Tales of Songs von Celest_Camui (One-Shots~) ================================================================================ Kapitel 3: Ich bin die Sehnsucht in dir - Sheena und Zelos ---------------------------------------------------------- Lange war es her gewesen, dass sich die Gruppe damals aufmachte, um Helden zu werden. Vieles war besser geworden, manches war geblieben und doch hatten sich einige Dinge grundlegend geändert. Früher oder später hatte es ja so kommen müssen. Lloyd und Colette waren erwachsener geworden und das hatte den Effekt, dass sie nun mehr oder minder endlich zusammengefunden hatten. Doch, des einen Freud, ist des anderen Leid. Zelos hatte die Nacht damit verbracht sich Gedanken zu machen. Wie lange sollte es so weitergehen? Er blickte neben sich. Sheena, die noch immer unbekleidet neben ihm eingeschlafen war, machte nun endlich ein friedliches Gesicht. Damals, er erinnerte sich noch gut daran, war sie schwach geworden. Sie konnte es nicht ertragen, mit dem Gedanken nicht umgehen und doch… war sie in diesem Moment abhängig geworden. Abhängig von ihm, der sie schamlos dazu brachte, ihre Gefühle zu übergehen. Er hatte ihr Leid verwendet, um sie sich selbst anzueignen. Und doch konnte er nicht von Reue sprechen. Er hatte sie schon immer geliebt, ganz im Gegensatz zu dem großen Lloyd, der sie nie verstanden hatte. Sie kannten sich schon seit ihrer Kindheit, er wusste schon damals genau, was in ihr vorging, doch sagen wollte er es nie. Stattdessen lies er lieber schon damals den großen Frauenhelden heraushängen, der sie beschützen wollte. ~Wir kennen uns ein Leben lang,~ ~ich hab dich schon als Kind umarmt.~ Damals zogen die Jahre ins Land ohne das er damit gerechnet hatte, so schnell alles zu verlieren, das ihm wichtig war. Er wusste von ihren Gefühlen schon vor langer Zeit. Er hatte es schon bemerkt, als er sie das erste Mal wieder sah, nachdem sie aus der fremden Welt mit ihm an ihrer Seite wiederkehrte. Kein Wunder also, dass er sich damals nicht entscheiden konnte. Die eine Seite wollte sie glücklich sehen, mit einem Mann, der dazu auch in der Lage war. Die andere wollte sie für sich selbst haben, wie es schon seit langer Zeit als Schicksal hätte angesehen sein sollen. Wen wunderte es also noch, dass er damals die verschiedensten Bemerkungen zu der Beziehung der beiden abgelassen hatte? ~Ich hab mit dir die Jahre gezählt,~ ~mit deinen Träumen habe ich gespielt.~ Damals, war er es nicht gewesen, der sich weitaus mehr um sie gesorgt hatte, als alle anderen zusammen? Er war es, der sie auf den richtigen Pfad gebracht hatte und der sie vor allem bewahrt hatte, wenn es nur möglich war. Doch so sehr er auch darauf bestand, so musste er sich trotz allem immer wieder eingestehen, dass es einfach nicht richtig war, wie sein Verhalten sich zu dieser Zeit zeigte. Denn trotz aller Versuche sie zu beschützen, hatte er sie betrogen und belogen. Und nun? Da tat er es schon wieder, indem er auf ein freies Verhältnis der beiden hinwies, dass aber doch eigentlich gerne anders gehabt hätte. Er hatte sich als Ersatz angeboten, doch wollte er eigentlich keiner sein… ~Ich hab dir deine Wege gesucht,~ ~ich bin dein Glück und ich bin dein Fluch,~ Trotz allem was er getan hatte, egal wie oft er sie verletzt hat, betrogen oder belogen, so war sie doch immer an seiner Seite gewesen. Hatte ihm sogar eine verletzliche Seite gezeigt? Und kaum war dieser Punkt gekommen, hatte er ihn auch ausgenutzt. Er konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wie oft sie nun schon miteinander geschlafen hatten. Wie oft er sie schon zum schreien gebracht hat. Manchmal konnte er es nicht ausstehen, wenn er daran dachte, dass er, wenn er sich in ihren Augen spiegelte, vielleicht in diesen gar nicht Zelos war. Es ging sogar soweit, dass er grob wurde, ihr Lustschreie geradezu aufpresste und auch nicht befriedigt war, bis seine Geliebte in seinen Armen Ohnmächtig wurde. Doch immer wenn sie aufwachte, tat sie es mit einem Lächeln im Gesicht. ~hab dir fast den Verstand geraubt,~ ~du hast trotzdem an mich geglaubt.~ Und doch war er nicht mehr und nicht weniger als ein Ersatz, er war das, was sie sich wünschte, was sie brauchte um nicht verrückt zu werden. Droge, aber vor allem… ~Ich bin die Sehnsucht in dir.~ ~Ich bin die Sehnsucht in dir.~ ~Ich bin die Sehnsucht.~ Es gab so viele Erinnerungen an vergangene Zeiten. Schon damals hatte er immer den starken gespielt, doch wenn er verletzt war, rannte er wie ein geschlagener Hund in ihre Nähe um etwas der Wäre aufzuschnappen, die sie versprühte. Und sie hatte gelächelt, ihn aufgezogen, aber ihm durch dieses Verhalten auch gezeigt, dass er ihr etwas bedeutete. Sie war alles gewesen, was er jemals wollte und nun würde er sie nicht wieder hergeben, selbst wenn es nur eine einzige große Lüge war. ~Immer wenn ich bei dir war,~ ~hast du alles nur für mich getan.~ Auch wenn er ihr dafür sagen musste, er würde sie ablenken. Selbst wenn er anfangs noch einen leblosen Körper ohne Willen zu leben in den Armen hielt und diesen liebkoste. Obwohl er sich sicher war, dass sie ihn nur als Mittel zum Zweck hatte. Doch es war ihm Recht, er hatte es so gewollt, das Blaue vom Himmel herunter gelogen. Sie würde ihn vergessen, ihre Wut würde bei dem Liebesspiel mit ihm verfliegen. Er würde ihren Kopf leichter machen. Und sie hatte ihm vertraut. Keine Reue, kein Bedauern, denn sie war bei ihm und das war alles was zählte. ~Ich hab dich in die Irre geführt,~ ~meine Versprechen waren so oft leer.~ Allerdings kann niemand aus seiner Haut, jemand wie er erstrecht nicht. Eifersucht war bei ihm schon immer großgeschrieben. Das Leid, dass er immer wieder mit sich umherschleppen musste, nur weil sie nicht an ihn, sondern an diesen blinden Idioten in ihrem Herzen trug, brachte ihn mehr als nur einmal dazu, ihr deutlich zu zeigen, dass auch sie nicht die einzige war. Es hatte sie versetzt, ihr seine Freundinnen gezeigt, ja sogar einmal es so inszeniert, dass sie mitbekam, wie er mit einer anderen geschlafen hatte. Abartig wie wunderschön ihre Tränen in diesem Moment für ihn waren. Noch viel schöner, dass sie sich selbst diese nicht erklären konnte. ~Wegen mir hast du vor Wut geweint,~ ~wegen mir hast du dich selbst zum Feind.~ Damals war sie so anders gewesen. Stark, unabhängig, aber verletzt. Doch er hatte sie zu dem gemacht, was sie nun war. Und er liebte sie noch genauso wie am ersten Tag. All das war so bittersüß, so wunderbar abscheulich, dass es zu gut war um nicht verachtet zu werden. Sie selbst war momentan nichts ohne ihn, doch galt ihr keine Schuld zu geben. Niemals… ~Es ist meine Schuld, du kannst nichts dafür.~ ~Ich bin die Hoffnung und du stirbst mit mir.~ Er hatte ihr die Fähigkeit geraubt ohne ihn zu leben. Sie würde mit Sicherheit zugrunde gehen. ~Ich bin die Sehnsucht in dir. Ich bin die Sehnsucht in dir. Ich bin die Sehnsucht und du stirbst mit mir.~ Und doch hatte er sein ganzes Leben nun nur nach ihr ausgerichtet, wartete wie auf Abruf immer nur darauf, dass sie ihn mit süßer Bitte befehligte. Alles an ihr, in ihr und um sie herum hatte er geändert, nur um ihr kostbare Lebenszeit zu rauben. All das nur für diese eine Frau, für seine Liebe… ~Ich hab die Welt um dich gedreht,~ ~stehl dir die Zeit, bin dein Tagedieb,~ Langsam fing das sanfte Wesen neben ihm an sich zu bewegen. Leicht blinzelte sie ihn an. Er war mal wieder nicht gerade sanft zu ihr gewesen. Und doch begrüßte sie ihren Liebhaber mit einem engelsgleichen, reinen Lächeln. Und nun wollte er sie erst einmal allein lassen und duschen gehen. Er war nur für das eine gut, der Rest war nicht das, was er verdiente. Gerade als er sich erheben wollte, wurde er jedoch sanft zurückgedrückt. „Noch nicht Zelos.“ Sagte sie und legte ihren Kopf an seine Brust. Warum…? „Aber wenn wir nicht aufstehen kommst du zu spät nach Mizuho.“ Ein leises Seufzen war die Antwort. „Dir wird schon was einfallen, du bist doch sonst nie um eine Ausrede verlegen.“ Leicht verstärkte sie die Umarmung die seinen Körper umschloss. „Lass mich bitte… nicht allein.“ Hatte er das verdient? Aber eines war sicher. ~war oft genug dein Alibi,~ ~was auch passiert, ich verlass dich nie.~ -------------------------------------------------------------------------------- Seit langer Zeit wieder einmal eine Sonfic^^ Dieses Mal mit einem Lied meiner geliebten Die Toten Hosen mit „Ich bin die Sehsucht in dir“. Dieses Lied begleitet mich schon seit vielen Jahren und ich liebe es noch genauso wie am ersten Tag. Vielleicht könnt auch ihr den tiefen Sinn und die Gefühle dahinter spüren, auch wenn ich nicht weiß, ob ich sie gut genug einbauen konnte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)