Seelenspiegel von Shoukei (das Spiel, dass man Leben nennt) ================================================================================ Kapitel 44: Schmerz ------------------- Und schon wieder ein neues Kapitel xD Ein hoch auf alle Leute, die mir immer wieder in den Arsch treten.... x____X Naja diesmal wieder etwas spannender und vor allem nicht mehr lustig...hat ja jetzt auch erstmal wieder mit den schönen Dingen gereicht, ne? xD ___________________________________________________________________________________ Unterricht war doch Montags irgendwie immer zum Kotzen! Die Lehrer taten nichts anderes, als den ganzen Stoff der letzten Woche zu wiederholen. Dies hatte nur eins zur Folge, mir war so langweilig, dass ich meine Kreativität an den armen Schulsachen ausließ. War also kein Wunder, dass man anhand von Blumen, Mustern, Skizzen und vielen anderen sinnlosen Dingen erkennen konnte, was wir Montags an Stoff wiederholt hatten. Kai, der neben mir saß, brachte dagegen den Lehrer mit sinnlosen Fragen zur Weißglut. Da auch ihm das endlose Wiederholen von dem leichtesten Stoff missfiel. “Uh hübsch! Was ist das?”, fragte er mich dann grinsend und deutete auf ein Gebilde in meinem Matheheft. “Siehst du doch! Ein Gebilde, das aus verschiedenen geometrischen Figuren besteht. “Kann mich ja wenigstens ganz grob an die Stunde halten!”, lachte ich und fing jetzt an, die einzelnen Flächen zu schattieren. “Ist klar!”, lachte Kai und fragte den Lehrer zum dritten Mal, wieso er das x nicht einfach auf der anderen Seiten stehen lassen kann. “Du bist fies! Jetzt lass das X doch endlich X sein und stehen wo es unser armer Lehrer hinstellt!”, meinte ich dazu nur und widmete mich wieder voll und ganz meinem Körpergebilde. Nach schier endloser Zeit und vier vollgezeichneten Seiten später, war die Schule dann auch endlich vorbei und wir machten uns auf den Weg nach Hause! Doch als ich die Tür öffnete, hatte ich das große Verlangen einfach wieder umzudrehen... Denn aus der Küche hörte ich schon das Geschrei meiner Mutter und die donnernde Stimme meines Vaters. Super, 8 Stunden Schule und dann noch Stress mit den Eltern. Ich konnte mir nichts besseres vorstellen...! Hochschleichen und für den Rest des Tages im Zimmer verschwinden wäre wohl das Leichteste gewesen, doch so gut war das Schicksal nicht zu mir, denn gerade als ich die Haustür leise schließen wollte, fiel sie durch einen Windstoß krachend ins Schloss. Juhu, hätte ich ja auch gleich “Hey ich bin da! Woran bin ich jetzt wieder Schuld?!”, durch das Haus rufen könnten. “Kanon?! Herkommen, sofort!”, hörte ich da auch schon die Stimme meines Vaters. Eingeschüchtert betrat ich die Küche und fragte leise: ”Was ist denn?” “Schafft du es eigentlich einmal in deinem Leben etwas richtig zu machen?”, fragte mich mein Vater erbost. “Hmm?” “Du hast weder die Wäsche abgehängt, noch gesaugt, noch sonst irgendeinen Scheißdreck gemacht, den du machen solltest!” “Ich habs vergessen!”, murmelte ich leise und sah zu Boden. “Ich vergesse gleich auch mal was! Dann vergesse ich auch mal, dass du mein Sohn bist! Was dann?!” Dieser kalte Tonfall ließ mir schon bei diesem einen Satz die Tränen in die Augen steigen... Was sollte ich bitte antworte? “Das ist kein Vergleich!”, wehrte ich mich also und konnte schon jetzt das Zittern in meiner Stimme nicht unterdrücken. Mein Vater packte mich am Handgelenk und zog mich zurück, als ich einfach verschwinden wollte. “Hier bleiben! Wehe du vergisst noch einmal etwas! Dann kracht es aber gewaltig! Und jetzt verschwinde und tritt mir heute nicht mehr unter die Augen, du missratenes Stück!” Super, er hatte es wieder geschafft! Ich heulte mal wieder... Wieso konnte er mich immer nur abweisen? Immer nur sah er die Fehler an mir. Nie, wirklich nie bekam ich mal ein Lob! Ich war doch auch nur ein Mensch! Doch anscheinend zählte das nicht! Ich machte halt immer alles falsch und war zu nichts zu gebrauchen! Wie armselig war ich eigentlich? Daran zu glauben, einmal etwas richtig machen zu können?! Und meine scheiß Eins konnte ich mir jetzt auch sonst wo hin schieben... Meine Eltern würden sie sowieso nicht interessieren. Doch ich musste sie ja zeigen! Ich brauchte eine Unterschrift bis morgen, denn auf eine Abschrift hatte ich nun wirklich kein Bock! “Mama? Kannst du bitte noch meine Mathearbeit unterschreiben?”, fragte ich also kleinlaut, doch diese fragte:” Wieso sollte ich?” Ich senkte den Kopf und antwortete:” Weil ich die Unterschrift bis morgen brauche!” Genervt stöhnte sie und auf und meinte:” Dann zeig halt her!” Schnell holten ich die Arbeit und gab sie ihr. “Wieso fehlen dir denn 2 Punkte?”, fragte sie als erstes, bevor sie den Kugelschreiber nahm und lustlos unterschrieb. “Ich hab mich verrechnet!”, antwortete ich leise. “Ach ich dachte du könntest es alles?!”, stellte sie mir die Gegenfrage. “Ich habe 53 von 55 Punkten! Ich konnte es doch auch!”, antwortete ich ihr verzweifelt. “Dann brauchst du dich ja auch nicht zu verrechnen!”, antwortete sie mir und drückte mir das Heft in die Hand, als sie die Küche verließ. Schnell verschwand ich in mein Zimmer, wo ich meinen Tränen endlich freien Lauf ließ. Wieso konnte ich eigentlich nicht einmal gut genug sein? Ich war meinen Eltern doch nur etwas wert, wenn ich volle Punktzahl hatte, oder etwas perfekt gemacht hatte... Aber ich kann nicht immer alles perfekt machen! Ich bin doch keine leblose, gefühllose Maschine, die auf das beste Ergebnis programmiert war. Wie sollte ich es dann jemals schaffen? Verdammt, ich wollte da jetzt nicht drüber nachdenken! Mir tat doch sowieso schon höllisch der Kopf weh! Ich wollte einfach nur noch schlafen... Und am besten nicht mehr aufwachen! Ich legte mich also kraftlos in mein Bett. Kaum hatte ich die Augen geschlossen, krachte alles auf mich ein! Alle negativen Gefühle lieferten sich einen Machtkampf in meinen Kopf! Ich wollte nicht mehr! Es sollte einfach aufhören. Träge stand ich auf und ging ins Schlafzimmer. Wir mussten noch Schmerztabletten haben! Gesuchtes fand ich dann auch schnell in fester und flüssiger Form. Ich nahm einfach alles mit und verschwand wieder in meinem Zimmer. Müde setzte ich mich auf den Boden und lehnte gegen den Schrank, öffnete die erste Packung und sah den Inhalt. 6 Tabletten waren noch da! Eine nach der anderen nahm ich raus und schluckte sie... Unter Husten würgte ich dann auch die ersten 3 runter und legte sie bei Seite. Ich wusste, dass ich bei der vierten kotzen würde! Also lieber Saft! Doch bei der Flasche war kein Dosierlöffel dabei, was mich nach einen kurzen Augenblick aber auch nicht mehr störte, da ich die Flasche einfach ansetzte und 4 Schluck nahm. Ich musste aufpassen, dass ich sie nicht leer machte, damit meine Eltern nichts mitbekamen. Ich lehnte den Kopf an den Schrank, doch es wurde einfach nicht besser! Ich wollte schlafen und nicht mehr denken müssen! Dann halten noch die Brausetabletten..! 4 Stück nahm ich aus der Verpackung und löste sie in meiner Flasche Wasser auf, die noch neben mir stand. Interessiert sah ich den Tabletten beim auflösen zu und trank die Flasche dann in einem Zug aus! Wieder lehnte ich den Kopf gegen den Schrank und schloss die Augen... Und tatsächlich merkte ich nach ein paar Minuten, dass mir schummrig wurde..... Langsam stand ich auf und musste mich am Schrank festhalten, da sich im ersten Moment alles drehte... Ich legte mich auf mein Bett und schloss die Augen. Endlich keine Gedanken mehr! Immer weiter drifte ich ab, doch gerade, als ich fast eingeschlafen war hörte ich, wie meine Ma rief:” Was machst du jetzt schon wieder?” Verwirrt stand ich auf und versteckte schnell die restlichen Schmerzmittel in meiner Nachtischschublade, bevor ich runter rief:” Meine Sachen zusammen packen. Ich muss noch zu wem und ein Referat vorbereiten!” Ich wusste, dass ich sie ganz bewusst anlog, doch ich musste hier einfach raus! Ich brauchte Ablenkung! “Dann hau halt wieder ab! Wirst schon sehen, was du davon hast!”, zickte mich meine Ma auch gleich wieder an. Doch es war mir so was von egal! Mir war gerade alles egal! Mein Kopf fühlte sich so schön stumpf an! Ich nahm also zur Tarnung einen Block in die Hand und zog mir dann schnell Schuhe und Jacke an und verschwand. Ich lief einfach, ich wusste auch ohne zu Denken, wo ich jetzt Ablenkung bekam. Und tatsächlich, schon kurze Zeit später stand ich vor Sagas Tür und klingelte einfach. Entweder er machte auf oder ich ging halt weiter suchen. Doch schon ging die Tür auf und Saga sah mich verwirrt an. “Was ist los?” “Ablenkung!”, antwortete ich einfach nur und schmiegte mich an ihn. Verwirrt sah er mich an, ließ mich dann aber doch eintreten. “Und jetzt sag mir, was los ist!”, wollte er wissen und sah mich durchdringend an. “Ich brauche Ablenkung, bevor ich auf irgendwelche dummen Ideen komme!”, antwortete ich ihm wahrheitsgetreu. “Ahja...”, meinte er und sah mich skeptisch an, als ich mich einfach auf seinen Schoß niederließ. “Was soll das werden?”, fragte er dann. “Beste Ablenkung, die ich kenne!”, murmelte ich und ließ meine Lippen dabei seinen Hals berühren. Saga keuchte erschrocken auf, als ich leicht zubiss und packte mich dann im Nacken, um mich nach hinten zu ziehen. “Hast du es so nötig?!”, fragte er und irgendwie klang seine Stimme herabfallend. Doch das war mir in diesem Moment so was von scheißegal, da die Schmerzmittel meinen Verstand immer noch vernebelten... “Siehst du doch!”, antwortete ich kalt und macht mich weiter an seinem Hals zu schaffen. Schnell hatte mich Saga wieder gepackt und fragte:” Was soll der Scheiß?!” Doch ich grinste ihn einfach nur an und meinte:” Freu dich doch einfach!” “Du weißt was passiert, wenn du weiter machst, oder?” Ich lachte und antwortete ihm:” Genau darauf will ich hinaus!” Verwirrt sah er mich an, als ich nun anfing sein Hemd zu öffnen. “Lass es!”, knurrte Saga, als ich beim dritten Knopf angekommen war. Doch das kratzte mich herzlich wenig. Lieber folgte ich mit meinen Fingern meinen Lippen und grinste, als ich hörte, wie er erneut erschrocken aufkeuchte. Nur noch ein bisschen und ich hatte ihn weit genug bekommen! “Dann heul morgen aber auch nicht rum!”, meinte er erneut und ich musste lachen:” Hatte ich nicht vor!” Endlich fing jetzt auch Saga mit seinem Tun an und zog mich im Nacken etwas brutal zu sich, um mich zu küssen. Doch plötzlich stockte er und schubste mich ziemlich grob von sich. Erschrocken schrie ich auf, als ich sehr schmerzhaft mit dem Boden Bekanntschaft machte. “Wie viel hast du genommen?”, schrie er mich an. Total geschockt sah ich ihn an und verstand einfach nicht, was er wollte. “Hast du dir schön leicht vorgestellt oder? Einfach mit Schmerzmitteln zudröhnen und dann vögeln lassen?! Also wie viele hast du genommen?”, schrie er mich erneut an. “Hab schon keine Tagesdosis überschritten!”, antwortete ich, als ich aufgestanden war und wunderte mich selbst über meine Stimme, die jede Emotion verloren hatte. Saga holte einfach aus und Sekunden später spürte ich einen stechenden Schmerz und eine Wucht, die mich wieder zu Boden gehen ließ. “Ach ist ja schön! Soll mich das jetzt beruhigen oder noch wütender machen? Was hast du denn so schönes geschluckt? Und lüg ja nicht. Ich hab schon zwei verschiedene geschmeckt!”, fauchte er und ich musste mir die Tränen verkneifen. Seine arrogante Haltung, die eiskalte Stimme. So musste er früher gewesen sein! “Drei Sachen, aber zwei waren die Gleichen nur in unterschiedlicher Form.”, antwortete ich ihm kalt und stand wieder auf, wurde aber schon gepackt und an die nächste Wand gepresst:” Schön! Dann wünsch ich dir noch viel Spaß, wenn dein Körper mit der Verarbeitung überfordert ist ! Viel Spaß beim kotzen und jetzt verschwinde du Miststück!” “Bin schon weg!”, schrie ich jetzt zurück und riss mich von ihm los... So schnell ich konnte, lief ich aus dem Haus und spürte die ersten Regentropfen. Ich sah in den Himmel und musste lachen. Schön, dass es immer dann regnete, wenn ich heulen musste! Ohne wirklich zu wissen, wo ich hinsollte, lief ich einfach los. Irgendwo wird mich mein Körper wohl hintragen. Und tatsächlich irgendwann erreichte ich den Park und setzte mich auf die nächste Bank. Mir war so verdammt schwindelig und ich konnte einfach nicht mehr.... Ich spürte die Regetropfen, die von meinen Haaren perlten und über mein Gesicht liefen, als wollten sie mich trösten. “Mein Gott Kanon, was um alles in der Welt machst du hier?” _________________________________________________________________________________ etwas kürzer aber was solls ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)