In love with the death von abgemeldet (Ich lebe nur noch für den Tod (Saku/Sasu)) ================================================================================ Prolog: When different worlds are meeting... -------------------------------------------- Ich legte auf und griff nach meiner Jacke, die an einem Haken neben der Tür hing. Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster ließ ich die Hand sinken. Die Sonne schien, es war warm, ich würde das langärmlige Oberteil nicht brauchen. Gut gelaunt angelte ich nach dem Schlüsselbund, bekam ihn zu fassen und steckte ihn in meine Einkaufstasche. Wenig später stand ich auf dem Bürgersteig vor dem Haus, in dem ich eine Wohnung gemietet hatte. Na ja, es war eher so, dass ich in einer WG lebte. Meine besten Freundinnen Ino und Hinata hatten die beiden Zimmer neben meinem bezogen. Durch einen schmalen Durchgang gelangte ich in unseren kleinen Garten, wo auch der Fahrradschuppen stand. Die Tür ließ sich nur schwer öffnen, wir hatten uns schon tausendmal vorgenommen sie zu ölen, aber irgendwie kamen wir nicht dazu. Nachdem die Tür dann endlich mit mehr oder weniger sanfter Gewalt geöffnet hatte schob ich mein Fahrrad aus dem Schuppen, schwang mich auf den Sattel und trat in die Pedale. Ein Blick auf die Armbanduhr sagte mir, dass ich vermutlich zu spät kommen würde, es war schon fünf vor sieben, um sieben hatte ich zum Kellnern auf der Matte zu stehen. Ich seufzte. Schon wieder. Jiraya hatte mir schon gedroht mich rauszuschmeißen. Höchst wahrscheinlich würde es heute so weit sein. Glücklicherweise lag die Zeitung mit den zahlreichen Stellenangeboten noch auf dem Küchentisch. Und jetzt stand auch noch die dämliche Ampel auf rot. Ich hämmerte auf den Knopf und tatsächlich sprang sie auf grün. Es ging alles ganz schnell. Ich kam gar nicht dazu Schmerzen zu spüren. Einzig das dumpfe Geräusch eines Zusammenstoßes drang an meine Ohren. Dann umgab mich völlige Schwärze. Und ich spürte etwas eiskaltes, das sich um meine Hüften schlang. Als ich an mir hinunter blickte erkannte ich zwei weiße Arme. Erschrocken späte ich in der Dunkelheit nach dem Rest des Körpers, der zwangsläufig zu den Armen gehören musste. Ein leises Räuspern erklang und ließ mich aufblicken. Ein Gesicht sah auf mich herab. Ein perfektes Gesicht, das mich meinen Körper mustern ließ. Da waren die kleinen Fettpölsterchen, von denen mein Sandkastenfreund und Freund meiner Freundin sagte, dass sie sexy seien, die ich aber als überflüssig emfand, da war der Soßenfleck auf dem roten T-Shirt, das ich eigentlich waschen müsste und wenn ich auf meinen eigenen Kopf gucken könnte, dann waren da die rosafarbigen Haare, die jeden Professor sofort auf einen Gen-fehler schließen ließen. Als ich wieder in das Gesicht sah, versuchte ich es objektiv zu mustern. Es gelang mir nicht so ganz. Ich konnte einen Picasso oder einen Chagall objektiv betrachten und Fehler oder Dinge die mir nicht gefielen finden, in diesem Gesicht fand ich nichts, oder ich übersah es, denn eines war klar, ich fühlte mich allein von diesem Gesicht schon so angezogen, dass ich dem Rest des Körpers hoffnungslos verfallen war. Nichts mit objektiv. Seine Züge waren ebenmäßig, seine Haut schneeweiß und ich fragte mich, wie man nur so weiß sein konnte, wo die Sonne doch den ganzen Tag so heiß auf die Erde herab schien, dass sogar Hinata etwas Farbe bekommen hatte. Die schwarzen Haare standen in einem so krassen Kontrast dazu, dass meine Kunstprofessorin Kurenai ein solches Bild vermutlich mit treffen zweier Welten betitelt hätte. Vorsichtig senkte ich den Blick von den Haaren nach unten, bis ich in seine Augen sah. Unwillkürlich erschauderte ich. Ich hatte dunkle, ausdrucksstarke Augen vermutet. Seine Augen aber waren wie stille, schwarze Gewässer, bei denen man den Boden nicht einmal erahnen konnte. Absolute Leere. Zwei schwarze Löcher. Und sie besaßen auch dieselbe Anziehungskraft wie diese. Ich war hoffnungslos gefangen von seinem Blick. So bemerkte ich auch nicht, wie sein vollkommen ausdrucksloses Gesicht sich veränderte, verzog und einen grimmigen und verwirrten Ausdruck annahm. Ganz plötzlich ließ er mich los. Ich stürzte, eigentlich hätte ich die Luft an mir vorbeirauschen hören müssen, aber mein Blick wurde immer noch von dem Seinen magnetisch angezogen, ich nahm nichts um mich war, nicht einmal das ich fiel war mir präsent. Und dann war er weg. Einfach verschwunden. Stattdessen nahm ich nun wieder Geräusche wahr. Ich hörte hysterisches Schluchzen, die ruhige, befehlsgewohnte Stimme eines älteren Mannes, das rattern von Hubschrauberrotoren und das Heulen von Sirenen. Ich fühlte wie ich hochgehoben wurde, anscheinend auf einer Trage, denn ich spürte keine Hände an meinem Körper. Und dann kam der Schmerz. Mein ganzer Körper brannte wie Feuer. Ich versuchte zu schreien, brachte aber nur ein schwaches Stöhnen zustande. Erneut legte sich Schwärze über mich. Aber jetzt konnte ich nichts mehr sehen, der Schmerz verschwand mit meinem Bewusstsein. „Sakura, Sakura, kannst du uns hören?!“ Ich schlug die Augen auf und schloss sie sofort, denn das helle Licht hatte mich geblendet. „Ino, sei doch mal leiser.“ Ein Seufzen kam von meiner Linken, die beiden Stimmen waren von meiner Rechten gekommen. Ich versuchte verzweifelt zu erkennen, wer da saß. Dann fiel mir ein, dass der Name Ino gefallen war. Ino. Hinata. Naruto? Wahrscheinlich. Ich öffnete noch einmal die Augen, aber dieses Mal ganz langsam. Wieder war ich geblendet aber ich hielt die Augen tapfer offen und blinzelte. Wirklich, da waren meine drei Freunde. Ich wollte mich aufsetzen und Ino und Hinata umarmen aber irgendwie konnte ich mich nicht bewegen. Irritiert sah ich an mir herab. Meine ganze rechte Körperhälfte steckte in Gips und Verbänden. Außerdem waren unzählige Schläuche an meinen Armen befestigt und auch in meinem Gesicht spürte ich einige. Aber meinen Mund konnte ich bewegen. „Hina? Ino? Naruto?” „Sakura!“ Hinata erhob sich und drücke Ino auf ihren Stuhl. „Ino, sei leiser!“ Ihr normalerweise so leise Stimme wurde immer lauter. Ein wenig perplex starrte ich meine Freundin an. Hinata wurde feuerrot und sank auf ihren Stuhl zurück. „Tut mir leid.“, flüsterte sie. Ich öffnete den Mund um etwas zu erwidern, wurde aber von der Tür unterbrochen, die leise quietschend aufschwang. Eine Frau mit blonden Zöpfen stand darin, wegen dem weißen Kittel nahm ich an, dass sie Ärztin war. Sie rauschte ins Zimmer, postierte sich vor meinem Bett und legte los. „Haruno-san! Sie sind aufgewacht. Wie schön.“, als sie diese Worte aussprach presste sie die Lippen aufeinander, man konnte ihr deutlich ansehen, dass da etwas war, das die Ärzte quälte, als sie von Freude über meine Genesung sprach. Doch bevor ich länger darüber nachdenken konnte war der traurige Ausdruck aus ihren Augen verschwunden, sie wirkte jetzt geschäftsmäßig. „Sie haben Glück gehabt, verdammtes Glück. Sie wurden reanimiert, es sah ziemlich schlecht aus.“ Dann ratterte sie eine lange Liste an Fachbegriffen herunter, von denen ich, kurz gesagt, nicht einmal die Hälfte verstand. Hilfesuchend sah ich Hinata an. Das schüchterne Mädchen studierte Medizin. Sie war ein wenig älter als ich, zwei Jahre, also zwanzig. Ich studierte erst seit wenigen Monaten und Ino ging noch zur Schule. Sie war einmal sitzen geblieben, in dem Jahr, in dem sie und Shikamaru eine Beziehungskrise nach der anderen gehabt hatten. Entweder waren sie zusammen, dann konnte Ino an nichts anderes denken als an ihn, oder sie waren gerade getrennt, dann heulte Ino sich regelmäßig die Augen aus dem Kopf. Doch Hinata schüttelte nur den Kopf. Wollte sie mir damit sagen, dass ich warten sollte oder das sie es nicht wusste? Endlich endete der Monolog der Blonden und sie verschwand durch die Tür, die sich mit einem leisen Geräusch hinter ihr schloss. „Hinata, was hat sie gesagt?“, meine Stimme war leicht hysterisch. Beschwichtigend hob sie die Hände und setzte sich ein wenig aufrechter hin. Das tat sie immer, wenn ihr eine Frage gestellt wurde. „Ähm ja, d-du wurdest w-wiederbelebt.“ Ungeduldig ruckte ich mit dem Kopf, was mit einem stechenden Schmerz an den Schläfen bezahlt wurde. Ich unterdrückte ein Stöhnen und blickte Hinata auffordernd an. „D-deine rechte Seite ist größten Teils gebrochen. Doppelter Bruch des Unterschenkels, einfacher Bruch des Oberschenkels. Sie versuchte zu erkennen, ob ich ihr folgen konnte. Anscheinend sah es so aus, denn sie redete weiter. „Rippenbrüche, Beckenbruch, Schulter ausgekugelt, Arm mehrfach gebrochen, Schädelbruch, hoher Blutverlust.“ Sie holte tief Luft. Alle in allem hast du Glück, noch zu leben. Eigentlich war es unmöglich, dich zurück zu holen, dein Herz stand ganze fünf Minuten still und du hast genauso lange nicht geatmet. Ein Schauer überlief mich. Mit brüchiger Stimme stellte ich eine entscheidende Frage: „Der Arzt, der mich reanimiert hat“, mein Blick flackerte zu Ino hinüber, die, seit Hinata sie ermahnt hatte, noch kein Wort von sich gegeben hatte, „War er, also sah er... sah er gut aus? Hatte er“, ich riss mich zusammen und beendete meinen Satz, „hatte er schwarze Haare, schneeweiße Haut und Augen wie schwarze Löcher?“ Für einen Moment schloss ich die Augen. Als ich sie vorsichtig wieder öffnete sah ich Inos erstauntes Gesicht. „Nein, Saku. Er war eine sie, hatte kirschrote Haare, wahrscheinlich gefärbt, und war schon etwas älter, vermutlich um die fünfzig. Wir sind zwar erst wenige Minuten nach dem Unfall gekommen, aber das haben wir doch ganz deutlich gesehen, stimmt’s, Hinata, Naruto?“ Beide nickten. In mir zog sich etwas zusammen. Wo hatte ich ihn dann gesehen, wer war er überhaupt? Ich brachte nur noch den Satz, „Ich muss schlafen,... so müde.“, hervor, dann brach die Schwärze in über mich herein, oder besser gesagt, dann flog ich durch Tausende von schwarzen Löchern, die alle seinen Augen glichen. Mein Kalender lag ungenutzt auf dem Küchentisch und versuchte mich an Termine zu erinnern, die ich nicht wahrnehmen konnte: Juli Ino Geburtstag August Chagall Ausstellung/neues Kleid besorgen September Theatereinladung von Mama Oktober Hilfsaktion November Hinata Geburtstag Dezember Weihnachten Naruto schmiss die Tasche auf mein Bett. Ich ging langsam durch mein Zimmer, dass ich seit langer Zeit nicht mehr betreten hatte. Ich hatte lange im Krankenhaus und in der Reha bleiben müssen. Jetzt konnte ich wieder einigermaßen laufen, ich durfte zwar noch nicht wieder in die Uni, aber ich war wieder zu Hause. Es war eisig draußen, vor meinem Fenster herrschte dichtes Schneetreiben. Ino und Hinata hatten mein Zimmer geschmückt, eine Lichterkette wand sich um den großen Spiegel, ein kleiner Elch saß zwischen meinen Kissen. Die beiden waren noch unterwegs, Ino in der Schule, Hinata bei einer Vorlesung. Naruto hatte frei. Er studierte nicht, sondern machte eine Ausbildung zum Maler. Er hatte auch mein Zimmer gestaltet, die Kirschblüten an die Wände gemalt und den passenden Tapetenton ausgesucht. Der Betrieb in dem er ausgebildet wurde hatte Betriebsferien, auch Ino und Hinata hatten ab morgen frei, es war ja auch kurz vor Weihnachten. Jetzt kam mein Sandkastenfreund auf mich zu und nahm mich vorsichtig in die Arme. Er durfte das, auch Hinata hatte nichts dagegen. Naruto war fast so etwas wie mein Bruder. Ob ich ihm von dem seltsamen, perfekten Menschen erzählen sollte, den ich gesehen hatte? Ich erwog es kurz, dann verwarf ich die Idee. Bei allen Sandkästen der Welt, er würde mich nicht verstehen. Er ließ mich los und trat dann zur Tür. „Ich bin in der Küche.“ Er verschwand im Flur und ich war allein. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir, dass jetzt die Mittagsnachrichten kamen. Ich schaltete den Fernseher an und ließ mich langsam auf mein Bett sinken. „....kommen wir zum nächsten Thema. Seit einiger Zeit beunruhigt die Wissenschaftler in Japan ein schwerwiegendes Problem. Die Menschen sterben nicht mehr.“, der Nachrichtensprecher sah irritiert in die Kamera. Nach wenigen Sekunden hatte er sich wieder gefangen. „Seit dem 23.Juli diesen Jahres wurden in Japan keine Todesfälle gemeldet. Selbst schwer verletzte Menschen überlebten. Niemand kann das erklären. Falls es neue Nachrichten über diesen Fall geben sollte, werden wir es ihnen natürlich mitteilen. Und nun das Wetter für die kommende Woche...“. Ich saß wie erstarrt auf dem Bett. Der 23.Juli, dass war der Tag meines Unfalls gewesen. Der Tag an dem ich IHN gesehen hatte. ~°~°~°~°~°~°~°~ „Sasuke, was machst du bloß?“ Itachi trat auf seinen kleinen Bruder zu, tiefe Sorgenfalten standen auf seiner Stirn, als er Sasuke musterte. „Du vernachlässigst deine Aufgabe.“ Der Jüngere Uchiha zuckte nur mit den Schultern. Itachi wurde wütend. „Sasuke Uchiha! Du bis seit 17Jahren für Japan eingeteilt, du bist der Tod, wenn du nicht arbeitest, können die Menschen nicht sterben, was ist los?“ Sasuke sah seinen Bruder schweigend an. Der Ältere hatte ja recht. Er war der Tod. Er war für Japan eingeteilt. So wie Itachi für China. Aber das alles bedeutete gerade herzlich wenig, denn er dachte immer noch an sie. Das lebendige Mädchen, dessen Leben er nach dem Unfall verschont hatte. Er wollte sie wieder sehen. Und wenn er dazu Itachi anlügen musste. „Ich geh schon“, seine Stimme klang erstaunlich ruhig. Er griff nach der kleinen Glocke, die auf dem Tisch lag und knotete das Band um sein Handgelenk. Wenn er die Glocke läutete, dann wurden die normalerweise abgeholt. Aber heute war das alle nur Show. Er würde die Glocke in seine Tasche stecken, sobald er Itachis sorgenvollen Blicken entkommen war. Und dann würde er nach ihr suchen. Nach Sakura Haruno, dem Mädchen, das er hatte leben lassen, weil er sie nicht wiedersehen könnte, wenn sie starb. So, hoffe das es euch gefallen hat! Über Kommis, Favos etc. würde ich mich natürlich total freuen, es kann auch Kritik dabei sein, solange sie konstruktiv ist. Also, bis denne, knuddl, shiny-girl Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)