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Kaleidoskop

von

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von Hunden und noch mehr Hunden

Murrend machte sich der kleine Mops auf den Weg.

Nicht nur, dass es inzwischen wie aus Kübeln regnete, nein! Er durfte ja auch ans andere Ende der Stadt laufen.

„Ich hol mir noch nee Lungenentzündung…“, knurrte er leise vor sich hin, übersprang geschickt eine grosse Pfütze, wich im letzten Moment einem Boten aus, der genau in diese dreckige Schlammbrühe sprang und ihn von Schnauze bis Pfote besudelte.

Er seufzte tief, ignorierte so gut es ging, den klebenden Dreck und setzte seinen Weg fort.

„Immerhin… um die Tarnung brauch ich mir keine Gedanken mehr zu machen…“, meckerte er, als er sein ehemals schönes Fell begutachtete.

„Das ist Tierquälerei… bei so einem Wetter lässt man den liebsten Hund…“, er hielt inne mit seinen Gedanken.

„Vor die Tür…“, murmelte er noch leise hinzu.

„demfalle bin ich wohl nich sehr lieb….“
 

Endlich kam ein altes Gittertor in Sichtweite, mit einigen hastigen Sprüngen gelangte der kleine Mops in dessen Nähe.

Das Schloss war längstens eingerostet, durch den Regen und die kalten Wintertage. Schon seit Jahren hatte diesen Teil Konohas niemand betreten, ausser den streunenden Tiere, die hier zu Flucht suchten.

Ohne Probleme schaffte es der kleine Hund unterhalb des Tores hindurch und erschauderte. Das Viertel der Uchiha hatte sich seit dem Anschlag kein bisschen verändert. Es glich immer noch dem einst schönsten Teil der Stadt, dennoch konnte man die Brutalität und Gewalt, die hier ausgeübt wurde, greifen.

Rasch ging der Mops weiter, schüttelte jene düsteren Gedanken ab.

Er schnupperte am Boden um sich nach möglichen grösseren Hunden zu orientieren. Er roch, dass hier seit Jahren keine menschliche Seele mehr hindurch gewandert war, das Gefühl noch den vorhandenen Blutgeruch zu riechen, ging ihm nicht aus dem Sinn.

Sein Blicke glitten den halb verfallenen und überwucherten Häusern entlang. In seiner Nähe stand ein ehemals kleines Lebensmittelgeschäft, dennoch wusste er, dass er das Dokument hier nicht finden würde.

Sein Herrchen hatte ihm zwei Anhaltspunkte genannt, wo sich die gesuchte Rolle befand.

Wie er wohl an die Informationen gelangt ist…

Kopfschüttelnd wandte sich das kleine Tier nach rechts, entdeckte rasch ein grösseres Haus. Durch die fehlende Eingangstür betrat er es.

Er lauschte in die Dunkelheit hinein, bevor er sich vorsichtig hineinbewegte. Eine schnelle Bewegung hinter seinem Rücken nahm er nur kurz im Augenwinkel war.

Was war das…

Er sprintete die Treppe empor, bis er zu einer verschlossenen Tür gelangte. Mit einiger Mühe schaffte er sich durch das Loch in der Wand zu quetschen, wo vielleicht mal von Mäusen gefressen wurde, jedoch sich durch all die Jahre des nicht Sanierens, vergrössert hatte.

Hausputz bröckelte auf ihn hinunter, als er sich durchzwängte. Er schüttelte seinen Körper und bemerkte, dass er wohl in der Bibliothek des ehemaligen Uchiha-Vorsitzenden gelangt war.

Er nickte nur leicht.

Genau hier wollte ich ja hin, welch ein Glück!

Mit einigen Sprüngen entfernte er sich vom Eingang, erblickte zwei gelbe Augen, die ihn feindselig musterten, dann die grosse schwarze Tatze, die versuchte ihn zu erwischen.

„Hau ab!“, knurrte er, doch der grosse Strassenköter dachte nicht daran, sein Happen entgehen zu lassen.

Pakkun ignorierte ihn vorläufig, solange er hier drin war, war er in Sicherheit.

Er ging an hohen Bücherregalen vorbei, bis er zu ein paar Schriftrollen gelangte. Vorsichtig bog er sie auseinander, erinnerte sich an das Zeichen, welches ihm sein Herrchen gezeigt hatte, doch keines der vergilbten Rolle enthielt jenes.

Hmm… hier demfalle nicht… dann bleibt noch… die Ruhestätte der Uchihas…

Noch einmal schaute er sich um, entdeckte aber keine weiteren Schriftrollen. Er seufzte tief, dann entdeckte er eine alte Waffe oberhalb des Kaminsimses.

Wie gerufen…

Er sprang über das verlöcherte Sofa, hinauf auf den Sims, balancierte sich geschickt dorthin und zog die Waffe vom losen Griff.

Es klirrte laut, als er den Boden wieder berührte.

Ein Katana wurde wirklich nicht für kleine Hunde entworfen….

Mit der Schnauzenspitze voran, schob er die Waffe, direkt auf den Ausgang zu. Er beschleunigte seine Schritte, hörte wie der grosse Hund aufheulte, als die Spitze des Katanas seine Pfote durchbohrte.

Blitzschnell quetschte sich der Mops hindurch, rannte nun mit grossen Sätzen die Treppe hinunter.

Immer wieder glitt sein Blick nach hinten.

Er übersprang die letzten 4 Treppen, als plötzlich ein grosser Schatten vor ihm landete.

Verdammte… kleine Pfoten!

Zähnefletschend stand der andere vor ihm, den schmerzenden Fuss hatte er nur leicht abgestützt.

Mit einem unglaublich schnellen Satz sprang er auf den Mops zu, der sich zeitgleich abstiess und zwischen den Beinen des Hundes hindurch rutschte und blitzschnell nach draussen verschwand.
 

So schnell ihn seine Beine trugen, rannte er durch die dunklen Gasse. Zu spät erkannte er einen weiteren grossen Hund, der ihn aus einem Versteck angriff.

Der Mops jaulte auf, als er spürte, wie sich die scharfen Zähne des Grossen in seine Seite bohrte. Er drehte seinen Kopf, erwischte die Nase des anderen und biss sich ebenfalls fest, sofort liess er von ihm ab.

So schnell er konnte, jagte Pakkun weiter, wusste nun, dass ihn bereits zwei verfolgten. Er rannte auf einen meterhohen Zaun zu, schlüpfte durch das Loch, hörte wie die Hunde absprangen, sofort drehte er sich, kroch erneut durchs Loch.

Vorläufig abgehängt… autsch… nicht wie weg…

Bis die Hunde merkten, dass er sie reingelegt hatte, konnte er sich den Weg bis zu den Gräbern durchschlagen. Trotz seines hohen Tempos hatten sie seine trainierten Sinne um einiges verschärft. Er wusste, dass dies sehr wahrscheinlich ein Rudel aus Strassenhunde war und die würden nicht nur zu zweit auf die Jagd gehen, sowenig wie dies Wölfe taten.
 

Endlich erreichte er den dunkeln Gang, der hinunter unter die Erde führte, wo sich die Gräber der Uchihas aufhielten.

Noch einmal glitt sein Blick zurück, noch hatte er keine Verfolger. Das Blut tropfte aus seiner Wunde, sie schmerzte bei jeder Bewegung.

„So… ein Mist…“, knurrte er leise, während er hinunter stapfte. Die Frage wie er zurückkehren sollte, stellte er sich noch gar nicht.

Erst einmal muss ich diese Rolle finden…

Vor ihm lag ein alter Altar, auf dem man für die Toten gebetet hatte, still in Gedanken betete er leise und entschuldigte sich für die Störung, dann erblickten seine geschulten Auge ein Regal, auf dem es von Schriftrollen nur so wimmelte.

Ein tiefer Seufzer entglitt ihm.

„Soviele…“, er hielt inne und lauschte. Ein Gefühl der Gefahr machte sich tief in seinem Inneren breit. Etwas hektischer durchsuchte er das Gestell. Er hörte wie sich leise etwas anpirschte.

Der Atem des kleinen Mopses wurde schneller. Dann sah er die Rolle, zu oberst.

Plötzlich sprang etwas gegen ihn, mit einer blitzschnellen Reaktion wich Pakkun zur Seite, der grosse Hund schlitterte gegen das Gestell, welches in sich zusammenbrach.

Mit einem Sprung schnappte sich Pakkun die richtige Schriftrolle und setzte alles daran, dem Hund zu entkommen.

Er rannte hinaus, wich den grösseren Pfützen aus, damit die Rolle nicht allzusehr durchweicht wurde.

Rasch bog er nach links ab, als er entsetzt feststellte, dass dies eine Sackgasse ist.

Langsam drehte er sich um, blickte in die 5 Gesichter knurrender Hunde, die seit längerem wohl nichts mehr zu beissen gehabt hatten.

Unsicher wich der kleine Mops zurück.

„Brave Hundchen…“, winselte er leise. Nur langsam näherten sie sich ihrer Beute, ihr Gang war schleichend.

Plötzlich sprang einer der Hunde ab, dicht gefolgt von einem zweiten, um sich endgültig auf den Mops zu stürzen und ihn zu töten.

Pakkun schloss die Augen, bis er plötzlich hörte, wie einer der grossen Hunde aufjaulte und es klang, als ob mehrere Knochen zerbersten würden. Er spürte wie warmes Blut seine Nasenspitze berührte, animiert dadurch öffnete er die Augen.

Einer der grossen Köter hatte sich im Arm des Retters festgebissen, während der erstgesprungene mit aller Gewalt durch die meterdicke Wand gedrückt wurde und nun, tot in sich zusammengesunken, auf dem Strassenboden lag.

„Hey! Ihr doofen Strassenköter! Legt euch mit solchen an, die in eurer Körpergrösse mitspielen!“, sprach plötzlich eine für Pakkun nicht unbekannte Stimme. Er entdeckte die hohe Igelfrisur des grauhaarigen Ninken, der hinter den drei verbliebenen stand.

„Euch fresse ich gleich zum Dessert!“, knirschte er und stürzte sich auf die drei.
 

„Alles in Ordnung, Pakkun?“, die besorgte Stimme riss den kleinen Mops aus seinen Gedanken. Er blickte ins Gesicht seines Herrchens.

„Wäre eine Gegenfrage berechtigt?“

Kakashi lächelte nur sanft und bückte sich zu ihm runter um ihn hochzuheben.

„Komm nach!“, befahl er dem graufelligen Freund, der sich immer noch mit den drei Strassenkötern anlegte. Nach dem der Kopierninja das Nicken gesehen hatte, löste er sich auf.
 

Sanft legte Kakashi den verwundeten Hund auf sein frisch angezogenes Bett.

„Ich blute dir hier alles voll!“, sprach der kleine.

„Doch egal…“, murmelte der Kopierninja abwesend, der einen kurzen Blick in die Schriftrolle geworfen hatte, nun nach draussen verschwand.

Kurze Zeit später kehrte er mit Verbandszeug wieder.

Er kniete neben sein Bett und formte langsam Fingerzeichen, berührte sanft die Wunde seines Freundes, welcher leise winselte, als der Heilungsprozess gefördert wurde.

Nach gut 4 Minuten zog der Jounin seine Hand zurück.

„So.. schon überstanden…“, erklärte er und hustete mehrmals.

„Vielleicht hättest du zuerst mal deine nassen Klamotten ausziehen sollen…“, meckerte der kleine Mops.

Kakashi winkte ab, desinfizierte die Wunde, damit sie sich nicht entzündete und wickelte einen Verband darum.

„So… das hätten wir…“, er holte die Decke aus dem Hundekörbchen des kleinen Mopses und liess ihn auf seinem Bett schlafen.
 

Er ging ins Badezimmer und duschte erneut. Die Uhr zeigte ihm an, dass es kurz nach Mitternacht war. Nur mit dem Badetuch um die Hüfte, begab er sich ins Wohnzimmer und liess sich Müde auf dem Sofa nieder, in der Hand hielt er die Schriftrolle.

Tut mir leid, Pakkun… ich hätte dich nicht schicken sollen…

Ein Scharren an der Tür, riss ihn aus seinen Gedanken. Er öffnete jene und liess den graufelligen Vierbeiner eintreten.

Angewidert rümpfte er die Nase, als er dessen Geruch wahrnahm.

„Wo hast du dich um Gottes Willen noch rumgetrieben…“, murmelte er leise und schloss die Tür.

„Nein!“, schnell war der Shinobi vor dem Hund, als jener ins Wohnzimmer gehen wollte.

„Wasn?“, fragte der graufellige unschuldig.

„Ins Bad!“

„Ba.. Bad?“, quiekte der andere entsetzt, konnte jedoch dem raschen Griff des Shinobis nach seinem Halsband nicht entgehen.

„Nein! NEEEINN!“, schrie er, als ihn Kakashi nach oben trug. Er zappelte in dessen Händen, doch sein Griff war sicher.

„Lass mich runter, Kakashi! Ich will nicht.. nein!! HILFE!“, bellte der Hund, doch der Shinobi band ihn mit der Leine an der Halterung der Tücher fest, während er das warme Wasser einliess.

„du bist so ein hinterhältiges…. V…“, er brach ab, als er den Blick des Shinobis sah.

„gutes Herrchen…“, nuschelte der andere leise.

Der Jounin prüfte die Temperatur, dann hob er seinen Hund erneut hoch und setzte ihn in die Badewanne.

„Stell dich nicht so an…“, murmelte Kakashi, als der andere winselte.

Er ergriff das Hundeshampoo und begann damit, sämtliche schmutzige Stellen, also den ganzen Hund, einzuseifen.

Nur kurz zuckte er schmerzhaft zusammen, als die Seife seine offene Bisswunde am Arm berührte, die er in der ganzen Hektik vollkommen vergessen hatte.

„Vielleicht solltest du die zuerst behandeln, bevor…“, wollte der Graue gerade anfangen.

„Naja… vielleicht badest du ja auch mich zuerst fertig… du siehst aber nicht gut aus!“

Er musterte das etwas blasse Gesicht des Kopierninjas, lediglich die roten Wangen stachen grell hervor, was darauf deutete, dass das Fieber wieder gestiegen war.

„Aber die Bisswunde müsstest du wirklich behandeln… so was kann übel ausgehen…“

Kakashi nickte nur kommentarlos und liess das Wasser ab, während er den Hund mit seinem Badetuch abtrocknete, da er inzwischen Hosen trug.

Ich wollte es ja sowieso in die Wäsche tun…

„So… ab ins Bett..“, sagte er zum graufelligen Hund, während er die Badezimmertüre öffnete.

„Deine Wunde…“, der Jounin seufzte, ergriff Desinfizierungsmittel und einen Verband, ordentlich versorgte er die Bisswunde und ging hinunter ins Wohnzimmer, wo er sich aufs Sofa legte.

Eigentlich wollte er ja noch die Rolle studieren, doch die Müdigkeit siegte.
 

Es war noch dunkel, als er schweissgebadet aufwachte. Sein Puls ging rasend, als er kurz an den Fiebertraum zurückdachte.

Er schüttelte den Kopf, zog die Decke enger um die Schultern, da es kalt in der Wohnung war.

Der Grund war rasch gefunden. Die Heizung war seit dem ersten Schnee vor gut 3 Monaten defekt und auch das Feuer im Kamin war ausgegangen.

Kakashi seufzte tief und stand auf, um jenes wieder zu entfachen und sich einen warmen Tee in der Küche zu genehmigen.

Während das Wasser anfing zu kochen, ging er nach oben in sein Schlafzimmer. Leise öffnete er die Tür, begutachtete den schlafenden Mops und dessen Wunden.

„Wie geht es dir?“, fragte er sanft, als er sah, dass ihn die schwarzen Knopfaugen anstarrten.

„Auf alle Fälle besser als dir…“, sagte jener in gewohnter Stimme.

„Mir geht’s gut..“, widersprach der Shinobi.

„Das kannst du jedem anderen versuchen Weiss zu machen… aber sicher nicht mir!“

Der Jounin ignorierte die Bemerkung und stand auf, als er das hohe Pfeifen des Wasserkochers wahrnahm.

„Soll ich dir das Frühstück ans Bett bringen?“, fragte er den Hund, bevor er das Zimmer endgültig verliess.

„Hast du ein schlechtes Gewissen?“

„Ich machs dir unten parat.“, mit diesen Worten schlug der Kopierninja die Tür heftiger zu, als eigentlich geplant.
 

Die ersten Sonnenstrahlen glänzten im morgendlichen Tau, als der Jounin sein Haus verliess und sich in Richtung des Hokagetempels begab.

Er wollte heute mit Tsunade sprechen, ob er Konoha für ein paar Wochen verlassen könne. Zwar ging es ihm deutlich besser, seit er das Spital verlassen hatte, dennoch brauchte er von allem einfach ein bisschen Abstand.

Noch immer war sein Körper unerholt, von den schweren Verletzungen und den immer wiederkehrenden Alpträumen und Fieber.

Er öffnete die Tür, ein feiner Duft blies im entgegen, als er den Raum betrat, anscheinend war es noch nicht solange her, seit die Putztruppe hier durch war.

Auf dem Sofa sassen ein paar Shinobis, welche er nur mit einem Kopfnicken grüsste, spürte jedoch ihre Fragenden Blicke im Rücken.

Er wandte sich der Treppe zu, welche für einen Moment vor seinen Augen verschwamm und dann plötzlich ganz im Dunkeln war.
 

Genma, einer der Specialjounin Konohas, erahnte was passieren würde, schaffte es gerade noch, den fallenden Shinobi aufzufangen, dass jener nicht auf dem harten Boden aufschlug.

„Hey… Kakashi!“, sprach er leise, während er erleichtert feststellte, dass sich jener wieder regte. Doch die Freude war nur für kurze Dauer. Er musste einen Schritt zurücknehmen, als er plötzlich das gesamte Gewicht des Jounins an sich spürte.

Nun eilten auch die anderen beiden vom Sofa zu Hilfe.

„Los! Legen wir ihn aufs Sofa!“, sagte Anko und deutete mit einem Kopfnicken auf ihre ehemalige Sitzstelle.

„Ich hole Tsunade!“, sagte Raidou und sprintete mehrere Stufen auf einmal nehmend, die Treppe empor.
 

„Kakashi?“, fragte Genma, als er sah, dass sich der Eliteninja endlich wieder bewegte und langsam, mehrmals blinzelnd, sein rechtes Auge öffnete.

Er zog seine Hand von der Stirn des Bewusstlosen zurück.

„Er hat Fieber… er gehört eindeutig ins Bett…“, sagte er zur Kunoichi, welche den Shinobi musterte.

Man hörte das Geräusch der hohen Schuhe, kurze Zeit später kamen die Hokage und Raidou in Sichtweite.

Die beiden Specialjounins wichen bei Seite um Tsunade zu Kakashi zu lassen.

„Was machst du jetzt wieder..“, sagte sie nach einer Weile, während sie den blassen Shinobi musterte. Ihre Hand glitt an die Stirn des grauhaarigen Mannes, fühlte dessen Temperatur.

„Du gehörst ins Bett…“, dann entdeckte sie den bandagierten Arm des Jounins.

„Los helft ihm mal, dass er in mein Büro kommt…“, befahl die den drei Specialjounins, welche sofort reagierten.
 

Mit einer Handbewegung verscheuchte sie die drei, als sie Kakashi auf ihren Stuhl gesetzt hatten.

„Was hast du da?“, sie deutete auf den Verband.

„Hund gebissen…“, murmelte der Jounin immer noch leicht benommen und liess sich ohne Widerstand den Verband wegnehmen.

„Sieht übel aus… dass war keiner von deinen oder?“

Er bestätigte ihren Verdacht mit einem leichten Nicken, griff sich jedoch stöhnend an den Kopf.

Tsunade seufzte leise, wandte sich dann zur Tür.

„Shizune! SHIZUNE!“

Man hörte ein Poltern aus dem Nebenzimmer, dann wurde die Türe hektisch geöffnet und ihre Assistentin stand vor ihr.

„Holst du mir den Impfstoff gegen Tollwut und Tetanus?“, befahl sie.

„Und du, kommst mit!“, sie führte ihn ins Nebenzimmer.

„Die Hand legst du mir hier auf den Untersuchungstisch!“, sagte sie, der Jounin nickte, die Benommenheit war soweit gewichen, dass er immerhin wieder ein bisschen Farbe im Gesicht hatte.

Genauestens untersuchte sie die Bisswunde, verheilte sie dann mit ihrem Chakra, was der Jounin mit einem erneuten Schwindelanfall quittierte, als sich der Schmerz der Heilung durch seinen ganzen Körper zog.

Sofort reagierte die Hokage.

„Leg dich hin…“, sie deutete auf den Untersuchungstisch, gemeinsam mit ihrer Hilfe schaffte es Kakashi auch darauf.

Es klopfte an der Tür und Shizune trat ein.

„Tsunade… du hast Besuch… sie warten vor dem Büro…“, irgend etwas in ihrer Stimme regte ein unangenehmes Gefühl in der Hokage.

„Gibst du ihm die beiden Spritzen… ich werde mir den Besuch mal ansehen… und achja… er soll einfach noch nen Moment liegen bleiben, bis er 100% sicher ist, dass er nicht wieder ohnmächtig wird!“, mit diesen Worten verliess sie das Nebenzimmer und schloss die Tür hinter sich zu.
 

Sie krempelte den Pullover des Jounins zurück, injizierte beiden Spritzen und setzte sich auf den Stuhl.

Nur dumpf drangen die Stimmen des Besuches durch die Tür, dennoch schien die Stimmung aufgeregt zu sein. Nicht nur Tsunade auch ihre Gäste hatten einen etwas aggressiven Umgangston.

„Wer ist das?“, murmelte Kakashi leise.

Shizune erschrak, als sie die Stimme hörte und blickte ins leicht glänzende Auge des Mannes.

„Keine Ahnung… sie haben dunkle Umhänge getragen… ich hab die vorher noch nie in Konoha gesehen… sicherlich nichts Gutes…“, murmelte die Assistentin leise.

„Wie fühlst du dich?“, fragte sie nach einer Weile.

„Geht…“

„Was wolltest du überhaupt hier?“

Jetzt wo sie es erwähnte, kam ihm in den Sinn warum er sich überhaupt hier hoch gequält hatte.

„Tsunade sprechen…“. Der Shinobi schloss für einen Moment die Augen.
 

Plötzlich wurde die Tür geöffnet.

„Verschwindet!“, zischte Tsunade dem Besuch entgegen.

„Wir kommen in 8 Wochen wieder, dann wollen wir eine Antwort!“, sprach eine tiefe raue Stimme. Mit einem Kopfnicken an seine 3 Begleiter verschwanden die Gestalten.

Energisch schlug die Hokage die Tür zum Nebenzimmer zu.

Kakashi öffnete erschrocken wieder sein Auge. Mehrmals atmete die 5te Generation tief durch, bevor sie sich ihrem Krankenbesuch widmete.

„Was wolltest du hier?“, nur mit Mühe gelang es, ihr ihre Stimme in einen angenehmen Ton zu zwängen und ihn nicht auch gleich anzufahren.

Der grauhaarige Shinobi richtete sich in eine Sitzposition auf, überlegte zwei Mal ob er sein Anliegen bei ihrem derzeitigen Gemüt wirklich anbringen sollte, entschied sich dann dafür.

„Nur Fragen… ob ich… Urlaub bekommen könnte…“, brachte er leicht verunsichert auf ihre Reaktion heraus.

Tsunade wurde stutzig.

„Du hast doch Urlaub… auf was willst du hinaus… verreisen?“, erriet sie seine Absichten, worauf der Shinobi nur schwach nickte.

„Wohin?“

„Meinem Vater gehörte eine kleine Hütte etwa 2 bis 3 Tagesmärsche von Konoha entfernt…“

Tsunade seufzte tief.

„In Ordnung… unter einer Bedingung! Du erholst dich dort und nimmst deine Hunde mit… falls etwas wäre… keine Kämpfe, keine waghalsigen Aktionen, verstanden?“

Das sind jetzt zwar 4 Bedingungen… ,dachte sich der Shinobi, stimmte jedoch zu.

In Begleitung von Shizune durfte er den Hokagetempel verlassen und sie würde solange bei ihm bleiben, bis sie es für richtig hielt, dass er aufbrechen durfte.
 

Kakashi öffnete die Tür zu seiner Wohnung, liess den Damenbesuch eintreten.

„Machs dir gemütlich…“, er deutete aufs Sofa, entfernte rasch die Decke von dort und verschwand für einen Moment im Schlafzimmer.

Als er eintrat, sah er in die stinksauren Augen eines kleinen Mopses.

„Es war äusserst freundlich, dass du mir mein Morgenessen unten parat gemacht hast, wie wäre es, wenn du nächstes Mal auch die Tür offen lassen würdest, damit ich überhaupt runter kann!“, knurrte ihn der kleine Hund an und verschwand nach unten, nicht ohne den Versuch zu starten ihn zu beissen, doch der Shinobi reagierte genug schnell und rieb sich verlegen den Hinterkopf.

Er setzte sich zu Shizune.

„Wieso schaut dich dieser Hund so böse an?“, fragte sich nach einer Weile, als ihr das Starren des graufelligen Hundes langsam auf die Nerven ging.

„Ich hab ihn gestern gefoltert..“, murmelte Kakashi leise, während Shizune alle Gesichtsfarbe aus dem Gesicht wich.

„Du.. du hast…“

„Ich hab ihn gebadet..“

Sie amtete die angehaltene Luft aus und murmelte etwas Unverständliches.

„Stört es dich… wenn ich mich hinlege?“, fragte er nach einer Weile, worauf die Medicnin nur den Kopf schüttelte.

„Schläfst du hier?“, fragte sie, als sich der Jounin auf der zweiten Couch ausgestreckt hatte und sein Auge schloss. Er nickte nur und war nach kurzer Zeit im Land der Träume gefangen.

Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen der jungen Frau, als sie auf leisen Sohlen das Haus verliess.

Von ihr aus, konnte er morgen schon abreisen. Wenn er mehr Erholung dort hatte.



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