Gefühlschaos zwischen von abgemeldet (den ertragreichen Ideen eines Mordes...) ================================================================================ Kapitel 16: Die Welt ist klein... --------------------------------- Hayy =) Hach ja, es geht schon in Runde 16 >.< Wie die Zeit vergeht ^^’ Des anderes Bedanke ich mich für eure netten Kommentare :) *euch alle knuddel* Übrigens, ich werde die gesamte Woche nicht da sein, soll heißen eure Kommi- Beantwortungen werden erst späääääääääääät von mir beantwortet >.< Genauso wie der Rest eurer ENS... Nun denn, Liebe Grüße und Enjoy Reading ♥, Eure ShiRa O:) ------------------------------------------------ Der Flughafen Tokios. Ein Flughafen in welchem das Wort „Ruhe“ wohl nie vorkommt. Durchgehend verteilten sich Menschenmassen zu den verschiedenen Gängen, welche ihnen den Weg zu ihrem Flieger symbolisierten. Den Weg zu einer anderen Stadt, vielleicht sogar zu einem anderen Land. Einer neuen Kultur. Einem neuen Leben. Doch es wird nicht nur geflüchtet, auch versetzen sich wieder andere zurück in ihr altes Leben, ihre alte und doch vertraute Heimat. Manch einer hat sogar Familienbesuche vor sich... „Bist du dir wirklich sicher?“ Zweifelnd versuchte sie immer noch zwischen dem vermeindlich Falschen und Richtigen zu unterscheiden. Sollten sie sich wirklich mit ihrem Sohn auseinander setzten. Ihm von dem blutigen Brief erzählen? „Yukiko! Nun reicht es aber auch langsam mal. Wir hatten uns beide darauf geeinigt ihn sofort damit zu konfrontieren und nicht noch weiter abzuwarten.“ Leicht angenervt blieb er stehen. „Und soweit ich mich erinnere warst du doch die erste, die sofort nach Tokio wollte um ihren Sohn zu sehen... oder?“ Nun hatte sich auch sie zum Stillstand ihres Körpers begeben können. „Natürlich! Ich bin seine Mutter Yusaku, ich bin in Sorge!“ „Falls es dir entgangen sein sollte, meines Wissens nach bin ich sein Vater und deshalb nicht minder in Sorge! Nicht nur in dir hat dieser Brief eine gewisse Angst hervorgerufen... Nicht nur dir ist diese Angst so unwillkommen, wie kein anderes Gefühl in der letzten Zeit...“ Er schluckte, um seine Nervosität wieder in den Griff zu bekommen. „Ich bin gespannt, was er uns so zu erzählen oder zu beichten hat.“ Verwundert blickte das ehemalige Schauspieltalent in die Augen ihres Mannes, die von ihr abgewandt waren. „Sag bloß du kannst dir doch denken, was die letzten Zeilen auf dem mysteriösen Schreiben zu bedeuten hatten...?“ Die mit kurzzeitiger Melancholie geprägten Augen weiteten sich. 'Nach dem schönen Geheimhalten nun doch Aufgeflogen.' „I-ich... naja... ich habe eine Vermutung.“ „Und das sagst du mir jetzt?!“ Wütend verschränkte die gerade eben noch ruhig gewesene Frau vor ihm die Arme „Was für eine Vermutung?“ „Yukiko... ich denke nicht, dass ich eine Befürchtung kund geben sollte und somit Aufruhr in deinem Gemüt verursache, wenn sie am Ende sowieso als unwahr gebrandmarkt wird.“ „Aber-“ „Ich dulde kein „aber“!“ Seine Miene hatte sich versteinert. „Ich liebe dich wirklich Yukiko, aber genauso kenne ich dich auch und weiß wie du dich nicht nur als Schauspielerin in eine dramatische Szene wirst schmeißen können.“ 'Vor allem wenn der Schock sogar real ist...' „Vertrau mir.“ Er hatte den letzten Satz mit Wärme hinzugefügt. Wissend dass sie ihren 'Streit' fürs erste auf einen anderen Zeitpunkt verschieben und ihren Weg zum Taxi fortführen würde. Er behielt Recht. Ihr resignierendes Augenrollen ließ ihn sogar Schmunzeln. „Wenn du meinst... manchmal denke ich ja du kennst mich besser als ich mich selbst. Also... lasse ich Gnade walten... Glaube dennoch bloß nicht, dass wir hiermit schon fertig sind.“ Die letzte Schärfe ihrer Stimme ließ sie dennoch nicht gänzlich in der wohligen Wärme der Herbstsonne, die auf die beiden hinab strahlte, verschwinden. „Danke und ich habe keinen Moment damit gerechnet, dass ich dir so einfach werde entfliehen können...Und hoffe es auch nicht.“ Die Zweideutigkeit in seinen Worten ließ nun endlich auch, die seit Tagen in Trauer und Selbstzweifel versunkene, Yukiko wieder lächeln. Nur ein bisschen hob sich ihre Laune von dem Tiefpunkt ab, aber sie hob sich... „Dann lass uns mal ein Taxi rufen, denn schließlich wollen wir heute noch ankommen in der Detektei Mori.“ „Ja schön wäre es,... allerdings ist es zu dieser Zeit immer schwer eins abzubekommen. Merke ich jedes Mal, wenn ich wieder einmal eine Vorlesung hatte...“ Angenervt, über diesen Umstand, der ihn schon so oft geplagt hatte, lehnte er sich gegen den Stiel des Schildes hinter ihm. Verschränkte jetzt seine Arme vor der Brust. „So? Also für mich noch nie.“ Den Kopf schüttelnd über die leichte Naivität die ihren genialen und intelligenten Krimiautor doch noch manchmal umwarb, versetzte sie ihm mit einer Handbewegung ein Zeichen, das ihm andeutete abzuwarten und ihr alles zu überlassen. Daraufhin strich sie ihren langen, aus grauschwarzer Wolle bestehenden, Mantel noch einmal glatt und puschte mit einer gekonnten Handbewegung ihre dunkelblonden Haare, so dass diese mehr Volumen hatten. Lässig hob sie die Hand, als ein Taxi in Sicht kam und prompt stellte sich dieses auf den Platz zum Anhalten, vor ihr. „Wo darfs denn hingehn hübsche Frau?“ „Oh ins Bakerviertel, zu der Detektei des schlafenden Kogoros.“ Verschwörerisch drehte sie sich um und zwinkerte ihrem Mann zu. „Kommst du Yusi- Schatz, oder willst du warten und dir die Füße in den Bauch stehen, bis ein nächstes Taxi hier auftaucht?“ Mit falschem Zucker kennzeichnete sie ihre Stimme. Gab ihr diesen bittersüßen Ausdruck, der andere zur Weißglut bringen würde... Sie hatte nicht bedacht, dass man das Sarkasmus- Spiel, auch zu zweit spielen konnte. Dazu ist so ein „Spiel“ doch meistens da... „Nein, nein mein lieber Yuki- Engel.“ Edelmütig stolzierte er zur Wagentür und öffnete sie, ganz gentlemanlike. „Wenn Sie bitte einsteigen würden, Madame.“ „Merci beaucoup Monsieur.“ Ein Grinsen unterdrückend nahm sie die, durch die Worte leicht übertriebene, Geste an und stieg ins Auto. Kurz darauf fand sie ihr Mann auf der linken Seite neben ihr wieder. Die zwei Koffer, die er bis jetzt mit sich rumgeschleppt hatte, wurden ordnungsgemäß im Kofferraum verstaut. „Wir wären dann soweit Herr Taxifahrer.“ Glockenhell erklang die Stimme Yukikos in den Ohren des etwas beleibteren Fahrers wieder. „Ähm... ist gut.“ Den Regeln seines Jobs folgend, versuchte er unbekümmert und nett zu wirken, innerlich allerdings beschlich ein etwas mulmiges und verwirrtes Gefühl ihn. 'Was für ein seltsames Pärchen habe ich mir denn da bloß angelacht?' So wie die Worte Yukikos ein herzliches Dankeschön auf Französisch bedeuteten und den Fahrer damit Falten ins Gesicht zauberte, so hatte auch der Sohn dieses, von der Laune her wechselbaren Pärchens, mit dem Französischen zu tun. Conan befand sich schon seit fünf Minuten an einem kleinen cremefarbenen Tisch, versteckt hinter einer roten Nische und wartete. Auf was genau wusste er auch nicht, zumal er sich nicht zu 100 Prozent sicher sein konnte, dass hier etwas passieren würde. Deshalb beobachtete er genaustens das kleine gemütliche Restaurant, in welchem er sich befand. Es gab genau 15 cremefarbene Tische, die sich in Größe und demnach auch Anzahl der Sitzplätze unterschieden. Die Sitzplätze an sich waren alle aus einem hellen Holz gebaut und an der Fensterseite verschmolzen diese Stühle zu einer länglicheren Bank. Zudem gab es noch einen, mit dunklerer Farbe lackierten, Tresen. Im Restaurant selber war es im Moment noch mäßig voll. Die hübschen vier Bedienungen mit eingeschlossen. 'Der wahre Ansturm wird wohl erst kommen wenn das Mittagsbuffet ausgestellt ist.' „Na Kleiner, kann ich dir etwas bringen?“ Erschrocken richteten sich die Augen Conans auf die Frau vor ihm, die ihm diese Frage gestellt hatte. „Ähm... ja, eine Tasse Ka...kao wäre nett.“ Gequält lächelte er der schwarz haarigen Bedienung, die sich mit einem netten ehrlichen Gesichtsausdruck zu ihm runtergebeugt hatte, zu und unterdrückte den Drang das Wort „Kaffee“ zu benutzen. Obwohl ihm etwas wach halten seines Gemütes durchaus gut getan hätte... 'Diese Nacht gehe ich früh ins Bett und schlafe verdammt nochmal endlich wieder durch.' Zynisch lächelte er. 'Doch meine guten Vorsätze sind ja im Moment nicht gerade vertrauenswürdig...' „Hier sweety.“ Eine dampfende Tasse vor ihm, vernebelte mit dem süßlichen Geruch die Gedanken des Grundoberschülers. „D-danke.“ Matt nickte er der nun brünetten Kellnerin zu. 'Schneller Service ist hier ja durchaus vorhanden.' „Bitte, gerne doch.“ Trotz der Höflichkeitsfloskeln die sie beide hiermit erfolgreich abgeschlossen hatten, blieb die junge Frau am Tisch stehen. Wartete anscheinend ob es ihm denn auch schmeckte. Seine Rolle also spielend führte Conan die heiße Tasse vorsichtig an die Lippen. Ließ die erwärmende Flüssigkeit durch seinen Körper fließen. '3...2...1...' „Hey! Das ist ja kein Kakao sondern ein Cappuccino!“ Verblüfft über diesen Umstand, mit dem er nicht gerechnet hatte, starrte er die Bedienung vor sich an, welche gerade dabei war es sich auf dem Platz ihm gegenüber gemütlich zu machen. Gekonnt schlug sie die Beine übereinander. Stützte ihre Kopf auf einer ihrer Hände ab. „Stimmt. Eigentlich wollte ich dir ja Kaffee bringen, aber nach Angel hättest du den von mir alles andere als gerne getrunken.“ Der erste Stein rollte den Berg hinab. Wurde nun sichtbar für die Einwohner, die ihm gespannt, aber auch hasserfüllt aus Angst an der Zerstörung ihres Dorfes, entgegen blickten. „Ah unsere kleine Verwandlungskünstlerin hat sich also wieder ihrer Kräfte bemächtigt und ein neues Werk kreiert.“ Beruhigt, über den Umstand, dass er hier nun sicher etwas herausfinden würde, lehnte er sich zurück. „Ja, hübsch oder?“ Mit der freien Hand begann sie eine ihrer falschen braunen Haarsträhnen um den Zeigefinger zu wickeln. „Ich stehe nicht auf falsch, tut mir Leid.“ Zielsicher traf er. Provozierte sie ein weiteres Mal. „Jaja rede du nur! Aber wer von uns beiden ist realer? Ich stehe wenigstens zu dem was ich bin, was ich tue. Du wehrst dich dagegen und strickst deine Lüge somit nur noch mehr und mehr, bis am Ende ein ellenlanger Schal daraus wird.“ Gefährlich blitzten ihre Augen und sie konterte mit dem was auch ihm als eines der schwersten Sachen auf seinem Herzen lag. 'I have said you don't play with the fire cool guy...' „Ha, nun steht es also 1 zu 1? Ich denke wir sollten es bei dem Ergebnis erst einmal belassen und in die Halbzeit zur Beratung gehen. Also... ich höre?“ Es schäumte in ihm vor Wut, dennoch versuchte er sich unter Kontrolle zu behalten. Shinichi wusste, wenn er es sich mit ihr verderben würde, so wurden seine Chancen die Organisation hinter Gitter zu bringen, wieder auf Null reduziert. „Oh Fußball! Was für ein langweiliger Weltsport...“ Tadelnd ließ sie die Hand, die bis gerade eben in ihrem Haar verweilt hatte, eine abweisende Bewegung machen. „Obwohl Golf ja etwas noch schlimmeres ist! Aber gut, folgen wir deiner ätzenden Metapher.“ Geheimnisvoll beugte sie sich weiter nach vorne. „Aber... da du ja ein Detektiv bist, sollte die Erläuterung auch deiner Berufung würdig sein, findest du nicht?“ Alles andere als lieblich breitete sich ein Grinsen auf ihren, ausnahmsweise einmal, ungeschminkten Lippen auf. Ohne eine Regung in seiner Fassade fixierte er sie stur weiterhin. Sie würde schon fortfahren, da er ihr nicht widersprach. „Wie ich sehe stimmst du mir zu? Dann hör auch genauso gut zu.“ Sie beugte sich noch weiter nach vorne, kam einer Verschwörerin nicht nur vom Äußeren her gleich. „Wenn die ersten Klänge Beethovens Vierzehnter lieblich werden erklingen, so kann nun endlich das grausige Spiel beginnen. Das Signal wird kommen, so dass der schwarze Berg wird erklommen. Vergiss aber nicht, der Tod wird wachen und über seine weglaufende Beute lachen. Kühlen Kopf bewahren doch ist der Code, zum Einbringen des Spielers Rot. Leben und Sterben sind die Ziele, Verluste gibt es dabei viele. Egal wem der Sieg am Ende gebührt, Unglück wird immer mit sich geführt. Auch Hass wird jeden lehren, sich seinem Schicksal eventuell doch zu entbehren.“ Ihre Miene hatte sich dem Ernst zugewandt und verdrängte mit den ausdruckslosen Augen erst Recht die vorhin noch anwesend gewesene Belustigung. „Mit dem was ich dir heute alles gesagt habe, sind deine gesamten annehmbaren Fragen, die du mir stellen wirst und gestellt hast grob oder weniger grob beantwortet. Deute es richtig und du wirst im Laufe der Zeit verstehen.“ „A-aber, wenn in dem was du mir Gesagt hast sogar Sachen enthalten sind, die ich dich noch gar nicht gefragt habe, woher willst du wissen, dass ich sie dir stellen werde? Und was ist mit denen die du als nicht annehmbar empfindest?“ Störrisch fing er an nun endlich auch etwas zu sagen. Sich seinem Mundtod nicht anzuschließen und sein verwirrtes ich wiederzubeleben. „Ich weiß dass du sie mir stellen wirst. Es steht so im Drehbuch. Und wegen dem Rest... ich stehe nicht so sehr auf solche Improvisationsgeschichten.“ Zynisch lächelte sie ihm nun doch entgegen, war nur Sekunden darauf, im Begriff aufzustehen. „Ich hoffe du lädst deine Familie einmal hierher ein Kleiner und rührst ordentlich die Werbetrommel. Der Cappuccino geht auf mich.“ Siegessicher drehte sie sich um und er konnte nur noch ihre langes braunes Haar sehen, welches sich leicht auf ihrem Rücken kräuselte. Auch er stand auf. Verschwand schnellen Schrittes aus dem Restaurant. 'Gut, ich werde schon noch deine kleines, Niveau herabsetztendes und Kritik hervorrufendes Stück befolgen und als Sieger hervorgehen. Mach dich bereit auf die Schlacht der Schlachten, deines ach so ereignisreichen Lebens.' „Shinichi! Wo warst du so lange?“ In der Bewegung die er gerade ausführte, die Tür hinter sich zu schließen, blieb er wie vom sprichwörtlichen Donner gerührt, stecken. 'Oh nein... bitte nicht! Was macht sie denn hier?' „M-mutter, wie gehts denn so?“ Es gab nicht viel, was ihn jetzt noch aus der Fassung bringen konnte, aber seine Mutter, eventuell auch seinen Vater, jetzt, zu dieser schwarzen Stunde zu treffen, konnte nichts Gutes bedeuten. „Lenk nicht ab. Yusaku und ich sind schon seit einer halben Stunde hier und warten auf dich!“ „Ich weiß gar nicht warum du dich so aufregst? Ich könnt euch genauso fragen, was ihr hier überhaupt zu suchen habt. Es ist alles in bester Ordnung.“ Vergeblich versuchte er ihr die Stirn zu bieten oder sie zu besänftigen. „Alles in Ordnung? Hast du überhaupt eine Ahnung was für ein Schock es war, als uns deine Freundin von vor 10 Jahren die Tür öffnete? Wie konntest du das zulassen, wo du doch selber immer so sehr darunter leidest? Und dich zu einem Anruf zu bewegen, hast du auch nicht übers Herz gebracht, oder wie?“ Yukikos anfänglicher Schock, über das was ihr vor nun schon einer guten halben Stunde passiert ist, hatte sich in Wut verleitet. Doch im Grunde wusste die besorgte Mutter, dass sie nur auf sich selbst wütend war... Und er auch. „Euch anrufen? Wozu denn, bitte? Soweit ich weiß habt ihr bis jetzt nie versucht genauer zu verstehen wie ich mich fühle und geschweige denn Verständnis gezeigt! Oder wer war das noch gleich, die sich als Mitglieder der Organisation verkleidet hatten um mich ins eiskalte Wasser springen zu lassen? Also tu hier verdammt nochmal nicht einen auf vorbildliche Mutter, wo es dich früher nie interessiert hat!“ Schon wieder Vorwürfe, die er satt hatte. Das zweite Mal innerhalb 48 Stunden lehnte er sich gegen ein Elternteil auf. „Wie kannst du nur so etwas behaupten? Du weißt ganz genau, dass wir dich immer geliebt haben und deine Wünsche genauso immer respektiert haben, oder warum glaubst du bist du noch in Japan anstatt bei uns?“ Yusakus dröhnende Stimme ließ die bis jetzt Beteiligten, zusammenzucken und den Blick in Richtung Küchentür steuern. Yusaku lehnte gegen diese und hinter ihm lugten die restlichen drei Abwesenden auf das Kudo- Gespann. „Vater...“ Seiner bis eben von Rage geprägten Stimme wich nun dem kleinlauten Ton. Sich mit seiner Mutter anzulegen, war nun doch etwas anderes als mit seinem Vater... „Ich bin enttäuscht von dir, dass du so über uns denkst, selbst wenn wir dich hin und wieder mal etwas aufgezogen haben! Du kannst dir sicher sein, dass auch wir und so unsere Gedanken gemacht haben, was das Beste für dich ist. Aber, das du bis zum Hals in Scheiße steckst muss ich dir ja wohl auch nicht sagen oder? Ich würde gerne noch eine Antwort hören auf das, was deine Mutter vorhin noch gefragt hat. Wie konntest du es zulassen das Ran schrumpft?“ Die Härte in seiner Stimme verriet, dass auch er nicht gerade gelassen war. „Denkst du wirklich ich hätte nicht alles getan um das zu verhindern? Denkst du wirklich so von mir?“ Die schon für kurze Zeit verflogene Bitterkeit setzte sich wieder in ihr Nest. „Nein, ich weiß dass du ihr das nie freiwillig angetan hättest, aber dennoch ist auch sie wieder eine Grundschülerin. Du kannst sicher nachvollziehen wie sehr und da diese Frage auf der Zunge gelegen hat.“ Mitgefühl sickerte kurz in seiner Stimme durch. Die Betonung liegt auf kurz... „Ha. So möchte es halt die Regisseurin unseres Drehbuchs... die liebe Vermouth. Angeblich war ich zu langsam, mehr steckt da nicht hinter.“ „Shinichi ich möchte dir gerne etwas zeigen und deine Meinung dazu hören.“ Abrupt wechselte er das Familienoberhaupt der Kudos das Thema. Ging nicht weiter auf das ein, was sein Sohn gesagt hatte. Das was er gehört hatte, schien ihm zu genügen. Er hatte verstanden. Wortlos reichte Yusaku ihm den Zettel, der sie überhaupt erst veranlasst hatte hierher zu kommen. „Was ist das?“ „Ein Schreiben von einer gewissen V. Ich nehme mal an, es handelt sich um Vermouth. Diese Vermutung äußerte übrigens auch Ra-Sorano...“ Bei dem Namen seiner Liebe, sah Conan noch einmal in die Richtung der Küchentür. Die Blicke der zwei Grundschüler trafen sich. 'Es tut mir Leid... für die Verspätung.' 'Ist nicht schlimm, mein Gefühl sagte mir, dass es dir gut ging... und nun lies.' Aufmunternd lächelte sie ihm zu. Also öffnete er seufzend das schwarze Kuvert. „Ich glaubs ja nicht... Diese Frau kennt echt keine Grenzen.“ Zynisch lächelte er, schüttelte dabei den Kopf. „Und zu mir sagen ich solle nicht so einen Wirbel machen!“ „Du verstehst den Brief also ganz? Yusaku konnte uns den ersten Part nämlich nicht erklären...“ Zum ersten Mal, in Anwesenheit aller benötigten Akteure erhob Eri ihre Stimme. Nur flüchtig hob er dagegen seinen Kopf, um zu signalisieren, dass er wargenommen hatte was Eri sagte... Ein weiteres Mal überflog er zunächst das schwarz rote Etwas in seinen Händen, bevor er eine Antwort vernehmen ließ. „Ja, ich verstehe den gesamten Brief... die ersten Zeilen... sie sind an die Vergangenheit gerichtet...“ „Shinichi, können wir das mysteriöse Bla bla, bitte lassen und gleich zum Punkt kommen? Dein Vater vor ein paar Tagen, ging mir damit schon auf die Nerven.“ Immer noch etwas patzig mischte Yukiko nun wieder die Gemüter auf. „Ich bezweifle, dass dir die Antwort gefallen wird Mutter...“ 'Ein Versuch sie davon abzubringen ist es ja wert...' „Keine Sorge, auch ich kann ganz gut auf mich selber aufpassen!“ Eindringlich stellte Yukiko Blickkontakt zu ihrem Sohn her. „Danke für deine Fürsorge, aber ich bin ein großes Mädchen.“ „Abe-.... na gut, mit den Wörtern, möchte Vermouth genau das ausdrücken, was sie auch geschrieben hat. Sie freut sich dir schreiben zu können, da sie es schon so lange nicht mehr getan hat... und du sie sogar anhörst... oder sie anhören musst.“ Zischend zog Yusaku plötzlich die Luft ein. „Shinichi, sag bloß, der Deckname von ihr ist... ist...?“ „Ja, der richtige Name Chris Vineyards beziehungsweise Sharons ist Vermouth...“ Betrübt senkte er sein Haupt. So wie der Rest der Beteiligten. Ausgenommen Yukiko. „D-du meinst, dass...?“ Langsam ließ sie sich auf die Kante des Sofas setzten, vor welchem sie stand. „Klasse, als wäre dieser Brief schon nicht ohne diesen Satz Nerven aufreibend genug gewesen...“ Nun war sie es, auf welchem Gesicht sich der Zynismus als Herr der Gefühle betätigte. „Mama-“ „Shinichi, sei bitte still und höre mir zu.“ Schwer versuchte sie ihren Atem wieder in einen regelmäßigen Rhythmus zu bringen. „T-tue mir bitte den Gefallen u-und schnapp diese Organisation. Bring sie hinter Gitter und lass jeden Einzelnen von ihnen für seine Verbrechen, seelisch und auch körperlich, im Gefängnis schmoren...“ Verblüfft starrte er seine Mutter an. „Ich dachte, dass sei alles zu gefährlich und die Polizei oder Vaters Freunde von Interpol sollten das übernehmen?“ „Pff. Als könnten die das besser! Shinichi... mein Sohn, ich weiß dass du das kannst! Du bist intelligent, begabt und weißt das zu allem Überfluss auch noch! Ich vertraue dir und liebe dich... selbst wenn du manchmal etwas frech sein solltest.“ Ohne noch einmal hoch zu gucken stand Yukiko auf, griff sich ihren Mantel, der bis jetzt an den Kleiderhaken der Garderobe verweilt hatte, strich ihrem Sohn noch einmal übers Haar und verließ die Wohnung. „Du hast sie gehört. Wir werden in der Villa wohnen und immer zu erreichen sein, wenn etwas ist. Ansonsten habe ich dem nichts mehr hinzuzufügen.“ Kurze Zeit später verließ auch Yusaku schweigend die kleine, aber gemütliche Wohnung. Noch Augenblicke nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, schwiegen die Moris, so wie auch er. Selbst, oder gerade, die stürmische Umarmung Soranos an Conan, konnte die nun melancholische Stimmung nicht gänzlich aus den Gesichtern treiben. ------------------------------------------------ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)