Angst
Viele Menschen haben Angst vor Tieren wie Insekten oder große Hunde. Auch die Dunkelheit ist ein Grund wieso man sich fürchtet, genauso wie die Einsamkeit.
Je nach Situation kann man Angst haben zum Beispiel wenn jemand versucht dich umzubringen oder zu verletzen. Oder wenn es jemandem schlecht geht, den man liebt und ihn nicht verlieren möchte.
Auch Subaru hatte schon oft Angst in seinem langen Leben, obwohl er eher eines der Wesen war vor dem man Angst hatte. Als er noch ganz klein war hatte er Angst vor der Dunkelheit gehabt, wie jedes normales Kind auch, doch er war nicht normal. Er war ein reinblütiger Vampir. Als er verstand was das bedeutete, das Bluttrinken und Leben in der Dunkelheit, hatte er Angst vor sich selbst; vor dem was er war. Ein Monster. Sein Bruder, Kamui, schien damit keine Probleme zu haben. Von ihren Eltern wurde er gelobt wie gut er doch jagen konnte. Ihm machte es nichts aus das Blut anderer zu trinken.
Kamui half ihm diese Angst zu überwinden, seien sie so geboren und mussten es akzeptieren; sie brachten ja niemanden um sondern zapften sie nur an, löschten ihre Erinnerungen und damit war‘s.
Danach kam die Angst vorm Feuer und vorm Tod. Er und sein Bruder waren gerade Erwachsen geworden als die Dorfbewohner herausgefunden hatten was sie waren. Die vierköpfige Familie wurde gnadenlos gejagt bis sie schließlich in ihrem eigenen Haus in die Enge getrieben wurden. Ihr Vater hatte sie in einem geheimen Keller versteckt, während er und ihre Mutter sich der Meute stellten und von ihnen mitsamt Haus verbrannt wurden. Kamui hatte alles durch eine kleine Lücke beobachtet, was ihn für später prägte, traute er keinem einzigen Menschen mehr sondern nur sich selbst und seinem Bruder.
Danach hatte Subaru Angst vor seinem eigenen Bruder. Als sie diesem Mann begegnet waren, wurde sie in ihm entfacht. Er hatte diesen verletzen Mann gefunden und wollte ihm helfen und so nahm er ihn mit sich nach Hause. Obwohl er Angst vor den Wutausbrüchen seines Bruders gehabt hatte, bestand er darauf dem Fremden zu helfen. Was ihn erschreckte war, dass er über Vampire Bescheid wusste und um das Blut von Subaru bat, um sein Leben zu retten. Der Fremde hatte sofort erkannt was Subaru war und hatte es akzeptiert, wollte er durch das Trinken seines Blutes so werden wie sie.
Doch als er es ihm geben wollte und ein einzelner Blutstropfen dessen Lippen schon berührt hatte platze Kamui herein und flippte im wahrsten Sinne des Wortes aus. Er attackierte den Verletzen, der auf einmal keine Wunden mehr hatte und somit ausweichte. Es stellte sich heraus, dass Seishiro, so der Name des Fremden, ein Vampirjäger war und nach dem ewigen Leben verlangte um so wirklich jedes Monster umbringen zu können.
Der Jäger verließ die beiden mit der Drohung sich irgendwann das köstliche Blut des naiven Vampirs zu holen. Von da an waren die Zwillingsbrüder auf der Flucht vor dem Vampirjäger.
Doch die Angst vor seinem Bruder verließ Subaru nicht. Er hatte Angst davor, dass Kamui herausfand wie er über den Vampirjäger dachte. Obwohl dieser seine Art jagte konnte er nicht hinweg ihn zu mögen. Ständig schwebte er in seinem Kopf herum. Auch als er in einem See versiegelt war um eine magische Feder zu beschützen. Unentwegt dachte er über diesen Mann nach.
Doch später hatte er nicht mehr Angst VOR seinem Bruder sondern Angst UM ihn. Der Vampirjäger hatte die beiden eingeholt um das Blut von Subaru zu holen. Die Begegnung artete in einem Kampf zwischen Kamui und Seishiro aus. Die beiden Personen, die Subaru am meisten liebte kämpften gegeneinander. Der Kampf währte nicht lange, durch eine umgeleitete Attacke Seishiros, die statt auf Kamui auf Subaru zielte. Ehe Subaru erfassen konnte was passierte, war es schon vorbei. Er selbst hatte nichts gespürt. Kein einzeiger Schmerz durchzuckte seinen Körper. Doch er konnte eine ihm sehr wohl vertraute Flüssigkeit auf seinem Gesicht spüren. Als er die Augen, die er unbewusst geschlossen hatte,, wieder öffnete, sah er die Quelle des Blutes auf seinem Gesicht. Dort reglos auf dem Boden lag der bewegungslose Körper seines Bruders. Er war blutüberströmt. Subaru stürmte auf seinen Bruder zu um zu sehen ob er noch lebte und atmete erleichtert aus als er das sanfte Heben und Senken dessen Brust bemerkte. Vorsichtig nahm er den Körper Kamuis in seine Arme und strich ihm ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht.
„Kamui…“, brachte Subaru mit gebrochener Stimme hervor. „Es… es tut mir Leid…“
Schwermütig öffnete Kamui seine Augen und blickte in die grünen seines Bruders.
„Weine nicht Subaru… Es ist nicht deine Schuld… Du… Du hast einfach… ein zu gutes Herz…“, presste Kamui schmerzvoll hervor. „Darüber brauchst du dir keine… Gedanken zu … machen…“ Ein Hustenanfall ließ den verletzen Vampir verstummen.
„Kamui… Verlass mich nicht… Bitte…!“
„Es… tut… mir leid…“ Er hob unter Schmerzen seine Hand und strich seinem Bruder über die Wange ehe ihn das Leben ganz verließ und er seinen Bruder zurückließ.
Daraufhin schrie der übriggebliebene Vampir seinen Schmerz hinaus. Nach endlosen Minuten, sah er auf um den Mörder seines Bruders zu stellen, doch dieser war wieder verschwunden.
Doch seit diesem Tag wendete sich das Blatt und der Gejagte wurde zum Jäger. Von da an würde Subaru keine Angst mehr verspüren und sich nur auf seine Rache besinnen.
