Sackgassenlabyrinth von abgemeldet (Wenn Neji sein Gedächtnis verliert... (NejiTen)) ================================================================================ Kapitel 3: Ein neuer Neji ------------------------- Völlig glücklich und stolz auf Neji hielt sie freiwillig seine Hand, als er danach griff. Ihr war es Recht, solange es ihm half und im Moment war es ihr auch egal, was seine Cousine dachte. Wieder saßen sie in Hinatas Zimmer, jedoch alleine, da Hinata nun wirklich Tee kochen wollte. Tenten war erleichtert, dass Neji diese Hürde überwunden hatte, vielleicht war es nur noch eine Leichtigkeit den Rest seiner Erinnerungen zu bekommen. „Tenten?“, fragte er leise und spielte mit ihrem Zeigefinger. „Was ist denn?“ Mit einer leichten Handbewegung befreite sie sich aus seinem Griff, doch er nahm ihre Hand erneut und verschränkte seine Finger mit ihren. „Ich möchte mich gar nicht mehr an mein altes Leben erinnern.“ „Nicht? Wieso nicht?“ „Weil ich nicht weiß wie ich früher war. Was ist, wenn ich nun ein besserer Mensch bin?“ „Ich kenne den alten Neji und ich sage dir, dass dieser besser ist als der jetzige.“ „Hab ich dir denn schon mal gesagt, wie hübsch du bist?“ „Nein“, sagte sie leicht entsetzt und wandte den Blick ab. „Aber wer weiß, ob du überhaupt so dachtest.“ „Natürlich. Du bist bildschön, Tenten.“ „Das mein ich, der alte Neji hätte so etwas nicht grundlos und aus der Luft gegriffen gesagt.“ „Wieso willst du dann mein altes Ich zurück.“ „Weil du das nicht mehr bist.“ Sie sah ihn wieder an und bemerkte, dass er gekränkt wirkte. „Ich will einfach wieder meinen Neji zurück.“ „Wieso kann ich nicht dieser Neji sein?“ „Du bist sein genaues Gegenteil. Der alte Neji war ernst, vernünftig und wohlerzogen. Ein Traum von einem Mann.“ „Ich versteh nicht, wie du so einen Typen mögen kannst.“ Sie lächelte schwach und musste schmunzeln, da Neji von seinem alten Ich so abwertend sprach. „Weil ich diesen Typen sehr geliebt habe.“ „Du warst in mich verliebt?“, fragte Neji erstaunt. „Wir reden nicht von dir, sondern vom alten Neji.“ „Ich bin immer noch derselbe, auch wenn ich einige Dinge vergessen habe.“ „Ach, plötzlich bist du doch der normale Neji.“ Sie lachte kurz auf, fing sich aber schnell. „Und dabei wirkst du wie ein dritter Gai.“ „Dritter?“ „Ja, die zweite Position besetzt Lee. Das hast du doch sicher bemerkt.“ „Ich dachte das wäre normal.“ „Ist es ja eigentlich auch, aber dass du nun auch so abgedreht bist, ist neu.“ „Tenten, ich habe wirklich Gefühle für dich und ich denke, dass sie nicht neu sind. Vielleicht war ich zu eitel oder arrogant, um sie wahrzunehmen oder einzugestehen, aber ich liebe dich.“ Sie wurde prompt rot und wich seinem Blick aus. „Sag so etwas bitte nicht. Ich will nicht, dass du es bereust, wenn du dich wieder erinnern kannst.“ Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und drehte es zu sich, damit sie ihn anschauen musste. „Als ob ich so etwas bereuen könnte“, sagte er leise und küsste sie sanft und vorsichtig auf die Lippen. Der Kuss war durch Unsicherheit und Schüchternheit kurz gehalten und so löste sich Neji schnell wieder. „Neji“, begann sie, brach aber ab, da sie nicht wusste was sie sagen sollte. „Stör ich?“ Tenten zuckte plötzlich zusammen, als sie Hinatas Stimme hörte und war überrascht, dass sie so schnell zurück war. Sie stand in dem Türrahmen und hielt ein Tablett mit drei Teetassen und einer Teekanne. „Du zuckst in letzter Zeit ziemlich oft zusammen, Tenten“, bemerkte Hinata und stellte das Tablett ab. „Meine Nerven liegen ja auch blank“, murmelte sie nur und rieb sich die Schläfen. „Ich bin aber nicht einer der Gründe dafür, oder?“, fragte Neji scheinheilig. „Neji, du bist der einzige Grund für meinen nahen Nervenzusammenbruch“, sagte sie bissig. „Geht man so mit einem Jungen um, der einen gerade geküsst hat?“ „Ich habe dich nicht drum gebeten.“ „Hört bitte auf zu streiten“, mischte sich Hinata ein und versuchte zu lächeln. „Ich sage dir nur eins, Neji, ich werde dich nicht ausstehen können, solange du so bist, ja?“ Sie überhörte Nejis Cousine vollkommen, da sie viel zu aufgebracht war. „Dann musst du wohl damit leben können, denn ich will mein Gedächtnis nicht wiederhaben.“ „Willst du nicht?“, fragte Hinata überrascht. „Nein“, sagte er bestimmt. „Ich werde Tenten beweisen, dass ich ein tollerer Typ bin, als dieser eingebildete Neji.“ „Er ist nicht eingebildet“, murmelte das braunhaarige Mädchen erschöpft. „Du kennst ihn doch gar nicht.“ „Theoretisch bin ich sogar dieser Typ, also sollten wir meinen Verlust als eine Art Neuanfang für mich sehen.“ „Neuanfang?“ Ihr war nun eindeutig der Kragen geplatzt. „Du weißt doch gar nicht, was der alte Neji für ein toller Mensch war, also hör auf ihn vollständig aus dieser Welt zu verbannen.“ „Ich finde nicht, dass wir das so einfach entscheiden können. Sollten wir nicht das Beste versuchen?“ Hinata sah die beiden ernst an. „Immerhin können wir von diesem Vorfall lernen, dass Neji zwei Seiten hat. Vielleicht sollte er die beiden lernen zu kombinieren.“ „Kombinieren?“, fragte Tenten skeptisch. „Mir hat Neji aber vorher auch gefallen.“ „Aber du musst zugeben, dass nicht alles an ihm perfekt war.“ „Schon, aber genau das hat ihn doch so besonders gemacht, oder?“ Hinata schmunzelte. „Ja, vielleicht. Dennoch müssen wir das Beste aus der Situation machen.“ „Du hast ja Recht.“ Tenten seufzte und sah zu Neji, der ungewöhnlich schweigsam war. Plötzlich wurde ihr etwas klar: Neji hatte Angst vor seiner Cousine. Völlig unüberlegt nahm sie seine Hand und strich zärtlich und behutsam mit dem Daumen über seinen Handrücken. Er war scheinbar dankbar für diese liebevolle Geste, denn er entspannte sich etwas. „Ich werde eben etwas Zucker für den Tee holen“, murmelte Hinata und Tenten merkte, dass es ihr anscheinend peinlich war, die beiden so intim zu sehen. Das Hyuuga-Mädchen stand auf und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer. „Neji, hast du Angst vor Hinata?“, fragte Tenten und sah ihn neugierig an. „Sie ist mir nicht geheuer.“ Das Mädchen sah zum Fenster und war überrascht, dass es schon dunkel wurde. „Ich muss nach Hause“, murmelte sie und stand auf. Doch Neji hielt sie bereits am Handgelenk fest und sah sie mit einem flehenden Blick an. „Ich brauch dich, Tenten. Bitte bleibe heute Nacht bei mir...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)