Woher soll ich das wissen!? von astala7 (Schwere Zeiten für kleine Eichhörnchen) ================================================================================ Prolog: Der Anfang vom Ende --------------------------- Es fängt ganz harmlos an. Ein Kampf mit Naraku, das Böse gewinnt. Alles scheint wie immer... Kagome schoss noch einen Pfeil ab. Sie traf, doch der Bannkreis hielt. “Verdammt!” rief sie. “Kagome, weg da!” schrie eine Stimme, die sie als die von Inuyasha identifizieren konnte. Instinktiv schmiss sie sich auf den Boden. Nur eine Sekunde später zischte ein stachelbewerter Tentakel über sie hinweg. ”Puh, das war knapp!”, sagte Inuyasha. “ Danke”, sagte Kagome. “Geh jetzt besser zurück, Kagome. Mit deinen Pfeilen kannst du Naraku nichts anhaben!” wies Inuyasha sie zurecht. Doch Kagome ärgerte sich nicht darüber. Sie lief eilig zu Miroku hinüber, der bereits kampfunfähig war, da er Narakus Insekten eingesogen hatte. Inuyasha ließ gerade seine fünfte Windnarbe auf die Gestalt im Bannkreis losgehen, die gekommen war um sich ihre Juwelensplitter zu holen. Doch wieder hatte sein Angriff keine Wirkung. Im Gegenteil: Hinter Naraku tauchte plötzlich Kanna auf! “Mist, verdammter!” schrie Inuyasha, als die Attacke zurückgeschleudert wurde. Doch er konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen. Plötzlich spürte Kagome einen leichten Windzug. “Was…?” Doch weiter kam sie nicht, denn schon hörte sie einen, ihr nur zu bekannten Ausruf: “Tanz des Windes!” Scheiße, jetzt mischt sich auch noch Kagura ein! Dabei wollte sie Naraku doch einmal sogar verraten!, dachte sich Inuyasha. Doch Kagura hatte nicht auf ihn gezielt, sondern auf - Sango!? Kagome war entgegen Inuyashas Befehl jetzt doch wieder aufgestanden und versuchte, Kanna mit ihren Pfeilen zu treffen. Doch die hatte aus ihrer früheren Niederlage gelernt und wich ihr aus. Während nun Sango mit Kagura kämpfte und Kanna mit Kagome, lag Miroku immer noch auf dem Boden, zu schwach um sich zu erheben. Inuyasha merkte das alles wohl und wusste, dass es sehr schlecht für ihn und seine Freunde stand. Er wusste auch, das das hier wohl DER entscheidene Kampf sein könnte. Naraku wollte sich heute endlich die Juwelensplitter holen und machte sich nicht - wie sonst - aus dem Staub und ließ die Drecksarbeit von seinen Abkömmlingen erledigen. Dieser Kampf war für die Gruppe sehr wichtig: Sie mussten Naraku heut endlcih den Juwel abnehmen! Der Gegner, gegen den sie hier kämpften, war keine magische Marionette, sondern der echte Naraku. Und er hatte das Juwel der vier Seelen bei sich. Doch das war überhaupt kein Trost angesichts dessen, das sie wohl am Ende ihrer Kräfte angekommen waren. Dabei waren wirklich ALLE da! Kaede, die gerade angekommen war, kümmerte sich um Miroku und selbst Totosai, der kurz zuvor aufgetaucht war, um Inuyasha zu sagen, was Tessaiga gegen Narakus Bannkreis ausrichten konnte: Nämlich nichts. Naraku hatte es doch tatsächlich wieder einmal geschafft, seinen Bannkreis so weit zu verstärken, das er sogar das rote Tessaiga abstoßen konnte. Doch diese Warnung war reichlich spät gekommen. Selbst Kohaku, Sangos kleiner Bruder, war auf Narakus Befehl hin gekommen, und legte sich gerade mit Kirara an. Und noch jemand war hier: Koga mit seinen Freunden. Sie waren von Sango ausgeschickt worden, um Kaede zu holen. Sie hatte nämlich ein neues Gegengift für die Saimyoshi gefunden. Doch selbst damit würde der Mönch das Ende des Kampfes nicht mehr mitbekommen, wenn nicht gleich ein Wunder geschehen würde. Koga und Inuyasha versuchten es jetzt - wider Erwarten der anderen, schließlich konnten sich die beiden nicht ausstehen - mit einen Doppelangriff. Inuyasha ließ seine Windnarbe noch einmal auf den Bannkreis losgehen. Genau wie erwartet wurde sie von Kanna zurückgeschleudert. Jetzt setzte der Hanyou sein Bakkurya ein. Der Bannkreis vibrierte, hielt aber auch diese Attacke aus. Nun sprang der Wolfsdämon hoch und trat mit voller Wucht gegen den magischen Schutz, der noch immer geschwächt war. Naraku konzentrierte sich so sehr auf die Aufrechterhaltung des Bannkreises, das er die dritte Energie nicht bemerkte, die plötzlich aus der entgegen gesetzten Richtung auf ihn zu kam. Er fuhr herum, doch es war bereits zu spät. Der Bannkreis brach. Naraku landete auf dem Boden, denn ohne diese Magie konnte er sich nicht schwebend in der Luft halten. Er kannte diese Energie. Sie gehörte seinem zweiten, verhassten Feind: Sesshoumaru, Inuyashas Bruder. Inuyasha starrte seinen Halbbruder verblüfft an. Was zum Teufel macht denn der hier?! Muss er sich immer einmischen? Das hier ist MEIN Kampf!, dachte er zornig. Das er gerade dabei war, diesen Kampf zu verlieren und Sesshoumaru wohl seine letzte Rettung darstellen könnte, überging er bei seinen Gedanken geflissentlich. Missmutig betrachtete er den Youkei. In der Nähe konnte er das Menschenmädchen riechen, das ihn immer begleitete, nicht jedoch diesen Kröterich Jaken. Vergötterte die Kleine ihn etwa so sehr, dass sie ihm unbedingt folgen musste, selbst in so einen Kampf!? Doch sie hatten zu lange gezögert. Naraku hatte schon wieder einen Bannkreis aufgebaut! Verdammte Scheiße! Der ist einfach zu schnell! So besiegen wir den nie!, dachte Inuyasha wütend, Ich kann Seshsoumarus Hilfe wohl doch gut gebrauchen. Aber das ich ihn lieb darum bitte, das kann er sich abschminken! “Hey Sessoumaru, du Arschloch! Hau gefälligst ab, du kannst sowieso nichts gegen ihn ausrichten!” schrie Inuyasha ihm entgegen. “Was, du elender Wurm wagst es, mich so zu beleidigen?! Das waren deine letzten Worte!” entgegnete sein Halbbruder. Volltreffer!, dachte Inuyasha. Koga währenddessen wurde das jetzt zu bunt und er begann wieder, Naraku auf eigene Faust anzugreifen. Wenn er ihn schon nicht besiegen konnte, so wollte er ihn doch wenigstens ablenken, bis die beiden ihren Geschwisterstreit erledigt hatten. Sesshoumaru hatte derweil sein Schwert Tokjin in Inuyashas Richtung gezückt. Er machte eine elegante Armbewegung und schon rauschten Tokjins blaue Energiewirbel auf den Hanyou zu. Doch dieser rührte keinen Finger, um der Attacke auszuweichen! Koga verstand seinen Plan jetzt und machte sich schleunigst aus dem Staub. Auch Sessoumaru begriff, was er vor hatte. Du mieser Hanyou! Meine Energie so zu benutzen!, dachte Sesshoumaru. Und er hatte Recht. Inuyasha hatte ihn absichtlich gereizt (was ja nicht sehr schwer war) um sich seine Attacke zu Nutze zu machen. Kurz bevor diese ihn erreichte, schwang er sein Schwert und schleuderte die Energiewelle mit einem erneuten Einsatz seines Bakkurya auf Naraku zu. Er sah das verheerende Aufblitzen zu spät. Das Aufblitzen des Glases, als die Energie zurückgeschlagen wurde, von Kanna. Sie war Kagomes Pfeilen entkommen und ihr Spiegel sollte das Letzte sein, was der Hanyou sah. Kagome sah erschrocken, wie Inuyasha zusammenbrach. Nein!, dachte sie. Doch, sagten die folgenden Bilder. Inuyasha lag in einer Lache seines eigenen Blutes. Er rührte sich nicht. Seine Hand war um Tessaiga geschlungen. Kagome ließ alle Vorsicht Vorsicht sein und rannte zu ihm hin. Sie kniete sich nieder und legte ihren Kopf auf Inuyashas Brust, um sein Herz schlagen zu hören, um sich der schrecklichen Vorstellung zu entledigen, die sie nun überfiel. Doch sie wurde enttäuscht. Sie konnte keinen Herzschlag in ihm wahrnehmen. Verzweifelt suchte sie nach seinem Puls, doch auch den fand sie nicht. Er war tot. Hatte sie verlassen. Für immer. Kagome spürte eine Hand auf der Schulter und drehte sich um. “Kikyo?!” stotterte sie mit Tränen in den Augen. War sie gekommen, um gemeinsam mit ihm zu sterben? Nein, das würde sie nicht zulassen! “Lass die Finger von mir!” schrie sie die untote Miko an. Diese zuckte auch tatsächlich zurück. In dem Mädchen kochte jetzt eine unbändige Wut hoch. Naraku hatte ihn getötet. IHN! Inuyasha! Den sie so sehr geliebt hatte! Und diese widerwärtige Kikyo wollte sich doch tatsächlich anmaßen, mit ihm zu sterben?! Warum war sie nicht früher gekommen?! Warum hatte sie ihn nicht gerettet? Naraku beobachtete die Szene mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Endlich hatte er es geschafft, seinen Erzfeind auszuschalten. Doch dann erstarrte er. Dieses Mädchen, das dort bei dem verletzten Hanyou saß, war jetzt aufgestanden und starrte ihn mit so viel Hass in ihren Augen an, wie er es noch nie gesehen hatte. Und er hatte schon einige hasserfüllte Blicke auf sich ruhen sehen. Doch das war es nicht, was ihn beunruhigte. Sondern eher die Tatsache, das die Luft um sie herum sich auf einmal rot gefärbt hatte! Sango beobachtete dies ebenfalls und war genauso überrascht wie alle anderen, als Kagome auf einmal auf Naraku zustürmte! Das rote Licht um sie herum wurde immer kräftiger und begann, sich in Strahlen von ihr auszubreiten! Dann - urplötzlich - explodierte das Licht. Es strömte über die ganze Lichtung und hüllte jeden von ihnen ein. Sango spürte, wie ihre Augenlieder zuklappten, sie war zu schwach, um sie offen zu halten. Die Dämonenjägerin sackte in sich zusammen. Sie spürte, wie sie langsam in die Bewusstlosigkeit überging, nicht ahnend, das es allen anderen auf der Lichtung ebenso ging… ~In der Nähe, auf einem Baum~ Ein Eichhörnchen befand sich gerade auf der Suche nach einer Nuss, die es verloren hatte, als es in der Ferne einen lauten Knall hörte. Doch nach einer Weile gab es die Suche auf, und wollte lieber den Grund für diese ganze Unruhe herausfinden. Es hüpfte von Ast zu Ast, immer weiter, bis es schließlich auf eine große Lichtung kam. Eine Lichtung, die geradezu entstellt worden war! Sie bestand praktisch nur noch aus einem riesigem Krater! In diesem Krater lagen 16 Personen. Darunter sowohl Dämonen, als auch Menschen (was das Eichhörnchen natürlich nicht wissen konnte). Sie alle rührten sich nicht, lagen da wie tot. Obwohl nur einer wirklich so viel Blut aufwies, das er locker als tot durchgehen könnte. Der Kampf, der hier stattgefunden hatte, war vorbei. Kagome hatte mit ihrer seltsamen Kraft dafür gesorgt, dass alle um sie herum bewusstlos geworden waren (auch das konnte das Eichhörnchen natürlich nicht wissen, weshalb es sich auch ordentlich wunderte). Keiner wusste, ob oder wann sie wieder aufwachen würden. Vielleicht würde dieser Zustand ewig anhalten… Doch darüber machte sich das Eichhörnchen keine Gedanken. Die verlorene Nuss war viel wichtiger… Zunächst einmal: Dies soll eine lustige ff werden, was heißt, das Inuyasha selbstverständlich nicht für immer aus der Welt ist. An das Eichhörnchen könnt ihr euch übrigens schon einmal gewöhnen, es ist das Markenzeichen dieser ff und kommt in jedem Kapitel mindestens einmal vor (ich brauch einen neutralen Beobachter). Und, jaha~, ich hab mir gerade Ice Age reingezogen...XD Kapitel 1: Wie heißt du? ------------------------ Dieses Kapitel dient mehr oder weniger zur Vorstellung der einzelnen Charaktere (was hier bitter nötig ist). Es mögen viele Fragen aufkommen, die ich jedoch im Laufe der Fanfiction noch zu beantworten versuchen werde. Wie heißt du? Er spürte den Schmerz. Was tat denn da nur so verdammt doll weh? Es war wie ein Stromschlag, der seinen ganzen Körper durchlief. Bis vor kurzem hatte er doch überhaupt nichts gespürt. Wieso tat ihm jetzt alles weh? Wo bin ich? Was ist passiert? Wieso tut mir alles weh? Moment mal. ICH WEIß ES NICHT!! Ich weiß überhaupt nichts mehr!, zuckten die Gednken durch seinen Kopf. Angestrengt dachte er nach. Was war vor diesem Schmerz gewesen? Er wusste es nicht. Er hatte überhaupt keine Erinnerungen mehr. Verzweifelt versuchte er, sich wenigstens an seinen Namen zu erinnern, doch nicht mal DER fiel ihm ein! Er wusste nicht wer er war! Das war doch nicht normal! Oder doch? Verdammt, nicht einmal DAS wusste er! Er stöhnte. Seine Augenlieder flatterten, als er versuchte sie anzuheben. Es funktionierte. Wenigstens das. Dann hörte er eine Stimme. Eine bekannte? Er wusste es nicht. Nichts wusste er mehr. War er jetzt bescheuert? War er jetzt dumm, wenn er nichts wusste?! “Guck mal, da öffnet jemand die Augen!” sagte diese fremde Stimme. “Ja, jetzt sind wir schon zu dritt. Die Welt wird immer größer…” sagte eine zweite, ihm ebenfalls unbekannte Stimme. “Und bevölkerter!” fügte die erste hinzu. Er setzte sich mühsam auf. Vor ihm stand ein weißhaariger, junger Mann. “Bist du in Ordnung?” fragte dieser. “J …ja, ich glaube schon. Ähm… Weißt du vielleicht, wer ich bin?” fragte er verwirrt. “Woher soll ich das wissen?!” antwortete die Person, jetzt schon wesentlich unhöflicher. Was irgendwie besser zu ihm zu passen schien. Der Mann drehte sich jetzt sichtlich verärgert von ihm weg und ging auf einen zweiten Mann zu. Dieser hatte lange, schwarze Haare. “Er weiß es auch nicht.” sagte der Weißhaarige zu dem Schwarzhaarigen. “Wieso ‘auch’?” , fragte der eben Aufgewachte, “Wer seit IHR denn überhaupt?” “Woher soll ich das wissen?!” riefen beide gleichzeitig. “Dann ist das vielleicht doch ganz normal?” fragte er weiter. “Kann sein.” antwortete der schwarzhaarige Mann, “Wenn du es auch nicht weißt… Aber ich glaube, du bist mit dem da verwand. Ihr habt die selbe Haarfarbe und die selbe Aura.” sagte er, “Aber seine ist natürlich stärker.” fügte er mit einem ängstlichen Blick auf den Weißhaarigen hinzu. Verwand? Mit DEM DA?! Naja, eigentlich könnte es ja sein. Er roch auch irgendwie wie er. Aber er war ein Hanyou. Auch das roch er. Na wenigstens das. Wenn ihn schon sein Gedächnis im Stich gelassen hatte, dann doch wenigstens nicht sein Geruchssinn. “ICH BIN NIE IM LEBEN MIT DEM DA VERWAND!” riefen die beiden weißhaarigen Männer gleichzeitig. “Es ist wahrscheinlicher, das DU mit ihm verwand bist. Schließlich bist du auch ein Hanyou. Ich nicht, ich bin ein Dämon.” sagte der weißhaarige Dämon. Nicht das er dies sicher gewusst hätte, auch er erinnerte sich nicht mehr an seine Vergangenheit. Aber an so etwas wie die Tatsache, wie ein Mensch und ´wie ein Dämon riecht, das wusste er einfach instinktiv. “Hm, da könntest du sogar Recht haben. Hey du da, sind wir vielleicht sogar Brüder?” fragte der Schwarzhaarige den eben Aufgewachten. Er schien jünger zu sein als der Dämon. Aber wie alt er selbst war, das wusste der Mann mit den schwarzen Haaren noch viel weniger. “Egal, wenn wir alle nicht wissen, wer wir sind und wie wir heißen, dann sollten wir uns einfach eigene Namen geben. Dann können wir uns wenigstens mehr oder weniger ‘richtig’ ansprechen.” schlug der Dämon vor. “Gute Idee. Ich will - Oh seht mal, da wacht noch einer auf. Vielleicht weiß der ja, was hier los ist?” meinte der weißhaarige Hanyou. “Ich glaub, das ist ein Wolfsdämon. Er sieht so komisch aus…” sagte der weißhaarige Dämon. Nachdem jetzt alle Menschen/Dämonen/Hanyous (in menschlicher Form) die von Kagome bewusstlos geschlagen wurden(geiles WortspielXD) und sich herausgestellt hat, dass sie alle ihr Gedächnis verloren haben und alle noch ein wenig rumgelabert haben, was ich jetzt wirklich nicht aufschreiben will, geht’s endlich weiter. “Also, wie sollen wir die Dumpfbacke da nennen?” fragte der weißhaarige Dämon und warf einen viel versprechenden Blick auf den Hanyou mit den Hundeohren. “Nehmen wir doch einfach ‘Dumpfbacke’. Oder wie wäre es mit ‘Hohlkopf’?” fragte ein Mönch. Er wollte wohl nur von seiner Hand ablenken, die sich langsam in Richtung Hintern-der-schönen-Frau-mit-dem-Bumerang bewegte. KLATSCH! “So will ich aber nicht heißen!” sagte der Hanyou und achtete nicht auf den, vor Schmerz wimmernden Mönch. “Na dann nennen wir dich eben ‘kleines Hündchen’. Das passt doch gut, oder? Und den daneben nennen wir ‘großes Hündchen’. Was haltet ihr davon?” fragte der schwarzhaarige Wolfsdämon. "Wieso muss ich 'kleines Hündchen' heißen und nicht du?!" fragte der Hanyou sauer. "Erstens, weil ich älter bin und zweitens: Sei froh, vielleicht heißt du ja in Wahrheit 'Entengrütze'!" antwortete der angesprochene, weißhaarige Dämon. „Also ich find die Idee gut. Und den perversen Mönch da, können wir gleich mal ‚Grabschi‘ nennen!“ sagte eine Menschenfrau in den Klamotten einer Dämonenjägerin, die eben diesem Mönch gerade eine geklebt hatte. „Super, dann haben wir schon mal dreie weg. Weiter: Wie soll ich heißen?“ fragte ein kleiner Fuchsdämon. „Was, du willst, das wir uns einen Namen für dich ausdenken, aber selber rührst du keinen Finger?! Ich weiß wie wir dich nennen! Wie wär‘s mit ‚Sklaventreiber‘?“ sagte ein Kleines Hündchen. „Vorschlag abgelehnt!“ fauchte der Fuchsdämon. „Nee, das ist sogar richtig gut! Du heißt jetzt ‚Sklaventreiber‘. Aber was machen wir mit den beiden Alten da vorne?“ sagte der Dämon, dem sein neuer Name ‚großes Hündchen‘ offenbar sehr gefiel, im Gegensatz zu denen der Anderen. „Der Mann sieht aus wie ein alter Knacker. Wir nennen ihn ‚Knackwurst‘. Und die alte Frau… die heißt ab heute ‚Einauge‘.“ legte ‚kleines Hündchen‘ fest. „Mit ‚Knackwurst‘ bin ich einverstanden, aber wenn wir bei der alten Frau schon auf ihr fehlendes Auge eingehen, dann sollten wir sie besser ‚Zyklop‘ oder ‚Piratenbraut‘ nennen.“ sagte ein Wolfsdämon, mit einer grauen, ziemlich seltsamen Frisur. „WEN NENNST DU HIER ‚ZYKLOP‘! FASS DIR GEFÄLLIGST AN DIE EIGENE NASE, DU GRAUKOPF!“ zeterte die alte Frau. „‘Graukopf‘! Das ist gut! Und wenn dir ‚Zyklop‘ nicht gefällt, dann heißt du eben ‚Piratenbraut‘. Das ist doch gut, oder?“ fragte ‚Grabschi‘ . ‚Piratenbraut‘ murmelte etwas unverständliches, bevor sie sich zu ‚Knackwurst‘ zurückzog, um mit ihm über die unhöfliche Jugend zu diskutieren. Inzwischen war ‘großem Hündchen’ etwas an einer der Anwesenden aufgefallen. “Iiiih, du hast da was am Kopf!” sagte er. Die Angesprochene betastete ihr Haar und zog eine kleine weiße Feder daraus hervor. Achtlos schnipste sie sie weg. Doch auf einmal wurde die Feder riesengroß! So groß, das locker zwei Personen darauf Platz gehabt hätten. “Waaaah, was ist den DAS!?” fragte die Frau und hüpfte vor Schreck in ‘großes Hündchens’ Arm. Der fing sie instinktiv auf und hielt sie fest, während er die Riesenfeder ungläubig anstarrte. Als die beiden merkten, in was für einer Position sie sich befanden, wurden sie erstmal knallrot. Schnell ließ ‘großes Hündchen` die Frau runter. Jedem lag schon der Name ‘Hundebraut’ für diese Frau auf der Zunge, doch keiner wagte, das auszusprechen. ‘Großes Hündchen’ hätte das nämlich mit Sicherheit nicht gefallen. So bekam die schreckhafte Dämonin schließlich den Namen ‘Federfrau’, womit alle einigermaßen zufrieden waren. Die Aufmerksamkeit der Gruppe wurde nun auf einen heftigen Streit zwischen einem schwarzhaarigem kleinen Menschenmädchen mit orange Kimono und einem ebenso jung wirkendem, weißhaarigem Dämonenmädchen in weißer Kleidung angezogen. Sie streiteten sich, wer sich den besten Namen ausgesucht hatte. Das Dämonenmädchen wollte ‘Spiegelkind’ genannt werden und das Menschenmädchen wollte, das diese ‘Dreikäsehoch’ hieß. Ihr selber fiel leider kein Name für sich selbst ein. Der schwarzhaarige Hanyou wollte dem ein ende bereiten und legte einfach ein paar Namen fest: “Seit doch endlich still! Du, Menschenmädchen, du heißt ‘Zappelline’ weil du nicht still halten kannst. Und du… du bist ganz in weiß gekleidet, das ist die Farbe der Unschuld. Du heißt ‘Unschuldslamm’.” “Halt dich da raus, Schwärzli!” rief ‘Unschuldslamm’ doch bekam sie von keiner Seite Unterstützung. “ ’Schwärzli’, super Idee! Wenn du so heißen bleibst, dann behalt ich auch den Namen ‘Zappelline‘.” erklärte sich das Menschenmädchen bereit. Also hieß nun der Hanyou ‘Schwärzli’ und auch die Kinder hatten endlich ihre Namen. Jetzt fehlten noch die andern beiden Wolfsdämonen. Der eine wurde wegen seiner Frisur ‘Punki’ genannt und der andere ‘großes Wölfchen’, da er sich unter seinesgleichen wie ein Anführer aufführte. Niemand hatte etwas dagegen, auch wenn ‘kleines Hündchen’ noch kurz auf den Namen ‘Flohfänger’ bestand. Auf die Frage, wieso gerade dieser Name, antwortete er nur: “Woher soll ich das wissen?!” Deshalb wurde er, zur großen Freude von ‘großes Wölfchen’, abgelehnt. Nachdem sich ‘Grabschi’ noch für die ohrfeigen-Aktion bei der dämonenjägerin rächen wollte, und vorschlug, sie ‘Bume-rangrang’ zu nennen, besaß er noch eine Beule mehr. Dem Namen war aber nicht sehr viel entgegenzusetzen, da sie nun mal tatsächlich einen riesigen Bumerang auf dem Rücken trug. Da dieser anscheinend aus Knochen gefertigt worden war, wurde sie schließlich ‘Knochenfrau’ genannt. Nur noch drei Personen fehlten. Ein Mädchen, das als einzige immer noch bewusstlos war, ein kleiner Junge, der genau wie ‘kleines Hündchen’ sich an eine Art Stromschlag erinnern konnten und eine Frau, die aussah wie eine Miko und sich ebenso fühlte. Dem Jungen war, als hätte er alle seine Erinnerungen mit einem Schlag wieder gehabt und dann wieder verloren. Die anderen vermuteten, das sowohl ‘kleines Hündchen’ als auch dieser Junge und die Miko, erstmal tot gewesen waren. Dann waren sie anscheinend durch einen Stromschlag oder eine starke Energie wieder ins Leben zurückgeholt worden. Die Miko erzählte, das sie sich fühle, als wäre sie aber schon eine sehr, sehr lange Zeit tot gewesen. Was ihr jedoch kein Mitleid, sondern den Namen ‘Zombie’ einbrachte. Der Junge wurde aufgrund seiner Kettensichel die er bei sich trug, ‘Sensemann’ genannt. ********************************* Das Eichhörnchen wälzte sich immer wieder von einer Seite auf die andere. Wieso mussten die auch so laut sein?! Blöde Menschen. Blöde Dämonen. Vorhin war es noch so schön ruhig gewesen und jetzt laberten die sich gegenseitig die Hucke voll... Verschlafen griff das Eichhörnchen nach seiner Nuss und hielt sie fest umklammert. Alles war gut, so lange es nur seine Nuss hatte... Wer sich die Namen nicht merken kann sei beruhigt, sie werden nicht alle fortlaufend verwendet und man erkennt die Personen dahinter ja doch wiederXD Außerdem findet ihr sie noch einmal in der Charakter-Beschreibung. Kapitel 2: Was ist hier los? ---------------------------- So, hier das nächste Kapitel. Ich weiß, das letzte war vom Schreibstyl her nicht so besonders, aber das müsst ihr entschuldigen. Ich hab die fanfiction vor fast einem Jahr angefangen und hatte jetzt einfach keine Lust sie zu überarbeiten. Die Story wird aber mit Sicherheit mit jedem Kapitel besser, das verspreche ich euch! Kagome spürte, wie die Kraft in ihren Körper zurückkehrte. Sie wusste nicht genau, was passiert war, nachdem sie auf Naraku zugerannt war. Es war, als hätte auf einmal alle Energie sie verlassen. Doch jetzt endlich kehrte sie zurück. Ungeduldig wartete das Mädchen darauf, das wieder genug Kraft in sie zurückkehrte, dass sie sich erheben konnte. ************************** „Aber was ist mit dem Mädchen da hinten? Sie ist immer noch bewusstlos. Wie soll sie heißen?" fragte Schwärzli die anderen. „Also, wenn sie einfach nicht aufwacht, sollten wir sie 'Schnarchnase' nennen." schlug kleines Hündchen vor. „Nein, ich würde bei ihrem Namen eher auf was anderes eingehen. Seht sie euch doch mal an, sie hat ganz komische Klamotten an. Als käme sie aus einem anderem Land. Daraus könnten wir doch was machen." sagte Knochenfrau. „Gute Idee. Nennen wir sie doch einfach 'Alien'!" fügte Federfrau hinzu. „Okay, die heißt jetzt Alien'." stimmte Knochenfrau zu. Plötzlich hörte die Gruppe ein Fauchen. Sie drehten sich um und sahen - Eine riesige Katze! „Das ist ein Dämon!" rief Grabschi. Die gelbe Riesenkatze hatte zwei Schwänze und zwei lange Reißzähne ragten aus ihrem Maul. „Allerdings ein ziemlich popliger." sagte großes Hündchen. „Woher willst du das wissen?!" kreischte Sklaventreiber panisch und versteckte sich rasch hinter Punki. Großes Hündchen stutzte. Er hatte Recht. Woher wollte er denn wissen, das dieser Dämon keine Bedrohung darstellte?! „Na dann machen wir den eben kalt." legte er fest. Großes Hündchen, kleines Hündchen und großes Wölfchen liefen zu dem Dämon hin. Sie bearbeiteten ihn mit ihren Klauen, bis es kleinem Hündchen zu doof wurde, und er sein Schwert zog. Doch das Ding, welches er für eine rostige Klinge gehalten hatte, verwandelte sich auf einmal und war jetzt so groß wie der Hanyou selbst! „Waahaaahaaa, was zum Teufel ist denn das für'n Ding?!" kreische er. Großes Wölfchen wollte eine schlagfertige Antwort geben, doch das misslang ihm: „Dummkopf, das ist natürlich ein-... ein... ein Schwert du Dussel! Eben nur ein... Äh... Ach man, woher soll ich das wissen?!" „Egal, hau doch einfach mal auf das Ding da drauf." befahl großes Hündchen und deutete auf die Dämonenkatze. Die jedoch schien ihre Worte verstanden zu haben und machte einen Satz in die Luft, um seinem Schlag zu entgehen. Nun schwebte sie etwa fünf Meter über dem Boden, griff aber zu ihrer großen Verwunderung nicht an. Doch das hielt sie nicht davon ab, weiterhin auf sie los zu gehen. Auch Knochenfrau und Sensemann schwangen ihre Waffen um den Dämon zu erledigen. ******************************************* Kagome kam langsam wieder zu Bewusstsein. Doch was sie spürte, ließ sie zu dem Schluss kommen, das sie lieber schnell wieder bewusstlos werden sollte. Sie spürte das Juwel der vier Seelen. Sie spürte es, bevor sie überhaupt die Augen öffnete. Doch seltsamerweise schien es nicht verunreinigt zu sein. Wie war das möglich? Wenn der Juwel hier war, dann war doch auch Naraku hier. Wieso spürte sie das Juwel nicht in seinem verschmutzten Zustand?! Langsam kehrten auch ihre anderen Sinne zurück. Sie hörte Kampfgeräusche und aufgeregte Stimmen, die sie erst nicht einordnen konnte. Sie hörte Schritte und spürte, das jemand auf sie zu kam. Sie betete zum Himmel, das dieser Jemand ein Freund war. Wer auch immer es war - er kam näher. Kniete sich neben sie. Dann spürte sie eine Hand auf ihrer Wange. Sanfte Finger strichen ihr die Haare aus dem Gesicht. So zärtlich und liebevoll, das Kagome überzeugt davon war, das dies nur Inuyasha sein könnte. Sie riss sich zusammen und öffnete die Augen. ******************************** Schwärzli beobachtete den Kampf. Er hätte gerne eingegriffen, doch erstens schienen sie dort recht gut klar zu kommen und zweitens hatte er absolut keine Ahnung, wie er einen Dämon überhaupt besiegen könnte. Also beschloss er, lieber nach dem bewusstlosen Mädchen zu sehen. Ihm war aufgefallen, das sie seeeehr hübsch war. Das die Anderen ihr den Namen 'Alien' gegeben hatten, fand er ziemlich gemein, wo sie doch so schön war... Zögernd ging er zu ihr hin und kniete sich neben sie. Sie atmete unregelmäßig. Ob sie schon wach war? Schwärzli wollte ihr Gesicht etwas näher betrachten und schob ihre Haare beiseite. Einige Sekunden später schlug sie die Augen auf. Sie starrte ihn an - und stieß einen markerschütternen Schrei aus. Schwärzli wusste gar nicht, wie ihm zu Mute war, als das Mädchen auf einmal ihren Bogen ergriff und auf ihn zielte! "He...Hey, was soll denn das?" Schwärzli war jetzt vollkommen verwirrt. "Bleib mir bloß vom Leib, Naraku!" rief Alien und spätestens JETZT waren auch die Anderen aufmerksam geworden. Doch Schwärzli achtete jetzt gar nicht mehr auf den Pfeil, den sie auf ihn gerichtet hatte und schob ihn einfach beiseite. "Du kennst meinen Namen?!" fragte er neugierig, "Ich heiße Naraku?" "Na...na...Natürlich! Als ob du das nicht wüsstest!" fauchte das Mädchen. Doch ihre Stimme war jetzt etwas unsicherer. Sie fragte sich selbst, wieso sie überhaupt noch nicht geschossen hatte. Schließlich stand dort ihr Erzfeind Naraku, der noch dazu Inuyasha auf dem Gewissen hatte! Und er war nicht einmal von einem Bannkreis umgeben! Aber vielleicht war gerade dies der Umstand, der sie zögern ließ. Er stand so völlig schutzlos vor ihr. Und eben... seine Berührung war so sanft gewesen... Doch er hatte das Juwel bei sich, da war sie sich sicher. Sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter und fuhr herum. Vor ihr stand Kanna! Verflucht, war sie in das Lager des Feindes entführt worden!? Doch dann ließ sie ihren Blick erstmal weiter schweifen und was sie SAH, raubte ihr buchstäblich den Atem. Dort stand INUYASHA! Aber... Er war doch tot! TOT! Wie konnte er jetzt auf einmal so munter da herum hüpfen?! Doch was sie am meisten erstaunte, war der Kampf, den sie ausführten. Inuyasha kämpfte mit Sesshoumaru und Koga zusammen! Das stellte ihre gesamte Weltansicht auf den Kopf. Vor allem, als sie den Gegner erkannte: Es war Kirara! "Oh Gott, lasst doch die arme Kirara in Ruhe! Hört sofort auf damit!" schrie sie ihnen entgegen. Alle drehten sich verblüfft zu ihr um. "Was ist denn nur mit euch los?!" fragte sie schon fast panisch. Sie war in den Händen des Feindes und anstatt sie zu retten griffen ihre Freunde sich gegenseitig an?! Das dürfte doch einfach nicht wahr sein! Kirara hörte Kagomes Stimme. Endlich ließen die anderen von ihr ab. Sie konnte sich absolut nicht erklären, warum sich ihre Freundin Sango auf einmal gegen sie stellte. Doch wenigstens Kagome schien noch alle Tassen im Schrank zu haben,also verwandelte sie sich rasch zurück in das niedliche Kätzchen und rannte mit dieser letzten, verzweifelten Hoffnug auf das Neuzeitmädchen zu. Sie war unheimlich erleichtert, als diese ihre Arme ausstreckte und sprang freudig auf sie zu. Kirara beachtete die anderen jetzt nicht mehr und sah auch nicht, wie dumm diese aus der Wäsche schauten. Knochenfrau trat auf das Mädchen zu, das die Dämonenkatze liebevoll streichelte. "Sag mal Alien, kannst du dich etwa noch an alles erinnern? Wir haben nämlich alle unser Gedächtnis verloren. Weißt du, wer wir sind?" fragte sie vorsichtig. "Hä, was? Alien? Wieso nennst du mich so?" Kagome war jetzt völlig überrumpelt. Sie hatten ihr Gedächtnis verloren?! Alle?! "Na, wir wussten ja nicht, wie wir heißen, also haben wir uns einfach ein paar Namen ausgedacht. Und weil du so seltsame Kleidung anhast, haben wir dich eben 'Alien' genannt. Oder weißt du etwa deinen richtigen Namen?" erklärte Knochenfrau. "Äh... ja... Ich heiße Kagome. Und ja, ich weiß wer ihr seit." antwortete Kagome, immer noch etwas verwirrt. "Kagome? Heißt das nicht 'gewobenes Bambusmuster'? Komischer Name..." nuschelte Sklaventreiber. Jetzt kamen auch die Anderen der Gruppe an und jeder wollte erst einmal seinen richtigen Namen wissen. "Also, Schwärzli heißt in Wirklichkeit Naraku? Hehe, das bedeutet ja 'Hölle'! Woher hast du denn DEN Namen?!" neckte ihn kleines Hündchen. "Woher soll ich das wissen?!" keifte Naraku, "Kagome, wie heißt denn dieses Stück Dreck?" Die Angesprochene musste erstmal über die Nachricht hinwegkommen, das Naraku 'Schwärzli' genannt worden war, bevor sie seine Frage beantwortete."Er heißt Inuyasha." "Hehe, ich heiße 'Hundedämon'! Obwohl ich nicht mal ein richtiger Dämon bin. Ist ja lustig..." kicherte Inuyasha. "Und wie heiß ich? Ich heiß nicht wirklich 'Sklaventreiber', oder? So heiß ich doch nicht!" maulte der kleine Fuchsdämon. "Nein, du heißt Shippo, also übersetzt 'Schwanz'." klärte das Mädchen ihn auf und musste sich ein Lächeln verkneifen. "Und sag mal, ist Naraku jetzt wirklich mein Bruder?" wollte Inuyasha wissen. "WAS?!" Kagome glaubte, sich verhört zu haben. "Na er ist außer mir der einzige Hanyou hier. Da ist es doch naheliegend, das wir verwand sind..." bekräftigte er. "Ähm... nein... ihr seit nicht verwandt... DAS DA ist dein Bruder. Naja, dein Halbbruder..."stellte sie klar und deutete dabei auf großes Hündchen. "WAS?!" riefen beide gleichzeitig. Ihre Blicke wanderten von dem jeweils anderem wieder auf Kagome und wurden dabei immer entsetzter... "Jaja, ihr habt schon richtig gehört. Dein Name ist übrigens Sesshoumaru." sagte sie und nickte dabei zu der genannten Person hin. "Hä, ich heiße 'Töten und Wiedererwecken'? Warum sollte ich jemanden erst ins Jenseits schicken und ihn dann wieder zurückholen?!" fragte Sesshoumaru. "Ich glaube kaum, dass du die selben Leute wiedererweckt hast, die du auch getötet hast." berichtigte Grabschi ihn mit einem sei-doch-nicht-so-dumm-Blick, was ihm promt einen noch-ein-Wort-und-ich-töte-dich-Blick von Sesshoumaru einbrachte. "Wie heiß ich denn?", versuchte Grabschi deshalb vom Thema abzulenken, "Knochenfrau hat mich nämlich Grabschi genannt..." Kagome blickte von Grabschi zu Knochenfrau und musste schon wieder einen Lachanfall zurückhalten, weil sie die Namen so lustig fand. "Ähm... 'Knochenfrau' heißt eigentlich Sango, das bedeutet 'Koralle'. Und du heißt Miroku, also 'Buddha der Zukunft' oder so ähnlich..." Daraufhin mussten alle laut loslachen, weil sich Miroku nun wirklich nicht wie ein Mönch verhalten hatte. Der wiederum beschloss, nie wieder eine Frau so anzufassen, wenn er dabei Gefahr lief, sich eine Ohrfeige einzuhandeln. Schließlich gehörte sich das für einen Mönch nun wirklich nicht. Als Naraku merkte, das ihr die Namen wohl sehr lustig vorkamen, sagte er ihr noch die Namen der anderen Leute. Doch Kagome fühlte sich natürlich nicht sehr wohl dabei. Naraku war nun mal seit je her ihr Feind. Auch wenn Inuyasha jetzt wieder lebte, so hatte Naraku einfach schon zu viel Böses getan, als das sie es einfach vergessen könnte. Aber genau das hatte dieser anscheinend getan. Er hatte vergessen. Er hatte alles vergessen. Genau wie alle anderen. Und obwohl alles in ihr danach schrie, so könnte sie es doch nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, ihn jetzt zu töten. Er wüsste ja nicht einmal, wieso sie das getan hätte. Und obwohl sich alles in ihr dagegen sträubte, musste sie zugeben, dass ein jeder eine zweite Chance verdient hatte. Selbst wenn es so einer wie Naraku war. Sein Charakter schien sich jedenfals erheblich geändert zu haben. Schweren Herzens ließ Kagome also von ihren Racheplänen ab und wante sich wieder ihrer neuen Aufgabe der Aufklärung ihrer Freunde und auch ihrer Feinde zu. "Du da, du heißt Koga und du heißt nicht Punki, sondern Ginta. Und dein Freund, der heißt Hakkaku." erklärte sie den Wolfsdämonen. "Was, wir heißen 'stählerner Fangzahn', 'reich an Silber' und 'weißes Horn'?! Man, man, man, da haben mir aber unsere alten, äh, neuen Namen besser gefallen. " sagte Koga, nachdem er die Namen übersetzt hatte. Totosai bestand auch auf einen anderen Namen, wer wollte schon 'Knackwurst' heißen?! Kagome erklärte auch ihm: "Du heißt Totosai. Das heißt so viel wie 'Schwertmeister'. Und das bist du auch wirklich. Du hast Inuyashas Schwert Tessaiga und Sesshoumarus Schwert Tenseiga aus zwei Reißzähnen ihres Vaters hergestellt." Totosai war sichtlich erleichtert. Kagome erklärte nun Sango, das Sensemann ihr kleiner Bruder sei: "Dein Name lautet Kohaku." "Bernstein? fragte Kohaku, denn das bedeutete dieser Name. "Genau." stimmte sie ihm zu. Jetzt wollten auch Kanna und Rin ihre Namen und dessen Bedeutung wissen. "Spiegelkind, du heißt Kanna und du, Zappelline, heißt Rin." sagte Kagome. "Bäh! Das sind blöde Namen! Ich will nicht 'kalt' heißen und Spiegelkind gefällt der Name 'ohne Gott' bestimmt auch nicht." protestierte Rin. Kanna nickte und war ausnahmsweise mal einer Meinung mit dem Menschenmädchen. Auch Kagura wollte nicht mehr 'Federfrau' genannt weden, doch den Namen, den sie von Kagome erhielt, nämlich 'Tempeltanz' was ja eben 'Kagura' bedeutet, gefiel ihr auch nicht sonderlich, aber besser als der vorherige, war er allemal. Jetzt waren nur noch Kaede und Kikyo übrig. Die Nachricht, das Kikyo eigentlich eine Untote war, kam schon überraschend genug, aber das die beiden SCHWESTERN waren, konnten sie erst recht nicht glauben. Dabei hieß Kikyo übersetzt 'Glockenblume' und Kaede bedeutete 'Ahorn'. Sie waren also beide nach einer Pflanze benannt und das gefiel ihnen überhaupt nicht. Aber Kikyo beschwerte sich nicht, schließlich wäre sie sonst weiterhin 'Zombie' gerufen worden. Letztendlich beschloss die Gruppe, sich bei den Namen zu nennen, die sie sich ausgedacht hatten. Nur wenige bestanden auf ihre richtigen Namen. Sie hätten gerne noch ein wenig weiter geredet, aber es war schon fast dunkel und so legte sich die Gruppe langsam zum Schlafen bereit. Mit Ausnahme von Sesshoumaru, der ja keinen Schlaf brauchte, Koga, der es als selbsternannter Anführer des Wolfsdämonenanteils dieser Gruppe nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, einfach einzuschlafen und seine Untergebenen so im Stich zu lassen und Naraku, der irgendwie überhaubt nicht müde war. Warum, das wusste er selbstverständlich nicht. Typisch Männer eben... Aber auch Kagome lag noch wach und dachte nach. Sie hatte auf der Lichtung drei Juwelensplitter gefunden. Es mussten die von Koga und Kohaku sein, denn bei ihnen konnte sie keine mehr feststellen. Erst hatte sie vor gehabt, das Juwel zusammenzufügen, aber sie traute sich einfach nicht, Naraku darum zu bitten, ihr den Rest auszuhändigen. Vermutlich wusste er gar nicht, WAS er da besaß, doch riskieren wollte sie lieber nichts. Doch noch etwas beschäftigte sie: Kikyo, Kohaku und Inuyasha lebten! Das dürfte eigentlich nicht so sein. Kikyo war schon lange tot, doch jetzt schien sie keine Seelenfänger mehr zu brauchen. Kohaku hatte keinen Splitter mehr, lebte jedoch auch. Und Inuyasha... seine Wunden waren schnell verheilt, er war ja schließlich ein Hanyou, aber er war nun einmal auch tot. ...gewesen. Kagome kam schließlich zu dem Schluss, das es mit ihrem Gefühlsausbruch zu tun hatte. Irgendwie schien ihr Körper pure Energie abgesondert zu haben, als sie Inuyasha dort hatte liegen sehen, als sie so zornig wurde. Inuyasha hatte gesagt, das er eine Art Stromschlag gespürt hätte. Kagome hatte schon von solchen Methoden aus der Neuzeit gehört, bei denen man Personen mithilfe eines Stromschlages wiederbeleben konnte. Ihre Energien mussten etwas Ähnliches bewirkt haben. Bin ich denn wirklich so stark?, fragte sie sich. Doch sie fand keine Antwort darauf. Kikyo zu Beispiel bestand nicht mehr aus Erde. Das konnte sie sich nicht erklären. Hatte es vielleicht doch irgendwas mit Magie oder so zu tun? Nein, wahrscheinlicher war, das dies aufgrund dessen passiert war, das sie Kikyos Wiedergeburt war. Aber sie fand es schon erstaunlich, das sie einen Körper aus Knochen und Graberde in einen umwandeln konnte, der aus Fleisch und Blut bestand. Höchst erstaunlich... Aber am wichtigsten war jetzt aber erstmal das Juwel. Bald würden allerlei Dämonen aufkreuzen und es wäre schon irgendwie blöd, wenn da ein hundsgemeiner Dämon auftauchen würde und das Juwel verlangte und DIE hätten keine Ahnung wovon er sprach. Schließlich beschloss sie, Naraku einmal darauf anzusprechen. Wer weiß, vielleicht hatte sie ja sogar Glück... ****************************** Verflucht, die Nuss war schon wieder weg! Das war doch einfach nicht möglich! Aber da kann man ja was machen, dachte sich das Eichhörnchen. Leise kroch es den Baumstamm hinunter. Die Gruppe von Menschen und Dämonen, die dort unten saßen, interessierte es nicht sonderlich. Hätte dieser olle Haselnussstrauch unter einem anderen Baum gestanden. Aber NEIN, er musste ja direkt neben diesem Zweibeiner mit den langen schwarzen Haaren wachsen. Einer der wenigen, die noch wach waren. Vorsichtig pirschte sich das Eichhörnchen weiter hinunter und ZACK hatte es eine Nuss abgerupft. Vor Freude, endlich wieder eine schöne Nuss zu haben, wollte das Pelztier einen kleinen Freudentanz aufführen und PLUMS fiel es vom Strauch. Direkt auf den Kopf des Schwarzhaarigen. Doch dieser schien ihm Gott sei dank nicht böse zu sein, und grinste nur. Na dann kann ich ja vielleicht sogar noch ein paar von diesen schönen Haaren mitnehmen..., dachte es sich und RATSCH hatte es dem Hanyou eine Haarsträne ausgerupft. Jetzt machte er sich schleunigst aus dem Staub, um das schöne Haar zum Auspolstern seines Nestes zu verwenden. Es konnte sein Glück noch gar nicht fassen, das es nicht verfolgt wurde, auch wenn die wütende Stimme des Hanyous noch weit zu hören war... Sorry wenn die Namensbedeutungen vielleicht bei dem einen oder anderen nicht stimmen, aber es gibt da unterschiedliche Informationsquellen... Im nächsten kapitel geht es um Inuyashas geliebtes Ein und Alles. Allerdings hat er keine Ahnung, das es eben sein geliebtes Ein und Alles ist... Kapitel 3: Was ist das Juwel? ----------------------------- Tessaigas Herr Am nächsten Morgen wachte Kagome auf, weil sie die Stimmen der anderen gehört hatte. “Sie schläft ja immer noch. Wir sollten sie doch lieber Schnarchnase nennen.” Das war unverwechselbar Inuyashas Stimme. Naraku antwortete: “Finde ich nicht. Sie hat uns mit unseren richtigen Namen geholfen und deswegen sollen wir sie mit ihrem richtigen Namen ansprechen." Kagome war jetzt aufgewacht und fuhr Inuyasha an: “Wen nennst du hier Schnarchnase?! Inuyasha, Sitz!!!!!!!” Naraku war auf meiner Seite? Er ist nach dem Gedächtnisverlust ja richtig nett geworden. Jetzt sieht er auch gut aus, nachdem die Tentakeln abgefallen sind. Moment mal! Seit wann hat er keine Tentakeln mehr?! Das muss damit zusammenhängen, das er das Juwel nicht mehr benutzt..., dachte sie sich dabei. “Du bist jetzt wach. Tut uns Leid, weil wir dich geweckt haben. Hast du das mit kleinem Hündchen gemacht?” fragte Naraku. “Ja hab ich. Das hab ich auch früher gemacht, wenn er mich geärgert hatte.” erklärte Kagome und gab Inuyasha dabei einen bitterbösen Blick. “Wie hast du das gemacht?” erkundigte sich Sango. So etwas hätte sie auch gerne gekonnt... “Das liegt an der Bannkette, die er trägt. Immer wenn ich 'Sitz' sage, fällt er um.” Ein schadenfrohes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als das Mädchen an die vielen male gedachte, in denen sie es ihm so richtig heimgezahlt hatte... Doch sie hatte nicht daran gedacht, das sie das Wort gerade eben auch zu Sango gesagt hatte und deswegen überrascht, als Inuyasha ein: “Aua!” von sich gab. “Tschuldigung.” sagte sie, doch ihr Lächeln wurde dabei noch breiter. Plötzlich meinte Sesshoumaru: "Da kommt ein Dämon auf uns zu." "Ja, du hast Recht. Ich rieche es jetzt auch." stimmte ihm Inuyasha zu, der sich mittlerweile vom Boden erhoben hatte. Nach einigen Minuten konnten auch die Anderen die Aura spüren und eine Weile später tauchte dann ein riesiges Ungetüm hinter den Bäumen auf. Es sah aus, als wäre es halb Krake - halb Krebs. "Iiihii! Was für ein Scheusal!" kreischte Rin und versteckte sich hinter Sesshoumaru. "Gebt mir das Juwel der vier Seelen!" rief das Biest. Seine Stimme klang unangenehm und schleimig. Naraku beugte sich flüsternd zu Inuyasha: "Weißt du was er meint? Was 'Das Juwel der vier Seelen' ist?" "Woher soll ich das wissen!?" keifte Inuyasha etwas lauter zurück. "Naja, egal was er meint, wir können ja schlecht einem so widerlichem Dämon seinen Willen überlassen." stellte Sesshoumaru sachlich fest. An den Dämon gewandt sagte er: "Das kannst du vergessen, von uns bekommst du nur den Tod! Also mach dich lieber aus dem Staub, wenn dir den Leben lieb ist!" Doch das Vieh wurde durch diese Worte nur wütend, und griff jetzt an. Seine Tentakeln schnellten vor und schon hatte jeder von ihnen alle Hände voll zu tun. Dabei wäre es einem von ihnen allein ziemlich leicht gefallen, das Ding zu erledigen. Doch da sie alle gleichzeitig angriffen, stand jeder jedem im Wege rum. Aber der Dämon schien zu wissen, wo sich das Juwel befand. Seine Tentakeln schossen auf Naraku zu, doch vor dem stand dummerweise Kagome... Naraku sah, wie Kagome von den Tentakeln ergriffen wurde. "Oh nein, das tust du nicht!" schrie er wütend und packte eine der Tentakeln. Er zog heftig daran, doch er schaffte es nicht. Sein Blick glitt hilfesuchend über die Gruppe. Dann entdeckte er auch dem Boden vor sich ein Schwert. Es war nur eine rostige Klinge, aber für seine Zwecke würde es hoffentlich ausreichen. Schnell rannte er darauf zu und packte den Griff der Waffe. Kagome hing hilflos in den schleimigen Dingern und sah sich nach irgendjemanden um, der ihr aus ihrer misslichen Lage helfen könnte. Ihr Blick fiel auf Naraku - der gerade Tessaiga aufhob! Inuyasha musste es im Kampf verloren haben. Auch er hing in den Tentakeln des Dämons, doch er würde sich instinktiv mitseinem Sankontesssou zu helfen wissen. Er war auch nicht schwer genug verletzt, als das er sich in einen mordenen Dämon verwandeln würde. Doch Naraku würde mit Tessaiga, in dieser Gestalt, dem Dämon auch nicht viel entgegenzusetzen wissen. Es wunderte das Mädchen überhaupt schon über alle Maße, das Tessaiga den Halbdämon nicht abwies und ihm mit seinem Bannkreis die Hände verbrannte. Naraku rannte zu der gefangenen Kagome zurück. Der Dämon hatte ihr zum Glück noch nichts angetan, er war zu sehr mit den Anderen beschäftigt. Naraku erinnerte sich, das sich das Schwert, das er in der Hand hielt, vorhin bei Inuyasha verwandelt hatte. Es war größer geworden. Doch er hatte keine Ahnung, wie ER das hinkriegen sollte. Aber er hatte jetzt erstmal andere Sorgen. Denn schon schossen die Tentakeln auch auf ihn zu. Naraku schwang das Schwert und schaffte es auch tatsächlich, die Fangarme zurückzudrängen. Langsam kämpfte er sich bis zu Kagome vor. Er schaffte es schließlich, sie mit ein paar gezielten Hieben von den Tentakeln zu befreien. Kagome keuchte. Sie war jetzt frei, doch die Fangarme des Dämons griffen sie weiter an. "Oh nein, er hat es nur auf uns abgesehen!" Kagome war verzweifelt. Plötzlich spürte sie, wie sich eine Hand von hinten auf ihreSchulter legte. Naraku. "Keine Angst, Kagome, ich werde dich beschützen." Doch Kagome hatte jetzt, wo sie zwischen einem riesigem Ungeheuer und Naraku stand, noch viel mehr Angst. Aber Naraku hatte seine Worte durchaus ernst gemeint. Er würde nicht zulassen, das Kagome etwas passierte. Das versprach er Kagome und auch sich selbst. Plötzlich begann das Schwert in seiner Hand zu pulsieren. Naraku starrte es an. Doch er war nicht halb so überrascht wie Kagome, als Tessaiga sich plötzlich verwandelte und zu einem riesigen Stoßzahn wurde! Er hatte das ja schon bei Inuyasha gesehen, doch Kagome konnte einfach nicht glauben, das Tessaiga ausgerechnet NARAKU akzeptieren sollte. Doch genau das hatte die Waffe getan. Damals hatte sich Tessaiga das erste mal verwandelt, als Inuyasha Kagome beschützen wollte. Und genau das hatte auch Naraku jetzt vor. Tessaiga war schließlich ein menschenbeschützendes Schwert. Naraku machte sich nicht allzu viele Gedanken mehr darüber, WARUM sich das Schwert gerade jetzt verwandelt hatte. Er holte einfach mit der Klinge, die in seiner Hand so leicht wie eine Feder war, aus und hackte dem Dämon einige seiner Tentakeln ab. Der Dämon bekam durchaus mit, das er ziemlich vielen und auch starken Gegnern gegenüber stand. Und jetzt auch noch dieser komische Typ mit dem Dämonenschwert... Dabei hätte er es fast geschafft, dem Mädchen die Juwelensplitter zu klauen. Doch wie auch alle anderen Dämonen, hing er an seinem Leben. Er würde sich wohl oder übel zurückziehen müssen... ******************** Das Eichhörnchen hatte dem Kampf die ganze Zeit über zugesehen. Eigentlich interessierte es das Geschehen nicht, doch dort unten lag so eine köstlich aussehende Walnuss... Tja, dumm nur, das dieses olle Geschöpf genau daneben stand. Irgendwann schaffte es der eine, schwarzhaarige Mann endlich, den Dämon mit seinem Monsterschwert in die Flucht zu schlagen. Endlich!, dachte sich das kleine Pelztier und hüpfte hinunter, um sich die Nuss zu holen. Es achtete nicht mehr auf die anderen Leute, die sich jetzt wieder gemütlich zusammensetzten, als wäre nichts gewesen... ********************** "Ich wusste gar nicht, dass sich dieses Schwert - wie heißt es nochmal? Tessaiga, ja? Also, das sich Tessaiga bei jedem so verwandelt. Ich weiß nicht, aber ich dachte..." Inuyasha wusste nicht wirklich, was er sagen sollte. "Du dachtest, du wärst der Einzige, der es beherrschen könnte? Dummkopf! Es ist doch völlig logisch: Nur Hanyous können Tessaiga benutzen! Ist doch klar." stellte Koga fest. Er lag zwar dabei völlig falsch, doch diese Erklärung leuchtete allen anderen am meisten ein. Inuyasha strengte seine grauen Zellen jetzt mal richtig an und sagte dann zu Naraku: "Ich weiß, das ist eigentlich mein Schwert, aber... Wie du vorhin gekämpft hast... Ich glaube du kannst mehr damit anfangen, als ich. Außerdem bist du ohne eine Waffe völlig hilflos, du hast ja nicht mal Klauen und so...", Auf eine letzten Worte hin wollte ihm Naraku erstmal eine Kopfnuss geben, doch Inuyasha plapperte schnell weiter, "Worauf ich hinaus will: Ich schenk dir Tessaiga. Du kannst es haben, ich will es nicht und kann es auch nicht gebrauchen." Während die anderen nur mit den Schultern zuckten, verschlug es Kagome, die ja jetzt als einzige den wahren Wert Tessaigas kannte, förmlich die Sprache. Als sie wieder zu sich kam fragte sie Inuyasha: "Bist du dir da auch wirklich ganz sicher? Ich meine, das du dein Schwert aus der Hand geben willst? Ich sag dir mal was: Tessaiga soll dein Dämonenblut im Zaum halten. Wenn du es im Kampf verlierst und du sehr stark verwundet bist, dann wirst du zu einem mordenem Dämon, der alles um sich herum tötet!" Doch das schien dem Angesprochenem egal zu sein: "Na und? Bei Naraku muss das doch dann genauso sein." Da fiel der Groschen. Natürlich! Deswegen war Naraku so nett! Der fiese Typ, gegen den sie immer gekämpft haben... Das war Naraku, wenn sein Dämonenblut mit ihm durchging. Aber er war aus vielen Dämonen zusammengesetzt und hatte deshalb immer das Bewusstsein behalten und konnte immer klar denken. Deshalb war er in der Lage, uns so miese Fallen zu stellen. Ich frage mich, wie Naraku davor war... Onigumo, aus dem er entstanden ist, war ja auch nicht besonders nett. Aber dadurch, das er vergessen hatte, wer er einmal war und dadurch, das SIE in gewissermaßen jetzt seine Freunde waren... dadurch war er eben anders geworden. Naja, auf jeden Fall war das eine Änderung zum Guten..., überlegte sie stumm. "Stimmt, da hast du Recht. Aber was ist mit dir? Was machen wir, wenn du dich verwandeltst?" fragte Kagome Inuyasha besorgt. "Woher soll ich das wissen?! Was hast du denn gemacht, um mich zurückzuholen? Anscheinend bist du ja die Einzige, die was davon versteht!" schrie Inuyasha. Kagome überlegte. Doch da fiel ihr tatsächlich etwas ein: "Hm, einmal hab ich dich zurückgeholt, indem ich 'Sitz' gesagt hab." "Chagochme!" klang es von unten. "Hä? Was'n los?" Kagome sah auf den Boden, wo der Hundehanyou lag. Er sah ziemlic erdrückt aus. "Chu hast dach Wort gesacht!" Mühsam stand Inuyasha auf. Koga feixte übers ganze Gesicht und sagte: "Daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen, wenn das die einzige Möglichkeit ist, das du nicht wahnsinnig wirst!" Naraku sagte jetzt: "Naja, wie auch immer, ich weiß zwar auch nicht so genau, wie ich das Schwert handhaben soll, aber..." Mit einem Satz war er bei Kagome und hielt ihre Hände. "Ich bin sicher, du kannst mir erklären, wie ich damit umgehe. Du kannst mich praktisch unterrichten. Und dann werde ich dich immer beschützen!" Kagome, die diese Szene unheimlich an Koga erinnerte, schüttelte rasch seine Hände ab. Fast schon wünschte sie sich, Inuyasha würde wie auch früher bei dem Wolfsdämon dazwischengehen, doch der rührte keinen Finger, viel mehr noch: Er lachte! Er lachte sie aus! Das werd ich dir heimzahlen, Inuyasha! Mich einfach auszulachen! Na warte, du wirst dein blaues Wunder erleben, wenn du wieder zu dir kommst!, schwor sich das Mädchen. "Jaaaa, Schwärzli, ich zeig es dir gerne. Ach übrigens, 'Schwärzli' heißt im englischem 'Blacki', kann ich dich so nennen? Ich finde, das klingt viel süßer." "Aber natürlich", freute sich Naraku, "Es ist schön, einen Kosenamen von dir zu haben. Auch wenn ich nicht weiß, was 'englisch' bedeutet..." Daraufhin wurden sie alle vom Rest der Gruppe angestarrt. Eigentlich schien ihnen Naraku bisher wenig Chancen bei Kagome gehabt zu haben... Kapitel 4: Was ist das für ein schleimiges Teil...? --------------------------------------------------- Kagome schlug die Augen auf. Über ihr strahlte der blaue Himmel. Sie war mal wieder die letzte die aufgewacht war. “Hallo Schnarchnase!” rief Inuyasha schadenfroh. “Hör auf Inuyasha!” rief Kagome und zu ihrer Verwunderung auch Naraku. Doch dieses mal ging das Mädchen nicht darauf ein. Normalerweise hätte sie Naraku eine schlagfertige Antwort gegeben, doch sie wollte sich mit ihn gut stellen. Schließlich wollte sie ihn heute endlich nach dem Juwel fragen. Nach dem Frühstück setzte sich Kagome zu Naraku und sagte: “Du, Blacki? Ich hab gestern meine violette Murmel verloren, hast du sie vielleicht eingesteckt?” “Woher soll ich das wissen?” fauchte Naraku, der ein ziemlicher Morgenmuffel war. Doch seine Worte taten ihm gleich darauf wieder leid. “Entschuldige Kagome. Ich wollte dich nicht anschreien.” Er sah jetzt ganz traurig aus. Doch Kagome machte das überhaupt nichts aus (sie war es von Inuyasha gewöhnt). Sie setze ihr schönstes Lächeln auf und fragte ihn: “Könntest du vielleicht mal nachschauen? Das wäre echt super nett von dir.” Verführerisch klimperte sie mit den Wimpern. Naraku, dessen Herz bei diesen Worten schneller schlug, antwortete: “Aber klar Kago, für dich tue ich doch alles.” Naraku fing an seine Hosentaschen zu durchwühlen. “Hm, ein komisch -schleimiges Ding, wo ecklige Insekten rauskommen.”, murmelte er dabei und warf das Nest mit den Saimyoshi über die Schulter. Es landete in Sangos Schoß, die aufschrie und es schnell an Miroku weiter gab. Der kreischte noch lauter und warf es zu Sesshoumaru hinüber. So ging das eine ganze Weile weiter, bis jeder das einmal das schleimige Ding abbekommen hatte und die giftigen Insekten überall herum schwirrten. Kagome seufzte und holte ihr Mückenspray aus ihrem Rucksack hervor. Da sie mit Naraku immer noch etwas zu besprechen hatte, warf sie es Rin zu, die sich sofort an die Vernichtung der Plagegeister machte. Naraku zog nun ein weiteres schleimiges Ding aus seiner Tasche raus. Doch diesmal war es kein Saimoshinest, sondern irgend ein Stück Fleisch, wie es schien. “Okaaaay, was ist denn DAS für’n Teil?!” wunderte sich Naraku. “Ähm, das ist… Kaguras Herz…” stotterte Kagome und fragte sich, wie um Himmelswillen sie DAS erklären sollte. “Hä?! Wozu brauch ich denn Kaguras Herz?! Hab ich kein eigenes?” Naraku verstand die Welt nicht mehr. Doch da das in letzter Zeit ziemlich oft vorgekommen war, kam es ihm nicht halb so komisch vor, wie, als wenn auf einmal Elefanten vom Himmel fallen würden. “Äh, schon... Aber Kagura verliert ihr Herz so schnell, deswegen hast du drauf aufgepasst! Doch ich denke, du kannst es ihr jetzt zurückgeben.” erklärte Kagome. "Ah, Kagome, du hast Recht! Federfrau hätte ihr Herz sonst sicher sofort an Großes Hündchen verloren. Ich verstehe, was du vor hast. Du willst die beiden verkuppeln, nicht wahr? Oh wie romantisch!" sagte Naraku leidenschaftlich. Auf der anderen Seite der Lichtung unterhielt sich Kagura gerade mit Sesshoumaru. Der Hundeyoukai versuchte ihr die ganze Zeit über klar zu machen, das er NICHT Sessy genannt werden wollte. Doch Kagura ließ sich von dieser Idee nicht abbringen, sie fand den Namen so süß. “Nein Kagura, das klingt doch total bescheuert! Ich nenn dich ja auch mehr nicht Federfrau, weil du das nicht willst.” Sesshoumaru begann langsam zu verzweifeln. “Och, wenn ich dich Sessy nennen darf, dann kannst du mir auch einen Spitznamen geben.” schlug Kagura vor. “He, dann nenn ich dich ‘Piepmatz’, wie gefällt dir das?!” Sesshoumarzu freute sich, das hatte er es heimgezahlt. Kagura zog eine Schnute. “Du bist so herzlos!” “Nee, DU bist herzlos! Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Mir ist schon lange aufgefallen, dass ich bei dir keinen Herzschlag höre.” konterte Sessoumaru. “Na und?” Kagura spielte jetzt beleidigte Leberwurst. “Das heißt noch lange nicht, das ich keine Gefühle habe.” “Stimmt, jetzt wo du’s sagst… ich glaub, du hast doch ein Herz.” Sessoumaru spitzte die Ohren. “Ha, jetzt willst du dich doch nur wieder einschleimen!” Doch Kagura mochte Sesshoumaru viel zu gern, um ihm ernsthaft böse zu sein. “Nein, das mein ich nicht. Hör doch, auf einmal scheinst du jetzt wieder ein Herz zu haben!” Sesshoumaru lauschte weiter. Kein Zweifel, da hörte er ein Herz schlagen. “Echt? Ist ja cool. Siehst du, jetzt hab ich wieder ein Herz, jetzt musst du netter zu mir sein.” sagte Kagura. “Huh, was muss ich? Wo hast du denn den Quatsch her? Ich muss doch nicht nett zu dir sein, nur weil du jetzt wieder alle Organe zusammen hast!” Sesshoumaru wollte ihr schon den Vogel zeigen, ließ es aber lieber. Er wollte sie ja nicht unnötig noch mehr reizen. “Ach menno, hätet ja klappen können.” maulte Kagura. Naraku starrte noch ein paar Sekunden auf seine leere Handfläche, wo eben noch das Herz gelegen hatte. Doch dann zuckte er nur die Schultern. Anscheinend kam das hier öfter vor, das Sachen einfach so verschwanden. Wie zum Beispiel gestern, sein rechter Socke…. Er griff jetzt noch einmal in seine Hosentasche. Diesmal hatte er Glück. Er fischte eine lila Murmel daraus hervor. “Ah, da ist ja das Juweeeee… äh, ich meine, meine Murmel.” berichtigte sich Kagome rasch. “Bist du sicher, das du dieses olle Ding meinst? Guck doch mal, das ist ja sogar kaputt…” sagte Naraku. “Nein, nein, das ist sie. Ähm… darf ich?” erwiderte das Mädchen. Naraku gab ihr das Juwel. “Danke Blacki. Das ist echt nett von dir.” Kagome freute sich wie ein kleiner Schneekönig. Endlich hatte sie das Juwel der vier Seelen, sie musste nur noch die anderen Splitter dazumachen. Sie war so glücklich, dass sie Naraku einfach um den Hals fiel. Naraku wusste gar nicht, wie ihm geschah, als ihn das, seiner Meinung nach, schönste Mädchen der Welt umarmte. Unwirkürlich drückte er sie an sich. Kagome ließ ihn wieder los und strahlte ihn an. Sie begriff noch nicht so richtig, das sie gerade den Teufel in Person umarmt hatte. Naja, jedenfalls war er das früher gewesen. ************************** Das Eichhörnchen starrte glücklich in seine Pfoten, wo eine große, frische Nuss lag. Es wollte gerade hineinbeißen, da wurde der Strauch, auf dem es saß, auf einmal heftig erschüttert, als sich ein Mädchen mit seltsamer Kleidung und schwarzen Haaren darunter nieder lies. Das Eichhörnchen balancierte ein paar Sekunden auf dem dünnen Ast, schaffte es jedoch gerade noch so, darauf stehen zu bleiben. Nicht einmal die Nuss verlor es dabei. So ein Glück! Doch dieses Glück war schnell vorbei, denn schon setzte sich ein Mann zu dem Mädchen. Es war Naraku, doch das konnte es ja nicht wissen. Es wusste nur, das der Strauch jetzt zum zweiten Mal erbebte. Und - wie sollte es anders sein - diesmal verlor das Eichhörnchen seine Nuss. Entsetzt blickte das Pelztier seinem letztem Nahrungsvorrat nach, der genau auf das Mädchen zu fiel. In diesem Moment vergaß das Eichhörnchen alle natürliche Furcht vor den Menschen und ließ sich fallen. Kagome kreischte auf, als ihr das Tier in den Ausschnitt kroch. Es kitzelte ganz furchtbar. Das Eichhörnchen krabbelte unter dem ganzem T-Shirt herum, bis es endlich seine Nuss gefunden hatte. Schon spürte es, wie eine starke Hand seinen Schwanz packte und es herauszog. Es wurde im hohen Bogen davon geschleudert, landete aber sicher auf einem Moospolster. Es sah noch kurz zurück und hörte, wie Kagome Naraku als Perversling beschimpfte. Gleich darauf hörte man ein lautes KLATSCH! Unerhört, dachte sich das Eichhörnchen, Wer grabscht schon einer Frau so in den Ausschnitt… Doch dann fiel ihm etwas viel Schrecklicheres als das Vergehen des schwarzhaarigen Mannes auf: ES HATTE SEINE NUSS VERLOREN!!! Schon fast blind vor Wut kroch das Eichhörnchen in seinen Kobel zurück und kuschelte sich dann in die alte Socke, die es dem schwarzhaarigem Hanyou geklaut hatte. Doch es konnte nicht richtig einschlafen, so ohne Nuss. Und außerdem stank Narakus Socke ganz fürchterlich nach Käsefüßen… ***************************** Es war schon wieder viel zu schnell Abend geworden. Kagome holte die restlichen Juwelensplitter aus ihrer Tasche und legte sie auf das unvollständige Juwel der vier Seelen. Sofort begannen diese, miteinander zu verschmelzen. Das Juwel glühte kurz auf. Kagome betrachtete es glücklich und steckte es dann wieder ein. Doch jetzt überkamen sie ein Haufen schwerwiegender Gedanken. Diese ganze Reise durch ganz Japan hier im Mittelalter hatte sie eigentlich nur gemacht, um das Juwel zu vervollständigen. Demnach hatte sie ihr Ziel erreicht. Was jetzt? Sie konnte doch nicht einfach in ihre Zeit zurückkehren und diesen Haufen Leute-die-ihr-Gedächnis-verloren-haben allein zurücklassen. Da sie absolut nicht wusste, was sie tun sollte, beschloss sie schließlich, zu Kaede zu gehen. Sie hatte beobachtet, wie die alte Frau vorhin hinter den Bäumen verschwunden war. Aber was machte der Rest der Gruppe an diesem Abend? Man muss dazu sagen, das es gerade Vollmond war und die Sonne in genau diesem Moment unterging. Es war also ein recht romantischer Augenblick… “Darf ich mich zu dir setzen?” fragte Kikyo den Wolfsdämon. “Hrmpf” machte Koga nur. Kikyo setzte sich neben ihn. “Aaach Koga, sieh doch mal diesen Sonnenuntergang, ist der nicht wunderschön?” fragte Kikyo und lehnte sich vertrauensvoll an Kogas Schulter. Doch der stieß sie hastig weg und fauchte: “Bäääh, geh weg du olles Weib!” “Aber Kogilein, was hast du denn plötzlich?” fragte Kikyo und setzte ihr liebstes Lächeln auf, das aber eher wie eine Grimasse aussah. “Hör auf damit, du olle Schrulle, auf deine albernen Flirtversuche geh ich bestimmt nicht ein.” zischte er gefährlich, “Geh weg, sonst hetz ich meine Wölfe auf dich!” Er deutete viel versprechend auf eine kleine Ansammlung an Wölfen, die ein paar Meter weiter auf dem Boden lagen. “Äh, woher willst du wissen, das das DEINE Wölfe sind und sie tun, was du sagst?!” fragte Kikyo, und sah da schon eine wunderbar romantische Situation mit Koga auf sich zukommen… “Äh… das… das… Das geht dich einen feuchten Dreck an!” stotterte er hilflos. Kikyo machte jetzt auf schwer verletzt und fing an zu heulen: “Wääääh, du bist so fies!” kreischte sie. “Richtig und mit so einem Fiesling wie mir willst du sicher nicht zusammen sein.” Er stand auf und wollte dieses lästige Anhängsel jetzt endlich loswerden. Doch da hatte er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Kikyo klammerte sich an sein Bein und klagte: “Doch, ich will aber mit dir zusammen sein! Bitte bleib doch hier, mein Liebster!” Nachdem es Koga dann doch endlich geschafft hatte, Kikyo loszuwerden, gesellte er sich promt einmal zu Kagome und sagte: “Aaach Kagome, sieh doch mal diesen Sonnenuntergang, ist der nicht wunderschön?” Doch Kagome war noch höchst beleidigt, von Narakus Aktion mit dem Eichhörnchen und hatte jetzt wirklich keine Nerven für einen weiteren Verehrer. “Hör auf damit, auf deine albernen Flirtversuche geh ich bestimmt nicht ein.” zischte sie. “Außerdem ist die Sonne längst untergegangen.” Koga sah sich um und musste feststellen, dass sie Recht hatte. Verdammte Kikyo, das hätte jetzt so romantisch werden können… Enttäuscht sah Koga zu, wie seine neueste Angebetete weiter in Richtung Wald ging. Kagome bog die letzten Äste bei Seite. Ja, da war Kaede, doch - NEIN! Kagome verschlug das folgende Bild erstmal die Sprache. Das…Das konnte doch nicht wahr sein! *tülütü*... Ich weiß, armer Sesshoumaru-sama. Vielleicht kommt er etwas OCC rüber, aber hey - da ist er nicht der EinzigeXD Die verrückten Paarings machen den Löwenanteil des Spaßfaktors dieser ff aus, es kommen also noch ein paar krass-kranke KombinationenXD Kapitel 5: Wir bleiben doch immer zusammen, nicht wahr? ------------------------------------------------------- Kagome bog die letzten Äste bei Seite. Ja, da war Kaede, doch - NEIN! Kagome verschlug das folgende Bild erstmal die Sprache. Das…Das konnte doch nicht wahr sein! „Kagome es ist nicht, wonach es aussieht!“ beteuerte Kaede. „So?!“, fragte Kagome äußerst geschockt, „Was soll ich denn jetzt denken?! Das hätte ich wirklich nicht von dir geglaubt, Kaede! Und von dir auch nicht!“ fügte sie hinzu und sah den Mann neben Kaede verärgert an, der sofort den Mund aufmachte um sich zu verteidigen, wurde jedoch von seiner neuen Flamme zurückgehalten. „Du musst es ja keinem erzählen, Kagome!“ versuchte sie das Mädchen zu beruhigen. „Wie bitte?! Du machst hier seelenruhig mit diesem... diesem...“ Sie wedelte hilflos mit der Hand herum, „Mit diesem TYP rum, und ich soll schön ruhig die Klappe halten?!“ „Aber Kagome! Wir sind doch nicht mehr die Jüngsten, wir müssen unser restliches Leben doch voll auskosten!“ sagte Kaedes neuer Lover. Kagome setzte daraufhin nur noch einen empörteren Blick auf. „Ich bin mir nicht mal sicher, ob das legal ist...“ murmelte sie vor sich hin. „Wieso sollte es nicht legal sein?“ fragte Kaede verständnislos. „Kaede! Du bist eine Miko!“ sagte Kagome erschüttert. „Ja, aber davon wusste ich doch gar nichts!“ verteidigte sich die alte Frau. „Ich auch nicht!“ stimmte der Mann zu. „Außerdem, wieso sollen wir nicht unseren Spaß haben...“ schmollte Kaede. Kagome schüttelte nur den Kopf. Was für zwei Dickschädel, dachte sie sich. „Nun ja, dann überlass ich euch mal wieder eurer trauten Zweisamkeit.“ sagte Kagome mit so viel Sarkasmus wie möglich in der Stimme. „Danke Kagome. Du hast was gut bei uns. Aber kein Wort zu den anderen, ja? Das wär dann doch etwas zu peinlich...“ sagte der Mann flehend. „Schon gut. Solange ihr nicht zu laut werdet...“ murmelte Kagome, bevor sie dem Pärchen wieder den Rücken zu wandte. Die beiden wurden sofort rot wie überreife Tomaten, erwiderten aber nichts mehr. „Also wirklich...“ sagte Kagome mehr zu sich selbst, als sie etwas weiter entfernt war, „Kaede hat sich doch nie an irgendwelche Männer ran gemacht. Und dann auch noch ein Dämon. Der alte Totosai hat doch spätestens morgen schon wieder ihren Namen vergessen!“ ***************************************** „Duuhuu, Kohaku? Magst du eigentlich Blumen?“ fragte Rin neugierig. Kohaku sah sie nur schweigend an, nickte dann aber. „Toll, ich hab dir nämlich welche gepflückt, sieh mal!“ rief sie aufgeregt und hielt ihm einen Strauß Blumen hin. Kohaku lächelte kurz und nahm den Strauß entgegen. „Danke Rin. Die sind wirklich sehr schön.“ sagte er dann. Rin strahlte über ihr ganzes kleines Gesicht. „Wenn du willst, dann hol ich dir noch mehr!“ versprach sie eilig. Kohaku lächelte wieder. Rin definierte das als 'ja' und machte sich sofort auf, einen neuen Strauß zu pflücken. Als sie einige Minuten später damit ankam, keuchte sie schwer, so sehr hatte sie sich beeilt. Kohaku nahm auch diese Blumen dankend entgegen. Rin ließ sich neben ihm nieder, weil sie erschöpft vom Rennen war. Da spürt sie auf einmal eine Hand über ihr Haar streichen und sah sich um. Kohaku hatte eine besonders schöne Blume aus dem Strauß gefischt und steckte sie Rin hinters Ohr. „Jetzt siehst du noch viel schöner aus als vorher.“ sagte er und lächelte wieder. Rin sah ihn halb erstaunt, halb glücklich an. „Du bist so nett zu mir!“ sagte sie fröhlich. „Natürlich“, antwortete der Junge, „Wieso sollte ich nicht nett zu dir sein?“ „Ich weiß nicht. Aber ich hab das Gefühl, als wären früher niemand nett zu mir gewesen. Die anderen beachten mich auch gar nicht...“ murmelte sie auf einmal traurig. „Ach was, wir sind doch alle nur etwas aufgewühlt, weil wir unsere Erinnerungen verloren haben.“ versuchte sie Kohaku zu beruhigen. „Hm“, machte Rin nur, „Mich stört das aber irgendwie auch gar nicht. Ich glaube, meine Vergangenheit war nicht so schön. Ich... Ich glaube auch nicht... Das meine Eltern noch leben...“ „Wieso glaubst du das?“ fragte Kohaku überrascht. „Na, das Mädchen, was immer so lange schläft, das hat gesagt, das ich immer bei großem Hündchen war. Aber der ist doch bestimmt nicht mein Vater, er ist doch ein Dämon. Wieso bin ich also nicht bei meinen Eltern? Bestimmt sind sie tot.“ erzählte Rin traurig. „Das kann schon sein“, räumte er ein, „Aber dann brauchst du doch nicht traurig zu sein. Sei doch froh, das du vergessen hast. Mich... Mich stört es irgendwie auch nicht, dass ich nichts mehr weiß. Ich will mich auch irgendwie gar nicht an alles erinnern. Die Frau mit dem Bumerang soll ja meine Schwester sein, aber das Schlaf-Mädchen hat mir nicht gesagt, was mit meinen Eltern passiert ist. Vielleicht sind sie auch tot... Wir sollten dankbar sein, das wir eine neue Chance ohne schlimme Erinnerungen haben.“ Rin lächelte wieder. „Du hast Recht! Wir wollen uns an die guten und nicht an die schlechten Zeiten zurück erinnern.“ sagte sie fröhlich. Und dann: „Ich mag dich, Kohaku!“ „Ich mag dich auch, Rin.“, sagte Kohaku lächelnd, „Es macht Spaß, sich mit dir zu unterhalten.“ Rin strahlte wieder. „Wir sind doch jetzt Freunde, oder?“ fragte sie. „Sicher.“ antwortete Kohaku etwas überrascht. „Dann bleiben wir immer zusammen, richtig?“ versicherte sie sich. „Klar, wenn du willst.“ meinte Kohaku etwas gerührt. „Toll!“, freute das Mädchen sich, „Ich pflück dir noch ein paar Blumen, ja?“ Kohaku sah dem Mädchen nach, wie es im Wald verschwand. Es war wirklich schön gewesen, mit ihr zu reden. Es hatte ihn irgendwie... erleichtert. Als wäre er eine schwere Last losgeworden. Es war schön, eine Freundin zu haben... ***************************** Am nächsten Morgen schliefen ein Großteil der Gruppe noch tief und fest. Bis auf fast alle anwesenden Dämonen und – unserem heißgeliebten Eichhörnchen. Dieses befand sich – wie immer - auf Nahrungssuche. Es dauerte nicht lange, da sah es in einer schmutzigen Schlammpfütze eine Walnuss liegen und stürmte sofort darauf zu. Es packte die Nuss mit seinen kleinen Krallen und flitzte rasch wieder auf den nächsten Baum hinauf. Dort biss es sogleich herzhaft einmal hinein und – hätte sich beinahe die Zähne ausgebissen. Das olle Ding war ja steinhart! Und schmutzig war es auch. Doch eh es sich noch über die ungenießbare Nuss richtig aufregen konnte, hörte es eine Stimme. Das kleine Pelztier sah nach unten und entdeckte ein schwarzhaariges Mädchen, mit seltsamen Klamotten. Es murmelte unablässig vor sich hin und schien angestrengt nach etwas zu suchen. „Hier muss es doch irgendwo sein! Ich weiß genau, das es hier sein muss! Hier, bei dieser Pfütze, hier muss ich es verloren haben! Ach, ich bin aber auch wirklich dumm, da ist das Juwel der vier Seelen kaum einen Tag lang zusammen gefügt, und schon verliere ich es! Wie konnte das nur passieren?! Aber Moment, ich muss es doch spüren können...“ flüsterte sie vor sich hin. Plötzlich blickte sie direkt auf den Ast, auf dem unser Eichhörnchen saß. „DU!“ Das Pelztier machte vor Schreck einen Satz in die Luft, „Du hast es gestohlen! Gib sofort das Juwel zurück!“ Der Zweibeiner zeterte und schrie und fluchte, aber das Eichhörnchen verstand kein Wort. Irgendwann bekam es es dann aber doch mit der Angst zu tun und huschte eilig davon, die steinharte Nuss, welche mit einer dicken Schlammschicht überzogen war, fest an sich gepresst. Das Mädchen schrie erneut auf und rannte ihm hinterher. Das verängstigte Tierchen machte immer größere Sätze, von einem Ast zum nächsten und konnte das hartnäckige Mädchen doch nicht abhängen. Es sah sich verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit um und entdeckte schließlich einen alten Brunnen. Rasch sprang es darauf zu, mit der Absicht sich an den Ranken die an den inneren Brettern wuchsen festzuhalten, bis das aufdringliche Mädchen endlich verschwand. Doch es schaffte es nicht mehr rechtzeitig, denn schon wurde es von zwei verschwitzten Händen umklammert, die einem seeeehr wütend aussehenden Mädchen gehörten. Und zu seinem allergrößtem Entsetzten tat dieses hinterhältige Biest ihm jetzt das allerschlimmste an, was man einem Eichhörnchen nur antun konnte: Sie nahm ihm die Nuss weg. ******************************** Kagome schrie überrascht auf. Dieses dumme Eichhörnchen hatte sie doch tatsächlich gebissen! Doch das war nur ein kleines Übel Angesichts dessen, das ihr das Juwel dabei plötzlich aus der Hand gerutscht war. Und nun fiel es direkt in den knochenfressenden Brunnen hinein! Ohne lange zu überlegen, sprang Kagome ebenfalls in den Brunnen hinein. In die Neuzeit... Naraku wurde blass. Er hatte gerade zu Kagome gehen wollen, um ihr Frühstück zu bringen, da sah er, wie das arme Ding direkt in einen Brunnen fiel! Sofort stürmte er auf den tiefen Schacht zu und sah nach unten. Er hatte zum Glück keinen Aufschlag gehört, vielleicht hatte sie sich irgendwo festhalten können... Und ohne lange zu überlegen, sprang Naraku ihr direkt hinterher. In die Neuzeit... Und wieder ein Pärchen vereint, Kohaku und Rin sind doch zu süß... Tja, und die beiden Alten, was die wohl daim Busch "getrieben" haben, überlasse ih eurer Fanatassie, dieses kapitel soll ja kein Adult sein... *ächem* Und inwiefern naraku die neuzeit unsiher maht, erfahrt ihr im nächsten kap! Kapitel 6: Sessy-Schatzi?! -------------------------- Etwas unsanft kam Kagome schließlich auf dem Boden auf. Sie suchte die Erde rasch nach dem Juwel ab und fand es auch ziemlich schnell wieder. Verärgert kratzte sie den Dreck davon ab, bis es wieder glänzte. „Kagome!“ Kagome fuhr herum. Nein, das war doch nicht möglich! Hinter ihr stand Naraku! „Kagome, hast du dich verletzt? Du musst wirklich besser aufpassen, weißt du eigentlich wie sehr ich mich erschreckt habe als du in dieses Brunnen gefallen bist?!“ schimpfte der Hanyou aufgebracht. Kagome starrte ihn nur mit offenen Mund an. „Du... Du... Du konntest durch den Brunnen...?“ stotterte sie verwirrt. Naraku machte ein verständnisloses Gesicht. „Komm Kagome, lass uns hier verschwinden.“ forderte er sie auf. Und eh das Mädchen sich versah, hatte Naraku sie auch schon gepackt und sprang mit ihr im Arm aus dem Brunnen heraus. „Hubbs, wo sind wir denn hier gelandet?“ fragte Naraku erstaunt, als sie in dem kleinen Schrein waren, in dem sich der Brunnen befand. Er ließ Kagome los und sah sich überrascht um. Gerade machte er die Schiebetür auf, da fand Kagome ihre Sprache wieder: „Warte Naraku, du darfst da nicht rausgehen!“ Naraku sah sich noch einmal kurz zu ihr um. „Du brauchst dir keine Sorgen um mich machen.“ Das tat sie ja auch gar nicht, sie machte sich eher Sorgen um ganz Tokyo. “Lass uns schnell zurückgehen, bitte!“ flehte sie, doch der Hanyou hörte nicht auf sie und trat aus dem Schrein heraus. Kagome betete zu allen ihr bekannten Göttern das ihre Mutter und vor allem ihr Großvater nicht zu Hause waren, doch ihre Gebete wurden nicht erhört. „Hey Mama, da kommt ein komischer Mann aus dem Schrein. Ob das Kagomes neuer Freund ist?““ Sota. Nicht auch das noch! Eilig rannte das Mädchen ihrem Begleiter hinterher. „Kagome, was ist das für ein Ort?“ wurde sie von Naraku gefragt, der staunend die großen Hochhäuser in der Ferne betrachtete. „Das ist Tokyo, meine Heimat. Hier wohne ich. Durch den Brunnen gelangt man in diese Welt, fünfhundert Jahre in der Zukunft, von deinem Standpunkt aus gesehen.“ erklärte sie zögernd. „So sieht die Welt in der Zukunft aus???“ fragte er staunend. „Ja, und wir sollten jetzt besser schnell zurückgehen.“ erwiderte sie und packte Naraku am Ärmel. Der jedoch schien das gar nicht zu bemerken und ging geradewegs auf ihr Haus zu. In diesem Moment kam ihnen Sota entgegen gerannt. „Kagomeee! Da bist du ja endlich wieder! Ich hab dich so vermisst! Und wer ist das eigentlich und wo ist Inuyasha?“ Sota textete Kagome sofort mit allerlei Sachen zu. Kagome seufzte einmal tief, bevor sie sagte: „Sota, das ist Naraku, Naraku, das ist mein Bruder Sota.“ „Hallo Sota, schön dich kennen zu lernen.“ sagte Naraku vergnügt und schüttelte dem verdutzten Sota die Hand. „Wow, Kagome! Der ist ja richtig höflich!“ sagte Soto und grinste jetzt fast genauso breit wie Naraku. „Komm mit, ich zeig dir mal das Haus!“ sagte ihr kleiner Bruder dann. Kagome wollte ihn zurückhalten, doch Sota hatte Naraku schon am Ärmel gepackt und zog ihn hinter sich her. Naraku blickte sich noch einmal zu ihr um, lächelte und sagte: „Dein kleiner Bruder ist wirklich nett, Kagome!“, woraufhin Sota nur noch eifriger schien, Naraku die Neuzeit von ihrer besten Seite zu zeigen. Kagome seufzte. *********************************************** „Duhuu, Sessy?“ säuselte Kagura. „Grrrr!“ knurrte Sesshoumaru. „Weißt du zufällig, wo Grabschi und Knochenfrau sind?„ fragte sie, Sesshoumarus drohende Geste ignorierend. „Nein, und jetzt stör mich nicht weiter.“ murrte der Youkai missgestimmt. „Von wegen! Natürlich weißt du es! Du hast doch hier die allerbeste Spürnase, du musst sie doch irgendwo riechen!“ bestand Kagura. Sesshoumaru, der jetzt doch etwas geschmeichelt war, fragte: „Warum willst du das überhaupt wissen?“ „Naja, ich hab die beiden seit einer ganzen Weile schon nicht mehr gesehen. Wir müssen doch aufpassen, das die Gruppe nicht auseinander fällt.“ erklärte sie unschuldig. „Das wäre doch auch völlig egal. Sollen die anderen doch machen was sie wollen, es interessiert mich nicht.“ murmelte er noch immer in schlechter Stimmung. Kagura, die neben ihm gesessen hatte, rutschte jetzt etwas näher an ihn heran. „Aber Sessy! Es kann doch sein, das einige von ihnen deine besten Freunde sind!“ „Sind sie nicht.“ legte er fest, „Und nenn mich nicht so.“ „Woher willst du das wissen? Vielleicht hast du unter ihnen...“ , sie rückte noch näher an ihn heran, „Sogar eine Freundin...?“ Sesshoumaru starrte sie entsetzt an. „D... D... Du... meinst doch nicht etwas, dass... i... ich... und du...? Nein!“ Entschieden rückte er ein Stück von ihr weg. „Also ich könnte es mir schon vorstellen...“ flüsterte Kagura verführerisch und klimperte mit den Wimpern, bevor sie noch näher zu ihm hin rückte. Sesshoumaru, der jetzt kurz davor stand in Schweiß auszubrechen, überlegte sich fieberhaft eine Möglichkeit, um die... ähm, ziemlich anschmiegsame Frau endlich loszuwerden. Diese wiederum schmiss sich jetzt regelrecht an ihn heran und klammerte sich an seinem Arm fest. Fast wie eine Katze schmiegte sie sich an ihn und schnurrte dabei zufrieden. Sesshoumaru versteifte sich total. Der Drang, Kagura wegzustoßen wurde übermächtig in ihm und er wollte diesem auch gerade nachgeben, als Kagura sich jetzt direkt auf seinen Schoß setzte! Das ging dem Inuyoukai jetzt entschieden zu weit und für einen Moment war er so geschockt, das er sich gar nicht rührte. Kagura hingegen lehnte sich vertrauensvoll an ihn und ließ seine Haare durch ihre Finger gleiten. Wegen eben beschriebenen Umständen bemerkte keiner von ihnen, dass sich ihnen Inuyasha nährte, der das Schaulspiel mehr als amüsiert beobachtete und nur mit Mühe einen Lachanfall unterdrücken konnte... ************************************************* Zur selben Zeit, aber in einer ganz anderen Epoche, tat Naraku etwas, was er noch nie zuvor getan hatte: Er hatte Spaß. Sota hatte ihn im ganzen Haus herum geführt und allen Anwesenden vorgestellt, die sich allerdings nur aus Kagome und deren Mutter zusammensetzten. Ihr Opa war zur Zeit gerade in der Stadt und versuchte, heilige und vor allem teure Antiquitäten zu ersteigern. Wenigstens etwas, dachte Kagome sich. Der Hanyou saß im Moment mit Sota zusammen am Computer und spielte dort ein Computerspiel, in dem es darum ging, kleine grüne Männchen abzuschießen. Naraku hatte diesem Spiel allerdings erst zugestimmt, nachdem Sota ihm erklärt hatte , dass das alles nicht echt war und es den kleinen grünen Männchen nicht wirklich weh tat, wenn sie von dem Laserstrahl getroffen wurden, die er mit seinem Joystick steuerte. Schließlich würde er nie freiwillig einer Fliege etwas zu Leide tun! Kagome tat es schon fast richtig Leid, die beiden unterbrechen zu müssen. Aber ihre Mutter hatte ihr nun mal aufgetragen, noch schnell den Einkauf zu erledigen. Sie hatte eine ganze Weile mit ihr diskutiert, schließlich war ihr mehr als unwohl dabei, Naraku allein mit ihrer Mutter und ihrem Brunder hier zu lassen, hatte sich schließlcih aber geschlagen gegeben und beschlossen naraku einfahc mit zu nehmen. „Naraku, lass die Aliens in Ruhe, wir gehen shoppen!“ rief sie dem Hanyou aus der Küche zu. „Och nur noch ein bisschen, bitte – Äh, was ist shoppen?“ fragte er verwirrt und vergaß für einen Moment die Außerirdischen. „HAAAAHA, ich hab gewonnen!“ rief Sota daraufhin laut, der die kurzzeitige Ablenkung gnadenlos ausgenutzt hatte. „Arrrgh, verflixt! Na warte, ich krieg aber ne Revanche!“ forderte der Schwarzhaarige. „Jetzt nicht, erst müssen wir einkaufen gehen. Komm Naraku, ich nehm dich mit. Sota, du bleibst hier.“ befahl Kagome in ungewohnt herrischem Ton. Naraku sprang sofort artig auf und nickte eilig. „Okay, ich mach alles was du willst!“ versicherte er ihr. Kagome seufzte. Zehn Minuten später standen die beiden auf der Straße und Naraku glotze mit große Augen die vielen Autos an. „Was sind das für komische Dinger, Kagome?“ fragte er. „Das sind Autos. So was wie pferdelose Kutschen. Weißt du was Kutschen sind?“ fragte sie, denn so ganz sicher war sie sich da nicht. „Eh... hölzerne Wagen?“ „Richtig. Das ist ganz normal hier. Alles ist normal, okay? Wenn dir etwas absolut unnnormal erscheint, frag mich, aber mach lieber nichts von dem du dir nicht sicher bist, das es hier normal sein könnte.“ bat Kagome. Naraku, dem von diesem ganzen 'normals' schon der Kopf schwirrte, nickte, jetzt noch viel verwirrter als zuvor. Kagome beachtete das nicht weiter, sondern machte sich auf den Weg. „Und – egal was auch geschieht – bleib immer bei mir, ja?“ Diese Aussage interpretierte Naraku leider vollkommen falsch. „Oh, Kagome, woher wusstest du denn das?“ fragte er und ein träumerischer Ausdruck trat in seinenAugen. „Äh... was denn?“ fragte Kagome misstrauisch. „Dass mein größter Wunsch ist, einen Tag nur mit dir allein zu verbringen!“ eröffnete Naraku ihr. Kagome wurde schlecht. „Eh... Eigentlich meinte ich das du nichts anstellen sollst... Wenn du mir verloren gehst ist ganz Tokyo in Gefahr!“ versuchte sie (vergeblich) seine Vorstellungen zu zerstreuen. Naraku machte große Augen, sagte jedoch nichts weiter. Da der Hanyou nun nur noch dumm in der Gegend rum stand und Kagome endlich los wollte, packte sie kurzerhand seinen Arm und zog ihn auf den Weg. „Wir müssen uns beeilen, sonst sind wir immer noch nicht zurück bevor es dunkel ist...“ Naraku, dem der Körperkontakt mit Kagome durchaus gut gefiel, ließ sich seelenruhig von ihr die Straße entlang schleifen... *************************************************** Sesshoumaru wandte blitzschnell den Kopf, als er auf einmal ein unterdrücktes Gelächter hörte. Sofort hatte er den Geruch analysiert, den ihm der Wind zu trug: Kleines Hündchen! Hastig schupste er Kagura von sich runter. Inuyasha, der jetzt bemerkt hatte das er entdeckt worden war, unterdrückte sein Kichern nicht länger sondern brach in schallendes Gelächter aus. Kagura, jetzt ebenfalls wütend, rief laut: „Hey, kleines Hündchen, was fällt dir ein unsere Privatsphäre zu stören?!“ Inuyasha, durch die Büsche bisher verdeckt, kam nun - immer noch lachend - heraus getorkelt und antwortete: „Verzeiht, ihr wart ja tatsächlich ziemlich beschäftigt! Eine Minute länger und ihr hättet euch geküsst, wetten?“ Kaguras Wut verschwand schnell. „Meinst du, ja? Also, wenn selbst du das denkst... Siehst du, Sesshoumaru-Schatzi, kleines Hündchen als außenstehender Beobachter glaubt auch, dass wir das perfekte Paar wären!“ Sesshoumaru wurde rot. Selbst seine Augen wurden rot. Dann, plötzlich, sprang er vor, war eine Sekunde später neben Inuyasha und verpasste ihm einen so starken Fausthieb ins Gesicht, das der Hanyou mehrere hundert Meter weg flog und mit einem hässlichen Knirschen mit dem Kopf voran auf einen großen Felsbrocken aufschlug. Dort blieb er bewusstlos liegen. „Ah, mein Sessy-Schatz, du bist ja sooo stark!“ rief Kagura freudig aus, nicht im Mindesten betrübt über Inuyashas Schicksal. „Nun ja, ich würde eher den Stein bewundern, das er es geschafft hat unter dem Dickschädel von Kleinem Hündchen nicht zu zerspringen...“, murmelte Sesshoumaru, sah dabei aber auch irgendwie schuldbewusst aus, „Ich hätte nicht so fest zuschlagen sollen...“ Vorsichtig nährten die beiden sich dem Hanyou und beugten sich über ihn. Inuyasha fühlte sich grässlich, als wäre sein Kopf in der Mitte gespalten. Er konnte kaum die Augenlider anheben. Doch er hörte Stimmen... „Er muss fürchterliche Kopfschmerzen haben...“ „Geschieht ihm ganz recht...“ „Sag doch so etwas nicht, Sessy-Schatzi!“ Inuyasha horchte auf. SESSY-SCHATZI?! Mit einem mal war er hellwach und schlug die Augen auf. Was er sah, ließ ihn beinahe wieder ohnmächtig werden. Sesshoumaru und Kagura hatten sich dicht über ihn gebeugt und schauten ihn geradezu... BESORGT an. Hier musste etwas gewaltig schief gelaufen sein. Hatte diese merkwürdige Druckwelle ihn etwa so nah an seinen Halbbruder gebracht? Soweit er sich entsinnen konnte, war der doch eben noch am anderen Ende der Lichtung gewesen. Egal, nun galt es erst mal möglichst schnell von ihm weg zu kommen, es war nicht gerade lebensverlängernd so nah bei Sesshoumaru zu sein. Außerdem, was zum Teufel tat KAGURA da, und warum lebte sie noch, wo sie doch ebenso nah an Sesshoumaru war?! „Ah, Kleines Hündchen, du bist wieder wach. Ich hatte schon befürchtet Sessy-Schatzi hätte dir zu übel mitgespielt...“ sagte Kagura nun. Jetzt war sich Inuyasha definitiv sicher, dass da irgendetwas falsch war. Hastig sprang er auf und entfernte sich rückwärts von den beiden. „Kleines Hündchen, was ist denn los?“ fragte Seshoumaru verwirrt und es war seeehr seltsam zu sehen wie SESSHOUMARU verwirrt drein blickte. Inuyasha knurrte, war das Sesshoumarus neuste Beleidigung für ihn? Kleines Hündchen? Seine Hand wanderte zu Tessaigas Griff – und er erstarrte. „Sesshoumaru, du Mistkerl, wo ist Tessaiga?!“ rief er panisch aus, ohne das Schwert hatte er doch so gut wie keine Chance gegen seinen Bruder. „He, he, sei mal nicht so unhöflich. Tut mir ja Leid das ich doch k.o. geschlagen hab, aber deswegen brauchst du mich doch nicht so anzubrüllen...“ fuhr Seshoumaru ihn an. „Wie bitte?!“ Geschockt sah er sich um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sich die Gegend vollkommen verändert hatte. Wo war Naraku? Wo waren seine Freunde? Wo war Kagome?! Wo waren überhaupt alle anderen hin?! „Hast du mich etwa entführt, Sesshoumaru?!“ beschuldigte er ihn. Der Youkai starrte ihn verblüfft an. „Warum sollte ich? Du bist uns doch nachgeschlichen! Und das du dein klappriges Schwert nicht mehr hast, ist ja wohl nicht mein Problem.“ Inuyasha war mehr als verwirrt. Das dort war doch nicht sein Bruder! Sein Bruder hätte ihn schon längst umgebracht! Und was sollte das heißen, nachgeschlichen? Er war niemandem nachgeschlichen! Und seit wann nannte sein halbbruder das wertvolle Erbe ihres Vaters, Tessaiga, ein klappriges Schwert?! Vorsichtig trat er an Sesshoumaru heran, zögerte kurz, dann fuchtelte er mit der Hand vor seinem Gesicht rum. „Gehts dir gut?“ fragte er sicherhaltshalber noch, weil er zwar etwas verwirrt drein guckte, aber nicht auf seine Handlung reagierte. „Natürlich geht es mir gut! Aber du benimmst dich komisch!“ antwortete er. „Vielleicht hat der Schlag auf den Kopf ihn doch etwas mehr mitgenommen, als wir geglaubt haben...“ flüsterte Kagura dem Youkai ins Ohr. Inuyasha schüttelte fassungslos den Kopf. „Kagura, hast du Naraku jetzt etwa endgültig verraten?!“ fragte er ungläubig. „Wieso? Ich war schon immer treu zu Sesshoumaru!“ erwiderte Kagura. Inuyasha wich jetzt ängstlich ein paar Schritte zurück. „Wer seid ihr und was habt ihr mit Kagura und Sesshoumaru angestellt?!“ rief er aufgebracht. Die beiden sahen ihn mehr als verwundert an. „Und wo ist Tessaiga?!“ schrie er nun beinahe. „Tessaiga hat doch Naraku, das weißt du doch!“ sagte Sesshoumaru, oder wer auch immer das sein mochte. „WAS?!“ brüllte Inuyasha, das war ja wohl nicht zu glauben. Er drehte sich auf den Fersen um und verließ die Lichtung so schnell er konnte. Entfernt konnte er etwas weiter weg seine Freunde riechen, die waren ihm eine Erklärung schuldig! **************************************************** Das Eichhörnchen war recht zufrieden mit sich. Es hatte heute sehr viele Nüsse gefunden und wollte gerade in seinen Kobel zurückkehren, als es eine besonders große Nuss an einem nicht weit entferntem Baum sah. Hastig verwarf es alle Pläne und machte sich auf den Weg dorthin. Mit einem gewagtem Sprung wollte es auf die gegenüberliegenden Äste springen, doch so weit kam es nicht mehr. Ein großer roter Schatten raste auf das Pelztier zu und es wurde flach gegen die Gestalt gedrückt, aus dem Flug heraus abgefangen. Der Fahrtwind ermöglichte es dem armen Tier nicht seine unliebsame Stellung zu verlassen. Mühsam und in panischer Angst hob es den Kopf und sah, das es einer dieser merkwürdigen Zweibeiner war. Ein Ruck ging durch den Körper, als dieser sich erneut vom Boden abstieß und wieder durch die Luft sauste, das Eichhörnchen krallte sich ängstlich an das merkwürdig glatte Fell. Vorsichtig arbeitete es sich weiter hoch ung gelange schließlich an eine Ausbuchtung im Fell, wo es sicher sitzen konnte, zumindest bis dieser Höllenflug vorrüber war. Inuyasha bemerkte das Eichhörnchen nicht, das sich in seiner Tasche vergraben hatte... Ohöm... Armer Sessy-Schatzi... Das wird ihm Inuyasha ewig vorhalten. Kapitel 7: Ist das... normal? ----------------------------- Des Eichhörnchens wilder Ritt ~Auf irgendeiner Waldlichtung in der Nähe des Flusses~ Gib mir sofort meinen Spiegel zurück!“ schrie Kanna aus Leibeskräften. „Heh, hey, seid doch bitte nicht so laut, ihr zwei!“ rief Hakkaku aufgebracht, der zusammen mit Ginta die Aufgabe bekommen hatte, auf Shippo und Kanna aufzupassen. Eigentlich fielen auch Rin und Kohaku unter ihren Schutz, aber die waren leider schon entkommen... „Erst wenn du mir einen Kuss gibst!“ forderte Shippo und spitzte die Lippen. Ginta seufzte. „Shippo, gib Kanna ihren Spiegel zurück, mach schon.“ „Erst wenn sie mich küsst! Komm schon Kanna, nur einen kleinen Kuss!“ bettelte der kleine Fuchsdämon. Kanna sah ihn misstrauisch an. „Aber nur einen ganz kleinen, ja? Und dann krieg ich meinen Spiegel zurück!“ „Ja, kriegst du.“ versprach Shippo. „Nagut...“ Kanna trat vorsichtig an ihn heran und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Shippo grinste übers ganze Gesicht und reichte ihr den Spiegel. „Danke...“ murmelte das weißhaarige Mädchen und ihr blasses Gesicht schien ein wenig Farbe zu bekommen. „Sieh mal, Ginta, sind die nicht süß?“ meinte Hakkaku flüsternd zu seinem Freund. „Ja, das reinste Traumpaar.“ flüsterte Ginta zurück. „Vielleicht sollten wir sie ein bisschen alleine lassen...“ meinte der andere Wolfsdämon. „Stimmt, wär vielleicht gar keine schlechte Idee.“ antwortete Ginta schmunzelnd. Laut sagte er: „So, wir werden dann mal zum Fluss gehen, wir müssen noch ein paar Fische fürs nächste Essen fangen...“ Grinsend wandten sie sich um und verließen den Platz. Shippo und Kanna sahen ihnen misstrauisch hinterher, dann beschlossen sie gemeinsam, einmal nach Rin und Kohaku zu suchen, die schon eine ganze Weile weg waren... ~Bei Inuyasha in der Hosentasche~ Das Eichhörnchen lugte vorsichtig aus der Tasche heraus. Ihm war schon ganz schlecht von dieser etwas seltsamen Art der Fortbewegung. Der Zweibeiner hatte sein Ziel offenbar erreicht: zwei andere Zweibeiner. „Miroku, Sango, könnt ihr mir mal bitte erklären was hier los ist?!“ Arrgh, wieso musste dieser Zweibeiner denn so laut sein? Das war ja schrecklich! „Was meinst du, Kleines Hündchen?“ fragte Sango verwundert. Das Eichhörnchen konnte die Worte nicht verstehen, begriff aber, dass seine unfreiwillige Mitfahrgelegenheit schlechte Laune zu haben schien und machte lieber nicht auf sich aufmerksam. „Was soll das?! Wieso nennen mich alle Kleines Hündchen?! Wo ist Kagome? Wo ist Naraku? Was ist mit Sesshoumaru passiert?“ fragte er. Sango blieb der Mund offen stehen. „Kannst du dich... Kannst du dich etwa an alles erinnern?“ fragte sie verwundert. „An alles erinnern? Was soll das heißen?“ So wie es sich anhörte verstand der Zweibeiner mit dem roten Fell kein Wort von dem, was seine Artgenossen ihm mitteilen wollten. Ebenso wie das Eichhörnchen selbst... „Na wir haben doch alle unser Gedächtnis verloren! Naja, fast alle, außer diesem einen Mädchen, Kagome.“ erwiderte Sango. Inuyasha starrte sie entgeistert an. „WIE BITTE?!“ schrie er so laut, das sich alle die Ohren zu hielten, „Es haben ALLE ihr Gedächtnis verloren? Sesshoumaru? Kagura? Koga und Kikyo? Sogar Kaede? Ihr beide? Und Naraku?!“ „Ja. Außerdem noch Ginta und Hakkaku, Shippo, Kanna, Rin, Kohaku und Totosai. Kagome ist die Einzige die sich noch an alles erinnern kann.“ antwortete Miroku. „Das darf doch wohl nicht wahr sein... Aber was ist denn in der Zwischenzeit passiert? Von dem Augenblick an, als Kanna meine Attacke zurückgeschleudert hat, kann ICH mich an nichts mehr erinnern.“ sagte der Hanyou, „Was ist mit meinem Schwert passiert und wo sind Kagome und Naraku?“ „Hm, also wir wurden von einem Dämon angegriffen und du hast dein Schwert verloren. Naraku nahm es und vernichtete den Dämon, daraufhin hast du ihm das Schwert geschenkt. Kagome haben wir vor kurzem noch gesehen, sie ist Hals über Kopf in einen Brunnen gestürzt, ich glaube sie hat irgendetwas verloren. Naraku ist ihr hinterher gegangen. Es wundert mich, das sie noch nicht zurück sind, vielleicht sind sie beschäftigt...“ erzählte Sango. „WAS?! Naraku ist mir Kagome in der Neuzeit?! Und er hat Tessaiga?!“ Das Eichhörnchen krallte sich fest in das rote Fell, denn der Zweibeiner schien kurz davor zu sein auszurasten. Einige Minuten musste sich das Pelztier wieder anstrengen sich nicht zu übergeben, denn der Zweibeiner rannte schon wieder los. Doch zum Glück dauerte der wilde Ritt diesmal nicht so lange, denn schon bald kam ein Brunnen in Sicht und da der Kerl mit dem roten Fell Anstalten machte hinein zu springen, überwand sich das Tierchen und sprang hastig aus der Tasche heraus. So schnell es konnte brachte es sich in Sicherheit, doch der Zweibeiner achtete nicht auf das Eichhörnchen, sondern sprang jetzt tatsächlich in den Brunnen. Ein Aufprall war nicht zu hören. ~500 Jahre später, im Supermarkt~ "Oh, Kagome, was ist denn das da?!" fragte Naraku überwältigt und deutete nach oben. "Das ist eine Leuchtanzeige... Wir sind im Supermarkt angekommen." "Aha..." machte der Hanyou. "Los komm schon, ich will das ganze möglichst schnell hinter mich bringen!" meinte das Mädchen und zog ihn zu den Türen. Naraku jedoch schrie erschrocken auf und griff nach seinem Schwert, als sie die Türen auf einmal ganz von alleine öffneten. "Das ist ganz normal, sagte ich doch schon! Hier bewegt sich vieles ganz von alleine." beruhigte Kagome ihn und zog ihn durch die Türen. Doch schon einige Schritte später blieb Naraku erneut stehen und starrte auf ein weißes Schild am Eingang. "Kagome, warum hängt hier denn so ein lustiges Bild?" frage er ratlos. "Einige Menschen hier halten sich Hunde als Haustiere, dieses Schild besagt, das sie die nicht hier mit rein nehmen dürfen, die müssen am Eingang angebunden werden." erklärte sie seufzend. "Und jetzt tu mir bitte einen Gefallen und frag nicht so viel!" Das Schulmädchen setzte ihren Weg fort und Naraku trottete schuldbewusst hinterdrein. "Okay, rühr nichts an, klar?" sagte Kagome, doch als sie keine Antwort erhielt drehte sie sich um - und da war niemand! Verzweifelt schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen und machte sich mühsam daran, den gesamten Supermarkt nach Naraku abzusuchen. Wo würde ein Hanyou mit Gedächtnisverlust wohl hingehen...? Zu ihrer Überraschung fand sie ihn schließlich in der Süßwarenabteilung, wo er eine Tüte Kaugummi untersuchte. Gerade riss er diese auf und stopfte sich ein Kaugummi in den Mund. "Nein, ich hab doch gesagt du sollst nichts anrühren! Ach, jetzt muss ich die auch bezahlen! Und spuck gefälligst das Papier wieder aus, das kann man nicht mitessen!" fuhr sie ihn an "Chamaa Chagoime...!" Naraku brachte kein Wort heraus, während er mühsam das Einwickelpapier wieder hervorwürgte. Nachdem Kagome noch eine Weile mit ihm geschimpft hatte und die beiden die Kasse endlich passiert hatten, schwor sich Naraku steif und fest, von jetzt an wirklich nichts mehr zu tun, wenn Kagome es ihm nicht ausdrücklich erlaubte. Widersprechen hätte er auch gar nicht gekonnt, denn der Kaugummi verklebte ihm die Zähne, so dass er kaum ein vernünftiges Wort heraus brachte. Als sie endlich wieder draußen auf der Straße waren, musste sich Kagome erst einmal wieder neu orientieren. Den Beutel mit den eingekauften Sachen hatte sie Naraku auf die Arme geladen, der widerstandslos für sie den Packesel spielte. Jetzt müsste sie nur noch einmal zur Bank, ihre Mutter hatte gesagt das sie noch ein wenig Geld mitbringen sollte. Hoffentlich stellte Naraku bis dahin nichts an... ~Vor 5oo Jahren auf einer Waldlichtung~ Das Eichhörnchen hatte sich noch gar nicht richtig von dem wildem Ritt auf dem Zweibeiner mit dem roten Fell erholt. Dennoch ging das große Loch in seinem Magen jetzt erst einmal vor. Munter hüpfte es von Ast zu Ast, und sah schließlich wieder zwei Zweibeiner. Diesmal schienen es jedoch ganz normale zu sein, solche, wie die aus dieser großen Hüttenansammlung etwas weiter entfernt. "Und Mama, was ist das da für eine Blume? Dort, die Blaue, die so sternförmig ist?" fragte der Kleinere von beiden. "Oh, die lässt du lieber da stehen. Das ist eine Amorblume. Es heißt, wenn man daran riecht, dann verliebt man sich in die erste Person der man in die Augen schaut!" klärte die Frau ihren Sprössling auf. "Oh... Nagut, Mama, dann lass uns zurück ins Dorf gehen. Hier ist es mir nicht geheuer, die Leute sagen, hier sein in letzter Zeit der Teufel los..." Die Bäuerin und ihr Kind verschwanden und das Eichhörnchen traute sich hervor. Mit einigen raschen Sprüngen war es auf dem gegenüberliegenem Baum - einer Buche. Die Eckern würden sicher köstlich schmecken. ~Zwei Minuten später~ "Oh, Kohaku, guck mal! Was für eine wunderschöne Blume... Ich liebe Sterne und die hier hat genau die Form!" Rin strahlte über das ganze Gesicht und pflückte die blaue Blume ab um sie Kohaku zu zeigen, der neben ihr stand. Der wiederum hielt bereits schon eine ganze Menge Blumen in der Hand. "Hm, die passt aber farblich nicht zu den anderen. Und wir wollen Kagura doch einen schönen Strauß machen!" sagte der Junge. "Ja, sie sagte, dass sie damit Sesshoumaru eine Freude machen wollte... Naja, diese eine können wir ja jemand anderem schenken. Der Strauß ist ja eigentlich schon fertig." sagte Rin glücklich. "Genau, lass uns zurück gehen!" Kohaku und Rin setzten sich in Bewegung, doch nach einer Weile hörten sie merkwürdige Geräusche. Es klang wie ein lautes Lachen. Sie lugten vorsichtig hinter ein paar Bäumen hervor und entdeckten so auch den Ursprung. "Hahaha, das ist - hieks - lustig! So sieht die Welt - hieks - gleich viel bunter aus... Los, zünde den Baum - hieks - da auch mal an!" Einige Sekunden später stand ein Busch rechts von den Kindern in Flammen. Auf einer Lichtung saßen Totosai und Kaede Arm in Arm, vor ihnen lagen eine ganze Menge leerer Sake-Flaschen. Wieder pustete der Dämonenschmied eine Feuerwolke in die Luft und Kaede klatschte begeistert Beifall. Beide gackerten laut, immer wieder von Hicksern unterbrochen. "Die sind total besoffen..." murmelte Kohaku fasziniert. "Ja...Komm, lass uns lieber schnell zu Ginta und Hakkaku zurückgehen. Die machen sich sicher schon Sorgen." Das Menschenmädchen wollte nichts lieber als weg von diesen beiden Verrückten. So machten sich die Kinder davon, bevor Totosai sie auch noch versehentlich ansteckten konnte. ~500 Jahre später in der Bank~ Naraku betrachtete das schmucklose Gebäude vor sich. Da sollte ganz viel Geld drin sein? Das wagte er zu bezweifeln. "Nun komm schon, trödel nicht so rum, Naraku!" Kagome zerrte ihn wieder mit sich. Vor dem Gebäude hing wieder so ein lustiges Schild wo ein Hund drauf war, doch diesmal beachtete Naraku es nicht. In der Bank musste sie erst einmal anstehen. Bis Kagome endlich dran war, hatte sich eine Menschentraube um Naraku gebildet, denn alle fanden seine roten Augen und den altmodischen Kimono äußerst seltsam. Eine alte Dame fragte sogar, ob er denn nicht doch eine Frau sei, wegen den langen Haaren. Hilfesuchend sah der Halbdämon sich nach seiner Begleiterin um, doch die stand inzwischen am Tresen und beachtete ihn nicht. Also musste er sich damit zufrieden geben, das dieses Angestarrt-Werden hier wohl normal sei. Doch plötzlich flogen die Türen auf und zwei schwarzgekleidete Typen stürzten herein. Beide hielten je einen gebogenden kurzen, schwarzen Stock in der Hand, mit dem sie auf die Menschen zielten. Sie hatten merkwürdige Stoffüberzüge über den Kopf gestülpt, mit Schlitzen für die Augen. "Keine Bewegung! Das ist ein Überfall, wir meinen's ernst!" schrie der eine der beiden laut. Nun brach ein Chaos in der Bank aus, alle Leute wuselten durcheinander, ängstliche Schreie wurden laut. Dann ertönte ein ohrenbetäubender Knall, wie bei einer kleinen Explosion. Der eine der beiden Bankräuber hatte einen Warnschuss abgegeben. "Alle auf den Boden, los jetzt! Und du da drüben, pack alles Geld ein was du da hast!" sagte der zweite Mann und deutete auf die Frau an der Kasse. Diese wurde kreidebleich und begann, unter ihrem Tisch ein Haufen Papier hervor zu holen, den sie in eine Tüte packte die ihr der erste Räuber zuwarf. Währenddessen begannen sich die Menschen allesamt flach auf den Boden zu legen. Naraku trat zu Kagome, die mindestens genauso bleich war wie alle anderen hier. "Kagome, ist das.... normal?" fragte er vorsichtig. Schließlich wollte er ja nicht wieder einen Fehler machen. "Nein... das ist definitiv NICHT normal!" antwortete sie mit zitternder Stimme. "Hey, ihr da drüben! Auf den Boden mit euch!" rief einer der beiden Vermummten. "Kagome...?" fragte der Hanyou und es klag, als würde er um Erlaubnis bitten. "Das sind Räuber! Die sind gefährlich!" sagte das Mädchen. Mehr brauchte Naraku nicht zu wissen. Mit einem Satz war er bei dem einen und schlug ihm mit der Faust heftig ins Gesicht. Der konnte nur noch ein überraschtes Stöhnen hervorbringen, und torkelte zurück, bevor er in sich zusammen fiel. "Ihr werdet Kagome bestimmt nicht bedrohen, ihr Mistkerle!" rief der Hanyou wütend und ging jetzt auf den Zweiten los. Der legte seine Pistole an und wollte gerade den Abzug betätigen, da war Naraku auch schon bei ihm und drehte ihm mit roher Gewalt den Arm um. Er hatte bereits erkannt, das diese Menschen ihre Stöcker für gefährliche Waffen hielten und obwohl er das absolut nicht verstand sagte ihm sein Instinkt, dass es wohl besser wäre vorsichtig zu sein. In diesem Moment wurde die Tür ein zweites mal aufgerissen und diesmal war es - "Inuyasha!" schrie Kagome und "Kleines Hündchen!" schrie Naraku. ~500 Jahre später, im Wald~ Sesshoumaru hetzte durch den Wald. Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, jemals so vor etwas geflohen zu sein, aber da er sein Gedächtnis verloren hatte mochte das nichts heißen. Dennoch kam es ihm irgendwie falsch vor, vor einer FRAU davon zu laufen. Aber da konnte man wohl nichts machen. Auf einmal merkte er, wie sich der Geruch des Windes veränderte. Schlitternd kam er zum Stehen, und das keine Sekunde zu früh. Vor ihm stand Kagura, die Arme hinter dem Rücken versteckt und strahlte ihn an. Sie hatte ihn gefunden. "Sessy-Schatzi, wir waren doch noch nicht fertig miteinander..." flüsterte sie verführerisch und klimperte mit dem Wimpern. Sesshoumaru wurde schlecht. Mit bedrohlicher Langsamkeit kam sie auf ihn zu und der Youkai sah sich vergeblich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Aber um ihn herum waren nur Bäume und Büsche und er hatte inzwischen gemerkt, dass Kagura so etwas wie eine Windddämonin sein musste, das würde jedenfalls ihre außergewöhnliche Schnelligkeit erklären. Wie sonst hätte sie ihn so schnell einholen können? "Sessylein, ich hab da was für dich...." murmelte die Frau und kam jetzt noch mehr auf ihn zu. Sesshoumaru wich zurück. "Kagura, kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen?! Ich will nichts von dir!" fuhr er sie unwirsch an. Er wusste beim besten Willen nicht wie er sie sich vom Leib halten sollte. Sie war ja keine Feindin und so könnte er sie doch unmöglich angreifen. Sie wollte ihm nichts Böses, nein es war viel schlimmer: Sie wollte das genaue Gegenteil und damit wusste er jetzt überhaupt nichts anzufangen. Einem Feind hätte er einfach eine reinhauen können, aber Kagura? "Ach nun tu doch nicht so abweisend! Ich weiß genau, dass hinter deiner ach so harten Schale ein weiches Herz klopft..." Kagura stand jetzt direkt vor ihm und strich ihm mit einer Hand sanft über die Wange, während der Youkai sich aus irgendeinem Grund kein Stück bewegen konnte. Tatsächlich, sein Herz klopfte ganz schön laut. "Sieh mal, das hab ich dir mitgebracht." murmelte die Frau und hielt ihm einen Blumenstrauß vor das Gesicht. Sesshoumaru betrachtete ihn misstrauisch. "Ich sagte doch schon, ich will nichts von dir!" meinte er noch einmal nachdrücklich, doch bei ihrem Blick traten ihm Schweißperlen auf die Stirn. "Bist du ganz sicher? Ich hab Rin gesagt sie soll mir einen richtig schönen Strauß für dich zusammenbinden, damit ich ihn dir schenken kann. Die Kleine wird doch sicher traurig sein, wenn ich ihr erzähle, dass du sie nicht angenommen hast..." Sesshoumaru spürte einen kleinen Stich. Er kannte Rin überhaupt nicht, er erinnerte sich ja an nichts, aber dennoch hatte er irgendwie das Gefühl, dass er es nicht gutheißen sollte, dass Rin traurig wurde. "Das ist Erpressung!" knurrte er gefährlich, während er widerwillig die Blumen entgegen nahm. "Ich weiß... Aber um dein Herz zu erobern, Sesshoumaru, ist mir jedes Mittel recht!" flüsterte Kagura und der Youkai bemerkte ein leidenschaftliches Funkeln in ihren Augen. Und zum ersten Mal in seinem Leben verspürte er echte Panik. ************************************* "Hey, Ginta, Hakkaku, wir sind wieder da!" rief Rin aufgeregt und winkte den beiden Wolfsdämonen. Nachdem sie ihren schönen Strauß bei Kagura abgegeben hatte, hatten sich die beiden Kinder auf den Rückweg gemacht. "Na so was, Kanna und Shippo suchen euch jetzt! Wo wart ihr denn so lange, wir sollen doch auf euch aufpassen!" sagte Ginta. "Wir haben Blumen gepflückt! Guck mal, die hier ist für euch!" sagte Rin glücklich und hielt den beiden Wolfsdämonen die Amorblume direkt unter die Nase. Und wie sollte es auch anders sein, beide sogen den Geruch der Blüte tief ein. "Hey Hakkaku, die riecht richtig gut, was?" fragte Ginta dann und - sah seinem Freund in die Augen. Beide fühlten sich auf einmal, als würde sie ein elektrischer Blitz durchzucken und sie waren für einen Moment erstarrt. „Ginta, was hast du denn für wunderschöne Augen?“ hauchte Hakkaku völlig weggetreten. „Damit ich deine wunderbare Gestalt besser sehen kann...“ erwiderte Ginta mit einem träumerischen Gitzern in den Augen. Rin und Kohaku guckten sich ein wenig schief an. „Wir...äh... suchen dann mal Kanna und Shippo...“ sagte das Menschenmädchen, packte ihren neuen Freund an der Hand und beide flüchteten so schnell sie konnten. Scheinbar waren hier alle verrückt geworden. ~5oo Jahre später~ „Inuyasha!“ rief Kagome zum wiederholten Male. „Keine Sorge, ich bin ja da!“ wollte Inuyasha sie beruhigen. Gerade machte er einen Schritt auf das Mädchen zu, doch da stand auf einmal Naraku vor ihm, die Bankräuber lagen halb bewusstlos in einer Ecke. „Verschwinde!“ knurrte er gefährlich. Selbst Kagome erstarrte. Naraku hörte sich wirklich böse an. Hatte er etwa sein Gedächtnis zurück? „Ach, und warum sollte ich?!“ fragte Inuyasha herausfordernd und wünschte sich verzweifelt sein Schwert zurück. „Hast du das Schild an er Tür nicht gelesen?! Hunde sind hier drin verboten! Sie müssen draußen angebunden werden!“ meine der schwarzhaarige Hanyou überzeugt. Kagome und Inuyasha fielen im Gleichklang die Kinnladen herunter. Doch für den Weißhaarigen war das jetzt genug, er hatte Tessaiga entdeckt, welches der Hanyou für denn Ausflug in die Neuzeit sorgfältig unter seinem Kimono versteckt hatte. Die beiden Menschen, die zusammengekrümmt am Boden lagen, bestätigten Inuyashas schlimmste Vermutungen und mit einem wütendem Schrei stürzte er sich auf Naraku. Dieser, vollkommen verdattert, konnte nicht mehr ausweichen und wurde zu Boden gerissen. Kagomes erschrockene Schreie ignorierend, riss er Naraku mit seinen Klauen die Brust auf. Im Hintergrund konnte man Sirenengeheul hören. Kapitel 8: Wetten, dass...? --------------------------- Inu Yasha der Bösewicht und Naraku der Superheld - auch mal was Neues. Koga saß im Schneidersitz vor dem Brunnen und fragte sich sicher zum hundersten Mal, warum er nicht in die andere Zeit kam. Das war ja so ungerecht! Er wollte endlich wieder zu dem hübschen, schwarzhaarigen Mädchen. Plötzlich landete etwas Schweres auf ihm, und warf ihn vornüber zu Boden. Es dauerte eine Weile, bis der Wolfsdämon begriffen hatte, dass es Kikyo war, die ihn etwas überstürzt von hinten umarmt hatte. „Koga-mausi, hast du mich vermisst?“ säuselte sie ihm in seine empfindlichen Ohren. "Waah, Kikyo! Geh von mir runter!“ presste Angesprochener hervor, die Miko saß nämlich inzwischen breitbeinig auf seinem Rücken und drückte ihm den Sauerstoff aus den Lungen. „Aber wieso sollte ich? Hier ist es so gemütlich...“ schnurrte Kikyo und kraulte den Wolf hinter den Ohren. Dieser überlegte ernsthaft, ob er sie einfach runterwerfen sollte, doch das täte ihr sicher weh und er wollte sie nicht verletzen. Schließlich hatte auch sie ihr Gedächtnis verloren, und das verband irgendwie. Kikyo löste jetzt seinen Zopf um ihm besser durch das volle Haar streichen zu können. „Ich liebe es, wenn du dich so sehr sträubst." murmelte sie. Koga bekam Angst. „Ich liebe Kagome, okay? Nicht dich“ Das schien jedoch keine Auswirkungen zu haben: „Bist du dir auch ganz sicher? Wir sind doch auch nicht so verschieden...“ meinte sie. „Ja, sicher! Lass mich in Ruhe!“ keifte Koga. Kikyo stand auf, doch noch bevor er auch nur erleichtert aufatmen konnte, hatte sie ihn mit einem Tritt umgedreht und stellte ihren Fuß auf seine Brust. „Sieh mich an!“ sagte sie herausfordernd. Verwirrt blickte Koga nach oben. Kikyo öffnete ihr Haarband und zerzauste ihre schwarze Mähne. Obwohl man nichts sah, konnte der Wolf auf einmal Tränen riechen. „Sieh mich an! Was unterscheidet mich von ihr?! Ich liebe dich wirklich, Koga! Warum verstehst du das nicht?“ Bestürzt sah der Dämon, wie sie sich auf den Boden fallen ließ und dann in Tränen ausbrach. Sie bot einen so jämmerlichen Anblick, indem sie ihr Gesicht mit den Händen verdeckte, das auch er nicht umhin konnte, Mitleid mit ihr zu haben. „Hey“, er setzte sich auf, „hey, ist ja gut...“ murmelte er und hielt ihre Hände fest. Ein Rotschimmer legte sich über seine Wangen, doch er verspürte weder Panik noch Wut. „Warum sie, Koga? Warum nicht ich?“ fragte Kikyo. „Weil- ich weiß nicht... Als ich dich sah, da wusste ich hundertprozentig, das ich dich nicht kenne, das ich dir nie zuvor begegnet bin. Aber Kagome... ich habe für einen Moment geglaubt, sie zu kennen. Genauso, wie ich glaube Ginta und Hakkaku zu kennen.“ erwiderte er etwas ratlos. Kikyo sah ihn nur an und so fuhr er fort: „Ich dachte...Ich dachte, sie wäre meine Gefährtin...“ flüsterte er. „Und?“ Koga wurde knallrot, „Na, das war sie nicht! Sonst hätte sie sich doch anders mir gegenüber verhalten! Sie ist nicht wie du, sie liebt mich nicht, sie liebt.. Ich glaube, sie liebt diesen Hanyou...“ „Welchen? Den Schwarzhaarigen, oder den Weißhaarigen?“fragte die Miko. „Na den Schwarzharigen natürlich! Mit kleinem Hündchen hat sie bestimmt nichts zu schaffen.“ erwiderte er. Für eine Weile herrschte Stille. Dann fragte Kikyo: „Koga.... Können wir... können wir es dann nicht... miteinander versuchen? Vielleicht, wenn wir uns besser kennen gelernt haben...“ Sie verstummte und sah ihn hoffnungsvoll an. Koga zögerte. Ja, warum eigentlich nicht? Wenn es nicht klappte, konnten sie sich später immer noch trennen... „J-Ja...“ flüsterte er mit peinlich berührtem, gesenktem Kopf. „Ja?“ versicherte sich Kikyo, die glaubte sich verhört zu haben. „A-Aber nur für eine W-Weile!“ stotterte der Wolf. „Okay!.... Darf ich... Darf ich dich dann... Darf ich dich dann jetzt küssen?“ fragte Kikyo scheu. Koga starrte sie an. Dann, ganz langsam, nickte er. Kikyo beugte ich zögernd zu ihm vor. Ihre Lippen strichen nur ganz leicht über die des Dämons, fast wie ein leichter Windhauch. Auf eine Reaktion wartend sah Kikyo den Youkai an. Dieser konnte sich das Grinsen jetzt nicht mehr verkneifen. „Also“, sagte er indem er Kikyo zu sich heran zog, „das müssen wir aber noch üben.“ Und mit diesen Worten küsste er seinerseits Kikyo, jedoch viel stürmischer und mit mehr Leidenschaft. Die Miko brachte nur ein ersticktes Keuchen hervor, da lag sie auch schon unter ihm auf dem Boden... ~500 Jahre später~ „Hände hoch! Oder wir schießen!“ rief der Polizist nun schon zum dritten mal, doch die beiden Hanyou prügelten sich munter weiter. Naraku nahm Inuasha in den Schwitzkasten, doch der befreite sich rasch und schleuderte seinen Gegner kopfüber zu Boden, wo er einige Sekunden mit brummenden Schädel liegen blieb. Beide ignorierten die Uniformierten – welche zusehens in Verzweiflung gerieten, weil man nicht auf sie hörte – und noch bevor Inuyasha Naraku noch ernsthaft weh tun konnte, hatte der dem heraneilenden Weißhaarigen seine Faust in den Magen gerammt, was den Getroffenen zurücktaumeln ließ. Kagome rief immer wieder abwechselnd ihre Namen, aber auch auf sie wurde nicht beachtet.. Die Bankangestellte an der Kasse, hatte sofort nachdem die Bankräuber abgelenkt gewesen waren, die Polizei gerufen. Diese hatten die Diebe bereits festgenommen, nun stellte der Weißhaarige die einzig andere Bedrohung dar. Da den Beamten gesagt wurde, wie heldenhaft Naraku auf die Bankräuber losgegangen war, hielt man Inuyasha jetzt für einen Verbrecher. Kein Wunder, denn nach einem Warnschuss war dieser sogar noch auf einen Polizisten losgegangen. Jetzt aber holten die Hüter des Rechts ein Betäubungsgewehr und – zack! - lag kleines Hündchen bewusstlos am Boden. „Oh, aber sie dürfen ihm nichts tun! Es ist alles nur ein Missverständnis, ehrlich!“ beteuerte Kagome, doch die Polizisten boten ihr lediglich an sie zur Klinik zu fahren, damit sie in ärztliche Behandlung käme, weil sie angeblich „einen zu großen Schock“ davongetragen hatte. Ohne im mindesten etwas unternehmen zu können musste sie dabei zusehen, wie die Polizisten Inuyasha auf eine weiße Liege schnallten und in einen Krankenwagen mit Polizibegleitschutz – für die Fahrer – schoben. Naraku saß währenddessen etwas verwirrt daneben und wusste mit den Lobeshymnen und Bewunderungsrufen auf einen Heldenmut nicht wirklich etwas anzufangen. Derweil waren Sango und Miroku mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Die Dämonenjägerin hatte nämlich nach ihrem Gedächtnisverlust eine höchst spiesüchtige Seite an sich gefunden. Miroku, nach wie vor sie als seine Herzdame ansehend, ging bereitwillig auf jede Wette ein, solange sein Gewinn nur aus Sangos Hand bestand. Bedauerlicherweise verlor er immer. „Drei.“ sagte die Youkaijägerin gerade. Der Mönch runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf. „Nein, ich denke er braucht mindestens noch vier Versuche... oder mehr.“ „Nein, beim dritten klappt es, da bin ich mir ganz sicher.“ flüsterte Sango und schob sich noch ein wenig weiter in das Gebüsch vor. Jetzt hatte sie freie Sicht auf das Schauspiel vor ihr. „Nur drei? Für so begabt hältst du ihn?“ Miroku, sich unauffällig so nah wie möglich neben Sango kniend, schob einige störende Äste beiseite. „Nicht unbedingt begabt, aber... Das Mädchen ist schwach. Sie wird leicht rumzukriegen sein.“ war die Antwort. Grabschi dachte scharf nach. Wie kam Knochenfrau dazu zu denken, dass das Spiegelkind schwach sei? Schwächer als der Sklaventreiber? „Wie meinst du das?“ „Siehst du den Spiegel, den sie immer bei ich hat? Sie ist eitel. Deswegen wird sie das Verhalten ihres Verehrers auch schmeicheln. Irgendwann wird sie nachgeben und zustimmen, seine Freundin zu werden. Glaub mir, Skaventreiber braucht nur noch drei Anläufe, dann hat er sie rum.“ erwidert die Frau. „Wollen wir wetten?“ „Hm... Gut, weniger als drei Versuche und ich poliere deinen Bumerang auf Hochglanz, mehr als drei und du wirst meine Frau!“ schlug er mit glänzenden Augen vor. „Hm... Nein, weniger als drei, oder gleich drei, und du läuft einmal vollkommen nackt über die verbrannte Lichtung!“ Das war die Lichtung, auf der sie alle ihr Gedächtnis verloren hatten. „Nein! Gib mir wenigstens einen Lendenschurz...“ bettelte Mirkou. „Okay, okay, einen Lendenschurz. Aber mehr nicht!“ „Und wenn ich gewinne, wirst du meine Frau?“ versicherte sich der Mönch. „Ja, ja. Abgesehen davon, das d sowieso nicht gewinnst.“ erwiderte Sango. Das Eichhörnchen saß noch immer auf der schönen Buche und fraß sich sein kleines Bäuchlein mit Buchekern voll. Aber da man in letzter Zeit sowieso nie seine Ruhe haben konnte, war auch klar das irgendwann wieder jemand auftauchen würde. Es war wieder ein Zweibeiner, allerdings ein sehr kleiner. Und er hatte einen riesigen, buschigen Schwanz... „Ach menno, was soll ich denn noch machen? Ich hab die leckersten Plätzchen aus dem Dorf gestohlen und sie ihr gebracht, ich hab der süßen Katze mit den zwei Schwänzen eine Schleife umgebunden und sie ihr geschenkt, aber sie will trotzdem nicht meine Freundin sein. Das ist so unfair! Ich will auch endlich eine Freundin, alle anderen haben auch eine! Mit Ausnahme von kleinem Hündchen, aber der ist ein totaler Versager. So wie der will ich nicht enden.“ murmelte der komische Typ vor sich hin. Das Eichhörnchen beobachtete, wie sich der Fuchsmensch auf der Wiese niederließ. „Ach, was ist das denn für eine schöne, blaue Blume? Sie ist zwar sehr klein, aber daneben ist eine abgebrochene Stelle, die scheint schon mal jemand abgepflückt zu haben. Genau! Das ist es! Vielleicht kann ich mit dieser schönen Blume endlich zu Spiegelkind vordringen.“ Das Eichhörnchen hatte ja schon gemerkt das diese Kreatur völlig widernatürlich war. Aber das es jetzt auch noch so frech war diese Natur zu zerstören und hier einfach eine lebendige Pflanze aus dem Leben riss, war doch wohl die Höhe! Überglücklich rannte Shippo mit einer Errungenschaft in den Wald hinein. Unterdessen führten Kagome und Naraku gerade eine sehr hitzige Diskussion. „Wir müssen Inuyasha befreien, wir müssen ihm helfen!“ rief das Mädchen etwa zum hundersten Mal. Der Hanyou konnte sie nicht recht verstehen. „Er ist doch selbst Schuld! Warum ist er auch auf mich los gegangen, ich hab ihm rein gar nichts getan, er hat angefangen. Zu dir war er auch nicht besonders nett, ich kann nicht begreifen warum du ihn unbedingt retten willst. Außerdem hast du gerade selbst gesagt, dass sie ihn wahrscheinlich in ein Gefängnis gebracht haben.“ „Aber das ist es doch gerade! Inuyasha scheint sein Gedächtnis wieder zu haben, doch an alles was vor dessen Verlust war, kann er sich wohl nicht erinnern. Wenn er in irgendeiner dunklen Zelle aufwacht, wird er bestimmt versuchen zu fliehen und Unschuldige verletzen.“ sagte sie verzweifelt. „Ach so, dir geht es gar nicht um kleines Hündchen, verstehe.“ murmelte der Schwarzhaarige. „Doch, natürlich geht es mir auch um ihn! Immerhin hat er ja sein Schwert nicht.“ protestierte sie und sah fast anklagend auf die Ausbeulung in seinem Kimono, unter dem er Tessaiga versteckt hatte, da es in der Großstadt zu sehr auffiel. „Hm, und wen er ausbricht kommt er zu dir, nicht wahr?“ fragte Naraku, ihre Antwort ignorierend. Er lehnte sich an den Baum, der hinter ihm wuchs und wirkte fast entspannt. Trotz des Zwischenfalls mit kleinem Hündchen hielt er es für annehmbar romantisch, allein mit Kagome in einem Park zu zweit auf einer Bank zu sitzen. „Ja, das wird er sicher versuchen, warum?“ erwiderte sie. „Nun ja, du hast nun einmal her dein richtiges Leben, nicht wahr? Wenn ein mutmaßlicher Verbrecher auf dem Kerker ausbricht und sich zu dir flüchtet, könnten die grün-gelben Männer dich für seine Komplizen halten und du würdest großen Ärger bekommen. Natürlich könnten wir durch den Brunnen fliehen, aber das würde die Sache nur aufschieben, weil sie dich ja umso mehr suchen würden.“ erklärte der Halbdämon. Kagome war überrascht. Es wunderte sie, dass ausgerechnet ihr größter Feind ihre heikle Lage verstand, die Probleme des Weltenreisens und ihre ständigen Befürchtungen. Nie hätte sie gedacht, dass jemand wie er so sehr Rücksicht auf sie nahm. Oder sagte er es nur, um Inuyasha nicht retten zu müssen? „Ich bin dafür, das wir ihn heimlich befreien. Wenn er ohne Aufsehen verschwindet und in das Mittelalter zurückkehrt, können sie ihn lange suchen, werden ihn aber auch nicht mit dir in Verbindung bringen. So wie er sich aufführte, war er vermutlich schon öfter in dieser Dimension, ich denke, einige hier in der Gegend haben ihn schon einmal gesehen. Aber der Weg zu dem Geld-Gebäude war weit und der Steinwald ist groß. Selbst wenn sie durch mich die Spur zu dir zurückverfolgen, kannst du leichten Gewissens alles abstreiten. Niemand kann dir etwas beweisen, weil du nichts getan hast.“ erzählte er beruhigend. „Natürlich muss einer von uns zu kleinem Hündchen gehen und ihn heimlich dort hinaus bringen, denn ich bezweifle, das er das selbst kann. Du kannst es nicht machen, denn wenn du erwischt wirst, stehst du wieder als seine Verbündete da. Also werde ich mich auf den Weg machen.“ Kagomes Augen weiteten sich. „Das... Das würdest du tun...?“ Naraku senkte den Kopf und wich ihrem Blick aus. „Was auch immer war, dir scheint viel an ihm zu liegen. Ich tue es nicht für Inuyasha. Ich tue es für dich.“ „Muss ich das wirklich machen?“ klagte Grabschi flehend. „Natürlich, Wettschulden sind Ehrenschulden!“ sagte Sango und zeigte vielsagend zum Sklaventreiber, dem vom Spiegelkind gerade ein Blumenkranz aufgesetzt wurde, der ihr im Gegenzug einen Kuss auf die Wange drückte. Miroku nahm den Lendenschurz fast weinend entgegen. „Wo hast d den denn überhaupt her?“ fragte er, bemüht Zeit zu schinden. „Den hab ich in der Nähe eines Brunnens gefunden.... Neben einem Haufen Mikogewändern. Und jetzt los, mach dich nackig!“ forderte sie und machte nicht die geringsten Anstalten, sich umzudrehen. „Einmal über die verbrannte Lichtung, ich warte!“ Langsam nahm der Mönch den braunen Lendenschurz, mit dem Fellbesatz entgegen. Zur gleichen Zeit war Ginta gerade unterwegs, um etwas zu Essen für sich und Hakkaku zu besorgen. Die Zeit war schnell vergangen, er müsste sich beeilen und zu seinem neuen Freund zurückkehren. Er war bester Laune, als er an der unglückseligen Lichtung ankam. Da sie hier fast jeden Abend ihr Lager alle zusammen aufschlugen – auch wenn der eine oder andere fehlte – hing der Geruch von mehreren Personen, Menschen und Dämonen in der Luft. Nicht rechtzeitig bemerkte der Wolfsdämon so den heranrennenden Mensch als er aus dem Gebüsch trat und da dies unglücklicherweise auf Gegenseitigkeit beruhte, prallten die beiden Männer promt zusammen und fielen unter einigem Gepolter, vielen Flüchen und Schreckensschreinen übereinander. Es war Hunger, der Ginta aufgehalten hatte: Der Hunger eines Eichhörnchen, welches ihn auf seiner Nahrungssuche aufgehalten hatte. Das Pelztier hatte dem Dämon seine mühsam gesammelten Walnüsse abjagen wollen und es war eine natürliche Folge, dass Hakkaku sich begann Sorgen zu machen. Doch es war ein dummer Zufall, dass der Youkai ausgerechnet in dem Moment dazukam, als Miroku aufgrund des unglücklichen Zusammenstoßes in einer höchst zweifelhaften Position über Ginta kniete. Das und Grabschis freier Oberkörper, zusammen mit diesem kurzen Lendenschurz, den normalerweise Koga trug – wer wusste schon was der mit ihm schon angestellt hatte – führte Hakkaku zu einer durchaus verständlichen Schlussfolgerung. „Ginta, wie kannst du mir das antun!?“ rief er entsetzt und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, „Das machst du also, wenn ich nicht bei dir bin! Und ich dachte wirklich, du liebst mich!“ „Waah, nein Hakkaku, es ist nicht so wie es aussieht!“ protestierte Ginta und stieß den verdutzten Miroku von sich runter. „Ich würde doch niemals mit dem da – Hakkaku, bitte, das ist ein MENSCH!“ Der Youkai rappelte sich auf und lief zu seinem Freud hinüber, doch der hatte sich abgewandt. „Du brauchst dich gar nicht rauszureden, ich hab dich schließlich auf frischer Tat ertappt. Wie konnte ich nur so dumm sein!?“ „Aber da war wirklich nichts1 Der Idiot kam einfach da lang gerannt und ist mit mir zusammengeprallt, ich konnte nicht dafür! Glaub mir doch, Hakkaku, ich würde dich niemals betrügen!“ versuchte es Ginta erneut. „Einfach in dich reingerannt!? Lediglich mit einem Lendenschurz bekleidet, den – mal nebenbei bemerkt – normalerweise großes Wölfchen trägt!? Ich bitte dich, wer soll dir das glauben!? Wer weiß, mit wie vielen dieser widerwertige Mensch es schon getrieben hat!“ Hakkaku schluchzte laut. „So glaub mir doch bitte! Du bist der einzige Mann den ich liebe! - He, Mensch, komm her, du musst das bestätigen!“ Die beiden Wolfsdämonen sahen sich nach dem Menschen um, doch der war nirgendwo zu sehen. Er ahnte nämlich bereits, dass es seiner Gesundheit schaden würde, wenn er noch länger in der Nähe zweier Dämonen bleiben würde, die sauer auf ihn waren. „Dieser miese Schwächling! Na warte, der kann was erleben!“ rief Ginta, der nun endlich jemanden gefunden hatte, dem er die Schuld für sein Schlamassel in die Schuhe schieben konnte. Der Wolfsdämon setzte sich sofort auf Mirokus Spur, doch Hakkaku gefiel das gar nicht. „Ginta, wage es nicht ihm jetzt schon wieder hinterher zu laufen, wenn du dich je wieder mit mir gutstellen willst – Ginta! Hey, Gintaaa~!!“ Und schon machte sich der zweite Dämon au den Weg. Am anderen Ende der Lichtung hatte Sango die Szene besorgt beobachtet und natürlich fühlte sie sich auch etwas schuldig wegen Grabschis jetztiger Lage. „Hey, Miroku hatte wirklich nichts dergleichen vor!“ rief sie den beiden Youkai zu, aber sie hörten sie schon nicht mehr und so rannte auch die Dämonenjägerin hinterher. ************************ Beobachtet wurde das Ganze auch von einem gewissen Eichhörnchen. Als da ein halbnackter Mensch unter seinem Kobel daher zischte, wurde es neugierig und lugte aus seiner Behausung hervor. Als nächstes folgte ihm ein Igel auf zwei Beinen, wie es zunächst schien. Der Dämon hatte so ein Tempo drauf, das es ihn nicht richtig erkennen konnte. Das Pelztier hüpfte aus seinem Haus heraus und sprang von Ast zu Ast, wäre jedoch beinahe hinunter gefallen, als der zweite Dämon, mit merkwürdiger, grauer Fellzeichnung auf dem Kopf, unter ihm hindurch rannte und dabei unentwegt wütend etwas schrie. Das Tier sprang der Truppe neugierig hinterher und bald darauf jagte unter ihm ein weiterer Zweibeiner, diesmal ein weiblicher, hindurch. Das Eichhörnchen wurde immer neugieriger und folgte ihnen weiter. Sie kamen an einer Lichtung vorbei, auf der noch zwei weitere Zweibeiner saßen. Als die buntgemischte Truppe an ihnen vorbei kam, sprang einer von ihnen auf und schrie: „Hey, das ist mein Lendenschurz, gebt ihn mir zurück!“ Komischer Kerl war das, trug ein Geflecht auf großen Blättern und Grashalme um die Hüfte... Wer auch immer das war auch er schloss sich der Hetzjagt an, ebenso wie seine Kameradin. „Koga-mausi, warte auf mich!“ rief diese und rückte noch ihr weißes Oberteil zurecht. Nun rannten da sechs Personen hintereinander her. Verrückt, diese Zweibeiner, dachte sich das Eichhörnchen nur und schüttete innerlich den Kopf. Total durchgeknallt. Kapitel 9: Eine zweite Chance ----------------------------- Unterdessen hatten Kohaku und Rin nun endlich Kanna und Shippo gefunden, doch als sie wieder beim Fluss angekommen waren, war von Ginta und Hakkaku keine Spur. Die vier Kinder bekamen nun allerdings langsam Hunger, denn ihre letzte Mahlzeit lag ja schon einige Zeit zurück. Sie teilten sich also auf, Rin und Kohaku gingen in das nahe Menschendorf um Beeren, Wurzeln und Gewürze zu besorgen, während Shippo und Kanna auf die Jagt gingen. Die beiden Menschenkinder fanden jedoch niemanden der ihnen etwas geben wollte, sie sollten für ihr Essen arbeiten. Also bildeten die zwei ein Team, Kohaku machte einige herrliche wiesen ausfindg und säbelte mit seiner Ketensichel Arme voll Bllumen ab, die er dann Rin brachte, die eine Art Stand in dem Dorf aufgebaut hatte und die Blumen dort zusammenband, bevor sie sie verkaufte. Shippo und Kanna hatten zunächst ähnlich wenig Erfolg. Spiegelkind stellte sich als absolute Niete heraus, was das Jagen betraf. Sie half jedoch kräftig mit eine Fallgrube für das Wild zu bauen, die mit Shippos Hilfe am Ende groß genug war, das ein Elch sich nicht mehr daraus hätte befreien können. Der Fuchsdämon trieb nun mit viel Gebrüll ihre Beute in die Falle und als die beiden Menschen mit ihren Einkäufen ankamen, schaffte es Narakus Abkömmling, mithilfe ihre Spiegels das Licht so zu reflektieren, dass das Holz, welches sie zu einem Stapel angeordnet hatten, Feuer fing. Als bereits das erste Fleisch fertig war, kamen auf einmal Knackwurst und Piratenbraut herbei. Beide schliefen jedoch sofort nach dem Essen ein, hatten angeblich einen zu großen Kater. Eine halbe Stunde später hörten die Kinder ein Geschrei, das sogar laut genug war um die beiden Alten noch einmal aufzuwecken. Schnell rannten Rin und Kohaku los, um sich den Ursprung des Lärms anzusehen. Den fanden sie auch sehr schnell – in ihrer Fallgrube hatte sich ein wahrer Auflauf gebildet. Anscheinend war eine Gruppe von Idioten durch den Wald gerannt und hatte das Loch übersehen – es dauerte ein wenig, bis sie die Idioten erkannten. Man baute hilfsbereit eine Art Strickleiter und holte das Gewirr aus Menschen und Dämonen aus der Erde. Es wurde noch viel geredet und einige Missverständnisse aus dem Weg geräumt – es gab eine herzzerreißene Wiedervereinigungs-Szene zwischen Ginta und Hakkaku – und Koga bekam seinen Lendenschurz zurück (nachdem Kanna hilfsbereit zu der Lichtung zurückgegangen war um Mirokus Mönchskutte zu holen). „Jetzt fehlen außer Kleinem Hündchen, Kagome und Schwärzli eigentlich nur noch Großes Hündchen und Federfrau, nicht wahr?“ sagte Rin gerade. „Stimmt, du hast Recht. Ich denke es wird Zeit, das wir die ganze Gruppe wieder zusammenführen.“ meinte Kohaku, „Willst du nicht schnell mal sehen wo Großes Hündchen ist? Ich gehe unterdessen zum Brunnen, angeblich wurde der Rest dort zum letzten Mal gesehen.“ Gesagt, getan, die beiden Kinder machten sich auf den Weg... Großes Hündchen war heilfroh, als Rin ihn rettete. Kagura hatte gerade zum dritten Mal ihren eigenen Tod vorgetäuscht, in der Hoffnung ihm ein klein wenig Mitgefühl zu entlocken – vergebens. Als die Kleine ihren Kopf aus den Büschen steckte und ragte ob sie Lust auf ein 'Gruppentreffen' hätten, stimmte er sofort zu. Alles war besser, als allein mit Kagura zu sein. Diese wiederum folgte ihnen ebenfalls, konnte ihren Sessy-Schatzi doch nicht allein lassen. In der Anderen Epoche starrte Inuyasha seinen ehemaligen Erzfeind geradezu geschockt an. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ fragte er bemüht ruhig. „Selbstverständlich ist es das. Es war kein sehr großes Problem hier herein zu kommen. Doch auf dem Weg nach draußen muss die Identität der Uniformierten bestätigt werden, sonst darf man die Umzäunung nicht verlassen. Durch das Tor können wir also nicht.“ erwiderte naraku, erstaunt das Inuyasha sich so zierte. „Aber wieso können wir jetzt nicht einfach wegrennen!?“ fragte der Hanyou. Der Schwarzhaarige seufzte und sah zu dem Gebäude zurück, aus dem er Kleines Hündchen befreit hatte. Ein hoher Maschendrahtzaun grenzte den Hof von außen ab. Das Tor war auf der Anderen Seite, sie befanden sich jetzt im Schatten des Hauses und im toten Winkel der Wachposten. „Wenn wir jetzt losrennen, kommen wir auf die Ebene. Dort sind wir ein Leichtes Ziel und die Menschen können uns mit ihren Feuerwaffen abschießen. Es wird klar sein das wir Flüchtlinge sind, wenn wir von dieser Seite aus losgehen.“ „Wieso umrunden wir dann nicht das Gelände und gehen vom Haupteingang aus weg?“ Inuyasha gab einfach nicht auf und seine Miene wurde immer verzweifelter. „Dummkopf, glaubst du wirklich die Menschen sind so blöd und bemerken das nicht? Ehrlich mal, du bist kein besonders guter Stratege.“ meinte Naraku. „Ach, aber du, ja?! Du bist ja das superschlaue Genie, dem jeder Plan gelingt und der am Ende immer sein Ziel erreicht! Mit Flucht oder dem Aufstellen von hinterhältigen Fallen kennst du dich ja bestens aus!“ fauchte der Halbdämon. Die Meine seines Gegenübers verdüsterte sich augenblicklich. „Was soll das, Inuyasha?“ fragte er leise, lauernd. „Keh!“ machte dieser nur und drehte sich scheinbar beleidigt um, nur um seine Unsicherheit zu überspielen. „Vergiss es.“ Er hatte auf einmal das Gefühl, etwas Unrechtes getan zu haben. Er hatte Naraku Anschuldigungen gemacht, obwohl er momentan kein Recht dazu hatte. Schließlich war er ja wirklich nur hier, um ihm zu helfen. Dennoch, er konnte die Vergangenheit nicht so einfach beiseite schieben und es bereitete ihm ein böses Vergnügen, seinen Feind endlich einmal wirklich verletzen zu können. Aber es war nicht richtig und das wusste er. Und Naraku wusste es auch. „Wenn das alles ist, was du zu sagen hast, dann beeil dich jetzt bitte. Ich will hier weg sein, bevor sie dein Fehlen bemerken.“ sagte Naraku emotionslos. Inuyasha schnaubte einmal, doch dann bückte er sich und führte Narakus Befehl aus. Er schob seine Krallen – die ihm dafür entschieden zu schade schienen – in die kleinen Löcher und schob die schwere Metallplatte beiseite. Eine kleine, schmiedeeiserne Leiter war an dem dunklen Schacht befestigt. „Nach dir.“ sagte Inuyasha, erhob sich und trat einen Schritt zurück. Unbeeindruckt trat Naraku heran und begann, die Leiter herunter zu klettern. Als er ihm den Rücken zudrehte, spielte Inuyasha mit dem Gedanken dem Rotäugigen seine Klauen durch den schutzlosen Körper zu jagen, oder ihn doch wenigstens hinunter zu schubsen. Doch er ließ es. Schließlich hatten sie einen langen Marsch durch die unterirdischen Gänge unter Tokyo vor sich. Wenn es stimmte, das hier die Abwässer der Menschen lagerten, würde seine feine Nase eine riesige Behinderung sein und allein würde er sich hoffnungslos verirren. Doch Naraku hatte behauptet, er fände den Weg zurück ganz bestimmt, auch wenn er die Strecke hier her oberirdisch zurückgelegt hatte. Sein Orientierungssinn sei sehr gut, hatte er behauptet. Na super! Er vertraute sein Leben dem Orientierungssinn seines Erzfeindes an! Was kam als nächstes? Dämonische Ratten, die Lust auf Hundefleisch hatten? „He. Hey, Kleines Hündchen! Wach auf, wir sind da.“ tönte eine Stimme an sein Ohr. Unsanft wurde er zu Boden geworfen. „Wa-Wa-Was soll das...!?“ lallte er, langsam aus seiner Ohnmacht erwachend, „Was is passiert?“ „Der Gestank hat dich umgehauen. Die Kanalasition ist halt doch nichts für die feine Nase eines halben Hundes...“ erwiderte Naraku. Moment mal. Naraku!? Langsam kehrten die Erinnerungen zurück und Inuyasha hätte sich beinahe übergeben. Sollte das heißen, sein schlimmster Erzfeind hatte ihn quer durch die Abflussrohre auf dem Rücken getragen!? Oh bitte, lass mich sterben!, dachte er sich. „Komm schon. Her ist die Öffnung, wir müssten direkt auf dem Hof des Higurashi-Schreins herauskommen.“ sagte der Schwarzhaarige und deutete auf einige Löcher in der Decke, durch die fahles Licht fiel. „Bist du dir da auch sicher?“ fragte Inuyasha nach. Vielleicht war das ja auch eine Falle? Nein, eigentlich ausgeschlossen, schließlich hätte Naraku ihn eben schon zehnmal umbringen können. Inuyasha rappelte sich auf, hier stank es nicht mehr so schlimm wie noch an der Stelle, wo sie eingestiegen waren. Er reckte sich etwas, bis er es schaffte den Gulli-Deckel hochzustemmen. Tatsächlich erkannte er die Umgebung wieder, nicht weit entfernt stand der Goshinboku. Und auf der Bank davor, neben Frau Higurashi... saß Kagome! Gerade wollte er aus dem Loch heraus springen, als sein Name fiel... „...und deswegen bin ich mir nicht sicher, ob Inuyasha nun seine Erinnerungen zurück hat oder nicht.“ „Wäre das denn gut oder schlecht?“ fragte die ältere Frau. „Das weiß ich halt nicht! Ich meine – Naraku hat wirklich viel Böses getan, aber er hat sich so sehr geändert... Selbst wenn er sein Gedächtnis zurückbekommen würde, wäre er vielleicht auch dann noch gut. Aber wenn Inuyasha wieder alles weiß, wird er auf ihn losgehen und Naraku wird nie eine zweite Chance bekommen. Andererseits wäre es ihm gegenüber natürlich auch nicht fair, sich zu wünschen er würde ewig ohne seine Erinnerungen leben...“ erwiderte Kagome. „Du magst ihn sehr, was?“ fragte ihre Mutter. „Natürlich! Ich... Du weißt doch, das ich mich in Inuyasha verliebt habe.“ Inuyasha riss die Augen auf. Kagome liebte ihn!? Aber sie war doch immer so... so kratzbürstig zu ihm gewesen, ging bei jeder Kleinigkeit an die Decke. Nie hätte er gedacht, dass sie so für ihn empfand... Doch dann kam der Schlag ins Gesicht für ihn: „Ich meinte eigentlich nicht Inuyasha. Sondern diesen Naraku.“ Inuyasha erstarrte. Was!? „Naraku ist schon irgendwie nett – jetzt. Ich würde ihm gern helfen irgendwo neu anzufangen.“ sagte Kagome „Aber lieben tust du Inuyasha?“ „Ja...“ Das Mädchen seufzte und Inuyasha fiel ein Stein vom Herzen. Es wäre nicht ernsthaft darauf gekommen, aber... Nun, wo er hörte wie sehr Kagome ihm mochte könnte er sich schon vorstellen, sich ihr zuzuwenden. Natürlich war da noch Kikyo, aber – er lächelte zynisch – Gerüchen zufolge hatte sie was mit Koga. Es verwunderte den Hanyou selbst, das bei diesem Gedanken keine Eifersucht in ihm aufstieg. Im Gegenteil, er fühlte sich befreit. „Was ist nun, Kleine Hündchen!? Gehst du jetzt nach oben oder nicht!?“ fragte Naraku von unten ungeduldig. „Ja, ja, ich mach ja schon.“ Er ließ den Deckel einmal laut zurückfallen und schob ihn dann wieder auf. So würde es jetzt aussehen, als käme er gerade erst und habe nicht gelauscht... „Aaach, endlich wieder frische Luft!“ rief Inuyasha laut, als er aus dem Loch geklettert war. „Inuyasha!“ ertönte sofort Kagomes Stimme, „Du bist wieder da!“ „Ja, bin ich! Life und in Farbe!“ rief er, bemüht sich normal zu geben. Hinter ihm kletterte Naraku aus der Erde. Das schwarzhaarige Mädchen kam angerannt und umarmte Inuyasha. „Ich bin so froh das du wieder da bist!“ „Keh!“, meinte er, „Als wenn die mich da hätten festhalten können...“ „Sicher. Aber wenn ich dich da unten zurückgelassen hätte, weil du wegen dem Gestank ohnmächtig geworden bist, wärst du jetzt Rattenfutter!“ grummelte Naraku, beleidigt weil er keine Umarmung bekam. „Oh, Inuyasha! Hat er dich etwa hergetragen? Das ist wirklich lieb von dir, Naraku! Inuyasha, nun bedank dich schon!“ sagte Kagome und umarmte nun auch Naraku. „Ach, war doch selbstverständlich...“ murmelte nun der schwarzhaarige Hanyou, sich sehr über das Lob freuend und kratzte sich verlegen am Kopf. „Ach?“ Inuyasha hob eine Augenbraue. „Wenn es selbstverständlich war, brauch ich mich ja auch nicht bedanken.“ „Inuyasha!“ sagte Kagome scharf. „Kagome, der Typ hat mir mein Schwert geklaut und – und du weißt was noch. Bei dem werd ich mich nicht bedanken! Und jetzt will ich Tessaiga zurück.“ sagte er und marschierte zum Haus hin, ohne sich noch einmal nach Naraku umzudrehen. So sah er auch Kagomes entsetztes Gesicht nicht, die nun begriffen hatte, dass Inuyasha alles wieder wusste. Gleichzeitig hatte sie ihm so aber auch zu verstehen gegeben, das er dem neuen Naraku in gewisserweise verzieh und das lockte ein zufriedenes Lächeln auf ihr Gesicht. Als Inuyasha, Naraku und Kagome durch den Brunnen geklettert waren, hörten sie sofort eine Menge Stimmen in der Nähe. Die nacht brach langsam herein und als sie sich zu der Ursache der Geräusche aufmachten, sahen sie da die ganze Truppe gemeinsam lachend um ein Lagerfeuer sitzen. „Hey, da sind Kagome, Schwärzli und Kleines Hündchen!“ rief Shippo aufgeregt. „Setzt euch doch zu uns! Es gibt Essen.“ meinte Miroku und deutete auf das Fleisch, das über dem Feuer briet. Nachdem also auch die drei ihren Hunger gestillt hatten, meinte Sango: „Ich finde, wir sollten endlich mal darüber reden wie es jetzt weiter geht. Wir haben ja unser Gedächtnis offenbar in einem Kampf verloren. Ich habe mir was überlegt.“ Sie stand auf, als wolle sie eine Rede halten. „Da wir wohl alle irgendwie Kämpfer sind, haben einige von uns vielleicht kein besonders angenehmes Leben gehabt. Der Verlust unserer Erinnerungen jedoch gib uns die Chance zu einem Neuanfang. Kagome, die als Einzige von uns noch alles weiß sollte deswegen bestimmen wer lieber nichts über seine Vergangenheit erfahren sollte, oder nur das Nötigste.“ „Das ist ein brillianter Plan“ meinte Großes Wölfchen, „mit nur einem Fehler: Wie bitte sollen wir denn unser Gedächtnis zurückerhalten!? Kagome kann nicht alles über uns wissen.“ „Ich weiß wie.“ sagte überraschenderweise Inuyasha. Alle Köpfe wandten sich zu ihm um. „Ich habe all meine Erinnerungen wieder. Auslöser dessen war der Schlag, den mir Sesshoumaru verpasst hat.“ Kurz herrschte Schweigen. Dann: „Prima! Dann heißt es anstellen! Jeder wird einmal von Sesshoumaru k.o. geschlagen, außer denen, denen Kagome sagt das ihr Leben nicht so rosig war.“ meinte Kikyo, „Schöner als die Gegenwart kann es ohnehin nicht sein.“ sie lächelte und gab Koga einen Kuss auf die Wange. „Ich fürchte meine Vergangenheit nicht. Betimmt war ich damals mit meinem Sessy-Schatzi zusammen!“ meinte Kagura und umarmte ihren Liebling von hinten, welcher unglücklicherweise nicht weiter nah vorn ausweichen konnte ohne sich ins Feuer zu setzen. „Ähm... na schön.“ meinte Kagome. „Ich denke, die Kinder sollten wir dem nicht aussetzen, die Methode ist ja doch etwas brutal.“ „Gut, dann sollten wir beschließen, das niemand den anderen auf eine Vergangenheit anspricht, wenn dieser sie nict mehr weiß, oder aufgrund eines alten Streites angreift.“ sagte Rin fröhlich, was allgemeine Zustimmung erntete. „Okay, alle anderen - Sesshoumaru, darf ich bitten?“ sagte Ginta vergnügt. Kagome, der auf einmal einfiel das es ja auch taktisch unklug wäre Naraku sein Gedächtnis wiederzugeben, wollte gerade etwas sagen, doch das jubelnde „JA!“ der ganzen Gruppe verschluckte ihren Protest. Das Eichhörnchen fiel bei dem lauten Ruf der Menschen fast von seinem Zweig, rettete jedoch sich und seine Nuss gerade noch so vorm Fallen. Missmutig sah es auf die Gruppe unten hinunter. Die waren anscheinend in einen Streit geraten, denn sie alle stürzten sich mit einem Mal auf einen der Zweibeiner. Dieser wusste sich jedoch allein Anschein nach gut zu verteidigen und schlug sie alle der Reihe nach nieder. Die Verlierer des Duell schauten nach dieser Aktion allesamt ziemlich bedröppelt drein, lehnten sich an die umstehenden Baume und hielten sich die Köpfe. Tja, selbst Schuld, dachte sich das Eichhörnchen. Alle gegen einen, war ja auch gemein... Zehn Minuten später hatte Kagome bereits die ersten Verletzten zu versorgen. Miroku hatte ich schnell wieder erholt, doch abgesehen von ein paar feindseligen Blicken in Narakus Richtung, verhielt sich wie sonst – was bedeutete, dass er sich an Sango ranmachte. Die jedoch war damit beschäftigt Kohaku zu umsorgen und von ihrem gemeinsamen Dorf zu schwärmen. Bei Ginta und Hakkaku hatte die Wiedergewinnung ihres Gedächtnisses kaum Spuren hinterlassen, die beiden waren nach wie vor ein Herz und eine Seele. Sie hatten beschlossen sich einem der Wolfsdämonenrudel aus dem Osten anzuschließenen, während Koga und Kikyo erst einmal ihre traute Zweisamkeit genießen würden. Kaede war fast eine viertel Stunde lang bewusstlos, ihr Alter machte sich halt doch bemerkbar. Als sie wieder erwachte gestand sie Totosai überschwänglich ihre Liebe und wollte das Miko-Dasein aufgeben um mit ihm zusammen zu sein. Kagura war von Sesshomaru besonders übel zugerichtet worden, doch die sah das positiv: Was sich liebt das neckt sich. Nach wie vor hing sie an seiner Seite, da sie ihr Herz zurückbekommen hatte, war sie nun frei und durfte lieben wen sie wollte. Nun war noch Naraku übrig. Kagome, die gerade eine Platzwunde an Sangos Kopf untersuchte, kam herangeeilt um das Folgene zu verhindern – doch das stellte sich als überflüssig heraus. Der schwarzhaarige Hanyou hob abwehrend die Hände, als der Inuyoukai auf ihn zu schritt: „Das wird bei mir nicht nötig sein.“ „Du willst nichts über deine Vergangenheit wissen?“ fragte Sesshomaru verwundert. Warum hatte der sich nicht vor dieser – nebenbei bemerkt saudummen – Aktion gemeldet? „Das ist es nicht. Es ist nur so, das ich mich bereits wieder an alles erinnere.“ Diesen Worten folgte Schweigen und alle Köpfe wandten sich zu ihm um. Naraku kratzte sich verlegen hinterm Kopf. „Also, als ich mit Kagome in diesem Geld-Gebäude war, kam Inuyasha und hat mich niedergeschlagen. Da wusste ich auf einmal wieder alles.“ erklärte er. Kagome und Inuyasha fiel die Kinnlage herunter, alle Anderen starrten ihn entsetzt an – ausgenommen denen, die ihre Erinnerungen nicht zurückerhalten hatten. „Ist das... wahr?“ fragte Kagome schließlich. „So ein Unsinn! Der echte Naraku hätte mich niemals-“ Inuyasha brach ab, er konnte doch nicht vor allen hier zugeben, dass Naraku ihn gerettet hatte! „Es ist die Wahrheit. Naraku ist die Zusammensetzung der Dämonen, die damals meinen Körper verspeisten. Sie waren in der Überzahl und so gelang es ihnen rasch, das Juwel zu nutzen um einen negativen Einfluss auf mich auszuüben und meinen Körper zu beherrschen. Doch im laufe des Kampfes hat eine läuternde Energiewelle alle überrollt und mich so vom Einfluss der Dämonen befreit. Jetzt, wo ich das Juwel nicht mehr besitze, kann ich diese dunkle Seite in mir vollständig beherrschen.“ erzählte der Hanyou. Kagome starrte ihn mit offenen Mund an. „Soll das heißen, dass du... Du bist Onigumo?!“ Der Angesprochene nickte. „Ich habe in meinem Leben eine Menge Fehler gemacht, die ich nun bereue. Ich weiß nicht, was Naraku alles mit meinem Körper tat. Aber ich weiß, das er versuchte ein menschliches Herz, also mich, loszuwerden. So existierte ich eine Zeit lang als 'Muso' außerhalb Narakus. Als er mich wieder in sich aufnahm hatte ich jedoch schon genug an Stärke gewonnen, um in seinem Körper bei Bewusstsein zu bleiben. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich also immer was er tat, ohne es jedoch verhindern zu können. Zu Lebzeiten führte ich ein Leben als Bandit, doch diese kurze Zeit mit euch... und vor allem mit dir, Kagome, hat mich verändert. Ich bitte euch, mir all die Verbrechen zu verzeihen, die ich begangen habe, auch wenn dies nur schwer möglich sein wird...“ Die Erste, die sich nach dieser kleinen Rede wieder fing, war Kagome. Sie schaffte es irgendwie ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern, ging auf Naraku zu und legte ihm die Hände auf die Schultern. Dann sagte sie: „Du hast wahrlich viel Böses getan. Doch ich glaube dir, das du es bereust, ebenso wie ich dir glaube, das du es nie wieder tun wirst. Du hast mir und Inuyasha geholfen, obwohl du wusstest, dass wir immer versucht haben dich zu töten. Ich glaube, das jeder Mensch – und auch Hanyou – eine zweite Chance verdient hat, wenn er bereit ist sich zu ändern. - Was sagt ihr dazu?“ Mit den letzten Worten wandte sie ich an den Rest der Gruppe. Sango und Miroku zuckten nur mit den Schultern, für sie war das Problem Naraku zusammen mit dem Juwel abgehakt. Koga und Kikyo wussten nicht wovon da geprochen wurde, Kagura war alles egal, solange sie nur frei und bei ihrem Sessy-Schatzi war und Inuyasha gab nur ein leises Grummeln von sich, während er an Tessaigas Griff rumfummelte, welches er aus dem Higurashi-Schrein hatte mitgehen lassen. „Aber wenn du rückfällig wirst, bring ich dich um!“ „Ich danke euch.“ sagte Naraku und zu ihrer Überraschung faltete er höflich die Hände und verneigte sich kurz. „Dann... Ist ja jetzt alles gut, nicht wahr? Aber was machen wir jetzt?“ fragte Sango. Sofort ergriff Miroku ihre Hand: „Wir könnten doch in das Dorf der Dämonenjäger gehen und es gemeinsam aufbauen, was meinst du?“Und dort eine große und glückliche Familie gründen, aber das ließ er außen vor. „Hm, das ist eigentlich gar keine schlechte Idee... Kohaku, was meinst du?“ erwiderte seine Angebetete. „Naja...“ sagte Kohaku, „Rin möchte weiter mit Großem Hündchen ziehen und... also....“ Er wurde doch tatsächlich rot, „Sie hat mich gefragt ob ich sie vielleicht begleiten möchte...“ „Oh...“ gab Sango nur von sich. „Na schön...“ „Und wenn ihr dann groß seid und heiraten wollt, kommt ihr zu uns, ja?“ fragte Miroku glücklich. Mehr Zeit allein mit seiner Sango... Kohaku, der sich etwas in die Enge getrieben fühlte, nickte schüchtern. „Aber was machen wir mit Kanna und Shippo?“ fragte nun Ginta. „Also, wenn das in Ordnung ist...“ begann Naraku, „Vielleicht könnte ich sie ja mitnehmen. Ich glaube nämlich nicht, das ich es ertragen könnte in der Nähe einer Person zu bleiben, der ich Unrecht getan habe...“ tatsächlich war Shippo als einziger nicht mit Inuyasha gereist, weil er Naraku umbringen wollte. Und Kanna hatte immer recht gleichgültig gegenüber gut und böse gestanden. „Tja, also ich hab kein Problem damit. Und was ist mit dir?“ fragte der kleine Fuchsdämon Spiegelkind, welche nur mit dem Kopf schüttelte. „Und was ist mir mir?“ murrte Inuyasha auf einmal. Kagome stutzte. „Tja... Also in meiner Welt kannst du dich nach dieser Aktion erst einmal nicht blicken lassen. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, ohne das alles hier zu leben. Da jetzt aber Kaede ihren Job aufgeben will könnte ich mir gut vorstellen, an den Wochenenden und Ferien hier auszuhelfen. Vielleicht lass ich mich sogar zu einer richtigen Miko ausbilden! Du könntest sicher auch in dem Dorf bleiben. Die Dorfbewohner würden sich bestimmt freuen, schließlich bist du ein starker Mann und kannst ihnen in vielen Sachen helfen. Was meinst du?“ Inuyasha grummelte etwas, das sich nach: „Für's Erste...“ anhörte. „Schön, dann wäre ja alles geklärt, was?“ meinte Koga. „Nicht ganz.“ Alle Köpfe wandten sich um. Dort lehnte Sesshomaru an einem Baum, die Arme abweisend verschränkt. „Ich habe mein Gedächtnis noch immer nicht wieder.“ Darauf herrschte erst einmal Schweigen. Natürlich, Sesshomaru konnte sich ja schlecht selbst zusammenschlagen. „Aaach, kein Problem!“ meinte Inuyasha gedehnt und grinste breit, „Ich hau dir gerne eine rein!“ Der Inuyoukai funkelte ihn so bösartig an, das jeder normal sterbliche Mensch Todessehnsüchte bekommen hätte. „Untersteh dich..!“ „Nun“, sagte Kagura vergnügt,“mir fällt da eine viel bessere Idee ein!“ Er sah sie nur misstrauisch an. „Und die wäre?“ „In einem solchen Fall..“ flüsterte die Windherrscherin und kam langsam auf ihn zu, bis sie genau vor ihm stand. „...hilft nur noch eins...“ Immer mehr nährte sie ich ihm und Sesshomaru verfluchte nun den Baum hinter sich. „Schocktherapie!“ Und mit diesem einen, geflüsterten Wort, drückte sie ihre Lippen gegen die seinen. Sesshomarus Augen weiteten sich entsetzt, während sämtlichen anderen anwesenden Personen synchron die Kinnladen runterfielen. OMG! Kagura löste sich von ihm und trat einen schritt zurück, um sich das Ergebnis ihrer 'Therapie' zu betrachten. Sesshomarus Gesicht verdüsterte sich. „In meiner unendlichen Gnade...“ flüsterte er und streckte seine Hand aus, als wolle er sie an Kagura Wange legen, „Gebe ich dir drei Sekunden Vorsprung.“ Mit einem mal flammte hellgrünes Licht um die Klaue des Youkais herum auf und Gift tropfte aus seinen Krallen. „Lauf um dein Leben!“ Da war er wieder, der alte Sesshomaru. Kagura, die sofort eine ihrer Federn gezückt hatte, kam dem Befehl sofort nach, drei Sekunden später verfolgt von dem Dämon, dem wiederum schreiend Rin und Kohaku hinterher liefen. „Tja... Kaguras Methode scheint funktioniert zu haben...“ meinte Inuyasha grinsend, „Das werd ich ihm ewig vorhalten können!“ Kagome grinste ebenfalls. „Ich mach mir nur ein wenig Sorgen um Kagura...“ „Er wird sie nicht gleich umbringen.“ meinte der Hanyou überzeugt. „Dazu mag er sie viel zu sehr.“ „Meinst du?“ „Aber sicher. Bei dem ist nichts so wie es scheint.“ erwiderte er grinsend. Kagome schwieg kurz, dann sah sie zu ihm auf. „Und bei dir? Ist bei dir alles so wie es scheint?“ Inuyasha grinste und beugte sich zu ihr herab. „Nein...“ flüsterte er und gab der verdutzten Kagome einen Kuss, genau auf den Mund, „Es ist viel besser!“ Derweil wunderte sich das Eichhörnchen oben auf seinem Zweig über das seltsame Verhalten der Zweibeiner. Ein merkwürdiges Paarungsverhalten zeigten die, ließen dauernd ihre Münder aufeinnder krachen. Aber egal, dachte sich das Pelztier, und riss noch eine besonders große Haselnuss von einem nahen Strauch ab. Der Winter nahte und es musste jetzt langsam den Kobel vorbereiten. Unter ihm verabschiedeten sich die Zweibeiner lauthals voneinander und marschierten in verschiedene Richtungen weg, während das Eichhörnchen seine Beute in seinen Kobel brachte, in dem noch immer Narakus alte Socke lag. Die letzten tage hatten das Tierchen ziemlich angestrengt. Was hatte es alles durchmachen müssen! Doch nun, endlich, schien der ganze Trubel vorbei. Sorgfältig stapelte das Eichhörnchen Nuss um Nuss in seiner kleinen Wohnung. Endlich war wieder Ruhe in den Wald eingekehrt... ~ENDE~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)