Love happens ? von dreamday (Sasukes Neuanfang) ================================================================================ Kapitel 43: Keine Wahl ---------------------- Nihao! Endlich mal wieder eine angemessene Kapitellänge. Wie immer hoffe ich, ihr seid zufrieden mit mir! ENJOY! - KEINE WAHL - Sai wachte abrupt auf, als ihm eine Hand ins Gesicht schlug. Er brauchte einen Moment, um sich zu orientieren, dann erinnerte er sich, dass er bei Ino eingeschlafen sein musste. Schlagartig wurde ihm klar, wer ihm da eine gewischt hatte. Doch bevor er zu einem lauten Protest anhob, bemerkte er, dass Ino wild um sich schlug, die Augen aber geschlossen hatte. Sie musste einen Albtraum haben. Sanft hielt er sich mit einer Hand ihre Arme vom Leib und versuchte, sie mit der anderen wach zu rütteln. Zuerst machte sie das noch rasender, aber als er ihren Namen sagte, kam sie langsam zu sich. Völlig durcheinander und verschwitzt starrte sie ihn an. Im nächsten Moment schubste sie ihn von sich. „Sai, was machst du hier?“ fragte sie noch ganz schlaftrunken. Er setzte sich langsam auf, antwortete ihr jedoch nicht. „Hast du öfter solche Albträume?“ wollte er wissen. Ino zuckte mit den Schultern. „Manchmal. Ich kann mich aber nicht mal mehr daran erinnern, worum es ging.“ Sai hielt es für klüger, Ino zu verschweigen, dass sie Shikamarus Namen geschrien hatte, als würde er hingerichtet. Von wegen, sie war drüber weg. Wenn es wirklich so wäre, könnten sie ihr dämliches Pärchen-Getue auch lassen. Sai glaubte kein bisschen, dass Ino Shikamaru inzwischen egal war. Aber auch das erwähnte er mit keinem Wort. „Warum müssen Sie diese alten Geschichten wieder ausgraben? Sasuke hat sich gut in die Stadt eingelebt. Bis jetzt ist er kein einziges Mal negativ aufgefallen. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass das noch passieren wird.“ Tsunade bemühte sich sehr, einen ruhigen Ton beizubehalten. Ihre Nerven waren auch so schon strapaziert genug. Und immer wieder musste sie sich Sorgen um Sasuke machen. Vielleicht hätte sie doch nicht zustimmen sollen, ihn wieder aufzunehmen. „Was genau verstehen Sie unter: Er hat sich gut eingelebt?“ Erwartungsvoll sahen die anwesenden Vertreter der anderen Dörfer sie an. „Er ist verheiratet. Und er hat begonnen, Kinder in die Welt der Ninjas einzuführen.“ „Sie lassen diesen Mann auf kleine Kinder los?“ „Nach allem, was meine Leute mir berichtet haben, ist diese sogenannte Ehe ziemlich wackelig. Die Gattin sei vor einiger Zeit ein paar Wochen weg gewesen und es ginge hin und wieder nicht gerade harmonisch zu.“ Tsunade verkniff sich ein Seufzen. Sollte sie dem Rat jetzt Sasukes und Sakuras Beziehung auseinandersetzen? Dazu müsste sie das ja erst mal selbst verstehen. Und was sollte diese unnötige Umschreibung „meine Leute“. Da konnte diese hochnäsige Schnepfe gleich „meine Spione“ sagen. Aber dass die anderen Dörfer so gut informiert waren, hatte sie nicht erwartet. Wie sollte sie sich da nur rausreden? Momentan schien es bei den beiden ja ganz gut zu laufen. Die Frage war nur, ob das auch Bestand hatte. Jetzt jedenfalls musste sie so tun, als wäre sie völlig davon überzeugt, dass die Uchihas ein Traumpaar waren. „Ich muss zugeben, dass es in der Vergangenheit einige Schwierigkeiten im Hause Uchiha gegeben hat. Doch in welcher richtigen Ehe kriselt es nicht mal hin und wieder?“ Ein alter Herr machte eine wegwerfende Handbewegung. „Mich interessiert das Liebesleben von Sasuke Uchiha nicht. Die Frage, der wir uns hier stellen müssen, ist doch die: Können wir ihm wirklich vertrauen?“ Tsunade verstand nicht so ganz, was diese Diskussion eigentlich sollte. Dieses Thema hatten sie doch bereits ausreichend besprochen. Und damals war aufgrund von Gaaras Hilfe eine Begnadigung Sasukes ausgehandelt worden. Wieso also diese neue Debatte? Bis auf das kleine Gezanke mit Sai im Krankenhaus (und dem Desaster mit Sakura, das aber nichts direkt mit Sasukes Bedrohlichkeit zu tun hatte) hatte sich der Uchiha nichts zu Schulden kommen lassen. „Wir haben einen Lügendetektortest gemacht und Sie alle kennen das Ergebnis. Sasuke ist keine Gefahr.“ „Vielleicht nicht Sasuke selbst. Aber was ist mit dem Chakra von Orochimaru?“ Also hatten sie auch davon erfahren. Tsunade schloss kurz die Augen. Wie konnten nur solche vertraulichen Informationen an die Außenwelt geraten? „Es ist durchaus richtig, dass in Sasukes Körper noch Orochimarus Chakra vorhanden ist. Doch wie es der Zufall will, ist seine Frau stolze Besitzerin des Aizu.“ Diese Information – die offensichtlich noch nicht alle Dörfer erreicht hatte – rief den gewünschten Effekt hervor. Erst war es ziemlich still, dann begannen die Leute zu murmeln. „Die beiden haben bereits mit der Behandlung angefangen und machen große Fortschritte.“ „Wie lange wird es noch dauern, bis Orochimarus Chakra völlig verschwunden ist?“ Anscheinend gaben sich diese Leute nie geschlagen. Hauptsache, sie hatten was zu meckern. „Sakura hat das alles ziemlich gut im Griff. Übrigens war sie genau aus diesem Grund für so lange Zeit weg: um zu lernen, mit ihrer besondere Gabe umzugehen. Ich schätze, es wird nur noch wenige Monate dauern, bis Sasuke wieder absolut rein ist von fremden Chakren.“ „Nur wenige Monate, sagen Sie? Kann man das nicht beschleunigen?“ „Ja, ich denke, uns allen wäre sehr viel wohler, wenn man diese Sache als abgeschlossen betrachten könnte.“ „Je weiter die Behandlung fortgeschritten ist, umso schwächer wird Sasuke. Und umso mehr Zeit braucht er, um sich von den jeweiligen Sitzungen zu erholen. Es zu beschleunigen würde sich negativ auf seinen Gesundheitszustand auswirken“, versuchte Tsunade zu erklären. Doch sie stieß auf taube Ohren. „Wenn dieses Mädchen so gut im Umgang mit ihrem Aizu ist, dann sollte es doch kein Problem für sie sein, die Prozedur zu verkürzen. Sagen wir, in einem Monat?“ Langsam bekam Tsunade das Gefühl, dass diese Leute nicht im geringsten an Sasukes Wohlergehen dachten. Eher im Gegenteil. „Was? Ein Monat? Das geht nicht. Das ist zu wenig Zeit!“ Sakura sah Tsunade fassungslos an. Diese zuckte nur betreten mit den Schultern. „Mir sind die Hände gebunden, Sakura. Sie wollten nichts von den medizinischen Risiken wissen.“ „Oder sie wollen, dass du für sie die Drecksarbeit machst und mich aus Versehen umbringst. Und währenddessen waschen sie ihre Hände in Unschuld“, mischte Sasuke sich ein. Er lehnte mit verschränkten Armen an der Küchentür und hatte den beiden Frauen bisher schweigend gelauscht. Sakura drehte sich zu ihm um. „Das werde ich nicht zulassen! Wenn sie dich zugrunde richten wollen, müssen sie das schon selber tun. Ich mache da nicht mit!“ „Sakura. Wir wissen nicht, was sie vorhaben, wenn wir ihre Forderungen nicht einhalten. Ich persönlich will nicht wissen, was dann passieren würde.“ Sakura sah aus, als wollte sie im nächsten Moment das Haus zertrümmern. „Das ist so ungerecht. Die haben doch keine Ahnung, was Sasuke durchmachen muss.“ „Wir kriegen das schon hin.“ Sasukes Ruhe brachte sie noch mehr auf die Palme. „Wie kannst du das sagen? Es ist unmöglich, was sie da von uns verlangen. Wie soll das gehen?“ „Ich vertraue dir.“ Sakura war den Tränen nahe. Einerseits war sie total gerührt von Sasukes Unerschütterlichkeit, andererseits wusste sie viel besser als er, wie viel er riskieren müsste. Die Chancen, dass er eine derart verschärfte Therapie überleben konnte, standen nicht einmal bei 50:50. Wenn sie Glück hatten, blieben ihm 20 Prozent. Sakura wurde ganz schlecht. Ihr kam plötzlich ein ganz anderer Gedanke. Abhauen! Ihre Sachen packen und mit Sasuke verschwinden. Irgendwohin, wo sie niemand finden würde. Doch dann wären ihnen alle Ninjas der anderen Dörfer auf den Versen. Irgendwie hatte diese Vorstellung auch etwas total Romantisches. Sie und Sasuke gegen den Rest der Welt. Nur sie beide, allein in der Wildnis. „Egal, was wir sagen. Sie werden unerbittlich an ihrer Forderung festhalten.“ Tsunades Stimme riss Sakura aus ihren Gedanken. „Und wahrscheinlich hast du recht, Sasuke. Es wäre ihnen womöglich gar nicht so unangenehm, falls du der Behandlung nicht standhalten könntest. Es ist ungerecht. Trotzdem können wir nichts dagegen tun. Es tut mir Leid, ihr beiden. Aber es führt kein Weg daran vorbei. Ihr müsst das jetzt durchziehen. Und ihr habt meine volle Unterstützung.“ Sasuke nickte Tsunade ernst zu. Es wäre ja auch zu schön gewesen, dass sie ihn wirklich einfach so davonkommen ließen. Wahrscheinlich hatten sie nur auf die richtige Gelegenheit gewartet, damit sein Tod nicht wie eine gnadenlose Hinrichtung aussah. Und der Henker sollte Sakura sein. Gerade noch rechtzeitig sah er aus dem Augenwinkel, wie seine Frau gefährlich schwankte. Einen Wimpernschlag später hielt er die bewusstlose Sakura in seinen Armen. Das musste alles zu viel für sie sein. Immer bereitete er ihr nur Sorgen. Vorsichtig trug er sie nach oben. Er hätte fluchen können. Schon allein diese geringe Anstrengung, ihr Gewicht zu halten, bereitete ihm Schwierigkeiten. Er hoffte nur, dass Tsunade das Zittern seiner Arme nicht bemerkte. Es war wichtig, dass alle glaubten, er hätte gute Chancen. Auch wenn er selbst keine Ahnung hatte, wie lange er durchhalten würde. Die Behandlungen bisher waren anstrengen, ermüdend und schmerzhaft, aber auszuhalten. Wenn sich das jetzt verschärfte, hatte er keine Möglichkeit, dem entgegen zu wirken. Er war völlig hilflos. Allein angewiesen auf Sakuras Können und die verbliebene Kraft in seinem Körper. So musste sich ein alter Mann fühlen, der wusste, dass jeder Tag der letzte sein könnte. Aber er konnte nicht wirklich etwas tun. Nur durchhalten. Viel lieber hätte er gekämpft, gegen Hunderte, Tausende. Sogar in seinem jetzigen Zustand. Alles war besser, als nur tatenlos rumzusitzen und die sorgenvolle Miene seiner Frau zu betrachten. Sanft legte er Sakura auf das Bett. Sekundenlang starrte er sie nur an. Er konnte sie nicht alleine zurücklassen. Er wusste, wie das enden würde. Und das konnte er nicht zulassen. „Sasuke“, sagte Tsunade leise. Fasziniert hatte sie das erste Mal gemerkt, dass Sasuke dieses Mädchen wirklich liebte. Nein, nicht gemerkt. Sie sah es. In seinen Augen. Er riss sich von Sakuras Anblick los und wandte sich dem Hokage zu. „Ich würde sie gerne untersuchen. Nur zur Sicherheit.“ Sasuke nickte und verließ langsam den Raum. Er wirkte völlig neben der Spur. Was machte ihm so zu schaffen? Das Sakura bewusstlos geworden war? Das der Rat der anderen Dörfer ihn lieber tot sehen würde? Das die Behandlungen vielleicht tatsächlich zu seinem Tod führten? In Gedanken versunken begann Tsunade, Sakura zu untersuchen. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie nur kurz bewusstlos war, überfordert von der ganzen Situation. Verständlich. Sasukes Schicksal lag nun allein in ihren Händen. Ob er leben oder sterben würde, lag nur an ihr. Ein Verantwortung, die sicherlich kein Mensch gerne trug. Es erinnerte sie ein wenig an sich selbst. Der Hokage, der für ein ganzes Dorf da sein musste. Immer die richtigen Entscheidungen treffen. Ein Fehler kann alles zerstören. Immer stark sein, egal, wie schlecht es einem gerade geht. Die Hoffnung nicht aufgeben, dass alles gut wird. Aber Sakura war noch viel zu jung für so etwas. Und sie hatte in den letzten Monaten genug durchgemacht. Genug für ein ganzes Leben. Und was, wenn Sasuke es wirklich nicht schaffte? Wenn sie wieder in so ein schwarzes Loch fallen würde? Ein zweites Mal würde sie es bestimmt nicht wieder heraus schaffen. Auch nicht mit Narutos Hilfe. Naruto… Dem mussten sie auch noch Bescheid sagen. Obwohl Tsunade wohler dabei wäre, ihn aus der Sache rauszuhalten. Vermutlich würde er noch durchdrehen und irgendetwas Dummes anstellen. Ja, mit Sicherheit würde er das… Tsunade stutze. Ganz gedankenversunken hatte sie nicht so auf ihre Untersuchung geachtet. Doch als eingefleischte Medic-Nin konnte sie alle Handgriffe automatisch. Bisher war ihr auch nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Aber das… Da war etwas, was nicht normal war. Was nicht dahin gehörte. Einige Sekunden verweilte sie auf derselben Stelle, um ganz sicher zu sein. Bestürzt sah sie ihn Sakuras schlafendes, friedliches Gesicht. Nicht auch das noch! Sasuke wurde langsam etwas unruhig. Wieso brauchte Tsunade denn so lange? Ging es Sakura doch schlechter, als er gedacht hatte? Das hatte gerade noch gefehlt. Dann musste die Behandlung wohl doch warten. Sakuras Gesundheit würde er nicht auch noch aufs Spiel setzen. Verwundert merkte er, dass er die ganze Zeit nervös vor der Tür herum tigerte, ohne sich dessen bewusst zu sein. Einen Moment hielt er inne, um zu horchen. Doch aus dem Schlafzimmer drang kein Geräusch. Er führte seinen nervösen Gang fort. Dann, endlich, ging die Tür auf. „Wieso…“ hat das so lange gedauert, hatte er sagen wollen. Tsunades Blick brachte ihn jedoch abrupt zum Schweigen. Etwas stimmte nicht. Sofort beschlich ihn ein seltsames Gefühl, das seinen Magen zusammenkrampfte und ihm eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagte. Sein Blick verfinsterte sich. „Was ist los?“ fragte er trocken und kühler, als er gewollt hatte. Noch immer war Tsunades Gesicht von Schock und Verwirrung gezeichnet. Doch sie schien ihn endlich wahr zu nehmen. „Sasuke…“ Sie wusste, nicht wie sie es ihm sagen sollte. Die kurze Stille brachte ihn fast um. WAS WAR LOS? „Es tut mir Leid. Sakura… sie hat…“ Ich weiß, ihr werdet mich alle dafür hassen, dass ich genau hier unterbreche. Aber sowas nennt man „Den Spannungsbogen aufbauen“. Und während ihr auf das nächste Kapitel wartet, bin ich gespannt zu hören, ob ihr eine Ahnung habt, was mit Sakura los ist. Vielleicht inspirieren mich eure Vorschläge ja auch?! ^^ Bis nächstes Mal EURE DREAMDAY Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)