Schwer erziehbar von Remy (Über 100 Favos. -freu-) ================================================================================ Kapitel 1: Ein schlechter Anfang -------------------------------- Schwer erziehbar Kapitel 1 - Ein schlechter Anfang Das San Maxwelle Internat für schwer erziehbare Jugendliche. Irgendwo mitten in der Wüste von Mexiko. Keiner wusste eigentlich wirklich, wo es war. Aber wohl auch nur, damit keiner der Schüler wirklich weg kam. Und oft versuchten die es sogar. Nur wurden sie immer wieder eingesammelt. Niemand war je von dort weg gekommen. Egal wie oft es einer versucht hatte. Viel hatte keiner zu erwarten. Was sollten sie aber auch mit einem solchen Ausreißer machen? Ein paar Schläge hatte schon jeder überlebt. Viele der Insassen hatten aber auch schon Schlimmeres überstanden. Da waren die Hiebe schon nicht mehr schlimm. Und bei den anderen wurden sie ohnehin nur angefeuert. Denn je weiter man kam, desto höher war man unter den Schülern angesehen. Deswegen waren auch Neue manchmal sogar gerne gesehen, da jeder gerne einmal wieder wissen wollte, was draußen los war. Es gab keinen Fernseher und kein Radio. So kamen Informationen über die Außenwelt schwer hier her. Selbst wenn die ganze Menschheit ausgelöscht werden würde, dann würde man hier erst ein paar Wochen später davon erfahren. Sean's PoV Doch genau hierher sollte jetzt ich kommen. Ohne wirklich etwas angestellt zu haben. Ein paar Mal hatte ich etwas geklaut. Meistens nur ein paar Kleinigkeiten, aber dann ziemlich oft. Jeden Tag ein paar Mal. Und das letzte Mal hatte ich aus purem Versehen jemanden niedergeschlagen. Eigentlich wollte ich das gar nicht. Doch ich hatte Panik bekommen. Meine werten Kollegen waren plötzlich weg. Hatten mich einfach stehen gelassen. Jedoch hatte mir meine kleine Aktion überhaupt nichts geholfen. Ich wurde von diesen Drecksbullen erwischt. Erst mal in Sicherungsverwahrung gesteckt. Einen Anruf hätte ich tun dürfen. Doch wenn sollte ich ihn so einem Moment schon anrufen? Meinen Vater? Dann hätte ich wohl schon ganz schön irre sein müssen. Der hätte mir doch nur eine runtergehauen. Und zu Hause würde ich dann nur verprügelt werden. Also blieb ich lieber in so einer gemütlichen, kleinen Zelle hocken. Da könnte ich zumindest einmal meine Ruhe haben. Aber nicht einmal die hatte ich. Verdammte Bullen-Freaks. Hatten meinen Vater doch irgendwie erreichen können. "Dreckiger, kleiner Hurensohn!", hatte er mich angebrüllt. Und ich starrte nur wie gebannt auf den Boden. Sogar als er mich hinter sich herzog. Ich war damals eigentlich schon einige Tage lang nicht zu Hause gewesen. Und in der Schule hatte ich mich damals auch schon lange nicht mehr blicken lassen. Ich hatte mich eher auf einem Parkplatz herumgetrieben und mit ein paar 'Freunden' geraucht. Aber genau die hatten mich im Stich gelassen und jetzt wollte ich auch gar nichts mehr von denen wissen. Mit gesenktem Blick ließ ich mich hinter meinem Vater herziehen. Immer wieder warf er mir Beleidigungen an den Kopf. Das tat er ohnehin schon viel zu oft. Weswegen ich mich zu Hause nicht mehr oft sehen ließ. Was sollte ich da aber auch groß? Mich beleidigen lassen, was ich doch für ein Nichtsnutz sei? Wäre wohl auch etwas blöd gewesen. Und dennoch war saß kurz darauf wieder auf dem Sofa. Hörte wie sich meine Eltern in der Küche stritten. Viel bekam ich davon nicht mit. Ich versuchte einfach abzuschalten. Sie brüllten sich wegen mir ohnehin immer an. Ich baute nur noch Scheiße. Und dann bekamen sie sich deswegen immer in die Haare. 'Diskutierten' darüber, wer daran schuld wäre. Irgendetwas von 'Internat' hatte ich gehört. Schreckte hoch. Das würden sie nicht tun! Doch da wurde ich schon von meinem Vater am Arm gepackt. "Packt deine Sachen!", fauchte er mich an, als ich schmerzhaft an der Treppe landete. Ich stapfte nach oben. Viel würde ich doch ohnehin nicht brauchen. Ich hatte aber auch kaum etwas. Das erste, was verkauft wurde, als mein werter Vater Schulden gemacht hatte, waren meine Sachen. Mehr als meine Chucks hatte ich nichts mehr recht Wertvolles. Also mussten die wohl auf alle Fälle mit. Nach Minuten ließ ich mich aufs Bett fallen. Fixierte mit den Augen die Decke. Mein Koffer lag gepackt auf dem Boden. Noch immer geöffnet. Mir wurden die Lider schwer. Ich wollte eigentlich ohnehin nur schlafen. Mein Kopf sackte zur Seite. Blieb so eine ganze Weile liegen. Erst die Rufe meiner Mutter weckten mich wieder. "Sean!" Immer wieder. Bis sie vor meiner Zimmertür stand. Ich rappelte mich langsam wieder auf. Ich spürte die Arme meiner Mam um meine Schultern. "Du musst heute noch nicht weg." Sie drückte mich an sich, während sie das sagte. Irgendwie hätte ich mir das aber auch schon denken können. In irgendein Internat hätte er mich wohl heute auch nicht einfach bringen können. Ich seufzte. Dabei hätte ich ihm wohl alles zutrauen können. Er wollte mich doch schon immer loswerden und jetzt hatte er sogar einen Grund dafür. Jamie's PoV Ich saß in meinem Zimmer auf dem Bett. Den MP3-Player voll aufgedreht. Ich wollte gar nichts hören. Und erst recht niemanden sehen. War für mich auch nicht schwer. Ich hatte seit fast einem halben Jahr keinen Zimmergenossen mehr. Aber bald sollte ich wieder einen bekommen. Heute wurde ein neuer Schüler angemeldet. Hier an das San Maxwelle Internat für schwer erziehbare Jugendliche, das mitten in der Wüste von Mexiko lag. Kein Schwein kam hier jemals freiwillig raus. Mehr, als die, die einmal in der Woche die Essenrationen brachten hatte ich hier aber auch noch nie jemanden anderen gesehen, als die armseligen Schüler und die Lehrer. Plus den Hausmeister, den alten Sack durfte man natürlich nicht vergessen. Ich seufzte. Mein Blick war auf meinen kleinen Digitalwecker gefallen. In einer guten halben Stunde würde es Abendessen geben. Und ich hatte Hunger. Schon viel zu lange. Mein Magen knurrte die ganze Zeit über. Und vor dem Essen gab es nie etwas. Man konnte sich nicht einmal zwischendurch etwas holen. Wenn es nicht Essenszeiten waren, dann bekam man einfach nichts. Selbst wenn man kurz vor der Hungertod war. Ich raffte mich hoch. Wer wohl mein neuer Zimmerpartner sein würde? Vielleicht irgendetwas Schnuckeliges. Ich brauchte einmal wieder etwas wirklich Süßes. Am besten zum Durchvögeln. Hier litt man nur an Sexentzug und ohne einen Zimmergenossen ohnehin. Mit jemand anderen konnte man immerhin nicht. Und irgendwann stellte man sich hier sogar auf Typen um. Mädchen gab es nicht. Rein für Jungen diese nette Anstalt. Ich hätte wohl doch damals lieber den Knast nehmen sollen. Auch wenn es mir da nicht um viel besser ergangen wäre. Nur das ich derjenige gewesen wäre, der sich ficken hätte lassen müssen. Das könnte ich mir schon lange vorstellen. Und darauf hätte ich keinen Bock gehabt. Ich brauchte etwas, was sich von mir nehmen ließ. Zwischen meinen Schenkeln. In den letzten drei Jahren war es mir auch wirklich egal gewesen, wenn das selbst einen Schwanz gehabt hatte. Man stellte sich einfach irgendwann um. Ich machte den MP3-Player gerade aus, als ein schrilles Klingeln erklang. Das Zeichen dazu, dass es Abendessen gab. Man konnte dieses Geräusch gar nicht überhören. Zumindest etwas Gutes hier. Ich stand mühsam auf. Tapste zur Tür und schlüpfte nur schnell in meine Hausschuhe. Ohne würde ich wohl schneller wieder nachsitzen können, als ich schauen konnte. Die Lehrer hier waren mit dieser Sache ziemlich streng. Obwohl es ihnen eigentlich scheißegal sein müsste, wenn einer von uns krank werden würde. Gelangweilt marschierte ich den Gang entlang. Einige der anderen Schüler warfen mir zweideutige Blicke zu. Einem von ihnen zwinkerte ich sogar zu. Doch der drehte sich nur abrupt zu einem seiner Freunde um. Ich konnte mir schon vorstellen wieso. Armer kleiner Kerl. Dem hatte ich letztens einmal so richtig schön zum Schreien gebracht. Und ihm hatte es doch sogar gefallen. Ein richtig perverses Kerlchen. "Hey, Jamie!" Ich bekam einen Klaps auf den Arsch - wie gesagt, einige stellten sich eben um. "Immer noch keinen Neuen bekommen." Ein dunkelhaariger Kerl legte mir einen Arm um die Taille. Drückte mich etwas an sich. "Tyler! Lass mich los." Ich gab ihm einen Stoß von mir weg, als wir den Speisesaal betraten. Ließ mich auf einen der ersten Stühle nieder. Sammelte mir gleich etwas von der kalten Platte, die auf dem Tisch stand, ein. Mehr würde es wohl gar nicht geben. Ich könnte mich damit aber auch begnügen. Selbst wenn ich danach noch Hunger haben würde. "Ich krieg bald eine neuen Zimmergenossen", meinte ich, gerade als ich mir ein Stück von irgendeiner Wurst in den Mund stopfte. "Dann bete ich einfach mal für dich, dass es was Niedliches ist." Tyler grinste, was ich einfach nur ebenso erwiderte. "Ich brauch mal wirklich wieder etwas." Etwas verträumt sah ich an die Decke. Angelte mir fast wie nebenbei ein Brötchen. Schnappte mir noch etwas Wurst. Alles was ich auf meinen Teller hatte, gehörte mir. Vielleicht müsste ich dann heute Nacht doch nicht hungern. "Kommst du heute noch mit in den Aufenthaltsraum?" Ich blickte auf. Hatte meine letzte Semmel gerade gegessen. Schüttelte dann nur den Kopf. "Ich hab schon eine beachtliche Anzahl an Schülern hier durchgevögelt und dann fallengelassen, wie so eine heiße Kartoffel. Also können mich genau die nicht ausstehen. Ich glaube es würde mir nicht gut bekommen, wenn ich mitkomme." Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich aufstand. Eigentlich wollte ich gar nicht ins Bett. Aber ich wollte meine Ruhe. In ein paar Tagen würde ich wieder einen Zimmergenossen haben. Vielleicht wirklich etwas Niedliches. Vielleicht einmal wieder etwas Blondes. Eigentlich war das einzige was mich am Äußerlichen interessierte, dass dieses Etwas ein bisschen etwas süßes an sich hatte. Sonst nichts. Denn ansonsten hätte ich nicht einmal zum Ficken Lust. Da hätte ich so lange auf Entzug sein können, wie ich wollte. Aber ich würde wohl ohnehin erst spätestens in ein paar Tagen erfahren, wie mein neuer 'Kumpel' so war. -tbc- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)