Kristallherz von abgemeldet (... *Autor hüllt sich in geheimnisvolles (?) Schweigen* XD) ================================================================================ Kapitel 2: Chapter 2 -------------------- Nur wenig später stand Jeanne vor dem Haus, im wärmenden Licht der Sommersonne. Doch noch war es so früh, dass die Strahlen des Gestirns nichts verbrannten, sondern nur die Kälte der Nacht vertrieben. Als sie das Gebäude verlassen hatte, war ihr aufgefallen, dass die gewaltige Sense nicht mehr dort war. Die Waffe gehörte Azrael und war in etwa genauso groß – und auch schwer – wie der Engel selbst. Außerdem war sie vollkommen von schwarzem Siegelband umwickelt. Der Seraph nahm die Waffe normalerweise nur mit, wenn er irgendetwas vor hatte. Auch wenn Jeanne ihn sie hatte noch nie benutzen sehen. Ein einziges Mal nur hatte sie ihn wirklich kämpfen sehen. Ein einziges Mal nur hatte sie gesehen, wie er gefochten hatte, mit dem Ziel einen Gegner zu vernichten. Und diesen Anblick würde sie niemals wieder in ihrem Leben vergessen können. Und selbst damals hatte er nur seinen Dolch benutzt. Bei dem Gedanken an diesen Tag wurde ihr kalt und ein unbestimmbares Grauen stieg in ihr auf. Azrael hatte mit dem, was er getan hatte, ihr Leben gerettet, doch trotzdem… Er hatte die Räuber, die sie beide angegriffen hatten, grausam getötet. Sie hatten nicht die geringste Chance gegen den Engel gehabt. Ein eiskalter Schauer lief ihren Rücken herunter, als sie sich an das Bild erinnerte, wie Azrael blutverschmiert und mit triefender Klinge vor den Leichnamen der Männer gestanden hatte. „Wie ein Todesengel“, murmelte sie leise und ein wenig ängstlich. Das war das erste und einzige Mal, dass Jeanne ihn so erlebt hatte – und sie war wirklich froh darum. Sie schüttelte den Kopf, um den Gedanken loszuwerden, und begann langsam sich die Straße hinab zu bewegen. Obwohl die Sonne noch nicht allzu lange am Himmel stand, waren bereits einige Leute unterwegs. Sie erspähte viele Frauen, welche im Gegensatz zu ihr in lange Kleider gehüllt waren. Sie eilten geschäftig die Wege entlang, wahrscheinlich um ihre Einkäufe und Arbeiten zu erledigen, bevor die Sommersonne ihre unbarmherzige Seite präsentierte. Jeanne beachtete sie nicht weiter, jedoch verbeugten sie sich alle respektvoll vor ihr, wenn sie an ihnen vorbeiging. Kein Wunder. Die junge Frau war einer der Hauptgründe, warum diese Siedlung überhaupt noch existierte. Denn die militärische Stärke dieses Dorfes ging gegen null. Alles, was zwischen ihnen und der Außenwelt stand, welche ihnen schaden wollte, war eine magische Barriere, das Kristallherz und eine Hand voll Magier. Und Jeanne zählte zu den besten Magiern im ganzen Dorf, dennoch unterlag auch ihre Macht großen Grenzen. Das einzige was ihnen allen die Zauberei ermöglichte, war das Kristallherz, ein riesiger Edelstein, der sich gut bewacht in einem Labyrinth unterhalb der Siedlung befand. Er sandte die magische Energie aus, welche einige von ihnen bewusst sammeln, speichern und ihrem eigenen Willen unterwerfen konnten. Je weiter sich die Magier von dem Kristallherz entfernten, desto schwerer wurde es für sie die Magie zu sammeln – und wenn sie erst einmal ganz den Einflussbereich des großen Edelsteins verlassen hatten, konnten sie nur noch von der magischen Energie zehren, die sie in ihrem Körper gespeichert hatten – wenn diese aufgebraucht war, hatten die Zauberer ein Problem. Doch innerhalb der Barriere war das kein großes Ding. Alles innerhalb des Dorfes war durchtränkt von der Magie des Kristalls. Es gab Macht im Überfluss – man musste sie nur aufsammeln und benutzen. Und darauf verstand sich Jeanne sehr gut. Ein Lächeln huschte über ihre Züge. Solange sie das Kristallherz hatten, gab es keine Probleme in der Siedlung. Es gab kaum etwas, das sich nicht mit etwas Magie wieder in Ordnung bringen ließ. Jeannes Schritte trugen sie leichtfüßig durch die gepflasterten Straßen, vorbei an ein- bis zweistöckigen Häusern aus grob behauenem grauen Stein, deren Dächer mit Stroh, manchmal auch mit Ziegeln oder Schiefer bedeckt waren. Sie wanderte durch das Gewirr aus Wegen und Gassen in der Siedlung, auf der Suche nach ihrem geflügelten Freund, jedoch entdeckte sie keine Spur von ihm. Als hätte er sich in Luft aufgelöst. Vielleicht will er mich ja jetzt auch einfach nicht sehen, überlegte Jeanne und erneut breitete sich schlechtes Gewissen in ihr aus. Vielleicht hatte sie Azrael dieses mal ja wirklich verletzt. Die junge Frau seufzte tief. Das würde ihr wirklich leid tun. Doch sicher würde er ihr verzeihen – so hoffte sie zumindest. Er wusste schließlich auch, dass sie in letzter Zeit häufig unter Albträumen litt, und die Nächte meistens nur schlecht schlief. Das musste er einfach verstehen… Plötzlich stand sie vor den Toren der Kirche des Ortes. Es war mit Abstand das höchste und besteingerichtetste Gebäude der Siedlung. Seltsam, sie hatte eigentlich gar nicht vorgehabt, hierher zu kommen. Wusste sie doch, dass sie Azrael hier nicht finden würde. Der Engel mied Kirchen und alle anderen Symbole des christlichen Glaubens wie die Pest. So hatte er sie so lange genervt, bis sie alle Kreuze und Ikonen aus ihrem gemeinsamen Haus entfernt hatte. Nur das kleine Kreuz aus Silber, welches neben der Eingangstür hing, hatte sie nicht abgehängt. Es hatte ihrer Mutter gehört, deswegen würde es dort bleiben, wo es war. Der Seraph hatte sich über diesen Umstand nicht allzu erfreut gezeugt, es jedoch schließlich akzeptiert. Jeanne hatte sich häufig gefragt, woher Azraels Abneigung gegen den christlichen Glauben kam, jedoch war er Fragen in diese Richtung immer ausgewichen. Es war offensichtlich, dass er nicht darüber reden wollte. Sie vermutete, dass es etwas damit zu tun hatte, was vorgefallen war, bevor er hierher gekommen war. Der Engel behauptete zwar hartnäckig, er könnte sich nicht erinnern, was damals vorgefallen sei, doch möglich wäre es durchaus. Jeannes Mutter hatte ihr als kleines Mädchen einmal erzählt, wie sie dem Engel vor nunmehr über dreißig Jahren zum ersten Mal begegnet war. Sie hatte ihn damals gefunden, wie er halb nackt, in zerfetzter Kleidung, blutverschmiert und schwer verwundet auf der Wiese gelegen hatte, wo ihre Mutter zu diesem Zeitpunkt gearbeitet hatte. Sie hatte ihr außerdem berichtet, dass er damals eine aufgeschnittene Kehle sowie kreuzförmig aufgeschnittene Pulsadern gehabt hätte. Wie er das überlebt hatte, war allen ein Rätsel, doch Azrael hatte es überlebt. Und sich anscheinend vollständig davon erholt. Seit diesem Zeitpunkt lebte auch er in dem Dorf. Ein lebendes Symbol Gottes. Jeanne schob vorsichtig die schwere Eichentür der Kirche beiseite. Sofort schlug eine Welle kühler, jedoch leicht abgestandener Luft ihr entgegen. Sie trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich. In dem gewaltigen Schiff der Kirche befand sich im Moment außer ihr niemand. In dem riesigen Gebäude herrschte Dämmerlicht, nur aus den hohen bunten Glasfenstern – neben dem Kristallherz der wertvollste Besitz des Dorfes – drang Sonnenlicht in die Kirche. Sie ging den langen Gang zwischen den hölzernen Bankreihen entlang, auf den Altar zu. Und erneut nahmen Bilder der Vergangenheit ihren Geist gefangen. Damals, als sie kaum älter als vier oder fünf Jahre gewesen war, hatte Azrael sie auf den Arm genommen und war mit ihr auf einen kleinen Hügel etwas außerhalb des Dorfes geflogen. Dort hatte er mit ihr gespielt und sie hatten ein Picknick gemacht, während sie die Aussicht auf das kleine Dorf genossen hatten. Und dann schließlich hatte die kleine Jeanne eine Frage geäußert, die ihr schon lange auf der Seele gebrannt hatte. „Du, Azrael“, hatte sie in einem unschuldigen Ton begonnen, wie er nur kleinen Kindern zu eigen ist. Der Seraph hatte sich zu ihr umgedreht und sie aus den selben bernsteinfarbenen Augen angesehen, wie er sie auch heute noch besaß. Nur dass damals noch nicht diese Kälte und Härte in ihnen gelegen hatte. „Was ist denn, meine kleine Mondblume“, hatte er sie daraufhin in väterlichem Tonfall gefragt. „Meine kleine Mondblume“ – so hatte er sie damals noch genannt. Doch das war nun schon lange her. Viel zu lange. „Gibt es eigentlich einen Gott?“, hatte sie daraufhin mit der Sprache herausgerückt. Er als Engel musste schließlich über solche Dinge bescheid wissen. – Und er hatte es auch gewusst, und ihr geantwortet. Wenn auch anders, als die kleine Jeanne es gedacht hatte. „Oh ja... Den gibt es“, hatte er geantwortet, doch dabei alles andere als glücklich geklungen. Damals hatte sie es noch nicht erkannt, doch wenn sie sich heute daran zurückerinnerte, wusste sie, dass tiefer Sarkasmus und Bitterkeit in seiner Stimme gelegen hatten. Das war das einzige Mal, dass er ihr auf eine Frage in diese Richtung eine wirkliche Antwort gegeben hatte, ohne Versuche zu machen ihr auszuweichen. Nun kniete sie vor dem Altar, hatte die Augen geschlossen und betete, wobei sie sich fragte, warum Azrael nur so auf diese Frage reagiert hatte. Am liebsten wäre es ihr gewesen, sie hätte den Engel einfach fragen können, doch sie wusste, dass sie keine Antwort darauf erhalten würde – zumindest keine, mit der sie irgendetwas hätte anfangen können. Nachdem sie ihr Gebet beendet hatte, fühlte sie sich normalerweise geborgen und befreit – doch diesmal fehlte dieses Gefühl. Stattdessen fühlte sie eine seltsame Unruhe in sich aufsteigen, für diese nicht die geringste Erklärung hatte. Erneut stieg ein Seufzer aus der Kehle der jungen Frau und sie stand auf. Mit leichten Schritten, die dank des Steinbodens durch die gesamte Kirche hallten, verließ sie das Gotteshaus wieder. Ohne auch nur einen Schritt weiter zu sein. Sie hatte noch immer nicht die geringste Ahnung, wo ihr geflügelter Freund war. Plötzlich durchschoss eine böse Vorahnung ihren Geist. – Was wenn Azrael vorhatte sich etwas anzutun?!? Sofort beschleunigte sich Jeannes Herzschlag und sie begann zu rennen. Sie musste den Engel finden!!! Im Laufen warf sie einen kurzen Blick auf ihr Handgelenk. Ein waagerechter Schnitt über das Handgelenk und ein senkrechter die Pulsader entlang bis zur Armbeuge, schoss es ihr durch den Kopf. Das würde die kreuzförmigen Narben wie an den Handgelenken des Seraphen verursachen. Sie hetzte quer durch die Siedlung, ohne Ahnung, wo sie überhaupt war, und wohin sie rannte. Nur dass sie wusste, dass sie Azrael finden musste. Bald begannen ihre Lungen zu brennen, doch sie dachte nicht daran stehen zu bleiben. Tränen waren ihr in die Augen getreten und rannen nun heiß über ihr Gesicht, wobei sie ihren Blick verschleierten und alles um sie herum verschwimmen ließen. Dennoch rannte die junge Frau weiter – und prallte plötzlich frontal gegen etwas, oder jemanden. Sie wollte sofort nach der Kollision weiterlaufen, doch ihr Hindernis hielt sie an der Schulter fest. So zwang sie sich ihren Blick nach oben zu richten, um zu sehen, mit wem oder was sie zusammengestoßen war. „Was ist passiert?“, fragte eine ihr wohlbekannte Stimme besorgt. Sie spürte wie ihr verweintes Gesicht gemustert wurde. Sie kannte diese Stimme, jedoch konnte die junge Frau diese nicht zuordnen. Doch langsam lichtete sich der Tränenschleier und sie konnte wieder erkennen, wen sie dort vor sich hatte. Sofort wurde sie von einer Welle konzentrierter Erleichterung überrollt und ihre Beine gaben unter ihr nach. Doch sie schlug nicht auf dem Boden auf, sondern wurde aufgefangen. Erneut rannen Tränen ihre Wangen herunter. „Oh mein Gott, Azrael“, schluchzte sie, während sie in den Armen des Schwarzgeflügelten lag, „ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.“ Der Seraph sah sie einen Moment lang verdutzt an, jedoch spürte sie, wie hinter seinem Ausdruck sich etwas veränderte. Es war nicht in Worte zu fassen, doch für einen Moment ging eine schon fast körperlich spürbare Härte und Kälte von ihm aus. Und in diesem nur einen Herzschlag lang währenden Augenblick, war Jeanne sich fast sicher, dass ihr Atem vor ihrem Gesicht kondensierte. Doch der Moment ging vorüber, und die Ausstrahlung des Engels war wieder dieselbe wie immer. „Wie kommst du darauf, dass mir etwas passiert sein könnte?“, wollte er wissen und Jeanne meinte einen lauernden Unterton in seiner Stimme zu bemerken, doch der Gedanke wurde von der Brandung der Erleichterung, die noch immer durch ihren Körper fegte, hinweggetragen. „Ich hatte nur so eine böse Vorahnung“, erklärte sie und die Erleichterung wurde langsam schwächer und ließ wieder Platz für andere Gefühle. Sofort meldete sich auch ihr schlechtes Gewissen zurück. „Es tut mir Leid, was ich vorhin zu dir gesagt habe. Du hast nichts getan, was es rechtfertigen würde, dich so zu behandeln“, entschuldigte sie sich bei ihm. Sie meinte zu spüren, wie er bei ihren Worten leicht zusammenzuckte, doch es war nicht stark genug, damit sie sich sicher sein konnte, es sich nicht nur eingebildet zu haben. „Das macht doch nichts. Ich hätte dich nicht so erschrecken sollen“, erwiderte er ein wenig reumütig, jedoch ohne sie direkt anzusehen. Da erst fiel ihr auf, dass er – wie sie durch das Fehlen der Waffe bereits vermutet hatte – die in Siegelband gewickelte Sense auf den Rücken gebunden trug. Sie stellte ihm eine entsprechende Frage, jedoch fiel die Antwort nicht allzu präzise aus. „Ich dachte, ich würde sie brauchen.“ Wundervoll, schoss es ihr sarkastisch durch den Kopf, und sie schämte sich sofort wieder für ihren sarkastischen Ton. Doch diese Art von Antworten trieb sie jedes Mal aufs Neue zur Weißglut. Doch sie stellte keine weitere Frage in diese Richtung, wusste sie doch, dass es sinnlos war. Die Antworten würden nicht klarer werden, wohl eher im Gegenteil. Falls er überhaupt noch einmal darauf eingehen würde. Sie befreite sich aus seinem Griff und trat einen halben Schritt zurück. „Was ist in letzter Zeit los mit dir – und mit mir?“, wollte sie traurig von ihm wissen. Azrael sah auf und blickte ihr direkt in die Augen. In dem Bernstein seiner Iris sah sie neben der Kälte und Härte, die sich in den letzten Wochen seines Blickes bemächtigt hatten, auch Trauer und Schmerz aufblitzen. Der Seraph schwieg einen Augenblick lang, wobei er jedoch den Blickkontakt aufrecht hielt. Es schien als würde er die Antwortmöglichkeiten gegeneinander abwiegen, bevor sich schließlich entschied und eine der Arten in Worte fasste. „Ich weiß es nicht.“ Er klang resigniert. Jeanne wusste nicht, woher sie diese Gewissheit nahm, doch sie spürte, dass das noch nicht alles war. Dass ihr Freund ihr irgendetwas verschwieg. Sie seufzte und blickte ihn traurig an. Doch sie sagte nichts dazu. Wenn er es ihr nicht sagen wollte, konnte sie ihn ohnehin nicht dazu zwingen. Außerdem wollte sie es ohnehin nicht. Sie wünschte sich einfach, Azrael würde sie von sich aus ins Vertrauen ziehen. Eigentlich sollte er wissen, dass er ihr bedingungslos vertrauen konnte. Dass sie alles für ihn tun würde. „Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst, was dich belastet. Und dass ich alles für dich tun würde, was in meiner Macht steht“, meinte sie dann ernst, jedoch auch mit traurigem Unterton. Der Blick seiner bernsteinfarbenen Augen wurde durchdringend und die junge Frau hatte das Gefühl, er würde bis auf den Grund ihrer Seele blicken. Dennoch änderte sich der Ausdruck in ihnen kaum, und das machte sie noch trauriger. Nachdem Azrael seine Musterung abgeschlossen hatte, seufzte er. „Ja, das würdest du“, meinte er dann nur. Mehr sagte er nicht dazu. Nur diese paar Worte. Und in ihnen lag nicht einmal Dankbarkeit. Sie klangen kühl und ausdruckslos. Fast als betreffe es ihn kaum. Jeanne spürte, wie Tränen in ihr aufstiegen. Sie wollte heulen. Was hatte sie ihrem geflügelten Freund getan, dass er sie nun so behandelte. „Du solltest zum Training gehen. – Es wird dir helfen deinen Kopf ein wenig frei zu bekommen“, riet er ihr dann noch immer mit dem gleichen kühlen und ausdruckslosen Tonfall. Die junge Frau wollte noch etwas erwidern, doch bevor sie die Tränen weit genug unter Kontrolle hatte, dass sie in der Lage war zu sprechen, spürte sie einen heftigen Windstoß und hörte das Rauschen der Luft, wie sie sich in Azraels nachtschwarzen Schwingen fing. Der Engel war einfach abgehauen. Jeannes Knie gaben erneut unter ihrem Gewicht nach und sie schluchzte sich das ganze Elend der letzten Tage aus dem Leib. Doch schon nach wenigen Herzschlägen spürte sie eine sanfte Bewegung, die ihre Wange entlang strich. Sie blickte auf, was sie berührt hatte – und entdeckte eine von Azraels nachtschwarzen Federn, die sich beim Start aus seinen Flügeln gelöst hatte. Sie hob die weiche Feder auf, presste sie mit der Hand gegen ihre Brust und begann ungehemmt zu schluchzen und zu weinen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)