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It’s so easy to love You

but it’s hard to admit it
von

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Revelations

Chapter Fifteen - „Revelations“
 

„Glaubt der wirklich, so leicht würde ich mir diese kleine Freude nehmen lassen?“, ließ Seifer amüsiert verlauten, nachdem Squall ihm von seiner Unterhaltung mit Xell erzählt hatte. Unschuldig zuckte der Brünette mit den Schultern und musste selber leicht schmunzeln, ehe er dies kaschierte, indem er einen Schluck Wasser trank.

„Ich könnte mich durchaus dazu bewegen lassen, ihn anderweitig nicht mehr zu ärgern, aber seinen Titel als ‚Hasenfuß’ wird er wohl kaum loswerden.“, stellte der Blonde klar, als wolle er seine Position dem Brünetten verständlich machen.

„Sag das ihm, nicht mir.“, merkte Squall nur an und musterte das Glas, in welchem das Wasser das Licht der Lampe spielerisch reflektierte. Er vernahm nur ein leises Schnauben, ehe er aus den Augenwinkeln bemerkte, wie der Blonde aufstand. Im nächsten Augenblick wurde ihm das Glas abgenommen und auf den Tisch gestellte. Ein wenig irritiert blickte er dem Glas nach, ehe seine Augen sich auf die grünen Iriden des Älteren richteten, der nun beide Hände neben seinem Kopf auf der Rückenlehne abstützte, sodass Squall zwischen seinen Armen gefangen war.

„Er ist nicht hier, also kann ich es nur dir sagen, oder?“, konterte der Blonde und Squall bemerkte den durchdringenden Blick, der ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Es war beinahe so, als wäre er ein offenes Buch für Seifer. Seine Augen schienen geradewegs auf den Grund seiner Seele blicken zu können und der Braunhaarige konnte nichts dagegen machen. Wie gebannt sah Squall den Älteren an, der ihm mit einem Mal so nahe war. Anzüglich leckte er sich hastig über die trockenen Lippen und räusperte sich dann leise.

„Deine Schlussfolgerungen sind erstaunlich.“, neckte er Seifer mit einem leichten Grinsen, das ihm aufgrund seines schnellen Pulses nicht so recht gelang. „Aber bist du auch in anderen Bereichen so flink und unübertrefflich?“ Ein leicht provozierender Unterton war in seiner Stimme zu vernehmen, doch enttäuscht musste er feststellen, dass Seifer darauf keine Reaktion zeigte.

„Wie meinst du das?“, fragte dieser nur, als könne ihn kein Wässerchen trüben. Squall konnte dessen heißen Atem auf seinem Gesicht spüren, so nahe war Seifer ihm.

„Stell dich nicht dumm, Seifer. Das bist du keineswegs.“, brummte der Braunhaarige und schnappte nach den Lippen des Blonden. Unzufrieden murrte er, als Seifer dabei mit dem Kopf zurückwich und ihn aus adlerscharfen Augen betrachtete. Seifer mochte sich geändert haben, doch einen gewissen Grad an Hochmut hatte er behalten. Zumindest in ihrer Beziehung hatte der Blonde ihm schon oft auf eine liebevolle, jedoch bestimmende Art klar gemacht, dass er sich ihm nicht so einfach unterordnen würde, wie er es im Unterricht getan hatte.

Squall ließ eine Hand in den Nacken des anderen fahren und strich sachte über die empfindliche Haut, ehe er sich erneut vorbeugte. Doch auch diesmal wich Seifer trotz des leichten Drucks in seinem Nacken zurück, was den Braunhaarigen erneut aufmurren ließ. Im nächsten Augenblick jedoch spürte Squall die Lippen des Älteren klar und deutlich auf seinen. Aber natürlich, Seifer wollte in diesem Moment derjenige sein, der den anderen küsste, und nicht derjenige, der geküsst wurde. Kommentarlos nahm Squall diesen Umstand hin und konzentrierte sich lieber auf den verzehrenden Kuss. Seine Arme schlangen sich gierig um den Hals des Blonden, zogen ihn enger zu sich und hielten ihn bei sich. Zärtlich strichen seine Hände durch das strohblonde Haar seines Freundes, verwuschelten es und zupften neckisch an einigen Haarsträhnen. Ein leises Seufzen entkam Squall, als die Spitze einer fremden Zunge über seine Lippen strich und um Einlass bat, welcher er Seifer nur zu gerne gewährte. Es kam einem Stromschlag gleich, als sich ihre Zungen berührten und der Schülersprecher zuckte unwillkürlich zusammen, ehe er seine Augen schloss und sich fester an Seifer festhielt, der sich noch immer über ihn beugte.

Nachdem Seifer den Kuss schwer atmend gelöst hatte, widmete dieser sich Squalls Hals und der Brünette reckte diesen sofort bereitwillig. Eine Hand des Blonden strich dabei erst über den Hals, ehe sie Squall dazu drängte, den Kopf ganz in den Nacken zu legen. Widerstandslos befolgte dieser den stummen Befehl und er lehnte den Hinterkopf an die Rückenlehne der Couch. Erneut schlossen sich seine Augen, die er zuvor einen Spalt breit geöffnet hatte, während weiche, warme Lippen eine feuchte Spur auf seinem Hals hinterließen. Squalls Hände umklammerten die Schultern des Blonden, welcher mit der Zunge genüsslich über die ihm dargebotene Kehle leckte. Ein Schauer jagte dabei den Rücken des Brünetten hinunter, der sich zwang, ruhig zu atmen. Er biss sich auf die Unterlippe, unterdrückte ein Keuchen. Als Seifer spielerisch, allerdings mit größter Vorsicht in seinen Adamsapfel biss, schoss Squalls rechte Hand hoch und krallte sich in das Haar des Blonden. Ein ersticktes Geräusch war alles, was der Brünette von sich gab, ehe Seifer von ihm abließ, zu ihm hochsah und ihn wieder auf den Mund küsste. Squall konnte das Verlangen und die Sehnsucht spüren, die von dem Blonden ausgingen. Er selber spürte Blitze der Erregung durch seinen Körper schießen, die sich in seinen Lenden zu sammeln schienen.

Abwartend sah er Seifer in die Augen, als dieser sich gelöst hatte. Squall war überrascht, nicht nur Erregung in ihnen zu sehen, sondern auch Schmerz. Ehe er sich erkundigen konnte, was los war, lehnte Seifer seufzend seine Stirn an seine Schulter und ließ sich leicht auf Squalls Schoß nieder. Blinzelnd verharrte der Jüngere einen Augenblick reglos in seiner Position, bevor er die Hände auf Seifer’s Rücken legte.

„Seifer…?“, wisperte er, in der Hoffnung, der Blonde würde ihm erklären, was ihn bedrückte.

„Es waren Frauen und wehrlose Kinder, die ich damals gnadenlos und ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht habe, Squall. So viele… und alle unschuldig.“. flüsterte der Blonde leise, als handelte es sich bei seinen Worten um eine mysteriöse Beschwörungsformel. Squall war im ersten Augenblick perplex, doch dann verstand er. Seifer sprach von seiner Vergangenheit. Sofort festigte der Brünette den Griff um den jungen Mann in seinen Armen.

„Ich wollte sie nicht töten. Artemisia hat mich dazu gezwungen. Immer und immer wieder. Und wenn sie bemerkte, dass ich den Blick versuchte abzuwenden, ließ sie ihre Soldaten die Arbeit erledigen, während ich zum Zuschauen verurteilt wurde. Diese unbarmherzigen Kreaturen haben sie nicht einfach nur umgebracht, sie haben sie gefoltert. Erst Extremitäten wurden geschunden, bevor der Todesschlag kam. Manche von ihnen wurden gar vorher noch vergewaltigt. Das war die Hölle, Squall, die Hölle auf Erden.“, fuhr Seifer leise fort und ein großer Kloß bildete sich bei den Worten in dem Hals des Brünetten. Er konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass so etwas geschehen war, konnte nicht im Geringsten auch nur erahnen, wie Seifer sich fühlen musste. Squall fand keine Worte, die dem Blonden geholfen hätten. Ihm war bewusst, dass Seifer kein Mitleid wollte, denn er hatte ihm vermutlich alles erzählt, weil er wusste, dass Squall es hören wollte. Damals hatte er ihn forsch abgewiesen und ihn sogar beinahe angeschrieen, doch jetzt erzählte er es ihm aus freien Stücken. Der Brünette war dankbar dafür, denn es zeigte ihm, dass Seifer ihm nun endlich vertraute.

Anstatt sinnlose Worte verlauten zu lassen, die sowieso fehl am Platz waren, drückte Squall Seifer nur fest an sich und schmiegte den Kopf an dessen Schulter. Seifers Hände, die sich in seinem haselnussbraunen Haar vergruben, veranlassten Squall dazu, die Augen zu schließen.

„Ich konnte nichts tun. Es gibt so vieles, was ich bereue. Und wenn ich die Chance hätte, es rückgängig zu machen, dann würde ich mein Leben dafür geben.“, murmelte Seifer in den Stoff seines Hemdes und Squall spürte einen Stich in seinem Herzen.

„Und mich hier allein lassen?“, hakte er leicht traurig nach. Stille folgte, in der er die Spannung zwischen ihnen beinahe knistern hören konnte. Seifer regte sich im nächsten Moment und er sah Squall in die Augen. Auch wenn Squall es nicht wirklich erwartet hatte, so war er doch ein wenig überrascht, dass er keine Tränenspuren auf den Wangen des Blonden erkennen konnte. Seifers Blick war durchdringend, doch der Brünette merkte, dass der Blonde über seine Frage nachdachte. Sie beide wussten, dass es keine Antwort auf sie geben würde, denn von Seifer zu verlangen, mit seiner Last weiterzuleben, wenn er die Chance bekam, seine Fehler zu korrigieren, was schlichtweg unmöglich. Squall wüsste selber nicht, wie er sich entscheiden würde.

Um dem Blonden eine Antwort zu ersparen, küsste Squall ihn nur sanft und schloss die Augen. Seine Arme legten sich wieder um den Nacken seines Liebhabers und kraulten ihn dort beruhigend. Er war erleichtert, dass Seifer den Kuss erwiderte und scheinbar da weitermachte, wo er eben aufgehört hatte. Seifers Verlangen nach Nähe war zu deutlich, um es nicht zu bemerken. Es war beinahe so, als wolle der Ältere nach all der Zeit des Mordens, der Gewalt und des Krieges endlich einmal das spüren, wonach er sich schon lange sehnte: Liebe. Kompromisslos war Squall bereit, ihm diese zu geben.

Erneut reckte er seufzend den Hals, schaffte Seifer mehr Spielraum. Die Küsse ließen seine Haut in Flammen aufgehen und Squall sehnte sich nach mehr. Unmerklich hatte der Blonde sich dann etwas entfernt, nahm die Hand des Brünetten und küsste kurz dessen Handrücken. Blinzelnd sah Squall hinab und erkannte die Geste der Verehrung. Er brachte ein leichtes Lächeln zustande und ehe er anderweitig reagieren konnte, stand Seifer auf und zog ihn mit sich. Kurz streiften die Lippen des Blonden seine, ehe er wortlos zum Bett des anderen geführt wurde, auf dass sie sich fallen ließen…



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