Familienbande von LittleTreeflower ================================================================================ Kapitel 3: Jahrmärkte, Riesenräder und andere Katastrophen ---------------------------------------------------------- Die Vorhänge waren in Morinagas Schlafzimmer nicht zugezogen, so dass die ersten Strahlen der Sonne frech in dessen Gesicht schienen. Müde öffnete er die Augen und sah... „Senpai?!“ Leise setzte er sich auf und blickte auf den noch tief schlafenden Soichi, der sein Gesicht tief ins Kissen vergraben hatte, wobei einzelne graue Haarsträhnen auf der Wange lagen. Morinaga konnte es nicht glauben! Erst gestern Abend schimpfte er rum, er würde auf keine Umstände in sein Bett kommen, und nun lag er da, seelenruhig und kuschelte sich in die Decke ein. Morinaga beugte sich rüber und betrachtete seinen schlafenden Senpai. Ist er in sein Bett gekommen, weil er bei ihm sein wollte? Doch dieser Gedanke verwarf er ganz schnell. Es musste was anderes sein... oder doch nicht?! `Nun gut, was immer der Grund ist, jetzt liegt er bei mir!´ Fröhlich lächelnd legte er sich wieder hin, schlang einen Arm um ihn und vergrub sein Gesicht in dessen langen Haare. Wie gut er doch roch. Nach Tabak und herben Parfüm. Tief vergrub er seine Nase in die Haare, zog diesen Duft tief in sich hinein. Was war das nur für ein kitzelndes Gefühl an seinem Nacken? Schlecht gelaunt und unausgeschlafen öffnete Soichi seine Augen, drehte seinen Kopf und erblickte die schwarze Mähne seines Kohai. „WAS MACHST DU HIER?!“ Mit einer Handfläche in Morinagas Gesicht versuchte er verzweifelt, ihn von sich wegzudrücken. „Hääää?!“ Trotzig klammerte sich dieser weiter um den Körper seines Senpais. Schließlich ist ja ER in SEIN Bett gekrochen gekommen, und nicht umgekehrt! „LASS LOS!“ „Hör bitte auf so zu strampeln! Immerhin liegst du in MEINEM Bett!“ „WAS?!“ Jetzt endlich fiel es ihm wieder ein. Letzte Nacht, der Krach im Wohnzimmer, mit der anschließenden Flucht zu Morinaga. „Verdammt! Warum hat der scheiß Wecker nicht geklingelt?“ Mit einer Blitzbewegung schnappte er nach seinem Wecker. Er war aus! Aber er hatte ihn doch letzte Nacht noch gestellt! Da war er sich sicher! „Äh, nun ja, Senpai....“ Ängstlich kratzte sich Morinaga am Hinterkopf. „Ich hatte ihn heute früh ausgestellt. Ich dachte, du würdest gerne etwas länger schlafen wollen. Außerdem war er viel zu früh eingestellt und...“ Ein eisiger Blick von Soichi ließ ihn komplett verstummen. „Du... hast... also...“ „Verzeih! Verzeih!“ Wimmernd saß Morinaga auf dem Bett, als Soichi drohend seine Faust erhob, dann doch aber inne hielt. „Ist Kanako schon wach?!“ Eilig sprang er aus dem Bett. Wenn sie ihn nicht auf dem Sofa liegen sehe, würde sie denken, dass er bei Morinaga.... Doch das Wohnzimmer war noch leer. Was für ein Glück. Erleichternd seufzend lehnte sich Soichi in den Türrahmen, hinter ihm Morinaga, der eine Hand auf dessen Schulter legte. „Was wäre denn schon dabei? Sie weiß doch eh, dass wir beide zusammen sind!“ „ABER SIE MUSS ES NICHT AUCH NOCH SEHEN!“ „Was... , heißt dass, ...“ Morinaga konnte seinen Ohren nicht trauen. War das eben so was wie ein Zugeständnis? Empfand Soichi ihr Zusammenleben also doch als eine Art ... Beziehung? Doch leider bekam er darauf keine Antwort mehr, denn Soichi stampfe wie ein wilder Stier aus dem Zimmer, schnappte sich seine Kleider zum Wechseln und verschwand ins Bad. Wohl keine Sekunde zu früh, denn genau in diesem Augenblick linste Kanako verschlafen aus dem Zimmer ihres großen Bruders. Mürrisch blätterte Soichi in der Morgenzeitung rum, trank seinen schwarzen Kaffee und schien sich eine Zigarette nach der nächsten anzuzünden. Morinaga und Kanako dagegen unterhielten sich angeregt, was sie am heutigen Tag unternehmen sollten. Da Soichi darauf bestand, seine kleine Schwester nicht alleine in der neuen Wohnung zu lassen, was Morinaga nicht verwunderte, nach den Ereignissen der letzten Zeit, hatte sich Senpai für einige Tage frei genommen. Was Morinaga aber verwunderte, war, dass Soichi, ohne das er es wusste, auch für Morinaga Urlaub beantragt hatte! Dies erklärte Soichi ganz einfach: „Wenn ich mal keine Zeit habe, kannst du auf Kanako aufpassen! Mehr steckt nicht dahinter!“ Dennoch, Morinaga war überglücklich! Wann kam es denn schon mal vor, dass sein Senpai ihn freiwillig in seiner Nähe haben wollte?! „Da können wir doch hingehen!“ „Hä, was?“ Kanako riss Morinaga aus seinen Tagträumen. Sie zeigte auf die Rückseite der Zeitung, auf der ein großes Bild von einem Jahrmarkt abgebildet war. „Können wir denn nicht da hingehen? Ich war schon so lange nicht mehr auf einem Rummel! Ach bitte, Bruder!“ Seufzend ließ Soichi die Zeitung sinken. In Gedanken erweiterte er seine Verschwörungsliste. Also war die Zeitungsbranche auch gegen ihn. Na klasse! Vor dem Eingang des Jahrmarktes war eine riesige Warteschlange. Wie es aussah, wollte halb Japan bei dem Spaß mitmachen. Kanako stellte sich auf die Zehenspitzen um besser das Ende der Schlange sehen zu können. Morinaga grinste an diesem Tag ungemein breit. Weiter als sonst, so hatte Soichi das Gefühl. Dieser Ausflug schien ihm wohl wirklich wahnsinnige Freude zu machen. Er dagegen würde sich am liebsten Umdrehen und nach hause verschwinden. Er hasste Jahrmärkte! Es war immer laut, Kinder schrieen rum .... die reinste Hölle! „Ist irgendwas? Du schaust so komisch...“ Besorgt blickte Morinaga zu Soichi. Dieser brummte tief. „Ich habe nichts, ich hasse nur so was!“ „Die Warteschlange?“ „Ja, das auch!“ Schlecht gelaunt verschränkte er die Arme. „Ich find´s klasse mit euch hier zu sein! Mit meiner Familie war ich nie auf einem Jahrmarkt gewesen!“ „Nie?“ Soichi konnte sein Staunen nicht verheimlichen. Mit großen Augen guckte er seinen Kohai an. „Nein, noch nie. Meine Eltern hielten von so etwas nicht viel. Sie sagten immer, wir würden dabei nur auf dumme Gedanken kommen.“ Morinaga lächelte zwar, aber es schien ein gezwungenes Lächeln zu sein. Soichi konnte es nicht glauben. Sein Vater war zwar selten mit ihnen unterwegs, aber dafür erlaubte er ihnen zusammen mit Frau Matsuda solche Feste zu besuchen. Er bestand sogar darauf! Es vergingen die Minuten und endlich hatten sie ihre Eintrittskarte ergattert, gingen durch den Eingang und blieben auf dem Vorplatz stehen. „Oh schaut mal! Ein Infostand!“ Kanako nahm ihren Bruder an die Hand und schleifte ihn mit sich. Dabei entging es ihm nicht, wie Morinaga die Augen glücklich über das Geschehen um ihm herum schweifen ließ. Es schien wirklich so, als ob er das erste mal auf einen Rummel war. Kanako nahm sich von dem Stand eine Karte, auf der die einzelnen Attraktionen angegeben waren. Morinaga beugte sich zu ihr runter. „Gibt es auch ein Riesenrad?“ „Bestimmt!“ Neugierig steckten die beiden ihre Nasen in die Karte. „EIN RIESENRAD?!“ Alleine bei der Vorstellung lief es Soichi eiskalt den Rücken runter. Morinaga drehte sich glücklich zu ihm um. „Ja, ich hab mir schon immer gewünscht, mal in so was zu sitzen! Es muss wunderbar sein, die Welt mal von oben zu sehen!“ „Da ist es!“ Kanako deutete auf eine Stelle in der Karte. „Es steht ziemlich am Ende, wir müssen fast durch den ganzen Park!“ „Das ist gut, dann können wir uns in Ruhe umsehen! Sollen wir mal los, Senpai?“ Soichi seufzte. Hatte er denn eine Wahl? Kanako nahm ihren großen Bruder an die Hand, neben ihn Morinaga. Der Park schien riesig! Überall waren Stände mit Essen oder Souvenirs aufgebaut, Fahrgeschäfte oder Spiele, bei denen man was gewinnen konnte. Und, wie Soichi es befürchtete, es war unheimlich laut, eng und hastig. „Oh! Bruderherz! Darf ich das mal ausprobieren?“ Kanako deutete auf einen Bogenschießstand. „Meinet wegen.“ Alles war Soichi in diesen Moment recht, solange es nicht das Riesenrad war! Der Betreiber des Standes gab Kanako den Kurzbogen, dazu drei Pfeile. An der Wand des Bogenstandes waren drei Holzenten, jede von ihnen unterschiedlich groß. Die dritte und letzte war so klein, dass sie einem Kolibri Konkurrenz hätte machen können. „Versuch einfach, alle drei Enten zu treffen, dann bekommst du den Hauptgewinn!“ Mit diesen Worten ging der Mann zur Seite und ließ Kanako auf die Holztiere schießen. Der Hauptgewinn bestand aus einen riesigen Pandabären, der in seinen Pfoten ein rotes Stoffherz hielt. Morinaga konnte es sich einfach nicht vorstellen, dass jemand es schaffen würde, alle drei Ziele zu treffen. Soichi dagegen stand ernst wie immer, mit verschränkten Armen da und schaute seiner kleinen Schwester zu, wie sie die erste Ente traf, bei der zweiten knapp daneben zielte und bei der Dritten und Kleinsten komplett daneben schoss. Traurig legte Kanako den Bogen zurück auf die Theke. „Verloren, schade.“ „Lass mich mal.“ Ruhig nahm Soichi den Bogen an sich, stellte sich gerade hin, spreizte leicht die Beine um einen besseren Stand zu haben und spannte gekonnt den Bogen, wobei er das erste Ziel genau fixierte, abschoss und exakt in die Mitte traf. Morinagas Kinnlade klappte runter! Seid wann konnte sein Senpai denn Bogen schießen? Dieser spannte den zweiten Pfeil in die Sehne des Bogens. Morinaga fühlte sich wie in einem Traum! Soichi sah so umwerfend aus! Wie er jeden Muskel anspannte, den konzentrierten Blick... Da war auch schon die zweite Ente geschossen. Der Mann vom Bogenstand staunte nicht schlecht. Selbst das zweite Ziel war kein Millimeter verfehlt! Kanako drückte fest ihre Daumen und starrte gebannt auf ihren Bruder. „Das schaffst du, Bruderherz!“ Auch Morinaga konnte seinen Blick nicht mehr von ihn abwenden. Konzentriert nahm Soichi den dritten Pfeil. Ein paar Passanten, die diesen fremden Mann beim Schießen beobachteten, blieben nun stehen, schauten auf das Geschehen und murmelten neugierig vor sich hin. Ssscht! Der Pfeil pfiff durch die Luft und traf das Miniziel, so wie dessen Vorgänger, genau ins Schwarze! „Du hast gewonnen!“ Fröhlich legte Kanako ihre Arme um Soichi, der gerade den Pandabären von dem total verblüfften Standbesitzer entgegen nahm. Ein paar Leute hinter ihnen klatschten und tuschelten, dass dieser Mann bestimmt ein Profi sei. „Das ...war.... unglaublich, Senpai!“ „Nichts Besonderes.“ Er drückte Kanako den Bären in die Hände, zündete sich entspannt eine Zigarette an und schlenderte langsam weiter, gefolgt von der überglücklichen, kleinen Schwester und seinen total baffen Kohai. „Weißt du, Morinaga san, mein Bruder hat damals einen Kyudo-Club besucht! Nur leider hat er, seid der auf der Uni ist, keine Zeit mehr dafür.“ „Das wusste ich ja gar nicht!“ „Kanaaakooo chaaan!“ Eine helle, laute Mädchenstimme tauchte plötzlich hinter ihnen auf. „Ah, das ist Aiko chan!“ Soichi seufzte. Auch das noch! Während Kanako zu dem gleichaltrigen Mädchen hinlief und sich umarmten, wandte sich Morinaga seinen Senpai zu. „Was hast du denn? Ist es so schlimm, das Kanako Freunde trifft?“ „Nein, ich habe nur keine Lust, jetzt auch noch für dieses Mädchen den Babysitter zu spielen! Ach, Frau Aoi!“ Hinter dem Mädchen tauchte plötzlich dessen Mutter, Frau Aoi auf. „Herr Tatsumi, schön Sie einmal wiederzusehen!“ Freundlich verbeugte sich die etwas fülligere Dame. „Sie sind also auch mit ihrer kleinen Schwester hier, das freut mich! Aiko bestimmt auch!“ Kaum, das die Dame das gesagt hatte, zupfte das Mädchen an dessen Ärmel. „Du, Mama! Hast du was dagegen, wenn ich zusammen mit Kanako gehe?“ Soichi beugte sich näher zu Morinaga. „Da siehst du, was ich meinte!“ Frau Aoi dachte kurz nach. „Nun, ich weiß nicht so recht. Du wolltest doch zu aller erst auf das Riesenrad und ich glaube, das die Tatsumis andere Pläne haben.“ „Nein, wir wollen auch dort hin!“ Schon hatte Kanako das Wort übernommen. „Wir könnten doch alle zusammen gehen! Ist das ok, Bruder?“ Und wieder waren es diese großen Kulleraugen, die Soichi keinen Wunsch abschlagen konnten. Zu fünft gingen sie nun die schmalen Wege entlang, bis sie endlich vor das große, rote, mit unzähligen bunten Lichten dekorierte Rad standen. Alle Augen blickten in die Höhe. „Wow, da kann es einen ja schwindelig werden!“ Aiko stupste Kanako in die Seite. „Sollen wir uns eine Kabine zusammen nehmen?“ „Oh ja! Darf ich, Brüderchen?“ Doch Soichi reagierte nicht. Seine Augen waren immer noch in die Höhe gerichtet. Sein Magen drehte sich um und selbst seine Knie wurde weich. Da sollte er hinein? In einer diesen engen Kabinen die einen in die Höhe hieften? Frau Aoi schaute sich die Kabinen genau an. Sie waren wirklich sehr klein, alle würden in einer Kabine unmöglich Platz finden. „Falls Herr Tatsumi nichts dagegen hat, würde ich mit den Mädchen fahren. Ich möchte meine Aiko lieber nicht aus den Augen lassen.“ „Öh...was? Äh, ja... meinet wegen.“ Gerade wollte Soichis Herz einen Satz vor Freude machen, dass er nicht mit auf das Riesenrad musste, da stupste ihn schon seine Schwester an. „Dann kannst du ja alleine mit Morinaga san fahren. Das ist dir bestimmt auch lieber!“ „Lie...lieber?!“ Stotternd blickte er zu seinem Kohai, der mit dem Vorschlag mehr als einverstanden war. Selbst Frau Aoi mischte sich ein und fand die Idee mehr als gut. „Suuuper! Komm, Kanako, wir nehmen direkt die erste Gondel!“ Aiko nahm Kanako an die Hand und liefen in die Richtung ihrer gewählten Kabine, hinter ihnen Frau Aoi. „Sollen wir dann direkt die Nächste nehmen?“ Morinaga strahlte und deutete auf die nächste Gondel. Soichi seufzte ein wenig verzweifelt. Aber er wollte auch nicht, dass Morinaga mitbekommt, dass er nicht wirklich scharf darauf war, in diesem Ding zu fahren. „Na dann mal los!“ Seine Knie wackelten leicht, als er die kleine Tür öffnete und in die enge Kabine stieg. Morinaga quetschte sich auf den Sitz gegenüber. Dieser war erleichtert, Kanako hätte hier sicherlich nicht mehr reingepasst. Was für ein Glück, dass sie Frau Aoi und ihre Tochter getroffen hatten! Soichi biss sich fest auf die Unterlippe, schloss die Augen und krallte seine Finger in den Sitz als es plötzlich leicht zu ruckeln begann. Das Riesenrad begann die Fahrt, die Kabine stieg langsam aber sicher immer höher. „Wie toll! Schau mal, Senpai! Man sieht sogar das Meer! Senpai?“ Morinaga blickte auf sein Gegenüber, bei dem die Schweißperlen auf der Stirn standen. Die Augen immer noch fest verschlossen saß Soichi steif auf seinem Platz, den Kopf gesenkt und nervös atmend. „Senpai? Stimmt was nicht? Ist dir schlecht?“ Besorgt legte Morinaga eine Hand auf dessen Knie. Zu seiner Überraschung gab es keinerlei Reaktion! „Senpai! Nun sag, was ist los!“ „Nichts, ich hab..., ich kann nicht...“ Auf einmal gab es einen Ruck, die Gondel blieb auf der höchsten Stelle stehen. „VERDAMMT!“ Hastig umschlang Soichi Morinaga mit beiden Armen, drückte seinen Kopf fest an dessen Brust. „VERDAMMT NOCH MAL! WIR STÜRZEN NOCH AB!“ Morinaga, immer noch leicht von Senpais Aktion überrascht, legte langsam seine Arme auf dessen Rücken. „Ab... stürzen? Hast du etwa... du hast Höhenangst? Ist es das?“ „NA UND?!“ „Aber warum hast du denn nichts gesagt? Wir hätten nicht fahren brauchen!“ „Damit du denkst, ich sei ein Feigling? Nie im Leben!“ Soichis Finger gruben sich fest in Morinagas Hemd, der Körper leicht zitternd. Hätte er nicht doch besser unten bleiben sollen? Aber wie konnte er nur ahnen, dass diese scheiß Fahrt so rumpeln würde? „Ich würde dich nie für einen Feigling halten, Senpai. Und abstürzen werden wir auch nicht.“ Soichi wusste nicht warum, aber die ruhige Stimme seines Kohais beruhigte ihn ein wenig. Plötzlich spürte er eine Hand, die sanft durch seine Haare strichen. Unfähig sich zu wehren, blieb er ruhig in Moringas Armen. Sein Atem stabilisierte sich, das Zittern ließ nach. Was war es nur, dass ihn so beruhigte? „Wenn... wenn wir unten sind..., dann lässt du... mich wieder los, klar?“ „Ja, keine Sorge.“ Liebevoll streichelte er weiter durch Soichis langen Haare, mit der anderen Hand hielt er ihn fest an sich gedrückt. Selbst Soichi klammerte sich weiter an seinen Kohai. „Das war ja so toll!“ Fröhlich hüpfte Kanako zu Soichi und Morinaga, die schon wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Beide standen in Gedanken versunken da, Soichi blickte verlegen zur Seite. „Bruder? Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst etwas fiebrig aus!“ „Wir gehen jetzt, Kanako. Verabschiede dich noch von deiner Freundin!“ „Was, jetzt schon? Na, okay. Wenn es dir so schlecht geht.“ Das Mädchen ging zurück zu Frau Aoi und Aiko, die es wohl nicht sehr toll fand, dass ihre Freundin schon gehen musste. Morinaga schaute verlegen zu Soichi, der immer noch den Blick von ihm abwand. Wären sie nicht umzingelt von Menschen, er hätte ihn jetzt am liebsten noch mal in die Arme genommen, ihn fest an sich gedrückt und ihn geküsst. „Es... es war ein schöner Tag. Danke, Senpai.“ „Hmm.“ Leise brummelnd hielt er seine Hand Kanako entgegen und gingen den Weg zurück auf dem sie zuvor noch gekommen waren. Morinaga blickte verträumt hinter Soichi her. Er hatte sich tatsächlich an ihn geschmiegt! Auch wenn es nur aus Angst war, er schien ihn zu vertrauen. „Kommst du, Morinaga?“ Soichi blieb stehen, blickte zurück und wartete, bis sein Kohai nachfolgte. ****************** Endlich fertig mit dem Kapitel! ^^ Danke für´s lesen und ich hoffe, euch hat es ein wenig gefallen. Ja, Soichi hat Höhenangst. ^//^ *es gut nachvollziehen kann* Und hier noch schnell ein Danke schön an alle, die „Familienbande“ schon in ihrer Favoliste aufgenommen haben. Und ein gaaanz dickes Danke an die Kommi-Schreiber! *euch lieb hab* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)