Assassins von abgemeldet (-what ist means to be a killer-) ================================================================================ Kapitel 11: Surreal Redemption ------------------------------ Scheiße wie unzuverlässig ich bin -.- ----------------------------------------------------------------- Jemand schrie. Weit, weit weg. Eine Frau? Ich war ganz still, meinen Körper fühlte ich merkwürdigerweise nicht mehr. Keinen Schmerz, nicht einmal meinen eigenen Herzschlag. Und das dumpfe Schreien hielt an. Und da merkte ich, dass ich diejenige war, die schrie. Schrie als gäbe es kein Morgen, kein Entrinnen und ich schrie weiter, konnte nicht aufhören. Ich schrie, weil ich wusste, dass nun alles vorbei war, die Lügen, die Verwirrung, mein Leben. Ich existierte nicht mehr, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich war eine Lüge, ein Trugbild gewesen und das 10 Jahre lang. Ich hörte erst auf, als ich eine kühle Hand auf meinem Arm spürte und dann ein kurzes Stechen. Dann wurde alles ruhig und ich verfiel in einen tiefen, ruhelosen Schlaf. Als ich wieder aufwachte verspürte ich das schreckliche Verlangen von neuem loszuschreien, alle auf mich aufmerksam zu machen, denn sie sollten mich sehen! Sie sollten mein wahres ich sehen und keine lehre Hülle. Aber ich hielt den Mund. Als ich die Augen öffnete sah ich nur weiß. Es sah genauso aus, wie unser Krankenzimmer, abgesehen von den Vorhänge. Ich hasste weiße Vorhänge. Von draußen hörte ich gedämpfte stimmen ins zimmer dringen. „Ich bin wirklich ratlos. Das ist das erste mal, dass ich solch eine Reaktion bei ihr gesehen habe, es passt überhaupt nicht in ihr Verhaltensschema. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um sie.“ „Könnte es sein, dass...“ „Nein, ich bin mir sicher, dass es ihr gesundheitlich gut geht, ihre Blutwerte deuten lediglich auf einen erhöhten Adrenalinauschuss hin. Keine Ahnung, was den verursacht haben könnte.“ Redeten die etwa von mir? Und wer zum Teufel waren diese Leute, die Stimmen konnte ich jedenfalls nicht zuordnen. Ich wollte mich aufsetzen, musste aber mit Erstaunen feststellen, dass ich seitlich an das Bett angekettet war. Beide Handgelenke und beide Fußknöchel waren stramm mit weißen Riemen versehen. Verdammt, war hier denn alles weiß? Und die erneut einsetzenden Kopfschmerzen machen die Situation auch nicht wirklich besser. Irgendein Vollidiot musste mich auf Drogen gesetzt haben, so wie ich mich fühlte. Konnte theoretisch auch wirklich sein, das ich mich nur zu gut an den stechenden Schmerz erinnerte, der mir vor einigen Augenblicken zugefügt wurde. Als hätte...als hätte mich eine Spritze gestochen. Vor meinen Augen begann es wieder zu flimmern und ich gab den Versuch mich aus diesen Fesseln zu befreien, auf. Was sollte schon passieren wenn ich noch ein Weilchen hier liegen bleibe, etwas schlimmeres als den grausamen Tod gibt es nicht. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, aber wahrscheinlich waren es nur ein paar Minuten gewesen, als ein junger Mann ins Zimmer trat. Ich erkannte ihn nicht sofort, denn er sah anders aus. Seine schwarzen langen Haare hingen ihm lose ins Gesicht und ich konnte nicht anders als mich zufragen, warum es ihn nicht zu stören schien. Sein Gesicht wirkte mager und ausgezerrt und als ich einen näheren Blick auf ihn warf, erkannte ich, dass seine Handgelenke die selben weißen Manschettenfesseln trugen wie auch ich. Nur dass er an keinem Bettpfosten hing. Etwas war hier falsch. So überaus schrecklich falsch. Ich sah ihn an und er schien mich nicht einmal realisiert zu haben und alles in dieser Situation schrie geradezu UNREAL! Ich sprach und meine Stimmer hörte sich eigenartig hohl und leer an. „Itachi.“ Und als er nicht reagierte, „Itachi!“ Er drehte sich zu mir, aber er sah nicht mich an, sondern in die Leere. Nur in die Leere. „...Itachi, bitte! Was ist los mit dir?! Was zur Hölle haben sie dir angetan? Komm her, schnell, mach mich von diesen Fesseln los und dann hauen wir ab! Du kannst mir alles später erklären.“ Aber als ich diese Worte aus meinem Mund kommen hörte, hatte ich auch gleichzeitig dass Gefühl, sie niemals wahrmachen zu können. Ich wusste dass hier irgendwas nicht stimmte, aber ich wusste nicht was. Und meine Kopfschmerzen wurden nur schlimmer. Ich sah zu, wie Itachi langsam auf mich zuging ohne Worte, ohne einen Blick und ich sah immer noch zu, als er teilnahmslos die Fesseln löste. Kurz darauf war er verschwunden. Einfach so. Kaum hatte er sie gelöst ging er schon wieder zur Tür hinaus und ich hielt ihn nicht auf. Was war hier los? Wo waren die anderen? Was ist mit mir passiert und warum hatte ich das Gefühl, als vergaß ich etwas ausschlaggebendes? Es passte rein garnichts ins Bild und es machte mich verrückt. Als ich in den Flur trat, nur mit einem leichten weißen Nachthemd bekleidet war alles ganz ruhig. Niemand in den Gängen. Nichteinmal Stimmen konnte ich vernehmen. Also ging ich los, bedacht darauf, möglichste leise zu sein, musste mich jedoch ab und an an den kalten Wänden abstützen, weil mir diese Kopfschmerzen so zu schaffen machten. Das Gebäude war groß und erinnerte mich an ein Krankenhaus. War ich etwa nach der Explosion verletzt hier eingeliefert worden? Nein, das war ausgeschlossen, nach solch einer Explosion müsste ich tot sein. Außerdem erklärte es nicht, warum Itachi auch hier war, oder hatte dieser Mann nur eine verdammte Ähnlichkeit mit ihm gehabt? Ich hatte keine Ahnung wie weit ich gelaufen war, vielleicht ein paar Meter, vielleicht viel mehr, als ich um eine Ecke bog, hinter der ich ein lautes Stimmengewirr hörte. Jetzt musste ich aufpassen, dass mich niemand sah, sonst wäre ich womöglich schlecht dran. Plötzlich hielt ich inne, denn das was ich hörte konnte nicht wirklich wahr sein. Einige der Stimmen waren mir bekannt. Sogar sehr. Und dies war auch der Grund warum ich so lange wartete, bevor ich letztendlich um die Ecke sah und in einen Raum voller Personen blickte. Mir stockte der Atem, als ich die vertrauten Gesichter vor mir ausfindig machte. Dort in einer der Ecken saß Deidara, schweigend und den Kopf gesenkt. In den Händen hielt er etwas, das aussah wie ein Ball und mir fiel auf, dass er gerade versuchte eine Schnur an ihm zu befestigen. Es sah fast so aus, als versuche er eine Bombe zu bauen. Aber irgendwas war auch hie komplett falsch. Das war nicht mein Deidara. Jedenfalls nicht mehr. Dies war der einzige Gedanke, der mich davon abhielt hineinzustürmen und alles zu vermasselt. Dann tauchte auch plötzlich Madara in meinem Blickfeld auf. Ebenso wie Hidan, Kisame, Konan, Itachi und dann er. Pein. Aber sie waren es nicht wirklich. Sie sahen nur so aus wie meine besten Freunde, sie hatten nur exact die gleichen Gesichter wie meine Familie, aber sie waren es nicht wirklich. Sie konnten es nicht sein, ich wusste es. Ich wusste es. Ich wusste es. Ich wusste es. Nichts von allem hier war real doch niemand außer mir sah das ein. Es mussten die Drogen sein, oder ich hatte mich bei der Explosion am Kopf verletzt oder ich träumte bestimmt. Wieso gingen diese scheiß Kopfschmerzen nicht endlich weg?! Ich taumelte durch den nächsten Korridor und hatte nicht gemerkt, wann ich mich der vorherigen Szene abgewand hatte. Leise fluchte ich, als ich beinahe auf den glatten Fließen ausrutschte, konnte mich aber noch im letzten Moment an der Wand abfangen. Auf einmal hörte leises Gemurmel, das aus dem Zimmer drei Türen weiter kommen musste und ich lief auf genau diese Tür zu. Meine Beine bewegten sich automatisch, es war fast so, als bräuchte ich nichteinmal mehr nachzudenken. Als ich direkt vor der Tür war, waren die Worte ganz deutlich zu hören und ich lehnte mich an die Tür an um sie noch besser verstehen zu können. Außerdem war ich vollkommen erschöpft und brauchte die kurze Entlastung. Aber was ich dann hörte, sollte sich auf immer in mein Gedächtnis brennen. „...wie wird es weiter gehen? Wir müssen auf jeden Fall die Akten berücksichtigen, ohne diese wäre eine angemessene Therapie unmöglich.“ Jemand raschelte. Offenbar mit Papier. „Hören Sie sich das hier zum Beispiel an. Uchiha Itachi. Alter 23, ist schon seit 10 Jahren eingewiesen. Er erlitt einen schweren mentalischen Rückschlag, nachdem er seine Familie ermordet hatte. Als die Polizei ihn fand, wiegte er die starre Leiche seines kleinen Bruders im arm und weinte. Er war zu jung für das Gefängnis, sogar zu jung für den Jugendknast und deshalb kam er zu uns. Itachi ist überaus gefährlich, doch so wie er jetzt ist, ist er nur ein harmloses Kind, welches jedoch jederzeit explodieren könnte. Und hier, eine andere Akte. Iwa Deidara. 19 Jahre alt und somit einer der Jüngsten hier. Ist im Gegensatz zu den anderen eher ein Neuling, da er erst vor drei Jahren zu uns gekommen ist. Ein delikater Fall. Ein Schwerstkrimineller, wurde jedoch auch unzählige Male missbraucht und auf dem Schwarzmarkt weiterverkauft. Er wurde nach einem irrsinnigen Selbstmordversuch ins Krankenhaus eingeliefert. Deidara hatte doch ernsthaft versucht, sich selbst in die Luft zu jagen. Nach der Entlassung, versuchte er es weitere 5 Male und kam schlussendlich zu uns. Er ist kaum ansprechbar, sehr verängstigt und extremst Selbstmord gefährdet. Eigentlich hätte er wegen der Morde die er begannen hatte exekutiert werden sollen, hätten die Anwälte und Ärzte nicht auf Unzurechnungsfähigkeit plediert. Und was ist mit Pein? Mit unter anderen der gefährlichste Straftäter hinter unseren Wänden. Sein Vater war einer der mächtigsten Drogen- und Waffendealer in der Underground Szene und bildete seinen Sohn dazu aus, in seine Fußstapfen zu treten. Der Junge war schon korrupt durch und durch, trotzdem hatten die Jugendämter Hoffnung darauf, dass er vielleicht doch noch ein relativ normales Leben führen konnte. Tja, was soll man sagen? Nachdem Pein in eine Adoptivfamilie kam, richtete er regelrecht ein Blutbad an und das mit...wie alt war er doch gleich...9 Jahren? Solche Kinder konnte man natürlich nicht ins Gefängnis stecken, also kam er hierher. Hier waren wieder die Anwälte und Ärzte schuld, die wie so oft auf Unzurechnungsfähigkeit des Täters pledierten, aber wenn sie mich fragen...dieser Junge wusste ganz genau was er tat. Leider, oder soll ich lieber sagen zum Glück verlor er nachdem er hier eingeliefert wurde, mit der zeit wirklich seinen Verstand. All diese Verbrecher sind hier, weil das Gericht zu feige war, ihnen die Todesstrafe aufzubürden!“ „Das ist nicht war und das wissen Sie! Diese Menschen sind hier, weil keine andere Einrichtung sie aufzunehmen vermag. Diese Leute sind schwerst krank und brauchen Hilfe! Nicht Todesstrafen und Hass.“ Stille. Ich hatte nicht mit der Wahrheit gerechnet, welche jetzt mit purer Wucht auf mich traf. Meine Knie gaben nach als sich die Puzzleteile endlich zu einem Gesamtbild zusammenfügten. Ich kämpfte mit der Übelkeit, doch gleichzeitig schienen sich auch diese schlimmen Kopfschmerzen auf einmal zu verflüchtigen und mein Kopf fühlte sich so wunderbar leer und leicht an. Doch ich begann erst vollkommen zu verstehen, als ich die nächsten Worte des Mannes, der so voller Hass über meine Freunde sprach, hörte. „Übrigens...Sie sind doch auch Haruno Sakuras behandelnder Arzt, nicht wahr? Was genau denken Sie über ihr Verhalten? „Nun, wenn ich ehrlich sein soll, gibt sie mir zu denken auf. Sie ist definitiv eine schwierige Patienten. Sie lebt offenbar in einer Scheinwelt, ein Trugbild, welches sie selbst erschaffen hat und aus welchem nur sie allein einen Ausweg finden kann. Leider ist dies bisher nicht der Fall gewesen, was unteranderem daher kommen mag, dass wir nicht besonders erfolgreich mit der Therapie voranschreiten Ich habe vor einigen Tagen eine vollkommen neue Methode eingeführt und hoffe, dass diese besser klappen wird. Sakura ist vollkommen passiv, spricht niemals und scheint die Schwestern nicht wahrzunehmen. Fast wie eine wandelnde Leiche, so könnte man sagen. Anderen Patienten gegenüber ist sie genauso verschlossen, mit Ausnahme von Itachi, Deidara, Pein, Madara, Kisame, Hidan und Konan. Das merkwürdigste an der ganzen Sache ist aber, dass sie mit erwähnten Personen niemals auch nur ein Wort gewechselt hat. Wir können Sakura nur ab und an beobachten, wie sie sie nahezu schon aufmerksam anstarrt und nicht die Augen abwenden kann. Besonders Itachi, Pein und Deidara scheinen ihr Interesse oder was auch immer geweckt zu haben. Das geht nun schon einige Jahre so. Ich persönlich denke, es liegt auf der Hand, warum sie so geworden ist. Ich weiß nicht, ob Sie, als Leiter dieser Psychiatrischen Einrichtung, sich die Zeit nehmen um alle Akten durchzugehen...haben Sie Sakuras gelesen?“ Die Antwort kam rau und blaffend. Jedenfalls für meine Ohren. „Natürlich, das ist schließlich meine Pflicht. Andererseits, sie in Erinnerung zu behalten ist eine andere Sache.“ „Nun ja, wie gesagt, Sakura erlitt schon früh in ihrer Kindheit traumatische Erlebnisse von großem Ausmaß. Das Bedeutenste war wohl der tragische Tod ihrer Eltern. Sie sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als Sakura erst 8 war. Sie konnte nicht damit umgehen und....tötete ihren kleinen Bruder nachdem sie von dem Unfall erfuhr. Als sie gefragt wurde, aus welchem Grund sie das getan hatte, antwortete sie nur; Sie habe Angst gehabt, dass er ihr auch weggenommen werden würde... Sie gilt zwar als gefährlich, aber im Grunde denke ich, ist sie nur ein verlorenes Kind, das mit dem Tod nicht zurechtkommt.“ „Nun gut. Ich gebe ihnen 2 weitere Jahre, Kaguya. Benutzen Sie sie.“ „Jawohl.“ Kurz darauf öffnete sich die Tür und ich konnte mich gerade noch hinter der nächsten Ecke verstecken. Aber ich musste einen Blick riskieren. Ein jung aussehender Mann mit schneeweißem Haar und einem weißen Arztkittel war heraus getreten. Seine tefgrünen Augen suchten den Korridor ab, fast so, als hatte er etwas geahnt, doch dann wandte er sich abrupt ab und ging in die entgegengesetzte Richtung. Ich hatte ihn sofort erkannt. Kimimaro, mein Nii-san, den ich in meiner kleinen Welt erschaffen hatte. Natürlich...ich hatte ja meinen eigenen umgebracht. Irgendwie ironisch, nicht? Ich schlenderte durch die Gänge und ließ mir alle Zeit der Welt, betrachtete jede einzelne Person, die ich traf und wurde ebenso betrachtet. Schließlich würde ich hier niemanden jemals mehr wiedersehen. Ich verstand endlich und das war alles was noch wichtig war. Mein Weg führte mich zurück zu meinem Zimmer, wo ich vollkommen alleine war und das war auch gut so. Ich wollte es nicht anders. Ich ließ mich auf das Bett nieder und merkte mir jeden noch so kleinen Aspekt dieses Zimmers, das ganz aus weiß bestand. Es war wohl Mittag, denn die Sonne stand genau im Zenit und erhellte das Zimmer auf surreale Weise. Wie schön das Wetter draußen doch war. Ich ging hinüber zum Fenster und öffnete es um die frische Sommerluft hineinzulassen und lächelte, als die kühle Brise mir meine Haare in die Augen wehte. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und genoss dieses wunderschöne Gefühl. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich da so stand, bevor ich sprang. --------------------------------------------------------------------------- ENDE. Es tut mir aufrichtig Leid, dass Sakura so enden musste, aber was tut man nicht alles um der Story willen? Ich hatte solch ein Ende und überhaupt solch eine Wendung niemals geplant, sie ist mir erst während dem letzten Kapitel in den Sinn gekommen. Ehrlich gesagt hatte ich als ich anfing diese story zu schreiben keinen blassen Schimmer gehabt was ich mit der fic anfangen sollte ^^' aber wir haben es ja trotzdem bis zum ende geschafft und an dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen Lesern und Kommischreibern bedanken, ihr seid klasse dafür, dass ihr es solange mit mir ausgehalten habt! :) Und ein besonders großer Dank geht an meine Chiqqi-chan, Kimbii, die nie den Glauben an mich und die Fic verloren hat, auch wenn es einige schlechtere Zeiten gab. Vielen Dank Süße, ohne dich hätte ich es womöglich nicht geschafft 33 Würde mich wahnsinnig über reviews freuen :D Bis vielleicht irgendwann mal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)