Schwer erziehbar von Remy (Über 100 Favos. -freu-) ================================================================================ Kapitel 41: Wahrheit -------------------- Kapitel 41 - Wahrheit Sean's PoV Vorsichtig wurde ich von Jamie geweckt, doch ich wollte jetzt nicht aufstehen und rollte mich deswegen einfach wieder in meine warme Decke ein und tat so, als ob ich gar nicht wach war, obwohl ich für einen winzigen Augenblick die Augen schon offen gehabt hatte. Der Amerikaner glaubte es aber wohl auch nicht mehr. „Komm Sean!“, meinte er nur und zog mir einfach meine ach so schön warme Decke weg. Etwas mürrisch rollte ich mich dann doch noch hin und her, bevor ich mich aufsetzte und zu zittern begann. „Wenn wir uns beeilen, bemerkt uns nicht einmal jemand.“ Breit grinste er, als er das sagte und mich schließlich auch hochzog. Er schnappte sich schnell noch ein paar Klamotten – wenn ich mich nicht irrte, waren da auch welche von mir dabei – bevor er schon zur Tür marschierte. Etwas unsicher stand ich noch vor meinen Bett, bevor ich langsam hinter ihm her tapste. Dabei war ich aber noch ziemlich unsicher auf den Beinen. Irgendwie fühlte ich mich noch gar nicht so gesund. „Wo willst du mich hinbringen?“, fragte ich, als wir schon eine ganze Weile durch die Gänge geschlendert waren. Ich folgte ihm nur, ohne zu wissen, wo wir überhaupt hingingen. Leicht wandte er sich nun zu mir um und grinste. Wieder. „Ins Lehrerbad“, meinte er dann aber schließlich. Etwas verwirrt hob ich eine Augenbraue. Was sollte daran so interessant sein? Das konnte kaum anders sein, als das unsere, dass wir im Zimmer hatten. Arschkaltes Wasser und eine Dusche. Dafür müsste ich nicht laufen. „Da haben sie warmes Wasser. Das würde dir sicher gut tun...“ Ich hörte fast überdeutlich aus seiner Stimme heraus, dass er lächelte, obwohl er gar nicht zu mir sah. „Wirklich?“, wollte ich leise wissen und der Größere begann auch gleich zu nicken, als er in einer Hand unsere Sachen balancierte und mit der anderen mich am Handgelenk nahm und mich hinter sich herzog. Einige Zeit später standen wir dann vor einer verschlossenen Tür, neben der ein Schildchen hing. „Lehrerbad“ stand dort in großen Lettern. Aber wie wollte er da rein kommen, es war doch abgeschlossen. Doch ich konnte meinen Gedanken gar nicht ganz zu ende bringen, da drückte mir Jamie schon unsere Klamotten in die Hand und suchte irgendetwas in seiner Hose, was sich nur einen Moment später als ein Schlüssel offenbarte mit dem er die Tür aufschließen konnte. „Darf ich den jungen Herren bitte?“, fragte er mit einer angedeuteten Verbeugung und ich betrat als Erster den Raum. Da wurde mir aber auch schon richtig warm. Hier drinnen musste doch – wie in der Schwimmhalle – die Heizung an seinen. Langsam sah ich mich um. Ein paar Bänke waren an der linken Wand, wo man sich wohl umziehen und seine Sachen ablegen konnte. Rechts und links befanden sich jeweils eine Tür. Dann gab es hier also mindestens zwei Bäder. Ich trippelte schon nervös mit den Zehen, während Jamie hinter uns die Tür wieder abschloss. „Zieh dich aus“, meinte er auf einmal und legte seine Arme um meinen Oberkörper. Ganz kurz zuckte ich zusammen, als seine Finger sich über meine noch unter dem Stoff liegenden Brustwarzen bewegen und ich ließ ein leises Keuchen laut werden. Verdammt. Etwas zaghaft entledigte ich mir schließlich meiner Kleider. Jamie war derweilen in einen der anderen Räume und so wie es sich anhörte, ließ er Wasser in wohl eine Badewanne ein. Ich stellte es mir schon als wunderbar vor, endlich einmal wieder im warmen Nass zu liegen und sich zu entspannen. Doch da kam mir der bittere Gedanke, dass Jamie ja auch immer noch da war. Ich wollte mich gerade nicht vor ihm ausziehen, aber jetzt stand ich hier doch auch schon nur noch in Shorts herum. Mein Blick schweifte zur Tür. Der Schlüssel steckte nicht, also hatte er ihn noch und ich würde hier nicht wegkommen. „Sean? Das Wasser wäre jetzt perfekt.“ Der Amerikaner blickte mich an, als ob ich sein Herr wäre und er mir dienen müsste. Aber so fühlte ich mich gerade ganz und gar nicht. Eher, als würde er mich einfach einsperren. Tat er ja ohnehin. „Du musst die noch ausziehen!“ Ohne Vorwarnung legte er einfach die Hände auf den Saum meiner Shorts und wollte sie mir herunter ziehen. Doch ich drückte ihn leicht von mir weg. „Lass das“, gab ich leise von mir. Meine Finger zitterten, das musste sogar er mitbekommen. Hatte ich denn wirklich Angst? Zaghaft sah ich trotzdem zu ihm auf, auch wenn ich mir über die Antwort nicht zu sicher war. Verwirrt blickte mich Jamie an, da lag aber auf einmal seine Hand schon auf meiner Stirn. Ich zuckte abrupt zusammen, doch nur einen Moment später spürte ich wieder, wie warm mir überhaupt war. Nein. Warm war gar kein Ausdruck. Mir war heiß und das lag sicher nicht an Jamie. „Na jetzt komm. Das Bad wird dir gut tun!“ Der Amerikaner klang so fürsorglich, als ob er noch nie irgendetwas angestellt hätte. Gerade so, als wäre er immer so nett. Langsam stolperte ich dann an ihm vorbei, als er mich losgelassen hatte. Die Shorts zog ich mir dann erst kurz bevor ich in die Wanne stieg aus. Dass Jamie mir hinterher gegangen war, bemerkte ich auch erst, als ich schon lag und ihn in der Tür stehen sah. Leicht tauchte ich unter, so dass ich bis kurz unter der Nase unter Wasser war. „Wir haben eineinhalb Stunden Zeit… Kann ich gleich mit rein?“, fragte er da auf einmal. Langsam tauchte ich etwas auf und schluckte. Sollte ich einfach ja sagen und ihn mit zu mir rein lassen? Was würde er dann tun? Egal was er vorhatte, an mich ranlassen, würde ich nicht! „Unter einer Bedingung!“, meinte ich schließlich und wartete auf seine Erwiderung, ob er es überhaupt annehmen würde. „Und die wäre?“, wollte er dann wissen und wandte den Blick leicht ab. So recht wollte er wohl nichts tun. Dabei wäre es ganz einfach. „Sag mir, wieso du das mit Miller gemacht hast.“ Ich wollte es nur wissen, damit ich mir im Klaren darüber war, was denn ich falsch machte, dass er nicht zu mir kam, um seine Lust auszuleben. Mich ließ er ja immerhin ganz schön außen vor. Mit Piccolo und Miller schlief er einfach so. Nur nicht mit mir, dabei hatte er schon oft genug die Möglichkeit dazu. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, bevor er meinte: „Kann ich zuerst mit rein kommen?“ Langsam nickte er und nur ein paar Minuten hatte er sich ausgezogen und glitt dann auch schon zu mir mit in die Wanne. Meine Beine legte er sich leicht um die Taille. Ungefähr genauso lagen seine. Leicht schluckte ich, als mein Blick ein Stück zu weit nach unten wanderte. Doch ich hob ihn auch gleich wieder. „Was ist jetzt?“, fragte ich etwas schroff. Wahrscheinlich klang ich sogar etwas zu sehr nach Befehlsgeber. Das war ja schon für mich richtig eklig. „Da müsste ich ja ganz schön ausholen…“, seufzte er schließlich, noch im selben Moment zog ich die Augen zu Schlitzen zusammen. Nur dafür, dass er es sagte, durfte er doch überhaupt mit rein. Wenn er jetzt schweigen wollte, dann würde ich ihn rausschmeißen! Jamie’s PoV Wieso wollte er nur gerade so etwas wissen. Ich hatte über dieses Thema bis jetzt nur mit Piccolo geredet und nicht mal dem hatte ich alles erzählt. Es war einfach nichts, über das man so gerne redete. Und gerade ich nicht. Langsam lehnte ich mich etwas zurück und versuchte die ganzen Erinnerungen halbwegs zu sortieren. Ich wusste wo der Anfang und das Ende waren. Nur das dazwischen drin, war etwas wirr, immerhin versuchte ich es alles mit Mühe und Not zu vergessen, aber mehr als verdrängen war bis jetzt noch nicht daraus geworden. Jetzt kam es wieder hoch. Einmal atmete ich tief durch, bevor ich zu reden anfing. „Ich hab dir doch gesagt, dass meine Mutter so früh abgehauen ist… Und dass mein Vater sich deswegen ziemlich oft masturbiert hat…“ – Der Kleinere nickte und lief etwas rot an. Peinlich war ihm das wohl jetzt schon etwas, aber das würde schon verfliegen. – „Na ja, er hat sich in all den Jahren nie jemand anderen gesucht, weil er dachte, dass sie irgendwann zurückkommen würde. Ist nur nie so gewesen… Zumindest hab ich mit der Zeit verstanden, was er da jede Nacht im Schlafzimmer meiner Eltern machte… Und… na ja, zu der Zeit hatte ich auch bemerkt, dass ich nicht auf Mädchen stehe, sondern auf Jungs…“ Ich setzte kurz ab und blickte zu Sean. Leicht verwirrt sah er mich an, er verstand wohl noch nicht, was das jetzt alles sollte. Immerhin wollte er nicht meine ganze Lebensgeschichte hören, sondern nur den Teil, der dazu beitrug, dass ich es mit Miller trieb. Dabei hatte er doch gar nichts davon mitbekommen. „Ähm… Ich hab eben irgendwann angefangen ihm durchs Schlüsselloch zuzusehen und bald hab ich ihn nachgemacht und stand vor der Tür und hab mir einen runtergeholt… Eines Abends hat er mich erwischt…“ Wieder stockte ich und starrte starr auf die Wasseroberfläche. Ich wusste nicht, ob ich überhaupt weiter erzählen sollte. Mit Piccolo war ich damals auch nur noch eine Stück weiter gegangen, es ihm zu sagen. Und der Italiener war schon geschockt gewesen, was wäre dann erst Sean? „War’s das?“, wollte der Waliser da auf einmal wissen. Sofort schüttelte ich den Kopf und versuchte weiter zu reden. Doch es ging nicht. Es war für mich damals nicht schlimm, aber trotzdem nahm es mich jetzt ganz schön mit. Ich atmete noch einmal tief durch. „Er hat mich also erwischt und zurück gedrückt, bis ich die Wand im Rücken spürte. Da hab ich ihn schon ganz panisch angeschaut und hab keinen Ton herausgebracht, obwohl ich mich entschuldigen wollte… Aber auf einmal hat er mich einfach umarmt. Ich wusste gar nicht, was los war… Eigentlich dachte ich, er würde ausrasten… Aber…“ Ich setzte ab und sah zu Sean hinüber. Etwas verwirrt blickte er immer noch drein. Ich war ja auch so überhaupt nicht aufschlussreich. Wirklich nicht. Mir würde es aber so wohl auch noch nicht viel helfen. Ich schloss für einen Moment die Augen und stellte mir diese Szene von damals noch einmal vor. Jede Sekunde könnte ich mir wohl bildlich vorstellen. Es hatte sich in mein Gedächtnis eingebrannt und nur ganz langsam war es mir ja möglich gewesen es etwas zu verdrängen. „Er hat mich dann in sein Bett getragen und sich zu mir gelegt… Ganz langsam streichelte er über meinen Bauch und eben auch weiter unten… Ich hatte es nicht gewagt, auch nur einen Ton von mir zu geben. Irgendwie hatte ich Angst… In der Nacht darauf… hat er… mit mir… ge… ge… geschlafen…“ Ich spürte, wie ich es selbst fast nicht glaubte, hätte ich es doch selbst nicht erlebt. Aber eigentlich hatte ich es mir als schwerer vorgestellt, zu sagen. Piccolo hatte ich nicht erzählt, was in dieser zweiten Nacht passiert war. Er wusste nur, dass mein Vater mich angefasst hatte. Sean blickte mich geschockt an und gab keinen Laut von sich. Er wusste wohl gar nicht, was er jetzt sagen sollte. Mir würde aber wohl auch nichts einfallen. Langsam schüttelte er schließlich den Kopf und legte einen ernsten Gesichtsausdruck auf. „Und jetzt bitte die Wahrheit!“ Ich konnte es nicht glauben. Er dachte wirklich, ich würde lügen. Meinte er denn wirklich, so etwas könnte ich mir ausdenken? Wie sollte mir das denn möglich sein? „Das ist die Wahrheit!“ Ich versuchte sicher auszusehen. Doch ich war es ja gar nicht. Überdeutlich spürte ich, dass er mir gleich Vorwürfe machen würde. Das hätte ich ihm wohl schon viel früher erzählen sollen. Aber es überhaupt über die Lippen zu bringen, war viel zu schwer. Wenn ich es nicht einmal ganz bei Piccolo geschafft hatte, bei dem war es damals aber einfacher. Er wollte es ja nicht unbedingt wissen, ich hatte es ihm aus freien Zügen erzählt. Einfach weil ich es loswerden wollte. Auf einmal spürte ich, wie sich Sean über mich beugte. Sein nackter Körper rieb leicht an dem meinen, dabei hatte er nur die Arme gerade um mich gelegt. Glaubte er mir jetzt etwa? „Sorry“, murmelte der Kleinere und setzte sich auf mein Becken. Merkte er eigentlich, dass da etwas unter ihm war. Und das dieses Ding durch seine Aktion vielleicht ein wenig aktiv werden könnte. Ich hoffte es ja einmal. Scheu sah der Blonde an sich herunter. Jetzt musste er es auf alle Fälle merken und ehrlich gesagt, war ich gerade nicht in der Stimmung irgendwie befriedigt zu werden. Sean war da aber wohl ungefähr der gleichen Meinung. Zaghaft rutschte er nämlich wieder etwas zurück und mein Schwanz bekam wieder mehr Luft. Wenn man das so ausdrücken konnte. „Und deswegen… machst du es mit Miller“, murmelte Sean und redete wohl mehr mit sich selbst, als mit mir. Trotzdem nickte ich langsam. Irgendwie wollte ich doch eine Reaktion zeigen. Der Kleinere ließ den Kopf hängen, es nahm ihn wohl ganz schön mit. Wahrscheinlich mochte er mich mehr, als ich dachte. Dabei gefiel es mir so, wie es jetzt war, ganz gut. Ich war bis jetzt noch nicht einfach über ihn hergefallen. Also hatte ich das eingehalten, was ich mir vorgenommen hatte. Ganz in meine Gedanken versunken, bemerkte ich nicht einmal, wie mir Sean immer näher kam. Erst als nur noch Millimeter zwischen unseren Lippen lagen, merkte ich es. Da war es aber auch schon zu spät. Der Waliser küsste mich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)