Love happens ? von dreamday (Sasukes Neuanfang) ================================================================================ Kapitel 34: Alles nur fake? --------------------------- So, diesesmal bin ich ein bisschen schneller mit dem nächsten Kapitel. Ich hoffe, ihr wisst das zu schätzen ^^ ENJOY! ALLES NUR FAKE !? Als Sasuke aufwachte war er allein. Er lag noch immer auf dem Sofa. Er fühlte sich ermattet, hatte aber keine richtigen Schmerzen. Es fühlte sich eher wie ein Muskelkater an, der sich überall ausgebreitet hatte. Er erinnerte sich an die Schmerzen, als Orochimarus Chakra sich gegen Sakuras Aizu gewehrt hatte. Als hätte man sein Inneres einfach auseinandergerissen. Oder als wäre er von einem Blitz getroffen worden - mehrmals. Dieses kleine Miststück. Von wegen „es wird nicht sehr weh tun“. Das war eine glatte Lüge gewesen. Und sie hatte wahrscheinlich ihren Spaß dabei gehabt. Wollte sie sich so an ihm rächen, ihm alles zurückzahlen, was er ihr angetan hatte? Fügte sie ihm womöglich sogar absichtlich Schmerzen zu? „Sakura“, knurrte Sasuke leise und ballte die Fäuste. Er war echt sauer, obwohl ihm das eigentlich ganz recht geschah. „Du bist schon wach!“ Sasuke schreckte sofort hoch, doch das war ein Fehler. Sein Kreislauf fuhr mit ihm Karussell. Er musste sich einen Moment mit beiden Armen auf der Couch abstützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. „Die Übelkeit kann man leider nicht vermeiden. Du solltest es ruhig angehen lassen, dann wird das schon.“ Schwang da etwas Sarkasmus in ihrer Stimme mit, oder bildete er sich das nur ein? Er schüttelte den Kopf, um das Schwindelgefühl loszuwerden, und sah sie prüfend an. Doch auch jetzt konnte er nicht sagen, was sie empfand. Früher war sie wie ein offenes Buch für ihn gewesen. Aber jetzt… Das störte ihn irgendwie. Sakura stand locker im Türrahmen zwischen Küche und Wohnzimmer gelehnt, eine dampfende Tasse in den Händen. Es roch nach Tee. Warum war sie überhaupt noch hier? Wollte sie nicht so schnell wie möglich von ihm weg? Er sah auf die Uhr. Wie lange war er überhaupt bewusstlos gewesen? „Drei Stunden.“ Konnte sie jetzt etwa schon Gedanken lesen? Sasuke war vollkommen überfordert mit der Situation. Müsste sie ihn nicht anschreien, ihm Vorwürfe machen oder ihm wenigstens böse Blicke zuwerfen? Und müsste er nicht der Coole, Abweisende sein, der Herr über die Situation war? Was war mit ihm los? Und was war mit Sakura passiert? Die junge Uchiha bemerkte seinen verwirrten Blick und fand es nun an der Zeit, mit Sasuke über alles zu reden. „Mach dir keine Gedanken, ich bin drüber weg.“ Woher sollte sie wissen, dass er sich Gedanken über sie machte!? Sie sollte doch denken, dass er das Arschloch war, das sie hassen musste. Das war doch der Plan gewesen! Konnte er denn die Fassade überhaupt nicht mehr aufrecht erhalten? Wut durchströmte Sasuke. Hatte er etwa alles umsonst getan? Wenn sie ihm so leicht verzeihen konnte, wenn drei Monate ausreichten, um alles zu vergessen, warum hatte er sich dann hier von allen zum Deppen machen lassen? Er hatte jede Beleidigung, jeden bösen Blick, sogar die Ohrfeige von Ino ohne ein Wort über sich ergehen lassen, nur damit jeder dachte – jeder außer Naruto, der mal wieder viel zu viel wusste – dass er der gefühllose Idiot war, ohne den Sakura viel besser dran war. Und jetzt stellte sich heraus, dass das alles gar nicht nötig gewesen wäre? Sie hätten vielleicht im Guten auseinander gehen können, und niemand hätte etwas gesagt? „Willst du mich verarschen? Erst machst du ein riesen Theater und jetzt ist alles gut?“ Er schrie nicht, wurde nicht mal laut. Aber Sakura hörte sofort, wie wütend er war. Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte, sah ihn nur perplex an. Zwei Sekunden später bereute Sasuke, was er gesagt hatte und senkte den Blick. Sollte er nicht froh sein, dass sie über ihn hinweg gekommen war? Eigentlich hatte er doch genau das gewollt… oder war er jetzt etwa verletzt, weil sie ihn anscheinend nicht mehr liebte? Jetzt, wo er doch… „Ich wollte nur sichergehen, dass du in Ordnung bist, wenn du aufwachst… Und das ist ja anscheinend der Fall, also… dann gehe ich jetzt. Ich komme am Mittwoch wieder… Vielleicht kriegst du dich bis dahin wieder ein.“ Sakura stellte energisch ihre Tasse ab, packte ihre Tasche und knallte die Tür zu. Und ließ einen vollkommen verwirrten Sasuke zurück. Hinata versuchte nun schon seit einer geschlagenen halben Stunde, die Röte aus ihrem Gesicht zu vertreiben. Doch es wollte ihr nicht gelingen. Sie konnte sich einfach nicht daran gewöhnen, dass Naruto wie selbstverständlich ihre Hand hielt, während sie durch die Straßen von Konoha spazierten. Sie wurde sogar jedes Mal noch einen Ton dunkler, wenn ihnen jemand über den Weg lief. Sie hatte sich das immer gewünscht, aber daran gewöhnen würde sie sich wohl nie. Bei ihrem letzten Date hatte sie sich wenigstens ganz normal mit ihm unterhalten können, aber heute, als er ihre Hand genommen und sie schüchtern angelächelt hatte, war die Blockade wieder zurückgekommen. Aber das war ihr egal. Hauptsache, sie war bei ihm. Sie gingen wie immer in das Eiscafé, doch heute war es anders. Normal saßen sie sich gegenüber. Heute nahm Naruto den Stuhl direkt neben ihr. Und noch immer ließ er ihre Hand nicht los. Hinata schwebte im siebten Himmel. Nur wie sollte es weiter gehen? Sie war viel zu schüchtern, um jetzt etwas zu sagen. Sie starrte nur auf ihre ineinander verschränkten Hände, während sie auf die Bedienung warteten. Glücklicherweise unterbrach Naruto die Stille. „Äh, Hinata… Ich wollte dich fragen… also… Bei Ino steigt heute Abend eine Party. Hast du vielleicht Lust… also, möchtest du mit mir da hin gehen?“ Auch Naruto war nervös. „Ja natürlich“, schoss es aus Hinata heraus, weshalb sie gleich wieder röter wurde. Sie atmete tief durch. Ganz ruhig bleiben. „Ich meine… Ja, ich würde gerne mit dir hingehen“, sagte sie nun etwas entspannter. Naruto nickte lächelnd und drückte ihre Hand etwas fester. Dann schwiegen sie wieder. „Sollen wir hier essen? Oh, schau, da sind Naruto und Hinata.“ Temari zog Shikamaru an der Hand hinter sich her und kam auf das junge Paar zu. Hinata zog verlegen ihre Hand zurück. Im nächsten Moment bereute sie es. War Naruto jetzt sauer? Doch er lächelte sie an. Puh, er war ihr nicht böse. Gottseidank! „Hi ihr beiden, dürfen wir uns zu euch setzen?“ fragte Temari, als sie am Cafe angekommen waren. Shikamaru machte einen unglücklichen Eindruck. „Temari, wollen wir nicht lieber…“ „Natürlich könnt ihr euch zu uns setzen“, lud Naruto die beiden ein und warf einen kurzen prüfenden Blick zu Hinata, ob ihr das auch recht war. Sie nickte kaum merklich und lächelte. Temari machte es sich sofort neben den beiden gemütlich, Shikamaru stand noch etwas verloren herum und verzog das Gesicht. „Ich wollte eigentlich…“ „Ach, keine Panik, Shikamaru. Wir haben später noch genug Zeit, um allein zu sein. Jetzt setz dich schon.“ Er gehorchte. Es hatte bei den Freunden schon die Runde gemacht, dass Shikamaru und Temari seit einiger Zeit ein Paar waren, aber irgendwie schien Shikamaru nicht glücklich damit zu sein. Naruto und Hinata warfen sich einen fragenden Blick zu. Da kam Naruto eine Idee. „Hey ihr beiden, Ino gibt heute Abend eine Party. Kommt ihr auch?“ „Oh, ich glaube…“ Wieder wurde Shikamaru unterbrochen. „Das ist doch eine super Idee. Klar kommen wir, oder?“ Temari warf Shikamaru einen Blick zu, der eher warnend als fragend war. Er seufzte und nickte. „Na schön.“ Naruto runzelte die Stirn. Die beiden wirkten wirklich nicht wie ein glückliches Paar. „Was ist denn der Anlass?“ fragte Temari. „Sakura ist wieder da.“ Sasuke stand unter einer Markise der vielen Geschäfte, die um diese Uhrzeit längst geschlossen hatten. Er starrte auf das Fenster im ersten Stock, das hell erleuchtet war und hinter dem seine damaligen Freunde eine wilde Party feierten. Er war natürlich nicht eingeladen. Man konnte die Musik bis auf die Straße hören, wenn auch nur gedämpft, und hin und wieder auch ihr Lachen. Sie alle hatten ihren Spaß da drinnen, und er stand hier draußen im Regen. Unterkühlt und einsam. Er kam sich wie ein Stalker vor, aber zuhause fiel ihm die Decke auf den Kopf und seine Kurse gab es nicht am Wochenende. Er erschrak, als die Tür zu Inos Wohnung aufschlug und jemand heraustrat. Er wollte schnell verschwinden, doch als er sah, dass es Shikamaru war, entspannte er sich. Shikamaru würde nichts verraten. Der junge Mann sah sich kurz orientierungslos um, dann bemerkte er Sasuke. Er zögerte kurz, dann kam er auf ihn zu. Der Regen juckte ihn nicht großartig. Er schüttelte sich nur kurz unter der Markise und verschränkte die Arme vor der Brust, weil es so kalt war. „Na, keine Einladung bekommen?“ fragte Shikamaru, klang aber nicht spöttisch. Sasuke schwieg und schürfte den Kies unter seinen Füßen hin und her. „Ich wünschte, mich hätte keiner eingeladen.“ Shikamaru hatte ganz offensichtlich schon etwas getrunken, aber er war noch nüchtern genug, dass Sasuke wusste, dass er es ernst meinte. „Wieso?“ er fragte hauptsächlich, um sich von seinem Selbstmitleid abzulenken. Schön, wenn er nicht der einzige war, dem es nicht gut ging. Shikamaru seufzte schwer. Dann lachte er bitter. „Wo soll ich anfangen? Zwei Frauen sind in mich verknallt, obwohl ich eigentlich gar nichts Festes wollte. Und als mir das endlich klar wurde war es schon zu spät.“ „Zu spät?“ „Ich wollte mit Temari Schluss machen, weil ich ihr und Ino gegenüber fair sein wollte. Aber das hat nicht so geklappt, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ Wieder seufzte er. Sasuke wurde nun wirklich neugierig. Das schien ja echt kompliziert zu sein. Wenn er sogar zwei Frauen verletzen musste. Aber warum hatte es nicht geklappt? „Lässt Temari dich etwa nicht gehen?“ Shikamaru schwieg eine Weile und sah betreten zu Boden. „Doch. Sie hat gesagt, dass sie es schon geahnt hätte und dass es für sie okay wäre…“ „Aber?“ „Sie wird abtreiben, wenn ich sie verlasse.“ Sasuke kamen seine eigenen Probleme auf einmal ziemlich klein vor. Shikamaru… wurde Vater? „Ich konnte nicht… ich konnte nicht zulassen, dass sie das tut, deshalb habe ich beschlossen, bei ihr zu bleiben.“ „Sie hat dich mit dem Kind erpresst?“ Das war ja wohl eine ziemlich fiese Nummer. Doch Shikamaru schüttelte energisch den Kopf. Seine Stimme zitterte leicht. „Nein, sie hat mir gar nichts davon erzählt. Ich habe es nur zufällig rausgefunden. Ich konnte sie gerade noch rechtzeitig davon abhalten…“ „Verdammt.“ Das war alles, was Sasuke dazu einfiel. „Sie sagte, ich müsste mir keine Gedanken darüber machen, sie käme schon allein zurecht. Aber ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie…“ Sasukes Respekt für Shikamaru stieg gerade gewaltig an. Er trug die Konsequenzen für seine Taten. Nicht so wie er… „Tja, und jetzt hasst mich Ino, weil ich bei Temari bleibe, und Temari… Naja, es ist schwierig. Aber ich habe meine Entscheidung getroffen.“ Als hätte er das gerade zu sich selbst gesagt, straffte er die Schultern und sah nach oben zum Fenster. „Ich geh dann mal wieder rein. Und übrigens… Sakura scheint es richtig gut zu gehen.“ Wollte er ihn damit aufmuntern? Doch bevor Sasuke etwas erwidern konnte rannte Shikamaru durch den Regen wieder zurück in die Höhle des Löwen. Sasuke merkte gar nicht, wie die Zeit verging und dass es aufhörte zu regnen, während er sich über die Geschichte zwischen Ino, Temari und Shikamaru Gedanken machte. Er steckte in einer noch viel heikleren Situation als er mit Sakura damals. Und irgendwie fand Sasuke, dass der werdende Vater die richtige Entscheidung getroffen hatte. Auch wenn er sie nicht liebte, blieb er bei ihr… Für das Baby… Ob es überhaupt schon jemand außer den beiden wusste? Also, was wirklich vorgefallen war? Würden sie es überhaupt jemals erzählen? Oder hatten sie vor, für immer die Lüge aufrecht zu erhalten, so wie Sasuke sein Geheimnis für sich behalten wollte? Wenn Naruto ihm da nicht dazwischen pfuschte. Auf einmal läuteten Sasukes Alarmglocken. Was, wenn Naruto ihr schon längst von seinen Vermutungen erzählt hatte? Was, wenn Sakura längst Bescheid wusste? Hatte sie es schon gewusst, als sie bei ihm gewesen war? War sie deshalb so anders gewesen? Nein, Naruto hatte doch versprochen, sich da raus zu halten! Sasuke hoffte nur, dass er sich auch daran hielt. Als erneut die Tür aufschwang, versteckte Sasuke sich schnell in einer Seitengasse. Temari und Shikamaru traten heraus und nach ihnen folgten Sakura und Sai. Die geheimen, werdenden Eltern verabschiedeten sich von den anderen beiden und gingen Arm in Arm davon. Sie erhielten die Fassade aufrecht – so wie er und Sakura früher. Diese ging nun mit Sai in die andere Richtung. Moment, war das Hotel nicht ganz wo anders? Einen Augenblick zögerte Sasuke, doch er konnte nicht anders. Er folgte den beiden. „Ich an Inos Stelle hätte die beiden hochkant rausgeworfen!“ empörte sich Sai. Wie er ihm auf die Nerven ging! „Das ist nicht so einfach, Sai! Ino versucht nur ihr Gesicht zu wahren und die Dinge zu akzeptieren wie sie sind. Vielleicht ist ihr die Freundschaft zu Shikamaru wichtiger als ihn allein für sich zu haben. Außerdem kann sie es sowieso nicht mehr ändern. Die Dinge sind nun mal, wie sie sind!“ Sakura war betrunken, das konnte Sasuke auf den ersten Blick erkennen. Sie ging etwas wackelig – oder lag das an den Stöckelschuhen? – und redete lauter als nötig. Das fiel anscheinend nun auch Sai auf, denn er begann breit zu grinsen. Er schien noch ziemlich nüchtern zu sein. „Aber ist es nicht unhöflich von den beiden, gemeinsam auf ihrer Party aufzutauchen?“ Sakura zuckte mit den Achseln und blieb stehen. Sai merkte es erst, als er schon ein paar Schritte weiter war und drehte sich zu ihr um. „Was ist?“ Sakura stützte sich mit einer Hand an einen Strommast, mit der anderen versuchte sie, ihren Schuh loszuwerden. „Diese Schuhe sind so verdammt unbequem! Die bringen mich noch um!“ Sai lachte und ging auf sie zu. „Sakura, der Boden ist ganz nass vom Regen.“ Sie ging gar nicht darauf ein und beantwortete seine Frage von vorhin. „Es war schon etwas unhöflich, aber so lernt Ino es schneller. Besser, sie findet sich damit ab, als sich noch länger Hoffnungen zu machen.“ Redete sie gerade aus Erfahrung? „Warte, lass die Schuhe an, ich trage dich“, bot er ihr an und versuchte sie davon abzuhalten, die Schuhe auszuziehen. „Schon zu spät!“ Sakura hielt ihren linken Schuh grinsend in die Höhe. Sai schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Komm, ich trage dich. Sonst holst du dir noch eine Erkältung. Oder brichst dir ein Bein!“ Er ging vor ihr in die Knie, mit dem Rücken zu ihr. Sakura zuckte wieder mit den Schultern. „Na schön, da sage ich nicht nein.“ Sie umklammerte Sais Hals mit ihren Armen und er nahm sie Huckepack. Sasuke schüttelte resigniert den Kopf. Hatte er irgendwas verpasst? Sakura und SAI? Nein, bei allem was recht war, das konnte nicht sein! So, jetzt bin ich aber mal gespannt was ihr dazu sagt! Bis zum nächsten Mal EURE DREAMDAY Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)