Voulez - vous? von abgemeldet ((HGXDM)) ================================================================================ Kapitel 2: Spieglein, Spieglein an der Wand ------------------------------------------- Spieglein , Spieglein an der Wand Hier ist endlich das zweite Kapitel. Ich hoffe, ich schaffe es beim nächsten Mal nicht so lange zubrauchen... Tut mir furchtbar leid. Ich hoffe ihr habt trotzdem viel Spaß. Hermine und Draco saßen in ihrem Büro und beäugten sich misstrauisch. Seit zehn Minuten schwiegen sie sich nun an. „Okay, Granger, was würden Sie tun, wenn ihr neuer Partner nicht ich wäre?“, fragte er eingebildet. „Ihm erst einmal das „Du“ anbieten.“, erwiderte sie tonlos. „Als würde ich mich mit Ihnen auf eine Stufe stellen.“, antwortete er. „Und warum bestehen Sie dann auf das „Sie“ und betonen, dass ich über Ihnen stehe?“, konterte Hermine und fing an ein paar Papiere auf ihrem Schreibtisch zu ordnen. Draco kniff die Augen zusammen und fixierte die Braunhaarige böse. „Also gut. Draco Malfoy.“, knurrte er. „Und was soll das jetzt? Ich weiß wie Sie heißen.“, erwiderte Hermine uninteressiert, stand auf und ging zur Kaffeemaschine. Der Blonde schloss die Augen und atmete dreimal tief ein. „Ich habe mich vorgestellt. Das macht man so, wenn man sich das „Du“ anbietet.“ „Ach so. Hermine, für den Hausgebrauch reicht Herm.“, meinte die Braunhaarige und goss Draco noch Kaffee ein. „Herm? So kann ich dich nicht nennen.“, sagte Draco und nahm einen Schluck. „So bist du doch auch nicht während unserer Schulzeit genannt worden.“ „Nenn mich wie du willst.“, erwiderte sie und ging an ihren Tisch zurück. Draco lehnte sich zurück und ließ Hermine nicht mehr aus den Augen. „Okay, dann kläre mich mal auf wie das hier abläuft, Schlammblut.“, meinte er herablassend. Gespannt wartete Draco auf Hermines Reaktion. Er wollte unbedingt wissen, ob sie trotz der vielen Jahre, trotz des Sieges und trotz ihres Ruhmes immer noch so verletzt war, wenn er das sagte. Ihm war bewusst, dass das ganze Gerede um Blut Schwachsinn war. Doch er glaubte zu wissen, dass Hermine nur so überreagierte, weil sie sich insgeheim wünschte Reinblüterin zu sein. Hermine zuckte zusammen und starrte ihn wütend an. „Was bildest du dir eigentlich ein? Hast dich hier wahrscheinlich eingekauft, denn sonst hätte dich das Sonderkommando gar nicht angenommen. Du hast absolut keine Ahnung. Zufällig stehst du hier vor der besten Schülerin, die Hogwarts je hatte und auch vor der besten Ermittlerin das VKS. Und du, mit deinen elenden Vorurteilen, maßt dir an mich Schlammblut zunennen. Verdammter Slytherin, ihr seid doch alle gleich.“, schrie sie. Bei jeden Satz war sie näher gekommen. Die Braunhaarige hatte die Fäuste geballt. Jetzt sprang Draco auch auf. Erschrocken zuckte Hermine unter seinem eisigen Blick zurück. „Ersten, bist ja wohl du die jenige mit den Vorurteilen. Zufällig habe ich nur eine Tatsache benannt. Zweitens, wenn ich dich daran erinnern darf, war der bzw. die Einzige, die mich bei den Abschlussprüfungen geschlagen hat, du. Drittens, mag ja sein, dass du die beste Ermittlerin des VKS bist. Aber vor dir steht der Jahrgangsbeste der Elitespezialeinheit der Hunterbrigade.“, sagte er beängstigend ruhig. „Wenn du keine Vorurteile hast, dann nenn mich auch nicht Schlammblut.“, erwiderte Hermine leise. Die Beiden standen sich gegenüber, die Luft war zum zerreißen gespannt. Hermine wandte zuerst den Blick ab. „So können wir nicht zusammen arbeiten.“, murmelte sie und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. Draco antwortete nicht. Er ging um den Tisch herum an Hermine vorbei und griff nach der Mappe. Die Aurorin sah das erst einmal als vorrübergehenden Waffenstillstand. Sie drehte sich um und lehnte sich neben dem Blonden an ihren Schreibtisch. „Erzähl mir was du bist jetzt gemacht hast, damit ich weiß wie wir vorgehen können.“, sagte sie. „Ich habe mit euch den Abschluss nachgemacht, wie du weißt.“, begann Draco ohne auf zu blicken. „Danach habe ich ein Jahr lang versucht einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Leider macht sich Todesser nicht so gut im Lebenslauf.“ Hermine hörte die Verbitterung in seiner Stimme, schwieg aber. „Dann habe ich jemanden kennen gelernt, der mein Talent im Zusammenhang mit Vampiren erkannt hat. Ich habe mit zwanzig meine Vampirhunter Ausbildung angefangen, war mit zweiundzwanzig fertig, bin dann zur Hinterbrigade gegangen. Dort habe ich vier Jahre gearbeitet und bin jetzt zur VKS gewechselt.“ Draco sagte das in einem vollkommen gleichgültigen Ton und hob nicht mal den Kopf. Hermine sah Draco mit großen Augen an. „Ach du Schande.“, sagte sie. „Hallo, Draco? Du sagst mir das gerade so beiläufig, aber ist dir eigentlich klar, dass du mit so einer grandiosen Karriere, ziemlich alleine stehst?“ „Hast du etwas anderes erwartet?“, erwiderte er gelangweilt. „Du reißt ihm nicht den Kopf ab. Du reißt ihm nicht den Kopf ab.“, murmelte Hermine wie ein Mantra. Draco warf ihr einen Blick zu von der Seite zu. „Dann schieß mal los, Gran- Hermine.“, meinte er. „Was hast du gemacht?“ „Nach Hogwarts habe ich direkt meine Ausbildung zur Aurorin angefangen und war nach zwei Jahren fertig. Dann habe ich mich auf Vampire spezialisiert. Habe also nur frei Jahre gebraucht. Danach habe ich ein Jahr in London gearbeitet. Zum Glück bekam ich dann ein Angebot fürs VKS. Hier bin ich seit vier Jahren.“, antwortete sie. Draco hob den Kopf. „Deine Karriere war auch nicht so schlecht. Warum wunderst du dich dann über meine?“, fragte er. „ICH habe nur die Hälfte der Zeit gebraucht. Bei dir ist das was ganz anderes. DU hast keine Aurorenausbildung gemacht, die normalerweise Vorraussetzung ist, wenn man Hunter werden will. Dann hast du, wahrscheinlich durch deine großartigen Beziehungen, sogar weniger als die normale Zeit für die Ausbildung gebraucht. Und um dem Ganzen noch die Spitze aufzusetzen, bist du dann auf direkten Wege zur ELITESPEZIALEINHEIT der Hunterbrigade gegangen. Die haben meistens fünf bis zehn Jahre Berufserfahrung.“, hielt Hermine ihm einen Vortrag. „Bist du fertig?“, meinte Draco genervt. Hermine knirschte mit den Zähnen. „Ich deute das mal als „Ja“.“, sagte der Blonde. „Was hältst du hier von?“ Hermine wurde sofort ernst und wandte sich dem Bericht zu. „Auffällig ist, dass die Opfer keine Wunden aufweisen. Für Muggle sieht der Tatort immer wie eine Vergewaltigung aus. Die Polizei hat nur zwei Einstich nahe des Herzen gefunden. Alle Welt sucht jetzt nach dem „berüchtigten Nadelmörder“, angelehnt an Ken Follets Roman „Die Nadel“. Aber wir wissen es besser. Das sind Bisswunden.“, erklärte sie. „Das ist aber nicht das einzige. Hast du schon mal von einem Vampir gehört, der seine Opfer aussaugt und das Ganze dann als Vergewaltigung inszeniert?“, fragte Draco. „Nein.“, antwortete Hermine und runzelte die Stirn. „Bis jetzt hatte ich Fälle von durchgedrehten Vampiren, die im Blutrausch ihre Opfer zerfleischt haben und sie dann vergraben oder liegen gelassen haben. Oder Neulinge, die mit ihrer neuen Existenz nicht klar kommen. Von so einem Fall habe ich noch nie gehört.“ Beide schwiegen einen Moment und überlegten. „Damit wir einen möglichen Vergleich haben, würde ich zuerst nach ähnlichen Fällen aus der Vergangenheit suchen.“, schlug Draco vor. Die Braunhaarige nickte. Sie nahm ihm die Mappe aus der Hand und packte sie in ihre Handtasche. Dann öffnete sie eine der Schubladen und nahm eine Waffe heraus. Als sie diese mit einer Kette an ihrem Gürtel festband, blitzte der eingravierte Name der Waffe auf. „Eine Bloody – Rose?“, fragte Draco überrascht und warf Hermine einen taxierenden Blick zu. „Wo hast du die her?“ „Ein Verbündeter Vampire hat sie mir besorgt.“, antwortete sie kurz angebunden. „Interessante Verbindungen.“, bemerkte er. Hermine reagierte nicht und ging zur Tür. Sie war bereits aus der Tür raus, als sie bemerkte, dass Draco ihr nicht folgte. Verwirrt ging sie zurück. Der Blonde lehnte immer noch am Schreibtisch und hatte sich keinen Zentimeter bewegt. „Ich dachte wir wollten nach ähnliche Fällen suchen.“, meinte sie zähneknirschend. Inzwischen ging er ihr echt auf den Geist. „Wo rennst du dann hin?“, fragte er „Ins Archiv?“, erwiderte Hermine, als wäre das selbstverständlich. „Können wir uns die Ordner mit den passenden Berichten nicht einfach bringen lassen?“, schlug er vor. Hermine trat ungeduldig wieder in den Raum. „Vielleicht wurde dir bei der Hunterbrigade dein Arsch hinterher getragen, aber hier muss man ein paar Dinge selbst tun.“, fauchte sie. Seufzend stieß Draco sich vom Tisch ab. Auch er griff nach einer Waffe. Es war eine schlankere und sichtlich teurere Waffe, als Hermines Bloody – Rose. Sie hatte einen relativ breiten Lauf, allerdings ein erstaunlich leichten Griff. „Ist das eine Black – Diamond?“, fragte Hermine fasziniert. Draco nickte bloß. „Nach dir.“, sagte er spöttisch und heilt ihr die Tür auf. Schweigend traten die Beiden auf den Gang. Das Hauptquartier des VKS befand sich zwar in einem ganz normalen Wolkenkratzer, war aber magisch vergrößert. Die Eingangshalle war riesig und mit dunkelroten Marmor ausgelegt. Am Empfangsschalter saß Seamus. Mehrer große Türen führten in weitere Flure. „Wie viele Leute seid ihr hier?“, fragte Draco. „Teams haben wir acht.“, erwiderte sie kurz angebunden. Hermine hatte absolut keine Lust sich mit dem Blonden zu unterhalten. Sie hatte morgens schon geahnt, dass der Tag nichts gutes bringen würde. Nicht nur, dass Malfoy ihr Partner war. Sie musste anerkenne, dass ihr der Blonde auf dem Vampirgebiet das ein und andere voraus hatte. Dass sie das nie im Leben zugegeben hätte, war natürlich selbstverständlich. Unwirsch strich sie ihre Haarsträhne aus dem Gesicht. Mit raschen Schritten ging sie ihm voraus, führte ihn durch mehrer Gänge und Türen. Draco hatte schon bald die Orientierung verloren. Auf halben Weg zum Archiv kam den Beiden eine junge Frau entgegen. Hermine nickte ihr zu, ging weiter und schob eine der vielen Glastüren auf. Draco dagegen schenkte ihr ein strahlendes Zahnpastawerbung Lächeln und fuhr sich beiläufig durch die Haare. Die junge Frau bekam Handteller große Augen, starrte dem jungen Mann hinterher – und rannte ungebremst gegen die Tür. Draco grinste hinterlistig und warf der Braunhaarigen einen selbstgefälligen Blick zu. Diese kniff nur die Lippen fester aufeinander und legte noch einen Zahn zu. Malfoy musste nun fast rennen um Hermines Tempo folgen zu können. Wütend riss sie eine Tür nach der anderen auf. Dann blieb sie urplötzlich stehen und der Blonde konnte nur mit Mühe verhindern, dass er sie über den Haufen rannte. „Wir sind da.“, meinte sie. „Die Archivarin heißt Rouge Bruni.“ Mit diesen Worten betrat sie das Archiv. „Rouge?“, fragte Hermine in die Stille. Aus den hinteren Regalreihen hörte man einen erstickten Schrei und darauffolgend einen lauten Rums. „Nichts passiert.“, erklang eine leise Piepsstimme mit schwachen französischen Akzent. Im nächsten Moment kam eine außergewöhnlich kleine Gestalt um ein Regal herum. Die Frau hatte dunkelbraune Haare, die zu einem Wirrwarr aus Knoten und Strähnen zusammen gebunden waren. Ihr Gesicht zierte eine riesige, weiße Hornbrille und ihre Augen waren von einem so hellen, klaren Grau, dass sie fast weiß erschienen. Sie trug ein graues Etwas, das vermutlich ein Kleid darstellen sollte. Draco hatte den Eindruck einer Eule gegenüberzustehen. Als besagte Eule den Blonden sah, bekam auch sie Handteller große Augen. Ihr Mund klappte auf und sie lief rot an. Dann stolperte sie über den Saum ihres Kleides und legte sich der Länge nach hin. „Alles okay.“, meinte sie und richtete sich wieder auf. Hermine ging auf den Schalter zu und schenkte der Archivarin ein strahlendes Lächeln. „Hallo Herm.“, meinte diese und warf Draco einen verwunderten Blick zu. „Wer ist DAS denn? Und wo ist-“ „Du weißt doch, dass ich einen neuen Partner bekommen habe. Das ist Draco Malfoy.“, unterbrach die Aurorin sie unwirsch. Draco musterte Rouge forschend. Diese senkte unter seinem Blick unsicher den Kopf. Hermine blickte irritiert zwischen den Beiden hin und her. Zum ersten Mal an diesem Tag, machte sie sich die Mühe, sich Draco genauer anzugucken. Er trug eine Jeanshose und ein schwarzes Hemd, dass regelrecht schrie: „Hallo Leute, ich bin Sau teuer.“ Seine Black – Diamond steckte in einem Halfter, welches am Gürtel befestig war. Sein Gesicht war schmaler geworden und sein Blick zeigte, dass er schon einiges an Erfahrung voraus hatte. Jetzt allerdings fiel ihr erst auf, dass Malfoy verboten gut aussah. Er war schon während ihrer Schulzeit einer der beliebtesten Jungs gewesen. Man hatte ihn heimlich den Eisprinzen von Slytherin genannt. Warum war ihr das nicht sofort aufgefallen? Vermutlich hatte es an dem Schockzustand heute morgen gelegen. „Wir arbeiten an dem Nadel – Fall.“, erklärte die Ermittlerin. „Wir brauchen Infos über ähnliche Fälle aus der Vergangenheit.“ „Nadel – Fall ... Nadel – Fall … ja natürlich.“, murmelte Rouge zerstreut. Sie warf Draco noch einen Blick zu und verschwand dann auf einer der schwebenden Leitern. Sie murmelte einen Zauberspruch. Im nächsten Moment bewegte die Leiter sich hinein in die tiefen des Archivs. „Ich hoffe, du schaffst er deinen fragwürdigen Charme im Zaum zu halten. Für unsere Ermittlungen wäre es auf jeden Fall produktiver, wenn nicht jedes weibliche Wesen sofort zusammen klappt oder gegen Türen rennt, wenn es dich sieht.“, schnaubte die Braunhaarige. Draco grinste sie nur süffisant an. Das war es also mal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen, über Kommis würde ich mich natürlich immer freuen. LG Lufix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)