Chizuru von Rikku_ (kommt jetzt alles anders? NEUES KAPITEL SEIT DEM 14.8.) ================================================================================ Kapitel 15: Nichts wird so sein wie vorher ------------------------------------------ Jeha zu aller erst..... häätte ich ne Bitte.. oder besser gesagt einfach mal eine Lese Vorstellung einer FF. (ist ein projekt von mir und einer Freundin) http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/303795/216547/ es lohnt sich wirklich und ich denke, die die es gelesen haben sind auch begeistert ^^ und es ist was für gazette und Dir en grey Fans. Auch wenn dir en grey erst später aufkreuzt. Auf jedenfall sowas hab ich noch nicht auf Mexx sonst gelesen. -------------------------------------------------------------------- Ich starrte Kyo ungläubig an, schüttelte dann aber hastig den Kopf. Ich habe mir eigentlich nie wirklich dir Frage gestellt, ob Kyo nun jemanden hatte oder nicht. Eigentlich war es mir generell egal. Ich hatte niemanden, wirklich niemanden mehr. Natürlich freute ich mich für andere, wenn sie ihr Glück gefunden hatte, doch wann kam ich denn endlich? Wann würde ich endlich mein Glück finden? Momentan war es sehr, sehr weit weg. „Hey, mach dir doch keinen Kopf, die Frage war spaßig gemeint“, hörte ich Kyo sagen und registrierte erst da, dass ich die ganze Zeit Nachdenklich auf die Bettdecke starrte und dabei an meinen Lippen knabberte. „Ja, ich weiß... Seid…seid wie lang bist du schon mit…ähm Shinya zusammen?“, fragte ich ihn, um nicht unhöflich zu sein. Eigentlich war mir überhaupt nicht danach ein Gespräch zu führen, da ich nach Hause wollte. Auch wenn es so gesehen ein leeres zu Hause war, ich zog es alle mal vor, als hier zu sein. „Das spielt doch jetzt keine Rolle, oder? Es interessiert dich ja noch nicht einmal wirklich, mein Hübscher.“, antwortete mir Kyo und strich mir über die Wange. „Ich sehe dir doch an, dass es dich gerade überhaupt nicht interessiert. Du hast eindeutig deine eigenen Probleme und sie sind hundert prozentig schwerwiegender, als ich es wohl ahnen könnte.“ Ich nickte. Kyo hatte haar genau erfasst und wieder stand ich den Tränen nah. Das Bild von dem Unfall geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf… „Ich… ich will nach Hause“, hauchte ich und stand auch schon auf. Ich schenkte Kyo noch eine höfflich Verbeugung und trottete in Richtung Tür. „Warte noch kurz“, rief Kyo und so blieb ich stehen und drehte mich zu diesem um. Pure Verwunderung spiegelte sich in meinen Augen, als ich sah, wie er sich die Schuhe auszog und diese mir Reichte. „Was…“, fing ich an zu stottern. „Naja, ich habe deine Schuhe unten nirgends gesehen, du Barfuß bist und Reitas Schuhe lieber nicht anrühren solltest, dachte ich mir gebe ich dir dann lieber meine.“ Kyo grinste „Nun nimm sie schon, es ist immer noch besser als Barfuß!“ Kyo war echt ein eigenartiger Bastard und wieder konnte ich mir nur die Frage stellen, wie er dazu kam. Auch wenn ich die Antwort wohl auch schon kannte. Schließlich hatte ich ihm die Frage schon mal gestellt. „Weil du Hübsch bist“, war seine Antwort gewesen und noch einiges mehr. So nahm ich die Schuhe und zog diese mir über die Füße. Zwar waren sich leicht zu klein, doch störte das mich wirklich weniger. Es war schließlich wirklich besser mit als ohne Schuhe. „Danke“, nuschlete ich noch und machte mich dann wirklich auf und davon. Sprich Treppe runter und möglichst schnell durch die Haustür. Ich spürte die Frische Luft, diese freie kühle Luft und atmete sie ein. Dann allerdings rannte ich los… meine Füße trugen mich so schnell wie es ging die Straßen entlang, wobei ich doch noch nicht einmal wusste, wo ich mich befand, oder? Nach einigen Metern blieb ich stehen und schaute mich um. Irgendwie… kannte ich diese Straße doch. Sie war…. Sie war in der Nähe des Spielplatzes auf welchem ich damals mit meinem Uechan spielte. Hier waren wir immer langgegangen. Wie ein Kurzfilm zeigte sich eine Art kurzer verblasster Kurzfilm…. „Uechan, nun komm endlich…“, zeterte ich und fasste das Handgelenk meines Freundes. Doch ließ dieser sich davon nicht groß stören und ging gar noch langsamer, stemmte sich förmlich gegen mich. „Nö, keine Lust“, ärgerte er mich weiter und ich blies meine Wangen gespielt auf.“Uechan, bitte!“, fragte ich wieder, bekam aber ein Kopf schütteln. So ließ ich sein Handgelenkwütend los. „Dann eben nicht“, sprach ich trotzig und rannte los, um schneller am Spielplatz anzukommen. Oh wie ich diesen liebte. Doch war ich ein kleiner Tollpatsch, stolperte, schlitterte den Weg entlang und verlor meine Brille. „Shimachan!“, kam es dann erschrocken von dem anderen Kleinen, der dann zu ihm rannte. „Ist alles okay?“, fragte dieser und hielt mir eine Hand hin, die ich aber wegschlug und vor mich her schluchzte. „Nichts ist in Ordnung! Ich kann kaum was sehen und meine Knie tun mir weh“, jammerte ich. Generell fiel ich sehr oft hin… also ob der Boden mich noch extra döller anzog als andere. „Ich kann nichts sehen…“, weinte ich weiter. Es war schrecklich alles so verschwommen zu sehen, meinem Freund nicht direkt in die Augen zu sehen .Auch wenn ich wusste wo er stand und was er machte, ohne meine Brille fühlte ich mich unwohl und hilflos. „Red keinen Stuss, du kannst sehr wohl was sehen!“, versuchte er mich zu beruhigen und er nahm meine Hände von meinen Augen, die ich schützend vor ihnen gelegt habe. Er setzte mir meine Brille vorsichtig auf und strich meine schon als Kind längeren Haare hinters Ohr und zog mich dann in eine Umarmung. „Genau darum, mag ich nicht rennen“, flüsterte er mir zu. „Hast du dir denn wehgetan?“, fragte er dann noch besorgt und ich schüttelte den Kopf. Gut ich hatte sicherlich wunde Knie, aber einmal in meinem Leben, wollte ich so stark wie mein Uechan sein. „Suki desu!“, flüsterte ich und die Umarmung verstärkte sich. „Mo!“ Mir liefen abermals Tränen über die Wangen. Ich glaubte dass das sich wohl für die erste Zeit nicht ändern wird. Mich Selbstumarmend ging ich den Weg Langsam weiter. Die Worte Akiras, hatte ich schließlich nicht vergessen. Er wollte schließlich nicht, dass ich…. Momentmal! Hieß das nicht, dass nicht hier auch irgendwo sein Haus stand? Hier in der Nähe hatte er doch mal gewohnt! Wenn er nicht gar noch hier lebte. Ich drehte mich zu den Häusern wieder um, ging den Weg aber Rückwärts weiter. Leider viel mir nicht mehr ein, wo genau er wohnte. Auch wenn mir die Straße hier mehr als bekannt vorkam, so hatte sie sich auch um einiges verändert. Generell hatte Kanagawa sich in dem letzten Jahrzehnt verändert. Das war natürlich kein Wunder, aber ich wollte es mal gesagt haben. Tja und wie durch reine Magie, traf ich auf ein ‚bewegenden Boden‘, rutschte so gesehen aus und viel auf den Boden. „Ahhh“, fiepte ich auf und das nächste was ich tat, war lachen. Ich lachte während ich auf dem Boden lag. Wie doof bitte war das denn bitte auch? Wieso bekam ich immer eine extra Begrüßung, wie schon vor zehn Jahren? Das fand ich wirklich zum schießen. Irgendwie hatte ich sogar das Gefühl hier auf den Boden zu landen, vermisst. Komisch, obwohl es jedes Mal Schmerzte und ich es hasse schmerzen zu verspüren, so empfand ich das als eine Art Befreiung. So als wäre die Vergangenheit noch lange nicht abgeschlossen. Lachend rappelte ich mich wieder auf und setzte meinen Weg fort. Meine Hände vergrub ich in die Hosentaschen von Reitas Hose. Ich stellte ziemlich schnell fest, dass es sich so recht angenehm ging und nun verstand ich irgendwie, dass der Nasenbandträger immer so ging. Nach circa fünf Minuten kam ich auch wirklich wieder am Spielplatz an. Für einen kurzen Moment blieb ich auch einfach vor diesem stehen, überlegte, ob ich mich wieder auf die Schaukel setzen wollte oder nicht. Jetzt war ich schon binnen kürzester Zeit schon zum zweiten Mal hier… doch da wo ich ihn finden wollte fand ich ihn nie. Irgendwie wunderte es mich zwar auch nicht, aber ja… Ich setzte mich dann wirklich auf die Schaukel hin. Ich schloss meine Augen und atmete die Luft tief ein und wieder aus. Mir wurde bewusst, dass ich genau das Selbe tat, wie vor drei Tagen. Nur dieses Mal schlängelte sich kein Reita von hinten an mich ran. Irgendwie stimmte mich das gerade traurig, dabei wollte ich ihn doch andererseits auch gar nicht mehr sehen und hier erst recht nicht. Meine Arme um mich geschlungen, dachte ich nochmal an Reitas Worte zurück. “Das ich dich geschlagen habe war eigentlich nicht meine Absicht gewesen”, hatte er gesagt und daraufhin ... ja da hatte ich ihn meine Verachtung geschildert. Doch was dann passierte fand ich mehr als seltsam. Er ließ mich frei und blickte plötzlich verletzt, sauer, aber auch traurig drein. Und es schien wie um ein Klischee zu wahren, dass er die darauf folgende Drohung aussprach: “Verschwinde von hier und wehe, ich sehe dich hier noch ein mal!” Meine Gedanken drehten sich gerade ernsthaft um Reita… er war einfach ein Mysterium, welches ich nicht erblicken konnte. Alles an ihm wiedersprach sich. Der Satz der mich am meisten zum grübeln brachte, war: „Egal wie sehr ich dich hasse, ich will nicht dass du mich hasst.“ Es war irgendwie einer der schönsten Sätze die ich je gehört hatte. Sie zeigten keinen brutalen Macho, sondern irgendwie einen weichen Jungen. Ich stemmte mich wieder von der Schaukel und ging meinen Weg weiter nach Hause. Ab hier kannte ich den Weg. Als ich dann wieder an mein zu Hause zurück dachte übermahnte mich wieder einmal ein ungutes Gefühl und mir wurde wieder schlecht. Es war auch einfach nur ein seltsames Gefühl… es wird niemand da sein der mich besorgt empfängt und mich mit Fragen bombardierte oder mir die Wärme schenkte. Mit diesen Erkenntnissen im Kopf schlenderte ich mit gesenktem Kopf nach Hause und fand mich vor der Tür wieder. Eigentlich wollte ich jetzt hinein gehen und mich auf mein Zimmer verdrücken, doch da viel mir ein, dass ich meinen Schlüssel nicht bei hatte. Da all meine Klamotten ja verschwunden waren, ich Reitas Klamotten anhatte. Total erschöpft ließ ich mich die Tür hinunterrutschen und weinte wieder. „So eine verdammte Scheiße“, krächzte ich und schlug gegen die Tür. Ich wollte doch nur in mein Haus. „Verdammt …. Verdammt… ver…“ „Weißt du Kouyou, es könnte ja irgendwann ja doch mal der Tag kommen, dass du deinen Schlüssel vergisst und ich nicht zu Hause bin… Nur deswegen verstecke ich einen Schlüssel in dem Zwischenraum der Türmatte.“ Ich riss meine Augen auf… ja, das hatte meine Mutter mal gesagt gehabt. Wie von ner Biene gestochen, stand ich schnell von der Matte auf und fischte dort… keinen Schlüssel heraus, sondern etwas anderes. Es war ein Briefumschlag. Total überfordert damit, wendete ich den Umschlag, auf dem, sein Name stand, aber kein Absender. ich wischte mir die Haare vom Gesicht und öffnete dann den Umschlag. Das erste was ich dann erblickte, war der Schlüssel. Total dankbar darüber, steckte ich ihn in dem Türschloss und schloss hastig die Tür auf. Als ich dann endlich im Haus war rutschte ich auch sofort wieder auf den Boden und saß erst Mal nur einige Zeit da. Mein Herz raste so ungemein und das Atmen an sich viel mir auch so dermaßen schwer. Zwar überkam mich eine Welle der Erleichterung und ich fühlte mich auch schon irgendwie besser… aber da gab es noch dieses aber. Das Aber, welches sagte, dass etwas sehr wertvolles fehlte und dies meine schuld war. Ich hatte sie gestern Abend angerufen, dass sie mich abholen sollte. Hätte ich einfach später angerufen oder wäre ich einfach nachdem Ruki rausgeschmissen wurde raus gerannt, dann wäre sie noch am Leben. Dann hätte ich mich nicht auf Reita eingelassen, ihm zugehört, mit ihm getanzt und ihn schlussendlich geküsst… Ich fasste mir an die Lippen und fuhr dessen Konturen nach. Noch immer verspürte ich seine Lippen. Sie waren viel deutlicher eingebrannt, als die von Ruki. Was wohl daran lag, dass Rukis Küsse viel weiter zurück lagen. Warum war ich nur so naiv … warum habe ich mich von Reita küssen lassen, oder anders rum. Wie hatte er das nur angestellt? Min Blick fuhr zur Seite und wieder erblickte ich den Umschlag. Erst jetzt bemerkte ich, dass darin noch etwas steckte, als nur der Schlüssel… Ich griff nach dem Brief und faltete diesen dann auch schon auf. Allerdings stockte ich. Der Schlüssel! Er hing noch draußen. Ich rappelte mich wieder auf, öffnete die Tür, holte den Schlüssel, schloss die Tür und schloss sie auch dann von innen her ab. Erst dann saß ich mich wieder auf den Boden hin, mich an die Tür lehnend und las: Lieber Kouyou, Ich habe dir ja gesagt, dass die Zeit kommen wird, an dem du vor verschlossenen Türen stehst. Sicher wird das dann erst sein, wenn ich nicht mehr an deiner Seite bin. (Bitte weine jetzt nicht, ich weiß dass du ziemlich nah am Wasser gebaut bist ^^) Es kommt schließlich für jedem Mal der Tag und das gehört schließlich zum Leben dazu. Da gibt es auch kein zu früh oder zu spät. (kicher) Auch wenn es einem anderen anders vor kommt. Du zum Beispiel schüttelst jetzt sicherlich den Kopf und flüsterst leise mit Tränen fließendem Gesicht, dass das nicht wahr ist. Kouyou, hör mir gut zu. Du bist mein Ein und alles und wirst es auch immer sein, selbst wenn ich schon längst gestorben bin. Weißt du mein Sohn, viele Dinge passieren im leben, gute, sowie wie schlechte oder Dinge von dem wir keine Ahnung haben, und die wir erst einmal heraus finden müssen. Der Weg des Lebens ist nicht gerad spurig und nicht alles was passiert, entspricht der Wahrheit. Ich wette, dass du keine Ahnung hast, wovon ich spreche… und das kann man dir auch nicht verübeln. Denn bis jetzt habe ich dir einiges verschwiegen. Es tut mir sehr leid, dir das alles schreiben zu müssen. Doch über meine Lippen konnte es nicht kommen. Bitte verzeih deiner schwachen Mutter…. Verzeihe ihr bitte. Verzeihe ihr bitte irgendwann all ihre Fehler und verzeihe ihr bitte auch, dass sie in diesem Brief nicht alles aufklären kann. Ich möchte dir nicht alles sofort offen legen, denn dann hätte ich angst dass du vielleicht nicht mit allem umgehen kannst und dir etwas zufügst. Daher gibt es mehrere Briefe. Wie viele weiß ich jetzt noch nicht, aber du musst sie suchen, um die Wahrheit herauszufinden. (Ich schreibe ach diesem auch sofort alle anderen… sprich ich gebe dir Auskunft o noch einer kommt oder nicht) Es ist eine Schnitzeljagt zu der ich dich jetzt schicke. In deinem Unterbewusstsein hast du die Antworten schon, wo die restlichen Briefe sich befinden könnten. Ich habe dir natürlich auch noch Tipps dagelassen, daher bewahre das Haus, auch nach meinem Tod. Bitte vergesse diese Sätze nicht, selbst nach der Nachricht welche ich dir jetzt nahebringen möchte. Ein Geheimnis möchte ich dir dann doch schon auf dem Weg geben. Nicht weil ich mein Herz erleichtern möchte, sondern deines. Du hockst sicherlich im Flur und stumm fließen Tränen deinen hübschen Wangen hinunter, deine Hände zittern bei jedem Satz mehr den du ließt, richtig? Dir wird immer mehr bewusst, dass du etwas von deiner Mutter in den Händen hältst, die ja nicht mehr sein wird und du schlussendlich alleine bist. Da allerdings liegt schon der erste Fehler, das erste Geheimnis. Mein Lieber Kouyou…. Du bist nicht alleine, denn ein Familienmitglied bleibt dir noch. Denn dein Vater ist nie gestorben…. Scheiße, jetzt weine auch ich. Kouyou, vergesse nicht, suche noch die anderen Briefe, für mehr bin ich bei diesem nicht imstande. Einer liegt noch hier im Haus versteckt und Hinweise eine ganze Menge… vergesse nicht, denn du musst begreifen. In Liebe, deine Mutter P.S. Ich hoffe, dass ich jetzt nicht doch noch lebe. Auch wenn ich dich jetzt auch gerne in die Arme nehmen würde und dich auch über alles Liebe, nur… ach Kouyou, ich kann dir das alles einfach nicht erklären… und es tut mir alles so wahnsinnig leid… bitte sei mir nicht böse, bitte. Kraftlos legte ich den Brief beiseite, als ich ihn ausgelesen hatte. Noch einmal lesen brauchte ich nicht, ich wusste genau was in ihm stand. Ich konnte es nur schwer begreifen…. Alles drehte sich … ich brauchte eindeutig erst einmal Ruhe. Der Brief, der hatte Zeit, oder sollte ich doch eher die Briefe sagen? Ermüdend blickte ich diesen mit Tinte beschriebene Blatt Papier an, faltete es vorsichtig zusammen und stand dann auf, um mein Zimmer aufzusuchen. Ich brauchte erst einmal Ruhe und Schlaf. Welches ich mir auch sofort gönnte, als ich mein Zimmer betrat und auf mein Bett zusteuerte. Ich weiß nicht wie lange ich schlafen konnte, wurde ich doch mehr oder weniger geweckt durch… ein Klingelsturm und hämmern. Kerzengerade saß ich nun und blickte leicht irritiert in die Gegend rum. Das Klopfen und Klingeln hörte auf, dafür ertönte ein dumpfer Knall und ich sprang sofort panisch auf die Beine. Scheiße, was ist denn hier los? Vorsichtig tapste ich zur Haustür. Ich wollte nicht unbedingt, dass man wusste, dass ich im Haus war. Je näher ich der Haustür kam, hörte ich umso deutlicher Stimmen. Eine davon war mir Fremd und die andere versetzte mir ein stechen in der Brust. „…Wenn dem Jungen irgendwas passiert ist, dann…“, zetert die fremde Stimme und es folgte ein poltern, welches mich zusammenzucken lies. „Dann was? Willst du mich dann loswerden?“, fragte Reita und ich könnte mir jetzt denken, wer der andere Mann hinter der Tür war und vorstellen, wie sie da draußen standen. Sicherlich wurde das Poltern davon verursacht, weil der Vater Reitas ihn gegen die Tür geschleudert hatte. Ich machte noch einige Bewegungen zur Tür und bettete dann meine Hand auf das Holz. „Sag mal, hackt es da oben in deinem kleinen Spatzenhirn? Weißt du denn überhaupt, was der Junge überhaupt durch macht?“, zetert die Stimme des Vaters weiter. „Er hat seine Mutter verloren und du? Was machst du? DU quälst ihn weiter?“ „Das wollte ich verdammt noch mal nicht!“, verteidigte sich Reita und seine Stimme hörte sich nicht wütend an, sondern verzweifelt und traurig. „Ach, wolltest du nicht? Warum dann hast du….“ „Ihn gefickt? Sprich es doch ruhig aus! Oder schämst du dich dass dein einziger Sohn schwul ist!“, schrie Reita seinen Vater an und das nächste was ich hörte war ein Schlag. Ich zuckte zusammen, rannte dann leise ins angrenzende Zimmer um zu gucken, was genau geschehen war. Aber mit bedacht, dass sie mich nicht sahen. Und das was ich da sah, bestätigte meine Vermutung. Herr Makoto hatte seinem Sohn eine Backpfeife gegeben. Reita funkelte seinen Vater böse an. „Das… das wirst du bereuen alter Mann, fick dich doch ins Knie!“ Reita befreite sich aus seiner Lage und stürmte die Vortreppen hinunter, blieb aber noch kurz bevor er das Grundstück verließ stehen. Sein Ausdruck welchen er dabei in den Augen hatte ließ einem das Mark in den Beinen gefrieren. „Ich weiß, wie sich Kouyou fühlen muss! Ich hab meine Mutter dank dir auch verloren und dich wohl nun auch!“, dann rannte er weg. Mein Blick wie auch dem von Herr Suzuki galt der Stelle, an der eben noch Reita stand. „Akira! Ich wollte doch nicht, dass es soweit kommt, verzeih mir.“, sprach nun Herr Makoto mit sich selbst und bekam durch diesen Satz meine vollkommene Aufmerksamkeit. Akira? Hatte er da gerade Akira gesagt? Ich schüttelte meinen Kopf. Das wäre absurd. Reita hieß doch Ryo, doch dennoch... irgendwie, schlug mein Herz höher, als ich den Namen hörte – dabei gab es so viele Akiras auf der Welt und in diesem Fall hab ich mich wohl verhört. Reitas wahrer Name war doch Ryo, Makoto Ryo. „Miyako, verzeih mir… ich hätt auf Kouyou acht geben sollen, wie soll ich nun dein Versprechen halten?“Mit diesen Worten verschwand dann auch Herr Makoto und ließ mich einfach so im Raum stehen. Gut ich stand zwar schon die ganze Zeit hier alleine, da ich die beiden nicht rein gelassen hatte. Ich fuhr in Gedanken versunken durch die Haare. Ich musste wohl wirklich langsam überlegen was ich jetzt tat... ob ich zu den Makotos gehe, so wie meine Mutter es wollte und dann noch die Briefe? Was würde geschehen, wenn ich hier ausziehen sollte? Und vor allem würde ich mit Reita klar kommen? Eines stand wohl jetzt auf alle Fälle fest. Nichts wird mehr sein wie es war. Weder meine Sicht auf meine Mutter, meine Sicht zu Reita, generell mein Leben und vor allem... die Sicht auf mich selber. Ich hatte schließlich jetzt noch eine Hälfte von mir zu finden – meinen Vater. -------------------------- naja ich hoff es hat gefallen persönliche widmung: Maya_san Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)