Voulez - vous? von abgemeldet ((HGXDM)) ================================================================================ Kapitel 14: Makabere Liveshow ----------------------------- 14. Kapitel Makabere Liveshow Das erste was Hermine am nächsten Morgen wahrnahm, war die Tatsache, dass sie sich nicht in ihrem Bett befand. Das zweite war, dass jemand einen Arm besitzergreifend auf ihre Hüfte gelegt hatte und sie an sich zog. Und das dritte war, dass sie vollkommen nackt war. Die Tatsache sorgte auch dafür, dass sie furchtbar erschrak und rückwärts aus dem Bett purzelte. „Hnnne?“, murmelte ihr Bettgenosse und guckte über den Rand des Bettes. Blondes Haar stand in alle Richtungen ab und verschlafenen graue Augen musterten sie fragend. „Was machst du denn da auf dem Boden?“, fragte Draco müde und rieb sich die Augen. Das sie und er nackte waren, in seinem Zimmer waren und die ganze Nacht- „Das ist zu kalt, Hermine. Du wirst noch krank. Der Steinboden in diesem Haus war noch nie sehr menschenfreundlich. Komm wieder ins Bett.“ - schien ihn nicht auch nur minimal aus dem Konzept zu bringen. Langsam stand Hermine auf und kroch zurück unter die aufgehaltene Decke. Sein Körper war warm. Viel wärmer, als sie sich das hatte vorstellen können. Er lag auf dem Rücken und zog sie auf seine Brust. „Warum bist du gerade aus dem Bett gefallen?“, fragte er leichthin und fuhr sich über die Augen. Hermine zog mit ihren Fingern verschiedene Muster über seine Brust. Eine Gänsehaut breitete sich auf der sonst so glatten Haut aus. „Weil ich mich gerade erinnert habe, dass ich die beste Nacht meines Lebens hinter mir habe“, erwiderte sie. Ein selbstzufriedenes Lächeln glitt über Dracos Gesicht. Seine Hand strich immer wieder durch ihr Haar. Hermine wollte gar nicht daran denken, wie zerstrubbelt es wohl aussehen würde. Es würde Stunden dauern, bis sie die Knoten wieder herausbekommen hätte. Dann klopfte es plötzlich. Hermine wollte aufspringen und im Bad verschwinden, doch Draco hielt sie eisern fest. Ein fieses Grinsen war auf seinem Gesicht erschienen. „Draco-“, begann Hermine. „Herein!“, unterbrach der Blonde sie und drehte sich auf die Seite. Gabriel stand im Türrahmen und Hermine wäre am liebsten im Boden versunken. Der große Mann hatte einen Verband um den Kopf. Ischara hatte ihn wohl ziemlich stark getroffen. „Guten Morgen“, sagte er höflich und ignorierte die offensichtliche Situation. „Morgen, Thomas. Was gibt`s?“,fragte Draco träge und gähnte. „Das EHB hat seine Zusage gegeben. Hermine wird nach Moskau eskortiert und kann für drei Monate dort bleiben“, erklärte der Hunter. Danach drehte er sich um und verließ den Raum. Draco lehnte sich zurück in die Kissen und starrte an die Decke. Hermine boxte ihn in die Seite. „Du bist ein Mistkerl, weißt du das? Warum durfte ich denn nicht ins Bad?“, knurrte sie ihn an. Der Blonde lächelte spöttisch. „Das hat uns eine komplizierte Erklärung erspart“, erwiderte er, während er aufstand. Vor der Tür zum Bad blieb er noch einmal stehen und drehte sich um. „Er kann sich jetzt zusammen reimen, dass wir zusammen sind.“ Dann schloß er die Tür hinter sich. Konfus starrte Hermine auf das dunkle Holz. Was hatte er gerade gesagt? Das wir jetzt zusammen sind.... Er hatte wirklich gesagt, dass sie so etwas wie ein Paar waren. Hermine Granger war jetzt anscheinend die offizielle Freundin von Draco Malfoy. Hätte ihr das jemand vor zwei Monaten erzählt, hätte sie ihn wohl in eine geschlossene Anstalt einweisen lassen. Beim Frühstück sagte Hermine nicht viel. Draco und Gabriel stritten sich darüber, was man wegen Ischara nun am besten machen sollte. „Sie kann Potter und seine Familie schon einmal nicht angreifen. Ich bin ihr Geheimniswahrer und so lange ich den Mund halte, kann sie ihre widerliche Nase an das Wohnzimmerfenster pressen und sie würde sie nicht finden“, knurrte Draco. „Was ist mit anderen Personen, die Miss Granger etwas bedeuten? Die Familie Weasley zum Beispiel. Auch wenn sie und Mister Weasley vielleicht nicht unbedingt mehr Freunde sind, sollte Ischara ihn in seine Gewalt bringen, würde Miss Granger sicherlich zu seiner Rettung eilen“, erwiderte Gabriel. „Was ich verhindern würde“, antwortete Draco bestimmt. „Wegen Ron, oder wegen Ischara?“, fuhr Hermine dazwischen und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. Draco warf ihr einen bösen Blick zu. „Weder noch. Weasley befindet sich in Hogwarts und Erwin Orion Milhouse Dalton ist einer der fähigsten Schulleiter, die die Schule je gesehen hat. Dalton macht vielleicht nicht so ein Theater um seine Kräfte, aber er hätte es jeder Zeit mit Dumbledore aufnehmen können. Es wäre eine Falle von diesem Miststück von Blutsauger, wenn sie behaupten würde, sie hätte Ron“, knurrte er. „Das mag ja sein, aber auch der Rest der Familie ist in Gefahr, denn Miss Granger hat zu allen eine gute Beziehung. Wir müssen etwas tun. Ischara hat tausend Möglichkeiten, um jemanden etwas an zu tun. Wir können nicht mehr nur Däumchen drehen, jetzt müssen WIR etwas unternehmen“, drängte Gabriel ihn. „Im übrigen hast du selbst gemerkt, wie gut sie dich kennt. Sie hat gewusst, dass du zu Mister Potter und seine Familie eilen würdest, nur um dieses Mal alles richtig zu machen.“ „Was schlägst du also vor?“, fragte Draco missmutig. „Ich kann mich nicht denken, dass du ihren Aufenthaltsort entdeckt hast.“ Gabriel warf einen kurzen Blick auf Hermine. „Wir könnten ihr eine Falle stellen, wenn das EHB eingetroffen ist. Mit Verstärkung gäbe es keine Gefahr für Miss Granger und-“ „Nein!“, fuhr Draco äußerst aggressive dazwischen. „Hermine wird ganz bestimmt nicht den Lockvogel spielen.“ Er wandte sich an Hermine. „Und komm ja nicht auf die Idee, zu sagen, dass es dir nichts ausmacht. Du wirst auf gar keinen Fall den Köder für Ischara spielen“, fauchte er sie an. „Ist ja schon gut, meine Güte. Für wir doof hältst du mich eigentlich? Nach diesem Treffen, werde ich ihr bestimmt nicht mehr in die Hände spielen“, erwiderte sie pikiert und stand auf. Draco zu liebe, hatte sie es sein lassen, am Tisch zu rauchen. Nun stand sie auf dem Balkon vor dem Esszimmer und sah hinaus in den Garten. Die Vorstellung eines Tages vielleicht hier zu leben, verunsicherte sie irgendwie. Aber was sollte das? Es konnte jederzeit vorbei sein... Plötzlich klingelte ihr Handy. „Hallo?“, fragte sie verwundert. „...“ Am anderen Ende hörte sie nur Atemgeräusche. „Wer ist da?“, fragte sie nun leicht beunruhigt. Draco erschien in der Tür und sah sie fragend an. „Hallo, Miss Granger“, kam plötzlich die Antwort. Scheiße, wer war das? „Wer ist da?“, wiederholte sie nun leicht panisch. „Es tut mir schrecklich Leid, aber nachdem Sie meiner Herrin das Gesicht zerschnitten haben, müssen Sie bestraft werden“, kam es vom anderen Ende. „Wer verdammt noch mal sind Sie?“, zischte Hermine nun panisch. Draco kam zwei Schritte näher und wollte nach dem Handy greifen, doch Hermine hob die Hand. Eine andere, bekannte Stimme war am anderen Ende der Leitung nun zu hören. „Hör nicht auf ihn, Herm. Egal was du tust, lass dich nicht erpressen!“, brüllte Stacey vom anderen Ende. „Scheiße, wo bist du und was ist passiert?“, schrie Hermine mit überschlagener Stimme. Der Anrufer sagte irgendetwas zu Stacey. Die erwiderte ihrerseits etwas und dann war nur noch ein Schmerzensschrei zu hören. Den letzten Satz des Anrufers konnte Hermine verstehen. „Sag ihr, dass meine Meisterin sich mit ihr treffen will. Sofort und ohne Bewaffnung“, knurrte er. „Hermine, Christopher ist ein Vampir, er ist hier und anscheinend von Ischara erschaffen worden“, brüllte Stacey stattdessen in den Höhrer. „Oh, verdammt“, rief Hermine, der nun die Tränen kamen. „Hermine, was ist los?“, fragte Draco beunruhigt dazwischen. „Whiteman ist bei Stacey. Seine Meisterin ist Ischara und sie will, dass ich mich ihr stelle“, erklärte sie. Draco griff nach dem Höhrer, aber Hermine riss ihn fort und ging weiter auf den Balkon. „Whiteman, was will sie?“, fragte Hermine drängend. „Triff dich mit ihr auf-. Scheiße! Du verdammtes Miststück, das wird dir noch Leid tun“, brüllte der Vampir vom anderen Ende der Leitung. Kurz war nur eine Reihe von Schlägen zu hören, dann ein lauter Knall, als wäre Stacey in etwas schweres gefallen und dann das angestrengte Keuchen von Whiteman. „Hermine, tue das auf keinen Fall, das ist ein Falle. Es ist alles umsonst, wenn du dich ihr stellst“, rief Stacey hysterisch in den Höhrer. Hermine begann zu zittern. Was sollte sie tun? Stacey brauchte auf jeden Fall Hilfe. Sie drehte sich zu Draco um. „Versuch irgendwie, Stacey Hilfe zu schicken“, flüsterte sie. Der Blonde nickte und drehte sich um. „So, Miss Granger, Sie werden nun eine Lektion erteilt bekommen. Mal hören, wie sich mein Spiel vom anderen Ende der Leitung anhört“, zischte Whiteman. Hermine wusste nun, dass es zu spät war. Ihre Hände krallten sich in Dracos Arme und er blieb stehen. Was nun kam, war das schlimmste, was Hermine je erlebt hatte. Sie hörte, wie Whiteman Stacey schlug, trat, biss oder auf irgendeine andere Weise verletzte. Er erzählte bei jedem Geräusch, was er gerade tat und die Schreie ihrer Freundin machten alles nur noch schlimmer. Dann hörte sie nur noch sein erregtes Keuchen, als er Stacey vergewaltigte und schließlich begann ihr Blut zu saugen. Hermine fiel gelähmt das Handy aus der Hand. Erschüttert brach sie zusammen. Das konnte doch nicht wahr sein. Stacey, ihre beste Freundin, war nun tot. Whiteman konnte sie nicht zu einem Vampir machen, da war Hermine sich sicher, aber das machte das ganze nicht besser. Schluchzend sank sie zusammen und nur Dracos schneller Reaktion verhinderte, dass Hermine auf dem harten Boden aufschlug. Er hob sie hoch und trug sie ins Wohnzimmer. Gabriel war nicht mehr da. Die Braunhaarige presste sich an Dracos Brust und ruinierte ihm mit ihren salzigen Tränen sein ganzes Hemd. Beruhigend strich er ihr immer wieder über den Kopf. Wie lange sie da gesessen hatten, konnte Hermine beim besten Willen nicht sagen. Irgendwann versiegten die Tränen und sie schluchzte nur noch leise in Dracos Schulter. „Wir müssen handeln, sonst wird bald der nächste dran glauben müssen“, flüsterte sie. Draco strich ihr immer noch über den Kopf. „Was ist überhaupt passiert?“, fragte er leise. „Whiteman hat sie umgebracht und ich konnte nur zuhören und ihr nicht helfen“, flüsterte sie bedrückt. Dracos Gesicht wurde weiß. „Scheiße“, zischte er. „Du musst sofort nach Moskau. Wie können nicht mehr warten.“ „Draco, wenn ich mich nicht stelle, wird bald noch jemand sterben. Wir müssen irgendwie... irgendwie...“ Hermine war sich noch nie so hilflos vorgekommen. Nicht einmal im Krieg damals. „Nein!“, unterbrach Draco sie hart. „Aber-“, begann Hermine, doch Draco fasste ihre Hände und zog sie ganz nah an sich heran. „Nein, Hermine. Ich werde nicht zu lassen, dass diese verrückte, alte Blutsaugerin dich noch ein weiteres Mal verletzt. Du wirst nach Moskau fahren und dann werden ich und die besten Leute vom EHB Ischara ein für alle Mal zur Strecke bringen“, sagte er tot ernst. Hermine starrte ihn aus verweinten Augen an. Dann nickte sie schließlich. „Bitte, bitte komm gesund zurück“, bat sie ihn leise. Draco starrte sie aus dunkelgrauen Augen an. „Meine Sicherheit ist vollkommen uninteressant. Das Einzige, was zählt, ist, dass dir nichts mehr passiert“, erwiderte er. Hermine befreite eine Hand aus seiner Umklammerung und strich ihm über die Wange. „Versprich mit, dass du vorsichtig bist. Ich würde es nicht ertragen, ein weiteres Mal den Menschen zu verlieren, den ich liebe“, bat sie ihn. Er starrte sie einen Moment fassungslos an. Sie hatte ihm gerade in einem Nebensatz gestanden, dass sie in liebte. „Gut, ich verspreche dir, dass ich vorsichtig sein werde“, antwortete er dann. Ein Räuspern von der Tür, zerstörte die Atmosphäre. „Die Russen sind da“, erklärte Gabriel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)