Love happens ? von dreamday (Sasukes Neuanfang) ================================================================================ Kapitel 47: Circle of life -------------------------- Eine halbe Ewigkeit später! GOMEN! Erst hab ich vergessen, das neue Kapi hochzuladen, dann hat mein PC meine FF-Datei gelöscht... grrr... Whatever! Jetzt geht es endlich weiter! Nochmal ein dickes Sorry, dass ihr so lang warten musstet. Das war sogar für meine Verhältnisse zu fiel. Dafür hab ich ein supersüßes Bild gefunden, das müsst ihr euch ansehen (bei den Charakteren usw.) Also, jetzt halte ich euch nicht länger auf: LEST! ^^ ENJOY! CIRCLE OF LIFE Als es an der Tür klopfte, sprang Ino hastig auf und ließ das tränennasse Taschentuch zu Boden fallen. Das musste Sakura sein. Hoffentlich hatte sie gute Nachrichten. Wenn nicht… Ino wusste nicht, was sie dann tun sollte. Sie wusste genau, dass Temari sich nur wegen ihr aufgeregt hatte und deshalb jetzt im Krankenhaus lag. Es war allein ihre Schuld. Alle würden sie dafür hassen, wie sie es selbst schon tat. Sie war noch nie der größte Sonnenschein gewesen, aber sie wollte doch niemandem Leid zufügen! Ino rannte zur Tür und riss sie auf. „Sakura, endlich!“ rief sie tränenerstickt. Doch es war nicht Sakura. Sai stand vor ihr. „Was ist denn mit dir passiert?“ Offenbar wusste er noch nicht, was vorgefallen war. Doch anstatt ihm alles zu erklären, fiel sie ihm schluchzend um den Hals. Sie konnte jetzt gut eine starke Schulter zum ausweinen gebrauchen. „Es tut mir so leid“, murmelte sie in seinen Pullover, der von den Tränen schnell feucht wurde. Ihr war klar, dass er keine Ahnung hatte, wovon sie redete, aber sie musste es einfach einmal laut aussprechen. Sai verschob sein Vorhaben, sich von Ino „zu trennen“ fürs erste. Sie war viel zu aufgelöst. Ihre Augen waren vom heulen gerötet und sie sah ziemlich fertig aus. Nach kurzem zögern legte er die Arme um sie, weil er fürchtete, sie könne jeden Moment zusammenbrechen. Als sich ihr Heulkrampf etwas beruhigte, wagte er noch einmal, sie nach dem Grund zu fragen. „Temari ist im Krankenhaus. In der Notaufnahme. Das ist alles meine Schuld!“ Mit diesen Worten löste sie sich von ihm und schlurfte mit hängenden Schultern zurück in ihre Wohnung. Sai folgte ihr und schloss die Tür hinter sich. Als er ins Schlafzimmer ging, fand er einen riesigen Haufen zusammengeknüllter Taschentücher und eine dazwischen kauernde Ino auf dem Fußboden vor. „Wie lange hast du schon da gesessen?“ fragte er mit hochgehobener Augenbraue. So viele Tränen konnte kein einzelner Mensch vergießen. Als Ino keine Anstalten machte, ihm zu antworten, setzte er sich seufzend neben sie. „Und wieso behauptest du, es sei deine Schuld, dass Temari im Krankenhaus ist?“ Ino schniefte ein paarmal, zog dann ein weiteres Taschentuch aus einer großen Box und schnäuzte kräftig. „Wir… wir haben gestritten. Das ist irgendwie alles aus dem Ruder gelaufen. Dann ist sie weggerannt. Und jetzt liegt sie in der Notaufnahme.“ Sie gab einen Laut von sich, von dem Sai nicht sicher war, ob es ein Seufzen, Husten oder Räuspern war. Sie wirkte wirklich fertig. Er legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie näher zu sich. „Hey. Es wird bestimmt alles gut. Du wirst schon sehen.“ „Ts. Ja, klar.“ Ino fuhr sich mit der Hand über die laufende Nase. Sai ignorierte das ausnahmsweise großzügig und tätschelte ihr aufmunternd die Schulter. Sasuke stand auf, als Sakura aus dem Operationssaal kam. Sie sah geschafft aus. Über zwei Stunden hatten sie gebraucht. Langsam zog sie sich das Haarband heraus und fuhr sich übers Gesicht. Eine andere Krankenschwester legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter und flüsterte ihr etwas zu. Sakura nickte stumm. Sasuke konnte nicht sagen, ob sie alle nur erschöpft waren, oder bedrückt. Sakura wäre fast an ihm vorbeigelaufen, doch als sie ihn sah, kam sie direkt auf ihn zu. „Hi“, sagte sie matt. Das klang nicht gut. Und ihr Blick sprach Bände. „Hi.“ Er nahm sie in den Arm und spürte, wie sie zitterte, doch sie weinte nicht. Sie hatten es nicht geschafft. „Komm, wir gehen nach Hause.“ Er ließ sie auf dem ganzen Weg nicht aus den Augen. Sie hatte gerade große Ähnlichkeit mit Ino. Auf dem Sofa konnte sie sich endlich ausruhen, doch Sasuke merkte, wie bedrückt sie war. „Temari wird es schaffen. Aber für die Babys konnten wir nichts mehr tun. Sie wollten einfach nicht atmen. Wir haben sie an die Atemgeräte angeschlossen, aber ihre kleinen Herzen waren zu schwach. Wir konnten sie nicht retten.“ Sie klang müde. Erschöpft. Traurig. Enttäuscht. Den Kopf auf Sasukes Schoß gebettet, starrte sie an die Decke und unterdrückte die Tränen. „Jemand sollte bei ihr sein, wenn sie aufwacht“, gab sie leise zu denken. Sasuke strich ihr durchs Haar und sah die mahnend an. „Du hast schon genug getan, Sakura. Es wird sich schon jemand um sie kümmern.“ „Und jemand muss Shikamaru Bescheid sagen.“ Daran hatte Sasuke auch schon gedacht, aber er hatte Sakura nicht alleine lassen wollen. „Ich gehe gleich zu ihm und rede mit ihm. Und du bleibst schön hier liegen und ruhst dich aus.“ Sakura nickte artig. Jede Widerrede hätte den Uchiha nur dazu veranlasst, bei ihr zu bleiben und sie zu bewachen. Sasuke überlegte kurz, ob er auf dem Weg zu Shikamaru noch bei Ino vorbeischauen sollte, doch es war schon relativ spät und er fand, es reichte vollkommen aus, heute Eine schlechte Nachricht zu überbringen. Wie sollte er das Shikamaru nur beibringen? Er stellte sich vor, selbst in seiner Situation zu sein. Und so weit hergeholt war das ja nun nicht. Er wurde schließlich selbst Vater. Noch hatte er gar keine Gelegenheit gehabt, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Vater. Er und Vater. Das passte doch irgendwie nicht zusammen. Und doch verkrampfte sich schon jetzt sein Magen bei dem Gedanken daran, dass Sakura oder dem Baby etwas zustoßen könnte. Aber bevor er länger darüber grübeln konnte, war er schon bei Shikamaru angekommen. Er atmete einmal tief durch und klingelte dann. Noch immer wusste er nicht, was genau er sagen sollte. Als Shikamaru öffnete, sah man ihm die Überraschung an, Sasuke vor sich zu haben. Bestimmt hatte er mit Temari gerechnet. „Sasuke, was treibt dich denn her?“ Nach den Worten Temari – Babys – Krankenhaus breitete sich ein schrilles Pfeifen in Shikamarus Ohren aus. Es war wie ein schlimmer Tinitus, oder die Taubheit nach einer Explosion. Als wäre er ferngesteuert, lief er Sasuke mechanisch nach. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, aber nichts machte einen Sinn. Er konnte keine klaren Gedanken fassen. Warum sollte den Babys etwas passiert sein? Der Geburtstermin war doch in wenigen Tagen. Sasuke musste sich getäuscht haben. Es war bestimmt nicht Temari gewesen, die im Krankenhaus war. Es musste eine Verwechslung sein. Er wollte die Frau ansehen und Sasuke sagen > Siehst du, das ist nicht Temari <. Doch als sie das Zimmer betraten, wurde er in die Realität zurückkatapultiert. Nach einer kurzen, unerträglichen Stille drangen die Geräusche des EKG in seine Ohren. Laut und unerbittlich dröhnte das Piepen in seinem Inneren wieder. Temari wirkte blass wie eine Leiche. Ihre Augen waren geschlossen. Sein Blick wanderte hinunter. Dort, wo einmal die große Kugel gewesen war, konnte man nun kaum noch etwas erkennen. Sie waren weg. Ein tonloses „Nein“ entfloh seinen Lippen. Shikamaru setzte sich vor ihr Bett, schloss seine Hände um ihre und lehnte den Kopf auf das Laken. Nur das Zucken seiner Schultern verriet, dass er weinte. Sakura wusste, dass sie träumte, dennoch konnte sie nicht aufwachen. Sie lag auf einem Operationstisch. Das kalte Metall an ihrer nackten Haut verursachte ihr eine Gänsehaut. Sie fühlte sich unwohl, hatte keine Ahnung, warum sie hier war. Die Stille war beinahe unerträglich. Sie rief, doch niemand antwortete ihr, nur ihre eigene Stimme hallte hundertfach von den kahlen Wänden wider. Irgendwann, als ihr Hals bereits wund war vor schreien, gab sie es auf. Tränen rannen ihre Wangen herunter, doch sie konnte ihre Hand nicht heben, um sie wegzuwischen. Sie konnte sich überhaupt nicht bewegen. Und dann, plötzlich, eine weit entfernte Stimme, ganz leise: „Mama“. Sakuras Augen wanderten umher, doch es war niemand da. Und noch einmal: „Mama.“ Sie hatte sich nicht verhört, sie hatte es sich nicht eingebildet. Als sie sich erneut umsah, bemerkte sie den kleinen Hügel direkt vor ihr. Sie brauchte einen Moment um zu begreifen, dass dies ihre Haut war. Ihr Babybauch. So groß wie der von Temari. Ein Glücksgefühl durchströmte Sakura genau in dem Moment, als die Türen aufgingen und Ärzte in weißen Kitteln und mit Mundschutz eintraten. Sakura wollte sie fragen, was hier vor sich ging, doch sie konnte nicht sprechen. Ihre Stimme hatte versagt. Ohne ein Wort der Erklärung jagten sie ihr eine Spritze in den Arm. Das war in Ordnung, das würde bestimmt die Schmerzen lindern. Wahrscheinlich bekam sie jetzt ihr Baby. Ob Sasuke draußen wartete und genauso aufgeregt war wie sie? Ein Vorhang wurde zwischen sie und ihren Bauch geschoben. Hey, was sollte das? Warum durfte sie nicht zusehen? Sie wollte doch ihr Baby sehen! Wieder versuchte sie zu sprechen, doch erneut klappte es nicht. Sie spürte eine Berührung an ihrem Bauch. Es tat nicht weh. Okay, ein Kaiserschnitt also! Sakura wartete geduldig, bis die Ärzte fertig waren. Wie würde wohl ihr Baby aussehen? Junge oder Mädchen? Würde es ihr Gesicht haben, ihre Nase? Auf jeden Fall Sasukes Augen, das stand fest. Die Augen eines Uchihas. Als Sakura eine Weile lang nichts mehr spürte, war sie etwas verwirrt. Wenn sie fertig waren, warum brachten sie dann das Baby nicht zu ihr? Was sollte das? Sie rief ihre Frage in den Raum herein, und dieses Mal ließ ihre Stimme sie nicht im Stich. Dennoch bekam sie keine Antwort. Es war niemand mehr da. Sakura wurde panisch. Wo war ihr Baby? Was hatten sie damit angestellt? Krampfhaft versuchte sie, sich zu bewegen, doch es dauerte viel zu lange, bis sie wieder Macht über ihren Körper hatte. Verzweifelt rief sie nach Sasuke, doch er kam nicht. Er konnte sie nicht hören. Unser Baby. Wo ist unser Baby!? Als sie endlich wieder einen Arm heben konnte, zog sie mit einem heftigen Ruck den Vorhang zurück. Was sie sah, stieß ihr die Galle nach oben. Ihre Bauchdecke war noch immer geöffnet. Die Ärzte hatten sie nicht wieder zusammengeflickt. Sie sah das Loch, in dem einmal das Baby gelegen hatte. Der Tisch war blutverschmiert, sie ebenso. Mit dem Anblick trat der Schmerz ein. Die Wirkung der Spritze hatte mit einem Mal aufgehört. Doch was noch viel schlimmer war, war der Anblick des Lakens auf dem Boden. Ein Laken, vollgesaugt mit Blut. Etwas war darin eingewickelt. Sakura meinte, etwas Haut zwischen dem Stoff schimmern zu sehen. Sakura wachte auf und übergab sich direkt auf den Fußboden. Ihr Körper zitterte und ihr war kalt vom Angstschweiß. Unwillkürlich begann sie zu schluchzen. Was für ein schrecklicher Traum! Mit wackeligen Beinen stand sie auf und holte ein Tuch, um die Sauerei zu beseitigen. Sie wollte sich nicht von diesem Gefühl übermannen lassen. Es war nur ein Traum und hatte nichts weiter zu bedeuten. Wahrscheinlich hatte sie der Tod von Temaris Babys völlig fertig gemacht. Wieso war Sasuke noch nicht zurück? Sie konnte ihn jetzt dringend gebrauchen. Seine starken Arme, die sie hielten. Sakura hielt den Atem an, als sie ihr Erbrochenes aufwischte. Davon sollte sie Sasuke lieber nichts erzählen, sonst würde er sich nur unnötig Sorgen machen. In einem raschen Impuls riss sie alle Fenster auf, damit die frische Luft alle Hinweise auf ihr Missgeschick wegwehte. Außerdem bekam sie dadurch wieder einen klaren Kopf. Trotzdem bestand sie auf eine Dusche. Sie drehte das Wasser so heiß auf, dass sich die Dusche mit warmem Dampf füllte. Ihre Haut fühlte sich dennoch kalt an. Sakura wusste nicht genau, was der Auslöser war. Die Erkenntnis, dass sie tatsächlich schwanger war; die Angst um Sasuke, falls der Rat nicht so reagieren würde, wie sie es sich erhoffte; die Trauer wegen Temaris Schicksal; oder die Sorge um ihr eigenes Kind. Alleine fühlte sie sich dem nicht gewachsen. Wie schnell sie doch wieder abhängig von Sasuke geworden war. Bevor sie sich weitere Gedanken darüber machen konnte hörte sie, wie die Schlafzimmertür geöffnet wurde. Schnell stellte sie die Dusche ab und wickelte sich in ein weiches Frotteehandtuch. Dann klopfte Sasuke auch schon an der Badtür. „Alles okay bei dir, Sakura?“ fragte er besorgt. Die junge Frau runzelte die Stirn. Konnte er jetzt schon hell sehen oder was? „Ja, wieso?“ entgegnete sie so unverfänglich wie möglich. Sie wollte wirklich nicht, dass er sich Sorgen machte. Er hatte schon genug Probleme. „Der Rauch“, erklärte Sasuke skeptisch. Sakura verstand erst gar nicht, was er meinte. Welcher Rauch? Doch dann bemerkte sie, dass sich der Wasserdampf bereits im ganzen Bad ausgebreitet hatte und unter dem Türschlitz durchzog. Sie öffnete die Tür und gab Entwarnung. „Ich war nur duschen“ beruhigte sie in lächelnd. Sie erschrak, als sie sein Gesicht sah. Er wirkte ziemlich ausgelaugt. „Shikamaru ist ziemlich fertig“, sagte er matt und lehnte seine Stirn an ihre. Seine kühle Haut – im Vergleich zu ihrer, noch erhitzt vom heißen Wasser – fühlte sich gut an. Sakura legte ihre Hände auf Sasukes Schultern. Sie brauchte Halt. Zwanghaft unterdrückte sie die Tränen, die in ihr aufstiegen. Sasuke legte seine Arme um sie und zog sie an sich. Brauchte auch er ihren Halt? Ziemlich lange standen sie so da, ihren eigenen Gedanken nachhängend, der Stille des anderen lauschend. Dann brach Sakura das Schweigen. „Wir müssen dem Rat von dem Kind erzählen.“ „Nicht heute“, erwiderte Sasuke entschieden. „Das einzige, was wir heute noch tun, ist schlafen.“ Er nahm Sakura an der Hand und zog sie hinter sich her zum Bett. Sie war immer noch nass und trug nur das Handtuch. Doch sie war zu erschöpft um zu wiedersprechen. Sie spürte noch, wie das Laken langsam die Feuchtigkeit aufsog und Sasukes Hand, die durch ihr Haar strich, dann nichts mehr. So, ich hoffe, es gefällt. ;) LIEBE Grüße dreamday Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)