You look so fine von Vavarolf (Cloud x Tifa) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Wunderschönen guten Morgen ^_^ Mich überkam mal wieder meine nächtliche Schreibeslust. Bin zwar nicht total zufrieden aber ich hoffe, dass ich die traurigen Gefühle von Tifa gut rübergebracht habe. Das Lied dazu ist von Garbage... You look so fine. Ich wünsch euch viel Spaß und freu mich über jedes Kommentar, Kritk, Lob und Anregungen :) Vavarolf ------------------------------------------------------------------------------------- You look so fine Es war ein stressiger Abend. Die Bar war voll und ich kam kaum noch mit den Bestellungen hinterher. „Hey Tifa-Schnuggi... Hol mir ma’ noch’n Bier.“ „Rude, glaubse nisch’ wir solltn ma’ langsam gehen?“ Ich musste lachen. Rude war ein unglaublich stiller Mensch, doch wenn er ein paar Bier intus hatte, war er wie ausgewechselt. „Bleibt doch noch.“, sagte ich und lächelte die beiden Turks an. Sie kamen öfters vorbei und es war jedes Mal ein Vergnügen. Ich hatte sie gerne um mich. „Reno... siehste das? Dieses Lächeln? Da kann’sch nich nein sagen! Wir bleiben noch.“ Grinsend holte ich zwei Bier aus dem Kühlschrank und stellte sie auf den Tresen. „Die gehen auf’s Haus.“ Reno grinste über beide Ohren. „Bist ein Schatz. Als Turk verdient man heutzutage nich’ mehr so viel.“ Marlene und Denzel lagen bereits im Bett. Ungeduldig blickte ich auf die Uhr. Es war schon spät. Cloud war immer noch nicht von seiner Tour zurück. Doch bei ihm wusste man nie, wann er kam. Ich brachte ein paar Getränke zu einem Tisch voller Männer, ignorierte ihre anzüglichen Blicke und seufzte innerlich. Es waren einige Monate seit dem Geostigma-Vorfall vergangen. Wenigstens fing er wieder an zu Hause zu schlafen. Doch trotz allem fiel es mir noch immer schwer an Cloud heranzukommen. Warum war er nur so verdammt kompliziert? Warum... Warum... konnte er meine Gefühle nicht erwidern? Ich machte kein Geheimnis daraus, dass ich ihn liebte. Er wusste es genau. Ich spülte ein paar Gläser, als mein Blick automatisch zu dem Bild von mir, Denzel, Marlene und Cloud wanderte. You look so fine I want to break your heart And give you mine Ich liebte seine Augen. Sie spiegelten so viel wider. Dieser ganze Schmerz, den er in sich trug. Ich bemühte mich so sehr, ihm Last von seinen Schultern zu nehmen. Ich bemühte mich in allem, was ich für Cloud tat. Es gab im Momente, in denen meine Mühen belohnt wurden. Wenn er mich umarmte und mir dankte, dass ich immer an seiner Seite war. Wenn er mir sein Lächeln schenkte. Und diese wenigen, zärtlichen Momente zwischen uns gaben mir Hoffnung. Hoffnung, die mich dazu veranlasste, mich weiter zu bemühen. Ich war so konzentriert in meine Arbeit, dass ich nicht bemerkte, wie die Tür sich plötzlich öffnete. It's so insane You've got me tethered and chained I hear your name And I'm falling over “Heey, Cloud, bischt ja auch mal da!”, hörte ich Reno plötzlich sagen. Ich drehte mich nicht um, doch der Klang seines Namens reichte aus und meine Knie wurden weich. Ich verstand es nicht. Es war so verrückt. Noch nach der ganzen Zeit, den ganzen Dingen, die wir miteinander erlebt haben, fühlte ich mich immer noch wie ein junges Schulmädchen, dass ihren Schwarm anhimmelte. „...“ „Super Cloud. Bischt ja mal wieda gesprächig!“ „Stressiger Tag.“, war seine knappe Antwort. Er war schon auf dem Weg zur Treppe, als ich ihn aufhielt. „Kannst du nicht mal „Hallo“ sagen?“, fragte ich schnippisch, was ich im selben Moment schon wieder bereute. Ich wollte nicht so sein. Doch manchmal machte mich sein Verhalten so wütend, dass ich mir so etwas nicht verkneifen konnte. „Tifa... Ich möchte einfach nur noch ins Bett.“ Und mit diesen Worten ließ ich ihn ziehen. Es gab oft Momente in denen ich mich fragte, woher ich diese Geduld nahm. Diese Geduld, mit denen ich seine Launen aushielt. „Oach Tifa, vergiss den. Hier, nimm Rude, der sacht zwar auch nich’ viel aber immerhin is er nich so mufflig!“, rief Reno lachend und klopfte seinem Partner auf die Schulter. Rude lief ein wenig rot an und ich musste grinsen. Wenigstens brachten die Beiden mich zum Lachen. Es war spät, als ich die Bar endlich schließen konnte. Einige Gäste wollten einfach nicht gehen doch Reno und Rude griffen mir unter die Arme und schmissen sie raus. Nachdem ich sie verabschiedet hatte, schloss ich die Tür und begann aufzuräumen. Die ganze Zeit über gingen mir Clouds Worte nicht aus dem Kopf. Ich wusste nicht warum aber sie trafen mich tief. Es war nicht das erste Mal, dass er abweisend mir gegenüber war, dennoch... dennoch trafen sie mich so sehr, dass plötzlich heiße Tränen über meine Wangen liefen. Knocked down Cried out Been down just to find out I'm through Bleeding for you Vielleicht fühlte ich mich einfach nur einsam. Auch ich hatte eine schwere Last zu tragen. Die Arbeit war stressig, ich kümmerte mich um zwei Kinder... nein, wenn ich es mir recht überlegte, waren es drei. Alles, was ich mir wünschte waren Zärtlichkeit, Unterstützung und Zuneigung. Und ich wünschte es mir von ihm. Es gab oft Nächte, in denen ich lange aufblieb und weinte. Sicher, ich dachte oft daran ihn zu vergessen. Immerhin gab es einige Männer mehr, die sich meiner Zuneigung nicht so verschlossen hätten. Doch ich konnte nicht. Ich war unwiderruflich in Cloud verliebt. Und daran würde sich nichts ändern. Plötzlich hörte ich Schritte auf der Treppe. Schnell wischte ich mir meine Tränen aus dem Gesicht und säuberte den Tresen. Mein Herz pochte mir bis zum Hals als ich sein verschlafenes Gesicht sah. You look so fine... „Morgen...“, murmelte er leise, nahm sich ein Glas Wasser und setzte sich auf einen Barhocker. Ich wollte ihm antworten, doch ich befürchtete er würde mein Zittern in der Stimme hören. Nach ein paar Sekunden Stille fragte er schließlich: „Tifa... ist etwas los?“ Ich hörte die Verwirrung in seiner Stimme. Noch immer war ich nicht fähig zu antworten, starrte nur stur auf den Tresen und wischte weiter. Ich bekam plötzlich Gänsehaut, als ich seine Hand auf meiner Schulter spürte. „Möchtest du vielleicht reden?“ Und da war er wieder. Einer dieser Momente. Und dann konnte ich sie nicht mehr aufhalten. Die Tränen liefen in Strömen meine Wangen herunter und ich schluchzte leise. „W...wa-warum weinst du denn?“ Ich drehte mich von ihm weg. „Ich weiß nicht...“, brachte ich unter meinem Schluchzen hervor. „Ich fühle mich einsam...“ Langes Schweigen folgte. Er wusste, was ich meinte. Er wusste, was ich wollte. „Du weißt, Tifa, ich... ich kann nicht... es ist ... sie...“ You look so fine I'm like the desert tonight Leave her behind Ein trauriges Lächeln formte sich auf meinen Lippen. „Ja... sie... ich weiß.“ I'm not like all the other girls I won't take it like the other girls I won't fake it like the other girls That you used to know “Aber ich bin hier. Ich stehe genau vor dir. Ich bin vielleicht nicht sie...“ Ich fasste meinen Mut zusammen, drehte mich um und sah ihn an. Gleich würde er gehen, die Treppe nach oben, in sein Bett und am nächsten Morgen würde er so tun, als wäre nichts gewesen. Doch gegen meinen Erwartungen kam er ein paar Schritte auf mich zu und hob mein Kinn mit seiner Hand an. Mein Herz schlug wie wild. Seine Augen blickten direkt in meine. Ich konnte nicht lesen was er dachte. Sein Ausdruck war weich, sein Duft stieg in meine Nase, seine Berührung war so zart. Und dann küsste er mich. Zaghaft... Ich wusste nicht warum er es tat. Hatte er Mitleid? Fühlte er sich schuldig? Tat es ihm weh mich so zu sehen? Doch ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, legte meine Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss. Ich wollte einfach nur genießen. Eine Weile später sah ich ihn an. Er lächelte. Dieser Anblick war so schön, dass ich dachte, mein Herz würde zerspringen. You're taking me over Drown in me one more time Hide inside me tonight Do what you want to do Just pretend happy end Let me know let it show “Tifa...”, sagte er leise. „Ich werde dich niemals so lieben können, wie du mich liebst. Ich werde dir nie das geben, was andere Männer dir vielleicht geben können.“ Ich schüttelte den Kopf. „Egal was du mir gibst... es reicht mir.“ Die Tränen versiegten langsam. Ich wusste, dass er mir nie gehören würde. Es war mir klar, dass ich ihn mein Leben lang teilen müsste. Er atmete tief durch und küsste mich erneut. Sein Arm legte sich um meinen Hals und er hob meine Beine an, trug mich sachte die Treppen hinauf. „Ich will dir nicht weh tun...“, flüsterte er leise. Ich legte meine Finger auf seine Lippen während er mich sanft in sein Bett legte. Worte waren unnötig. Let's pretend, happy end Mir war klar, dass ich mein Happy End nicht kriegen würde. Doch wenigstens für diese Nacht, wollte ich so tun. Nur dieses eine Mal, Cloud. Let's pretend, happy end Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)