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Das Feuer Eos

...Hamburg, 1890...
von

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(10) Non Adult Edition

Am Abend des 24.10.1890
 

Farin drückte Bela von innen an seine schmale Kammertür, schloss sie ab, und küsste ihn, hart.
 

„Verdammt sei der Tag an dem diese bloody bitch, with her cursed diamond in mein Haus kam. Warum?“

Er küsste ihn erneut, drängte seinen Körper gegen Belas, fast schon grob, verweifelt.

„Why? Why do I always come out at the little end of the horn? Warum, immer dann wenn ich denke, dass ich vielleicht, endlich, glücklich werden könnte?“

Bela antwortete nicht, küsste ihn aus gänzlich anderen Gründen ähnlich verzweifelt zurück.
 

„Ich bin so froh, dass du hier bist. Ohne dich... this day was terrible.“
 

„Denk nicht mehr daran.“
 

Bela begann, Farin hastig von seiner Kleidung zu befreien, küsste sein Schlüsselbein, seine Brustwarzen. In kürzester Zeit waren sie beide nackt, drängten sich aneinander, als könnten sie alleine nicht stehen.
 

„Ich will, dass du es tust,“ mumelte Bela gegen Farins Haut, während er einen Weg an seinem Arm entlangküsste. „Bitte, liege bei mir.“
 

Er drängte sich an Farins Körper, um immer noch ein kleines bisschen näher bei ihm zu sein. In ihm tobte noch die Euphorie des gelungenen Diebstahls. Gemeinsam mit seinem schlechten Gewissen und dem fast unheimlichen Vertrauen, das er Jon gegenüber fühlte, ließ es ihn alle Bedenken über Bord werfen.

Morgen war die Hochzeit der jungen Crowley geplant, er wusste nicht, ob sie stattfinden würde – sicher war nur, dass die meisten Haushaltsmitglieder anderes zu tun haben würden, als ihn beim Humpeln zu beobachten. Und wenn doch jemand fragen sollte... nun, dann war er eben die Stiege hinabgefallen und auf seinem Steiß gelandet.
 

Farin sah ihn einen Moment zweifelnd an, dann drückte er ihn wieder gegen die Wand, fest, aber nicht schmerzhaft.

„In Ordnung,“ sagte er. „If you really want me to.“

„Ja,“ sagte Bela schlicht.

Farins Mund vereinnahmte seinen. Jons neugierige Zunge, seine festen Lippen, die glatten Zähne, die leichten Bartstoppel; schon wieder deutlich spürbar seit der morgendlichen Rasur – Bela liebte es, von ihm geküsst zu werden, fordernd und entschlossen.
 

„I don’t want to hurt you,“ sagte Jon, vergrub sein Gesicht in Belas Haaren.

„God,“ flüsterte er. „It must hurt, doesn’t it?“

Bela drückte sich gegen Farin.

„Keine Sorge,“ sagte er, „es muss weh tun, ein bisschen nur. Gerade genug... um die Lust um so intensiver zu spüren.“
 

„In Ordnung,“ erwiderte der. „Wenn du sagst, dass du bereit bist, dann... show me what to do.“
 

„Warte eine Sekunde,“ sagte Bela, bedauernd, dass sie sich trennen mussten, wenn auch nur für so kurze Zeit. Eilig machte er zwei Schritte zu seiner schlichten Kommode, entnahm ihr den Flakon mit dem duftenden Öl, das ein Bekannter von ihm zum unverschämten Preis von einer Mark verkauft hatte.
 

Er drehte sich um, musste sich zurückhalten, nicht zu sabbern zu beginnen, als er Farin im abendlichen Schummerlicht stehen sah. Der große Blonde stand mitten im Raum, blickte ihm halb verlangend, halb lasziv entgegen, sein Körper glänzte im spärlichen Licht, während er sich langsam streichelte.

„Du bist wunderschön,“ sagte Bela, trat auf ihn zu, küsste seine Schulter, seinen Hals, seinen Kiefer, sein Gesicht.

„Ich hätte nicht gedacht, dass mir das jemand einmal sagen würde,“ sagte Jon, seufzte leise und schloss die Augen. „Oder dass es mir gefallen würde, to be called ‚wunderschön’. By a man, too.“

Er öffnete die Augen wieder, seine Pupillen glänzten im Spätlicht.

„Die Wahrheit ist, you made me find myself, Bela. Thank you.“

Sie küssten sich, wieder und wieder, bis Bela den Flakon öffnete, das zähflüssige Öl auf seine Finger tröpfeln ließ. Die Luft füllte sich mit dem zarten, nicht aufdringlichen, aber deutlich wahrnehmbaren Duft nach Kieferwäldern, abgerundet durch eine leichte Note spätsommerlicher Blumenwiesen.

„Smells good,“ lächelte Jon, während seine Finger unsichtbare Muster auf Belas Brustkorb zogen.

„Ja.“ Bela lächelte zurück, küsste sein spitzes Kinn. „Nicht nur das, es fühlt sich auch gut an...“

„You’re such a dirty boy sometimes.“

„Amüsant, dass gerade du das sagst, wenn man bedenkt, was du gleich mir mir machen wirst.“

„I didn’t say I didn’t like it...“

Sie lachten, küssten sich, während Belas Unterleib ihn fordernd daran erinnerte, was er eigentlich wollte.
 

„Nun,“ sagte er. „Es ist am besten, wenn ich mich umdrehe.“

Farin warf einen fragenden Blick auf ihn, dann auf Belas schmales Bett, schließlich standen sie beide noch immer mitten im Raum.

„Sollten wir nicht,“ begann er zögernd.

Bela lächelte grimmig. „Ich befürchte, das Bett würde unserem Akt nicht standhalten. Obendrein würde das halbe Haus uns hören... Und ich möchte, dass du mich im Stehen nimmst, gegen die Wand. Hart.“

Er küsste Jon fordernd, erstickte eventuelle weitere Einwände im Keim und zog ihn einen Schritt zurück, bis er erneut an der kühlen Wand lehnte.
 

„Bitte Jon.“ Er brauchte den Schmerz, heute mehr denn je.
 

Danach lehnten sie eine Weile an der Wand, zutiefst erschöpft. Schließlich drehte Bela sich um, zog Jon an sich.

„Danke,“ flüsterte er, dann führte er sie beide zum Bett, das zwar schmal, aber gerade groß genug für sie beide war und ihrer beider Gewicht hoffentlich halten würde, wenn sie sich nicht zu hektisch bewegten. Er sollte sein Zimmer von den Überbleibseln ihres Aktes säubern, dachte er, aber ein Blick auf Jons gerötete Wangen, dem Ausdruck tiefer Befriedigung in seinem Gesicht, ließ ihn nur noch näher an ihn heranrücken.
 

Sie dösten eine Weile, Bela fühlte sich langsam in den Schlaf hinüberdriften. Als er aufwachte, war es dunkel, und Farin kniete halb über ihm, streichelte über sein Gesicht, lächelnd.

„Danke,“ sagte er. „That was incredible. Völlig anders, als ich gedacht habe. Aber... es fühlte sich... richtig an.“

Bela strich über die Seiten des Blonden, unter der Haut konnte er schwach seine Rippen spüren. „Gern geschehen,“ sagte er. „Ich fand es wunderschön. Wie dich.“

„Wann wirst du mit diesem furchtbaren ‚wunderschön’ aufhören? I’m not your girl, you know?“

„No,“ lächelte Bela, auf einmal vom Bedürfnis erfüllt, Jon in seiner Muttersprache zu antworten, vielleicht, weil es weniger bedeutsam in seinen Ohren klang, wenn er auf Englisch aussprach, was er dachte. „But you’re my man. Wenn du willst.“

„Bela,“ Jon küsste ihn zärtlich auf die Lippen. „You’ve been my man for a long time.“

Farin strich über Belas Hals, dort wo er ihn gebissen hatte, und es tat ein bisschen weh. „I marked you as mine already, you know?“
 

Belas Herz zog sich zusammen, er zog den Blonden an sich und eine Weile lagen sie schweigend nebeneninander, zufrieden damit, einanders leisem Atem zu lauschen.
 

„You know,“ setzte Jon schließlich an, richtete sich auf und sah Bela in die Augen. „I’d almost be glad about all this... diamond-business.“ Er lächelte traurig. „Sie werden mir nie wieder anbieten meine Karriere zu... pushen. Im Gegenteil. Ich muss mir wohl nie wieder Sorgen darum machen, dass mein Vater große Pläne mit mir haben könnte.“
 

Bela schwieg eine Weile.

„Ich muss mit dir reden, Jon,“ sagte er schließlich, er hielt es nicht mehr aus, er musste endlich reinen Tisch machen, alles auf eine Karte setzen, wie er es in seinem Leben als Dieb so oft getan und immer gewonnen hatte.

„Ich war es,“ er hob die Hand, fuhr mit ihr die Konturen in Farins Gesicht entlang, so lange, bis er den Mut gefunden hatte, weiterzusprechen.

„Ich habe diesen vermaledeiten Diamanten gestohlen.“
 

Farin wurde leichenblass, schlug Belas Hand weg, schüttelte den Kopf, langsam, immer schneller.

„Bela. Dirk. Don’t say that. Don’t even joke about that.“

Farin sprang aus dem Bett, sah verzweifelt auf Bela herab, der sich nun auch aufrichtete.
 

„Es ist kein Witz. Ich war es. Ich verdiene daran genug, dass wir beide für immer von hier verschwinden können. Du und ich. Bitte... Farin. Jon. Komm mit mir. Ich lege mein Schicksal in deine Hände. “

„Nein.“ Der harte, unbewegliche Lord war zurück. „Das kann ich nicht tun. Niemals.“

Farin schloss die Augen, schien kurz mit den Tränen zu kämpfen, bevor sein Gesicht wieder zu einer starren Maske wurde.

„You comprimised my honor. I let you. Warum, Dirk? Warum?“

„Ich...“

„Ich will es nicht hören!“ Farin sammelte hastig seine Kleidung ein, zog Hemd, Hose und Stiefel über und klemmte den Rest unter den Arm. „Ich gehe. Wage es nicht, mir zu folgen.“
 

Er schloss die Tür auf, Bela stützte den Kopf in die Hände und lauschte verzweifelt, wie die verzweifelt stampfenden Schritte Jonathan Maximillian Adrian Farins, einziger Sohn und Erbe des Barons von Inglewood, langsam verklangen.
 

- TBC -
 

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Anmerkungen: Hm. Dieses Kapitel in der Non-Adult-Version ist wirklich, im wahrsten Sinne des Wortes (*g*) beschnitten. Naja, der Plot ist drinnen, größtenteils zumindest.
 

PS: ich darf euch nicht für Kommentare danken oder explizit um konstruktive Kritik bitten, sagt Animexx, das sei Kommentar-Bettelei, schließlich schreibe ich für mich selbst, nicht für euch.

Achso. Hamwa wieder wat jelernt.
 

Dann nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  YouKnowNothing
2008-09-27T17:53:27+00:00 27.09.2008 19:53
ahh... es ist eine gemeinheit, noch nicht 18 zu sein *lacht* aba, ich verstehe natürlich auch so, was passiert ist. ^^ i-wann werd ich auch das... original-Kapitel lesen ;)

*lacht* bei deiner zweiten anmerkung musste ich echt lachen... das is einfach nur klasse!
na, auf meine kommentare musst du garantiert auch trotz nicht-auffordens verzichten ;)

ich bin begeistert, wie immer! un deshalb husch ich auch sofort weiter! ;) auf zum nächsten (garantiert gelungenen) kappi und dem nächsten kommi ;)

LG Sharingan-Moerder
Von:  Kokuren2
2008-09-24T11:54:31+00:00 24.09.2008 13:54
TT.TT blubblubb.....Jon soll zurückkommen ;_; wie soll es denn jetzt weitergeeehn? >.< scheiß doch auf die honour!!....*verkiech*

trotzdem schon gemacht!!*.*

lg caro~
Von: abgemeldet
2008-09-22T16:39:19+00:00 22.09.2008 18:39
nhm...Ich bin dann ma die Freundin(xD) Hab seit fünf minuten wieder internet(seit 2 Weeks)und das erste was ich mache ist "Feuer Eos" omq sie hat was hochgeladen!!!!!!!
Also erst ma ganz groooooßes Lob! Ich liebe "Das Feuer Eos"...zurzeit meine allerliebste FF. Einfach total genial geschrieben und...unbeschreiblich GEIL! Und ich hab fast geheult als ich von klein mimiken erfahren hab was passiert is...einfach...>__<...so...ne wendung...But I Love it x3...

Joker:P

p.s: Mach weiter so!! ^__^



Von: abgemeldet
2008-09-22T04:42:09+00:00 22.09.2008 06:42
also, hab zwar die adult-version gelesen, kann aba nur hiern kommie machen^^

das is ma wieder echt hammer(werds meiner freundin direkt nacher schule vorlesen xD)
aber hey, gut das bela sich auskennt und sein 40euro-flakon hat(hat hoff ich uch wat geholfen...teure liebe echt^^)
das ende vom kapitel war irgendwie...pfuuuuu oder so ähnlich x)
kanns nid besser beschreiben ehrlich, aber so..so..überraschend abrupt
nich zu abrupt, aber doch...nya komisch halt...

bin gestern wien huhn rumgerannt nachm ende, dat hat mich ganz hibbelig gemacht x)

ich freu mich jez schon, hoffe dasses wieder nich lang dauert

mimiken
Von: abgemeldet
2008-09-21T18:20:25+00:00 21.09.2008 20:20
„Die Wahrheit ist, you made me find myself, Bela. Thank you.“
das ist der schönste satz überhaupt! *____*
ich musste den zehnmal hintereinander lesen und hab mich jedes mal neu gefreut xD

und überhaupt ist das kapitel toll...nur das ende...drama!^^
hoffentlich verrät farin bela aber nicht! ahhh *angst*

lg
Clara

Von: abgemeldet
2008-09-21T18:08:17+00:00 21.09.2008 20:08
Kurz v.V Aber guuuut :)
Man, böser Fahrian xD Muss der so reagieren? >.<

Ich liebe diese FF, tut mir echt schrecklich leid, das ich jetz erst kommi >.< Sorry Sorry Sorry >.<

Wunderbar, schreib schnell(!! ^___^) weiter!

lG


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