Unerwünschte Liebe von abgemeldet (Ich dachte, ich würde dich nicht mehr lieben...) ================================================================================ Kapitel 1: Ehe -------------- "Nein, das können wir nicht annehmen!", meinte Ino zum quasi hundertsten mal, aber Temari schüttelte immer noch den Kopf. "Natürlich könnt ihr es annehmen. Meine Güte, jetzt hör auf dich so zu sträuben. Ich krieg sonst noch das Gefühl, du willst nicht in meiner Nähe sein" Ino verdrehte die Augen, wieso musste ihre beste Freundin auch so verdammt stur sein. "Komm schon, es ist doch auch nicht für lange!", drengte die Nara weiter. "Choji, was meinst du dazu?", wandte sich die Akimishi hilfesuchend an ihren Mann. Angesprochener saß gemütlich in einem Sessel und futterte Chips. Er würde von dem plötzlichen Hundeblick seiner Frau überrascht. "Ach Schatz, du weißt doch, dass soetwas deine Sache ist. Du regelst sowas immer. Ich überlasse die Entscheidung ganz dir, ich vertraue dir da voll und ganz." Das war offensichtlich das Falsche. Sie hatte also etwas anderes hören wollen, aber Choji kümmerte ihr verzweifelter Blick nicht weiter. Er mampfte einfach fröhlich weiter und verstand sowieso nicht, warum sie sich so weigerte. Resignierend seufzte Ino und nach einem letzten hilfesuchenden Blick wandte sie sich wieder an Temari. "Okay, wenn du unbedingt willst... aber sobald wir euch zur Last fallen gehen wir ins Hotel" Temari grinste, endlich gewonnen. "Wunderbar! Shikamaru!!! Komm doch mal bitte her!" Ihr Mann kam mit genervtem Gesichtsausdruck ins Zimmer geschlurft. "Ja, Schatz?", fragte er aufgesetzt fröhlich. "Nimm doch bitte diese ganzen Taschen und trag sie hoch ins Gästezimmer. Ino und Choji wohnen hier bis sie was eigenes haben. Ist doch toll oder?" Shikamaru stöhnte unter der ihm aufgetragenen Arbeit und murmelte noch ein: "so troublesome" vor sich hin. Ino folgte ihm hinauf, um sich das Zimmer anzusehen. Choji blieb einfach sitzen und futterte ebenso einfach weiter. Temari indes machte sich schon einmal daran Handtücher und frische Bettwäsche zu suchen. Das Zimmer, in dem Shikamaru die Sachen abstellte, war schön groß. Da war ein großes Doppelbett, zwei Schränke, ein Schreib- oder Schminktisch mit Stuhl, zwei Nachtschränkchen und eine Tür, die auf einen kleinen eigenen Balkon führte. "Wow, so etwas nennt ihr Gästezimmer?", fragte Ino überrascht. Shikamaru zuckte zusammen, denn er hatte sie zuvor nicht bemerkt. "Hat Temari eingerichtet... wie den Rest des Hauses...", grummelte er. Ino schenkte ihm ein breites Lächeln. "Sie ist ganz schön dominant, was?" Shikamaru lachte verbittert auf. "Die Untertreibung des Jahrhunderts. Ich glaube manchmal nicht, dass sie eine Frau ist, den in unserer Ehe ist eindeutig sie der Mann!" Erneut grinste Ino. "Tja, deine eigene Schuld. Wer hat dich den gezwungen sie zu heiraten?" Shikamaru sah auf. Plötzlich war die lustige Stimmung einer fast schon drückenden Stille gewichen. Ino wurde leicht rot. "Entschuldige, ich bin zu weit gegangen. Das geht mich eindeutig nichts an. Tut mir leid. Ich nehm's zurück", versuchte sie die angespannte Stimmung zu lockern. "Nein, du hast ja recht...", antwortete Shikamaru endlich. "Das frage ich mich manchmal auch..." Erneut stille. Shikamaru schwieg, weil er nichts mehr zu sagen hatte und Ino, weil sie nicht wusste, was sie darauf erwidern soll. Shikamaru warf einen Blick aus dem Fenster. "Schönes Wetter heute, mal sehen ob ich mich an Temari vorbei nach draußen schleichen kann." Mit diesen Worten ließ er Ino allein zurück. Sie war immer noch etwas sprachlos. Wieso in aller Welt hatte Shikamaru ihr das gesagt? Vollkommen durcheinander ging sie ohne so recht zu wissen, was sie tat, auf den Balkon. Die Sonne schien und nur einige wenige Wölkchen waren am Himmel. Sie seufzte und lehnte sich auf das Geländer. Eigentlich war er der Grund gewesen, warum sie nicht in diesem Haus hatte wohnen wollen. Sie kannte Shikamaru schon lange, noch länger als Choji. Sie hatte sich zwar immer über seine faule Art aufgeregt, aber eigentlich hatte sie genau das an ihm gemocht. Sie waren Jahrelang wenn auch auf einzigarite Weise befreundet gewesen. Als er damals ging um hier in Suna zu leben, hatte er auch etwas von ihr mit genommen. Damals wusste sie nicht was, aber mit der Zeit wusste sie es. Er hatte ihr Herz mit genommen. Sie liebte ihn. Ja, ganz im Stillen liebte sie diesen faulen Sack. Doch weit bevor sie es wusste, ja sogar bevor er ging, hatte Choji ihr seine Liebe gestanden. Und was hatte sie dazu gesagt? Sie hat ihm gesagt, dass sie es versuchen könnten. Sie war damals Chojis Freundin geworden, noch bevor Temari und Shikamaru zusammen waren. Als sie endlich wusste, dass sie Shikamaru liebt und nicht Choji, da waren sie beide schon verlobt. Warum sagte sie bei der Hochzeit "ja"? Choji war der wichtigste mensch in ihrem Leben und auch wenn sie ihn nicht geliebt hat, wollte sie ihn nicht verletzten. Sie wollte die Menschen nicht entteuschen und einem vergebenen Mann hinterher rennen. Was hätte ihr das auch gebracht? Auf jeden Fall hätte ihr das diesen Herzschmerz erspart, aber hinter her ist man ja immer schlauer. Ihr Blick glitt weiter über den Himmel, den Shikamaru so sehr liebt und denn sie auch lieben gelernt hat. "Machst du jetzt auf Shikamaru?", fragte die kronschende Stimme ihres Mannes hinter ihr. Choji hatte sich jetzt doch hoch bequämt. Lächelnt drehte sie sich zu ihm um. "Ich habe nur etwas nachgedacht, dass ist alles." Sie ging wieder rein und küsste Choji zärtlich. Es war keine Liebe, es war eine Ehe. In den meisten Ehen erlüscht sowieso irgendwann die Liebe und manche Menschen werden sogar von den Eltern verheiratet. Da hatte sie es doch noch gut. Choji war gutherzig, zärtlich und er liebte sie aufrichtig. Er war perfekt. Auch wenn es keine perfekte Ehe war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)