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Stranger in my Life

von

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Talentewettbewerb

„Yoshiki-chan! Mach dich fertig! Wir wollen los!“, rief seine Mutter in Richtung dessen Zimmer. Der Kleine sollte an einem Talentewettbewerb für Grundschüler teilnehmen und natürlich Piano spielen. Dafür hatte er lange mit seiner Lehrerin ein kompliziertes Stück eingeübt. Eigentlich hatte er gar keine Lust auf den Wettbewerb, aber als er erfahren hatte, dass sie dafür wieder nach Yokosuka fahren würden, war er plötzlich ganz begeistert gewesen. Der kleine Junge, dener dort vor nun fast einem Jahr getroffen hatte, war ihm noch immer nicht aus dem Kopf gegangen und er hoffte insgeheim, ihn dort wieder zu sehen.

Er war ziemlich aufgeregt, nun vor so vielen Leuten spielen zu müssen, aber jetzt, da er einmal hier war, war sein Ehrgeiz geweckt und er wollte auch gewinnen. Er hatte von seinen Eltern extra einen kleinen, schwarzen Anzug bekommen, damit er für diesen besonderen Anlass auch passend gekleidet war. Seine Mutter hätte ihn zwar lieber in einem Männerkimono gesehen, aber der war zu Klarvier spielen wirklich ungeeignet.

Schließlich war er an der Reihe zu zeigen, was er konnte und begann die schöne Melodie zu spielen, die schon hunderte Male von seinen Fingern geflossen war. Während er so spielte, wüschte er sich nichts mehr als ER würde hier sein und ihn hören, denn im Herzen spielte er nur für ihn. Plötzlich glaubte er genau diesen Jungen am anderen Ende des Raumes zwischen all den anderen zu sehen und konzentrierte sich mehr auf ihn, als auf sein Pianostück, um heraus zu finden, ob er es wirklich war. Er musste es sein! Dieses Lächeln war für ihn unverkennbar, auch wenn er es nur einmal gesehen hatte. Obwohl er sein Stück in und auswendig kannte, war seine Aufmerksamkeit nun auf etwas ganz anderes gelenkt und die Melodie wollte nicht ganz so schön wie sonst erklingen. Am liebsten wollte er aufspringen und zu ihm laufen, aber er tat es nicht.

Mit aller Mühe versuchte er sich wieder auf das Stück zu konzentrieren, um seinen Auftritt zu retten, auch wenn er immer wieder seine Blicke ans Ende des Raumes schweifen ließ. Er war verschwunden! Die letzten leisen Töne verklangen und ein lautes, begeistertes Klatschen erfüllte den Saal. Erst als er die Bühne nach einigen Verbeugungen wieder verlassen hatte, konnte er sich auf die Suche machen, aber er blieb erfolglos. Er wünschte sich sehnsüchtig, der andere würde auch auftreten, dann würde er ihn wieder sehen, dann würde er seinen Namen kennen, aber er hoffte vergebens. Dennoch war er sich sicher, dass ER es gewesen war, den er während seines Auftritts gesehen hatte. Nichts anderes beschäftigte seinen kleinen Kopf die ganze Zeit über, während seine Mutter immer aufgeregter wurde, je weiter sich die Veranstaltung dem Ende neigte, denn sie hoffte, ihr Sprössling würde gewinnen. Für sie war er jedenfalls die unangefochtene Nummer Eins.

Als es schließlich zur Preisverleihung kam, war sie aufgeregter, als ihr Sohn und freute sich riesig, als sie dessen Namen hörte und der kleine Junge noch einmal auf die Bühne ging.

Dass Yoshiki trotz seiner kleinen Fehler einen Preis gewonnen hatte, ging ziemlich an ihm vorbei. Er konnte sich nicht wirklich darüber freuen. Viel lieber wollte er den Jungen wieder treffen, aber das ließ er sich nicht anmerken und ließ die ganze Zeremonie mit einem Strahlen auf dem Gesicht über sich ergehen, während seine Blicke immer wieder durch die Massen streiften, um den einen zu finden, wegen dem er her gekommen war.

Tatsächlich entdeckte er ihn noch einmal wieder, in Mitten der Menschenmasse, doch konnte er nicht einfach von der Bühne stürmen und zu ihm laufen, da eine junge Dame ihn eben beglückwünschte und ihm Blumen in die Hand drückte. Yoshiki strahlte noch mehr als zuvor, aber nicht wegen der Blumen oder der hübschen, jungen Frau, sondern weil sich ihre Blicke endlich wieder trafen. Ob es dem anderen wohl genauso ging, wie ihm selbst? Jedenfalls schien er auch glücklich zu sein. Diesmal würde er mit ihm reden können, wenn er von der Bühne kam, da war er sich ganz sicher, aber er wurde von seiner Mutter abgefangen und beglückwünscht und war bald von einer Menge Leute umringt, die ihn mit Glückwünschen überhäuften und ihm jegliche Sicht versperrten. Dabei wollte er doch nur zu IHM...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Terra-gamy
2008-08-16T21:44:55+00:00 16.08.2008 23:44
Deine Kinder sind ja noch reifer, als meiner Kinder in FF's^^
Ich glaub ja, dass die Person hide ist^^
Von:  Lie-san
2008-08-16T12:47:46+00:00 16.08.2008 14:47
*wunderschön finde*
gott, das ist so niedlich..
*mich voll in yoshiki reinversetzen kann.
ich könnte das nicht aus der perspektive eines kindes schreiben, ganz große Klasse und so süüüüüüß! ^____^


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