte sein Hemd mit der salzigen Flüssigkeit, die von ihrer Trauer zeugte. Kisame Hoshigaki trat auf den Platz des Kampfes, um seinen Teampartner ins Hauptquartier zu bringen. Er sah sich um. Nicht sehr weit entfernt lag eine Gestalt am Boden, die er als Itachi identifizierte. Erstaunt registrierte er die junge Frau, die neben diesem kniete und in einer verzweifelten Geste ihren Kopf auf seine Brust gelegt hatte und sich an ihn klammerte. Ahnend was er nun sehen würde, ging Kisame zu ihnen hinüber. Ein einziger Blick sagte ihm, dass sein, nun ehemaliger, Teampartner den Kampf gegen seinen Bruder nicht überlebt hatte. Sasuke hatte seinen Bruder letztendlich getötet und seine Rache bekommen. Kisame merkte, wie er tatsächlich Bedauern über den Tod des schwarzhaarigen Mannes spürte, mit dem er so lange ein Team gebildet hatte. Es war kein starkes Gefühl, doch es war da. Er sah in den von dunklen Wolken überzogene Himmel. Bald würde es ein Gewitter geben und regnen. Noch immer schluchzte sie und klammerte sie an ihn, als der erste Donnerschlag über das Land kam und Blitze den Himmel erhellten, der in Sekundenschnelle schwarz wie die Nacht geworden war. Der Regen prasselte auf sie herab. Erst nur wenig, dann immer mehr. Er lief über ihre Gesicht, über ihren Körper und in ihre Augen, deren Tränen sich mit dem kühlen Nass des Himmels verbanden. Sie richtet sich auf und sah in den strömenden Regen. Dann rief sie: „Warum? Warum?“ „Weil er ein Shinobi war.“, sagte eine Stimme hinter ihr, die völlig emotionslos war. Erschrocken fuhr sie herum. Sie erkannte Kisame Hoshigaki und starrte ihn von Angst erfüllt an, doch dieser stand einfach da und sah auf sie und Itachi herab, ohne eine Regung zu zeigen und auch ohne die Absicht sie nun zu töten, wie sie in seinen Augen lesen konnte. Er nickte kurz und sie verstand. Nach diesem kurzen Einverständnis wandte sie sich wieder dem Mann den sie liebte, doch mit dem sie nun nie mehr sprechen würde, den sie nie wieder küssen konnte und mit dem sie nie mehr schöne Momente erleben konnte, zu. Sanft strich sie die langen, schwarzen Haarsträhnen aus seinem nassen Gesicht und schloss seine leeren Augen. Nun war er endgültig fort. Im Kampf gegen seinen Bruder gefallen, ganz so wie er es immer vorausgesagt hatte, vielleicht auch immer gewollt hatte. Sanft hielt er sie in seinen Armen und streichelte ihren Rücken, während er ihr noch schlafendes Gesicht betrachtete. Noch sah er es, doch schon bald würde er nur noch von den Erinnerungen daran zehren können, denn das Mangekyou Sharingan forderte seinen Tribut. Sein Augenlicht. Natürlich könnte er seinen Bruder töten und ihn seiner Augen berauben, wie Madara es getan hatte, doch er wollte es nicht. Er liebte seinen Bruder viel zu sehr. Doch er würde von seiner Hand sterben, so hatte er es von dem Moment an geplant, als er das Dorf versteckt unter den Blättern vor so vielen Jahren verlassen hatte. Damals war die Entscheidung leicht gewesen, im Vergleich zu dem, was er nun fühlte. Er wollte nicht sterben. Noch nicht. Nicht, dass er sich vor dem Tod fürchten würde, nein, doch er hatte etwas gefunden, jemanden gefunden, für den er noch leben wollte. Yui. Versonnen betrachtete er die junge Frau, die neben ihm lag und merkte nicht wie sie erwachte, denn er war zu sehr in seine Gedanken versunken. „Itachi?“, fragte sie leise. Er schreckte auf und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er sah, dass sie wach war. Misstrauisch fragte sie: „Worüber hast du gerade nachgedacht? Du sahst besorgt und etwas traurig aus.“ Itachi musterte sie. Er wollte ihr so gerne alles anvertrauen, doch es würde sie schwer treffen, zu erfahren, dass er plante seinen Bruder von dem Mal des Fluchs zu erlösen und sein Mangekyou Sharingan zu erwecken, indem er sein eigenes Leben opferte. Er beschloss ihr nur einen Teil seines Lebens zu erzählen, ohne seinen eigenen Tod zu erwähnen. „Ich habe an meinen Bruder und meine Vergangenheit gedacht.“ Itachi hielt inne, denn noch nie hatte er jemanden seine Geschichte anvertraut. „Du weißt warum ich ein Nuke-nin bin. Vor nun mehr neun Jahren tötete ich meinen gesamten Clan.“ Yui sah ihn an. Ihre Augen spiegelten etwas Furcht wieder. Noch nie hatte sie darüber nachgedacht, was er in seinem Leben schon getan hatte, getan haben musste. Itachi sah ihren Blick, doch nun musste er fortfahren: „Nun fragst du dich, warum ich es getan habe, nicht wahr? Ich werde es dir erzählen. Ich war ein Spion der Regierung von Konoha. Ich fand heraus, dass mein Clan ein Komplott gegen den dritten Hokagen plante, um selber die Macht zu ergreifen. Dies hätte einen Krieg auslösen können und das wollte ich nicht. Ich fürchtete den Krieg, denn ich wollte Frieden. Also musste ich zwischen meinem Clan und dem Dorf wählen. Ich wählte das Dorf und tötet meinen Clan mit Hilfe von Madara Uchiha, der auf Rache gegen den Clan aus war, da sie ihn verraten hatten, und auf den Auftrag der Regierung hin. Nur mein jüngerer Bruder Sasuke überlebte, denn ich brachte es nicht über mich ihn zu töten.“ Itachi schwieg. Yui legte eine Hand auf seinen Arm. Sie merkte wie sehr ihn diese Geschichte belastete, denn er war nicht nur der kalte, emotionslose Mann, für den ihn jeder hielt. Sie hatte dies schon am eigenen Leib erfahren. „Was ist mit deinem Bruder?“, wollte sie wissen. Itachi seufzte. „Er hat nie die Wahrheit erfahren. Ich konnte ihm ja nicht von dem Verrat des Clans erzählen, er war erst sechs Jahre alt, also bat ich den dritten Hokagen alles zu verschleiern. Sasuke sollte niemals erfahren, was damals wirklich geschah. Ich verlangte, dass Sasuke nichts geschehen würde, denn sonst hätte ich die Geheimnisse von Konoha preisgegeben. Als Gegenleistung schloss ich mich Akatsuki an, um diese zu überwachen.“ Dann schwieg er. Es war alle gesagt worden. Yui schlang ihre Arme um Itachis Brustkorb und hielt ihn, aber auch sich selber, fest. Auch Itachi legte seine Arme um sie und drückte seine Lippen sanft auf ihren Scheitel. Stumm stand sie an seinem Grab. Sein Tod war nun einige Wochen her und Yui suchte das Grab täglich auf. Immer lagen frische Blumen darauf, als Erinnerung an den Mann, den sie so sehr geliebt hatte. Es gab keinen Hinweis auf die wahre Identität des Menschen, der in dieser Erde begraben war, nur sie und die Akatsuki wussten, dass es sich dabei um Itachi Uchiha aus Konohagakure handelte. Und Sasuke. Einmal war er am Grab seines Bruders gewesen. Dort hatte er Rache an Konoha geschworen dafür, dass sie ihm seinen Bruder genommen hatten. Yui tat nichts dagegen, denn Konoha bedeutete ihr nichts. Sie hieß es nicht gut, aber so war das Leben. Es gab und es nahm. Langsam brach die Sonne durch die Wolkendecke und strahlte auf die junge Frau nieder. Yui legte ihre Hände auf ihren Bauch, der sich nun ein wenig wölbte. Ja, das Leben nahm, aber es gab auch. -The End- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)